[AAR] Die Geschichte eines Reiches

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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[AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 6. Januar 2011 23:17

Die Geschichte eines Reiches


Akt 1 Das Blut des Bruders

Prolog
Wir schreiben das Jahr 1079, Musculus der Streiter und seine gefürchteten Krieger erobern Innsbruck in Österreich und schliesslich mit Hilfe Venedigs die Stadt Bologna. Ein Jahr später, im Jahre 1080 verbünden sich die Staaten Bayern, Burgund, Rimini und Tschechien gegen den Möchtegern Imperator.
Musculus schickt seinen Sohn Henry mit einer Armee nach Bayern, während er selbst sich in Bologna auf den Sturm Riminis vorbereitet.
Doch muss auch auf die äusseren Verteidigungslinien Acht gegeben werden, denn die Tschechen waren schon immer sehr verräterisch, und auch der französische König im Westen scheint wieder zu expandieren.
Das Reich ist von Feinden umringt, und nur ein wahrer Stratege und glorreicher Herrscher kann es vereinen, und zum Ruhm führen, und wer weiss, vielleicht geht Musculus Traum eines Tages in Erfüllung, die Erneuerung des römischen Imperiums.

Kapitel 1: Die Vereinigung des Reiches
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„Herr!“ Dietrich von Habsburg stand keuchend vor dem Prinzen: „Die Bayern greifen uns an!“Prinz Henry überlegte, er blickte auf seine Armee, oder besser gesagt auf die Horde Bauern unter seinem Kommando: „Lasst sie kommen, ihr versteckt euch im Wald Dietrich, stürmt an wenn ihr die Schreie toter Bayern und das klingen unserer Schwerter hört!“ Dietrich nickte und ritt zurück zu seinen Truppen.„Männer“ Henry trat vor seine Männer, stolz und selbstbewusst zog er sein Schwert und versuchte sie zu ermutigen: „Heute ist ein denkwürdiger Tag, heute Abend sitzen wir alle
gemeinsam an einem Feuer aus Bayrischen Häusern und laben uns an ihren Vorräten. Doch zuvor müssen wir eine Schlacht gewinnen, also bitte macht schnell ich habe Hunger.“
Seine Rede verfehlte ihren Zweck nicht, seine Truppen grölten, es war eine Mischung aus Wut, Kampfeslust und Lachen. Die……….
Der Rest des Pergamentes ist unlesbar...

Fortsetzung folgt...
Kommentare bitte im zugehörigen KOMMENTARTHREAD
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Zuletzt geändert von Ducatus am 7. Januar 2011 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 7. Januar 2011 10:41

Als Musculus vom Sieg seines Sohnes hörte soll er unverzüglich einen Diplomaten nach Ungarn geschickt haben, in der Hoffnung dieser Sieg habe dem Reich genügend Respekt gebracht um ein Bündnis mit ihnen auszuarbeiten. Die Verhandlungen waren kurz und erfolgreich, nur eine Woche später feierte man in Wien eine prächtige Hochzeit

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Währenddessen hat Kaiser Musculus eine grosse Armee ausgebildet und marschiert gen Rimini, zur Eroberung.
Prinz Henry kann nicht lange rasten, er und seine Truppen haben bereits einen neuen Auftrag bekommen, die….“Annektierung“ Berns.
Als Henry jedoch das Heer inspiziert ist er enttäuscht, seine Truppen sind angeschlagen, manche krank und hungrig, aber jedenfalls nicht in der Lage Burgund anzugreifen.


Also beschliesst er einen Brief nach Innsbruck zu schicken.

Lieber Bruder,
Wie dir bestimmt bekannt ist hat mir mein Vater den Auftrag gegeben Bern zu erobern.
Ich muss mit Schande zugeben, dass ich mich ausserstande sehe dies alleine zu bewältigen, da meine Truppen in Bayern grosse Verluste erlitten haben.
Deshalb fordere, nein bitte ich dich um Hilfe.
Ich brauche mindestens zwei Trupp Bogenschützen und ebenso viele Speerträger, doch deine Hilfe soll nicht umsonst sein. Ich biete dir die Hälfte des Plündergutes an um deine verarmte Burg wieder auf Vorderman zu bringen.
gez. Henry

Zu seinem Glück akzeptierte sein Bruder dieses Angebot, Bern wurde nur wenige Wochen später belagert.

„Stürmen, stürmt noch einmal. Für das Reich!“ Musculus packte sein Schwert und trieb es einem Rebellen zwischen Kopf und Schulter, der Italiener zuckte noch ein letztes Mal, bevor er sein jämmerliches Leben beendete und ein letzter Blutstrahl aus seinem Leib kam.
Rimini wurde gleich mit dem ersten Ansturm genommen und es hat den Anschein, dass die Bevölkerung gar glücklich darüber ist, denn sie hat eifrig mitgeholfen die Rebellen zu vertreiben.
Am Ende dieses Tages steht Musculus auf dem grossen Piazza, seine Rüstung ist Blutgetränkt, doch es ist bestimmt nicht seines. Das Volk jubelt ihm zu und seine Soldaten tun es ihnen gleich, der Tag ist gewonnen, die italienischen Rebellen geschlagen.
Doch der Frieden, ist mehr als ungewiss.
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Re: Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 7. Januar 2011 13:51

Kapitel 2; Die Italienischen Kriege
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Teil 1; Das Massacker von Rimini

Das Reich erstarkte, Truppen marschierten bereits nach Prag, die Schweiz war in ihren Händen, eine Armee unter Dietrich dem Starken war kurz davor Metz zu erobern…und Rimini war in den Händen des Kaisers persönlich.
Musculus war mehr als stolz auf seine Söhne und Generäle, und rechnete fest damit, dass bald alle deutschen Kleinstaaten in Reichshand sind.
Es war am 21 Oktober des Jahres 1081 als seine Pläne über den Haufen geworfen wurden, und das ungeheure geschah, das was der Kaiser nie gedacht hätte.
Als er wie gewöhnlich seinen Spaziergang durch die Stadt verübte, um den Leuten in der Stadt zu zeigen, dass diese Stadt ihn interessiert und die Menschen in seiner Stadt gute Lebensbedingungen haben sollten, wurde er von einem Boten aufgehalten: „Herr, der Papst er...seine Truppen marschieren auf die Stadt zu, mindestens Dreitausend Soldaten!“Musculus erbleichte, aus der Überraschung kam Wut und aus dieser Wut, entstand Zorn.
„Schickt Nachrichten nach Bologna, wir brauchen jeden fähigen Mann…um den Papst…zu bekämpfen. Möge Gott ihm nie verzeihen.
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3 Stunden später.
„Mein Herr, die päpstliche Armee steht vor den Toren!“
Es war ein grauenvoller Anblick, tausende und abertausende a Soldaten, angeführt von dem mächtigsten General der Welt, vom heiligen Ritter Gaitanus Amichi, der rechten Hand des Papstes.
Musculus‘ Blick schweifte über die gewaltige Armee, seine Augen glaubten kaum was sie sahen. Plötzlich stupste ihn jemand von hinten an: „Was denn nun schon wieder“ Musculus drehte sich um und sah in die Augen eines Bürgers von Rimini: „Herr, wir Bürger haben beschlossen euch zu helfen, ihr habt uns von der Terrorherrschaft befreit und der Papst tut euch unrecht.“
„Nun“ sprach Musculus: „ich bezweifle, dass wir stark genug sein werden, ich will nicht, dass auch ihr sterben müsst.“
„Aber nein mein Herr, der Schreiner hat einige Holzstämme vorrätig, und ist nun mit Hilfe von Ganluca dem Schmied daran diese anzuspitzen. Die Gebrüder Giovanni sind bereits dabei, diese hinter dem Tor anzubringen.“
„Ich verstehe“ Musculus schlug sich auf den Kopf: „Ich danke euch.“
Musculus war zuversichtlich, die Ritter des Papstes werden aufgespiesst sein, ehe sie auch nur einen einzigen Soldaten des Reiches töten werden.
Er und seine Männer hatten neue Hoffnung geschöpft, nun hatten sie Hoffnung, Hoffnung zu Überleben, Hoffnung zu siegen.
Es war Compangnus Banbacarius, Nachkomme des Brutus, der Cäsar ermordete, der diese Hoffnung in Wind auflöste.
Am 22 des Monats landete seine Armee an der Küste vor Rimini.
Musculus stand nun in seinen Gemächern, trauernd und alle Hoffnung verlierend.
Er sehnte sich nach seiner Frau, hoffte auf seinen Sohn und verfluchte den Papst: „Wenn wir hier sterben, dann reissen wir sie alle mit in den Tod, dies also ist der Tag unseres Gerichts, der Todestag vieler Männer und Frauen, die sich tapfer gegen den Dämon aus Rom stellen, möge ihre Seele brennen, ihre Verwandten elendlich verrecken und ihre Anhänger von den Schergen des Teufels vernichtet werden.“
Musculus‘ Zorn war gewaltig, doch konnte er nichts tun, er war gefangen, bereit für den Tod, bereit zum töten. Also schrieb er sein letztes Vermächtnis auf, er schrieb sein Testament, und einen Brief, der später von seinem Sohn verbrannt wurde.

An Dietrich den Starken
Dietrich, du bist mein bester General, und liebster Sohn, mit diesem Brief überreiche ich dir mein Erbe, nach jahrelangen Überlegungen, habe ich beschlossen, dass du über das Reich herrschen sollst. Ich weiss, dass du es gut führen wirst. Das einzige, was ich von dir erwarte ist, räche meinen Tod, töte den Papst, brenne Rom mit ihm zusammen nieder, und dann, spiesse seinen Kopf auf die Kaiserliche Flagge welche von diesem Moment an für immer über Rom wehen soll.
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 7. Januar 2011 16:37

23 Oktober 1081, der Tag der Schlacht

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Die Truppen des Papstes formierten sich auf zwei Seiten der Stadt, ihre Truppenzahl war gewaltig, ihre Ritter besserausgerüstet als der Kaiser selbst.
Die Truppen des Reiches zogen sich bereits zu Beginn der Schlacht auf den Piazza zurück, und scheinbar waren die Truppen des Papstes zu übermütig um zu sehen, dass dies eine Falle war.
Sie starben zu hunderten, die Kavallerie des Feindes war geschlagen, doch auch ihre Infanterie war der des Reiches bei weitem überlegen.



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Musculus zog sein Schwert und rannte mit einem Schrei auf den Feind zu. Er stach einem Speerträger ins Herz, zog die Klinge wieder heraus und parierte den Schlag eines Ritters, dieser erwies sich als stärker. Musculus wich einem seiner Schläge aus, und versuchte ihm den Kopf abzuschlagen, vergeblich, alles was er anrichtete war ein Kratzer in der Rüstung des Kriegers. Dieser schwang das Schwert und verwundete ihn am Arm. Ein brennender Schmerz durchdrang Musculus, er keuchte und liess sich leicht zurückfallen, der Ritter jedoch setzte nach und versuchte ihn ins Herz zu stechen, aber der Kaiser war vorbereitet und wich aus. Er nahm das Schwert mit der anderen Hand und schlug dem Ritter durch die, aufgrund der Beweglichkeit, ungeschützten Achilles Sehne, sein Feind sackte zusammen und Musculus nutzte die Chance, um ihm den Helm vom Kopf zu reissen und diesen zu durchstechen.
Plötzlich durchdrang den Kaiser ein weiterer Schmerz, er fiel zu Boden, eine Klinge hatte seinen Rücken gespalten. Musculus keuchte wieder, sein Blick verschwamm, er sah seine Soldaten, er sah wie sie einer nach dem anderen geschlachtet wurden. Dann umfing ihn Dunkelheit.
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Die Schlacht war verloren, der Kaiser tot und Rimini in päpstlicher Hand.
Die Soldaten des Reiches kämpften heldenhaft, doch nach dem Tode des Kaisers, war es nur eine Frage der Zeit, bis ihre toten Körper die Strassen Riminis bedeckten.
Später stellte sich heraus, dass Musculus nicht irgendeinen Ritter, sondern den heiligen Gaitanus persönlich erschlug. Am Ende des Tages triumphierten die Soldaten des Compangnus und plünderten Rimini ohne Gnade.
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Die Gemälde dieser Schlacht sind heute im Museum Riminis
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 7. Januar 2011 21:41

Teil 2; Der Kampf um die Alpen
„Mein Herr!“ Prinz Henry drehte sich um, und sah in das Gesicht eines total verschwitzten Italieners: „Rimini ist gefallen, der Papst hat die ganze Armee massakriert und liess die Stadt plündern.“
Henry zuckte zusammen: „Was ist mit meinem Vater, wo ist er?“
Der Bote sah in traurig an: „Er hat es nicht geschafft…er ist tot.“ In Henry stieg ein Zorn auf, eine leise Wut, er wäre wohl übergekocht, hätte der Bote im nicht noch zwei Pergamente überreicht: „Was ist das?“, der Bote zeigte auf das Siegel: „Das Testament ihres Vaters, sowie ein Brief an Dietrich den Starken“
Henry öffnete das Siegel und lass das Testament….

Ich Kaiser Musculus der Streiter habe nach langen Überlegungen beschlossen, mein Reich nicht unter meinen Söhnen zu verteilen, sondern alles einem einzigen zu vermachen.
Jedoch soll sich dieser erst Kaiser nennen können, wenn er folgende Bedingungen erfüllt hat.
1. Die Eroberung Roms
2. Der Tod des Papstes (durch den Erben)
Der Erbe ist _______


„Wieso hat er hier nicht weiter geschrieben?“ Henry war offensichtlich verwirrt.
„Rimini wurde angegriffen, er hatte keine Zeit, die Stadt musste vorbereitet und schliesslich verteidiget werden.
„Was ist mit dem zweiten Pergament?“ „Euer Vater wollte, dass es nur Dietrich liest, ich solle es euch geben, damit ihr es ihm gebt.“
Der Prinz war enttäuscht: „Nun, ihr habt eure Pflicht getan, gehet nun, ich muss dies erst verkraften.“
Der Bote verliess den Saal und Henry setzte.
Er öffnete den Brief. Doch noch während er ihn las, wurde er noch viel wütender, er zerriss das Pergament und warf es in die Flammen.
Er schrieb seinen Namen auf das Testament und ritt nach Frankfurt, um sich als König ausrufen zu lassen. Ausserdem schickte er Boten zu seinen Brüdern, der Krieg hat begonnen.
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 8. Januar 2011 14:35

3 Wochen später in Frankfurt.
Brüder, ihr wisst weshalb wir hier sind, wir haben einen neuen Feind und besprechen heute, wie wir ihn am besten angreifen können.
Dietrich meldete sich zu Wort „Ist Bologna ebenfalls gefallen?“ Henry zuckte mit den Achseln: „wir haben seit drei Wochen keine Nachricht mehr bekommen. Doch ich befürchte das schlimmste.“
Dietrich fluchte leise, bevor er sich wieder meldete: „Als erstes müssen die Alpen fallen, die Mailänder haben sich dem Papst angeschlossen. Mein Plan ist folgender.“ Dietrich rollte eine Karte von Europa aus und zeichnete einige Pfeile darauf.
„Aber wie willst du über die Alpen kommen?“ Dietrich zeigte auf eine andere Karte: „Hier und hier“, er zeigte mit den Fingern erst auf den Grossen St .Bernhard und dann auf den Gotthardpass, „gibt es Pässe, über die wir uns kämpfen werden, danach täuscht die Westarmee unter euch mein König, einen Angriff auf Genua an, dies wird zur Folge haben, dass die genuesischen Truppen am Gotthard abziehen werden, oder zumindest ein Teil davon. Dann kommt die Ostarmee, welche ich anführe, zum Spiel. Wir marschieren direkt auf Mailand zu. Ihr tut dasselbe, wenn Mailand erst
gefallen ist, sind es auch die Alpen.“
Alle waren einverstanden, und so begann der Feldzug.

24 Januar 1081

„Mein König, die Mailänder blockieren den Pass, wir müssen kämpfen.“
Henry sah auf seine Armee hinunter, er spürte den kalten Wind um seinen Kopf sausen, die Kälte drang einem durch Mark und Bein: „So sei es denn, der Angriff soll beginnen.“

William stach einen weiteren Mailänder ab, doch es waren einfach zu viele, auf jeden den er und seine Freunde töteten kamen zwei neue dazu, aber sie gaben nicht auf.
Sein Speer war blutgetränkt, seine Lederrüstung war voller Löcher und sein rechter Arm unbrauchbar. Diese Schlacht dauerte nun bereits 8 Stunden, jeder Millimeter war hart umkämpft. Ein Schwerthieb von der Seite riss ihn aus seinen Gedanken, er schaffte es gerade noch zu parieren, da zuckte er zusammen: „Ein Schwerthieb?“ dachte er sich: „aber die Mailänder besitzen keine Schwerter, nur der…..General.“
Im letzten Moment wich er einem weiteren Hieb aus und versuchte den Italiener aufzuspiessen, vergeblich, seine Rüstung schützte ihn vorzüglich. Seine Rüstung jedoch liess die Klinge passieren, ein unglaublicher Schmerz durchdrang seinen Körper, bevor es zu Ende war. Er fühlte die kalte Berührung des Schnees am Boden, das letzte was er sah, war wie der feindliche General durchbohrt wurde. Er lächelte innerlich.
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„Mein König, der feindliche General liegt tot am Boden!“ Henry lächelte: „Sehr gut. Macht die Pferde bereit, wir greifen an, der Sieg ist unser!“
Der König und seine Mannen ritten über das Schlachtfeld und fegten die Italiener davon, und feige wie sie sind, flohen die Mailänder. Es wurde keiner verschont.
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8 März 1081 Die Schlacht um den Gotthard, aus Sicht der Genueser. Dieses Pergament befindet sich heute im Museum von Scuol.

12.00
Der Grossteil der Armee ist nach Genua marschiert, um die Stadt zu verteidigen, der Feind ist uns 4:1 überlegen.
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Die feindliche Armee bewegt sich auf uns zu, die Männer fürchten sich. Ich kann sie verstehen, nach allem was wir vom Reich gehört haben, wäre es besser, wir wären bereits tot.
13.00
Der Feind hat uns bald erreicht, ich höre die Männer schon von Desertion reden, ich muss ihnen Mut geben, sonst haben wir die Schlacht bereits verloren, bevor sie begonnen hat.

14.00
Der Feind erreicht uns in wenigen Sekunden, möge Gott uns bewahren.
Geschrieben von General Fernando kurz bevor er starb.
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Die Schlacht, aus Sicht beider Seiten.
Der Aufprall war grauenvoll, jeder der in der ersten Reihe stand wurde sofort abgeschlachtet. Die Soldaten des Reiches zeigten keine Gnade, der Hass in ihren Augen zeugte von dem, was ihrem Land angetan wurde. Ihre Klingen schnitten durch Italienisches Fleisch, einer nach dem anderen wurde niedergemetzelt

Die Kavallerie des Reiches galoppierte unaufhaltsam um die Armee der Italiener herum und bereitete sich in ihrem Nacken auf den entscheidenden Ansturm vor.
Fernando und seine Truppen gaben ihr bestes, sie töteten dennoch nur wenige Männer, und richteten keinen nennenswerten Schaden an.
Der Ansturm der Kavallerie begann, die Stunde der Entscheidung schlug, der Tod hatte viel zu tun.
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Ohne jegliches Mitgefühl wurden die Genueser abgeschlachtet, ihre Schilde barsten, ihre Knochen brachen und ihre Körper wurden durchbohrt.
Fernando und seine Männer hatten einen Schildtrohn gebildet, doch nicht einmal dieser schützte sie vor dem Zorn des Reiches, nichts schützt einen vor dem Zorn des Reiches. Ihre geballte Macht fuhr auf sie nieder und zerfleischte sie. Dieser Tag war voller Blut, es war ein Tag, den niemand mochte, einer dieser Tage, von denen man sich später wünscht, er wäre nie geschehen. Dies waren die letzten Worte Fernandos, bevor auch er von einer Lanze aufgespiesst wurde.
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Die Alpen waren nun in den Händen des Reiches. Doch waren sie Blut besudelt, und niemals wieder wird einer von ihnen diesen Pass überqueren, ohne an das Blutbad denken zu müssen, dass sie angerichtet haben.
Bericht über die Schlacht auf dem Gotthardpass. Geschrieben von einem Einheimischen

Edit: Wie wärs mal mit Kommentaren und Kritiken? :strategie_zone_96:
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 11. Januar 2011 18:50

14 März 1081
Alles hatte funktioniert, König Henry marschierte von Süden über die Po und Dietrich der Starke durch das Tessin in Richtung Mailand. Die Schlacht würde jedoch nicht sehr lange ausfallen, die Garnison von Mailand bestand nur aus Herzog Puccio und seiner Leibwache.
Die Schlacht selbst war also kaum erwähnenswert, dass einzig erstaunliche War die Anzahl der Soldaten des Reiches, welche insgesamt 3000 Köpfe stark waren.
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„Mein König, Mailand gehört euch, Puccio ist tot und seine Leibwache bezwungen.“
Henry lachte „wie konnte er es auch wagen, sich mit jämmerlichen 64 Soldaten gegen das Reich zu stellen?“
„Mein Herr.“ Henry drehte sich um und sah in das Gesicht seines Bruders Dietrich: „Was ist Bruder?“
„Wir sollten die nächsten Feldzüge besprechen.“ Henry nickte und nur zwei Stunden später sassen die vier Brüder wieder an einem Tisch, dieses Mal jedoch im Palast des Herzogs von Mailand. „Liebe Brüder, aufgrund seiner unglaublichen Leistungen auf diesem Feldzug und seinem überragendem strategischem Können, ernenne ich hiermit Friederich zum Herzogen von Mailand.“ Die Brüder waren überrascht, so war es doch Dietrich, der die Genueser zurückschlug, diesen Plan ausklügelte, und Puccio selbst erschlug. Doch Dietrich stimmte zu: „Hoch lebe Friederich!“ Dietrich hob sein Glas und seine Brüder sprachen im nach.
„Dietrich, hast du einen Plan wie wir weiter fahren könnten?“ Dietrich überlegte.
„Ja Herr, als erstes schicken wir einen Boten nach Venedig, um uns ihre Hilfe gegen den Papst zu sichern, ihr mein König marschiert mit eurer Armee nach Genua, welches meinen Spionen nach nur von 150 Speerträger besetzt ist, ich selbst marschiere nach Bologna, denn Nachrichten zu Folge wurde die päpstliche Armee von unserem Vater und dem ganzen Volke stark geschwächt und es wird ein leichtes sein sie anzugreifen.“


Henry verzog das Gesicht: „Das klingt alles viel zu einfach, hat den unser Feind keine Truppen mehr?“
Dietrich lächelte: „Die Armee des Papstes ist am Boden, die Genueser und Mailänder wurden in den Alpen geschlagen, die letzte Hürde wird Rom sein, doch auch dort befinden sich nur ca. 500 Soldaten. Dieser Krieg wurde vor bereits mit der angeblichen Niederlage unseres Vaters und den Schlachten in den Alpen entschieden, es ist so gut wie vorbei. Wir haben so gut wie gesiegt.“
Dietrich hob sein Glas erneut: „Auf den Sieg!“ seine Brüder sprachen ihm nach.
Und ein Jahr später, war es tatsächlich soweit, Italien war gefallen, und dies ohne grossen Widerstand, wie Dietrich schon sagte, die Truppen des Feindes waren gefallen, ihre Städte so gut wie leer. Henry wurde am 1 April zum Kaiser gekrönt, König Italiens wurde wegen angeblich unentbehrlichen Leistungen in diesem Krieg Johannes, der sich nicht einmal zu Wort gemeldet hat.
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Henry ging jedoch nicht in die Geschichtsbücher ein, das Volk und sämtliche Autoren solcher Bücher kannten die Wahrheit, und in Maler, welcher später gehängt wurde, zeichnete sogar
ein Bild von Dietrich dem Eroberer, als Kaiser
. Bild
Gefunden wurden diese Bilder in einer verbogenen Kammer unter dem Mailänder Dom. In der Mitte sitzt Kaiser Dietrich, rechts bittet Henry (der eigentliche Kaiser) um Gnade, zu seiner linken befinden sich erst sein Bruder Friederich der sich für ihn freut, und dann der Papst, welcher sich ihm unterwirft. Der Türke ganz rechts symbolisiert, dass der Kaiser über ein Reich herrscht, welches ein starkes Bündnis mit diesen besitzt, und es symbolisiert auch den Sieg Karls des Grossen über die Mauren.
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 13. Januar 2011 19:32

Durch den Sieg in Italien schwang sich das Reich, zu einem der mächtigsten Reiche Europas auf. Nun hatten sie genug Geld um nach neuen Waffen und Rüstungen zu forschen, die sie dringend brauchen, denn die deutschen Kleinstaaten waren noch immer rebellisch.
Dietrich der Starke, marschierte mit seinen Truppen von einer Stadt zur anderen, als erstes fiel Metz, eine alte burgundische Holzburg, perfekt als Sicherung gegen Frankreich, dessen König ebenfalls stark expandiert.
Von dort marschierte er nach Staufen und von dort schliesslich nach Tschechien, doch dort sollte er auf Widerstand treffen.
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„Spannen…zielen…..Feuer frei!“ Die Bogenschützen schossen ihre Pfeile, und wenige Sekunden später hörte man dutzende Schreie. Dietrich war sich der Qual eines Pfeiles nur allzu gut bewusst, hatte er mit 16 doch an seiner ersten Schlacht, gemeinsam mit seinem Vater gegen die Habsburger, einen Pfeil abbekommen, und wäre beinahe gestorben.
Doch dann hörte er plötzlich Schritte, es war soweit: „Infanterie, angriff!
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„Mein Herr, der Feind zieht sich zurück!“ Dietrich ist überrascht: „Die Infanterie soll sofort wieder zurückkommen!“ Gerade noch rechtzeitig drehte die Infanterie des Reiches wieder um, der feindliche Hinterhalt war gescheitert, die Tschechen verfolgen die Soldaten. Als Dietrich das sieht triumphiert er innerlich bereits: „Die Kavallerie auf dem Hügel soll anstürmen, die Infanterie soll sich umdrehen, und ebenfalls angreifen!“ „Jawohl Sire!“
Der Ansturm war grauenvoll, die Tschechen starben zu hunderten.
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Altes Schlachtgemälde, gefunden in einem Archiv des Reiches, wahrscheinlich aus der Zeit des Bürgerkrieges, Künstler unbekannt.

„Alles bereit zum Entscheidungsangriff…..ANSTURM!“
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Der Feind floh, und Dietrich liess sie der Ritterlichkeit wegen entkommen.
Tschechien war gefallen, oder zumindest fast. In Prag gab es einen Rebell, der eine weitere Armee um sich sammelte, würde er sterben, wären die Rebellen besiegt.

Leise schlich van Lübeck durch den Gang, er war kurz vor dem Ziel, nur noch eine Tür und er hätte es geschafft. Doch da, Schritte, schnell versteckt er sich, doch es ist zu spät. Ein Schrei, noch mehr Schritte, er rennt.
Lübeck ging den Plan noch einmal durch, sollte dies geschehen, müsste er in die Kanalisation flüchten, und dieser aus der Stadt folgen.

Er war nervös, dies war nicht sein erster Auftrag, doch sein schwerster.
Schon Tage studiert er alles, was sein Opfer normallerweise tut, was er jetzt tut und so weiter.
Heute soll es endlich so weit sein. Ein Glockenschlag ertönt, sein Zeichen, es geht los.
Unauffällig läuft er durch die Gassen. Er geht weiter, durch die Strassen, wieder eine Gasse, bis er schliesslich über eine Brücke muss. Er hört einen Schrei und rennt los, die Wachen hatten ihn entdeckt, jetzt musste alles schnell gehen, bevor sie die anderen alarmieren konnten. Er rennt wieder in eine Gasse, doch dieses Mal schiesst er mit seiner Armbrust in die Luft, die Wachen schütteln den Kopf und verfolgen ihn weiter, als links und rechts von ihnen Pfeile hervorkommen.
Lübeck hielt an, er sah die Wachen am Boden liegen, er hatte es geschafft: „Sind sie tot?“
Mehrere Banditen erhoben sich, einer von ihnen nickte: „Nun denn, hier ist euer Gold.“
Die Augen der Banditen funkelten und der Attentäter schlich weiter.
Tagelang hatte er das alles geplant, und da war sie, die Tür die ihn zu seinem Opfer bringen soll.
Langsam öffnet er sie, es ist dunkel, perfekt für einen Mord.
Stundenlang schleicht er durch die Gänge, hin und wieder erdrosselt er eine Wache, bevor er weiter schleicht. Schliesslich ist er am Ziel, eine Falltür in der Decke, diese führt zum Keller des Palastes.
Lübeck atmet tief ein, und legt die Hand auf seinen Dolch, öffnet die Falltür und atmet wieder aus. Er hat Glück, der Keller ist unbeschützt.
Leise schleicht er sich zu der Kellertür, will sie öffnen und flucht leise: „abgeschlossen, verdammt.“
Genervt klaubt er einen Dietrich aus seiner Hosentasche, und beginnt mit seinem Handwerk, geübt wie er ist, hat er das Schloss schnell geknackt.
Nach weiteren zwei Minuten steht er schliesslich vor der Tür, leise geht er hinein und bereitet sich vor.
Die Schlafgemächer des Rebellen, waren wunderschön, er mussten diese sein, welche eigentlich dem Fürsten Tschechiens, also seinem Herren Dietrich dem Eroberer zustehen. Van Lübeck erinnert sich, lange wurde sein Meister verkannt, doch die Eroberung von Metz und Staufen, sowie die Bezwingung Tschechiens, liessen dem Kaiser keine andere Wahl, als ihm den Titel der Eroberer zu verleihen. Das knarren der Tür riss in schliesslich aus den Gedanken, jetzt heisst es Vorsicht. Er schleicht sich langsam an den Rebellen heran, immer näher, und näher.
Seine Klinge fährt durch das Fleisch, und sein Opfer bringt nicht einmal mehr einen Schrei heraus, er legt ihn an den Boden, und sieht zu wie das Blut aus ihm herausströmt. Die Flucht wird einfach sein, bis die Leiche bemerkt wird kann es bestenfalls die ganze Nacht dauern.[/font]
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 23. Januar 2011 10:22

Kapitel 4 Ein dämonischer Krieg

Der Krieg gegen den Papst, hatte Henry verändert, lange Zeit siechte er psychisch dahin. Er wurde immer kaltblütiger, immer mordlustiger und vor allem, immer bösartiger. Die Invasion Korsikas im Frühjahr 1082, der Sturm Sardiniens im Herbst desselben Jahres, beide wurden vom Kaiser persönlich geführt. Die Städte waren gefüllt mit Leichen, mit Blut, er liess einige Gefangen nehmen, nur um sie danach genüsslich zu foltern.
Im Winter 1082/1083 Wurde ein Kreuzzug gegen die Litauer ausgerufen, das sollte das erste Mal sein, dass der deutsche Orden eine militärische Aktion durchführt.
Doch es gab Widerstand, es begann im Sommer 1082, kurz nach der Invasion von Korsika, damals war es nur eine kleine Gruppe von Leuten, die wussten, wer der wahre Erbe von Musculus gewesen wäre, die wussten, wer eigentlich auf den Thron gehört. Und so, nahm das Schicksal seinen Lauf, es begannen Kriege mit Sizilien um die Vorherrschaft und in Skandinavien wurde den Verbündeten Dänen beigestanden, diese Kriege sollen später in die Geschichte eingehen, unter dem Namen: Das grosse Sterben

„Das kann nicht sein, hat er den jeden kleinen Rest, seines sowieso schon jämmerlichen Verstands verloren?“ Simon bebte vor Wut, sein Kopf war rot angeschwollen, und seine Stimme war so laut, dass selbst diese sizilianischen Bauten erbebten. „Aber mein Herr, ich bitte euch beruhigt euch, seine Truppen mögen stark sein, doch haben sie zu wenig Nachschub, sie werden Neapel nicht einnehmen können.“ „Halt die Klappe und organisiere einen Feldzug, wir werden diesen Möchtegern Kaiser zeigen, was sizilianische Klingen können.“ Sein Berater nickte und zog von dannen.
„Mein Kaiser, die feindlichen Truppen haben kapituliert, Tunis ist unser.“ Henry lächelte. „Was soll mit ihnen geschehen?“ Henry überlegte nicht lange, ohne zu zögern stand er auf, zog sein Schwert und sprach leise zu seinem Bruder: „Ich bin heute grosszügig, da sie sich ergeben haben, sie sollen alle sterben! Brennt die Burg nieder, tötet jeden der euch vor die Klinge kommt, und ich will Flammen über der ganzen Burg sehen!“ Sein Bruder sah in fassungslos an: „A...Aber Henry, Bruder“ „Für dich immer noch eure Majestät verstanden?“ Henry sah ihn verachtend an. „Ich verstehe, ja eure Majestät, ich werde euren Wunsch erfüllen.“ Nach diesem Treffen, hat keiner von Henrys Soldaten Johannes wieder gesehen, Johannes flüchtete und suchte nach seinem Bruder Dietrich, dem einzigen dem er vertrauen konnte, und der einzige, der ihn vor dem Zorn Henrys bewahren konnte.
Zur selben Zeit in Neapel.
„Männer, heute werden wir diese feigen Italienern endgültig besiegen, wenn Neapel fällt, fällt auch Sizilien, kämpft für euren Kaiser, für eure Familien und für euer Land, jeder der heute hier mit uns siegen wird, wird für immer in die Geschichte eingehen. Für das Reich!“
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„Katapulte!“ Es war ein fürchterlicher Anblick, Menschen auf den Mauern verbrannten, als die Fässer der Mangongeln auf sie hernieder fuhren, und die Mauern barsten, als die Steine der Katapulte sie die Mauern trafen.
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„Zum Angriff!“ Die Krieger des Reiches stürmten auf die Bresche zu, sie schreiten wir wilde Tiere und versuchten den Feind so zur Flucht zu bewegen, vergeblich, schnell gewannen die Sizilianer die Oberhand
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„William, die Kavallerie wurde zerfetzt, die feindlichen Speerträger scheinen ihr Handwerk zu verstehen!“ William kam ein Fluch über die Lippen, "schickt den Rest der Kavallerie nach Westen, dort gibt es eine kleine Gasse, welche zum Piazza führt, die Infanterie soll sich um diese Speerträger kümmern!“ „Ja Herr.“ So leise wie sie konnten, ritten die Krieger Williams durch die Gasse, er selbst war ihnen gefolgt, die Bewohner schauten zu den Fenstern heraus, ihre Blicke waren hasserfüllt, in ihren Augen sah William Mordlust und Zorn, er fürchtete sich, es war einfach zu leise. Da plötzlich Schrei, zwei, hunderte, eine Gruppe Sperträger sprang von den Seiten auf sie zu, William sah gerade noch, wie ein Speerträger auf ihn zu Stürmte, als sein Pferd zusammenbrach und ihn unter sich begrub.
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Doch am Ende dieses Tages stand Neapel dennoch in Flammen. Wieder und wieder war das Reich angestürmt und hatte keine Gnade gezeigt.

Nur wenige Wochen später, Ostfriesland. Schon lange ist es her, dass dieses Gebiet von den Norwegern eingenommen wurde. Heute befinden sich 3000 Dänen und 2000 Soldaten des Reiches darin. Kurz bevor das Reich seinen lang ersehnten Nachschub erhielt, griffen die Norweger an, in der Hoffnung, das Reich in dieser einen Schlacht zum Rückzug zu zwingen.
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 26. Januar 2011 15:40

Doch das Reich lässt sich nicht so einfach besiegen, sie werden bis zum letzten Tropfen kämpfen.
Ihre Formation lässt keinen geordneten Angriff zu und verhindert auch Kavallerie Anstürme.
Aber der Feind hat Katapulte mitgebracht…
„Köpfe runter! Geht in Deckung!“ Ein gewaltiges Geschoss flog knapp über ihnen hindurch und schlug in die Erde ein, dort wird viele Jahre kein Gras mehr wachsen. „Wenn die uns erwischen sind wir Mus! Kavallerie vernichtet sie!“ General Amsel musste Schreien damit er den Lärm der norwegischen Kriegsrufe übertünchen konnte.
„Ihr habt gehört was der General gesagt hat, vorwärts!“ Die Kavallerie setzte sich in Bewegung, sie sahen wir Katapulte nun auf sie zielten: „Unteroffizier, sie werden uns zerfetzen, wir müssen hier weg!“ Unteroffizier Harald spukte aus: „Wir schaffen das, wir
müssen diese Katapulte ausschalten, ANSTURM!“
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Harald liess sein Schwert niederfahren und spaltete den Kopf eines Norwegers, das Blut verschlechterte seine Sicht, dennoch trieb er einem weiteren sein Schwert in das Herz.
„Es ist vollbracht, sie fliehen. Zurück zur Formation!“ Das liessen sich seine Soldaten nicht zweimal sagen, sofort ritten sie los. „General, die Katapulte sind ausgeschaltet.“ Amsel überlegte eine Weile: „Die Infanterie soll sofort anstürmen, Ausnahme bilden die vier Trupp Speermilizen, diese brauchen wir um den Feind von der Seite anzugreifen, ich selbst führe meine Soldaten zu ihrem Rücken. Wir treffen uns in der Mitte.“
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Das Gemetzel war grauenhaft…wie immer in letzter Zeit, die Truppen des Reiches drangen immer weiter vor. Ein Kriegsschrei nach dem anderen verstummte für immer.
Die Kavallerie hatte inzwischen ihren Rücken erreicht, und ist nun bereit für den Entscheidungsangriff. Ich musste meine Augen schliessen, es war einfach nicht zu ertragen.

Steht in der Chronik des Reiches, geschrieben von Ducatus Valerii einem Schreiberling aus Italien.
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Ein Gemälde von Berthold Friederich einem grossen Maler zur Zeit der Jahrhundertwende.

Schlussendlich errang das Reich einen Sieg, Groningen und Amsterdam waren beinahe leer. Norwegen zog sich aus dem Süden zurück
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 27. Januar 2011 21:32

Kapitel 5 Der Fall des Betrügers[

Teil 1 Der geheime Rat

Dietrich wartete nun schon seit Stunden. Er wurde von einem mysteriösen Rat eingeladen, der sich geschworen hat, die dämonischen Kriege des Kaisers zu beenden.
Mittlerweile war es Nacht geworden. Als er gerade gehen wollte hörte er hastige Schritte. Ein in Lumpen gehüllter Mann stand vor ihm, und gab ihm ein Zeichen ihm zu folgen.
Er führte Dietrich durch finstere Gassen, und schliesslich sogar in den Keller einer kleinen Kapelle.
Sie kamen an ein Tor, an dem der Fremde einige Worte flüsterte, die grosse holzige Tür wurde geöffnet, und sie traten ein.
Drinnen wurde lautstark diskutiert und geredet, und da stand er, vor dem berüchtigten Rat.
„Ah, Dietrich. Endlich bist du gekommen, nun können wir beginnen. Aber wo sind meine Manieren, darf ich mich vorstellen, ich bin Allessandro da Vinci, der Herr dort drüben, ist Harald Barbarossa und neben ihm sitzen zwei, die euch bekannt sein dürften.“ Allessandro lächelte und setzte sich wieder hin.
„Johannes, Friedrich, ihr?“ Dietrich glaubte kaum was er sah, als sich die beiden erbebten, und Friederich auf ihn zukam: „Ja, mein Bruder.“ „Du meinst wohl, ja mein Kaiser.“, mischte sich Johannes ein. Friederich nickte, umarmte seinen Bruder und ging zurück an seinen Platz. Dietrich jedoch war absolut verwirrt: „Ich, Kaiser? Wie kommt ihr denn darauf?“
Dieses Mal war es Allessandro der sprach: „Der Bote, der das Testament deines Vaters, und einen sehr wichtigen Brief nach Frankfurt bringen sollte, war illoyal und hat den Brief gelesen. Dieser Bote war ich, in diesem Brief, stand eindeutig geschrieben, dass ihr der alleinige Herrscher über das Reich werden solltet. Henry hat euch alle betrogen.“
Das Tor öffnete sich ein weiteres Mal, und herein stürmte ein ganzes Bataillon Soldaten.
Einer von ihnen tötete die Wache, welche den Rat beschützen sollte, während die anderen in den Raum stürmten.
„An die Waffen!“ Dietrich zog sein Schwert, parierte einen Schlag und versuchte seinen Gegner zu entwaffnen, mit Erfolg, das Schwert seines Feindes fiel zu Boden, und Dietrich schlug ihm in den Kopf, sodass er bewusstlos wurde. Allessandro hatte in dieser Zeit mit Hilfe eines seltsamen Gefässes, welches wahrscheinlich aus Arabien stammte, drei weitere von ihnen in Flammen aufgehen lassen. Zwei der Ritter packten Dietrich und zogen ihn aus dem Getümmel. „Dietrich, Nein!“ Johannes versuchte sich einen Weg durch die Ritter zu bahnen, er stiess einem von ihnen sein Schwert durch den Kopf und stellte einem weiteren das Bein, doch es war hoffnungslos, Dietrich war bereits aus dem Versteck gebracht worden.
Nach einem langen und beschwerlichen Kampf siegte der Rat schliesslich, Dietrich jedoch wurde gefangen genommen.

Wütend ritt Kurt weiter, er wurde von Kaiser Henry auf einen Kreuzzug in Richtung Witebsk geschickt, um den heidnischen Herrscher zu ermorden. Lübeck gefiel die Vorstellung nicht, hatte er doch erst vor einer Woche erfahren, dass Henry ein Betrüger ist, und sein Meister sich in grosser Gefahr befindet. Nein, Kurt würde nie nach Litauen kommen, er hatte sich geschworen bei der ersten guten Gelegenheit zu fliehen, welche sich auch bald zeigte.
Sie rasteten in einem Wald, an der Grenze nach Polen. Die Wachen waren allesamt betrunken und achteten kaum auf ihn. Er schlich sich geübt in Richtung Pferde, packte einen dicken Ast und betäubte so die unachtsamen Wachen. Leise setzte er sich auf sein Pferd. Kurt wartete einen Augenblick, warf den Stock in den Wald und gab seinem Pferd die Sporen.
Nur wenige Stunden später befand er sich wieder in Frankfurt.
Nun galt es seinen Meister zu befreien, der dem Brief, den er bekommen hat zufolge, im Gefängnis sass. Nichts einfacher als das, denn das Gefängnis war sehr schwach bewacht, da sich kaum Verbrecher darin befanden.
Kurt stieg in der Nähe des Gefängnisses in einer kleinen Gasse von seinem Pferd ab, und kletterte auf einen Turm, der sich unmittelbar neben dem Gebäude befindet.
Auf dem Turm angekommen, schnitt er ein Seil, welches eigentlich als Flaschenzug diente ab, und machte einen Hacken an das Ende. Leise kletterte er wieder hinunter und warf seinen Hacken nun auf das Dach des Gefängnisses, mit Erfolg. Nun konnte er, geübt wie man als Attentäter ist, auf das Dach des Gebäudes klettern und sich Zutritt verschaffen.
Von dort an war es ein Kinderspiel und wenige Minuten später war Dietrich frei, nun kam der schwierige Teil, die Flucht. Dietrich wusste wohin sie flüchten sollten, er gab Kurt einen Brief, den er an den Rat weitergeben soll, und ritt dann aus der Stadt, seine Verfolger gaben jedoch nicht so schnell auf, doch Dietrich wusste bereits wo er hin will, nach Staufen, denn dort wartet bereits ein Heer, welches eigentlich unter seinem Kommando nach Norwegen ziehen sollte, dorthin, wo jetzt gerade Johannes ist, um einen Frieden auszuhandeln.
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 30. Januar 2011 13:05

Teil 2 Dietrich der Eroberer


Dietrich blockte einen Schlag und griff sein Gegenüber an, dieser jedoch wich seinen Hieb aus und stach nach ihm. Dietrich parierte geschickt und schlug mit seinem Schwert auf den Brustkorb des Gegners, dieser keuchte, doch wich er nicht zurück. Dietrich wurde langsam müde, seine Arme schmerzten. Nun standen sie da, beide keuchend und mit Schmerz im ganzen Körper. Sie sahen sich an, ihre Blicke fanden sich, und in diesem Moment stürmte sein Feind auf Dietrich zu. Im letzten Moment schaffte er es auszuweichen und war genug schnell um seinen etwas stürmischen Gegner das Bein zu stellen. Es gab einen Knall und Dietrich hielt sein Schwert an die Kehle des nun am Boden liegenden Kindes. „Das war unfair Dietrich!“ sein Bruder schmollte. „Aber Henry, Kampf ist nicht fair, das Leben ist nicht glänzend und voller Ruhm, sondern schmutzig und blutig.“
„Woher willst du das wissen, du bist doch zwei Jahre jünger als ich!“ Dietrich seufzte. „Du wirst schon sehen Dietrich, eines Tages werde ich dich besiegen!“
„Dich besiegen! Besiegen“…Dietrich schreckte auf.
Er sah sich um, und fand sich in seinem Schlafgemach in Bern wieder. Er atmete auf.
„Was hat meinen Bruder nur so sehr verändert, wie konnte er so böse werden?“ Dietrich dachte seit seiner Flucht vor zwei Tagen an nichts anderes mehr.
Ohne es wirklich wahrzunehmen zog er sich an und ging hinaus um zu Frühstücken.
„Dietrich, schön das du schon wach bist.“ Dietrich blickte in die Augen seines Bruder Johannes: „Danke Johannes, habt ihr schon gefrühstückt?“ „Nein, aber der Koch hat alles bereit gestellt.“
„Das trifft sich gut, kannst du einige Minuten entbehren, während dem Essen redet es sich besser.“ Johannes nickte.
„Ah, Bruder, auch schon wach?“ Friederich stand auf und begrüsste seinen Bruder mit einer Umarmung: „hast du schon einen Plan, wie wir Henry besiegen können?“
„Ja, aber er ist sehr riskant.“Er setzte sich: „Henry ist derzeit in Süditalien und stellt eine Armee auf, wir sollten das gleiche tun, doch im geheimen, danach müssen wir dafür sorgen, dass seine zwei Spione unsere Schwachstellen erkennen.“
Friederich langte sich an den Kopf: „Warum sollen wir ihnen unsere Schwachstellen offenbaren?“
Dietrich lächelte: „Wie positionieren unsere Truppen direkt am Gotthard Pass, diese Truppen jedoch werden so wenige sein, dass Henry sie überrennen könnte. Sie täuschen eine Flucht vor und Henry, stürmisch wie er schon von Kind auf ist, wird sie verfolgen. Dann kommt der Hacken an der Sache, die Falle.“
Dietrich packte ein Stück Papier und zeichnete seinen Plan auf.
„Seht ihr? Die Männer ziehe n sich in dieses Tal zurück, hinter den Felsen und in den Wäldern verstecken sich unsere Truppen.“
Friederich nickte, Johannes jedoch blieb skeptisch: „Und was ist, wenn ihre Spione das auch rausfinden?“
Dietrich lächelte: „Dann sind wir tot.“ Die Brüder sahen sich in die Augen und wussten sofort, dass jeder von ihnen dazu bereit war, sich vielleicht schon damit abgefunden hatte. Der Tod steht am Ende jedes Krieges, denn nur die Toten kennen das Ende des Krieges.

„Hans, das Essen ist bereit.“ Einen kurzen Moment später waren sie und ihr Mann am Tisch. Hilda war eine Bäuerin aus den Alpen, lange Zeit lang, lebten sie hier in Einsamkeit und Abgeschiedenheit.
Vor einigen Wochen jedoch, erschien ein seltsamer Reiter, er sagte er sei ein Bote des wahren Kaisers des Reiches und müsse so schnell wie möglich nach Italien um zu seinem Herrn zurückzukehren. Sie gaben ihm Essen und eine Unterkunft für die Nacht. Doch dies sollte sich als fataler Fehler herausstellen.
„Hilda, Schatz, was ist das für eine Staubwolke am Horizont?“ Seine Frau beugte sich aus dem Fenster, vor Schreck fiel sie beinahe hinaus. Es waren die Truppen Henrys, sein Heer war bereit, seine Spione empfahlen ihm einen schnellen Angriff, und er beherzigte ihren Vorschlag.
„Wir müssen hier weg!“, doch es war zu spät, Henry und seine Reiter standen bereits vor der alten holzigen Tür, die Schwerter gezückt: „Auf wessen Seite steht ihr, Bauernpack?“ Hans verzweifelte beinahe: „Wir…Wir stehen auf der Seite des Kaisers.“ Henry schüttelte den Kopf: „Auf der Seite wessen Kaisers?“ Der Bauer schaute ihn fragend an und versuchte sich an den Namen der Hauptstadt des Reiches zu erinnern: „Der Sohn von Musculus, in Frankfurt, ihr wisst schon.“ Henry hob das Schwert in die Luft: „Ich verstehe, nun dann… du lässt mir keine andere Wahl.“ Seine Klinge fuhr nieder. Das Holz der Hütte färbte sich Rot, während er seine Klinge weiter führte, Hilda schreite, es war ein Schrei, der einem durch Mark und Bein dringt, einer der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der Leblose Körper fiel ihr in den Arm, ihr war das Grauen ins Gesicht geschrieben, sie liess ihren Mann los und floh ins Haus.
Henry lachte, es war ein solch bösartiges Lachen, das selbst seinen eigenen Männern ein kalter Schauer über den Rücken lief: „Brennt die Hütte nieder, und versperrt alle Ausgänge!“

„Mein Herr! Mein Herr!“ Dietrich erhob sich um seinen Boten anzuhören. Der Bote stand keuchend vor ihm, er sah in seine Augen und erkannte Angst: „Mein Herr, Henry ist in der Schweiz eingefallen, seine Truppen haben Bern, Chur und St.Gallen niedergebrannt und marschieren gen Zürich.
Dietrich war offensichtlich schockiert, wenige Minuten später sassen er und seine Brüder am Tisch und berieten, was zu tun war.
„Wir müssen augenblicklich reagieren, sie werden den See östlich umgehen, dort gibt es ein kleines Tal zwischen zwei Hügeln. Dieses müssen sie passieren, wenn sie denn nicht gegen die Armee der Einheimischen kämpfen wollen die hat sich nämlich in Rapp…Rapperswil? versammelt.“
Friederich war einverstanden: „Wie heisst dieses Tal?“ Dietrich dachte kurz nach: „Es gibt dort ein Dorf, es heisst Wald oder so ähnlich, jedenfalls ein sehr spezieller Name.
Zuletzt geändert von Ducatus am 10. Februar 2011 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 10. Februar 2011 18:57

Teil 3 Schlachtvorbereitungen

Wir schreiben das Jahr 1109, das Reich steht in Flammen, der Tyrann namens Henry zieht plündernd durch Helvetien in Richtung Zürich während sich Dietrich und seine beiden Brüder auf die grosse Schlacht vorbereiten.
Dietrichs Truppen, auch genannt der Widerstand, positionieren sich mitten in einem Tal, nahe des kleinen Dorfes Wald. Zu ihrer Rechten, auf der Seite eines kleinen Flusses verstecken sich die Bogenschützen, um dem Feind in die Seite zu schiessen.
Zu ihrer Linken verstecken sich die stämmigen Axtkämpfer aus Skandinavien.
Die Männer des Widerstand haben nur ein Ziel, nicht ihr Überleben, nicht der Sieg, sondern zu kämpfen, zu kämpfen bis sie tot umfallen, auf dass ihr Blut den Willen ihrer Brüder brechen mag.
Doch hat Henry schon viele Male bewiesen, dass er weder Reue zeigt, noch Gnade walten lässt.
Alles deutet also daraufhin, dass diese Schlacht blutiger wird, als jede zuvor.

„Pst! Sei Leise!“ Henrys Spione, welche den Weg vor der Armee auskundschaften sollen haben die Truppen des Widerstandes bemerkt, leise schleichen sie sich in Richtung Tal. Immer näher und näher: „Da! In den Wäldern verstecken sich Bogenschützen, das ist eine verdammte Falle, wir müssen unseren Herrn warnen, komm!“ „Warte!“ mit einem kräftigen Zug, reisst sein Kamerad des Spion zurück: „Sieh da!, oberhalb des Waldes!“ Eine kleine Hütte hatte die Aufmerksamkeit des Spiones erregt: „Dort gibt es bestimmt Feuer!“ Sein Kamerad lächelte bösartig.
Eine Weile später standen sie vor der Hütte, bereit um sie zu betreten.
Da ertönte plötzlich ein leises surren. Harald, einer der Spione schrie auf und ging zu Boden, in seiner Kehle steckte ein Pfeil. Harald röchelte, aus seinen Mundwinkeln floss Blut. Sein Kamerad Wilhelm zuckte zusammen und versuchte ihn in die Hütte zu ziehen, als ein weiteres surren erklang, einen Herzschlag später bohrte sich ein Pfeil in das Holz der Hütte, direkt neben Wilhelms Kopf. In aller Eile zog er Harald in die Hütte und verschloss die Tür: „Harald, HARALD!“ Wilhelm schrie seinen Freund an, schüttelte ihn und ohrfeigte ihn, doch er gab keinen Laut von sich, er war längst auf dem Weg in eine andere Welt, er war tot.
„Nein..Harald nein!“ Der ansonsten so harte Spion brach in Tränen aus, welche gemeinsam mit dem Blut über den Boden strömten. Nur wenige Augenblicke später klopfte es an der Tür, es gab einen Knall und sie flog auf den Boden, hinein kamen drei Bogenschützen, die Bögen gespannt und bereit zum Schuss. Wilhelm sprang auf. Diese Aktion überraschte einen der Bogenschützen, der Pfeil durchdrang Wilhelms Kopf und tötete ihn sofort.
„Herr, wir haben zwei Spione in einer Hütte westlich der Wälder entdeckt und exekutiert.“
„Sehr gut“ Dietrich klopfte den Schützen auf die Schulter: „Abtreten, macht euch bereit!“
„Bist du sicher, dass das funktioniert Bruder?“ Johannes hatte das Zelt betreten: „Nein, aber es ist unsere einzige Chance.“
Die Schreie waren grauenvoll, die Hitze unerträglich, als Henry das Dorf niederbrennen liess. Die Strassen waren rot, die Häuser voller Flammen, und der Himmel schwarz vor Rauch.
„Mein Herr.“ Henry drehte sich zu dem Boten um: „Sprich!“ „Unsere Kundschafter sind nicht zurückgekehrt.“ „Was?“ Henry wurde rasend vor Wut: „Wie können es diese niederen Maden wagen mich zu hintergehen!“ „Mein Herr…“ stotterte der Bote: „...vielleicht..sind sie getötet worden.“ Das machte Henry noch viel wütender: „Wie kannst du es wagen mir zu widersprechen!“ „Ich…aber…“ Henrys Schwert durchdrang die Brust des von Angst übersäten Mannes.
„Männer, wir marschieren weiter!“ Seine Stimme bebte und übertünchte die Schreie, und liess jeden Lärm verstummen. Wenige Sekunden später marschierte das Heer weiter nach Norden.
„Da kommen sie!“ flüsterten die Bogenschützen einander zu: „Es sind zu viele, das müssen tausende sein!“ Dietrich sah voller Schrecken auf die Armee seines verrückten Bruders: „Wie hat er es nur geschafft eine solche Truppe auszustellen?“ Johannes schüttelte den Kopf: „Ich weiss nicht, aber gegen diese Armee sind wir machtlos.“
Die Reichssoldaten marschierten weiter, ohne die Truppen in den Wäldern zu bemerken, und ohne zu wissen, dass sie nach der nächsten Kurve einer feindlichen Armee gegenüberstehen werden. Der Boden erzitterte jedes Mal, wenn ihre Füsse den Boden erreichten, die Bäume verloren ihre Blätter, Dietrichs Soldaten, denn Mut.
„Alarm, um die Kurve sind die Truppen des Widerstands!“ Henry fluchte: „Vernichtet sie, ANSTURM!“ Der Lärm zerriss die Luft, doch wenige Momente später fielen hunderte Krieger tot auf den Boden, es ertönte ein Kriegsschrei und dutzende Männer kamen aus den Wäldern.
Dietrich sah voller Grauen in die Augen seines Bruders, denjenigen, dessen Leben viele andere beendet hat, und derjenige, der das Leben vieler für immer zerstört hat. Dietrich sah ihn an, doch nicht mit Hass, sondern mit Sorge und Mitleid. Er betete jede Nacht für seinen Bruder, doch scheint Gott anderes mit ihm vorzuhaben, oder war es tatsächlich der Teufel selbst, der in ihn gefahren ist.
Doch der Lärm des Schlachtrufes brachte ihn auf andere Gedanken, er hörte Johannes leise flüstern: „So beginnt es also.“

Teil 4 Der Hinterhalt

Mit einem lauten Schrei stürzten sich die Skandinavier auf ihre Feinde. Sie erhoben ihre Äxte und liessen sie ohne Gnade auf jeden niederfahren, der ihnen in den Weg kam.
Doch ihr gnadenloser Vorstoss kam bald zum Stoppen und gegen die schnellen Hiebe der Schwerter des Reiches hatten sie keine Chance. Die Bogenschützen schossen Salve um Salve ohne Pause.
„Männer Schilde hoch!“ Mit einem gewaltigen Ruck wurden Schilde erhoben, und eine schwarze Mauer bildete sich am Ufer des blutgetränkten Flusses. Wäre es nicht derart grausam, wäre es fast schön gewesen, wie die roten Farben, sich mit den schwarzen Rüstungen und blitzenden Pfeilen paarten.
„Armbrustschützen, erheben!“ über den Schilden erschienen hunderte Armbrüste, die Bolzen waren gespannt, ihre Ziele bereits gefunden.
Ein surren, Schreie, fallende Körper. Dietrich wurde bleich vor Schreck: „Wie kann das sein?“
„Sie brechen durch Bruder, es sind zu viele!“ Einen Moment später griffen Henrys Ritter in das Gemetzel ein, es war grauenvoll.
„Björn pass auf!“ Die Ritter des Reiches drangen immer weiter in die Reihen des Widerstandes ein, unaufhaltbar töteten sie einen nach dem anderen. Björn und seine Skandinavischen Freunde waren nun umzingelt und kämpften um ihr Leben. Björn schaffte es gerade noch seine Breitaxt vor seine Kehle zu schwingen, bevor diese durch ein Schwert aufgeschlitzt geworden wäre. Mit aller Kraft versuchte er nun den Ritter, der ihn attackiert hatte zu töten. Seine Axt drang durch den Helm seines Gegenübers und beendete sein Leben. Weit entfernt, hörte er das Signal zum Rückzug. In diesem Moment war seine letzte Hoffnung Geschichte.
Neben ihm starb ein weiterer seiner Freunde, ein Schwert hatte sich in die Brust des mindestens zwei Meter grossen Norwegers gebohrt. Sein Schlachtruf verwandelte sich in einen schmerzgeprägten Schrei, de Björn durch Mark und Bein drang. Alles um ihn herum verschwamm und ein seltsames Gefühl breitete sich ihn ihm aus. Ein Drang, nach Tod, Blut und Rache. Das Gefühl ergriff Besitz von ihm, er spürte, wie sich seine Arme erhoben und einen weiteren Feind erschlugen. Er war in einem wahren Berserkerrausch, schlug wild um sich…vergeblich nach wenigen Momenten, lag er am Boden und wartete auf den sicheren Tod, als er plötzlich etwas hörte, der Klang von Hufen kam näher.
„Henry wir müssen hier weg!“ Johannes packte seinen Bruder mit beiden Händen, „wir können diese Schlacht nicht gewinnen!“ Dietrich stiess seinen Bruder zur Seite: „Ich habe eine Idee!, wir könnten einen Rückzug vortäuschen und danach mit unserer gesamten Kavallerie in ihre Seite reiten, Angst und Tod in ihren Reihen säen.“ Johannes war überrascht, war dies doch eine sehr kluge Idee, welche so verrückt war, dass sie sogar funktionieren könnte.
„Blast das Signal zum Rückzug!“ Henry Soldaten waren derart ermutigt, von diesem Geräusch, dass sie mit aller Kraft auf die verbleibenden Soldaten des Widerstands einprügelten.
„Reitet nun! Tötet sie alle!“ Das Getrampel war ohrenbetäubend, doch der Schlachtenlärm war lauter. Vor ihnen erschienen die ersten Feinde, sie wussten gar nicht wie ihnen geschieht, als sie die schwer gepanzerten Ritter auf sich zustürmen sahen.
Ihre Körper wurden von den Pferden in hohem Bogen weg geschleudert, die Lanzen der Ritter fuhren nieder und töteten dutzende weitere Feinde. Dietrich spürte, wie sie immer langsamer wurden, er betete zu Gott und trieb seine eigene Lanze wieder in einen Feind.
„Herr, dort ist ein Norweger, er scheint noch zu leben!“ „Nehmt ihn mit, wir müssen hier weg!“
„Rückzug! Rüüückzug!“ Die Ritter drehten ab und ritten zurück. Die Schlacht war vorbei.
„Wie viele Soldaten haben wir verloren?“ Dietrich schüttelte den Kopf: „Die Skandinavier wurden zerschlagen, die meisten unserer Bogenschützen zerrschossen und unsere Infanterie beinahe vollständig bezwungen. Doch auch Henry hat viele Verluste erlitten, wir werden ihn bald zum letzten Gefecht stellen, wir müssen ihn nur solange aufhalten, bis die Franzosen, denen ich eine Nachricht gesendet habe, eintreffen.“
Johannes seufzte: „Wenn man diesen Dämon, der unser Bruder ist, überhaupt aufhalten kann.“
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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 11. Februar 2011 20:36

Teil 5; Das Feld des Todes

Der Wind schlich leise durch das von Hügeln gezeichnete Land. Er brachte die kalte Luft des Atlantiks mit sich. Der nahe Bach sang sein unwirkliches Lied und die Blätter der Wälder rauschten sanft, während sie leise an den Boden fielen. Der Boden war gefüllt mit ihnen, rote, braune und sogar gelbe waren darunter. Die Rehe und Hirsche auf ihnen ahnten noch nicht, was an diesem wunderschönen Herbsttag noch alles geschehen wird.
Die Stille wurde jäh durchbrochen, der Lärm der anrückenden Truppen war gewaltig, die Erde schien zu erzittern, unter den tausenden von Füssen von Henrys Streitmacht. Ein schwarze Wolke bestehen d aus Raben und Krähen stiess in die Luft, schnell wie der Wind flogen sie davon, weg von der Armee des Tyrannen.
Wenig später kamen sie tatsächlich, die Hirsche und Rehe rannten furchterfüllt davon, das Lied des Baches wurde übertüncht und die Blätter zertrampelt.
Dietrich sah sich das Ganze von einem Hügel aus an, und weinte. Er wusste, diese Schlacht wird den gesamten Wald mitsamt den Hügeln für immer verändern, er dachte an die Tiere, die Pflanzen und die Menschen, die hier lebten, er hasste sich dafür. Doch dann schossen ihm wieder die grausamen Bilder in den Kopf, der Schädel des Papstes über Rom, das Blut durchströmte Neapel, die Deutschritter, welche nun brandschatzend nach Norden zogen. Es musste sein, Henry musste sterben, was auch immer kommen mag.
Dennoch zweifelte, welchen Sinn hatte das Ganze, wieso führten sie Krieg, wieso bekämpfen sie sich gegenseitig, bis hin zu Fragen wie, warum sind wir Hier und was ist der Sinn des Lebens. Bis zu diesem Moment, glaubte er an die unendliche Macht Gottes, doch wie konnte Gott all diese Dinge geschehen lassen, wie konnte er Menschen wie Henry als Könige auf diese Welt schicken.
Er wusste es nicht, und er wusste auch, dass er es nie erfahren wird. Er würde diese Schlacht nicht überleben, damit hatte sich Dietrich bereits abgefunden, dies war sein letzter Kampf.
„Bruder, sieh!“ Dietrich wurde von Friederich aus seinen Gedanken gerissen. „Henry will anscheinend verhandeln.“ Dietrich spie aus: „Verhandeln, dieses Wort existiert in seinem Vokabular nicht, er muss etwas vorhaben.“ Er gab seinem Pferd das Zeichen loszureiten.
„Ah, Bruderherz!“ Henry kam auf ihn zu, sein gehörnter Helm, zeigte seine Angehörigkeit zum deutschen Orden. Mit einer kräftigen Bewegung streifte er ihn ab und sah seinem Bruder in die Augen. Dietrich sah ihn hasserfüllt an, es war nicht sein Bruder, es war ein Dämon der zu ihm sprach, dessen war er sich sicher: „Was willst du Henry?“ Henry schüttelte den Kopf, eure Kapitulation, ihr könnt es nicht mit uns aufnehmen, wir sind euch zahlenmässig mindestens 5:1 überlegen. Dietrich seufzte, ihm war ihre schlechte durchaus bewusst: „Nichtsdestotrotz werden wir euch in der Schlacht entgegen treten!“ „Wie du willst.“ Henry schüttelte den Kopf, zog seinen Helm an und ritt zurück zu seinen Männern. Dietrich blieb eine Weile nachdenklich stehen, bevor er es ihm gleich tat.
Friederich folgte ihm wortlos.
Dietrich sah mit Sorge auf den kümmerlichen Rest, seines angeschlagenen Heeres. Alle waren gekommen, Norweger, Schweizer, Bayern, Habsburger und sogar die Tschechen. Ihre Gesichter waren von Angst, Hass und Mut geprägt. Dennoch wagte Dietrich es kaum zurückzuschauen.
Alle waren sie gekommen, und doch waren sie zu wenige um diese Schlacht gewinnen zu können. Es war nur ein multikultureller unausgebildeter Haufen. Ihnen gegenüber stand jedoch ein ausgebildetes Heer, bestehend aus tausenden von Fusssoldaten, hunderten von Rittern, aberhunderten Armbrustschützen und dem gefürchteten Tyrannen selbst an seiner Spitze.
Dennoch kämpften sie, für Frieden, Freiheit und… Dietrichs Gedanken schweiften wieder ab, sie kämpften für Frieden, dieser Satz wusste er, ging gegen die menschliche Natur, es konnte keinen Frieden geben, solange seine Familie auf dieser Welt eilte, jedes seiner Familienmitglieder war ein General, oder hat zumindest einmal getötet. Das war seit seinen römischen Ahnen so, und es würde nie enden, der Mensch wollte Krieg, und seine Familie führte sie auf das Schlachtfeld.
Dietrich schüttelte den Kopf, es lohnte sich nicht darüber nachzudenken, nicht solange ihm der Tod gegenüber stand.
In der Ferne hörte Dietrich den Donner, ein Sturm wäre ihre Rettung, das Wasser würde die sanften Hügel zu Sumpf verwandeln, perfekt, denn die schwer gepanzerten Ritter Henrys würden nur schwer vorankommen und ein gutes Ziel für Schützen abgeben.
Doch seine Hoffnung wurde in einem Schlag zunichte gemacht. Ein lauter Ton erklang, einer, der ihm leider nur zu gut bekannt war. Dietrich wusste, was in diesem Moment geschah, was geschehen würde. Es war der Klang der Schlacht, das Zeichen zum Angriff.
Dietrich stellte seine Schützen in die erste Reihe, die Kavallerie an die Flanken und die Speerträger weit nach hinten, die Schützen stellte er ca. 10 Meter vor die übrigen Truppen.
Friederich betete, Dietrich hoffte und Johannes lag währenddessen in Dreck.
„Ha! Seht euch meinen Bruder an, die Angst scheint seinen Verstand geschwächt zu haben, seine Schützen sind zu weit weg.“ Henry lachte: „Kavallerie Angriff!“
Die komplett gepanzerten Reiter galoppierten unter lauten Geräuschen auf ihren Feind zu. Der Boden unter ihnen wurde leicht eingedrückt und das Gras flog in weitem Bogen davon.
Dietrich lächelte, er zückte sein Schwert und schrie, seine Männer taten es ihm gleich und auf sein Zeichen schlugen sie mit ihren Waffen auf die Schilde. Es gab einen gewaltigen Knall, das war das Zeichen.
„LOS!“ Johannes packte die Pike und stiess das Tuch zur Seite, seine Männer taten dasselbe, sie steckten die Piken in den Boden hinter ihnen, nahmen die Schilde und die Armbrüste, bevor sie sich wieder nach unten duckten. Das ganze dauerte kaum zwei Herzschläge, die Schreie waren grauenvoll, Reiter wir auch Ross brachen zusammen, Knochen brachen, Menschen starben, Tiere wurden aufgespiesst.
Nachdem der Lärm ein wenig leiser geworden war erhoben sich die Soldaten wieder und schossen in die verdutzten Reihen der Ritter. Dank der Durchschlagskraft der Waffen, starben einige Dutzend von ihnen, bevor Henry befahl zurück zu feuern. Die Männer gingen in die Knie und versperrten den Graben mit ihren dicken Pavese Schilden. Als es aufhörte zu prasseln standen sie auf und schossen zurück. Sie wurden mit weiteren Schreien belohnt und gingen wieder in Deckung.
Henry befahl nun den Angriff mit der schweren Infanterie. Darauf hatte Dietrich nur gewartet, er gab ein weiteres Zeichen und seine Schützen feuerten mit allem was sie hatten auf die anstürmenden Soldaten. Johannes erhob sich indes wieder und auch sie schossen in die Reihen der Ritter, bevor die sich zurückzogen. Da Henry seinen Befehl nicht zurücknahm, stürmten seine Ritter weiter, weiter ins Verderben. Die nächste Salve kam, und weitere fielen zu Boden. Nun schickte Dietrich die Kavallerie auf die ungeschützten Schützen los. Henry, der das bemerkt hatte, musste nun schnell, reagieren, er liess seine Soldaten sofort umdrehen um die Schützen zu schützen. Doch am Rücken waren sie noch ungeschützter und starben zu hunderten. Henry war total durcheinander und kam mit der Lage nichtmehr zurecht. Er liess seine leichte Infanterie vor die Schützen stehen, darunter waren auch Speerträger. Also liess Dietrich seine Kavallerie zurückkehren, doch das verschaffte den Tschechen die nötige Ablenkung, um sich im nahen Wald zu verstecken.
Henry liess seine Truppen nun den Grossangriff beginnen. Trotz den vielen Verlusten, waren es noch immer zu viele. Ihre Schreie waren ohrenbetäubend.
Kurz bevor Henrys Armee die Schlachtlinie der Alliierten erreichte, griffen die Tschechen an. Im selben Moment lies auch Dietrich zum Angriff blasen, seine Kavallerie formierte sich an der der dem Bach zugewandten Flanke. Die verwirrten Männer, wurden nun von zwei Seiten angegriffen, doch ihre Überzahl gab ihnen Mut. Henry schüttelte den Kopf und lächelte unauffällig.
Die wenigen verbliebenen Norweger, kämpften als eine Art Rüstungsöffner, sie standen hinter den übrigen Truppen und schlugen mit ihren Breitäxten durch die Plattenpanzer der Ritter. Die Kavallerie stürmte an, hunderte starben, die langen Lanzen der Reiter bohrten sich durch die hilflosen Körper, welche danach von den Pferden zerquetscht wurden.
In diesem Moment schrie Henry etwas auf Lateinisch, Dietrich verstand es nicht. Doch einen Moment später, rannten hunderte Armbrustschützen aus den Wäldern, formierten sich am Bach, kamen hinter den Hügeln hervor und schossen auf den Widerstand. Es war grauenvoll. Sofort lies Dietrich die hintersten Soldaten umdrehen, um die Flanke mit Schilden zu Decken. Diese Taktik schien Erfolg zu haben, nur noch einige wenige wurden von den Bolzen getroffen. Als die Bolzen der Schützen aufgebraucht waren stürmten sie an. Ihre Schwerter wurden mit viel Geschick geschwungen und sie waren offensichtlich starke Gegner.
Die Schlacht tobte und tobte. Die Wolken näherten sich ihnen, als ein Schrei erklang, ein herzzerreissender und furchterregender Schrei, die Schlacht, welche in vollem Gange war, stockte. Die Kämpfe wurden beendet und alle sahen auf den leblosen Körper. Henry liess seine Soldaten abrücken, Friederich schickte die seinen Weg und sah Henry voller Verachtung nach. Mitten auf dem Feld der Leichen, waren zwei Gestalten zu sehen. Es war Dietrich, er kniete vor einem Toten, Friederich ging zu ihm hin, und als er sich zu ihm setzte begann der Regen. Der Boden wurde zu einem Sumpf aus Blut und Leichen, und mitten in al dem sassen sie nun. Knieten vor dem leblosen Körper ihres Bruders. Dietrich weinte, all seine Pläne, Hoffnungen, alles was ihn beschäftigt hatte, all dies war vergessen. Friederich legte ihm die Hand auf die Schulter und versuchte in zu trösten. Er sang ihm ein [url='http://www.youtube.com/watch?v=DYIBvPpxKEs&feature=fvw']Lied[/url] aus ihrer Zeit als Kinder vor, er hatte es einst in Wien gehört.
Dietrich legte Johannes‘ Schwert in dessen Hand und schloss seine Augen. Er ballte seine Hände und sah voller Verachtung auf. Da stand er, Henry, sein Bruder. Und er hasste ihn. Henry sah auf die Leiche, langsam ging er auf sie zu. Er stiess seine Brüder zur Seite. Er kniete neben die leere Hülle. Er sah in das Gesicht des Toten und… er lächelte. Er erhebte sich und spie voller Abscheu aus. Sein Blick war gefüllt mit Hass, nicht einmal die kleinste Spur von Reue war darin zu sehen. In diesem Moment wurde Dietrich bewusst, gegen wen er kämpfte. Er sah erst seinen toten Bruder und dann seinen Feind an.
Henry liess sich nicht beeindrucken, er lief langsam weiter, doch als er einige Schritte gegangen war, schrie er plötzlich: „Zum Angriff!“
Seine Truppen nahmen den Kampf wieder auf.
Dietrich und Friederich, welche nun alleine mitten auf dem Schlachtfeld standen, waren fassungslos. Doch zu ihrem Glück, waren seine Soldaten aufmerksam und stürmten ebenfalls zurück auf das Feld des Todes.
Die feindliche Übermacht war gewaltig, trotz all den Toten, Henry verfügte über ein schier endloses Arsenal an Männern. Doch irgendwo in der Ferne, erklang eine Trompete. Dietrich zuckte zusammen und schaute nach Westen. Kann das sein?
Das Getrampel der Pferde war ohrenbetäubend, es war eine Armee, bestehend aus Kavallerie, es waren die Franzosen, sie waren gekommen.
Der Aufprall war schrecklich. Henry jedoch gab nicht auf, seine Soldaten kämpften unbeirrt weiter und töteten nun neben Deutschen, Norweger und Tschechen auch hunderte von Franzosen.
Bild
Die Schlacht dauerte den ganzen Tag an, und selbst, als die Nacht hereinbrach, hörte das Schlachten nicht auf.
Als die Sonne langsam von Osten her über den Horizont kletterte, Rot als hätte sie selbst mit gefochten, da standen sie sich schliesslich gegenüber, die drei Brüder.
Friederich war schwer verletzt, während Henry noch nicht einmal eine Schramme hatte.
Dieser stürmte auf die beiden zu, Dietrich stellte sich ihm in den Weg, vergeblich. Durch das enorme Gewicht seiner Rüstung und einem schwungvollen Schlag wurde Dietrich auf den Boden geworfen. Sofort schwang er seine Klinge, doch Friederich wehrte ab. Indes versuchte Dietrich sich zu erheben, aber vergeblich. Henry setzte nach und schlug nun von der Seite, Friederichs Hüfte wurde bis zur Mitte getrennt, er fiel zu Boden.
„Neeeein! Friederich!“ Dietrich sammelte seine ganze Kraft, konzentrierte seine gesamte Wut, zum letzten Angriff.
Henry parierte geschickt und schlug ihm ins Gesicht.
Dietrichs Nase gab nach und brach. Dennoch griff er weiter an, seine Klinge prallte auf Henrys Rüstung, welche standhielt. Dieser warf ihn zu Boden und brach ihm mit einem Tritt mehrere Rippen.
„Siehst du Bruder, ich habe dich ja gewarnt.“ Henry schüttelte den Kopf: „Welch Ironie, das erste Mal, dass ich dich besiege, ist auch gleichzeitig dein Tod, welch bittersüsse Ironie, so köstlich, wie geronnenes Blut.“ Er lachte auf, brach Dietrich voller Freude einen Arm, bevor er davon ging.
Dietrich versuchte sich zu erheben, doch weiter als bis auf die Knie kam er nicht. Weinend kniete er da, blickte zu Friederich, zu Johannes und den ganzen anderen Toten. Er weinte und seine Tränen waren rot wie Blut. Seine Schmerzen wurden grösser. Er sah Henry nach, der langsam davon ging und ihn zurückliess, in seinen Schmerzen. Wie er sie alle zurückliess, seine toten Brüder, seine Familie.
Seine Hand umschloss den Speer zu seiner Seite. Getrieben von einer fremden Macht, einer, die jegliche Freude verloren hat, die alle seine Geliebten streben sah und ihren eigenen Bruder zu töten versuchte. Er sah ein letztes Mal in die Augen von Friederich, dann warf er. Der Speer flog durch die Luft und näherte sich unaufhaltsam dem, der für all dies verantwortlich war. Als der Schrei des Tyrannen verstummte schlief er ein, für immer.
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Ende des ersten Aktes
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches

Beitragvon Ducatus » 13. Februar 2011 19:53

Akt 2 Das Heulen des Wolfes

Prolog


Sie waren seit Tagen unterwegs, ihre Vorräte gingen langsam zu Neige, doch immer näher kamen sie ihrem Ziel, den Wäldern des Baltikums. Wolf der Hochmeister des Ordens und Sohn des Kaisers persönlich führte den Kreuzzug nach Norden. Vor wenigen Jahren, als sein Vater den Papst besiegte, zwang er ihn dem deutschen Orden einige Provinzen im Norden zu übergeben. Der Papst nahm dies seinerzeit zähneknirschend an. Zwei Jahre später, als die Macht des Reiches am grössten war, zogen sie los. Ihre Armee war seit dem Weg durch Polen ständig gewachsen und zählte bereits mehrere Tausend Köpfe.
Jedoch war der Attentäter, der Wolf versprochen wurde verschwunden und seitdem hat er nichts mehr vom Reich gehört.
„Mein Herr? Seid ihr in Ordnung?“ Sein Leibwächter sah Wolf besorgt an. „Ja“ Wolf erwiderte seinen Blick: „Ich habe bloss nachgedacht, was ist, wenn mein Vater Hilfe braucht?“
Von der Seite her, kam der Komtur Rufus geritten: „Hochmeister, bei allem Respekt, aber euer Vater ist Henry der Grosse, er weiss sich durchaus zu verteidigen, wahrscheinlich ist gerade auf dem Feldzug nach Norwegen.“
Wolf nickte, wenn auch ohne richtig erleichtert zu sein. Irgendetwas stimmte nicht, er fühlte es.
Der Wind strich an ihnen vorbei und kühlte die erschöpften Soldaten. Der Bach rauschte, die Bäume bewegten sich im Takt des Windes und nicht einmal ein Tier war zu sehen, es war absolut still.
Rufus, der inzwischen seine Hand auf den Schwertgriff gelegt hatte, wurde immer unruhiger: „Es ist zu still!“ Wolf nickte nicht, stattdessen ritt er mit einigen Rittern auf den Wald zu, Rufus folgte ihm.
Als sie sich den Bäumen näherten kam plötzlich Bewegung in die Büsche, eine Gruppe litauischer Soldaten rannte in den Wald hinein, scheinbar wollten sie den Rittern einen Hinterhalt stellen. „Ihnen nach!“ Wolf gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte in den Wald hinein. Die Bäume flogen regerecht an ihm vorbei. Die Litauer waren ungefähr hundert Kopf stark, sein Gefolge jedoch bestand aus mindestens sechzig Rittern, sechzig der besten Rittern des Deutschen Ordens.
Die Barbaren stiessen auseinander und rannten in verschiedene Richtungen. Wolf liess halten: „Wartet, das gefällt mir nicht! Ihr da!“ Er zeigte auf einige Schützen, die Rufus gefolgt waren. „Schiesst in die Bäume vor uns!“ Die Schützen sahen in verwirrt an: „Aber das ist doch Munitionsverschwendung!“ Wolf sah sie drohen an, keine zwei Sekunden später flogen die Bolzen durch die Luft. Es gab eine Knall und mehrere Seile schienen durchtrennt zu sein. Wie aus dem nichts erschienen dutzende von Litauern um die Beute zu erschiessen, die sich im Netz befinden sollte. Als sie in eine geordnete Truppe deutscher Armbrustschützen schauten blieb ihnen der Atem stehen, für immer.
„Gut geschossen. Los jetzt, wir haben einen weiten Weg vor uns!“
Die Nacht brach über den Wald hinein, der Baltikum verfinsterte sich und selbst Wolf fürchtete sich vor den Schatten der Bäume, hinter welcher er Litauer vermutete.
Der Mond war heute nicht am Himmel, es war Neumond und nicht einmal das Licht dieses Trabanten, erhellte heute den schwarzen Schleier, der um Europa fiel.
Die Deutschen Soldaten waren ruhig, keiner von ihnen traute sich auch nur ein Wort zu sprechen.
Nach mehreren Stunden Marsch, liess Wolf die Männer rasten. Nachdem sie ihre Zelte aufgebaut hatten, und die ersten Wachen ihre Schicht antraten, setzte sich Wolf in das Generalszelt und plante zusammen mit den beiden Komturen Loefyne und Rufus die nahende Schlacht.
„Wir werden hier zuschlagen!“ Wolf zeigte mit einem seiner knochigen Fingern auf Königsberg: „Die Stadt ist derweilen ungeschützt und nur geringer Widerstand zu erwarten.“
Loefyne schüttelte den Kopf: „Etwas habt ihr vergessen Meister! Die Litauer sind nicht dumm, heute hatten wir Glück, dass wir nicht mit Pfeilen im Kopf gestorben sind!“
„Hast du einen besseren Vorschlag?“ Wolf hielt sich an den Kopf.
„Ich habe einen!“ Rufus meldete sich zu Wort und zeigte auf eine Stelle, nahe ihrer momentanen Lage: „Hier hat es einen Hügel, umrundet mit Wäldern. Im Süden geschützt durch einen Fluss, eine perfekte Stelle um eine Burg zu bauen. Mit Hilfe dieser Feste, können wir die nahen Dörfer unter unsere Kontrolle bringen, sie ausbeuten. Und mit dem Geld polnische Söldner rekrutieren. Dadurch hätten wir mehr Geld, mehr Truppen und eine gute Versorgunglinie. Wenn der Winter vorbei ist, werden die Litauer jedoch zurückschlagen, deshalb müssen wir im Dezember Königsberg angreifen, mitten im härtesten Teil des Jahres. Da der Baltikum Volkommen eingeschneit sein wird, können wir es locker verhindern, dass der König, oder ein anderer Litauer davon erfährt. Ich weiss ausserdem aus zuverlässiger Quelle, dass die litauische Flotte, jeden Winter in Königsberg ankert. Über den Seeweg segeln wir nach Riga. Im Januar wird unsere Flagge über der Stadt hängen, und da der König dabei ist im Süden ein Heer aufzustellen, wird der Norden so gut wie leer sein. Dort, wo sein Vermögen in Form von Bernsteinen lagert, werden wir zuschlagen, und damit seine Truppen in zwei Hälften teilen. Zu selben Zeit, bildet Rufus hier im Süden die polnischen Söldner soweit aus, dass sie stark genug sind, um den Litauern mindestens, bis zum Sommer zu trotzen.“
Loefyne nickte, und auch Wolf schien beeindruckt zu sein. „So sei es den, lasset die Truppen unseren Beschluss morgen erfahren. Gute Nacht zusammen.“
Schweigend verliessen die Komture das Zelt und wenig später schliefen sie ein. Ein Litauer spähte zwischen den Bäumen hervor, nichts ahnend, dass seine Welt bald komplett auf dem Kopf stehen wird.
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.