Re: [AAR] Die Geschichte eines Reiches
Verfasst: 21. Februar 2011 11:52
Teil 1: Das Schicksal von Rufus
Kapitel 1 Litauen.
Rufus blickte sich um, seine Augen streiften die Wälder, die sich bedrohlich erhoben, ein Schleier aus Nebel lag über ihnen, und verschlechterte jegliche Sicht. Betrübt sah er nach seinen Männern, die letzten Monate waren der reinste Horror gewesen.
Vor einem vollen Jahr, marschierten sie von Marienburg aus in Richtung Litauen. Rufus dachte zurück, es war angenehm gewesen, durch das Land zu wandern, alles war sicher, alle paar Stunden kamen sie an einem Fort vorbei, und ihre Vorräte wurden wieder aufgestockt. Ihr Heer, welches 1200 Mann zählte, kam überraschend schnell vorwärts.
Dann kam die Grenze, sie durchquerten ein Fort, welches mindestens 700 Mann Besatzung hatte, davon waren immer viele Dutzend auf Wachposten, die Türme waren ständig besetzt. Es gab dort einen Schmied und viele Kneipen, es war so, als wäre er wieder zuhause in Frankfurt, von wo aus er vor 8 Jahren losgezogen ist, um sein Glück zu finden.
Rufus verfiel nun komplett seinen Gedanken.
Es war ein kühler Herbsttag, als sie die Grenze hinter sich liessen, und in die Wälder eindrangen, sofort schlang sich Dunkelheit um sie, die Sonne verschwand und es wurde kalt.
„Rufus, wo bist du?“ Harald, der Offizier des ersten Stosstrupps, schwankte umher, seit Stunden marschierten sie schon durch diese Wälder, und er sah nicht die Hand vor Augen: „Rufus!“
„Sei still du Narr!“ schallte es an sein rechtes Ohr. „Da bist du ja.“ Harald seufzte.
„Was habt ihr herausgefunden?“ Rufus flüsterte nun. „Witebsk ist so gut wie leer, wir werden sie überraschen können.“
„Sehr gut“ Rufus stand auf und ging zurück zu seinen Männern.
Der Wind sauste um sie herum, mit ihm kam klirrende Kälte, er Drang ihnen durch Mark und Bein, dennoch blieben sie ruhig. Sie wussten um ihren Feind, die Litauer waren dafür bekannt, grausam zu sein.
„Da!“ Rufus glaubte ein Rascheln zu hören. Doch da war nichts, die Stille musste seine Sinne benebelt haben. Langsam marschierten sie weiter, immer tiefer in den Wald.
Zwei Stunden später marschierten sie noch immer, und der Wald wollte kein Ende nehmen. Doch als die Bäume weniger wurden, und das Licht der Sonne es endlich wieder schaffte durch die Wipfel zu leuchten, brach Rufus zusammen. Seine Stirn war rot und er schwitzte am ganzen Körper.
„Haltet an! Der General ist zusammengebrochen!“ Plötzlich war alles still, leise hörte man einige Männer husten, einer musste niesen.
Rufus räkelte sich wieder auf und stützte sich auf einen Speer.
„Geht es euch gut mein Herr?“ Die Antwort war ein unter Qualen gezwungenes Kopfschütteln, sowie ein leiser Befehl: „Errichtet ein Fort, sonst werden wir das nicht überleben.“ „Was werden wir nicht überleben?“ Rufus‘ Leibwache sah ihn verdutzt an. „Die Grippe, die sich unter unseren Männern ausgebreitet hat, seht sie euch an, denkt ihr mit diesen Männern können wir Witebsk einnehmen. Wir würden alle draufgehen!“
Sein Befehl mag kraftlos gewesen sein, dennoch liess er keine Widerrede zu. Noch vor der Abenddämmerung war das Fort fertig.
„Herr, wie lange sollen wir hier bleiben, ihr müsst wissen, der Winter steht vor der Tür!“
Rufus lag auf einem Bett in seinem Zelt, er war bleich und alle Kraft war aus seinen Gliedern gewichen. Dennoch zwang er sich, seinem Berater zu antworten: „Wir bleiben bis die Männer gesund sind“ Es war mehr ein stottern, als eine Antwort.
Es verging eine ganze Woche, bis Rufus wieder gesund war, in dieser Zeit, erkrankte jedoch die halbe Armee und war am Bett gefesselt, als etwas auf das Fort zumarschierte…
„Rufus! Die Litauer wünschen mit dir zu verhandeln.“ Ohne lange zu überlegen, liess Rufus den Diplomaten zu sich kommen.
„Was wollt ihr von mir?“ Der Diplomat verbeugte sich, und breitete sein Pergament aus. Mit lauter Stimme begann er Forderungen zu verlesen, welche das Leben seiner Männer gewährleisten sollen.
„1. Eure Truppen verlassen Litauen unverzüglich. 2. Ihr gewährleistet nie wieder zukommen. 3. Ihr zahlt Fürst Mindaugas, gepriesen sei sein Name, eine Entschädigung von 10000 Gulden. 4. Ihr tretet die Stadt Riga an uns ab, ausserdem soll die Marienburg an uns fallen. 5. …“
Rufus hörte schon gar nicht mehr zu, sondern legte seine Hand aufs Schwert.
„Bist du jetzt fertig?“ Der Diplomat war verstummt und nickte: „Nun denn, was sagt ihr dazu?“
Rufus antwortete nicht, doch der Diplomat setzte nach. „Ich verlange eine Antwort!“
Rufus packte sein Schwert fester, dann sprach er: „Die kannst du haben“ Das Blut besudelte seine Kleider, seine Haare verklebten und sein Gesicht war rot. Er beschloss ein Bad zu nehmen. „William, mach die Männer kampfbereit!“
Sein Berater wollte gerade fragen weshalb, als er jedoch die Leiche erblickte, verliess er wortlos das Zelt.
„Männer!“ Rufus stand auf einer Kiste und schrie aus Leibeskräften. „Seht euch die Litauer an, sie greifen eine von einer Seuche heimgeplagten Armee, welche nicht einmal halb so gross wie die ihre ist, an und sind auch noch stolz darauf. Ich sage euch, lasst uns ihnen zeigen, was ihnen ihre Arroganz bringt. Zeigt keine Gnade!“
Nach der Rede stieg Rufus von seiner Kiste, und kehrte zurück zu seinem Zelt. Dort erwartete ihn William bereits.
„Rufus, du weisst genau, dass unsere Palisaden sie nicht aufhalten werden, wir müssen hier weg!“
Der Ritter lächelte: „Ja, da hast du recht. Wir werden heute Nacht. den Wald in Richtung Süden verlassen, dort gibt es ein Dorf. Im Morgengrauen werden sie kommen, zur Schlacht.“
Kapitel 1 Litauen.
Rufus blickte sich um, seine Augen streiften die Wälder, die sich bedrohlich erhoben, ein Schleier aus Nebel lag über ihnen, und verschlechterte jegliche Sicht. Betrübt sah er nach seinen Männern, die letzten Monate waren der reinste Horror gewesen.
Vor einem vollen Jahr, marschierten sie von Marienburg aus in Richtung Litauen. Rufus dachte zurück, es war angenehm gewesen, durch das Land zu wandern, alles war sicher, alle paar Stunden kamen sie an einem Fort vorbei, und ihre Vorräte wurden wieder aufgestockt. Ihr Heer, welches 1200 Mann zählte, kam überraschend schnell vorwärts.
Dann kam die Grenze, sie durchquerten ein Fort, welches mindestens 700 Mann Besatzung hatte, davon waren immer viele Dutzend auf Wachposten, die Türme waren ständig besetzt. Es gab dort einen Schmied und viele Kneipen, es war so, als wäre er wieder zuhause in Frankfurt, von wo aus er vor 8 Jahren losgezogen ist, um sein Glück zu finden.
Rufus verfiel nun komplett seinen Gedanken.
Es war ein kühler Herbsttag, als sie die Grenze hinter sich liessen, und in die Wälder eindrangen, sofort schlang sich Dunkelheit um sie, die Sonne verschwand und es wurde kalt.
„Rufus, wo bist du?“ Harald, der Offizier des ersten Stosstrupps, schwankte umher, seit Stunden marschierten sie schon durch diese Wälder, und er sah nicht die Hand vor Augen: „Rufus!“
„Sei still du Narr!“ schallte es an sein rechtes Ohr. „Da bist du ja.“ Harald seufzte.
„Was habt ihr herausgefunden?“ Rufus flüsterte nun. „Witebsk ist so gut wie leer, wir werden sie überraschen können.“
„Sehr gut“ Rufus stand auf und ging zurück zu seinen Männern.
Der Wind sauste um sie herum, mit ihm kam klirrende Kälte, er Drang ihnen durch Mark und Bein, dennoch blieben sie ruhig. Sie wussten um ihren Feind, die Litauer waren dafür bekannt, grausam zu sein.
„Da!“ Rufus glaubte ein Rascheln zu hören. Doch da war nichts, die Stille musste seine Sinne benebelt haben. Langsam marschierten sie weiter, immer tiefer in den Wald.
Zwei Stunden später marschierten sie noch immer, und der Wald wollte kein Ende nehmen. Doch als die Bäume weniger wurden, und das Licht der Sonne es endlich wieder schaffte durch die Wipfel zu leuchten, brach Rufus zusammen. Seine Stirn war rot und er schwitzte am ganzen Körper.
„Haltet an! Der General ist zusammengebrochen!“ Plötzlich war alles still, leise hörte man einige Männer husten, einer musste niesen.
Rufus räkelte sich wieder auf und stützte sich auf einen Speer.
„Geht es euch gut mein Herr?“ Die Antwort war ein unter Qualen gezwungenes Kopfschütteln, sowie ein leiser Befehl: „Errichtet ein Fort, sonst werden wir das nicht überleben.“ „Was werden wir nicht überleben?“ Rufus‘ Leibwache sah ihn verdutzt an. „Die Grippe, die sich unter unseren Männern ausgebreitet hat, seht sie euch an, denkt ihr mit diesen Männern können wir Witebsk einnehmen. Wir würden alle draufgehen!“
Sein Befehl mag kraftlos gewesen sein, dennoch liess er keine Widerrede zu. Noch vor der Abenddämmerung war das Fort fertig.
„Herr, wie lange sollen wir hier bleiben, ihr müsst wissen, der Winter steht vor der Tür!“
Rufus lag auf einem Bett in seinem Zelt, er war bleich und alle Kraft war aus seinen Gliedern gewichen. Dennoch zwang er sich, seinem Berater zu antworten: „Wir bleiben bis die Männer gesund sind“ Es war mehr ein stottern, als eine Antwort.
Es verging eine ganze Woche, bis Rufus wieder gesund war, in dieser Zeit, erkrankte jedoch die halbe Armee und war am Bett gefesselt, als etwas auf das Fort zumarschierte…
„Rufus! Die Litauer wünschen mit dir zu verhandeln.“ Ohne lange zu überlegen, liess Rufus den Diplomaten zu sich kommen.
„Was wollt ihr von mir?“ Der Diplomat verbeugte sich, und breitete sein Pergament aus. Mit lauter Stimme begann er Forderungen zu verlesen, welche das Leben seiner Männer gewährleisten sollen.
„1. Eure Truppen verlassen Litauen unverzüglich. 2. Ihr gewährleistet nie wieder zukommen. 3. Ihr zahlt Fürst Mindaugas, gepriesen sei sein Name, eine Entschädigung von 10000 Gulden. 4. Ihr tretet die Stadt Riga an uns ab, ausserdem soll die Marienburg an uns fallen. 5. …“
Rufus hörte schon gar nicht mehr zu, sondern legte seine Hand aufs Schwert.
„Bist du jetzt fertig?“ Der Diplomat war verstummt und nickte: „Nun denn, was sagt ihr dazu?“
Rufus antwortete nicht, doch der Diplomat setzte nach. „Ich verlange eine Antwort!“
Rufus packte sein Schwert fester, dann sprach er: „Die kannst du haben“ Das Blut besudelte seine Kleider, seine Haare verklebten und sein Gesicht war rot. Er beschloss ein Bad zu nehmen. „William, mach die Männer kampfbereit!“
Sein Berater wollte gerade fragen weshalb, als er jedoch die Leiche erblickte, verliess er wortlos das Zelt.
„Männer!“ Rufus stand auf einer Kiste und schrie aus Leibeskräften. „Seht euch die Litauer an, sie greifen eine von einer Seuche heimgeplagten Armee, welche nicht einmal halb so gross wie die ihre ist, an und sind auch noch stolz darauf. Ich sage euch, lasst uns ihnen zeigen, was ihnen ihre Arroganz bringt. Zeigt keine Gnade!“
Nach der Rede stieg Rufus von seiner Kiste, und kehrte zurück zu seinem Zelt. Dort erwartete ihn William bereits.
„Rufus, du weisst genau, dass unsere Palisaden sie nicht aufhalten werden, wir müssen hier weg!“
Der Ritter lächelte: „Ja, da hast du recht. Wir werden heute Nacht. den Wald in Richtung Süden verlassen, dort gibt es ein Dorf. Im Morgengrauen werden sie kommen, zur Schlacht.“