[AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

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[AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 19. März 2015 19:19

Das Kaiserreich von Latin

Ein in der Geschichtsschreibung als Vierter Kreuzzug bezeichneter Heereszug richtete sich im Bunde mit der Kaufmannsrepublik Venedig gegen die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel. Verschiedene Wirren zwischen dem Byzantinischen Reich und Venedigs führten zur Belagerung der mächtigen Metropole. Am Ende jenes Vierten Kreuzzuges war der byzantinische Kaiser vertrieben und die Stadt in der Hand der Belagerer. Die Belagerer einigten sich auf die Errichtung eines neuen Reiches, was zur Gründung des Latinischen Kaiserreiches und der Einsetzung einer neuen Kaiserdynastie führte.

In seinen Strukturen war das neue Reich ziemlich schwach. Seine territorialen Besitzungen beschränkten sich auf einen Teil der Meerenge zwischen dem Mittelmeer und Schwarzen Meer. Umgeben war das Land von mächtigen rivalisierenden Monarchen, welche einen begehrlichen Blick auf die einst so reiche und große Stadt Konstantinopel in der Provinz Thrakien geworfen hatten. Zudem waren die Schäden aus den Kämpfen noch nicht beseitigt und die finanziellen Einnahmen sehr gering.

Kritiker jener Zeit sprachen dem Latinischen Kaiserreich keine große Überlebenschance zu. Hier setzt unsere "fiktive" Geschichte ein. Wird sich das Lateinische Kaiserreich in der Zukunft behaupten können? Folgen wir den Eintragungen über jene Zeit, wie es hätte auch anders kommen können!


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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 20. März 2015 15:18

Kaiser Baldwin

Zum ersten Kaiser des neuen Reiches wählten die Sieger unter ihren Teilnehmern den flandrischen Grafen Baldwin. Bei den Kämpfen hatte er sich bereits einen Namen gemacht, obwohl er kein überragender Stratege war. Ihm liegt mehr das diplomatische und wirtschaftliche. Baldwin stellte sich der Herausforderung, Begründer einer neuen Kaiserdynastie zu sein und hielt alsbald mit seiner Familie in Konstantinopel Einzug. Seine Familie bestand aus seiner Frau Juana und seinem Sohn Gerold.


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Alsbald verließen die Streitkräfte jenes Vierten Kreuzzuges das Land und überließen die Wiederherstellung der Ordnung dem neuen Kaiser. Zunächst wurde Konstantinopel in einen notdürftigen Verteidigungszustand versetzt. Neben Ausbau der Stadtmauern und Verteidigungsanlagen wurden bäuerliche Kämpfer eingestellt. Eine einzige Einheit Langschwertkämpfer brachte Baldwin aus Flandern mit. Mit dem nördlichen Nachbarn, den Bulgaren, schloss Baldwin ein Handelsabkommen. So nach und nach fassten die Einwohner Vertrauen zu ihrem neuen Herrscher und das Alltagsleben kehrte nach Konstantinopel zurück.


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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 21. März 2015 19:16

Der Aufbau des Kaiserreiches

Mit Kaiser Baldwin wollten die meisten benachbarten Reiche nichts zu tun haben. Sie akzeptierten nicht das neu entstandene Kaiserreich. Einzig die Bulgaren knüpften Handelsbeziehungen. Später kamen als Handelspartner das auch nur wenig akzeptierte Königreich Jerusalem und Moskau dazu. Mit diesen drei Handelspartner flossen finanzielle Mittel in die Kasse. Diese verwendete Baldwin zum Aufbau zweier Heere und bildete Langschwertkämpfer aus.

Lange Zeit herrschte diplomatische Ruhe, aber der Aufbau der Armeen blieb Bulgarien nicht verborgen. Sie lagen im Klinsch mit Kiew. Das sie allein diesen Gegner nicht bekämpfen konnten, fragten sie Baldwin um Hilfe. Baldwin wollte sich nicht in diese Auseinandersetzung einmischen, zu offen wäre dann Konstantinopel für fremde Interessen. Aber Bulgarien verbesserte sein Angebot mit der Abgabe der Provinz Karvuna. Diese Provinz schloss sich nördlich von Konstantinopel an und war damit ein nicht auszuschlagendes Angebot. Baldwin nahm das Angebot an und das Latinische Kaiserreich befand sich mit Kiew im Krieg.


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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 22. März 2015 22:01

Erste Kampfhandlungen gegen die Kumanen

Bulgarien ist so von der Kriegserklärung es Latinischen Kaiserreiches beeindruckt, dass sie nun ein festes Bündnis anbieten. Da Baldwin noch Bündnispartner fehlen und er seine Nachbarn soweit wie möglich den Grenzen fern halten will, akzeptiert er dieses Bündnis.

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Jedoch hat dieses Bündnis auch negative Folgen. Nun erklärt auch Kiews Bündnispartner, die Kumanen, den Krieg gegen das Latinische Reich.

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Wie soll Baldwin darauf reagieren? Das kumanische Reich liegt direkt auf dem Weg nach Kiew. Einfach durchmarschieren würde einen Gegenangriff in Richtung Konstantinopel provozieren. Also muss zunächst die Provinz Moldawien erobert werden. Jedoch ist Baldwin damit auch klar, dass er wichtige Kämpfer für den Krieg gegen Kiew verlieren wird. Dennoch stellt er in Konstantinopel einen dritten Marschall in Dienst und schickt die beiden anderen mit ihren Armeen nach Moldawien.

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Mit einer feindlichen Armee im Rücken beginnt die Belagerung der Provinzhauptstadt in Moldawien. Die Zeit drängt, denn greift das feindliche Heer zusätzlich in den Belagerungskampf ein, wird ein Sieg schwer zu erringen sein. Aber das Vorhaben geht auf. Die Provinz Moldawien fällt, bevor das kumanische Entsatzheer eintrifft.

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Aber es kommt auch zu einem Kampf mit dem kumanischen Heer, welches zurückgeschlagen werden kann. Ungewollte aber willkommene Unterstützung liefert ein ungarisches Heer, welches ein Stück weiter nördlich ein weiteres kumanisches Bauernheer abfängt. Somit verliert das kumanische Reich den Kampf um Moldawien.

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Aber auch die latinischen Heere sind geschwächt. An einen Weitermarsch nach Kiew, ist erst einmal nicht zu denken. Zudem gilt es Moldawien zu sichern. Baldwin schließt mit dem Kumanischen Reich einen Waffenstillstand. Für den weiteren Krieg gegen Kiew auf jeden Fall eine wichtige Entscheidung. Bulgarien ergeht es dagegen sehr schlecht. Sie verlieren mindestens zwei Provinzen an Kiew. Das Latinische Reich trennt aber mit dem eroberten Moldawien die Nachschubwege zwischen den neuen Eroberung Kiews in Bulgarien und dessen Kernland. Der Krieg gegen Kiew geht weiter!

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 23. März 2015 20:21

VERRAT!!!

Eigentlich sollte der Krieg gegen Kiew weitergehen. Aber durch seine Vertrauten am bulgarischen Hof erfährt Baldwin, dass Bulgarien sich zum Vasallen von Kiew erklärt hat und damit Frieden zwischen den beiden Nationen herrscht. Das Latinische Reich steht damit allein gegen Kiew.

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Aber das Latinische Reich verfügt nicht über die erforderlichen Truppen, um gegen Kiew weiterzukämpfen. Unter dem Verlust der Provinz Moldawien schließt Baldwin mit Kiew Frieden. Von seinem Bündnispartner Bulgarien enttäuscht, kündigt Baldwin das Bündnis auf. Niedergeschlagen kehren die Armeen nach Hause zurück. Lediglich die erworbene ehemalige bulgarische Provinz tröstet über den Verlust hinweg. Gegenüber neuen Bündnisangeboten wird man wohl in nächster Zeit vorsichtiger sein.

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 25. März 2015 17:15

Was will Kiew?

Durch den Krieg gegen Kiew wirtschaftlich und militärisch geschwächt, musste erst einmal das Latinische Kaiserreich konsolidiert werden. Kurzzeitig wurde das dritte Heer aufgelöst und in die Einheiten zum Auffüllen der geschwächten Truppen verwendet. Neue Handelsabkkommen und Ausbau der Seehäfen erschlossen neue Geldquellen. Damit war auch wieder der Aufbau eines dritten Heeres möglich. Kiew blieben diese Maßnahmen nicht verborgen. Sie nutzten diese Zeit für eine neue Kriegserklärung. Da Baldwin aber keine Interesse an einem neuen Krieg besaß, versuchte er einen neuen Waffenstillstand zu vereinbaren, und wenn es durch Tributzahllungen sein muss. Aber Kiew machte seine Forderung schnell klar. Sie gieren nach der nächsten Provinz. Dazu ist Baldwin nicht bereit. So entschließt er sich die Reaktion Kiews abzuwarten.

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 27. März 2015 19:13

Kaiser Gerold

Das Warten auf Kiew zog sich hin. Kein Feind überschritt die Grenze. So sandte Kaiser Baldwin Patrouillen aus, um zu erfahren, was in den Grenzprovinzen los ist. Kaum hatten die Patrouillen die Grenze überquert, bot sich ihnen ein Bild der Zerstörung. Kumanische Rebellen zogen brandschatzend umher und setzten Kiew zu. Mit dieser Information kehrten die Ausgesandten zurück.

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Dennoch wollte Baldwin keinen Kampf. Obwohl Kiew durch die Rebellen geschwächt war, würde eine Übernahme der geplünderten Provinzen keinen Vorteil für das Latinische Kaiserreich einbringen. Im Gegenteil, sie müssten sich dann um die Aufstände kümmern. Also blieb Baldwin defensiv. Irgendwie inmitten des Chaos schickte Kiew dann doch ein Heer, bestehend aus ein paar Bauern und Speerträgern aus. Für die beiden Marschälle Robin und Thevenin war die Zerschlagung des feindlichen Heeres kein Problem. Die fliehenden Bauern ließen sie entkommen.

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Baldwin spürte, dass er nicht mehr viel Zeit hatte. Schon bald würde sein Sohn ihn beerben. Er kannte aber die diplomatische Schwäche seines Nachfolgers und wollte kein Kaiserreich im Krieg hinterlassen. Also nahm er diplomatischen Kontakt mit Kiew auf und verhandelte über einen Waffenstillstand. In Kiew herrschte eine Hungersnot. Die Raubzüge der Rebellen brachten die ganze Wirtschaft zum Erliegen. Obwohl der Aufstand nun unter Kontrolle war, litt das Land. Das einzige, was in dieser Situation helfen konnte, war einen Waffenstillstand so teuer wie möglich erkaufen. Bei den Verhandlungen ging es nicht mehr um den Besitz von Provinzen, sondern um finanzielle Mittel. Für eine Zahlung von 1.500 Goldstücken durch Latin wurde der Waffenstillstand mit Kiew abgeschlossen.

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Nach diesem Waffenstillstand starb Kaiser Baldwin. Er hinterließ seinem Sohn ein geordnetes Reich ohne offene Kriege. Die finanziellen Sorgen von einst waren dank eines florierenden Handels überwunden. Zudem verfügte Latin wieder über kampferprobte Truppen, die das Land vor einem feindlichen Angriff schützen konnten. Leider schaffte es Baldwin nicht, mit den Nachbarstaaten Nichtangriffspakte abzuschließen. Damit warfen gierige Herrscher immer noch einen begehrlichen Blick auf Konstantinopel. Das Kaiserreich Latin vor äußeren Feinden zu schützen, wird dann die Aufgabe des neuen Kaisers Gerold sein.

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Kaiser Gerold ist mit einer ungarischen Prinzessin verheiratet. Wie sein Vater kennt er sich in Wirtschaftsangelegenheiten aus und ist mit der Kriegskunst bestens vertraut. Aber er hat überhaupt kein diplomatisches Interesse. Dennoch will er sich der Aufgabe, dem Schutz des Kaiserreiches durch Abschluss von Nichtangriffspakten, widmen.

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 29. März 2015 21:49

Wechselvolle Bündnisse

Latin nahm mit allen Nachbarstaaten Verhandlungen auf. Ziel war der Abschluss von Nichtangriffsverträgen, um die Existenz des Kaiserreiches zu sichern. Leider offenbarten die Verhandlungen die Gier der Nachbarreiche, selbst Konstantinopel zu besitzen. Fast überall verliefen die Verhandlungen erfolglos.

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Es gab aber auch eine Ausnahme. Neben Ungarn, mit dem man durch familäre Bande verknüpft war, unterschrieb Saloniki einen Nichtangriffspakt. Aber gegenüber den anderen Verhandlungen ist dies kein großer diplomatischer Erfolg. Die diplomatischen Bemühungen sind damit vorerst gescheitert.

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Da bringen die Gesandten aus dem Reich der Fatimiden (ägyptische Gebiete) ein überlegenswertes Angebot mit. Es handelt sich um ein Handelsabkommen, mit der sehr reichen fatimidischen Dynastie. Einziger Haken, Latin soll Georgien den Krieg erklären. Georgien befindet sich mit den Fatimiden im Krieg und setzt dem Land ganz schön zu. Kaiser Gerold überlegt ...

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 31. März 2015 20:33

Pläne

Kaiser Gerold beriet sich mit seinen drei Marschällen. Auch sie standen dem Angebot der Fatimiden offen gegenüber. Sie sahen darin eine Chance, ein etwas entfernteres Gebiet zu kolonisieren, was evlt. auch ein Rückzugsort wäre, wenn eines Tages Konstantinopel gegen feindliche Angriffe nicht gehalten werden könnte. Das Königreich Georgien bot keine schlechten Aussichten dafür. Mit Blick auf die Karte folgt eine Diskussion über die Möglichkeiten.

Durch Kriege gewann das Königreich Georgien einige Provinzen hinzu. Jedoch sind die Provinzen auf drei Gebiete verteilt und nicht miteinander verbunden, was einen gewissen Vorteil bietet. Demzufolge kämen drei Varianten in Frage:

Variante 1:
Eine Expansion in das georgische Kernland. Das Gebiet scheint wegen seiner Randlage auf der bekannten Welt für eine Umsetzung des Planes am geeignetsten. Man muss nur auf die Feinde aus dem Norden und Süden achten, denn die Landenge ist auch eine wichtige Verbindungsstraße.

Variante 2:
Eine Expansion nach Kleinasien. Hier gibt es nur eine georgische Provinz und das Gebiet wäre sicherlich am schnellsten zu erobern. Aber die Lage ruft Ärger mit den Völkern auf der Halbinsel hervor.

Variante 3:
Eine Expansion in das östliche Mittelmeer wäre wegen dem langen Seeweg viel zu unsicher. Außerdem könnte es später zur Schwierigkeiten mit der Provinzversorgung kommen.

In der Beratung einigt man sich auf Variante 1

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Re: [AAR] KOH - Das Kaiserreich von Latin

Beitragvon Rigel » 31. März 2015 22:11

Das Ende

Die Kriegserklärung an Georgien kam und mit ihr nahm das Schicksal seinen Lauf. Als hätten alle anderen Königreiche nur darauf gewartet, folgte eine Kriegserklärung an der anderen. Die Latinischen Heere wurden besiegt und alle Städte gingen verloren. Insgesamt hielt das Latinische Königreich zwei Dynastien lang.

ENDE

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