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Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 22. Januar 2022 11:32
von Rigel
VeränderungenDie friedliche Zeit, die unter König Domenico kam, war schon bald im Königreich Venedig zu spüren. Innenpolitisch und außenpolitisch gab es einige Veränderungen. Marschall Vanni bat um seine Entlassung aus dem Armeedienst und wurde durch Marschall Ridolfo ersetzt. Durch Unterstützungsgelder in den Provinzen wurden die Kriegszerstörungen beseitigt. So entwickelte sich das erwirtschaftete Plus an Mehreinnahmen der königlichen Schatzkammer von einem negativen Wert auf 100 Goldstücke pro Monat. Mit anderen Reichen, wie zum Beispiel Kastilien und Moskau schloss Venedig neue Handelsverträge, die Erleichterungen auf dem Handelsmarkt schafften. Ehemalig feindlich gesinnte Reiche, wie das Kalifat der Almohaden, wiederum sahen in Venedig einen Unterstützungspartner im Krieg gegen andere Reiche. Aber König Domenico lehnte solche Anfragen ab.
Auch die Machtverhältnisse in den Nachbarreichen verschob sich. Nach dem Tod des Kalifen von Bagdad, dem Bündnispartner Venedigs, ging unter dem neuen Herrscher auch die Blüte des Landes zurück. Einstige Ambitionen an den nördlichen Grenzen seines Reiches verwandelten sich in Grenzkonflikte. Die Provinz Antalya wechselte wieder den Besitzer. Das Kaiserreich Nicäa machte das Zarenreich von Bulgarien zu seinem Vasallen, während das Kalifat der Fatimiden das Kaiserreich Latin vasallisierte. Das Königreich Serbien konnte sich von Vatikan unabhängig machen und beherrschte das Meeresgebiet westlich von der Insel Kreta. In dieser Position schadeten sie den Handel der venezianischen Kauffahrer (Beschlagnahme von Waren, Versenkung von Schiffen, Gefangennahme von Seefahrermannschaften).
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 8. Februar 2022 18:34
von Rigel
König NofriBis zu seinem Lebensende führte König Domenico zahlreiche Verhandlungen mit anderen Königreichen. So konnte er für das Königreich Venedig insgesamt acht gewinnbringende Handelsabkommen abschließen. Die Krönung seiner Herrschaft war aber der Abschluss eines Handelsvertrages mit dem Königreich Kastilien im Zusammenhang mit der Besetzung der Insel Sizilien und der Vertreibung der dortigen Piraten, was ihm bei den Händlern seines Landes viel Sympathien einbrachte. Insgesamt gesehen führte die Regierungszeit König Domenicos zu einer Stabilisierung des Königreiches Venedigs.
Leider starb König Domenico ohne einen männlichen Nachfolger. Die weitere Erbfolge ging auf seine einzige Tochter Matilda und deren Ehemann Nofri über. Die Familie des neuen Königs Nofri war im Königreich Venedig nicht unbedeutend. Zum einen bestand bereits eine entferntere Verwandtschaft mit dem Königshaus, zum anderen war Nofris gleichnamiger Vater ein fähiger General im Dienste der Krone, der sich in einigen Kriegen ausgezeichnet hatte.
Aber der neue König Nofri hatte nichts von seinem Vater geerbt. Am Königshof fiel er durch sein diplomatisches Verhandlungsgeschick und wirtschaftlichen Weitblick auf. König Domenico betraute ihn erfolgreich mit einigen Verhandlungen, wodurch er das Vertrauen des Königs gewann und letzten Endes in die königliche Familie einheiraten konnte. Ihm traute man zu, dass er den Weg König Domenicos erfolgreich fortsetzen werde.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 12. Februar 2022 11:40
von Rigel
Anschläge auf das KönigreichKonkrete Pläne für die Ausweitung seines Einflusses schwebten König Nofri bereits vor. Er träumte von einer weitverzweigten venezianischen Handelsliga. Bevor er so ein Projekt angehen konnte, musste er noch den vakanten Marschallposten seines Vaters besetzen. Dazu erhob er Francesco, der unter seinem Vater bereits treue Dienste in der Armee geleistet hatte. Aber die Treue des neuen Marschalls wandelte sich schon bald offen gegen den venezianischen König. Er versuchte, die ihm unterstellten Truppen im südgriechischen Raum zur Rebellion gegen den König zu bewegen. Das Vorhaben wurde schnell erkannt und der abtrünnige Marschall gefangen genommen. An seiner Stelle übernahm Domenico, ein treuerer Vasall des Königs, den Marschallposten.
Der Hintergrund für die Anzettelung einer Rebellion im südgriechischen Raum legte nahe, dass ein benachbartes Königreich dabei seine Finger mit im Spiel haben könnte. An oberster Stelle der möglichen Mächte stand das Königreich Serbien, was über den Verlust der Insel Sizilien erbost war. Ein anderer Kandidat war das Königreich Thessalien, um das es in den letzten Jahren zwar ruhig blieb aber das großes Eigeninteresse am südgriechischen Raum hegte. Eine Botschaft des Kaiserreiches Latin brachte einen konkreten Hinweis, dass das Königreich Thessalien hinter dem Rebellionsversuch steckt. Aber konnte man dieser Botschaft trauen, zumal das Kaiserreich Latin mit dem Königreich Thessalien in einem Krieg steckte und mit der Botschaft einen Unterstützer suchte.
Da die Rebellion gescheitert war und größerer Schaden abgewendet werden konnte, verwies Marschall Nofri Franceso seines Landes. Natürlich ließ er ihn nicht unbeobachtet, um herauszufinden, wo das Exil des einstigen Marschall fortan liegen würde. Da erschütterte ein zweiter Anschlag das Königreich, der diesmal der Schatzkammer galt. Unbekannte Räuber stahlen dem kompletten königlichen Schatz.
Aber durch solche Schandtaten offenbart sich manchmal unerwarteterweise der Verantwortliche von selbst. Diesmal in Form einer diplomatischen Botschaft. Das Königreich Thessalien bekundet sich offen zu den Anschlägen.
Zukünftige Pläne einer venezianischen Handelsliga schiebt König Nofri nun erst einmal beiseite. Zunächst will er das Königreich Thessalien bestrafen. Dazu schießt er mit dem Kaiserreich Latin einen Nichtangriffspakt, keinen Bündnisvertrag, und plant sein weiteres Vorgehen.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 19. Februar 2022 10:23
von Rigel
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 19. März 2022 12:13
von Rigel
Eine riskante FinanzquelleZwar nahm König Nofri die Provinz Thessalien als finanziellen Ausgleich für die geraubten Gelder aus der königlichen Schatzkammer in seinen Besitz. Aber es bedeutete nicht, dass die Provinz das geraubte Geld zurückerstatten kann. Das geraubte Geld steckte im Ausbau einer Festung, während es dem Umland wirtschaftlich schlecht ging. Für Venedig bedeutete das geraubte Geld eine fehlende finanzielle Grundlage für den Aufbau einer königlichen Handelsliga.
Die venezianische königliche Handelsliga war ein Wunschprojekt König Nofris. Mit dieser sollte Venedig an seine einstige Handelstradition anknüpfen und maßgebend die Handelswege um die Insel Kreta bestimmen. Nach dem die Auseinandersetzung mit dem Königreich Thessalien beendet war, rückte das Projekt wieder in den Fokus der venzianischen Politik. König Nofri unterzeichnete ein Edikt, in dem fortan alle venezianischen Kauffahrer eingebunden waren. An der Spitze der venezianischen Handelsliga mit der Haupthandelsbasis auf der Insel Kreta stand der König selbst, welcher mit Verträgen, Zöllen, Handelsbasen und militärischer Präsenz den Handel fördern wollte.
Aber das Hauptproblem blieb eine erste finanzielle Grundlage. Ohne diese drohte das Projekt schon am Anfang zu scheitern. Gesteinsuntersuchungen von der Insel Sizilien brachten schließlich eine Lösung, es wurde Silber gefunden.
Durch die Förderung des Silbers mit dem Bau von Silbermine ließ sich nicht nur die Kasse der Handelsliga füllen, es bildete durchaus auch eine finanzielle Rücklage in Krisenzeiten.
Was eigentlich recht simpel klingt, stellt allerdings einen riskanten Plan dar. Das Königreich Serbien betrachtete jenen Teil des Mittelmeeres um die Insel Sizilien immer noch als seinen eigenen Machtbereich. Mit den anliegenden Königreichen befand es sich im Krieg. Und den Verlust der hierfür strategisch wichtigen Insel Sizilien hatte man nicht vergessen.
Um weiterhin mit dem Königreich Serbien im Frieden auszukommen bot König Nofri einen Nichtangriffsvertrag an. Für einen solchen forderte das Königreich Serbien die südgriechische Provinz Hellas. Das wiederum war für Venedig eine unannehmbare Forderung, wodurch der Vertrag scheiterte.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 2. April 2022 10:48
von Rigel
König AntonioKönig Nofri erlebte durch seinen Tod nicht mehr, ob sich seine Idee für eine königliche Handelsliga entfalten kann. Zwar kann er nach dem erfolgreichen Anschlag auf die königliche Schatzkammer Venedigs zu Beginn seiner Regierungszeit durch die Besetzung der Provin Thessaliens und dem Bau der Silbermine auf der Insel Sizilien die Finanzierung für die Handelsliga sichern. Aber das ganze bleibt gegenüber den anderen Nachbareichen ein riskantes Unternehmen.
Nachfolger wird Nofris einziger Sohn Antonio. Wen verwundert es, wenn ein König eine Idee einer Handelsliga im Kopf hat, dass er seinen Sohn mit einbezieht. Schließlich soll es ein Zukunftsprojekt für Venedig werden. Antonio besitzt die gleichen hohen Fähigkeiten wie sein Vater in den Bereichen der Wirtschaft und der Diplomatie. Aufgrund der möglichen Gefahren um die Silbermine hat er auch ein bisschen militärisches Wissen vermittelt bekommen. König Antonio möchte den Einfluss der Handelsliga weiter ausbauen, insbesondere die Insel Kreta zum Drehkreuz des Mittelmeerhandels und zur Handelsresidenz machen.
Für die Finanzierung seiner ersten Projekte kommt König Antonio ein Lösegeldangebot des Kalifates der Almohaden sehr gelegen. Noch immer ist der Spion der Almohaden gefangen, für dessen Freilassung das Kalifat 100.000 Goldstücke anbietet. Solch eine Summe ist für das Königreich Venedig unvorstellbar, umfasst die Schatzkammer zur Zeit des Angebotes gerade mal ein Viertel des angebotenen Vertrages. Es zeigt aber auch, über welche finanziellen Ressourcen das Kalifat der Almohaden zu verfügen scheint.
König Antonio nimmt das Lösegeldangebot an. Diese Summe verschwindet aber nicht einfach in der Schatzkammer, sondern wird in den fünf venezianischen Provinzen investiert. Die Stadt Palermo auf der Insel Sizilien bekommt eine Steinmauer. In der Hauptstadt Heraklion auf der Insel Kreta wird ein Handelsmarkt errichtet. In den beiden Städten Athen und Banghazi werden Werkzeugmacher eingestellt, um hier in weitere Bauprojekte investieren zu können. Die Provinz Thessalien erhält eine Kirche, um die religiösen Unruhen besser in den Griff zu bekommen.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 9. April 2022 17:42
von Rigel
Die Eroberung der Provinz DalmatienAls König Antonio erfuhr, welche neuen Handelswege sein direkter Handelskonkurrent, das Königreich Genua, nutzte und welchen Reichtum es damit erzielte, bebte er vor Zorn. In seinen Augen sah der König Venedig als Nummer 1 im Handel und duldete keine andere Macht neben sich. Auch sein Vater hätte nicht anders reagiert. Hier sah der König keinen diplomatischen Weg. Zu groß war seine Wut, als wie mit Genua zu verhandeln. Er wollte nur noch die Wirtschaftsbeziehungen Genuas soweit wie möglich schädigen. Dazu entschied er sich für einen Krieg.
Aber König Antonio übersah die Realität. Ja, das Königreich Genua war anfangs durch die Ausweitung seiner Handelswege mit der Eroberung von fremden Provinzen reich geworden. Aber mittlerweile wandelte sich das Bild der benachbarten Reiche. Sie sahen in Genua nicht mehr eine Handelsnation sondern mussten durch dessen Landeroberungen um ihre Gebiete fürchten. Zudem fielen Zolleinnahmen aus den Handelsrouten weg. Zur Zeit von König Antonios Wutausbruch befand sich das Königreich in vielen Kriegen mit seinen Nachbarn.
Der Plan König Antonios sah vor, die beiden Provinzen Dalmatien und Istrien zu erobern. Damit waren die östlicheren Gebiete des Königreiches Genua von den Häfen an der Adria abgeschnitten. Dazu sollte der venezianische Marschall Domenico von der Insel Sizilien an die dalmatische Küste segeln, während Marschall Ridolfo von Thessalien aus auf dem Landweg dorthin begab.
Als Marschall Domenico in Dalmatien anlandete, präsentierte sich ihm eine reiche Provinz. Das Gold sprudelte nur so aus allen möglichen Quellen. Ein Anblick, der König Antonio vor Neid platzen lassen könnte. Aber der Marschall war nicht auf einer Erkundung, wie sich die Einnahmen des Gegner entwickeln, sondern auf Eroberung.
Zusammen mit den angekommen Marschall Ridolfo eroberte er die Provinz Dalmatien. Deren Hauptstadt war nur von wenigen Truppen Genuas besetzt und konnte ohne große Probleme eingenommen werden.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 13. April 2022 18:17
von Rigel
Die Eroberung der Provinz IstrienNach der Eroberung der Provinz Dalmatien ziehen die beiden Marschälle weiter nordwärts in die Provinz Istrien. Offenbar war das Königreich Genua auf diesen Angriff nicht vorbereitet, denn es zeigten sich keine feindlichen Truppen, um den Marsch der venezianischen Armeen zu blockieren. Auch in der Provinz Istrien fanden die beiden Marschälle eine gut entwickelte Wirtschaft vor. Zudem war die Provinzhauptstadt ebenfalls nicht sehr stark befestigt und konnte ohne Mühe erobert werden. Infolge des schnellen Feldzuges waren aber nun die venezianischen Armeen in einer Situation, in der sie sich nicht weiter in das östliche Land hineinwagten. Die Truppen mussten sich ausruhen und die Versorgung war für nicht dafür ausgelegt.
Was bedeuten nun aber die gewonnenen Provinzen für das Königreich Venedig?! Genuas Expansionsdrang war gestört und es bekam mehr Druck von den benachbarten Reichen. Auch die Handelswege nach Osten waren unterbrochen. Für König Antonio persönlich war die Wut gestillt und er begann wieder klar zu denken.
Realistisch zeichnete sich das Bild auf der Karte ab, dass diese Gebiete für den venezianischen Handel nur wenig Nutzen bringen. Die Überdehnung der venezianischen Gebiete würde für die Sicherung nun die Aufstellung weiterer Truppen kosten, denn die vorhandenen reichten dafür nicht aus. Und der Konflikt zum Königreich Serbien würde neu ausbrechen, da es nun sowohl im Norden als auch im Süden an Venedig grenzt.
Re: [AAR] KoH - Das Königreich Venedig
Verfasst: 30. April 2022 09:50
von Rigel
Der Plan geht nicht auf[size=200][/size]Insgeheim erhoffte sich König Antonio, dass das Königreich Serbien durch den Vertrag über die abgetretenen Gebiete in einen Konflikt gegen das Königreich Genua hineingezogen wird. Damit könnte er sich anderen Dingen zuwenden, unter anderem einen eventuellen Friedensvertrag mit Genua mit deren Zahlung einer hohen Geldsumme an Venedig.
Anfangs lief es so, wie es sich der König vorstellte. Serbien besetzte die Provinzen Istrien und Dalmatien. Der Druck auf das Genua blieb hoch, denn es befand sich weiterhin mit anderen Königreichen im Krieg. Allerdings reagierte in der weiteren Folge weder Genua noch Serbien, so wie es den Vorstellungen König Antonios ausgesehen hatte. Zwischen den beiden Mächten brach kein Konflikt aus.
Stattdessen geriet das Königreich Serbien in einen anderen Konflikt. Das Königreich Cumania akzeptierte die Gebietsabtretungen an das Königreich Serbien nicht und zog in den Krieg. Serbien trat nun mit einem Unterstützungsersuchen an König Antonio heran. Obwohl Venedig mit Cumania in keinem Konflikt lag, bezeichnete es Serbien als gemeinsamen Feind. Antonio erkannte darin einen unterschwelligen Unterton, an deren Situation er nicht ganz schuldlos gewesen war. Was sollte er machen?!
Unterdessen besetzte Cumania die Provinz Istrien, während die Provinz Dalmatien noch von Serbien gehalten wurde. Für König Antonio war diese Entwicklung strategisch gesehen kaum von Interesse. Aber der Druck Serbiens spitzte sich durch diese Situation zu. Wollte er einen Konflikt mit Serbien verhindern, musste er handeln. Zudem rückte die cumanische Provinz Mazedonien in seinen Blick. Auch wenn es wirtschaftlich kaum erschlossen war, bot sich hier die Möglichkeit einer Gebietserweiterung.
König Antonio schloss sich dem Unterstützungsersuchen an und befand sich nun mit den Reichen Genua und Cumania im Krieg. Auch ein neues Heer unter dem Marschall Bartolomeo hatte Venedig auf der Insel Kreta ausgerüstet.