Für Venedig bieten sich drei Handelswege für seinen Warenfluss im östlichen Mittelmeerraum. Über den Landweg durch das Byzantinische Reich dauert es sehr lange, bis die ziehenden Händler ihr Ziel erreichen. Zudem verlangt das Byzantinische Reich horrende Zölle. Die beiden Schiffsrouten über das Mittelmeer dagegen ermöglichen einen zollfreien Handelsweg und sind schneller. Der nördlichere Seeweg nach Antiochia führt allerdings entlang der südbyzantinischen Küste und vorbei an vielen Inseln. Hier lauern Piraten auf Beute. Der südlichere Seeweg nach Akkon verläuft fernab jeglicher Küsten und Piraten haben es schwer, Beute auszumachen. Deswegen plädiert Venedig auf die Abwicklung seines Handels über die Stadt Akkon.

Fürst Bohemond II. ist bei Regierungsantritt bereits alt. Auch wenn er ein diplomatisches Genie sein soll, erscheinen manche seiner Entscheidungen recht fragwürdig. So präsentiert er sich gegenüber seinem Hof unter anderem in einer Doppelrolle. Er bittet sich selbst als Kleriker zur fürstlichen Audienz. Dann erklärt er seinem Schattenfürsten, dass er den Katholizismus in den Nachbarreichen verbreiten möchte. Der Fürst lehnt das Ansinnen seines Schattenklerikers ab. So muss der Fürst am Hof ausharren, bis er sich eventuell eines Tages selbst die Genehmigung für das Vorhaben erteilt. Dazu wird es aber nie kommen.

Trotz solcher merkwürdigen Anwandlungen kann Bohemond II. ein Verteidigungsbündnis mit dem Königreich Jerusalem abschließen, in dem es um einen Beistand im Falle eines Angriffes durch das Emirat Damaskus geht.

Aber auch im Ausbau seiner Wirtschaft gibt sich Bohemond nicht untätig. Auf Wunsch Venedigs werden die Häfen in Antiochia und Akkon um Docks erweitert. Ausgestattet mit Verladungseinrichtungen, verbesserten Liegeplätzen und Lagerkapazitäten ermöglichen sie eine Erleichterung des Warentransfers.

Gefangen in seinem eigenen Ich regiert Fürst Bohemond II. nicht lange. Sein jüngerer Bruder Bardolph löst ihn auf dem Thron ab.

Bardolph besitzt Erfahrungen in wirtschaftlichen als auch diplomatischen Dingen. Unter ihm soll die Stellung Antiochias an der Ostküste des östlichen Mittelmeeres stabilisiert werden. Dann zeigt sich auch, was der Verteidigungspakt mit dem Königreich Jerusalem wert sein wird.
