AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe
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Rigel
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Beitragvon Rigel » 8. Januar 2023 21:04
Vision eines "großen" HerrschersAnstatt sich der bestehenden Probleme des Byzantinischen Reiches, insbesondere der Kriege gegen Bulgarien und Rhodos, zu widmen, träumt Kaiser Alexandros vor sich hin. Er vergleicht sich anhand seines Vornamens mit dem antiken Herrscher Alexander dem Großen, der einst von Griechenland aus das Persische Reich eroberte. Schon als Kind sog er die Legenden und Taten seines Idols in sich auf. Jetzt, wo er selbst Herrscher eines Reiches ist, will er jene berühmten Stätten sehen und sogar in seinen Besitz bringen. Eines dieser Vorhaben ist der Besitz von Alexandria.

Alexandria, jene Stadt am ägyptischen Mittelmeer, nicht weit gelegen wo der Nil in das Meer mündet, ist das erste Vorhaben von Kaiser Alexandros. Hier ranken sich Legenden, wonach Alexander der Große einst die Stadt gegründet haben soll und nicht weit von hier sein Grab gefunden hat. In seinen Vorstellungen ist die Stadt Alexandria bereits SEINE neue Hauptstadt. Aber nicht etwa die des Byzantinischen Reiches, nein die von seinem Imperium "Alexandrien".

Aber noch hat Alexandros jene Stadt nicht in seinem Besitz. Dafür muss er sie erobern. Allerdings sind ihm die drei byzantinischen Armeen mit ihren leichten Infanterietruppen für dieses Vorhaben zu gewöhnlich. Elitetruppen müssen es sein, ausgebildete Kämpfer, wie sie einst Alexander für seinen großen Feldzug verwendete. Elitekämpfer, die es aber außer der Warägergarde in Konstantinopel, im Byzantinischen Reich nicht gibt. So greift der Kaiser auf die Warägergarde zurück und bildet ein kleines Heer unter einem unbekannten Marschall namens Georgios.

Alle Probleme hinter sich lassend segelt Kaiser Alexandros von Konstantinopel aus nach Süden. Seine Minister und Generäle konnten ihn auch nicht von diesem Vorhaben abbringen. Das kleine Heer macht auf der Insel Kreta zur Versorgung Zwischenstation und segelt anschließend weiter auf Alexandria zu.

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Beitragvon Rigel » 11. Januar 2023 17:50
Wie geht es weiter???Der Verlust der Insel Kreta wiegt schwer. Vor allem fehlen die Getreideimporte von der Insel. Zwar bleibt das Byzantinische Reich unabhängig von dem teurem Getreidehandel mit Venedig. Dennoch kann es passieren, dass bei einer Missernte oder ungeplanten Katastrophe Getreide zu überhöhten Preisen eingekauft wird. Dieser Tendenz kann zum Teil durch die Einlagerung von überschüssigen Ernteerträgen entgegengewirkt werden. Deswegen wird in der Provinz Adrianopel ein kaiserliches Vorratslager in Form von Kornkammern gebaut.

Ganz ist der Traum von Kaiser Alexandros, ein großes Reich wie das von seinem antiken Namensverwandten, nicht verschwunden. Er weiß aber, dass er seine ehrgeizigen Ziele von einst nicht erreichen kann. Für den verlorenen Marschall Methodios wird in der Provinz Smyrna der Marschall Romanos in Dienst gestellt und eine Armee mit leichter Infanterie aufgestellt.
Im Raum steht nun die Frage, wie es weitergeht. Kaiser Alexandros verfasst ein Vermächtnis, wonach das oberste kaiserliche Ziel seiner Nachfolger die Zurückeroberung der alten Provinzen des Byzantinischen Reiches sein soll. Für ihn stellt sich bereits an dieser Stelle die Frage, wo wäre das für die noch ihm verbliebene Herrschaftszeit günstig. Vier Möglichkeiten offenbaren sich ihm:
Plan 1. Die Insel Kreta zurückholen
Plan 2. Die Provinzen Griechenlands annektieren
Plan 3. In Kleinasien einen Feldzug nach Westen starten
Plan 4. Einen Krieg im Norden beginnen
Plan 1:
Für eine persönliche Rache und den Getreideanbau mag die Rückeroberung der Insel Kreta bedeutend sein. Aber es käme erneut zum Krieg gegen Dschidda mit ungewissen Ausgang. Dieser Plan ist eher ein Ziel bei günstigerer Gelegenheit.
Plan 2:
Von seinen Marschällen wurde eine Annektion der Provinzen in Griechenland schon oft gefordert. Die Kaiser jedoch betrachteten dieses Vorhaben eher nebensächlich. Die Provinzen Griechenlands sehen nun nach dem Verlust Kretas wieder verlockend aus. Dominante Macht ist das Königreich Neapel, was in einem Verteidigungsbündnis mit Ungarn, Bulgarien und Moldawien steckt. Eine Kriegserklärung an Neapel würde die geballte Macht der Bündnispartner an der byzantinischen Nordgrenze in den Krieg rufen. In Griechenland ist eher ein taktvolles Vorgehen angesagt.
Plan 3:
In Kleinasien ein Feldzug nach Westen --- das insgeheime Lieblingsprojekt des Kaisers. Ein Vorgehen bietet ein militärisches Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Es kann alles gut gehen, es kann aber auch ein Fiasko werden. Betrachten sollte man sich auch den Umgang mit dem Ottomanenreich. Der Nichtangriffspakt wurde vom Byzantinischen Reich nicht verlängert, aber der Handel zwischen beiden Mächten ist lukrativ. Auf der anderen Seite steht immer noch die Arroganz des Ottomanenreiches im Umgang mit den Rittern von Rhodos im Raum.
Plan 4:
Ja, es gibt ihn. Aber er erscheint am gefährlichsten. Das mächtige Verteidigungsbündnis Neapel, Ungarn, Bulgarien und Moldawien kann die ganze Region in einen Krieg verwickeln. Diesen Mächten wäre das Byzantinische Reich deutlich unterlegen. Der kleinste Funke kann schon eine Krise auslösen. In den letzten Jahrzehnten konnte nur eine geschickte Diplomatie schlimmeres verhindern. Erwähnt sei hierzu der letzte Krieg gegen Bulgarien mit irgendwelchen alten Erbansprüchen. Es gab zwar keine Kampfhandlungen. Doch das Byzantinische Reich zahlte Gold für die Erhaltung des Friedens.
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Beitragvon Rigel » 13. Januar 2023 14:42
Die hungrigen WölfeWieder einmal versuchte das Ottomanenreich, eine Rebellion in seiner griechischen Provinz Athen zu unterdrücken. Eine starke Streitmacht setzte dazu aus Kleinasien über und war in Kämpfe gegen die Rebellen verwickelt. Für das byzantinische Vorhaben, die Eroberung der Provinz Bursa, war das die entscheidende Ablenkung, um loszuschlagen. Dem Ottomanenreich wurde der Krieg erklärt, welches davon völlig überrascht war.

Marschall Adrianos setzt von Konstantinopel aus nach Kleinasien über, sehr zum Verdruss von Kaiser Alexandros, der dies mit Pomp und Gloria angehen wollte. Wieder einmal findet die Nachahmung einer Legende nicht statt. Mit der Unterstützung von Marschall Romanos, der von Süden aus der Provinz Smyrna dazustößt wird vor den Toren der Stadt eine Belagerungsschlacht geschlagen. Das Ottomanenreich führt unterdessen weitere Kräfte heran. Erst kommt eine Armee vom Osten. Es folgt die Armee aus Griechenland, die die Rebellen besiegt hat. Eine dritte Armee stößt von Südosten dazu. Wie die hungrigen Wölfe lauern sie auf die Beute, die sich gerade in der Schlacht selbst schwächt.



Es war zu erwarten, dass die byzantinischen Truppen die Belagerungsschlacht gewinnen und Bursa einnehmen werden. Ebenso ist schon der ottomanische Sieg gewiss, der sich in der zweiten Angriffswelle abzeichnen sollte.

Während die beiden byzantinischen Marschälle in die Hauptstadt Bursa einmarschieren, setzen sich die drei ottomanischen Heere mit dem Ziel Bursa in Bewegung. Die Stadt ist in dieser Situation keinesfalls zu halten. Was macht man, wenn sich hungrige Wölfe nähern, man zieht sich zurück oder weicht ihnen aus. Von Konstantinopel unterdessen setzt sich Marschall Theophylactos auf dem Seeweg nach Smyrna in Bewegung. Er soll dort die Stellung im Falle eines ottomanischen Angriffes halten.

Die hungrigen Wölfe stürzen sich auf ihre vermeintliche Beute, der Stadt Bursa. Aber schon längst habe sich die byzantinischen Truppen über die Meerenge abgesetzt. Im Rücken der ottomanischen Truppen segelt Marschall Theophylactos weiter seinem Ziel entgegen.

Es sieht ungewöhnlich aus. Erst holen sich die byzantinischen Truppen die Provinz Bursa und ziehen im Anschluss vor der geballten ottomanischen Streitmacht zurück. Taktisch ist die Verteidigung der Provinz Bursa ein Sieg für die Ottomanen. Strategisch gesehen ist das Unternehmen ein Erfolg für das Byzantinische Reich, denn es konnte den anfangs gleich starken Gegner schwächen.

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Beitragvon Rigel » 14. Januar 2023 11:03
Dem Feind keine Ruhe gönnenDas Ottomanenreich findet keine hinreichenden Strategie gegen das Byzantinische Reich, um seinen Erfolg in Bursa ausnutzen zu können. Eine Rebellion in der Provinz bindet zusätzlich die ottomanischen Truppen.

Diesen Umstand nutzen die Marschälle Adrianos und Romanos für eine Belagerung der Stadt Athen. Das Ottomanenreich ist vorerst nicht in der Lage, Kräfte zum Entsatz zu schicken.

Die Rebellion in Bursa benutzt Marschall Theophylactos seinerseits, um ebenfalls in die Provinz einzufallen. Den Sieg der Ottomanen über die Rebellen nutzt er seinerseits aus, um die geschwächten ottomanischen Truppen in einem Gefecht auseinanderzutreiben. Mit diesem kleinen Erfolg kehrt der Marschall nach Smyrna zurück.

Im Byzantinischen Reich ist man auf Gold angewiesen. Kaiser Alexandros investiert eine große Summe aus der Schatzkammer für die Gründung einer Kaufmannsgilde in Thessaloniki. Hier wird die Organisation des Handels unter einem Dach vereinigt und agiert mit einigen Freiheiten unabhängig vom byzantinischen Kaiser. Dieser kann sich damit auf andere Aufgaben konzentrieren.

Es bleibt nicht aus, dass die Ottomanen doch noch in der Lage sind, zwei Heere zum Entsatz nach Athen entsenden. Die Stadt wird immer noch belagert. Da ein Erfolg in dieser Situation nicht möglich erscheint, lässt Kaiser Alexandros die byzantinischen Truppen abziehen.

Die Ottomanen ihrerseits überschätzen die Lage. Sie sehen in dem Rückzug der byzantinischen Truppen einen Erfolg. Anstatt wie in Bursa zurückzubleiben, vereinen sie ihre Kräfte zu einer Armee und setzen nach. Bei der Stadt Thessaloniki kommt es zu einer schweren Schlacht. Den byzantinischen Heeren gelingt hier ein großer Sieg. Der feind erleidet herbe Verluste und kann sich nur mit einem kleinen Teil zurück in die Stadt Athen retten.


Strategisch gesehen verläuft der Krieg nun für das Byzantinische Reich erfolgreich. Nun muss sich zeigen, wie die Ottomanen die Niederlage in der Schlacht zusammen mit den ständigen Rebellionen verkraften. Der entscheidende Erfolg, die Angliederung der Provinz Bursa, lässt noch auf sich warten.

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Beitragvon Rigel » 18. Januar 2023 18:16
Die WetteDurch eine erfolgreiche Spionage fand Spion Pothos heraus, dass das Königreich Germiyan über große Goldreserven verfügt. Diese wurde ihnen von den Rittern von Rhodos übergeben. Pothos findet auch Beweise aber nicht den Grund für das Weiterreichen des Goldes.

Kaiser Alexandros ist viel zu neugierig, um die Angelegenheit mit dem Gold weiter zu vertiefen. Ihn interessierte mehr, ob hinter den Generälen ohne Truppen tatsächlich eine Legende steckt. Er bietet dem Herrscher von Germiyan, Bey Tzachas, eine Wette um das Wissen des Goldes an. Zwei Armeen sollten sich gegenüberstellen. Sollte das Byzantinische Reich gewinnen, darf es das Wissen um das Gold als Kriegsgrund verwenden. Beim Sieg des Gegners kommt kein Krieg zustande. Es klingt nach einer komischen Wette mit Einsatz. Beide Seiten wähnten sich als Sieger.
Auf dem verabredeten Schlachtfeld trafen sich die Armeen von Marschall Theophylactos und des gegenerischen Generals zum Duell zusammen. Die byzantinische Armee war zahlenmäßig überlegen. Doch führte der Gegner seltsame Tiere mit Höcker in den Kampf. Theophylactos fand keine geeignete Taktik, wie er die Tiere ausschalten kann, die in der Wüstenlandschaft seine Kämpfer geschickt ausmanövrierten. So siegte schließlich das Germiyan-Reich.

Jedoch durfte das Geheimnis um die Tiere nicht in die Außenwelt dringen. Deswegen wurden alle byzantinischen Kämpfer getötet. Letzten Endes überlebte niemand als der gefangene Marschall diese Schlacht. In seinem Triumph ließ ihn der Germiyan-Herrscher vor der Stadt anknüpfen. So sah es für den Beobachter aus, als wenn Theophylactos wie die anderen auch als neuer General auf eine Armee wartet oder die Legende um die unbesiegbaren Generäle vervollständigt.
Das byzantinische Reich duldete so ein Vorgehen nicht. Spion Pothos gelang es heimlich, Theophylactos zu befreien. Wieder zurück in der Heimat berichtete der Marschall die Gründe für die Niederlage, das Wesen der seltsamen Tier mit Höckern und was es mit den Generälen vor der Stadt auf sich hatte. Über das Gold konnte er nichts berichten.

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Beitragvon Rigel » 20. Januar 2023 14:39
Kaiser GregoriosDie testamentarische Regelung, wonach die Nachkommen von Kaiser Alexandros das Byzantinische Reich in seinen alten Grenzen zurückerobern sollten, wurde mit dem Tod des Kaisers hinfällig. Er stirbt ohne einen männlichen Thronfolger zu hinterlassen. Auch die Dynastie der ersten Kaiserfamilie geht damit zu Ende. So hat der Kaiser wenigstens etwas mit seinem großen Vorbild dem antiken König Alexander gemeinsam. Auch er starb, ohne dass sein Vermächtnis erfüllt wurde. Das Reich zerfiel unter die mächtigsten Männer des Landes.
Insgesamt gesehen bestand das Leben von Kaiser Alexandros aus Legenden und dem Versuch der eigenen Selbstdarstellung darin. In dieser Überzeugung ging der Kampf um die Stadt Alexandria verloren und für das Byzantinische Reich musste die Insel Kreta abtreten. Infolge eines Erkenntniswandels verfolgte Alexandros neue Ziele, welche in einen Feldzug nach Kleinasien führten. Hier gelang ihm die Eroberung der Provinzen Bursa und Sardes, wobei Sardes im Rahmen der Nachfolgestreitigkeiten wieder verloren ging.

Die Stadt Sardes, Provinz des ehemaligen Königreiches Germiyan, nutzt den Tod des Kaisers, um sich von der Besetzung durch das Byzantinische Reich abzuspalten. Die Region war zu jener Zeit noch nicht befriedet, wodurch das Vorhaben gelang. Die byzantinischen Truppen wurden aus dem Land vertrieben.


Als neuer Kaiser konnte sich schließlich der Diplomat Gregorios durchsetzen. In seiner Funktion als Diplomat blieb er in den vergangenen Jahren eher unauffällig. Sein persönlichen Eigenschaften liegen nicht in der Diplomatie sondern sind wirtschaftlich ausgerichtet. Trotzdem will er den Verlust der Provinz Sardes nicht hinnehmen. Auch interessiert ihn, was es mit dem Gold der Ritter von Rhodos auf sich hat. Irgendjemand muss doch einen Nutzen daraus ziehen. Weiterhin blickt er auf die Insel Kreta, deren Einnahmen die byzantinische Schatzkammer wieder kräftig füllen könnten und große Getreidevorräte erwirtschaften. Begründet der neue Kaiser Gregorios auch eine neue Dynastie auf dem byzantinischen Thron, die zweite Kaiserdynastie?

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