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[AAR] KoH 2 - Die Erlebnisse des Geschichtsschreiberlings Rigel
Verfasst: 9. Dezember 2022 23:27
von Rigel
Das Byzantinische ReichAuf meiner Reise hielt ich als letztes in Venedig Station. Ich erlebte den Versuch einer Rückorientierung der Handelsstadt an vergangene Zeiten, was in Kriegen und Aufständen endete. In dieser ungewissen Situation wollte ich meinen Lebensunterhalt nicht verdienen und kehrte Venedig den Rücken. In diese Zeit fiel auch eine Veränderung der (virtuellen) Landschaften, durch die ich einst reiste, was neue Möglichkeiten für mich, dem Geschichtsschreiber Rigel, eröffnete, der Welt meine Erlebnisse zu erzählen.
Auf meiner Reise im östlichen Mittelmeerraum erfuhr ich von dem Byzantinischen Reich, oder von dem Rest der einstigen Großmacht, der noch übrig war. Hervorgegangen aus der Teilung des Römischen Reiches bestand es bei meiner Ankunft im Hafen der griechischen Stadt Thessaloniki lediglich noch aus drei regierten Provinzen. Neben meinem Ankunftsort gab es noch die Provinz Adrianopel und die Hauptstadt Konstantinopel. Einst bekannte Namen eines großen Reiches - heute ums wirtschaftliche Überleben kämpfende Orte. In Thessaloniki hielt ich mich eine Weile auf, reiste zunächst nach Adrianopel weiter und anschließend nach Konstantinopel. Das Gesehene habe ich zusammengetragen und werde sie demnächst in einem Bericht veröffentlichen.
Meine Ankunft in Konstantinopel fiel zusammen mit der Krönung des neuen Kaisers Ionannes V., was ich als Wink des Schicksals sehe, einen neuen Ort gefunden zu haben, wo ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 10. Dezember 2022 18:14
von Rigel
Meine Reise in die HauptstadtMeine Reise in die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches, Konstantinopel, begann mit der Ankunft im Hafen der Stadt Thessaloniki. Nach einigen Tagen des Aufenthaltes schloss ich mich einer Gruppe von griechischen Händlern an, die auf dem Landweg nach Adrianopel zogen. Einige von ihnen wollten nach dem Abschluss ihrer geschäftlichen Tätigkeiten weiter nach Konstantinopel ziehen, denen ich mich anschloss. So verlebte ich einige Tage in Adrianopel. Am Endziel meiner Reise kam ich in Konstantinopel an, wo geraden die Krönungsfeierlichkeiten des neuen Kaisers Ionannes V. stattfanden. Aber darüber berichte ich später. Hier meine gesammelten Eindrücke von den drei Provinzstädten.
Thessaloniki:
Die Stadt Thessaloniki galt bei meiner Ankunft als zweitgrößte Stadt im Byzantinischen Reich. Man sah ihr an, dass sie gerade unter dem byzantinischen Einfluss eine Blütezeit erlebt. Reges Treiben herrschte nicht nur im Hafen sondern auch in der Stadt selbst. Thessaloniki ist ein Knotenpunkt von verschiedenen Handelswegen über dem Seeweg und dem Landweg. So verwunderte es mich nicht, dass ich auch auf Händler Venedigs traf. Es herrschen optimale Bedingungen, um hier Handel mit anderen Reichen aus dem südlichen/südöstlichen Küstenraum des Mittelmeeres, der griechischen Halbinsel bis hinauf zum Balkangebirge und ferner über die Adria nach Italien zu treiben. Zudem wird in der Provinz Wein angebaut und verarbeitet. Bernsteinvorkommen, die man sonst eher im Ostseeraum findet, gibt es auch an der Küste Thessalonikis, was es zu einer begehrten Handelsware macht.
Adrianopel:
Adrianopel galt als die drittgrößte Stadt im Byzantinischen Reich. Sie war in den vergangenen Jahrhunderten Zankapfel zwischen verschiedenen Reichen und wechselten mehrfach die Besitzer. Mit diesem Hintergrund konnte sich lediglich eine wirtschaftliche Grundlage entwickeln, die die Bedürfnisse der Region befriedigt. Die Provinz ist deshalb landwirtschaftlich geprägt. Erst kürzlich wurden hier Salpetervorkommen entdeckt. Dieser Stoff ist begehrt für die Herstellung eines schwarzen Pulvers, welches bei einer neu entwickelten Waffenart zum Einsatz kommt. Es wird aber auch als Dünger für die Felder verwendet.
Konstantinopel:
Auf die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches war ich sehr gespannt. Bereits als Hauptstadt des östlichen Teils des Römischen Reiches hatte es eine immense Bedeutung erlangt, welche im Jahr 326 von Kaiser Konstantin I. zur Residenz ausgebaut wurde. Aber von dieser Vergangenheit erzählen lediglich Überreste, die die Zeit überstanden haben. Mein erster Eindruck bestand vielmehr in den Feierlichkeiten zur Krönung des Kaiser Ioannis V., was über die Probleme der Stadt für einen Moment hinwegtäuschte. Nachdem im Laufe der Zeit wieder Normalität im Stadtleben einkehrte, sah ich die Probleme. Die Lage Konstantinopels, an der Wasserverbindung zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer gelegen, machten es zu einem begehrten Objekt fremder Mächte. Durch die Kontrolle der Meerenge kontrollierte man auch den Warenfluss. Die byzantinische Hauptstadt schaffte es zwar immer wieder, sich gegen feindliche Aggressoren zu behaupten, auch wenn manche von ihnen die große Stadtmauer überwinden konnten. Aber für eine Kontrolle des Warenflusses durch die Meerenge reichte der Einfluss des byzantinischen Herrschers nicht mehr aus. Verschiedene Verträge gewährten fremden Händlern freie Passage und Zollfreiheit. Dieser Zustand spiegelt sich auch in der Infrastruktur der Stadt wieder, die einer notwendigen Sanierung bedarf. Auf der anderen Seite ist Konstantinopel für seine Pferdezucht bekannt, die ihren Einsatz im Heer finden oder an andere Reiche verkauft werden. In Konstantinopel befindet sich auch die Garnison einer besonderen Eliteeinheit, die Warägergarde --- furchteinflößende Männer nordischen Ursprung. Diese wiederum brachten das Wissen mit, wie man den begehrten Bernstein findet und verarbeitet.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 11. Dezember 2022 22:29
von Rigel
Die politische LageDer Vater des byzantinischen Kaiser Ioannes V. war Kaiser Andronikos III. Während seiner dreizehnjährigen Regierungszeit widersetzte er sich dem inneren und äußeren Zerfall des Byzantinischen Reiches. Durch Reformen und Kriege gegen die Feinde des Landes versuchte er diesen Prozess aufzuhalten. Infolge seines überraschenden Todes im mittleren Lebensalter scheiterten seine ehrgeizigen Pläne zur Stärkung des Byzantinischen Reiches. Zu dieser Zeit war sein Sohn und Nachfolger Ioannes gerade acht Jahre alt. Für den unmündigen Kaiser übernahmen Regenten und Minister die Regierung. Diese begannen schon bald sich gegenseitig zu befehden, was die innere Konsolidierung des Reiches schwächte und zu neuen Kriegen führte. Mit der Volljährigkeit und Inthronisierung Kaisers Ioannes V. hatte sich folgende politische Situation ergeben:
innenpolitische Lage:
Eine Kronautorität des Kaisers gab es nicht mehr, da Regenten und Minister in den vergangenen Jahren die Macht ausübten. Die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten (Adel, Armee, Kaufleute, Klerus und Bauernstand) fragten sich bei der Machtübernahme des neuen Kaisers, was sie von ihm erwarten konnten und standen Ionannes V. nicht unbedingt feindlich gesinnt gegenüber. Sie erwarteten von ihrem neuen Kaiser, dass er den höfischen Machtspielen ein Ende bereitete und das Land zu Sicherheit und Wohlstand verhalf. Demzufolge hatte Ioannes V. auch keine vertrauensvollen Minister um sich geschart, er konnte niemanden trauen. Nur auf die Besetzung des Kleruspostens mit dem Patriarchen Sergius hatte er keinen Einfluss.
Die Ressourcen des Landes (Gold, Wissen, Religion, Handel, Getreide und Rekruten) waren weitgehend erschöpft. Die kaiserliche Schatzkammer umfasste etwa 1.600 Goldstücke. Den Einnahmen in Höhe von 41 Goldstücken standen 5 Goldstücke gegenüber. Aber der Gewinn reichte keinesfalls für die effektive Regierung eines Landes aus. Die Lebensmittellager waren leer, Einnahmen aus Handel wurden wegen der vielen Vergünstigungen in Konstantinopel keine erzielt, es fehlte eine Armee und der zukünfige Hofstaat wollte auch bezahlt werden. 15 Prozent der Einnahmen kamen als Tribut aus dem Vasallenstaat Morea.
außenpolitische Lage:
Das Byzantinische Reich verfügte über einen Vasallenstaat in Südgriechenland, das Despotat Morea.
Mächtige Nachbarn gab es einige. An der Nordgrenze warteten die beiden Königreiche Serbien und Bulgarien auf ihre Chance. Im griechischen Raum verhinderte das Königreich Sizilien eine Landverbindung mit dem byzantinischen Vasallen Morea. Aber die Absichten des Königreiches Siziliens sind nicht klar erkennbar, weil es ein Vasall des Königreiches Aragonien ist, dessen Interessen eher im westlichen Mittelmeerraum liegen.
Von den Mächten in Kleinasien geht derzeit wahrscheinlich keine große Gefahr aus. Diese bekämpfen sich gegenseitig und müssen zunächst ihre eigene Macht sichern.
Freundschaftliche Beziehungen unterhält das Byzantinische Reich mit den beiden Königreichen Arta und Karwuna. Karwuna wiederum ist ein Vasall des Königreiches Bulgarien, was die Lage noch einmal bedrohlicher machte.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 12. Dezember 2022 20:33
von Rigel
Kaiser Ioannis V.Die Vorfahren von Kaiser Ioannes V. waren erst seit rund 100 Jahren die Herrscher des byzantinischen Reiches. Die genaue Herkunft dieser Dynastie vor Antritt der Herrschaft ist nicht belegt. Fest steht aber, dass sie aus einem mächtigen Adel entstammen und Einfluss am kaiserlichen Hof hatten. Ioannes setzt damit als direkter Nachkomme die kaiserliche Tradition in seiner Familie fort. Allerdings kann er die Pläne seines Vaters nicht umsetzen, da er bei seinem Tod acht Jahre zählte. Daher war es auch nicht möglich, dass der Vater seinen Sohn und Nachfolger in die Regierungsgeschäfte einführte und in seine Reformpläne einweihte. Kurzum, Ioannes ist beim Regieren nach der Übernahme der kaiserlichen Würde auf sich allein gestellt.
Aufgrund der Machtkämpfe am kaiserlichen Hof blieb die Ausbildung von Ioannes auf das nötigste beschränkt. Er hat Grundkenntnisse in Sachen Militär, Wirtschaft und Diplomatie. Verheiratet ist er mit Kaiserin Elena. Das Paar hat drei Kinder, den Thronfolger Andronikos, den zweiten Sohn Manuel und die Tochter Eirene.
Das Regierungsprogramm von Kaiser Ioannes V. wird die Sicherung des Byzantinischen Reiches vor inneren und äußeren Angriffen, die Sicherung der Lebensgrundlagen für die Bevölkerung und die Stabilität der Kaiserautorität sein. Genauere Pläne ergeben sich situationsbedingt.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 13. Dezember 2022 18:53
von Rigel
Erste MaßnahmenKurz nach Regierungsantritt erhält Kaiser Ioannis die erste diplomatische Botschaft. Das Königreich Rhodos bittet dringend um militärischen Beistand gegen seinen Nachbarn Aydin. Da Ioannis nicht die notwendigen Mittel für so eine Unterstützung besitzt, muss er ablehnen. Auch die Aussicht auf einen Nichtangriffspakt mit Rhodos ändert nichts daran.
Auf der anderen Seite zeigt die Hilfesuche, wie sich die Mächte auf der Halbinsel Kleinasien gegenseitig bekämpfen - Ländereien auf die das Byzantinische Reich eigene Ansprüche erhebt.
Aber von der Erhebung solcher territorialen Ansprüchen ist Kaiser Ioannis sehr weit entfernt. Zunächst ist er damit beschäftigt, die Stabilität in seinem eigenen Reich zu sichern. Er übernimmt persönlich die Stadthalterschaft in Konstantinopel. Das landwirtschaftlich geprägte Adrianopel überlässt er vorerst der Kontrolle des Patriarchen Sergius. Die Stadt Thessaloniki will er zum byzantinischen Handelszentrum ausbauen. Dazu bedient er sich der Erfahrungen des byzantinischen Kaufmanns Kyrios Borios, den er zum Stadthalter bestimmt. Das Gold der königlichen Schatzkammer investiert er in das Anlegen von Getreidefeldern in Adrianopel, zur Eröffnung eines Marktes in Thessaloniki und zum Bau einer Kaserne in Konstantinopel. Durch diese ersten Maßnahmen kann er die byzantinischen Einnahmen um 30 Goldstücke steigern.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 15. Dezember 2022 17:54
von Rigel
Ein riskantes AngebotDurch die entstandene neue Bedrohung an der Grenze in Griechenland entsandte Kaiser Ionannes V. eine Gesandtschaft zu den Ottomanen. Sie sollten einen Nichtangriffsvertrag aushandeln. Die Gesandtschaft kehrt mit einem Vertragsangebot zurück, was ein Nichtangriffsversprechen unter schweren Bedingungen enthält. Das Bedingungen lauten:
1. Byzanz schließt sich dem Krieg des Ottomanenreiches gegen Sizilien an.
2. Zwischen Byzanz und dem Ottomanenreich kommt ein Handelsvertrag zustande, der den ottomanischen Händlern freie Passage durch die Meerenge und Zollfreiheit auf dem byzantinischen Markt garantiert.
3. Das Byzantinische Reich zahlt eine einmalige Zahlung von 900 Goldstücke an die Ottomanen.
Alle drei Punkt zielen auf eine Einschränkung der Handlungsmöglichkeiten des Byzantinischen Reiches ab --- die Teilnahme an einem Krieg ohne ein Heer, die Ausnutzung von Handelsprivilegien und die Zahlung des gerade in der kaiserlichen Schatzkammer vorrätigen Gesamtgoldes.
Wenn die Machtverhältnisse anders verteilt gewesen wären, würde so ein Angebot vom Kaiser zurückgewiesen werden. Auch die Minister des Kaisers raten ihm zu einer Ablehnung. Kaiser Ioannes V. ist sich seiner Lage bewusst. Lehnt er ab, ist das Byzantinische Reich sicherlich als nächster dran. Der Krieg zwischen den Ottomanen und Sizilien ist ohnehin schon fast beendet. Dabei kommt es auf einen Beitrag des Byzantinischen Reiches nicht mehr an. Der Handelsvertrag und das Gold sind auf längere Sicht hin verschmerzbar, wenn damit die Existenz des Byzantinischen Reiches weiter gesichert werden kann. Kaiser Ioannes V. nimmt das Nichtangriffsangebot an und überrascht damit das Ottomanenreich positiv. Das Byzantinische Reich ist damit im Krieg mit dem Königreich Sizilien, wird dazu jedoch keinen Beitrag leisten können.
Im Gespräch mit seinem Marschall lässt sich Ioannes über die Rekrutierungsmöglichkeiten berichten. Durch den Bau der Kaserne lassen sich derzeit lediglich Bauerneinheiten ausbilden. Für die Rekrutierung von leichten Einheiten (Infanterie, Speerkämpfer, Reiterei, Miliz und Bogenschützen) sowie schwerer Einheiten (Römische Infanterie, Schwere Speerkämpfer und Pronoia-Kavallerie) sind weitere Ausbauten an der Kaserne notwendig. Die Warägergarde, die byzantinische Eliteeinheit, sind Söldner, die sofort für teures Geld verpflichtet werden können.
Sobald die nächste Summe in der kaiserlichen Schatzkammer zur Verfügung steht, wird diese in den Kasernenausbau des Schwertschmiedes investiert. Mit diesem lassen sich leichte Infanterieeinheiten ausrüsten, später auch schwere Infanterieeinheiten.
Es dauerte auch gar nicht lange, dann erreicht den kaiserlichen Hof die Nachricht, dass der Krieg zwischen dem Ottomanen und Sizilien beendet ist. Die Ottomanen erhalten die besetzten Gebiete in Griechenland. Auch für das Byzantinische Reich ist damit der Krieg vorbei.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 18. Dezember 2022 20:16
von Rigel
Das Ende des KreuzzugesWährens Kaiser Ioannes V. überlegt, ob er den Handel mit Litauen beenden soll, erreicht den byzantinischen Hof eine neue Nachricht über den Verlauf des Kreuzzuges. Die kurze Mitteilung besagt, der Kreuzzug ist nun beendet. Da die Kreuzzugsarmee im weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen aufgerieben wurde, wird der Kreuzzug für gescheitert erklärt. Das zeigt, welche hochtrabenden Ziele damit verbunden waren. Kaiser Ioannes V. dagegen vertritt eine für Österreich erfolgreichere Sichtweise, da mit den beiden eroberten Provinzen das Vasallenkönigreich Galizien-Wolhynien entstand.
Unterdessen wurde im Byzantinischen Reich eine Handelsware ausgebaut. In Thessaloniki wird nun der gewonnene Bernstein mit dem erlangten Wissen von den nordischen Warägersöldnern verarbeitet und als Handelsprodukt angeboten.
Infolge des beendeten Kreuzzuges beschließt Kaiser Ioannes V. den Handel mit dem Großherzogtum Litauen weiter aufrechtzuerhalten. Bernstein wird nun zur neuen Handelsware, was die byzantinischen Kaufleute sehr begrüßen. Die neuen Handelsgeschäfte bringen mehr Einnahmen in die byzantinische Schatzkammer.
Unter Verwendung der gesteigerten Einnahmen wird in der Hauptstadt Konstantinopel der Hafen instandgesetzt. Für Marschall Adrianos können leichte Infanterieeinheiten rekrutiert werden. Damit ist die zweite Armee im Byzantinischen Reich aufgestellt.
Einige Zeit später werden dem Kaiser an der Grenze zu den Ottomanen in Griechenland Kampfhandlungen gemeldet. Gegen die ottomanische Herrschaft haben sich Rebellen erhoben und belagern die Stadt Athen. Die ottomanische Stadtgarnison ist nicht sehr stark besetzt, was für die Rebellen ein Erfolg sein würde. Zur Entlastung der belagerten Stadt sandten die Ottomanen von Kleinasien eine Flotte nach Athen. Diese wurde jedoch von der Handelsmacht Genua, mit dem sich die Ottomanen im Krieg befinden, abgefangen. Die daraus entstandene Seeschlacht (erwarteter Ausgang ist offen) verhindert eine Anlandung ottomanischer Truppen.
Eröffnet sich hier für das Byzantinische Reich eventuell eine Möglichkeit für eine Expansion??? Kaiser Ioannes erwartet mit Spannung den Ausgang.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 19. Dezember 2022 17:28
von Rigel
Infiltrierte Technik aus HollandAus der Rebellion in der griechischen Provinz Athen kann das Byzantinische Reich keinen Nutzen ziehen. Die Rebellen nehmen die Provinz, besetzen Athen und segeln in das Ottomanische Reich in Kleinasien. Da Kaiser Ioannes V. kein Interesse hat (der Nichtangriffspakt lässt das nicht zu), Athen für das Osmanische Reich zurückzuerobern, belässt er seine Truppen in den Garnisonen. Dafür droht nun Österreich. Sie fordern 2.900 Gold für die Unterzeichnung eines Nichtangriffspaktes. Der Hintergrund dafür ist der Handel mit Litauen. Offenbar erhoffte sich Österreich über seinen Vasallen Galizien-Wolhynien erhebliche Einnahmen aus dem Handel über Litauen. Dieser wird aber von den byzantinischen Händlern gestört. Über die Summe von 2.900 Gold, getarnt mit einem Nichtangriffspakt, erpresst es einen Vertrag, mit dem die byzantinischen Händler unangetastet bleiben sollen. Ioannes V. stimmt zu, der Handel mit Litauen ist wichtiger, zumal Unruhen in der Nähe wüten.
Während der Gespräche zu den Vertragsverhandlungen erfährt ein byzantinischer Gesandte namens Germanos von seinem österreichischen Kollegen über eine Technik, mit der man effektiver das abgeerntete Getreide verarbeiten kann. Die Technik lasse sich in Holland finden. Kaiser Ioannes wird neugierig, als er davon erfährt. Er stellt Germanos als Spion in den Dienst und entsendet ihn nach Holland. Dort kann Germanos erfolgreich die neue Technik studieren, die er sich von den ansässigen Bauern erklären lässt, und mit in das Byzantinische Reich bringen.
Ab diesem Zeitpunkt ist die Wirkungsweise der Holländischen Windmühle auch im Byzantinischen Reich bekannt. Ihre technischen Eigenschaften kommen nach Anpassung an die lokalen Gegebenheiten nun in der Provinz Adrianopel zum Einsatz.
Re: [AAR] KoH 2 - Das Byzantinische Reich
Verfasst: 22. Dezember 2022 18:40
von Rigel
Sortieren der politischen LageIch habe noch nicht erwähnt, dass ich wieder einmal der Chronist eines Monarchen geworden bin. Der byzantinische Kaiser hat mich in seinen Dienst gestellt, wodurch ich direkt über die Ereignisse berichten kann. Auch über die letzten Geschehnisse.
Während und durch den Erbanspruchskrieg hat sich die politische Lage drastisch verändert. Ausgangsmacht ist das Königreich Bulgarien, von dem das Königreich Karwuna bis zu seiner Eroberung Vasall war. Bulgarien schuf ein Verteidigungsbündnis gegen das Byzantinische Reich und suchte nach Verbündeten. Dem Aufruf folgten die Königreiche Arta und Ungarn. Diese Reiche sind direkte Nachbarn des Byzantinischen Reiches und bilden gemeinsam ein starkes Bündnis. Jedoch hegt Kaiser Andronikos keinen Angriff gegen diese Länder, denn es ging bei dem Konflikt mit Karwuna um den Erbstreit der Provinz Konstantinopel.
Nichtangriffspakte des Byzantinischen Reiches herrschen mit den Mächten Arta, Bulgarien, Ottomanen und Moldawien. Der Handelspartner Litauen verlor durch einen Krieg gegen das Königreich Polen einige Provinzen und ist wirtschaftlich geschwächt. Auch das Königreich Galizien-Wolhynien gibt es durch den Krieg nicht mehr.
Unabhängig von diplomatischen Beziehungen werden in der ottomanischen Provinz Athen die Rebellen immer stärker. Sie erhalten Zulauf von anderen Provinzen, auch aus byzantinischen Ländereien. Versuche anderer Mächte, wie den Ottomanen oder Arta, die Rebellionen niederzuschlagen sind bisher gescheitert. Mit der wachsenden Zahl der Aufständischen wächst auch die Bedrohung an der byzantinischen Grenze im Süden.
Bessere Nachrichten gibt es aus der Provinz Karwuna. Zur Übernahme der Stadt gehört auch ein Marktplatz. Dessen Einnahmen fließen in die kaiserliche Schatzkammer. Die Provinz ist reich an wirtschaftlichen Ressourcen. Dazu gehören Weinanbau, Pferdezucht, Steinbearbeitung, Kalksteinhandel und Fellhandel.