[AAR] Regnum Coelis - Sie trugen die Krone (HRE)

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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Re: [AAR] Regnum Coelis - Sie trugen die Krone (HRE)

Beitragvon Mark » 24. April 2011 11:41

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Der Angriff auf eine Stadt oder Burg gilt als gewonnen, wenn der zentrale Hof eingenommen worden ist. Die Reste der feindlichen Speerträger haben sich voller Furcht dort gesammelt, unsere Bogenschützen erledigen sie: Meine Herren, räumen Sie den Schlossplatz!

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Zum Schluss einer taktischen Schlacht gibt es - ganz deutsch - eine Statistik. Wir haben 423 Rebellen getötet, weitere 114 Mann haben sich uns ergeben. Die 26 Soldaten, die in die Hände des Gegners gefallen waren, haben wir nach unserem Sieg befreit und einige unserer Verwundeten gesund gepflegt.

Im August 1081 siegte die königstreue Streitmacht über das in Hamburg stationierte Heer aus sächsischen Freiwilligen und Bauern. Nach dieser Niederlage bröckelte die Anhängerschaft Rudolfs unter den Sachsen, gleichwohl setzten sie ihren Einmarsch in Franken und Bayern fort - wenngleich sie dort nun eher ihre eigenen Ziele verfolgten. Gleichzeitig sammelte Heinrich IV. seine Truppen, um die Gewalt über Süddeutschland zurück zu gewinnen.

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Nach der Einnahme einer Provinz kann der Sieger über das Schicksal der eingenommenen Stadt entscheiden. Verschonen, zum Plündern freigeben, Niederbrennen? Wir haben mit Sachsen noch maßgebliche Pläne, deshalb lassen wir Milde walten.
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Beitragvon Mark » 25. April 2011 12:49

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Heinrich IV. trifft in Schwaben (siehe rechts) mit seinem Sohn Prinz Heinrich zusammen. Da die Thronfolge zugunsten des Sohnes bereits geregelt ist, nimmt sich Heinrich IV. des Items "Thronfolgeregelung" wieder an, um die zwei Punkte Autorität einzustreichen. Das Item ist später für den Erstgeborenen von Prinz Heinrich bestimmt. Damit hat unser Heinrich IV. jetzt fünf Autorität und die Lage im Reich ist zumindest stabilisiert. Keiner der Fürsten ist in der Zwischenzeit in seiner Loyalität abgesackt, Glück gehabt.

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Nach vier Runden - die Bauzeiten sind hier allesamt verdoppelt - ist der Kornmarkt in Bologna fertig gestellt. Er ist unser erstes Gebäude, das ich hier in Auftrag gegeben haben. Jetzt kann ich einen zusätzlichen Kaufmann rekrutieren, auch in Bologna. Von hier aus ist der Weg zu den lukrativen Marmorvorkommen Norditaliens nicht weit.

Viel Text bisher, dabei sind wir jetzt gerade einmal im Jahre 1082 - zwei Jahre sind gespielt, weitere 498 Jahre könnten noch folgen. Aber zu Beginn gibt es halt einiges Neues vorzustellen, das später einfach übersprungen werden kann.
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Beitragvon Mark » 25. April 2011 12:52

Heinrich IV. rief die Fürsten des Reiches zu einen Hoftag nach Frankfurt zusammen. Die Stadt Frankfurt hatte sich auf Heinrichs Seite gestellt und vor seinem Widersacher Rudolf die Tore verschlossen. Nach dem Sieg in Sachsen verhielten sich die meisten Fürsten abwartend und sahen sich vor, sich offen zum Gegenkönig zu bekennen. Also folgten die meisten der Ladung des Königs, und wer fernblieb, schickte unter Angabe einer Ausrede zumindest einen Gesandten. Die Adeligen aus Franken und Bayern musste Heinrich IV. nicht umständlich davon überzeugen, sich auf seine Seite zu stellen. Auf ihrem Boden standen die rebellischen Truppen. Der König erhielt auf dem Hoftag die Zusage für erhebliche Mittel, wenn er nach Sachsen auch den Unruheherd Brandenburg beseitigen würde.

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Die Loyalität des schwäbischen Herzogs Friedrich von Staufen sicherte sich Heinrich IV. dadurch, dass er ihm seine Tochter Agnes zur Frau gab. Damit war der Staufer der Schwiegersohn des Königs und gehörte zu seiner Verwandtschaft. Kein Wunder, dass Herzog Friedrich dies mit +3 Loyalität dankte. Damit konnte sich Heinrich IV. zumindest vorläufig darauf verlassen, dass der Schwabe sich nicht gegen ihn stellen würde.

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Der Stammbaum der Königsfamilie wurde im Jahre 1082 nicht alleine um den Staufer vergrößert, des Königs Sohn Heinrich bekam zügig nach seiner Vermählung mit der ungarischen Prinzessin einen männlichen Erben geboren, der den Namen Edmund erhielt. Damit war die Voraussetzung für den Bestand der Linie im Mannesstamm gelegt.

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Beitragvon Mark » 25. April 2011 12:55

Das gleiche machte Heinrich IV. dann gleich auch mit dem weiteren bedeutenden Herzogtum in Süddeutschland, nämlich in Bayern. Um Rudolf von Rheinfelden weiter zu isolieren, verheiratete der König seine zwölfjährige Tochter Mathilde mit dem 35jährigen Bayernherzog Welf. Das mag heute ziemlich befremdlich wirken, aber Liebesheiraten waren im Adel des mittelalterlichen Europa die absolute Ausnahme. Die politischen und wirtschaftlichen Vorteile, die eine Verwandtschaft mit sich bringen konnte, wogen viel schwerer bei solchen Entscheidungen.

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Unter diesen Umständen ist es nicht überraschend, dass es ebenso üblich war, dass Ehepartner sich auf den nötigsten intimen Kontakt beschränkten. Im Fall von Herzog Welf dürfte das angesichts einer kindlichen Braut leicht nachvollziehbar sein, dass er amouröse Abenteuer bei anderen Damen suchte.

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Heinrich IV. hatte im Norden mit der Eroberung von Sachsen die Opposition gezähmt, wenn auch nicht besiegt. In Süddeutschland hatte er seinen beiden Töchter an die wichtigen Herzöge verheiratet und damit auch hier die Lage für sich stabilisiert. Diesen Schachzug konnte der König allerdings nur einmalig führen, denn über weitere Töchter verfügte er nicht. Sein Widersacher Rudolf hatte sich zwischenzeitlich in Süddeutschland festgekrallt und ein stattliches Heer um sich gesammelt. Der König wusste, dass Rudolf ein erfahrener Taktiker auf dem Schlachtfeld war und ihm gut ausgerüstete und ausgebildete Soldaten zur Verfügung standen.

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Beitragvon Mark » 25. April 2011 12:57

Heinrich IV. fühlte sich im März 1083 aber stark genug, um sein eigenes Heer zu versammeln und gegen den Rheinfelden in den Kampf zu ziehen. Im Grenzland zwischen Schwaben und Bayern trafen sich die beiden Heere. Heinrich hatte doppelt so viele Männer unter seinem Kommando, doch diese waren deutlich weniger gerüstet bzw. motiviert als die seines Gegners.

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Heinrich IV. wählte aus diesem Grund eine defensive Aufstellung und erwartete seinen Feind auf einer Anhöhe. Die Märznacht war sternklar und kalt gewesen und am Morgen überzog Reif den Boden. Rudolfs Truppen hatten einige Kilometer weiter gelagert und zogen nun Heinrichs Armee entgegen. Der König stellte seine Männer in zwei Treffen auf und postierte in ihrem Rücken oberhalb die Bogenschützen. Rudolf musste die Schlacht annehmen, denn Heinrichs Truppen hatten das Umland verwüstet und ihm die Möglichkeiten zur weiteren Versorgung seiner Soldaten genommen.

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Dieselbe Situation aus der Perspektive von Rudolf. Mit schweren Reitern und gepanzerten Fußtruppen zog er der Anhöhe entgegen. Auch er verfügte über Bogenschützen, würde diese aber kaum großartig gegen die höher stehenden feindlichen Kräfte ausspielen können. Damit blieb ihm nur, die Distanz möglichst rasch zu überwinden und in den Nahkampf zu kommen. Darin würden Rudolfs Soldaten überlegen sein.

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Beitragvon Mark » 27. April 2011 19:34

Die defensive Aufstellung Heinrichs erwies sich als zu stark. Rudolfs Fußtruppen wurden beim Aufstieg unter schwerem Beschuss dezimiert und waren bereits ermüdet, als sie zum Nahkampf übergehen konnten. Tapfer fochten sie mit den Mannen des Königs und besonders die Ritter Rudolfs brachten den Truppen Heinrichs schwere Verluste bei. Während des überraschend langem, erbitterten Ringens wurde jedoch der Rheinfelden von Heinrichs Soldaten getötet.

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Als sich auf dem Höhepunkt der Kämpfe diese Nachricht über das Schlachtfeld verbreitete, zerbrach die grimmige Entschlossenheit, die Rudolfs Männer bislang erfüllt hatte. Seine Soldaten wandten sich zur Flucht oder ergaben sich den Truppen Heinrichs. Die Schlacht war damit entschieden.

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König Heinrich IV. erbeutete im Lager seines getöteten Widersachers ein wertvolles Stück. Frankfurt hatte zwar die Tore vor ihm geschlossen und seine Krönung in der Stadt verhindert, aber er fand beim Kölner Erzbischof mehr Zuspruch und hatte von ihm einen Teil der Reichskleinodien, nämlich das Reichsschwert, erhalten. Wer im Besitz der Insignien - Krone, Reichsapfel, Zepter, Schwert, Lanze - war, der unterstrich seine Position als der rechtmäßige König. Das Reichsschwert war nun in der Hand von Heinrich IV. und bescherte ihm einen stattlichen Zuwachs an militärischen Fähigkeiten.

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Beitragvon Mark » 27. April 2011 19:41

In der Schlacht vom März 1083 war Rudolf von Rheinfelden im Kampf die rechte Hand abgeschlagen worden, und das war der Grund seines Todes gewesen. Heinrichs Anhänger nutzten dies sogleich propagandistisch, denn die rechte Hand war die Schwurhand eines Mannes. Rudolfs Verlust der Schwurhand wurde deshalb vom König und seinen Getreuen als Gottesurteil gedeutet. Heinrich IV. nahm aus Dankbarkeit für die Rettung durch Gotteshand die Arbeiten am Speyerer Dom wieder auf und baute das Gotteshaus prächtiger aus als jede Kirche.

Dem Papst gefiel es gar nicht, dass Heinrich IV. den inneren Streit im Reich für sich zu entscheiden im Begriff war. Gregor VII. konnte natürlich keine eigenen Soldaten schicken, er konnte aber politisch in die Geschicke des Reiches eingreifen. Im Januar 1084 weihte er Heinrichs alten Gegner Anno von Köln zum Kardinal und verlieh ihm damit eine noch größere Macht.

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Der König konnte sich nicht um diese gewachsene Herausforderung kümmern, denn er musste sich den beiden rebellischen Heeren im Norden zuwenden, die noch immer in Franken und Bayern standen. Von Schwaben aus zog er Ende des Winters 1083/84 gegen die Aufständischen, die Nürnberg bedrohten.

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Die sächsischen Rebellen waren zahlenmäßig unterlegen, führten aber Soldaten mit Armbrüsten ins Feld. Der Gebrauch dieser Waffe war auch für einen Bauern leicht zu erlernen und bedeutete selbst für einen gut gepanzerten Ritter eine tödliche Bedrohung. Dass ein niederer Mann mittels der Armbrust in die Lage versetzt wurde, einen Adeligen zu töten - und das noch aus sicherer Distanz - galt in erlauchteren Kreisen in Europa als Verletzung der Ordnung und ehrenwerten Kriegsführung. Der Gebrauch der Armbrust war vom Papst als unchristlich verurteilt worden. Das hinderte aber niemanden unter den Fürsten daran, sie trotzdem in der Schlacht einzusetzen und sich ihrer Durchschlagskraft zu bedienen.

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Der König hatte trotzdem wenig Mühe, das Rebellenheer unter Graf Manfred zu schlagen. Mit den gefangen genommenen Armbrustschützen wurde kurzer Prozess gemacht.
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Beitragvon Mark » 27. April 2011 19:43

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Im Sommer 1084 verbesserte sich endlich auch die angespannte finanzielle Lage des Königs, in die er sich durch das massive Anwerben von Truppen für den Kampf gegen seine Widersacher im Reich gebracht hatte. Im Herzogtum Österreich konnten nach der Fertigstellung der Minen die reichen Silbervorkommen der Region ausgiebig genutzt werden. Sie brachten je Halbjahr satte 720 Gold in die königliche Kasse, ein stattlicher Zuwachs für die Habenseite.

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Heinrich IV. wollte nach dem zweiten Gegner nun auch den dritten schlagen. Noch im Winter 1084/85 marschierte er mit seinem Heer Richtung Taunus, um die verbliebene sächsische Streitmacht zu stellen und die Verwüstung des Herzogtums Franken zu beenden.

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Beitragvon Mark » 27. April 2011 19:45

Der sächsische Adel bot dem König tapfer die Stirn, doch ihr ursprüngliches Konzept des "Getrennt Marschieren, vereint Zuschlagen" hatte Heinrich IV. vereitelt. Er hatte den Spieß umgedreht und seine Gegner der Reihe nacheinander gestellt und besiegt. Dieses Schicksal ereilte in der Schlacht im Taunus auch die sächsischen Rebellen, die Heinrichs massivem Beschuss der Bogenschützen nichts Wirksames entgegensetzen konnten.

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Von eminenter Wichtigkeit für den Ruf von Heinrich IV. war im Jahr 1085 aber der Gottesfrieden, der in Mainz verkündet wurde. Hiermit griffen die Bischöfe mit dem König die Friedenspolitik der Salier wieder auf, wie sie Heinrichs Vorgänger praktiziert hatten. Dieser neue Frieden sollte für das ganze Königreich gelten und stellte Frauen, Kleriker, Kaufleute und Bauern unter seinen Schutz. In einer Zeit, in der der Stärkere Recht hatte und der Schwächere Unrecht, war der Gottesfrieden nach Jahren des Bürgerkriegs für die gemeine Bevölkerung eine willkommene Sicherheit. Denn Übergriffe wurden nicht nur mit kirchlichen Strafen, sondern auch mit weltlichen Strafen an Vermögen, Leib und Leben bestraft.

Der König selbst verhielt sich nicht friedlich, sondern versuchte, seine Gegner auszuschalten. Mit seinem alten Feind, dem Erzbischof Anno von Köln, wagte es Heinrich IV. nicht aufzunehmen. Nachdem der König die Region Sachsen gewaltsam befriedet hatte, wandte er sich daher nach Osten und marschierte auf Magdeburg, den Verbündeten der aufständischen Sachsen, zu. Damit kam er dem Beschluss des Hoftags nach, in dem er sich von den Fürsten Frankens und Bayerns stattliche Zuwendungen für das Ausschalten der brandenburgischen Störenfriede hatte zusichern lassen. Die Belagerung von Magdeburg begann im März 1085.

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Beitragvon Mark » 27. April 2011 19:46

Der Staufer Friedrich wusste seine neu gewonnene Macht durchaus für sich zu nutzen. Das Herzogtum Schwaben wurde ab 1086 unter seiner Regentschaft komplett umgestaltet, der Herzog strukturierte das Steuerwesen komplett um. Die Herrschaft sollte sich nicht mehr auf Zwingburgen stützen, von denen aus die Burgmannen die Steuern unter den Städten einforderten. Der Staufer setzte statt dessen auf Kooperation mit den Städten und verkaufte ihnen die Rechte für Handel und Zölle. Die Schwächung im Militärischen sollte nach Abschluss der Umorganisation den Aufschwung der Region im Wirtschaftlichen bedeuten.

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Das Geschlecht der Staufer bekam im Sommer 1086 den ersehnten männlichen Nachwuchs. Wie sein Vater erhielt er den Namen Friedrich und war damit Erbe des Herzogtums Schwaben und der vierte männliche Enkel von König Heinrich IV. Zuvor hatten bereits Prinz Heinrich (Edmund *1081 und Bernhard *1085) und Herzog Welf IV. von Baiern (Lukas *1084) Söhne gezeugt. Es sah alles danach aus, dass die kommenden Jahrzehnte ganz im Zeichen der Geschlechter der Salier, der Staufer und der Welfen stehen würden.

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Beitragvon Mark » 28. April 2011 18:22

In Österreich heiratete unterdessen der zweiundzwanzigjährige Konrad, der zweite Sohn König Heinrichs, die vier Jahre ältere Elisabeth von Neapel. Vermutlich war die Ehe ein Versuch, politische Kontakte zum Königreich Sizilien zu knüpfen, doch das Geschlecht, aus dem Elisabeth stammte, sollte zukünftig keine gewichtige Rolle im sizilianischen Ränkespiel um die Macht spielen.

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Der König hatte mit seinem Feldzug die oppositionellen Fürsten und ihre Anhänger zur Flucht über die Elbe gezwungen und belagerte ihr Zentrum Magdeburg. Nach langer Belagerung der Festung befahl Heinrich IV. im Jahre 1087 die Einnahme der Stadt.

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Nachdem bei den Kämpfen in Sachsen einige Jahre zuvor der Belagerungsturm von den verteidigenden Truppen in Brand geschossen worden war und die Festung deshalb nur unter großen Verlusten eingenommen werden konnte, ging der König dieses Mal auf Nummer sicher und ließ die Gerätschaften in doppelter Zahl erstellen.

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Beitragvon Mark » 28. April 2011 18:25

Zudem hielt er die schlagkräftigen Trossknechte, die er unter den kampferprobten Sachsen rekrutieren konnte, solange in sicherer Entfernung zurück, bis der Kampf um die Zinnen entbrannte. Mit Eifer stürmten die mit Streitkolben Bewaffneten die Leitern.

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Mit der Einnahme von Magdeburg war die Herrschaft des Königtums im Norden des Reiches wiederhergestellt. Die Fürsten von Sachsen und Brandenburg mussten sich wohl oder übel mit Heinrich IV. arrangieren, wenn sie ihre Macht behalten wollten. Auf einem Hoftag unterwarfen sie sich dem König und versöhnten sich mit ihm. Gleichwohl ließ Heinrich IV. keinen Zweifel daran aufkommen, dass er die Zügel im Norden straff anziehen werde - was angesichts des freiheitsliebenden Temperaments der Sachsen wenig verwunderlich und problematisch zugleich war.

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Der jüngere Sohn des Königs hatte sich in seinem Herzogtum Österreich vornehmlich dem Aufbau der Infrastruktur gewidmet. Nach der Fertigstellung der Silberminen veranlasste Konrad zum Dank für seinen wachsenden Wohlstand den Bau einer prächtigen steinernen Kirche in Wien. Er stärkte die Priesterschaft der Reichskirche, kooperierte zugleich aber geschickt mit den päpstlichen Legaten vor Ort. Dafür erhielt Konrad die Eigenschaft Religiös, was einen Pluspunkt beim eigentlich kritischen Papst Gregor VII. einbrachte.

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Re: [AAR] Regnum Coelis - Sie trugen die Krone (HRE)

Beitragvon Mark » 28. April 2011 18:27

In Österreich machte in diesen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs besonders ein Kaufmann von sich Reden, dessen Name mit einer anderen historischen Persönlichkeit in Verbindung gebracht wird. Vielleicht ein Vorfahr des berühmten Herzogs?

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In Brandenburg brachten die Verfügungen Heinrichs die Adeligen wieder gegen sich auf. Der König verfügte über den Besitz der Fürsten und nahm persönlich die Würde des Markgrafen an. Damit verschoben sich die Koordinaten des Machtsystems weiter zugunsten des Königtums. Unter der Führung des abgesetzten Markgrafen Ekbert von Meißen stellten sich die Adeligen gegen Heinrich IV. und versuchten eine neue Opposition zu schmieden.

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Re: [AAR] Regnum Coelis - Sie trugen die Krone (HRE)

Beitragvon Mark » 28. April 2011 18:29

Neuer Gegenkönig!
Nachdem Heinrich IV. seinen Widersacher Rudolf von Rheinfelden in der entscheidenden Schlacht besiegt hatte - dem Gegenkönig war im Kampf die Schwurhand abgeschlagen worden, was man als Gottesurteil wertete - blieben die oppositionellen Fürsten im Reich nicht untätig und ernannten mit Unterstützung aus Rom Graf Hermann von Salm aus der Familie der Lützelburger zum neuen Gegenkönig.

Auswirkungen: Rebellische Armeen, angeführt von Hermann von Salm, erscheinen in der der Gegend von Baiern.


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Heinrich IV. zog trotz der neuen Herausforderung nach Schwaben, um sich dort endlich um die Herausgabe der Reichsinsignien, den Symbolen der königlichen Macht, zu kümmern. Sie befanden sich noch immer in den Händen des Kölner Erzbischofs Anno, mit dem Heinrich IV. nun in Verhandlungen über die Übergabe trat.

Die Beseitigung des neuen Gegenkönigs überließ er seinem Sohn Heinrich, dem Thronerben. Nach einem Scharmützel bei der Burg Gleichen in Thüringen standen sich die beiden Heere auf dem Pleichfeld bei Würzburg zum Kampf gegenüber.

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Re: [AAR] Regnum Coelis - Sie trugen die Krone (HRE)

Beitragvon Mark » 29. April 2011 17:49

Prinz Heinrich befand sich in einer ähnlichen Situation wie sein Vater sechs Jahre zuvor im Streit mit Rudolf von Rheinfelden. Er verfügte über die größere Zahl der Soldaten, taktisches Können, Ausrüstung und Moral der Truppen waren aber auf der Seite des Hermann von Salm ausgeprägter. Der junge Heinrich machte dies aber durch einen schnellen Vormarsch zum Pleichfeld wett, mit dem er das gegnerische Heer überraschte und sich in die günstigere, erhöhte Position auf dem Schlachtfeld brachte.

Hermann von Salm musste aus dem Tal heraus heraufmarschieren, während Heinrich ihn von der Anhöhe aus unter Beschuss nehmen ließ. Doch Salm war ein kluger Taktiker und ließ seine schweren Reiter zügig die Distanz überwinden. Heinrichs Bogenschützen wurden von dem schnellen Anrücken der Reiter überrascht und nieder geritten.

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Schnell ließ Prinz Heinrich seine Speerkämpfer, die er im zweiten Treffen aufgestellt hatte, gegen die Ritter vorrücken und verwickelte sie in den Nahkampf. Über seinen linken Flügel ritt er mit seiner Leibwache um das Zentrum herum und stieß in den Rücken der gegnerischen Gepanzerten. Eile war geboten, bevor die Fußtruppen Hermanns den Aufstieg hinter sich gebracht würden und Heinrich selbst von hinten attackieren konnten.

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Gerade als der Großteil des gegnerischen Heeres die Linie von Heinrichs Truppen erreichte und ein grimmes Ringen entbrannte, verbreitete sich die Nachricht vom Tod Hermanns über das Schlachtfeld. Heinrichs Garde hatte den Widersacher zu Boden gestreckt.

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