Ich habe mich desweiteren für die Version 0.7 und nicht für die aktuellere 0.8 entschieden, weil diese eine größere Offenheit im historischem Spielraum bietet. Die 0.8er beginnt sofort mit dem Bürgerkrieg, welchen ich allerdings lieber außenvor lassen wollte und der Geschichte meinen eigenen Schliff geben möchte. Ich weiß, dass das ganze ein riesen Projekt ist und eig. ziemlich dämlich ist, aber ich denke, einen Versuch ist wert
Der Text im ersten Post ist lediglich ein Vorgeschmack, da ich aber sehr viel Material habe (über 200 Screenshots und ein ganzes Schulfheft voll Notizen bis zur 8 Runde!), habe ich auch viel herunter zu tippen und ich möchte sehen, wie das ganze ankommt bzw. inwiefern ich meinen Stil anpassen muss.
EDIT: Hier ist der Link zur Mod
Also, lange Rede kurzer Sinn: Viel Spaß!
P.S.:
Wer Kommentare loswerden möchte, kann dies hier gerne tun
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Wir schreiben das Jahr 1080 nach Christi Geburt. Europa steht an einem Wendepunkt. Insbesondere in England geschehen nun tiefgreifende Veränderungen. William von der Normandie eroberte durch die Schlacht von Hastings das alte Reich Harald des Sachsen. Damit endete die letzte Invasion Englands erfolgreich und William führte von da an den Beinamen "der Eroberer".
Doch die Situation Englands war nicht einfach. Im Norden lagen viele Grafschaften, mit denen noch niemand belehnt worden war. Die Waliser im Westen hatten ein misstrauisches Verhältnis zu ihren neuen Nachbarn und auf dem Festland waren etliche Fürstentümer in der unmittelbaren Nachbarschaft der Normandie feindlich gesinnt. Die Ordnung im Königreich selbst ist noch vakant. William vergibt die Lehen des Reiches nur innerhalb der eigenen Familie. Dadurch hat er sich selbst die Grafschaft Essex, seinem Sohn und Thronerben William Rupert die Grafschaft Wessex und seinem ältesten Sohn Robert das Herzogtum der Normandie übertragen. Damit hat er auch die zukünfitge Verteilung seiner Ländereien bestimmt. So soll dem Zweig Ruperts die Insel samt Krone zufallen, während die Linie Roberts das Herzogtum Normandie und etwaige weitere Besitzungen auf dem Festland zu kommen soll. Zumindest so in der Praxis...
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Ortswechsel. Schneetreiben im Alpenvorland. Welf I., Herzog von Baiern, stand auf einem Podest vor seinen Rittern und Gefolgsleuten in einem großen Saal. Vor ihm kniete sein Sohn, Welf II., ältester Sohn des Herzogs und Hoffnungsträger Baierns. "...So schwöre ich euch auf Ewig zu dienen und euch die Treue zu halten, so wahr Gott mein Zeuge ist. Amen." Mit diesen Worten erhob sich der Sohn vor dem Vater und blickte ihm in die Augen. Der Bund, den beide so eben beschlossen hatten, wurde durch einen Kuss besiegelt. Danach drehte sich der jüngere Welf zum Auditorium und eine Fahne mit dem Wappen Tyrols wurde ihm übergeben. Dazu stellten sich alle Vasallen des neuen Tyroler Grafen vor auf, traten nacheinander vor und schwörten diesem ebenfalls die Treue. Welf schaute zufrieden zu seinem Vater...
In dieser Art ging es im gesamten Reich vor sich. In den letzten Jahren waren einige alte Herrschaftsverteilungen aufgebrochen und vom König neuverteilt worden, sodass die Herzöge des Reiches viele ihrer Lehen neu besetzten mussten. Sie schufen sich damit jedoch nicht nur Freunde. Um diese musste sich die Fürsten jedoch selbst kümmern. Besonders eifrig auf diesem Gebiet war Wilhelm von Ivrea. Er nahm zunächst Kontakt mit dem König von Frankreich, Philippe auf. Entgegen der Weisung des Königs, mit den Franzosen in keinerlei Verhandlungen zutreten, handelte Wilhelm selbst noch, 65 jährig, ein Bündnis mit diesen aus. König Heinrich schickte diesem erbost folgenden Brief.
An Wilhelm von Ivrea,
Wir mussten vernehmen, dass ihr nicht nur willens, sondern auch tatens seid mit dem Franzosen zu koallieren. Ihr habt sicherlich vernommen, dass dies entgegen unserer Weisung verstößt, mit diesem keinerlei Kontakt zu haben, um das Regnum Francorum nicht zu stärken. Wir fordern euch unverzüglichst dazu auf, dieses Kontraktum zu aufzulösen. Sollte dies nicht geschehen, so werden wir uns über Maßnahmen beraten.
gez.
Heinrich IV., Rex Romanorum, Rex Burgundiae, Dux Francorum
Die Reaktion Wilhelms war eine Bekräftigung seines Bündnisses mit Frankreich durch ein Heiratsangebot seiner Tochter Gisela und dem französischen Thronfolgers, was jedoch französische König jedoch verneinte. Man habe das potenzial, welches man in einer Verbindung mit Burgund sehe, bereits voll ausgeschöpft, hieß es in der Antwort Philippes. Nach dieser Absage wandte sich Wilhelm wieder dem Reich zu und sammelte dort weitere Verbündete für sein Herzogtum. Diese fand er in Oberlothringen. Genauer gesagt bei Simon von Châtenois, dem Sohn des Herzogs von Oberlothringen, Dietrich von Châtenois. Beide arrangierten nun die Hochzeit zwischen Maria von Ivrea und ihm, was ein starkes Bündnis zwischen beiden Herzogtümer bedeutete. Die Hochzeit wurde für das darauf folgende Jahr geplant und die Mitgift betrug 750 Gulden.