Leben
Dill wurde 1881 in Lurgan als Sohn eines örtlichen Bankdirektors geboren. Da er den Dienst in der britischen Armee anstrebte, besuchte er das Cheltenham College und die Royal Military Academy Sandhurst. Er trat 1901 dem 1. Bataillon des Leinster Regiments bei und wurde nach Südafrika versetzt, wo er im Burenkrieg kämpfte.
Nachdem er 1911 zum Captain befördert wurde, studierte er am Staff College in Camberley, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Er wurde Kommandeur der 25. Brigade in Frankreich, die er bei Neuve-Chappelle, dem Bergrücken von Alvers und Bois Grenier anführte. Bei Kriegsende war er bereits Brigadegeneral. Dill war im Krieg verwundet und achtmal Mentioned in Despatches worden.
Nach dem Krieg erwarb sich Dill den Ruf, ein begabter Militärausbilder zu sein. Im Jahr 1929 wurde er nach Indien versetzt und 1930 zum Generalmajor befördert, bevor er (zum dritten Mal) zum Staff College zurückkehrte und danach im Kriegsministerium tätig war.
Dill wurde, möglicherweise wegen seines Rufes bei Winston Churchill, zum I. Armee-Korps in Frankreich versetzt. Als er nach Großbritannien zurückkehrte, wurde er Stellvertreter des Chefs des Imperialen Generalstabes unter Arthur Neville Chamberlain, was Churchill akzeptieren musste. Später im Jahr 1940 wurde Dill Generaladjutant bei Georg VI.
Bis Churchill ihn nach seinem eigenen Amtsantritt als Premierminister als Chef des Reichsgeneralstabes übernahm, war klar wie schlecht die zwei Männer miteinander zurechtkamen. Dill hatte den Ruf hinderlich, einfallslos und überängstlich zu sein. Dieser Stress machte ihn krank. Um ihn aus dem Weg zu räumen, versetzte Churchill ihn 1941 als seinen persönlichen Abgeordneten nach Washington D.C., wo Dill Chef der British Joint Staff Mission und dann der führende britischer Vertreter bei den Combined Chiefs of Staff (gemeinsamer Stab der Alliierten) wurde.
Er zeigte großes Fingerspitzengefühl und eine diplomatische militärische Präsenz. So besuchte er im Jahr 1943 die Québec-Konferenz, die Casablanca-Konferenz, die Teheran-Konferenz und Treffen in Indien, China und Brasilien. Außerdem diente er kurz dem combined policy committee, das von der amerikanischen und britischen Regierung mit dem Quebec Einverständnis gegründet wurde, um die Herstellung einer Atombombe zu überwachen.
In den Vereinigten Staaten hatte er großen Einfluss auf die Aufstellung des Chiefs of staff committees, welches aus Mitgliedern beider Länder bestand, deren Interessenkonflikte häufig besänftigt werden mussten. Dill verstand sich besonders gut mit General George C. Marshall, mit dem er ein großes Übereinkommen mit dem Einfluss auf Franklin Delano Roosevelt, der Dill als "the most important figure in the remarkable accord which has been developed in the combined operations of our two countries" ("die interessanteste Figur im beachtlichen Einvernehmen, das in den gemeinsamen Operationen unserer beiden Länder entwickelt wurde") beschrieb, trainierte. Dill verstand sich außerdem gut mit Ernest J. King, der anfangs argwöhnisch gegenüber der Kooperation mit den Briten war, aber vermutlich von Dills Charme für die Sache gewonnen wurde.
Ehrungen und Auszeichnungen
1941 Großkreuz des Orden Polonia Restituta
John Dill verstarb unerwartet am 4. November 1944 in Washington D.C. und wurde 1945 postum mit der Distinguished Service Medal ausgezeichnet. Dill ist auf dem Nationalfriedhof Arlington begraben.
Vortrag des Marschalls zu seinen Vorstellungen, wie eine Invasion in Europa und damit die Niederwerfung des Deutschen Reiches abzulaufen hatte.
Meiner Einschätzung nach sollten wir mehrere kleinere Operationen,vor der eigentlichen grossen Operation, durchführen. Damit würden wir
a.) Erfahrungen und wichtige Erkenntnisse für die eigentliche Invasion gewinnen
b.) für Verwirrung bei den Deutschen sorgen
c.) die Verteidgungslinien und Truppen auf eine grosse Frontlinie verteilen
Daher befürworte ich eine Operation in Sizilien "Pizza" und auf dem Balkan "Gyros". Natürlich müssten wir dazu den Krieg in Nordafrika erfolgreich beenden. Doch wenn wir dort ernst machen, könnten wir die Italiener noch in diesem Jahr besiegen und endgültig aus Afrika vertreiben. Von Nordafrika und Malta aus, sollte man dann die Insel Sizilien angreifen und besetzen. Danach könnte man von den dortigen Flughäfen aus, Angriffe auf Ziele in Norditalien und Süddeutschland fliegen. Gleichzeitig sollte die Royal Airforce und die US Airforce verstärkt Luftangriffe aus England auf Ziele im Reich anfliegen. Mit der Landung in Süditalien hätte die Achse einige an neuen grossen Problemen zu lösen. Diese Verwirrung sollten wir nutzen, um an der griechischen Südküste zu landen. Dort sollten wir dann vor allem die lokalen Partisanengruppen in Griechenland und Jugoslawien unterstützen. Der dortige Brandherd würde weitere Divisionen der Wehrmacht binden. Da aufgrund verschiedener Geheimdienstinformationen mit einem Wanken bzw. Umkippen der Italiener (bei einer Invasion der Allierten) zu rechnen sei ,müsse der Fürst wohl auch in Italien einige Truppen stationieren. Zeitgleich sollten sich die logistischen Unterstützungen in Russland ebenfalls positiv auswirken. Die rote Armee sollte Ihrerseits eine Großoffensive starten. Damit würde man die Wehrmacht an drei Fronten unter Druck setzen. Das eigentliche Unternehmen "Fortress" sollte dann unmittelbar nach der Landung in Italien und Griechenland erflolgen. Die Landungszone sollte in Nordfrankreich liegen. Von dort aus sollte die Allierten Armeen in zwei Stossrichtungen Ost und Süd vorstossen und zuerst Paris befreien und dann in zwei Richtungen Süddeutschland und Norddeutschland umschwenken.
Genauere Angaben und Planungen wollte der Marschall nicht weiter preisgeben. Doch was er bereits erzählte, platzte wie eine Bombe unter den Anwesenden. Die Anwesenden waren überrascht, wie weit der Oberste Allierte Stab (OAS) mit Ihren Gedankenspielen war. Selbst der General der Armee George Catlett Marshall, Jr., selbst Mitglied im OAS, sah leicht irritiert aus. Er gehörte zwar dem erweiterten Stab an, doch bei den letzten geheimen Sitzungen des engeren Kreises war auch er nicht anwesend.
Wenn der Marschall solch einen Plan im Sinne hatte, würde ein solch ähnlicher Plan auch vorbereitet werden.
Niemand der Anwesenden Herren war im Augenblick in der Lage gewesen, eine Antwort, auf die gerade vorgetragenen Thesen, zu erstellen. Jedem im Raum war jedoch klar gewesen, welch historischen Augenblick man gerade beiwohnen durfte. Der Marschall hatte den Plan für die Eroberung Europas ausgeplaudert. Welch ein Augenblick. Sir Longley nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas mit Cognac und sprach: " Meine Herren, wir sollten diese Informationen erst einmal sacken lassen. Ich glaube, dass uns der Marschall sehr geheime Informationen mitgeteilt hatte. Wir sollten dieses Vertrauen, welches uns entgegengebracht wurde, würdig erweisen. Daher sollten wir einen Eid auf unsere Verschwiegenheit hier und heute schwören. Alle Herren im Raum waren sofort damit einverstanden. Mr. Wellington holte eine Bibel und alle schworen auf die Bibel, die heutigen Informationen streng geheim zu bewahren.
Der Abend wurde noch ausgiebig lange. Man rauchte noch viele teure Zigarren und trank den guten franz. Cognac. Erst am frühen nächsten Morgen gingen die letzten Besucher aus dem Hause.
Sir Longely ging gegen 05.00 Uhr in sein Gästezimmer. Seine Verlobte schlief bereits tief und fest. Doch der Sir war nicht müde. Seine Gedanken kreisten immer wieder um die heutigen Gespräche und vor allem um die Invasionspläne der Alliierten. Sollte diese Pläne tatsächlich funktionieren. Er war skeptisch. Zu sehr hatte ich die Stärke der Wehrmacht in den Bann gezogen. Er glaubte nicht daran, dass die rote Armee der Wehrmacht standhalten könne. Damit würden alle Pläne nicht mehr durchführbar sein. Doch das OAS glaubte, alles im Griff zu haben.
Er nahm sich vor, in den nächsten Tagen nach Moskau zu reisen und die Lage an der Ostfront genau zu analysieren.