6.3 Operation „Donner“ - Die Eroberung Frankreichs
Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Fürst von Freiburg für den Angriff im Westen ("Operation Donner")
vom 13.04.1940
Der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht
Berlin, den 13.04.1940
8 Ausfertigungen
Geheime Kommandosache
Chef Sache
Nur durch Offizier
Weisung Nr. 3 für die Kriegführung
Die Haltung der Westmächte kann es erforderlich machen, dass das deutsche Heer im Westen zur Offensive übergeht. Für den Angriff werden dann alle zu Gebote stehenden Kräfte eingesetzt mit dem Zweck, Holland und Belgien zu besetzen, möglichst starke Teile des französischen Heeres und seiner Verbündeten auf nordfranzösischem und belgischem Boden zur Schlacht zu stellen und zu schlagen und dadurch die Voraussetzung für einen raschen und entscheidenden Sieg über das franz.-engl. Heer zu schaffen.
Der Angriff „Donner – Phase 1“ bezweckt, durch rasche Besetzung Hollands das niederländische Hoheitsgebiet dem Zugriff Englands zu entziehen, durch Angriff über belgisches und luxemburgisches Gebiet möglichst starke Teile des franz.-engl. Heeres zu schlagen und damit die Vernichtung der militärischen Machtmittel des Feindes anzubahnen.
Der Schwerpunkt des über belgischem und luxemburgischem Gebiet zu führenden Angriffs liegt südl. der Linie Lüttich-Charleroi.
Die nördlich dieser Linie angesetzten Kräfte durchbrechen die belgische Grenzverteidigung. Durch weiteren Angriff in westlicher Richtung schalten sie eine unmittelbare Bedrohung des Ruhrgebiets aus dem nordostbelgischen Räume aus und ziehen möglichst starke Teile des englischen und französischen Heeres auf sich.
Die südlich der Linie Lüttich Charleroi angesetzten Kräfte erzwingen den Übergang über die Maas zwischen Dinant und Sedan (beide einschl.) und öffnen sich den Weg durch die nordfranzösische Grenzverteidigung in Richtung auf den Unterlauf der Somme.
Beginn des Aufmarsches 15. April 1940
geplanter Operationsbeginn: 03. Mai 1940
gez.
Fürst von Freiburg
Verteiler:
OKH
OKM
OKL
OKW Abt. West
OKW Abt. Ost
Chef d. Abwehr
Minister des Auswärtigen Amtes
Minister des Inneren zur weiteren Veranlassung
Aufstellungspläne zur Operation „Donner“
Westgrenze Nord
2. Armee (von Kayser) mit 5 Inf. Korps (20 Inf. Divisionen)
II. Luftflotte und II. Stukaflotte
Ziele: Eroberung und Sicherung der Niederlande
Westgrenze Mitte
1. Armee (von Rundstedt) mit 4 Inf. Korps und 1 mot. Inf. Korps (24 Divisionen)
1. Panzerarmee (von Hammerstein) mit 3 Panzerkorps (14 Panzerdivisionen)
Reserven der 4. Armee mit 1 Panzerkorps und 1 mot. Inf. Korps (10 Divisionen)
I. Luftflotte
I. Stukaflotte
Ziele: Durchbruch durch die Ardennen, Einkesselung der nördl. Truppen der Alliierten, Marsch auf Brüssel und Kanalküste, danach Schwenk auf Paris, Sicherung der Südflanke gegen Gegenangriffe
Westgrenze Süd
5. Armee (von Behrent)
4. Armee (von Kaupisch)
III. Stukaflotte
Ziele: Sicherung der Reichgrenze im Süden, Reserve für die Truppen im Gebiet MitteOperationsplan "Donner"letzte Notizen vor dem Feldzug gegen Frankreich
Nun gestern habe ich den entscheidenden Befehl zur Ausführung des Feldzuges im Westen erteilt. Die beiden Operationen im Norden gegen Dänemark und das aufmuckende Norwegen liefen nach Plan und ohne Schwierigkeiten ab. Daher habe ich gestern die Vorbereitungen für die Operation "Donner" in Auftrag gegeben. Damit will ich unseren Erzfeind im Westen endlich in die Schranken weisen. Zudem habe ich einige strategische Ziele im Auge. Zum einen geht es darum die Kanalküste zu sichern und von dort aus (im Bedarfsfall) Aktionen in Richtung London starten zu können und zudem brauchen wir die Marinebasen in Frankreich falls die USA in den Krieg eintritt. Ich hoffe jedoch noch immer auf einen Verständigungsfrieden mit London. Doch dieser dämliche Churchill ist ein solch sturer Hund. Mit dem britischen König hätte ich mich sicherlich einigen können. Immerhin sind er und mein ehemaliger Kaiser (den ich nach erfolgreichem Krieg im Osten wieder als Staatoberhaupt krönen will) verwandt. Doch dieser Churchill will uns Deutsche am Boden sehen. Das Empire allein soll die Macht in Europa in Händen halten. Dies werde ich mit aller Macht verhindern. Doch dazu muss ich Frankreich und später die UdSSR (zer-)schlagen. Einen so mächtigen Feind wie die Russen im Rücken kann für das Reich a(auf Dauer) nicht förderlich sein.
Doch um dies zu erreichen, ist es nun wichtig, den Krieg im Westen schnell zu beenden. Ich kann kaum schlafen, im Wissen, das unsere Ostgrenze nur schwach besetzt ist und wir bei einem Angriff der Sowjets überrannt werden würden. Ich habe meinem Generalstab deutlich gemacht, dass der Krieg im Westen bis Ende August 1940 beendet sein muss. Ziel ist es nicht ganz Frankreich zu besetzen, sondern die miltärische Kraft der Franzosen dauerhaft auszuschalten. Lediglich die Kanalküste und unsere Gebiete an der Grenze sollen ins Reich eingegliedert werden. Den Rest dürfen die Franzosen behalten. Ich habe nicht genügend Soldaten um ein solch grosses Land zu besetzen und gleichzeitig Krieg gegen die grosse und mächtige UdSSR zu führen. Ich habe daher den Start der Operation "Donner" auf Anfang Mai 1940 gelegt. Der von meinem besten General Erich von Manstein ausgearbeitet Plan hat mir persönlich am Besten gefallen. Daher werden wir versuchen, die Franzosen mit diesem gewagten Plan zu überraschen. Meine Soldaten haben bisher grosses geleistet. Nun dürfen sich sich die Krone aufsetzen. Sollte man die Franzosen besiegen, werden wir die Russen spielend besiegen. Sobald ich Paris habe, werde ich ein geheimes Treffen mit meinem Freund Sir Longley verabreden. Vielleicht kann er diesen Ignoranten Churchill zur Vernuft bringen und einen Frieden mit London aushandeln.Die neueste Europa Landkarte in meinem Büro in Berlin (nach den Siegen im Norden) April 1940
Nachdem der Befehl für den Westfeldzug (Weisung Nr.1) erteilt wurde, wurde es in den folgenden Tagen hektisch in Berlin. Die neu aufgestellten HQ Stäbe des OKW West begannen nun mit Ihrer eigentlichen Arbeit. Die Vorbereitungen für die Operation "Donner" wurden koordiniert und die teilnehmenden Armeen in Ihre Aufgabe eingewiesen. Die drei Aufmarschgebiete Nord, Mitte und Süd wurden mit Ihren Aufgaben vertraut gemacht und die ersten Vorkehrungen begann am 15. April 1940.
der genaue und endgültige Operationsplan vom 16. April 1940
letzte Luftaufnahmen der Operationsgebiete im Westen
letzte Informationen unseres Nachrichtendienstes über Frankreich und Belgien vom 16. April 1940
Somit waren die Armeen der Wehrmacht bestens vorbereitet. Der Feldzug musste vor allem schnell vorangehen. Nur dann hätte die Wehrmacht eine reele Chance Ihre Ziele zu erreichen. Andernfalls würde man in einem erneuten Stellungskrieg steckenbleiben. Dies würde warscheinlich zum gleichen Ergebnis wie 1918 führen. Dies wollte man diesmal jedoch verhindern. Die Zeit hatte sich seit 1918 sehr verändert. Die beweglichen Truppenteile waren nun wesentlich wichtiger geworden. Schnelligkeit war nun der grosse Trumpf. So waren zumindest die Überlegungen der Deutschen. Trotz der zahlenmässigen Überlegenheit der französichen Armee sprach jeder nur von einem schnellen Sieg. Daher war es umso wichtiger, dass alles nach Plan laufen musste. Daher fanden täglich Besprechungen am Kartentisch statt. Alles sollte genau besprochen sein. Nix sollte dem Zufall überlassen werden.
Ende April 1940 folgte jedoch ein großer schwerer Schlag. Die Nachricht über einen britischen Landungsversuch bei Trondheim beunruhigte den Fürsten sehr.
Als es den Briten am 28. April sogar gelang einen Brückenkopf südlich von Trondheim herzustellen, tobte der Fürst fürchterlich.
Sofort wurden die notwendigen Befehle an die 3. Armee in Oslo durchgegeben. Die Briten mussten schnellstmöglich aus Norwegen vertrieben werden. Einen zweiten Kriegsschauplatz im Norden war für die Operation im Westen nicht gerade förderlich. Doch die Planungen für die Operation "Donner" waren bereits zu weit fortgeschritten um diesen Feldzug jetzt noch zu stoppen.
Der Angriffstermin 3. Mai 1940 statt fest. Es würde keine Änderungen mehr geben.
So wurden am Morgen des 02. Mai 1940 der Befehl zum Angriff im Westen gegeben. Das vereinbarte Codewort "Danzig" wurde um 03.00 Uhr ausgegeben. Damit setzten sich die Truppen im Westen in Marsch.
Gesamtkarte Frankreichs mit Flüssen und wichtigen Städten (Mai 1940)
Deutsche Truppen beim Vormarsch im Westen
3. Mai 1940 - Mit den Angriffen auf Belgien und die Niederlande begann die Operation "Donner" in den frühen Morgenstunden. Die ersten Grenzübertritte und Gefechte entstanden in den Provinzen Maastrich, Velwisch, Enschede, Arnheim und Venlo. Dabei war die Kämpfe bei Velwisch besonders umkämpft und hart. Hier sollte der wichtige Durchbruch erzielt und die Franzosen damit überrasct werden.
Daher wurde am 04. Mai 1940 auch Luxemburg angegriffen. Der Hauptstoss sollte also durch die Ardennen über die Maas in Richtung Reims erfolgen.
Luxemburg kapitulierte bereits am 06. Mai 1940.
Front 06. Mai 1940
Front 09. Mai 1940
Front 11. Mai 1940
Nach weiteren harten Kämpfen (12. Mai 1940), erreichte man bei Longuyon erstmals französischen Boden.
Bis zum 16. Mai 1940 stehen die ersten Truppen der Wehrmacht vor Brügge und Reims. Noch am gleichen Tag kapituliert die Garnison von Reims nach hartem Kampf gegen die Deutschen.
Bericht über die franz. Kräfte vom 17. Mai 1940
Front 18. Mai 1940
Verlauf der Operation "Donner" 03. Mai - 18. Mai 1940
OKW (West) Bericht vom 03. Mai 1940 - 18. Mai 1940
Bis zum 06. Mai 1940 überschritten die Truppen die Grenzen zu den Niederlande bei Maastrich und Arnheim. Gleichzeitig erfolgte der Übertritt des Hauptstosses in Luxemburg, um durch die Ardennen in die Mitte Frankreichs druchzubrechen. In den nächsten Tagen konnten die Geländegewinne um Arnheim ausgeweitet werden. Gleichzeitig stiessen die Truppen bei Maastrich bis nach Belgien (bei Turnout) vor. In den belgischen Ardennen kommt es zu heftigen Gefechten, da die Truppen der Wehrmacht hier auf heftigen Widerstand stossen. Nach harten Kampf und dem Sieg bei Bastogne haben unsere Truppen den wichtigen Durchbruch in der Mitte bis zum 11. Mai 1940 erreicht. Nun drängen unsere Panzertruppen schnell durch die Lücke, umso eine grosse Bresche in die Front zu sprengen. Gleichzeitg stehen unserer Truppen kurz vor Amsterdam und Rotterdam. Am 12. Mai 1940 erreichen unsere Panzerspitzen erstmals franz. Boden. Der Feind scheint in diesem Gebiet überrascht zu sein. Nun gilt es diesen Vorteil weiter auszunutzen und die Lücke auszubauen und zu halten. Nachdem unsere Truppen unter grossen Antregungen weitermarschiert ist, haben wir bis zum Abend des 16. Mai 1940 Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und Reims unter Kontrolle. Weitere Panzertruppen stehen kurz vor der Einnahme des wichtigen Hafen von Brügge.
Bis zum 18. Mai 1940 ist fast ganz Holland besetzt. Mit der Einnahme Brügges sind die Alliierten Truppen in Belgien und Holland fast ganz eingeschlossen. Im Süden sind die Panzertruppen weiterhin auf dem Vormarsch und haben einen tiefen Durchbruch Richtung Paris und Kanalküste erzielen können. Der Feind hat nun seine Reserven aus dem Süden in Richtung Norden in Bewegung gesetzt. Nun gilt es die südliche Flanke zu schützen und zu halten. Gleichzeitig müssen die Panzertruppen weiter in Richtung Paris und Calais durchbrechen.
Meine weiteren Befehle 20. Mai 1940
Nach den Erfolgen der letzten Tage, gilt es diese nun zu vergolden. Deshalb sollen die nordl. Armeen nun Holland sichern und die frei gewordenen Truppen an die Armeegruppe Mitte abgeben. Im Bereich Mitte sollen die Truppen mit Unterstützung der Luftwaffe die Kanalküste erreichen und sichern. Gleichzeitig muss der Kessel um Brüssel geschlossen werden und die dortigen Truppen vernichtet werden. Die schnellen Panzerdivisionen sollen die Umfassung Paris einleiten.Am 21. Mai 1940 erlitt die Wehrmacht den ersten Rückschlag im Westen. Die Briten konnten durch eine Landungsoperation den Hafen und die Stadt Brügge erobern und sichern. Dabei verlor die Wehrmacht zwei leichte Panzerdivisionen. Diese Nachricht wurde in Berlin mit großer Verärgerung aufgenommen.
Wie konnte dies passieren. Zwei ganze Divisionen haben ich verloren. Tapfere deutsche Soldaten wurden Opfer des stumperhaften Verhalten einiger Generäle. Dies wird personelle Konsequenzen haben.Dennoch drang die Wehrmacht bis zum 23. Mai 1940 weiter tief ins Land ein. Die ersten Panzertruppen standen nun kurz vor Paris.
Gleichzeitig wurde der Ring um Brüssel immer enger geschnürrt. Jedoch war der Kessel noch nicht geschlossen.
In den nächsten 4 Tagen (27. Mai 1940) wurde der Kessel um Brüssel geschlossen. Gleichzeitig begann die Rückeroberung Brügges. Dieser Hafen war für die Versorgung der allieerten Truppen im Norden sehr wichtig .Zudem hatten die Briten einige starke Panzerkräfte in Brügge transportiert. Umso wichtiger war also die Eroberung dieses Hafens. Im Süden ersuchten franz. Truppen, den Kessel zu sprengen. Die südliche Flanke der Wehrmacht musste also einem sehr grossen Druck stand halten. Hierzu wurden weitere Truppen aus der Reserve herbeigeführt. Die Südflanke musste unbedingt gehalten werden. Andernfalls wäre die Operation gescheitert und es würde zu einem Stellungskrieg wie 1914 kommen. Dies müsse man unbedingt verhindern.
Die heftigen Gefechte hielten auch die nächsten Tagen an, sowohl an der Südflanke wie auch um den Kessel von Brüssel versuchen die Allierten den Kessel zu sprengen. Gleichzeitig stehen die Truppen der Wehrmacht in heftigen Gefechten um die Haftenstadt Brügge. Die Verteidiger leisten hier erbitterten WIderstand.
Am Abend des 31. Mai 1940 konnte das OKW folgendes vermelden: "Nach langem Kampf und unter heftigen Feindwiderstand konnte die Stadt Brügge mit Ihrem Kriegskampf genommen werden. Dabei gerieten einige tausende Alliierte in Gefangenschaft und man konnte eine grosse Menge an Kriegsmaterial erbeutet werden."
An der Norwegenfront hatte sich die Lage stabilisiert. Zwar hatten die Briten weiter Geländegewinne erzielen können. Doch die herangeführten Truppen des I. und II. Gebirgskorps waren nun im Operationsgebiet angelangt und bereiteten nun eine Gegenoffensive vor. Damit sollten die britischen Truppen in den nächsten Tagen zurückgeschlagen und vernichtet werden.
Doch bereits einen Tag später konterten die Briten erneut. Diesmal landeten britischen Truppen in den Niederlanden. Bei Heerenveen gingen 7 britische Inf. Divisionen an Land.
Damit hatte im OKW West keiner gerechnet. Doch von nun an wusste man, dass man bei den Briten mit allem rechnen musste. Sofort wurden Gegenmassnahmen durch das V. AK getroffen.
Am 02. Juni 1940 musste Fürst von Freiburg bei diplomatischen Streitigkeiten zwischen Rumänien und Ungarn einschreiten. Dabei wurde der Wiener Schiedsspruch beschlossen. Eine Ohrfeige für die Rumänen. Doch die Angst vor dem Reich war grösser als der Stolz der Rumänen.
In den nächsten Tagen gewann die Wehrmacht weitere Gefechte, sodass nun die zwei Kessel, sowie die Küste der Niederlande nun immer stärker und dem Druck der Deutschen litt. Bei Heerenveen versuchten die Briten den Brückenkopf auszuweiten. Bisher jedoch ohne weiteren Erfolg.
Im Nordwesten marschierten die deutschen Panzer weiterhin in Richtung Nordosten vor und standen vor bereits vor Calais. Östlich von Paris musste der Vormarsch vorerst gestoppt werden. Zu stark war der Widerstand der Franzosen geworden. Gleichzeitig musste man die Südflanke vor Gegenangriff stützen. Doch nun wurden weitere Panzerdivisionen östlich von Paris zusammengezogen.
Front 04. Juni 1940
Brennpunkte und Frontbereiche 05. Juni 1940
Verfolgung der Briten in Norwegen
Am 06. Juni fiel Calais und die Schlacht um Brüssel ging in Ihre Endphase. Der Sieg war nur noch eine Frage von Stunden.
Am 07. Juni kapitulierte die Garnison in Brüssel.
Damit war der 1. Kessel vernichtet und aufgelöst worden. Die nun frei gewordenen Truppen wurden in Richtung Süden verlegt. Damit sollte der Druck südwestlich von Paris erhöht werden. Zudem sollte die Südflanke weiter gestärkt werden. Einen Sieg der Franzosen musste unbedingt verhindert werden.
Die Wehrmacht marschiert weiter. Oh mein Gott, welche Wucht haben die Deutschen da geschaffen. Die Franzosen können dem kaum etwas entgegensetzen. Grosse Verluste mussten die Allierten bereits hinnehmen. Auch der heldenhafte Einsatz der Briten konnte bisher nichts erwirken. Zwar haben wir die Deutschen mehrmals ärgern können. Doch diese Aktionen hatte leider auch hohe Verluste zur Folge. Ich denke, dass man Frankreich opfern sollte und keine weiteren Truppen dorthin senden sollte. Im Gegenteil, man sollte alle brit. Truppen zurückziehen. Man würde diese später noch sehr gebrauchen. Ein Ausbluten jetzt, würde die brit. Armee um Jahre zurückwerfen und eventuell wehrlos gegen eine deutsche Landung machen. Es geht jetzt um die Zukunft der freien Welt. Nur mit Hilfe der USA und der UdSSR können wir die Deutschen besiegen. Andernfalls wäre eine totale Niederlage die Folge. Nur Gott kann uns in dieser schweren Stunde helfen.Am 08. Juni 1940 schufen die Sowjets neue vollendete Tatsachen in Europa. Aufgrund des Vertrages von 1939 und der Erfolge des Reiches im Westen, nutzten die Sowjets die Gunst der Stunde und annektierten das komplette Baltikum. Die drei Staaten auf dem Baltikum waren somit "für immer?" verschwunden.
Bis zum Abend des 10.06.40 wurde der letzte Widerstand im Gebiet um Groningen gebrochen. Die Stadt war somit wieder in deutscher Hand.
In den nächsten drei Tagen konnten weitere wichtige Erfolge (u.a. 11.06.40 Einnahme des Hafens von Le Havre), sowie die totale Befreiung Norwegens von den Briten erzielt werden.
Lediglich im Norden der Niederlande hielten die Briten noch einen kleinen Brückenkopf. Jedoch war die Lage der dortigen feindlichen Truppen aussichtslos geworden. Hier war es nur noch eine Frage von Tagen bis sich die britischen Truppen ergeben würden.
Am 16. Juni 1940 konnte der Minister für das Auswärtige eine wichtige Annäherung an Rumänien vermelden.
Vorallem der Fürst war hoch begeistert über diese erfreuliche Meldung aus Bukarest. Immerhin waren die Ölfelder um Ploesti somit vorerst gesichert. Auch der Griff der Sowjets nach dem kleinen Balkanland schien damit abgewehrt zu sein. Ziel sollte ein Beitritt der Rumänen zur Achse bis Ende 1940 sein.
rumänischer Staatpräsident Antonescu
Aufgrund der vielen Erfolge und Erfahrungen der Wehrmacht konnte die Kampfkraft weiter gesteigert werden.
Doch bereits am 18. Juni 1940 kamen schlechte Nachrichten aus dem HQ West nach Berlin. Die Briten haben zu Entlastung Ihrer Truppen in den Niederlanden einen erfolgreichen Landungsversuch bei Amsterdam gestartet und den Hafen der Stadt erobert.
Diese Nachricht führte in Berlin zu einem Wutanfall des Fürsten. Sofort liess er folgenden Befehl ans HQ West senden:
Die britischen Landungstruppen sind sofort und mit aller Härte aus den Niederlanden zu vertreiben. Vorallem die Stadt Amsterdam muss in den nächsten Tagen von feindlichen Truppen befreit werden. Danach ist die Sicherung der Kanalküste sofort mit wirksamen Mitteln durchzuführen.Nur Stunden später wurden mehrere Divisionen in Richtung Amsterdam in Marsch gesetzt.
In den restlichen Abschnitten der Westfront stiessen die deutschen Truppen weiter vor.
Am 19. Juni 1940 konnte eine neue Front im Westen eröffnet werden. Nach langen zähen Verhandlungen trat nun auch das Königreich Italien in den Krieg gegen Frankreich ein. Damit war im Süden eine weitere Front entstanden.
Aussenpolitisch ereignete sich in Asien weiterhin nichts. Der Asienkrieg war endgültig zu einem Stellungskrieg geworden.
Doch die USA zeigte eine unerwartete harte Reaktion auf den Kriegseintritt Italiens. Damit sollte Berlin und Rom vorgewarnt sein, dass die USA bald in den Krieg eintreten würden. Dies galt es nun noch lange hinaus zu zögern.
Am 22.06.1940 und den darauffolgenden Tagen konnte die Stadt Amsterdam wieder befreit werden. Gleichzeitig wurde die Einkesselung Paris weiter in Angriff genommen (dabei kam es auf beiden Seiten zu hohen Verlusten). Der Widerstand der Franzosen um Ihre Hauptstadt herum war doch beträchtlich stark. Doch die Truppen der Wehrmacht waren trotz der Verluste weiter in der Offensive und marschierten voran.
Leider war die Luftwaffe in diesen Kämpfen zu schwach, um die Bodentruppen effektiver zu unterstützen. Das OKL meldete nach Berlin: Die Luftwaffe ist durch hohe Verluste nicht mehr in der Lage, die Bodentruppen bei der Offensive weiterhin zu unterstützen. Es müssen dringend neue Einheiten aufgestellt werden.
Dies wurde in Berlin mit Besorgnis aufgenommen und der Fürst liess sofort weitere Massnahmen ausarbeiten. Für einen Feldzug im Osten musste die Luftwaffe noch sehr verstärkt werden. Denn nur mit starker Unterstützung aus der Luft, würde man im Osten siegreich sein können.
Gedanken des Fürsten vom 25. Juni 1940
Meine Armee kämpft weiterhin erfolgreich im Westen. Endlich konnte Norwegen komplett befreit werden. Leider versuchen die Briten es immer wieder, doch bisher waren dies nur kleine Störungen in unserem Plan. Der Feldzug hat jedoch auch Schwächen aufgezeigt. So ist unsere Luftwaffe nich viel zu schwach. Dies müssen wir in den Griff bekommen. Seit Beginn des Feldzuges sind nun 50 Tage vergangen. Dies ist leider nicht im Zeitplan. Doch der Widerstand der Franzosen war sehr hartnäckig. Ich hoffe, dass wir den Feldzug im Westen bis Mitte Juli 1940 siegreich beendet haben. Die Westfront muss dann endlich zur Ruhe kommen. Sodass wir dann noch ca. 1 Jahr zur Vorbereitung für den Krieg im Osten (Beginn sollte im Sommer 1941 erfolgen) haben. Einen weiteren Krieg gegen die Briten werden wir nur bei Bedarf führen.Sir Longley´s Gedanken Ende Juni 1940
Ich bin sehr schockiert, die Wehrmacht hat die Franzosen bereits besiegt, die Kämpfe der letzten Tage zeigten, dass die Deutschen den Sieg greifbar nahe sind. Die Franzosen versuchen zwar sich weiter zu wehren, doch das Ende ist nahe. Auch die verzweifelten Aktionen der Briten in den Niederlande haben keine Besserung der Lage erwirken können. Im Gegenteil, meine Regierung und unser Armeeoberkommando verheizen hier wertvolle Truppen, die wir später nochmal gebrauchen werden. Wichtigstes Ziel muss nun bereits die Planung einer Verteidigung der Insel sein. Danach muss die britische Regierung (mit Hilfe der USA und der UdSSR) einen Befreiungskrieg für Festlanf Europa vorbereiten. Meiner Meinung nach, wird mein alter Freund Fürst von Freiburg als nächstes Ziel die UdSSR auswählen. Zwar haben beide Staaten einen Pakt geschlossen, doch die Staaten sind sicherlich keine Freunde, sondern grosse Feinde. Sollte das Reich, nach Frankreich und England auch noch die UdSSR ausschalten, steht dem Reich nichts mehr im Wege. Daher muss man versuchen die UdSSR auf die Seite der Alliierten zu ziehen. Nur dann haben wir eine echte Chance gegen die deutsche Kriegsmaschine. Dennoch muss man den Deutschen Respekt zollen. Wie man die grösste Landstreitkraft der Franzosen besiegt hat, grenzt an ein militärisches Meisterstück. Nie hätte ich mit solch einem Sieg der Deutschen gerechnet. Doch die Strategie und Taktik der Deutschen ist einfach einmalig. Doch gleichzeitig bietet dies auch eine Chance für uns. Denn die Wehrmacht hält sich für unbezwingbar und hat nun seine Truppen in ganz Europa verteilt. Der Kriegseintritt Italiens muss nicht zwingend ein Vorteil sein. Denn wenn die Italiener sich auf dem Balkan und Afrika verzetteln sollten, müssen die Deutschen dort aushelfen. Doch die Armee hat Ihre Kräfte bald überdehnt und muss daher aufpassen, Ihre Kräfte nicht unnötig zu verbrauchen. Ich denke weiterhin positiv und werde bald nach Moskau reisen um dort die Stimmung einzufangen. Es kann nicht doch nicht sein, dass die Russen so naiv sein werden, den Deutschen blind zu vertrauen.Entwicklungen vom 27. Juni - 06. Juli 1940
Ende Juni bis Anfang Juli konnten die deutschen Armeen (unter starken Verlusten) weitere Geländegewinne erzielen. So konnte Cherbourg genommen werden. Die Einkesselung Paris hingegen ist weiterhin nicht sehr fortgeschritten. Der Widerstand der Franzosen um Paris ist sehr stark. Daher mussten die Wehrmacht weitere hohe Verluste hinnehmen.
Im Norden der Niederlande können sich die brit. Truppen weiterhin halten. Doch der Widerstand wird schwächer. In einigen Tagen sollten die brit. Truppen dort vernichtet bzw. gefangen sein.
Bis zum 01. Juli 1940 wurde der deutsche Druck auf das Hinterland der Maginot Linie stärker. Gleichzeitig wurden neue frische Truppen an den Nordflügel der Front hernageführt. Diese sollen nun die Front im Norden aufrollen. Die Briten im Norden der Niederlande haben Ihren Brückenkopf nicht mehr halten können.
Die Italiener haben im Süden bisher nicht viel erreicht. Bisher binden Sie lediglich einige franz. Truppen an der Grenze. Dies reicht uns jedoch bereits. So können die Franzosen keine Versträrkungen nach Norden senden.
Am Abend des 01. Juli 1940 überraschen britische Truppen die Garnison in Amsterdam erneut und können dort den Hafen und Teile der Stadt erneut einnehmen. Der Fürst in Berlin ist ausser sich vor Wut und lässt den zuständigen Kommandeur sofort absetzen. Gleichzeit wird die Rückeroberung der Stadt und des Hafens befohlen.
Doch zuerst müssen Wehrmachtstruppen den Angriff auf Rotterdam am 03. Juli 1940 abwehren.
Bis zum 05. Juli 1940 ist Amsterdam wieder in deutscher Hand und wird nun besser befestigt. Der Ring um Paris beginnt sich langsam zu schliessen. Sowohl auf dem Nord- sowie dem Südflügel erzielt die Wehrmacht weiter wichtige Siege und Geländegewinne. Die franz. Armee ist angeschlagen und steht kurz vor dem Zusammenbruch.
Landkarten Europas und Nordeuropas am 05. Juli 1940
Doch aufgrund der schweren Kämpfe an der Westfront sind unsere Ressourcen bald am Ende. Die MP ist auf 865 gefallen. Durch die ständigen Luftangriffe der RAF ist Wirtschaftskraft des Reiches bis auf 270 IK anstatt der üblichen 312 IK gesunken ( 13 %). Das neuerstellte OKW Reich wird nun beauftragt den Luftschutz über den Industriegebiete zu verbessern. Die wurde bisher sträflich vernachlässigt.
Für den Ersatz von Verlusten müssen derzeit fast 10% der IK eingesetzt werden. Das schwächt die Produktion und Aufstellung neuer Truppen. ( nur 60 % der IK gehen in die Neuproduktion).
Diese Nachrichten veranlassten den Fürst von Freiburg eine Krisensitzung einzuberufen.
Diese wurde am 10. Juni 1940 im HQ West bei Bitburg abgehalten.
Bei der Besprechung waren alle Oberbefehlshaber der Truppen an der Westfront anwesend. Zusätzlich waren die Chefs des OKW, OKH, OKL und OKM anwesend.
Agenda der Besprechung.
1.) schneller Sieg im Westen / Eroberung von Paris und Einkesselung der Maginotlinie
Paris muss bis 15. Juli 1940 fallen
Die Maginotlinie muss bis zum 15. Juli 1940 eingekesselt sein
2.) senken der Verluste
besseres Einsetzen der Truppen, verlustreiche Gefechte meiden oder beenden
3.) Sicherung des Reichsgebietes gegen Bomberangriffe der RAF
Jägerstaffeln werden nur zur Abwehr eingesetzt. Die Luftwaffe bleibt vorerst defensiv
4.) Sicherung der eroberten Gebiete
Aufbau des OKW Reich, welches die Garnisonen entlang der Kanalküste besser strukturiert. Aufstellung einer schnellen Eingreiftruppen in den Beneluxstaaten
Die Ergebnisse wurden sofort als Befehle an die zuständigen Truppenteile weitergeleitet.
Ich bin über den bisherigen Verlauf nicht mehr begeistert. Die Probleme und Krisen nehmen zu. Die Verluste an Mensch und Material sind leider unerwartet hoch. Obwohl ich mit einem zähen Widerstand der Franzosen gerechnet hatte, war ich der Meinung, dass wir Ihnen durch unsere techn. Überlegenheit schneller beikommen werden. Bis zum Sieg werden sicherlich ganze drei Monate vergangen sein. Damit haben wir wertvolle Zeit verloren. Der Krieg im Osten ist eigentlich unser Hauptziel. Die kommunistische Gefahr im Osten muss dauerhaft beseitigt werden. Daher habe ich geplant, die Sowjets spätenstens im Sommer 1941 anzugreifen. Andernfalls wäre die UdSSR bald nicht mehr zu bezwingen. Meine Spione in Moskau berichten mir, von starken Rüstungsanstregungen Stalins. Auch der Neuaufbau seines Militärs und seinem Offizierskoprs macht weitere Fortschritte. Die Rüstungstechnik und der Aufbau einer modernen Rüstungsindustrie nimmt weiter Formen an. Meine Informaten sind der Meinung, dass die UdSSR nach 1942 praktisch unbesiegbar sein werden. Ausserdem geht man davon aus, dass Stalin selbst Pläne zur Eroberung Europas hegt. Dies werden wir verhindern müssen. Mein oberstes Ziel ist es, dem Deutschen Reich seinen Glanz und Gloria wieder zugeben. Wenn das Deutsche Reich dieses Europa wieder neu georndnet hat, kann ich einen neuen Deutschen Kaiser einsetzen. Dann kann ich in den Ruhestand. Doch bis dahin dürfen die Fehler, die wir im Frankreichfeldzug begangen haben nicht mehr wiederholt werden. Sobald der Sieg im Westen erreicht wurde, werde ich meine wichtigsten Generäle einladen und die Herren sollen mir einen genialen Operationsplan für die UdSSR entwerfen. Doch diesmal werde ich diesen Plan genau durchschauen, besprechen und eventuell Änderungen durchführen.Lage am 12. Juli 1940 an der Westfront
Inzwischen hat die Wehrmacht die Einkesselung Paris erreichen können. Durch schwer erkämpfte Sieg hat man die Umfassung der franz. Hauptstadt erzwungen. Nun sollte der Sieg in greifbarer Nähe sein.
Der linke Flügel (aus deutscher Sicht) hat den Durchbruch Richtung Süden / Maginotlinie weiter ausbauen können. Damit ist der Zusammenbruch der franz. Armee nur noch eine Frage von wenigen Tagen.
Gesamtansicht der Westfront
rechter Flügel (westlich von Paris)
mittlerer Abschnitt
linker Flügel (östlich von Paris)
Hier beginnt sich die Maginotlinie langsam aufzulösen. Verschiedene Festungstruppen der franz. Armee versuchen sich ins Hinterland abzusetzen und so einer vollständigen Einkesselung zu entgehen.
Noch am gleichen Tag beginnt die Schlacht um die Hauptstadt Paris.
Nach schweren Gefechten kapituliert die Garnison von Paris am 17. Juli 1940. Somit wurde das wichtigste Ziel, die Einnahme Paris durch den heroischen Kampf endlich erzwungen.
Der rechte Flügel erreicht mit seinen schnellen Panzerspitzen bereits die Gebiete der Normandie und hat damit die Kanalküste fast ganz eingenommen. Der linke Flügel umfasst fast nun die ganze Maginotlinie. Nur noch ein ganz kleiner Koridor bleibt den Franzosen zur Flucht. Die franz. Armee ist an allen Fronten geschlagen und muss nun an allen Fronten zurückweichen.
Aufgrund der drohenden Niederlage Frankreichs tritt Kananda auf Seiten der Alliierten in den Krieg ein. Dieser Schritt ist vor allem ein moralischen Zeichen für das Königreich Großbritannien. Das Reich wird sich dadurch nicht beinflussen lassen. Lediglich ein weiterer Handelspartner fällt somit weg. Auch die Gefaht, dass die USA bald auf Seiten Englands eintritt wird nun etwas grösser.
Doch der Eintritt Kanadas in den Krieg konnte die Lage der Franzosen auch nicht mehr wenden. Am 23. Juli 1940 muss die Grande Nation kapitulieren und einen schmachvollen Frieden akzeptieren.
Das deutsche Staatsoberhaupt Fürst von Freiburg sah in diesem Ersuchen der Franzosen die willkommene Gelegenheit, sich für die Niederlage von 1918 und insbesondere für den als überhart empfundenen, von den Alliierten weitgehend diktierten Friedensvertrag von Versailles zu rächen. Als Ort wählte er wieder denselben Platz nahe Compiègne, an dem der Waffenstillstand 1918 unterzeichnet worden war. Die Verhandlungen fanden in dem auch 22 Jahre zuvor verwendeten Waggon statt; Der Fürst hatte den Wagen von Compiègne eigens aus dem Museum holen und auf die Gleise stellen lassen. Wiederum wurden die Waffenstillstandsbedingungen weitgehend diktiert, diesmal von deutscher Seite. Diese Bedingungen kamen einer Kapitulation Frankreichs gleich, denn sie beendeten die Existenz eines souveränen französischen Staates - der Dritten Französischen Republik - zu Gunsten des Vichy-Regimes.
Die deutschen Forderungen des Jahres 1940 ergaben sich teilweise aus der Notwendigkeit für die deutsche Armee, die Gebiete gegenüber von Großbritannien für eine weitere Kriegsführung nutzbar zu machen, und übertrafen die Sanktionen der Entente im Ersten Weltkrieg. Nordfrankreich und die Küstengebiete zum Atlantik, insgesamt 60 Prozent des Landes, fielen direkt unter deutsche Besatzung. Der verbliebene französische Rumpfstaat verlor seine außenpolitische Souveränität; seine Neutralität im weiteren Kriegsverlauf wurde erzwungen. Im gleichen Zug wurde die französische Armee auf eine Stärke von 100.000 Mann festgesetzt. Als einziges Zugeständnis an Marschal Petain ließ der Fürst die inneren Verhältnisse der französischen Kolonien unangetastet, da sie militärisch für das Reich keine Rolle zu spielen schienen.
Marschal Petain
Somit sah Europa´s Landkarte am Abend des 23. Juli 1940 wie folgt aus
Kurz nach der Kapitulation Frankreichs liess die britische Regierung eine Erklärung per Radio in ganz Europa (Radio Free Europe) verlauten. Damit wollte man den Widerstandswillen der Briten zeigen und allen Völkern in Europa Mut zusprechen.
Die Bilanz des Westfeldzuges kann man kurz wie folgt zusammenfassen:
Dauer 03. Mai - 1940 - 23. Juli 1940 ( 80 Tage)
Verluste auf deutscher Seite ( ca. 200 MP, wenn man ungefährt 1 MP = 900 Mann berechnet, wären dies ungefähr 180.000 Mann an Verlusten (Gefangene, Verwundete und Gefallene)
Die strategischen Ziele wurden alle erreicht. Durch den Sieg haben wir den grössten Feind im Westen bezwingen und ausschalten können. Damit haben vorerst freie Hand im Osten. Die Briten verfügen derzeit nicht über ausreichende Resourcen, um eine grösse Invasion in Frankreich durchzuführen.
Die neu gewonnenen Flugfelder an der Kanalküste bringen dem Reich neue strategische und taktische Vorteile bei der Verteidigung des Reiches.
Durch die Schaffung eines "loyalen" Frankreich´s haben wir die südliche Küste (zum Mittelmeer) gesichert.
Weitere Vorgehensweise:
Durch den Sieg, müssen nun die eroberten Gebiete gesichert werden. Zugleich sollte der Luftraum im Westen nun als Pufferzone gegen feindliche Bomberangriffe eingerichtet werden.
Alle Anstrengungen des Reiches muss nun den Ausbau der Armee (für den Krieg im Osten) gelten.
Nie hätte ich mir diesen Tag so erträumt. Was für einen Augenblick war es als ich im gleichen Wagon von 1918, den Friedensvertrag unterzeichnete. Damit haben wir die schmächliche Niederlage von 1918 vergessen gemacht. Ich werde in den nächsten Tagen Paris besuchen. Immerhin wollte ich diese Stadt schon immer mal sehen.Sir Longley´s Notizen am Tage nach der Kapitulation:
Nachdem, dass Unvermeindliche eingetreten ist, bin ich dennoch geschockt. Nach nur 80 Tagen hat unserer stärkster Verbündeteter die Waffen gestreckt. Obwohl sich die Niederlage schon länger abzeichnete , hoffte ich immer noch, das die Niederlage noch abwendbar wäre. Je länger die Franzosen standhielten, umso mehr hoffte ich das die Briten mit Ihren Landungsaktionen grössere Erfolge erzielen würden. Doch leider waren diese Landungen nicht sehr erfolgreich. Wichtige Soldaten wurden sinnlos geopfert. Diese tapferen Männer fehlten nun an der Heimatfront.
Die grosse Frage wird nun das weitere Vorgehen der Deutschen sein. Werden Sie nun den finalen Schlag gegen England führen oder wird man im Westen nun zufrieden sein und in die Verteidigung gehen. Die derzeite Stimmungslage und Verfassung der britischen Armee würden eine ernsthaften Angriff der Wehrmacht nicht standhalten können. Ich hoffe, dass der Fürst endlich zufrieden ist und uns in "Ruhe" lässt. So könnten wir unsere Wunden lecken und uns für die "Befreiung Europas" neu aufstellen.Am 28. Juli 1940 sprach einer meiner besten Generäle (Erich von Manstein) bei mir vor. Nachdem er mich begrüsste, begann er sofort damit seine Vorstellungen darzulegen. Er wollte mich dazu überreden, dass wir nun erst gegen England greifen sollten. Seiner Meinung nach, wären die Briten nun angeschlagen genug und wir könnten die Insel schnell besetzen. Einem Feldzug im Osten hingegen, stand er eher skeptisch entgegegen. Er meinte, dass man im Osten besser defensiv bleiben sollte. Nach der Ausschaltung der Briten in Europa, könnte man die Verteidigung im Osten so aufbauen, dass die Sowjets und nicht besiegen könnten. Er war bei seinem Vortrag sehr nervös. Es schien gerade zu, als ob er grosse Furcht vor dem Krieg im Osten hatte. Nach mehrstündiger Besprechung überzeugte ich Ihn jedoch von meinen Plänen. Ich wollte die Briten zu einem Frieden zwingen. Dies ging nur, indem wir im Osten freie Hand hätten und die Briten dann einsehen müssten, das ein weiterer Widerstand zwecklos wäre. Zudem wären wir nach einem Sieg im Osten in der Lage, die Westgrenze dauerhaft halten zu können. Die hohen Verluste der Briten, würden Sie dann schon zur Vernuft bringen und die Regierung dazu zwingen einen Vertrag mit uns zu schliessen. Damit wäre mein Ziel erreicht und ich könnte abtreten. Der General war zwar weiterhin nervös, doch gleichzeitig versprach er mir volle Loyalität. Er wolle alsbald einen eigenen Plan für den Krieg im Osten entwerfen. Der Plan sollte Unternehmen "ORKAN" lauten.