Angriff in den Anden! - Kapitel 15
Verfasst: 17. Januar 2013 22:19
Strategische Planungen für 1941
(Januar bis Februar 1941)
Im Süden verliefen die Kämpfe erfolgreicher als in den Nordanden.
Am 18. Januar ergriff die argentinische Armeegruppe Patagonien wieder die Initiative. Um 0 Uhr erreicht das I. Armeekorps nach seiner strategischen Verlegung die Hauptkampflinie bei San Carlos de Bariloche und griff sofort in die Kämpfe ein. Nach kurzem Gefecht konnte die Provinz gehalten werden, um gegen 11 Uhr den Gegenangriff auf Comodoro Rivadavia zu unterstützen, der von Puerto Madryn vorgetragen wurde. Das VI. Milizkorps unter Generalleutnant von der Becke unterstützte ebenfalls mit seiner 10. und 13. Milizdivision das Vorgehen der Gardedivision unter Generalmajor de Olano, der seine 20 Panzerwagen mit in der vordersten Linie einsetzte.
Bild 120: Schlacht um Comodoro Rivadavia (18.01.1941)
Die US-amerikanische 70. und 30. Infanteriedivision unter Generalleutnant Collins J. L. Kommando konnten sich zehn Stunden halten. Doch dann wurde der Druck zu stark und er musste sein Korps gegen 21 Uhr nach Südpatagonien zurückziehen.
Obwohl die Operation „Inka“ gegen die im Süden Brasiliens stehenden US-Streitkräfte erfolgreich beendet werden konnte, konnte doch nicht unser Ziel überzeugend erreicht werden, zusätzliche Truppen frei zu bekommen. Zwar konnte das X. Armeekorps unter Generalmajor San Martin mit der 19. Infanteriedivision am 18. Januar von Mato Grosso verlegt werden, jedoch nur, um die Nordanden-Front zu stabilisieren. Mit ihrer Ankunft in La Paz konnte am 12. Februar gerechnet werden.
Im Gegenzuge hatte der Generalstab als Vorsichtsmaßnahme angeordnet, die 4. Sicherungsdivision, die zum Schutz von La Paz eingesetzt war, nach Puerto Alegre zu verlegen, wo sie ebenfalls Mitte Februar eintreffen sollte. Das Risiko, durch die US-Truppen im Brückenkopf Arequipa vernichtet zu werden, erschien zu groß. Außerdem sollte die La Plata-Front gegen Partisanen schnell befriedet werden, um die Industrien wieder in die argentinische Kriegswirtschaft voll eingliedern zu können. Ich befürwortete selbstverständlich die Entscheidung des Generalstabes.
Am 21. Januar fällte das Kriegskabinett die Entscheidung, die Divisionen nicht weiter mit Ersatz wieder aufzufüllen, sondern drei weitere Infanteriedivisionen aufzustellen. Dies war eine schwierige Entscheidung, standen wir doch im Süden und Nordwesten laufend im Kampf.
Der Luftwaffe fehlten 36 Sturzkampfbomber und 720 Luftwaffensoldaten. Schlimmer noch sah es bei den Heeresstreitkräften aus. Die Miliz stand mit 6.100 Mann unter Soll, bei der Infanterie wurde Ersatz für 4.200 Soldaten gefordert. Hinzu kamen noch einmal 1.360 Elitesoldaten der Gebirgsjägertruppe. Zusammen bestand Bedarf für 12.380 Mann; das entsprach mehr als einer Infanteriedivision nebst eines angegliederten Artillerieregiments.
Bild 121: Produktionsplanung (21.01.1941)
Trotzdem mussten wir neue Divisionen aus dem Boden stampfen, um die langen Küstenfronten zu sichern. Die erste von drei Ersatzdivisionen sollte Mitte März aufgestellt werden.
Inzwischen bereitete die Nordwestfront dem Generalstab und General Sarobe große Sorgen. Fünf US-Divisionen standen in Arequipa. Wir wagten nicht, mit unseren wenigen Divisionen eine Gegenoffensive zu starten. Es war zu befürchten, dass unsere Truppen in Lima abgeschnitten werden konnten. Hinzu kam, dass kurzfristig keine Unterstützung aus der Luft erfolgen konnte. Eine Umstationierung nach La Paz erschien dem Chef der Luftwaffe als ein zu gewagtes Unterfangen, konnte doch ein Handstreich vom US-Brückenkopf Arequipa erfolgen.
Darauf hin beschloss General Sarobe am 21. Januar sein Armeehauptquartier bei Abschluss der Operation „Inka“ von der Atlantikküste von Concordia aus an die Pazifikküste in die Provinz Antofagasta zu verlegen. Der Transport erfolgte mit der Eisenbahn über die gefährlichen Andenpässe. Die Einsatzbereitschaft der Führungsdivision konnte bis zum 15. Februar wieder hergestellt werden, so sah es die Planung vor. Es sollte die 5. Gebirgsjägerdivision unter Generalleutnant Ibarra am 27. Februar nach La Paz folgen. Dem sollte sich das VI. Armeekorps mit der 14. und 18. Infanteriedivision unter Generalleutnant Accame anschließen und die Linie La Paz – Antofagasta stabilisieren, um das gefährdete Lima zu entsetzen.
Nach der Entspannung der Lage an der südbrasilianischen Front besetzte am 28. Januar das III. Milizkorps unter Generalleutnant Farrell Plaul die Küstenlinie bei Curitiba und löste das bereits an die Armeegruppe Nordanden abgegebene VI. Armeekorps ab.
Bild 122: Die Lage in Südamerika (01.02.1941)
Der Monat Januar 1941 endete mit einer Kabinettssitzung, bei der die militärische Ausstattung der argentinischen Streitkräfte diskutiert wurde. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Nordamerikaner mit noch schlagkräftigeren Divisionen an der Front erscheinen würden. Präsident Ortiz wurde am 30. Januar Bericht erstattet.
Ich berichtete dem Gremium, dass der Luftwaffe bald verbesserte Flugmodelle vorgestellt werden konnten, die die Schlagkraft der Stuka-Verbände erhöhen würde. Auf absehbare Zeit stand auch eine neue Modernisierung der Führungsdivision aus, die den Gefechtswert des Armeehauptquartiers verbessern konnte. Als nächstes Forschungsprojekt stellte ich die Modernisierung der Infanteriedivisionen auf den „Typ 1941“ in Aussicht. Ich hoffte, bis Mitte des Jahres das neue Divisionskonzept vorstellen zu können. Präsident Ortiz und die anderen anwesenden Minister und Stabsoffiziere schienen von meinen Ausführungen angetan gewesen zu sein, baten aber um die beschleunigte Behandlung der Infanterie- und Artillerieforschung in diesem Jahr.
Bild 123: Forschungsstand (01.02.1941)
Daraufhin wurde beschlossen, die Streitkräfte weiter in Richtung Berufsheer auszurichten. Wir wollten so die Modernisierungskosten und -dauer verringern, da im Jahr 1941 die Aufrüstung von nicht weniger als 20 Infanteriedivisionen, des Armeehauptquartiers und der vier Stuka-Geschwader anstand. Außerdem erhofften wir uns eine Erhöhung des Organisationsgrads aller Einheiten. Dieser Entschluss wurde mit der Gewissheit gefasst, dass die Serienproduktion neuer Einheiten sich verzögern würde. Aber dies erschien uns als ein geringeres Problem, da wir kaum Reservisten noch einziehen konnten und uns mehr auf die Qualifizierung der Truppe konzentrieren mussten.
Zufrieden mit diesem Ergebnis kehrte ich mit der Gewissheit nach Hause zurück, dass viel Forschungsarbeit noch zu leisten war. Zudem mussten vier weitere verbesserte Stuka-Geschwader und drei Infanteriedivisionen nebst Artillerie aufgestellt werden. Das war ein ambitionierter Modernisierungs- und Produktionsplan für 1941.
(Januar bis Februar 1941)
Im Süden verliefen die Kämpfe erfolgreicher als in den Nordanden.
Am 18. Januar ergriff die argentinische Armeegruppe Patagonien wieder die Initiative. Um 0 Uhr erreicht das I. Armeekorps nach seiner strategischen Verlegung die Hauptkampflinie bei San Carlos de Bariloche und griff sofort in die Kämpfe ein. Nach kurzem Gefecht konnte die Provinz gehalten werden, um gegen 11 Uhr den Gegenangriff auf Comodoro Rivadavia zu unterstützen, der von Puerto Madryn vorgetragen wurde. Das VI. Milizkorps unter Generalleutnant von der Becke unterstützte ebenfalls mit seiner 10. und 13. Milizdivision das Vorgehen der Gardedivision unter Generalmajor de Olano, der seine 20 Panzerwagen mit in der vordersten Linie einsetzte.
Bild 120: Schlacht um Comodoro Rivadavia (18.01.1941)
Die US-amerikanische 70. und 30. Infanteriedivision unter Generalleutnant Collins J. L. Kommando konnten sich zehn Stunden halten. Doch dann wurde der Druck zu stark und er musste sein Korps gegen 21 Uhr nach Südpatagonien zurückziehen.
Obwohl die Operation „Inka“ gegen die im Süden Brasiliens stehenden US-Streitkräfte erfolgreich beendet werden konnte, konnte doch nicht unser Ziel überzeugend erreicht werden, zusätzliche Truppen frei zu bekommen. Zwar konnte das X. Armeekorps unter Generalmajor San Martin mit der 19. Infanteriedivision am 18. Januar von Mato Grosso verlegt werden, jedoch nur, um die Nordanden-Front zu stabilisieren. Mit ihrer Ankunft in La Paz konnte am 12. Februar gerechnet werden.
Im Gegenzuge hatte der Generalstab als Vorsichtsmaßnahme angeordnet, die 4. Sicherungsdivision, die zum Schutz von La Paz eingesetzt war, nach Puerto Alegre zu verlegen, wo sie ebenfalls Mitte Februar eintreffen sollte. Das Risiko, durch die US-Truppen im Brückenkopf Arequipa vernichtet zu werden, erschien zu groß. Außerdem sollte die La Plata-Front gegen Partisanen schnell befriedet werden, um die Industrien wieder in die argentinische Kriegswirtschaft voll eingliedern zu können. Ich befürwortete selbstverständlich die Entscheidung des Generalstabes.
Am 21. Januar fällte das Kriegskabinett die Entscheidung, die Divisionen nicht weiter mit Ersatz wieder aufzufüllen, sondern drei weitere Infanteriedivisionen aufzustellen. Dies war eine schwierige Entscheidung, standen wir doch im Süden und Nordwesten laufend im Kampf.
Der Luftwaffe fehlten 36 Sturzkampfbomber und 720 Luftwaffensoldaten. Schlimmer noch sah es bei den Heeresstreitkräften aus. Die Miliz stand mit 6.100 Mann unter Soll, bei der Infanterie wurde Ersatz für 4.200 Soldaten gefordert. Hinzu kamen noch einmal 1.360 Elitesoldaten der Gebirgsjägertruppe. Zusammen bestand Bedarf für 12.380 Mann; das entsprach mehr als einer Infanteriedivision nebst eines angegliederten Artillerieregiments.
Bild 121: Produktionsplanung (21.01.1941)
Trotzdem mussten wir neue Divisionen aus dem Boden stampfen, um die langen Küstenfronten zu sichern. Die erste von drei Ersatzdivisionen sollte Mitte März aufgestellt werden.
Inzwischen bereitete die Nordwestfront dem Generalstab und General Sarobe große Sorgen. Fünf US-Divisionen standen in Arequipa. Wir wagten nicht, mit unseren wenigen Divisionen eine Gegenoffensive zu starten. Es war zu befürchten, dass unsere Truppen in Lima abgeschnitten werden konnten. Hinzu kam, dass kurzfristig keine Unterstützung aus der Luft erfolgen konnte. Eine Umstationierung nach La Paz erschien dem Chef der Luftwaffe als ein zu gewagtes Unterfangen, konnte doch ein Handstreich vom US-Brückenkopf Arequipa erfolgen.
Darauf hin beschloss General Sarobe am 21. Januar sein Armeehauptquartier bei Abschluss der Operation „Inka“ von der Atlantikküste von Concordia aus an die Pazifikküste in die Provinz Antofagasta zu verlegen. Der Transport erfolgte mit der Eisenbahn über die gefährlichen Andenpässe. Die Einsatzbereitschaft der Führungsdivision konnte bis zum 15. Februar wieder hergestellt werden, so sah es die Planung vor. Es sollte die 5. Gebirgsjägerdivision unter Generalleutnant Ibarra am 27. Februar nach La Paz folgen. Dem sollte sich das VI. Armeekorps mit der 14. und 18. Infanteriedivision unter Generalleutnant Accame anschließen und die Linie La Paz – Antofagasta stabilisieren, um das gefährdete Lima zu entsetzen.
Nach der Entspannung der Lage an der südbrasilianischen Front besetzte am 28. Januar das III. Milizkorps unter Generalleutnant Farrell Plaul die Küstenlinie bei Curitiba und löste das bereits an die Armeegruppe Nordanden abgegebene VI. Armeekorps ab.
Bild 122: Die Lage in Südamerika (01.02.1941)
Der Monat Januar 1941 endete mit einer Kabinettssitzung, bei der die militärische Ausstattung der argentinischen Streitkräfte diskutiert wurde. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Nordamerikaner mit noch schlagkräftigeren Divisionen an der Front erscheinen würden. Präsident Ortiz wurde am 30. Januar Bericht erstattet.
Ich berichtete dem Gremium, dass der Luftwaffe bald verbesserte Flugmodelle vorgestellt werden konnten, die die Schlagkraft der Stuka-Verbände erhöhen würde. Auf absehbare Zeit stand auch eine neue Modernisierung der Führungsdivision aus, die den Gefechtswert des Armeehauptquartiers verbessern konnte. Als nächstes Forschungsprojekt stellte ich die Modernisierung der Infanteriedivisionen auf den „Typ 1941“ in Aussicht. Ich hoffte, bis Mitte des Jahres das neue Divisionskonzept vorstellen zu können. Präsident Ortiz und die anderen anwesenden Minister und Stabsoffiziere schienen von meinen Ausführungen angetan gewesen zu sein, baten aber um die beschleunigte Behandlung der Infanterie- und Artillerieforschung in diesem Jahr.
Bild 123: Forschungsstand (01.02.1941)
Daraufhin wurde beschlossen, die Streitkräfte weiter in Richtung Berufsheer auszurichten. Wir wollten so die Modernisierungskosten und -dauer verringern, da im Jahr 1941 die Aufrüstung von nicht weniger als 20 Infanteriedivisionen, des Armeehauptquartiers und der vier Stuka-Geschwader anstand. Außerdem erhofften wir uns eine Erhöhung des Organisationsgrads aller Einheiten. Dieser Entschluss wurde mit der Gewissheit gefasst, dass die Serienproduktion neuer Einheiten sich verzögern würde. Aber dies erschien uns als ein geringeres Problem, da wir kaum Reservisten noch einziehen konnten und uns mehr auf die Qualifizierung der Truppe konzentrieren mussten.
Zufrieden mit diesem Ergebnis kehrte ich mit der Gewissheit nach Hause zurück, dass viel Forschungsarbeit noch zu leisten war. Zudem mussten vier weitere verbesserte Stuka-Geschwader und drei Infanteriedivisionen nebst Artillerie aufgestellt werden. Das war ein ambitionierter Modernisierungs- und Produktionsplan für 1941.