[AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

AARs zum Zeitpunkte der beiden Weltkriege

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Wilhelm Klink
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[AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 30. September 2012 21:50

Einigen wird dieser AAR schon bekannt vorkommen. Aber ich möchte auch die SZ an dem Spaß teilhaben lassen, den ich beim Spielen hatte, und an den Schlüssen, die ich infolgedessen bezüglich der Victoria-Engine zog.

Als ich einst dabei war, in dem Spiel Victoria einen bestimmten Punkt zu testen, nämlich was mit der Industrie und Wehrfähigkeit eines Landes passiert, wenn man von einem Gegner überrollt wird, hab ich einfach mal das 1914er Szenario geladen, alle Truppen nach Berlin abgezogen und gewartet bis die Franzosen in Berlin klingeln. Und als es soweit war, dachte ich, warum nicht mal mit meinem Superstack von 107 Divisionen einen Ausflug nach Paris machen. Aus dem Ausflug wurde ein Feldzug, aus dem Feldzug ein Separatfrieden mit Frankreich. Das fand ich persönlich so lustig, dass es mir das wert schien, da einen kleinen AAR drüber zu schreiben.

Ich habe mit Victoria Revolutions Version 1.04 gespielt. Darüber hinaus waren keine Patches oder Mods installiert.

Mein Ziel ist, mit all meinen Feinden Frieden zu schließen, ohne dabei selbst etwas zu verlieren, d.h. entweder Weißer Friede oder Provinzgewinn für mich. Und ich will versuchen, das alles zu schaffen ohne neue Truppen aufzustellen.



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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 30. September 2012 21:51

Kapitel 1 - Strategieberatung




5. August 1914 15:30 Uhr, Geheimer Konferenzraum der Obersten Heeresleitung:

Wir schreiben den 5. August 1914. Draußen ist Erster Weltkrieg und drinnen im Geheimen Konferenzraum der OHL lässt sich S.M. Kaiser Wilhelm II. gerade zeigen wo überall der Feind ist.

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Der Kaiser weiß sich auch bloß keinen Rat und beschließt wieder zu gehen. Wozu hat er schließlich seine Generäle. Derweil sitzen Ludendorff und Hindenburg immernoch über der Landkarte und wissen nicht, wie sie es diesmal am besten gegen Frankreich anstellen sollen. Der Schlieffenplan war irgendwie nicht ganz ausgereift. Und einfach so wollen sich die Franzosen nach der Kriegserklärung auch nicht mehr mit den Deutschen vertragen.

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Da springt die Türe auf und der Adjudant von Hindenburg, Oberst Wilhelm Klink, stürzt ungebeten hinein:

Klink: "Herr Feldmarschall, Herr Feldmarschall, ä Notfall! Mir sin im Krieg mit den Franzmännern und den Russen. Und zu allem Überfluss ooch noch mit den Engländern."
Hindenburg: "Klink, Sie Hellseher! Woher haben Sie denn diese Neuigkeit?"

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Klink: "Nu die Kalinke hats mir erzählt. Ich habse grad am Telefon, wollnse se mal sprechen? Die hat mir noch viel mehr erzählt, irgendwas mit ner Schleife..."
Ludendorff: "Sie Vollidiot! Ihre Kalinke meinte den Schlieffenplan. Und wieso zum Henker weiß die davon?!"
Klink: "Das wern wir gleich ham, nichar! Ich frag se mal, kleen Moment ma...!"
Hindenburg: "Schluss mit dem Affentheater. Klink legen Sie sofort das Telefon weg. Wir haben jetzt andere Sorgen als ihre Kalinke. Wir stehen vor einem Zweifrontenkrieg und haben nur genug Truppen für einen normalen Frankreichfeldzug."

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Klink: "Ei, na das is nu aber wirklich ni schön. Nu, da muss mor doch was unternehmen! Wissense, mei Großvater väterlicherseits, General Ernst August von Klink, der hat damals im Deutsch-Französischen Krieg...
Hindenburg: "...kommen Sie mir bloß nicht mit solchen ollen Kamellen!!! Heute funktionieren Kriege anders. Wir haben hier etwas über 100 Divisionen, aber das reicht vorne und hinten nicht für eine anständige Offensive."
Klink: "Wieso versuchn sie dann ni ma was anderes? Irgendwas womit der Feind ni rechnet? Buddeln se doch ä Loch unter der Front durch, rennen nach Frankreich und nehmen Paris ein. Damit wird der Franzose nu wirklich ni rechnen, nichar!"

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Ludendorff: "Wie kannst du nur so einen inkompetenten Trottel zu deinem Adjutanten machen, Paul? WACHE!"
Hindenburg: "Nee, warte mal. Guck dir doch die Karte an. Auf konventionellem Wege wird das doch auch bloß nichts. Wenn wir uns mit allen Divisionen nach Berlin zurückziehen, die Franzosen vorrücken lassen, uns dann geschlossen bis nach Paris durchschlagen und von dort aus dann die Westfront von der anderen Seite her errichten, können wir sie vielleicht bezwingen."
Ludendorff: "Wir nehmen also Frankreich quasi als Faustpfand ein, das wir dann gegen unser Vaterland eintauschen? Könnte klappen..."
Klink: "Sehn se! Da ist beim alten Klink doch noch ganz schön Spannung auf der Hypophyse! In meinem Lager bin'ch ooch als der Tiescher bekannt. Ich bin knallhart. Wo ich hinschlage wächst keen..."
Hindenburg: "...Schnauze Klink! RAUS!"
Klink: "Nu, ich dachte wir führen jetzt Krieg gegen Frankreich und ich bleib hier und gucke, dass mei Angriffsplan gelingt."
Ludendorff: "WIR??? Sie überwachen ihren Plan von einem Fahrzeug an der Russischen Front aus. Wegtreten!"



Klink verlässt etwas ärgerlich den Raum. Derweil stellt sich die Ausgangssituation wie folgt dar.

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Sofort wird an alle Truppenverbände der Befehl ausgegeben, sich in Berlin zu sammeln.

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Oh nein, ausgerechnet jetzt müssen die Liberalen revolutionieren. Kann das nicht warten?

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Unsere Feinde mobilisieren. Das ist ein Akt der Aggression! Und dabei ziehen wir uns doch zurück. Allein Luxemburg hats geschnallt. Aber die werden annektiert. Oberst Klink ist bereits mit den Formalitäten betraut worden.

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Puh, ein Glück. Nach 3 Wochen hat sichs ausrevolutioniert.

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Mehr und mehr Armeekorps kommen in Berlin an und die Telefone der OHL klingeln ob der ungläubigen Fragen der Divisions- und Korpsbefehlshaber heiß.

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Wird der Klinkplan in einem Desaster für Deutschland enden?

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 30. September 2012 22:10

Kapitel 2 - Warten auf den Feind




Alle deutschen Einheiten befinden sich in Berlin. Im Rest des Reiches brach mancherorts die Bierindustrie zusammen, mangels erfahrenen Trinkpersonals. Luxemburg wurde von Frankreich eingenommen und ist nach wie vor ein souveräner Staat. Klink, unser Experte für internationale Beziehungen, hatte versäumt Luxemburg zu annektieren.

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An allen Fronten rückt der Feind wie geplant vor. Sogar die Engländer wagen sich in ein amphibisches Abenteuer in Norddeutschland. Nur die Russen haben noch Schwierigkeiten den Weg nach Deutschland zu finden.

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Da das ja scheinbar noch länger zu dauern scheint, können die Einheiten ja auch mal ihre Ausrüstung überprüfen. Vor allem die neuen Feldtelefone.

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Elsaß-Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern-Sigmaringen, Bayern, Hessen und die preußischen Westprovinzen sind gefallen. Bis auf wenige Scharmützel erfolgt die Einnahme kampflos.

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20. Februar 1915, 12:30 Uhr, auf dem Weg zum Reichsmarineamt:

Klink: "Schulz, nu bummeln se doch ni so! Um eens ham mir Termin beim Marinechef und Sie kriegen Ihre Wasserbeene ni bewegt."
Schulz: "Aach, mit leerem Magen läuft sich's so schlecht. I hob seit halb elf nichts mehr gegessen."
Klink: "Schulz, Sie Weißwurscht! Ihren Wanst könn'n Se sich nach dem Termin voll haun."
Schulz: "Zu Befehl, Herr Oberst."

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Klink: "Ach..... Schulz. Ma ne Frage. Was halten Sie eigentlich von unserer aktuellen Kriegsstrategie? Ich meene, was spricht man denn auf der Straße darüber?"
Schulz: "Also des is ja a depperter Plan. Nix tun und warten, dass die Franzmänner immer näher kommen. I möcht net wissen, wer sich des ausg'dacht hat."
Klink: "Was?! Ä bedepperter Plan? Sie ham wo ne Beule am Sender?! ...... Nu erkennen Sie denn nicht die Genialität, die da dahinter steckt?"
Schulz: "Mir san bald in Kriegsgefangenschaft, mehr seh I net."
Klink: "Sehn se! Und deswegen sind Sie nur Feldwebel und ICH Oberst im Generalstabsdienst. Ich seh nämlich, dass mir in Kürze in Frankreich stehen werden."
Schulz: "Joar, wenn Sie des sagen."

[...]

Klink: "Schulz, ham Sie in ihrer großen Jacke irgendwo was zu Essen einstecken?"
Schulz: "Was zu Essen?!"
Klink: "Ich hab Kohldampf, Menschenskinder."
Schulz: "I hob hier nur ein paar Brote. Aber sagten Sie nicht vorhin, dass wir erst nach dem Termin essen?"
Klink: "Mann muss eben immer flexibel sein. Und nu rücken Se die Bemm'n schon raus!"

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Wie es scheint wähnt sich Frankreich im Vorteil und ist so gnädig uns einen Friedensvertrag anzubieten. Jetzt heißt es Klappe halten und nicht verraten, dass eigentlich gerade alles wie am Schnürchen läuft und wir am gewinnen sind...

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8. Mai 1915, 15:00 Uhr, Oberste Heeresleitung in Berlin:

Ludendorff: "Paul, schau mal. Scheinbar wurde ein britisches Schiff mit etlichen amerikanischen Passagieren an Bord durch eines unserer Uboote versenkt. Die Amerikaner sind nicht erfreut. Ganz und gar nicht."
Hindenburg: "Oh, das sieht nicht gut aus. Die liebäugeln doch schon länger mit den Franzosen und den Engländern."
Ludendorff: "Und bis nach Amerika reicht der Klinkplan nicht."
Hindenburg: "In der Tat nicht."
Ludendorff: "Wer von uns sollte eigentlich dem Reichsmarineamt unsere Strategie erklären und sie drauf hinweisen, dass wir keine Feinde in Übersee gebrauchen können?"
Hindenburg: "Nunja....."
Ludendorff: "Doch nicht etwa Klink?!"
Hindenburg: "..."
Ludendorff: "Paul!"
Hindenburg: "Ich dachte, das würde er hinkriegen. Er hatte alles schriftlich und sollte das haargenau so verlesen."
Ludendorff: "AAAAHHHHH, KLIIIIINK!"

Da geht die Tür auf und Oberst Klink tritt herzu.

Klink: "Sie ham gerufen Herr General?"
Ludendorff: "Sie haben mir gerade noch gefehlt."
Hindenburg: "Klink, das ist jetzt grade der absolut falsche Augenblick."
Klink: "Wieso denn falscher Augenblick. Ich gloobe es is wieder ma dran, dass ich mich mal nach meinem Siegesplan erkundige. Immerhin is jetzt ein dreiviertel Jahr nüscht passiert."
Hindenburg: "Nichts passiert. Klink, Sie hätten fast einen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten verursacht!"
Klink: "Blubbersoße. Meine Schnulle, ich meene meine Sekretärin teilte mir mit, dass da keen Amerikaner hätte auf dem Kahn drauf sein dürfen."
Ludendorff: "Und ändert das was an den Tatsachen, dass in Amerika die Kriegsstimmung hochkocht? Erst das mit Luxemburg und jetzt die USA."
Klink: "Die soll sich ni so ham. Im Kriech geht eben ni alles immer glatt. Und dem Luxemburgischen Oberhäuptling hab ich ein Telegramm geschickt, dass sein Land als annektiert anzusehen is und sie sich umgehend ..."
Hindeburg: "...noch ein Wort und Sie finden sich in einem Schützenloch an der Front wieder!"
Klink: "Das können Se doch ni...."
Hindenburg: "...und ob ich das kann. Raus mit Ihnen!!!"

[...]

Hindenburg: "Klink wird langsam zum Problem."
Ludendorff: "In der Tat. Aber ich hab da schon so eine Idee."
Hindenburg: "Und was?"
Ludendorff: "Wir setzen ihn einfach aus."
Hindenburg: "Aussetzen? Wie einen Hund?"
Ludendorff: "Wie einen Hund. Einen lästigen, stinkenden Hund."

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Frankreich hat sich was anderes einfallen lassen, um uns einen Friedensvertrag schmackhaft zu machen. Kaum Land abgeben, aber vor der Welt die Hosen runterlassen. Klar doch! Südafrika jedoch hat besagte Hosen scheinbar bereits voll. Sie geben auf. Irgendwer muss denen vom Klinkplan erzählt haben.......Wie bitte? ... Wer hat grad mit seiner Schwester in Südafrika telefoniert?! Weisung an alle Befehlshaber: Ab sofort wird nur noch per Feldtelefon kommuniziert. Alle regulären Leitungen abschalten!

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Nach einem Jahr Krieg stehen unsere Feinde unmittelbar vor Berlin. Und Österreich-Ungarn, unser Bundesgenosse, macht schlapp. Tolle Vorstellung. Ach und Frankreich will wieder Frieden. Sie haben Angst. Sie vermuten, dass aus ihrer fröhlich-munteren Wanderschaft durch die deutschen Lande bald Ernst wird. Und natürlich werden die Luxemburger wieder übermütig. Aber gut. Her mit dem Waffenstillstandsablehnungsschreibenvordruck!

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Kapitulieren? Im Augenblick des Triumphes? Hier leidet jemand gewaltig an Selbstüberschätzung. Einen popeligen Waffenstillstand haben sie uns angeboten. Diesmal sind sogar die Briten mit dabei. Wie dem auch sei. Da brauchen wir keinen Vordruck. Wir werden kämpfen. Und wir werden siegreich sein.

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So, na da haben wir ja jetzt die optimale Angriffsposition. Überall ist Feind, wir können also nach überall hin angreifen.

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Ludendorff, nimm deine Mütze. Es geht los. Aber macht schnell, Klink darf uns nicht sehen.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 1. Oktober 2012 21:57

Kapitel 3 - Marsch auf Paris




Ludendorff: "Haben wir einen Kurs?"
Hindenburg: "Äh ja, geben Sie Marschbefehl......in eine......allgemeine....Richtung. Wo liegt Frankreich? Südöstlich oder?"
Ludendorff: "Südwestlich. Hier, am besten nehmen Sie die Karte. Ich weiß auch so wo sich unsere Gegner befinden."
Hindenburg: "..."
[1 Minute Stille]
Hindenburg: "Was ist mit Klink? Klappt das?"
Ludendorff: "Ich hab ihn mit einem Spezialauftrag losgeschickt. Er soll dem Stadtkommandanten den Klinkplan erklären und nahe legen die Stadt kampflos zu übergeben. Für den Rest des Tages hab ich ihm frei gegeben, damit er morgen pünktlich zu Operationsbeginn fit ist."
Hindenburg: "Aber wir marschieren JETZT los."
Ludendorff: "Das wissen Sie, und das weiß ich. Klink weiß zwar alle möglichen Dinge, die für diese Unternehmung absolut irrelevant sind, aber DAS weiß er nicht. Vermutlich werden ihn die Franzosen finden und erschießen."
Hindenburg: "Ausgezeichnet."

Nun gehts also los. Und mit einer Landkarte sogar zielgerichtet. Denn damit rechnen sie nicht. Mit unseren tapferen Männern in den über 100 Divisionen und mit Ludendorff an der Spitze werden wir ihre Angriffsstellugnen überrennen. Sie werden nichts dagegen tun können.

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13. August 1915, 15:00 Uhr, nicht näher genanntes Berliner Kasernengelände:

Klink: "Menschenskinder, wo sin denn hier alle?"
Schulz: "Herr Kliiiihiiiiink! Herr Kliiihiiiiiiiiiiiiiiiink!!!"
Klink: "Schulz! Hier drüben bin'ch! Und für Sie immernoch Oberscht Klink!"
Schulz: "Jawohl, Herr Oberscht."
Klink: "Machen Se mich gefälligst ni so blöde nach."
Schulz: "Jomei, des war doch ganz lieb g'meint, war des doch."
Klink: "Schnauze Schulz! Mir ham jetz andere Sorgen. Seit gestern hab ich hier keen Aas mehr gesehn. Wo wärn denn die alle hin sein?"
Schulz: "Die san bestimmt scho los und ham uns vergessen."
Klink: "Sie hat wo eener zu stark am Komma gezuppt. Die wern doch nich ohne ihren klügsten Kopf losfahrn, nichar!"
Schulz: "Wieso? Wurde noch einer vergessen?"
Klink: "Schulz! Der kluge Kopp bin ich, Sie dämlicher Vollidiot. Und nu such'n Se nach ner Möglichkeit, wie wir denen hinterher fahrn können!"
Schulz: "Zu Befehl, Herr Oberst."

[...]

Schulz: "I hob hier nur a Motorrad g'funden."
Klink: "Nuja, andersch gehts ja ni. Damit fahrn wir jetz zum Autohaus Hohgenn und beschlagnahmen dort einen richtigen Wagen."
Schulz: "Jawohl, Herr Oberst."

Oberst Klinks Wagen - YouTube



Ist das nicht herrlich mit anzusehen, wie die Franzosen in Berlin warten und ihrem Schicksal hinterherschauen? Und die Bürgerwehreinheiten haben scheinbar erkannt, dass nun die Gunst der Stunde gekommen ist und erheben sich wider ihre Besatzer. Bald werden wir ihnen zu Hilfe eilen können....wenn wir mit Frankreich fertig sind.

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Neuseeland ist raus, Russland fragt mal unverbindlich an und Frankreich wird größenwahnsinnig. Das regeln wir per Feldtelefon.

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Prima, auch Serbien und Italien wollen nicht mehr. Die Italiener haben Angst, dass wir unten rum von Nizza aus kommen. Aber gut. Dann muss das eben warten. Kommt Zeit, kommt Krieg.

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Und Australien ist raus. Da hat die Schutztruppe in Dings-Neuguinea ganze Arbeit geleistet. Unterdessen ist nun auch Paris genommen. Endlich mal wieder die Möglichkeit für die OHL, sich in einem fest stehenden Gebäude einzurichten. Aber lange werden wir ohnehin nicht bleiben. Frankreich steht kurz vor dem Zusammenbruch.

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Der Plan nimmt Gestalt an. Die invertierte Westfront wird errichtet. Noch immer hasten die Franzosen ihrer Niederlage hinterher. Eine erste Vorhut von 3 Divisionen hat es sogar bis zu ihrer Festungslinie geschafft. Aber weiter wird Frankreich in diesem Krieg nicht mehr in ihr Land einrücken können.

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Na klar, wieso nicht?

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Entlang der deutsch-französischen Grenze steht die Frontlinie wie eine Mauer während im Hinterland die Besetzung zufällig ausgewählter Provinzen beginnt. Die Franzosen können es noch immer nicht fassen.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 2. Oktober 2012 17:51

Kapitel 4 - Der Fall Belgiens und Frankreichs




Es läuft alles nach Plan. Die krakelige Unterschrift auf dem Friedensgesuch kann nur bedeuten, dass der japanische Kaiser von Angst erfüllt und zitternd in seinem Anwesen sitzt.

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Portugal erklärt uns aus heiterem Himmel den Krieg. Ohne unseren Verbündeten, das Osmanische Reich, werden wir diesen Gegner wohl kaum bezwingen können und rufen den Sultan daher um Hilfe an.

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8. April 1916, 11:30 Uhr, Salon im Offizierscasino Paris:

Ludendorff: "Seltsam. Portugal erklärt uns den Krieg. Sie begründen das mit dem wiederholten Eindringen eines unserer Heereszeppeline in den Luftraum über Porto und Lissabon, bei der unser Zeppelin wohl mehrere portugiesische Luftschiffe gerammt und zum Absturz gebracht haben soll. Wissen Sie etwas von einem Erkundungsflug mit einem Zeppelin nach Portugal?
Hindenburg: "Erkundungsflug?! Nein, wir haben doch alles zurückgelassen in Berlin. Auch die Luftschiffe. De facto steht kein Luftfahrzeug mehr im Dienste der kaiserlichen Armee."
Ludendorff: "Aber irgendwer muss mit einem deutschen Luftschiff aus Berlin, nur dort waren welche stationiert, nach Portugal geflogen sein. Die Frage ist nur wer...."

Da geht die Türe auf und wer betritt das Hauptquartier in Paris? Oberst Klink. Wer sollte es auch anders sein.

Klink: "Aah, der dicke Hindenburg. Sie hab'ch schon die ganze Zeit gesucht. Sie sich aber ooch nen gutes Versteck hier gesucht. Und wie fein das hier aussieht. Die Franzosen ham Geschmack, kann man ni anders..."
Hindenburg: "...KLINK!!! WAS MACHEN SIE HIER?!"
Klink: "Nu Sie haben mich in Berlin vergessen! Aber ich dachte mir, dass ich ja in seinem so wicht'chen Krieg ni in Berlin rumhocken und Däumchen drehen kann."
Hindenburg: "Und wie zum Geier sind Sie hierher gekommen?!"
Klink: "Nu mitm Zeppelin. Gucken Se ma, da steht sogar ihr Name drauf."

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Hindenburg läuft rot an.
Ludendorff: "Also waren Sie das mit Portugal und der Kriegserklärung?!"
Klink: "Nuja, Paris is ja nu für nen ungelernten Luftschiffer ooch ni glei so leicht zu finden, nichar."
Ludendorff: "Waren Sie's nun oder nicht???"
Klink: "Naja wenn Sie so direkt fragen..."
Hindenburg: "Sie selten dämlicher Vollpfosten! Konnten Sie nicht zu Lande kommen?"
Klink: "Hab'ch ja versucht, aber die Karre war nur noch Schrott..."
Ludendorff: "Welche Karre?......Obwohl, nein. Ich wills gar nicht wissen.
Klink: "Ich erzähls gerne, gar keen Problem. Also das war so..."
Hindenburg: "RAUS JETZT, ABER ZACKIG!!!"
Klink: "Aber Herr Feldmarschall, Sie können doch nicht einfach..."
Hindenburg brüllt: "ICH VERGESSE MICH GLEICH. RAAAAUS! ODER SIE WERDEN ERSCHOSSEN!"
Klink: "Wozu denn gleich erschießen? Das is nu wirklich ni schön. ...... Na dem dampft ja die Bluse."



Während sich die Franzosen an ihrer eigenen Verteidigungsstellung die Zähne ausbeißen, wird mit der Unterwerfung Belgiens begonnen.

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Belgien kapituliert und bietet fruchtbare Provinzen feil. Wir nehmen an. Besser die Taube in der Hand, als ein Glashaus bei Nacht. Den deutschen Bundesstaat Belgien können wir ja irgendwann noch mit dem separatistischen Königreich Belgien vereinigen.

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Sieht ja schonmal ganz gut aus. Luxemburg wird nun annektiert. Diesmal von mir, Hindenburg, persönlich. Dabei fällt mir was ein. Aktennotiz an mich selbst: Klink beseitigen, wenn nötig unter Einsatz unkonventioneller Mittel.

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Oh nein, die USA haben uns nach reiflicher Überlegung knapp zwei Jahre nach dem Lusitania-Zwischenfall den Krieg erklärt. Wir sind auf die Hilfe des Osmanischen Reiches angewiesen. Ludendorff, regeln Sie das!

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Griechenland will sich auch zanken. Woher nehmen die nur ihr Selbstbewusstsein. Im Hintergrund auf der Karte ist schön zu sehen, wie Frankreich Stück für Stück von uns eingenommen wird.

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Hah, diese Opfer. Frankreich hat kapituliert. Zwar ein Weißer Friede, aber immerhin. Der Klinkplan hat wirklich funktioniert. Vielleicht geht der ja auch nochmal anzuwenden. Auf Russland. Na, das werden wir mal noch beraten.

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Frankreich beseitigt, Belgien beseitigt. Letzteres sogar unter Zugewinn von Ländereien. Nun streckt auch Portugal die Waffen, nachdem wir erneut einen "Erkundungsflug" von Oberst Klink angedroht haben. Unserer Feinde werden immer weniger. An Hauptgegnern sind nunmehr nur noch Russland, England und die USA übrig. Aber die Moral ist ungebrochen. Wir werden siegreich sein.

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Unterdessen wurde die 3. Armee aufgestellt, die nur aus Bürgerwehreinheiten besteht. Die tapferen Männer von der Heimatfront wollten es sich nicht nehmen lassen, bei dem Befreiungskampf gegen die Feinde des Reiches auch ihren Beitrag an vorderster Front zu leisten. Ludendorff ließ es sich nicht nehmen, diese mutigen und tapferen Mannen höchstselbst anzuführen.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 2. Oktober 2012 18:43

Kapitel 5 - Marsch auf St. Petersburg




1. September 1917, 9:30 Uhr, provisorisches Hauptquartier Frankfurt/Main:

Ludendorff: "Wer hätte gedacht, dass wir mit diesem Affenplan, abgesehen vom eigenen Ruin, überhaupt etwas erreichen? Ihnen ist schon klar, dass wir, v.a. da allgemein bekannt ist, von wem der Klinkplan stammt, der ja nun ausgerechnet auch noch so heißt, Klink dafür ehren müssen. Eine Beförderung, einen Orden oder etwas derartiges."
Hindenburg: "Eher trinke ich französischen Wein, als dass ich mich dazu herablasse, Klink zu befördern oder sonstwie zu ehren. Diesen Vollidioten, diesen degenerierten Saftsack, dämlichen Einfaltspinsel und vollkommmen verblödeten Schmierlappen mit seinen hirnverbrannten Einfällen. Dieser Dummkopf fährt mit einem Zeppelin quer durch Europa an einem der größten Länder Europas vorbei. Der Mensch ist zu dumm sich die Schnürsenkel zuzubinden. Niemals werde ich zulassen, dass dieser Mensch für diesen Blödsinn, den er verzapft auch noch geehrt wird."
Ludendorff: "Was schlagen Sie also vor?"
Hindenburg: "Beseitigen."
Ludendorff: "Bitte was?"
Hindenburg: "Umbringen."
Ludendorff: "Das hab ich schon verstanden. Aber Sie können doch nicht einen Offizier der Königlich Sächsischen Armee einfach so umbringen."
Hindenburg: "Dann wenigstens degradieren."
Ludendorff: "Degradieren, ja?"
Hindenburg: "Hauptsache weg."
Ludendorff: "Könnte klappen. Und die Zeit ist auch günstig. Wir stehen kurz vor unserem Russlandfeldzug. Einen Klink können wir dabei nicht gebrauchen. Wir müssen uns aber irgendeinen x-beliebigen Grund ausdenken."
Hindenburg: "Das kriegen wir hin..."

http://www.youtube.com/watch?v=5guvm2wHn_Y



Es ist Zeit, sich dem nächsten Gegner zu stellen. 3 Jahre sind wir bereits im Krieg, doch wir haben viel erreicht. Wir haben viele besiegt. Und unser nächster Gegner heißt Russland. Unser nächster Halt, St. Petersburg.

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Nochmal schnell die Geheimdienstdossiers überprüfen. Oh, Russland hat mehr Divisionen als wir, und dazu kommt noch, dass ein beträchtlicher Teil unseres Heeres aus Milizen besteht. Na, seis drum.

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Wir haben noch nicht mal russisches Territorium erreicht, schon fängt man wieder in aller Welt an zu zittern. Oder aber zu hoffen. Lenin hoffte scheinbar und trat per Feldtelefon mit einer Bitte an uns heran. Wir sollten ihm die Rückkehr nach Russland ermöglichen. Er faselte wirres Zeug von Paradies auf Erden, Kommunismus, Marx, Freude, Wodka, Arbeit, Proletariat, Frieden.....Bei letzterem wurde ich hellhörig. Frieden. Genau darauf waren wir auch aus, natürlich zu unseren Bedingungen. Aber vlt. kann man sich da ja mit dem Bolschewik arrangieren.

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Es ist nicht mehr weit Kameraden. Und weit und breit kaum Russen zu sehen. Scheinbar haben die sich mit den Franzosen abgesprochen und rennen uns genauso hinterher.

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St. Petersburg. Das Tor zu.....dahinter. Was auch immer. Jedenfalls scheint das dem Zaren kaum zu gefallen und er tritt mit einem gönnerhaften Angebot an uns heran. Lachanfall. Rausschmiss. Der Krieg geht weiter.

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Griechenland will wieder lieb sein. Russland rennt verzweifelt gegen Deutsch-Russland mit seiner Hauptstadt St. Petersburg an. Man könnte Klink jetzt nichtmal mehr mit der russischen Front drohen, denn hier ist überall Russische Front.

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Feine Kameraden. Wir kämpfen in Russland gegen Russen, und in Kiel haben sie keine Lust mehr. Bloß was sollen wir tun? Die beiden Auswahlmöglichkeiten hier auf diesem Telegramm sehen beide scheiße aus. Oben ist immer gut, oder? Ja, wir nehmen mal das obere und machen irgendwas mit den Meuterern.

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Wie sich zeigt, bringt so ein Krieg einen ganz schönen Verschleiß an Mensch und Material mit sich. Aber nicht nur für Deutschland. Für Russland scheinbar noch viel mehr. Sie sind dem Untergang nahe.

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Bürgerkrieg? Was machen denn die da in Deutschland? Kaum sind wir weg, steppt der Bär und fliegt die Kuh. Diese dämlichen Sozialisten machen es dem Lenin nach. Der Plan, den Spitzbart zu benutzen, war vlt. doch nicht so ausgereift. Na, wie dem auch sei. Macht, dass sie damit aufhören! Bekämpft sie, bis auf den letzten! Beschützt unseren Kaiser!

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Ein kurzer Blick ins schöne Deutschland lässt uns erschaudern. Rot-grün regiert in Deutschland. Diese Farbkombination gefällt der konservativen OHL nicht. Dagegen muss was unternommen werden. Russland muss fallen, und dann ist England dran! Mit Gott für Kaiser und Vaterland!

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 2. Oktober 2012 23:50

Kapitel 6 - Der Fall Sowjetrusslands




8. Februar 1919, 14:30 Uhr, Interims-Hauptquartier der OHL in St. Petersburg:

Hindenburg: "Ludendorff, hier in Russland ist es irgendwie nicht so richtig schön. Wir sollten aufhören mit Spielen und denen einheizen, damit der Krieg hier bald zu Ende ist..."
Ludendorff: "...und wir damit die Grünen auf einen Schlag aus Deutschland herausbekommen."
Hindenburg: "Ganz genau."
Ludendorff: "Was ist also der Plan?"
Hindenburg: "Wir schlagen schonmal grob die Richtung Südwest ein, also Deutschland."
Ludendorff: "Oh, ich sehe langsam klappt das mit den Himmelsrichtungen."
Hindenburg: "..."
Ludendorff: "In Ordnung, also Südwest. Rückwärtige Sicherung?"
Hindenburg: "Nur unwesentlich. Und wenn das ein riesiger beweglicher Kessel wird, soll mir das auch recht sein."
Ludendorff: "Was ist mit Klink? Der hat seinen alten Rang wieder."
Hindenburg: "Wie denn das?"
Ludendorff: "Er hat aus Versehen eine Verschwörung unter russlanddeutschen Soldaten aufgedeckt. Sein vorgesetzter Offizier empfahl daraufhin die Rückgängigmachung der Degradierung."
Hindenburg: "Der wollte den doch bloß loswerden!"
Ludendorff: "Sicher wollte er das. Aber nun haben wir ihn wieder an der Backe."
Hindenburg: "Nun, dann müssen wir wohl zu stärkeren Mitteln greifen."
Ludendorff: "Ich bitte Sie! Der hat doch jetzt gar nichts gemacht."

...die Tür geht auf...

Klink: "Feldmarschall Hindenburg, es tut mir wirklich furchtbar Leid, aber ich konnte die letzten paar Tage ni zum Dienst erscheinen. Irchndso ä Dussel in der Truppenverwaltung hat ä paar Akten verwechselt, sodass ich fürn einfachen Soldaten gehalten wurde. Den einfachen Soldatendienst hab'ch selbstverständlich mit ganzer Kraft wahrgenommen, mich sogar von Schulz anschnauzen lassen. Aber jetz bin'ch wieder Oberst und steh voll zu Ihren Diensten, nichar!"
Hindenburg: [köchelt]
Ludendorff: [schaut schmunzelnd zu Hindenburg]
Hindenburg: [kocht]
Klink: "Nu was is denn mit Ihnen? Sie sin so schweigsam heute. Ist Ihnen nicht gut?"
Hindenburg: [zu Ludendorff ächzend flüsternd] "Ich bin mal kurz nebenan..."

Hindenburg geht raus, schließt die Tür hinter sich. Man hört es laut brüllen, Schränke werden umgeworfen, mehrere Stühle zerschlagen. Eine junge Frau rennt kreischend aus dem Zimmer. Dann ist es still. Die Tür zum Besprechungsraum geht wieder auf und Hindenburg kommt zurück. Die Röte in seinem Gesicht ist etwas zurück gegangen. Ja es scheint fast, als lächelte er.

Hindeburg: [ironisch freundlich] "Mein lieber Klink, gut dass sie kommen. Da kann ich ihnen gleich danken."
Klink: "Wofür denn danken? Ich hab doch gar nüscht gemacht?!"
Ludendorff: [raunend] "Untertreibung des Jahrhunderts."
Hindenburg: "Nichts gemacht? Sie haben immerhin den Plan entworfen mit Hilfe dessen wir unsere Feinde unterworfen haben und noch werden. Als Zeichen der Anerkennung bekommen Sie eine Belobigung, die in Ihre Dienstakte eingetragen wird, und auch eine Kiste französischen Beutewein aus meinem persönlichen Vorrat."
Ludendorff: [raunt zu Hindenburg] "Du Heuchler, du trinkst diese Plärre doch gar nicht. Was soll das überhaupt?"
Hindenburg: [raunt zurück] "Lass mich nur machen. Ich weiß, was ich tue."
Klink: "Nu, da bin'ch aber gerührt. Daaanke Herr Feldmarschall."
Hindeburg: "Der Wein wird Ihnen in Ihre Einheit geliefert werden. Leutnant Kreimer wird das veranlassen. Sie dürfen wegtreten."
Klink: "Jawoll, nichar!"

Paar Stunden später...



Derweil marschiert die glorreiche deutsche Armee weiter. Wie gewöhnlich zäumt man die Front wieder von hinten auf, aus Richtung der feindlichen Hauptstadt.

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Mittlerweile hat sich Klink von dem Schock erholt und greift zum Telefonhörer.



Wenig später in der OHL:

Hindenburg: "......hat nicht geklappt.......hm...hm.....ist noch am Leben....soso......nagut........den Russen in die Schuhe schieben ist gut......ja genau......gut, auf Wiederhören."
Ludendorff: "WER ist noch am Leben? Klink?!"
Hindenburg: "..."
Ludendorff: "Sie bornierter Sack! Schweigen Sie mich nicht immer an! Jetzt ist Schluss mit dem Unsinn. Klink bleibt am Leben. Ärgern Sie ihn, piesacken Sie ihn, beschimpfen und beleidigen Sie ihn, aber umbringen werden Sie ihn nicht!"
Hindenburg: "Piesacken, ja? Hm....könnte klappen."



Derweil an der Front steht man an der Reichsgrenze....von außen. Hier sollte erwähnt werden, Russland ist mittlerweile sowjetisch, Deutschland demokratisch. Der Kaiser musste abdanken. Welch eine Schande.

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In Deutschland befreien die Freikorps Stadt um Stadt, Land um Land. In Russland erobern und halten unsere Truppen ebenso eine große Landfläche. Die Hauptstadt St. Petersburg ist nach wie vor in deutschen Händen...

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...was Sowjetrussland schließlich zur Kapitulation bewegt. Aufgrund des desolaten Zustandes unseres geliebten Vaterlandes beenden wir den Krieg, nicht ohne Kriegsgewinn, und wenden und ganz der Heimat zu.

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Hier gilt es nun, die Engländer wieder in den Teich zu schmeißen und die Amerikaner gleich draußen zu behalten. Das wird nochmal ein Stückchen Arbeit. Die Kriegsmüdigkeit steigt immer mehr an. Wir müssen uns beeilen und den Krieg bald zu Ende führen, wenn wir von unserem Volk und unserer Wirtschaft noch einen nachkriegsverwertbaren Rest vorfinden wollen. Russland hat diesen Rest scheinbar schon verspielt. Es herrscht Bürgerkrieg. Weite Teile des Landes stehen nicht mehr unter der Kontrolle der Zentralregierung.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 3. Oktober 2012 10:53

Kapitel 7 - Kampf gegen England



Russland ist besiegt. Teile Deutschlands sind in britischer Hand, Teile wiederum frei - von den Freikorps befreit. Während sich die nun in Reichswehr umbenannten ehemals kaiserlichen Truppen auf Heimatgebiet sammeln und reorganisieren, um sich dem letzten Feind gegenüber zu stellen, wird in der OHL über das weitere Vorgehen nachgedacht.

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Großbritannien und die USA, die letzten verbliebenen Gegner, sind schon schwer vom Krieg gezeichnet. Viele Truppen haben sie nicht mehr, sie sind sicherlich eine leichte Beute.

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1. Dezember 1920 17:00 Uhr, Hauptquartier der OHL in Königsberg:

Ludendorff: "So, der Krieg ist bald vorbei. Klink lebt noch. Und daran wird sich auch nichts ändern. Wir sollten mal langsam an einem Konzept arbeiten, wie wir weiterhin Krieg führen wollen. Bisher war die Kriegführung recht unorthodox, doch nun kämpfen wir wieder auf deutschem Boden gegen unsere Feinde. Und während wir in Russland und Frankreich keine Gefangenen machen konnten, wird dies nun passieren und wir müssen sie irgendwie unterbringen."
Hindenburg: "Das heißt also, Einrichtung von Kriegsgefangenenlagern. Das ist zwar bitter, denn immerhin müssen wir Offiziere und Truppen zur Bewachung abstellen, aber notwendig ists allemal."
Ludendorff: "Ja, aber mir erschließt sich hier grad eine prima und zudem nicht lethale Möglichkeit, Klink aufs Abstellgleis zu schieben. Und er würde es nicht einmal merken."
Hindeburg: "Klink als Lagerkommandanten? Lachhaft. Genauso gut könnten wir das Lager umbenennen in "Kirchliche Erholungsanstalt" und die Heilsarmee zur Bewachung einsetzen. Dazu die Entfernung jeglichen Stacheldrahtes und Ausbruchssicherungen."
Ludendorff: "So schlimm wirds schon nicht werden. Wir könnten ihm ja jemanden beiordnen, der ihn auf Trab hält. Jemand, der ihn antreibt und nur durch seine Erscheinung dazu ermuntert immer seiner Arbeit nach zu gehen."
Hindenburg: "An wen dachten Sie denn da?"
Ludendorff: "Ein alter Freund von mir General Burkhalter, wir waren zusammen auf der Akademie, hat eine Schwester. Ihr Mann wird vermisst. Vor St. Petersburg haben wir das letzte Mal etwas von ihm gehört. Jedenfalls sieht seine werte Frau Schwester aus wie ein abgenutzter Besen im Wellblechkleid. Höchste Augenkrebsgefahr. Und vom Intellekt her mehr eine Beißzange, denn eine liebliche Maid."
Hindenburg: "Hehe, das passt zum Piesacken, das Sie mir erlaubt haben. Ich bin einverstanden. Veranlassen Sie seine Versetzung und die alte Krähe soll seine Sekretärin werden. Chefs haben doch immer was mit ihren Sekretärinnen."

Klinks neue Sekretärin



Der militärische Plan ist der folgende. Zur Fortsetzung unseres unkonventionellen Feldzuges ist es erforderlich London einzunehmen. Dazu benötigen wir unsere tapfere Hochseeflotte und Transporter zur Verbringung der Truppen. Letztere müssen erst noch gebaut werden. Daweile verlegen die Kampftruppen schon mal nach Ribe, von wo sie dann in See stechen werden.

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Ein Blick auf ein nicht allen zugängliches Dokument......hey, wer hat hier grad was von "cheaten" gesagt, hä?! Menschenskinder..... Ein Blick auf dieses Dokument verrät uns, dass uns der Rest der Welt offenbar als bedrohlich wahrnimmt.......Was solls.

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England wähnt sich im Vorteil. Unterbreitet eine Liste, die sich sehen lassen kann. Wir haben mittlerweile auf Friedensforderungsablehnungsstempel umgestellt. Das geht einfach schneller.

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Mal kurz ein Überblick über Deutschland. Mist, Berlin ist noch besetzt. Sofort Berlin befreien!

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6. November 1921 14:30 Uhr, Vorübergehendes Hauptquartier der OHL in Dresden:

Hindenburg: "Die Einnahme von Berlin ist gescheitert. Der Konvoi der auf dem Weg dahin war ist verunglückt. Wahrscheinlich Sabotage. Und irgendwie deutet alles darauf hin, dass diese Aktivitäten ihren Ursprung in Klinks Lager haben."
Ludendorff: "Ach so ein Blödsinn! Wie soll denn das gehen? Die Gefangenen sind doch eingesperrt, da passiert nichts."
Hindenburg: "Also ich bin mir da nicht so sicher. Ich lasse das lieber mal untersuchen. Ich kenn da so einen kleinen Schreihals, Major Hochstetter. Spezialist für Sabotageaktionen. Ich denke, den werde ich mal auf den Fall ansetzen."
Ludendorff: "Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Schaden kanns nicht."

Klink und Hochstetter



Derweil wird unsere Flotte doch nicht nach Ribe verlegt, sondern sie soll in den Gewässern des Nordatlantiks und der Nordsee kreuzen, um die englische Flotte zu versenken. Der unerschütterliche Komet Admiral von Spee meinte, dass das eine gute Idee wäre.

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Immer diese überzogenen Forderungen. Stempel.

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So, jetzt stellen wir mal eine Forderung. Nach einer regelrechten Serie von gewonnenen Schlachten gegen die Engländer ist das das Mindeste. Gibt zwar auch -200 Prestige, aber egal. Hier gehts nicht um immateriellen Ruhm. Hier geht es um mehr. Hier geht es um den Erhalt des Deutschen Reiches und den Sieg über seine Feinde.

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Und wie nicht anders zu erwarten, wissen die Engländer, dass wir wissen, dass sie nicht mehr können und wir zudem auch wissen, dass sie das wissen.

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Den USA wird mit einem Zeppelinaufklärungsflug eines unserer patentierten Katastrophenpiloten gedroht, dann geben sie auf. Der Krieg ist aus. Deutschland hat keine Feinde mehr. Naja, zumindest keine, die grad Krieg gegen Deutschland führen.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 3. Oktober 2012 13:02

Kapitel 8 - Nachkriegsordnung und Ende




Nach mehr als 7 Jahren Krieg war die Welt erleichtert ob des Friedensschlusses zwischen Deutschland und seinen Gegnern Großbritannien und USA. In Berlin wurde der Sieg mit einer großen Parade gefeiert.

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Auch die Freikorps beteiligten sich daran. Hatten sie doch einen beträchtlicher Anteil an dem Sieg über die Feinde Deutschlands.

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Ludendorff und von Hindenburg nutzten die Zeit des Umschwungs und der Demobilisierung um sich etwas zu entspannen und gönnten sich ab und zu mal einen Spaziergang durch Berlin. Dabei wurden sie in aller Regel umjubelt und als Kriegshelden gefeiert.

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Feldmarschall Paul von Hindenburg wurde ehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen. Wegen seiner Verdienste im Krieg wurde ihm eine Leibwache auf Lebenszeit zugestanden, eine Sonderabteilung der Reichspolizei.

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General der Infanterie und Generalquartiermeister Erich Ludendorff schied ebenfalls aus dem aktiven Dienst aus und zog sich verbittert aus der Öffentlichkeit zurück. Er konnte sich Zeit seines Lebens nicht mit der Abdankung des Kaisers abfinden und empfand der Republik gegenüber tiefe Abscheu.

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Oberst Klink bleib derweil auf seinem Posten in dem Gefangenenlager und versuchte sich unentwegt dem Griff der "Brunfttutte im Wellblechkleid", wie er Gertrude Linkmeyer immer nannte, zu entwinden. Er sollte nie die Möglichkeit haben in den Generalsrang aufzusteigen.

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Feldwebel Schulz wechselte zur Militärpolizei der Königlich Bayerischen Armee und war fortan für die Disziplin der Soldaten in den örtlichen Wirtshäusern zuständig. Eine Aufgabe, der er als Stammgast eben erwähnter Lokale nur bedingt nachkommen konnte.

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Schauen wir aber auf die Landkarte. Deutschland ist um einiges größer geworden. Ostbelgien wurde als Reichsland Wallonien in den deutschen Föderalstaat integriert. Deutsch-Polen, Deutsch-Litauen und Deutsch-Lettland jedoch bekamen nurmehr den Status eines Protektorates.

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Auch in Afrika konnte ein Zugewinn verzeichnet werden. Belgisch-Kongo ist nun zum großen Teil deutsch. Jedoch gibt es in Togoland, Deutsch-Kongo und Deutsch-Südwestafrika einige Unruheherde.

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Kiautschou bzw. Tsingtao wird auch von Anarchie beherrscht und kurzfristig kann dem durch Regierungstruppen auch nicht Einhalt geboten werden.

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Die Bevölkerung in Deutschland ist vom Kriege sichtlich strapaziert, die Stimmung ist schlecht. Dazu kommt die Revolution und die Abdankung des Kaisers.

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Auch in den alten und neuen deutschen Kolonien stehen die Einwohner, wie bereits erwähnt, ihrer Berliner Regierung im Augenblick ein klein wenig besetzt gegenüber.

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Doch auch Russland hat große innenpolitische Probleme. Dies als "Herausforderung" zu bezeichnen wäre ein fahrlässiger Euphemismus. Es herrscht Chaos und Bürgerkrieg.

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Im Osten Russlands sieht es nicht besser aus. Von der noch jungen Sowjetunion wird erstmal keine Gefahr für das Deutsche Reich ausgehen.

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Kaum ist der Krieg aus, ist man nur noch von Nullen umgeben. Ein Kuriosum, das daher rührt, dass sich im Krieg die eigene Bevölkerung erhebt und Milizen bildet. Man kann diese steuern; sie sind quasi reguläre Divisionen mit Stärken von paar Hundert bis paar Tausend Mann. Aber sie sind nicht verstärkbar. Und nach Friedensschluss gehen sie scheinbar wieder normal ihren Tätigkeiten nach und hinterlassen eine leere Einheit.

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Die Wirtschaft liegt am Boden. Komischerweise wird 0,8 Stoff produziert, 0,7 verbraucht und das Lager ist aber leer und wird nicht voller.

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Deutschland ist enorm verschuldet. Doch weil es auch eine Demokratie ist, können die ganzen teuren Sozialreformen nicht rückgängig gemacht werden, um Geld zu sparen. Zölle können ebenfalls nicht in nennenswertem Umfang erhoben werden. Die Sanierung des Staatshaushaltes geht scheinbar nur über massive Einsparungen beim Militär bei gleichzeitiger Steuererhöhung.

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Damit die Franzosen die Gunst der Stunde jedoch nicht nutzen muss die Reichsgrenze um jeden Preis beschützt werden.

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Doch auch der Osten sollte nicht ganz unbewacht bleiben.

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Zum Schluss hier noch der Punktestand. Ein guter dritter Platz, sowas liegt scheinbar in der Natur der Deutschen. So war das 2006, so war das 2010 und so wird das 1922 und später auch sein.

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Re: [AAR Victoria] Weltkriegs-Spaß-AAR mit Deutschland

Beitragvon Wilhelm Klink » 3. Oktober 2012 13:07

So, dann kommen wir mal zur Auswertung. Hier meine Zielstellung:

Wilhelm Klink hat geschrieben:Mein Ziel ist (1.) mit all meinen Feinden Frieden zu schließen, ohne dabei selbst etwas zu verlieren, d.h. entweder Weißer Friede oder Provinzgewinn für mich. Und (2.) ich will versuchen, das alles zu schaffen ohne neue Truppen aufzustellen.



Ich bin im Frieden, und habe keine Provinzen verloren. Es wurden keine Truppen aufgestellt, abgesehen von paar Dampftransportern, die ich jedoch nicht eingesetzt habe. Aber das sind ja auch keine Truppen. Also würd ich mal sagen, Ziel erreicht.

Nun gut, hier mein Fazit. In diesem AAR offenbart sich die große Schwäche des Kampfsystems in Victoria. Die Armee wird nur durch Geld unterhalten und nicht wie in HoI durch Öl und Nachschubgüter, die durch die Industrie bzw. Rohstoffquellen bereit gestellt werden müssen. Das führt dazu, dass man, selbst wenn das Heimatland und damit die Industrie komplett besetzt ist, immer noch eine voll einsatzbereit Armee hat. Man zehrt entweder von seinen Geldreserven oder macht Schulden ohne Ende. Ich hab 7 Jahre lang Schulden gemacht und bin immernoch nicht bankrott gewesen. Und selbst das hätte nur einen Schuldenerlass und eine Einbuße von Prestige bedeutet. Der einzige negative Effekt der Besetzung des Heimatlandes auf die Truppen ist die Kriegsmüdigkeit bzw. Moral (oder? ich bin mir grad nicht ganz sicher).

Hier ist jetzt die Frage, ob man das in MPs mal reglementieren oder irgendwie sonst berücksichtigen sollte. Denn ein Millionenheer ohne Industrie zu unterhalten ist fernab jeglicher Realität. Und es kann sich ganz schnell zum Nachteil für die eigentlich siegreichen Besatzer entwickeln, wie in meinem AAR. Deutschland ist komplett besetzt von Frankreich, Russland und England. Man marschiert mit einem Riesenstack nach Frankreich und verschanzt sich in den Festungen. Was wollen die groß machen? Gut, vielleicht eine Invasion in der Normandie und ein Zangengriff. Aber trotzdem wäre die deutsche Armee in diesem Beispiel nur schwer zu besiegen, obwohl sie realistischerweise gar nicht dort sein dürfte.

Wie dem auch sei. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn ja, schreibt nen Kommentar in den Kommentarthread. Wenn nein, schreibt hier Kommentar in den Kommentarthread ;)