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DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 5. April 2013 14:45
von deltadagger
Lange Zeit habe ich gehadert, soll es noch mal einen AAR von mir geben?
Nachdem mein „Asgard“ irgendwo im Nirwana vom ex heartsofiron.de verschwunden war und ich auch noch ein Leben neben HOI3 habe, war die Motivationskurve lange Zeit für so etwas recht weit unten.
Zwischenzeitlich spielerisch von GER weit abgerückt, galt mein Interesse bei HOI3 primär der japanischen und der amerikanischen Nation.
Viele Spiele später hatte ich HOI3 auch mal ganz bin die Ecke geschmissen, nachdem ich feststellen musste das der KI-Gröfaz überhaupt nicht aus dem Quark kommt und die KI als solche alles andere aber bestimmt keine künstliche Intelligenz hat.

Aktuell liefen bis vor kurzem zwei Parallelspiele von JAP und USA auf meiner Kiste, die sogar recht spannend waren. Beide wurden bis 1947 geführt, beide führten jeweils die Spielernation zum Sieg.

Aus den Erkenntnissen dieser Partien und neu entwickeltem Ehrgeiz wage ich den erneuten Start eines AAR´s und der gewählten Nation USA.

Prüfsumme bei Start GSKH; Startbeginn: 1936.

Es ist ein „angepasstes“ Spiel, damit die USA ein wenig schneller aus der Neutralität herauskommt.
Weiterhin wird sowohl JAP als auch GER über editing im 01.01.1936 save deutlich bei allen Practicals gepusht (WERT: 50.000).

Anfang 1941 bekommt JAP 11 Träger (wie auch damals in Realität), die HOI3-KI schafft bis dahin ja immer nur 5-7 Träger.
JAP braucht bei der Forschung keine Hilfe, da es generell immer 2-4 Jahre der USA voraus ist.
Guam und Wake werden 1941 US-Truppenfrei sein, auch auf den Philippinen werden keine US-Truppen zu Verfügung stehen.
Im Pazifik wir die USA nie mehr als 20 UBoot-Einzelfahrer haben.
Die USA wird mit Pearl Harbour „freiwillig“ 5 Schlachtschiffe der New York-Klasse „auflösen“ um dieses Ereignis zu simulieren.

GER bekommt zwischen 1937-1938 so viel Forschung „gemoddet“, dass die GER-KI im September 1939 LPz und MPz mit Forschungsstand 1942, sowie PzGrenies hat. Ebenso wird die GER-Luftwaffe in allen Belangen mit Ausnahme der schweren Bomber Forschungsstand 1942 haben.

ENG bekommt dafür 1939 2x5er Stacks mit schweren Bombern, Forschungsstand 1940.

Das alles in der Hoffnung, das JAP mir Saures geben kann und GER zumindest am Horizont Moskau sieht.

USA wird den Alliierten erst mit Sieg über JAP beitreten und vorab keine Unterstützung an ENG oder SOV abgeben.

Der erste Teil wird voraussichtlich über das Wochenende eingestellt.

Nun denn, lasst uns den epischen Kampf aufnehmen…

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 6. April 2013 18:18
von deltadagger
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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 7. April 2013 03:17
von deltadagger
Wie beginnt man einen USA-AAR?

Lange habe ich über diese Frage sinniert und auch über die Frage, wieso sind die Amerikaner heutzutage in einer Gedankenwelt, welche wir Europäer nicht immer nachvollziehen können und was hat die USA zu dem gemacht, wie wir dieses Land in der Jetztzeit empfinden.
Generell liegen die Antworten bei jeder Nation naturgemäß in der Historie, wer könnte dies mehr nachempfinden als ein Deutscher?
Doch glaube ich nach intensiver Auseinandersetzung mit diesem Land, dass die Antwort in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg zu finden ist.

Die USA sind im Jahre 1936 geprägt von den jahrelangen Nachwirkungen der Ereignisse an der New Yorker Börse im Oktober 1929,
der extremen Dürrekatastrophe in den Great Plains des mittleren Westens ab 1930 und auf der goldenen Seite des Lebens
von der Traumwelt Hollywoods und den zum Teil bahnbrechenden industriellen und technologischen Entwicklungssprüngen dieser Nation.

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Neues Ford-Modell

Obschon seit dem Beginn der Weltwirtschaftkrise mittlerweile sechs Jahre vergangen waren, sind die Spätfolgen insbesondere auch für die USA im Jahre 1936 präsent und desaströs.
Die europäischen Märkte erholten sich von der Weltwirtschaftskrise, die asiatischen Märkte werden zunehmend von den emporstrebenden Japanern beherrscht.
US-Güter verlieren die Begehrlichkeit und die immer noch vorhandene Überproduktion führt zu einem gnadenlosen hire and fire System und die verarmte,
bildungsarme Bevölkerung hatte jahrelang keine Chance auf ein Stück Glück.

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Wanderarbeiter mit Reifenpanne

Eine Arbeitslosigkeit von knappen 30% oder 25 (!) Millionen Menschen prägen das Land. Millionen Familien ziehen als verarmte Gelegenheitsarbeiter durch die Bundesstaaten.
Colorado, New Mexico oder Wyoming und andere Bundestaaten werden nahezu entvölkert und auf Grund den Auswirkungen des Dust Bowl in weiten Landstrichen unbewohnbar.
Amerikanische Familienidylle wie uns Europäern mit Filmen wie „Unsere kleine Farm“ vorgestellt, wurde damals hundertausentfach zerstört.
Andere filmische „Highlights“ wie „Die Waltons“ geben nur bedingt die bittere Armut in Großteilen der USA wieder.

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Dürre

Keiner mag sich wirklich die Frage stellen, wie es damals bei den benachteiligten Bevölkerungsschichten wie den Afroamerikanern oder den Natives ausgesehen haben mag.
Bilder gibt es praktisch nur von verarmten weißen, das Elend der colored people war ein Foto gar nicht mehr Wert.

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Verarmtes Mädchen

Die eigentliche Leistung des Langzeitpräsidenten Franklin Delano Roosevelt und die triumphale Wiederwahl von 1936 war nicht die Führung der Nation im kommenden Krieg,
sondern seine radikale Abkehr vom alten US-Wirtschaftmodell und die Einführung des New Deal.
Eine soziale Marktwirtschaft mit Grundrechten für Arbeitnehmer, staatlichen Hilfsprogrammen (insbesondere in den alten + veralteten Industriezentren Tennessee und Kentucky)
und staatliche Jobs war für die USA eine Revolution, für die er von der gemeinen Bevölkerung verehrt wurde und von den Öl-, Stahl- und Geldbaronen gehasst wurde.
Die USA isoliert sich zunehmend wirtschaftlich aber auch politisch von der Weltgemeinschaft, hat das Land doch wahrlich genug mit sich selbst zu tun.

Man mag an dieser Stelle schon spekulieren, in wie weit die regierenden Kräfte in den Jahren 1936 bis 1939 erkannt haben, welche Chancen ein kommender militärischer Konflikt für die USA zu bieten hatte. Tatsache ist jedoch, dass spätestens mit Kriegseintritt und der massiven Ausweitung der Rüstungsindustrie es in den USA praktisch Vollbeschäftigung gab und die verarmten Wanderarbeiter nur noch als eine historische Randnotiz im Weltgeschehen in Erinnerung bleiben.

Edit: 07.04.2013; 11:35 Uhr

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 8. April 2013 17:49
von deltadagger
Kapitel 1

26.02.1936, 06:45 Uhr
South Dakota, Standing Rock Reservation, Hunk papa Tribe; Lemon Village


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Die Hütte von Grandpa, im Hintergrund der Stall

Die Kälte kroch unter seine Decke. Er öffnete ein wenig sein rechtes Auge.
Die Feuerstelle loderte noch schwach, petala (kleines Feuer) und ließ alles in dem einzigen Raum der Log Cabin nur schemenhaft erkennen.
Der süßlich-moderige Geruch des schlechten und nassen Brennholzes drang zuerst in seine Nase.
Er war versucht zu niesen, konnte es aber gerade noch unterdrücken.

Das wenig vorhandene Licht erhellte ein wenig die gekalkten Wände und er konnte die Dinge an der Wand ihm gegenüber erkennen.
Den Büffelkopf, die Kinderkritzeleien auf der Wand seiner Schwestern, der alte Jagdbogen seines Großvaters und das Ablagebrett, auf dem seine Mutter das Kochgeschirr stapelte.
Die Töpfe und Essschalen waren immer noch schmutzig vom Vorabend, aber es war der Mutter gestern einfach zu kalt gewesen, draußen noch das Geschirr zu reinigen,
zumal der Dorfbrunnen schon seit mehreren Tagen eingefroren war. Heute Morgen werden Naishe und Kanata, seine älteren Schwestern diese Arbeit wohl erledigen müssen.

Die Geister der Ahnen aus dem Feuer tanzten auf der weißlich-gelben Wand und warfen die Schatten der Ängste seiner Kindheit in wirren und unruhigen Nachtgestalten an die Decke.
Die Schatten der Nacht wichen mit dem Morgengrauen, während er langsam erwachte und gaben den Rest seines Lebens allmählich Preis.

Seine drei Schwestern hatten sich an ihre ina (Mutter) angekuschelt, seine Mutter selbst war kaum auszumachen.
Sie hatte das Anrecht auf das große Büffelfell, war vollkommen unter diesem verschwunden und alle wollten von dessen wohligen Wärme profitieren.
Nun konnte er immer noch den gekochten Hasen von gestern Abend riechen, den er vor zwei Tagen erlegen konnte und für die Familie ein kleines Festmahl in diesem harten Winter war.
Die Kleinste, Nishi, hatte fest ihre Amonmonla (Puppe) aus Holz und Stoff an sich gedrückt. Sie war ahboo (Ausdruck für ein Kind im Schlaf). Er liebte seine kleine Schwester über alles.
Es schaute auf das hagere Gesicht seiner Nishi und war versucht, ihr die schwarze Haarsträhne aus der Stirn zu streichen, hielt aber inne.
Er wollte sie nicht so früh wecken.
Lautlos flüsterte er tecihila (ich liebe dich) und er machte dabei das Sonnenzeichen und das Glückzeichen mit seiner rechten Hand.

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Die Mutter mit den Kindern, Nishi ist noch ein Baby. Der 5jährige Bruder starb vor einem Jahr.

Es sah nun hinüber zu der selbstgezimmerten Kommode in der Ecke nahe der Tür, konnte dort die Handvoll Bücher von ihm erkennen und den Kleiderstapel seiner Mutter obenauf.
Daneben hing an der Wand sein Anzug für den Mutter über ein Jahr gespart hatte.
Er war gebraucht von einer Langnase (Weißer) und eigentlich zu klein für ihn aber er trug ihn trotz des Gespötts seiner weißen Mitschüler im Internat von Bismarck mit stoischer Würde.

Zu Feuerstelle hin waren die für Mutter so wertvollen Ackerbaugeräte während des Winters untergebracht.
Mutters Kartoffeln und Mais sorgten seit Jahren dafür, dass alle der Familie nur wenig Hunger litten auch wenn der Boden hier im Reservat alles andere als eine gute Ernte ergab.
Zwischen der Feuerstelle und dem Schlafplatz der Mutter hingen die Schul- und Sonntagskleider seiner Schwestern.
Seine Schwestern hatten immer die schönsten und saubersten Kleider im ganzen Dorf und Mutter verwendete Stunden damit, diese zu pflegen und auszubessern.

Zwischen Mutter und ihm war der Vorratsbereich der Hütte. Dort lagerten auf Gestellen das Maismehl und die Kartoffeln in Säcken, damit die Ratten und Mäuse es schwerer haben.
Darum schlief er auch hier, seine Aufgabe war es schon immer gewesen, die garstigen Tiere in der Nacht zu vertreiben.
Entsprechend müde war er nun, kamen doch jede Nacht dieses strengen Winters dutzende dieser hungrigen Tiere.
Neben seiner Schlafstelle lag seine Ausbeute dieser Nacht, fünf ausgemergelte große Ratten und neun Mäuse. Seine Fangtechnik war einfach und genial.
Mit dem Schneeschuhgeflecht die durch die Kälte langsam sich bewegenden Tiere einfangen und mit der stumpfen Seite der Holzfälleraxt erschlagen.
Naha, seine Hündin, der im Stall schlief und die zwei Pferde bewachte, würde sich freuen.

Durch das Rauchloch zog nun der eisige Wind aus dem fernen Kanada, er zog die Decke bis an die Nasenspitze heran.

Er sah zu Unki (Großvater) hinüber, der am catkuta (Ehrenplatz) nahe der Feuerstelle schlief. Er vernahm ein leises Schnarchen.
Er kannte dieses Geräusch seit er denken konnte, Großvater war immer da, Großvater war immer für ihn da!

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Grandpa, Black Moon

Großvater war über hundert Jahre alt. Er musste so alt sein, denn er war Black Moon.
Er war derjenige Häuptling der Hunk papa in der Schlacht von Little Big Horn, der acht Feinde nur mit Hilfe seines Messers tötete.
Crazy Horse war sein Oberhäuptling und Großvater führte die 23 Krieger seiner Sippe ohne einen einzigen Mann zu verlieren durch dieses Gefecht.
An den Lagerfeuern der Alten erzählte man sich immer noch, dass er jener war, der dem Fahnenträger die Leber hinausschnitt und den noch lebenden Mann zwang,
sich selbst zu essen aus Rache dafür, dass zwölf Monde zuvor seine Frau und einige seiner Kinder von marodierenden Weißen aufs übelste geschändet und ermordet wurden.
Und General Custer mit geladener Waffe entsetzt daneben stand und zu ihm sagte:
„Dein Hass ist größer als mein Hass auf euch, ich fühle, dass ich sterben werde.“
Großvater bekam nach der Schlacht von Crazy Horse fünf gute Pferde geschenkt, damals ein Vermögen unter den Indianern.

Großvater war ein großer Krieger und er bewunderte ihn. Er verehrte Großvater auch deshalb, weil er immer zu Mutter stand, die Frau seines jüngsten Sohnes.
Auch als Salako Nhoki (Weißer Rabe), sein Vater, an den Folgen des Alkohols starb, war Großvater immer für seine Familie da.
Er war es, der diese Hütte baute und er war es, dass sie genug Feld, zwei Pferde und geringen Wohlstand hatten.
Er war immer noch ein respektierter und geachteter Mann, nicht zuletzt weil er trotz seines hohen Alters die Schnelligkeit und Gewandtheit eines jungen Kriegers hatte.
Er war es auch, der dafür sorgte, dass er auf das College in Bismarck als einziger Native ging, denn er war gut mit Reverend Father Schulze befreundet.
„Wenn Du Deinen Feind nicht besiegen kannst, dann werde sein Freund.“ pflegte Großvater immer zu sagen.
„Nutze die Kenntnis der anderen, dann werden es Deine Kenntnisse“ und
„Wahre Kriegskunst ist, immer listiger zu sein als Dein Gegner. Er mag stärker sein, aber Du musst schlauer sein.“ waren prägende Sätze von Großvater.
„Der weiße Mann unterschätzt, missachtet und verachtet Dich, dass ist Deine Stärke.“ war für ihn jedoch der wichtigste Satz, denn es war so.

Großvater wollte immer, dass er zu den Weißen gehörte aber er verstand das nicht. Er wollte immer als Kind mit den Gleichaltrigen spielen und später Krieger werden.
Wie sehr schmerzte es ihn, als er als Jugendlicher nach Bismarck auf das College musste und nur in den Ferien zurück ins Reservat konnte.
Er vermisste den Boden, die Luft, die Farben, die Gerüche seiner Heimat und er vermisste so sehr seine Familie. Er hatte immer Heimweh.


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Elementary school im Reservat

Und er hatte nie Geld, was den weißen Mitschülern immer so wichtig war. Er konnte nicht in der Fernfahrerstation nahe dem College wie die anderen zu Abend essen,
er konnte auch nicht mit den anderen auf den Jahrmarkt oder in die Geschäfte gehen.
Die Abende verbrachte er in der heruntergekommenen Missionsstation von Reverend Father Schulze und dort wurde er in seinen Augen immer nur gequält.
Ständig musste er französisch, italienisch, japanisch, lateinisch, altgriechisch und Schulzes Muttersprache deutsch lernen.
Schulze konnte, so glaubte er, alle Sprachen der Welt und dieser prügelte manchmal mit dem Rohrstock das altgriechisch in ihn hinein.
Dafür gab es von Schulzes Ehefrau, die ehrenwerte Frau Euklida, seine Frau, jeden Abend Dinge wie Schweinsbraten mit Kartoffeln, Königsberger Klopse oder Presssack mit Sauerkraut.
Sehr gewöhnungsbedürftig, diese Art von Nahrung für einen jungen Hunk papa-Krieger.
Aber das fetthaltige Essen macht ich stark.

Und immer wenn er heimfahren durfte, hatte Frau Euklida so viel Essen eingepackt, dass das ganze Dorf eine Woche zu Essen hatte.
Johann, der Knecht von Reverend Father Schulze, der ihn immer nach Hause begleitete und auch wieder abholte,
achtete peinlich genau mit der Allmacht seines Gewehres darauf, dass alle gleich viel bekamen.
Er war der Heilsbringer für das Dorf aus einer anderen, fernen und weißen Welt.

Nie verstand er, warum der Reverend eigentlich so gut zu ihm war und er so großen, freundschaftlichen Respekt gegenüber Großvater hatte.
Letzten Sommer durfte er mit Großvater und dem Reverend zum ersten Male als Mann zusammen mit in die Schwitzhütte.
Da erzählte der Reverend die Geschichte, wie in der Endzeit der Indianerkriege seine damalige Familie von marodierenden Indianern überfallen wurde
und der Bruder seines Großvaters die hilflosen Frauen und Kinder und den Reverend selbst nebst deutschem Freund ermorden wollte.
Großvater aber sagte zu ihm auf Englisch: „Bruder, wir wollen nur die Pferde und das Essen, aber nicht das Leben von Kindern.“
Kavapcho, sein Bruder aber hob die Streitkeule und wollte zuschlagen.
Da rammte Großvater dem eigenen Bruder sein Messer so heftig in den Rücken, dass die Spitze auf der Brust zum Vorschein kam.
Während sein Bruder tödlich getroffen und mit erstauntem Gesichtsausdruck zu Boden sank, sprach mein Großvater:
„Meine Liebe zum großen Geist ist größer, als die Liebe zu meinem Bruder. Du, weißer Mann, bist der Hörer und Sprecher des großen Geistes.
Ich versuche mich im Weg eurer Nächstenliebe. Jedoch regelmäßig scheitere ich, wenn ich unsere, durch weiße Hand gerichteten, Brüder und Schwestern sehe
und nun richte ich auch noch meinen Bruder um euch zu retten. Wie kannst du mir helfen, den Weg des Gerechten zu finden?“

Der Reverend antwortete ihm:
„Ich werde Dir nicht mehr helfen können, denn Du bist einer aus der alten Zeit. Aber Deinen Nachkommen werde ich mit allem was ich habe helfen,
damit sie den Weg in die neue Zeit finden werden. Du hast das Wertvollste in meinem Leben, meine Familie, gerettet, so will ich Deine Familie retten.
Du hast Dein Leben für uns gegeben, so gebe ich Dir meines.“

Er verstand nicht viel von dem Erzählten, jedoch hatte er immer das Gefühl, dass Großvater und Schulze durch ein unsichtbares Band verbunden waren.

Großvater aber sagte immer wieder: „Du musst ein Weißer wie Reverend Schulze werden, nur dann kannst du Deiner Familie helfen.
Ich bin alt und werde bald zu den Ahnen gehen, dann ist unsere Familie ohne Schutz. Bisher bewahrten Traditionen und der Respekt vor meiner Person uns alle vor Unheil.
Doch mein Einfluss schwindet und als hanuapiliphatas (Geisterreiter) kann ich euch keinen Schutz gewähren.
Du musst meine Rolle einnehmen und uns beiden bleibt dafür nicht mehr viel Zeit.


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Grandpa mit anderen Chiefs 1899 bei Reservatsverhandlungen.


Nun war die Zeit gekommen und er musste Großvater wecken.

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 10. April 2013 12:32
von deltadagger
05.04.1936, 14:00 Uhr
Marinebasis Norfolk, Atlantikküste, G-2 Section Navy HQ, Raum S-237
Geheimsitzung der Mitarbeiter des RATES


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Norfolk Naval Shipyard ca. 1934


„Meine Herren, wir haben für unseren Informationsaustausch nur eine Stunde Zeit. In der offiziellen Darstellung gegenüber unseren Geheimdienstorganisationen,
dem Militär und gegenüber der die Regierung ist dies ein Treffen der Skull and Bones Informanten und der Illuminati Loge.
Sie selbst wissen, wer die Herren des Rates sind, denen wir zum Wohl unseres Landes dienen.“
Nervös spielte Johannson mit einem Bleistift in der Hand, während er fortfuhr.
„Ich darf einige Repräsentanten des RATES persönlich in alphabetischer Reihenfolge begrüßen:
Mr. Walt Disney, Mr. Henry Ford, Mr. Joseph P. Kennedy, Mr. Gerard Swope, Mr. Harry S. Trumann und Mr. Hoyt S. Vandenberg,
willkommen hier auf der Norfolk Naval Base.


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Die USS Potomac, US-Präsidentenjacht im Hintergrund 1936

Die genannten Herren bestanden im Vorfeld darauf, dass ich ausdrücklich und zu ihrem eigenen Schutz erwähnen sollte,
dass sie nicht zum inneren Zirkel des Rates gehören.
Ich bitte dies zu Kenntnis zu nehmen.

Ich erlaube mir als Koordinator der Sitzung die einzelnen Regionsverantwortlichen aufzurufen und eine betont kurze Sachstandlage abzufordern.
Gemäß Weisung 1175 des Rates ist es uns allen untersagt, die Sachvorträge zu kommentieren und sollen alleinig für die persönliche Arbeit genutzt werden.
Ich werde nun beginnen.“


“Wie bewerten Sie die aktuellen Ereignisse in Europa, Mr. McCulligan?” Johannson schaute erwartungsvoll seinen Kollegen an.

„Wir haben das Reich mit mittlerweile insgesamt 178 Agenten sehr gut unter Kontrolle und haben sogar in der Parteiführungsspitze Informanten, einen gewissen Herrn Hess.
Global betrachtet wird das Reich stark einer Militarisierung unterworfen.
Nun, Fakt ist, dass die deutsche Regierung unter diesem Hitler massiv aufrüstet – für was auch immer.
Der Pöbel im Deutschen Reich ist für die Botschaften dieses Agitators sehr empfänglich und viele machen mit.

Im Moment ähneln deren Parteisoldaten eher einschüchternden Schlägertrupps, die mehr und mehr allen in Deutschland noch nicht von der NSDAP Überzeugten
eine –äh- meinungsverändernde Maßnahme zukommen lassen.
Die eigentliche Wehrmacht des Reiches ist im direkten Vergleich zu Frankreich oder Großbritannien eher als schwach zu bezeichnen.
Wir schätzen jedoch derzeit, dass Hitler bis in etwa 1940 eine schlagkräftige Angriffsarmee aufgestellt haben wird.

Die, wenn ich es so bezeichnen darf, natürlichen Gegner wären die Tschechoslowakei, Polen und Frankreich, da in diesen Ländern das Deutsche Reich erhebliche Gebietsansprüche proklamiert.
In wie fern sich Hitler auf ein Kriegsabenteuer tatsächlich einstellt, lässt sich nur schwer abschätzen.
Derzeit gehen wir von Drohgebärden und politischer Erpressung der Nachbarstaaten aus, um territoriale Ergebnisse zu erzielen.
Wir wissen aber auch, dass Hitler Angst davor hat, dass sich das Britische Königreich in die lokale Kontinentalpolitik einmischen könnte, da er weiß,
wie das Reich von den Ressourcen aus Übersee und vor allem von uns, den USA abhängig ist.
Gut für unsere Wirtschaft, schlecht für die europäische Sicherheitslage.

Das Ganze verschlingt natürlich Unsummen an Geld und Ressourcen, früher oder später muss Hitler außenpolitisch aktiv werden,
will er nicht den absehbar aufkommenden Unmut im eigenen Land spüren.
Wir haben nachrichtendienstliche Erkenntnisse erster Ansätze einer solchen Vorgehensweise mit der gesicherten Erkenntnis,
dass Hitler dieser rechtsgerichteten Untergrundbewegung in Spanien unter diesem Franco Waffen zu Verfügung stellt.
Wie im Übrigen auch Italien, Großbritannien und Russland mit jeweils unterschiedlicher Interessenslage.
Mutmaßlich sieht er in Franco einen künftigen Verbündeten.“

McCulligan nahm seine Europakarte von der Lagetafel ab um darunter kam eine Karte mit dem Ostasiatischen Raum zum Vorschein.

"Und wie sieht die Lage in Ostasien aus, Fred?“

Fred Snyder erhob sich und baute sich vor der Karte auf.
„Es ist definitiv so, dass Japan mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln, insbesondere auch der der Geheimdienstlichen, sich vorbereitet,
aktiv gegen das zerstrittene China vorzugehen.
Die Japaner haben dort ernstzunehmende territoriale Interessen entwickelt.
Unsere eigenen Ressourcen erlauben derzeit nur eine bedingte Unterstützung für die Nationalchinesen.
Wir haben leider viel zu wenige native Agenten sowohl in Japan als auch in China um unbemerkt signifikante Informationen abzurufen.
Insbesondere die Rolle des Tennos ist weiterhin unklar. Es sieht so aus, als würde die Militärclique in seinem Umfeld das Schicksal des Landes bestimmen,
doch deuten bestimmte Signale darauf hin, dass er nicht nur repräsentativ Japan vertritt.

Große Sorge bereitet uns die maritime Aufrüstung des Landes.
Vorsichtig formuliert existiert jetzt schon ein gewisses Ungleichgewicht gegenüber unserer Flotte im Pazifik.
Neben fünf aktiven Flugzeugträgern haben wir gesicherte Erkenntnisse, dass sich bis zu acht weitere Träger in Planung oder sogar im Bau befinden.
Ganz davon abgesehen, dass wir leider konstatieren müssen, dass die japanische maritime Militärtechnologie der unseren weit voraus ist.
Hier bereitet uns der technologische Vorsprung bei den schweren Kreuzern erheblich Kopfzerbrechen.

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Die Saratoga (rechts) und die Enterprise in Norfolk ca. 1937

Aktuell hat die Navy mit Rückendeckung der Regierung und des Senats ein größeres Seemanöver bei Luzon abgehalten, dies als politisches Zeichen,
dass wir uns weiterhin als Schutzmacht für die Philippinen zeichnen.
Vorausgegangen waren gewisse Meldungen aus Japan, dass einzelne Militärkreise dort die Philippinen als künftiges Interessensziel sehen würden.“

„Irgendwelche konkreten Empfehlungen Deinerseits, die wir an den Präsidenten herantragen sollten?“

„Wir sollten mittelfristig darüber nachdenken, Midway als Navy-Stützpunkt auszubauen, damit unsere Seestreitkräfte sich in der Lage sehen,
präventive Operationen im Westpazifik durchzuführen.
Fernziele dürften der militärische Ausbau von Wake und Guam sein, damit wir bis zu den Philippinen eine nahtlose Logistikkette installiert haben werden.
Uns allen ist klar, dass Gelder von Senat hierfür keine Priorisierung erfahren dürften, aber die Botschaft sollte beim Präsidenten installiert werden,
zumal wir jetzt schon wissen, dass er wiedergewählt wird.
Ziel muss es sein, dass unsere Streitkräfte in die Lage versetzt werden, die Japaner militärisch von unserer Westküste fernzuhalten
und eventuelle Konflikte in ihren Heimatgewässern auszutragen.
Alles andere kommt beim Wähler in der Zukunft schlecht an.“

„Nun, um die Wiederwahl Roosevelts und die Diskreditierung seiner Gegner kümmert sich schon das FBI.
Die Basis für eine kontinuierliche Arbeit unserseits ist vorbereitet. Innenpolitik ist aber nicht Dein Thema, Fred.“


„Das habe ich verstanden, Mr. Johannson, Sir!“

„Womit ich bei ihnen bin, Mr. Moore, verbunden mit der Begrüßung eines Kollegen des FBI´s.“

„Danke Tom, ich komme auch gleich zur Sache.
Wir müssen Roosevelt weiterhin unterstützen, da mit ihm das Agreement getroffen wurde,
dass die USA außenpolitisch und militärpolitisch wieder stärker in Erscheinung tritt, was einem unserer Fernziele korrespondiert.
Trotz des New Deals sehen er und ein Großteil seiner Kabinettsmitglieder die USA weiterhin als destabilisiert an.
Nur massive Investitionen in die Rüstungsindustrie und dem damit verbundenen Wirtschaftswachstum werden langfristig die USA aus der Rezession führen.
Wir haben immer noch fast 25 Millionen Arbeitnehmer ohne Arbeit und wenn sich da nicht kurzfristig was ändert, sind spürbare und ungute Unruhen im Land zu erwarten.
Roosevelt konnte mit dem Indian Reorganization Act leider nur Teilerfolge bei den Natives in seiner Akzeptanz erzielen, aber mehr ist derzeit politisch nicht durchsetzbar.
Von einer Unterstützung der Colored durch eine verbesserte Gesetzeslage sind wir noch meilenweit entfernt
und dieses erhebliche Wählerpotential bleibt für den Präsidenten derzeit unerreichbar.
So bleibt ein großer Teil der Arbeit bei uns und die chauvinistischen und streng konservativen Kräfte im Land sind weiterhin sehr dominant,
auch und leider bei der Industrie.
Diese können wir nur durch eine belastbare Perspektive auf Gewinnvermehrung gewinnen.

Da wir vom FBI nachrichtendienstlich auch für den Bereich Mittelamerika zuständig sind,
kann ich an dieser Stelle nur nochmals betonen, wie elementar für die USA die Kontrolle über den Panamakanal ist.
Ich darf in diesem Zusammenhang auf die Empfehlung F-488 aus unserer Abteilung an den RAT erinnern, in dem wir die Empfehlung geben,
den Staat Panama in die USA zu assimilieren.“

„Danke Mr. Moore. Zuletzt einen Blick auf Afrika, Mr. Habib, bitte.“

„Jawohl Mr. Johannson.
Hinlänglich bekannt dürfte die kräfteverschiebende Expansionspolitik von Italien am Horn von Afrika sein.
Obwohl eine nicht unerhebliche finanzielle Unterstützung an entsprechende Stellen der britischen Regierung geflossen ist,
hat sich Großbritannien hier sehr unflexibel und enttäuschend verhalten.
Die logistische und waffentechnische Unterstützung durch das Königreich an das äthiopische Kaiserhaus war mehr als unbefriedigend.

Wir sollten uns dieses Verhalten für die Zukunft merken.

Nun hat Italien sehr wohl einen Vasallenstaat installiert, hat aber faktisch nur wenige Landstriche unter wirklicher Kontrolle.
Dies trifft im Übrigen auch für ihre Kolonie Libyen zu.
Dort, wo die Italiener die Kontrolle haben, gestalten sie die Kontrolle mit unangemessener Härte und Brutalität,
was letztlich die Folge hat, dass sie immer mehr Kontrolle über immer größere Kolonialprovinzen verlieren.

Die Kernursache hierfür liegt in einem äußerst ungebildeten, unzivilisierten und zugleich menschenverachtenden Offizierskorps der Italiener
und sehr –äh- lustlosen italienischen Soldaten.
Der Duce wird seine Großmachtträume mit diesem Menschenmaterial nie umsetzen können und es ist nur eine Frage der Zeit,
wann das italienische Imperialkartenhaus zusammenbricht.
Mutmaßlich warten hier die Briten schlichtweg auf den richtigen Zeitpunkt, um aktiv zu werden.“

„Danke die Herren. Sachfragen zu den Kurzvorträgen?“

Henry Ford erhob sich:
„Ich bin der Meinung, dass das neue Deutschland den richtigen Weg beschreitet.
Sie sehen selbst, dass Großbritannien mit seinem Verhalten gegenüber den USA in Zukunft nicht unser Partner in Europa sein kann.
Sie alle sollten sich die Schriften von Herrn Hitler zu Gemüte führen, um die Wahrheit zu erkennen.“

„Mr. Ford, wie sie selbst sagten, das ist ihre Meinung und die ist gemäß Weisung des RATES nicht gefragt.
Im Übrigen will der RAT in keiner Weise mit Antisemitismus in Verbindung gebracht werden, das wissen sie.“


Schweigen…..

„Nun, nachdem keine Sachfragen mehr vorhanden sind bitte ich sie alle, meine Herren, die gegebene Informationen in ihren Zuständigkeiten im Sinne des RATES zu nutzen und umzusetzen.
Sie wissen, das oberste Fernziel des RATES ist nicht mehr und nicht weniger als die vollumfassende militärische, wirtschaftliche und politische Kontrolle über den ganzen Planeten, an die Arbeit.“

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 11. April 2013 13:21
von deltadagger
Technischer Start des AAR´s; TEIL A:
Version HOI3 TFH Prüfsumme: GSKH
Angepasstes Spiel: "Der Weg in den Krieg"; USA 01.01.1936
Schwierigkeitsgrad: mittel
Startbeginn: 30.03.2013; 22:30 Uhr


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Im Sinne einer höheren IK-Ausbeute zu einem früheren Spielzeitpunkt habe ich mich entschlossen, einen angepassten Spielstart zu wählen.
Im Savegame wird mit Stand 01.01.1936 eine Neutralität von 71.50 % angezeigt.

Um sowohl GER als auch JAP dezent in deren Enwicklung zu bevorzugen, wurden nachfolgene Technology- und Practical-Werte mit savegame 01.01.1936 umgeändert:

GER
Technology:
single_engine_aircraft_design={1 0.00000 0.000}
twin_engine_aircraft_design={1 0.00000 0.000}
basic_aeroengine={1 0.00000 0.000}
basic_small_fueltank={1 0.00000 0.000}
basic_single_engine_airframe={1 0.00000 0.000}
basic_aircraft_machinegun={1 0.00000 0.000}
basic_medium_fueltank={1 0.00000 0.000}
basic_twin_engine_airframe={1 0.00000 0.000}
basic_bomb={1 0.00000 0.000}
multi_role_fighter_development={1 0.00000 0.000}
cas_development={1 0.00000 0.000}
nav_development={1 0.00000 0.000}
basic_four_engine_airframe={1 0.00000 0.000}
basic_strategic_bomber={1 0.00000 0.000}
aeroengine={2 0.00000 0.000}
small_fueltank={2 0.00000 0.000}
single_engine_airframe={2 0.00000 0.000}
single_engine_aircraft_armament={2 0.00000 0.000}
medium_fueltank={2 0.00000 0.000}
twin_engine_airframe={2 0.00000 0.000}
air_launched_torpedo={2 0.00000 0.000}
small_bomb={2 0.00000 0.000}
twin_engine_aircraft_armament={2 0.00000 0.000}
medium_bomb={2 0.00000 0.000}
lighttank_brigade={1 0.00000 0.000}
lighttank_gun={4 0.00000 0.000}
lighttank_engine={4 0.00000 0.000}
lighttank_armour={4 0.00000 0.000}
lighttank_reliability={4 0.00000 0.000}
tank_brigade={1 0.00000 0.000}
tank_gun={3 0.00000 0.000}
tank_engine={3 0.00000 0.000}
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Practical:
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JAP
Practical:
infantry_practical=50.000
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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 11. April 2013 13:37
von deltadagger
Technischer Start des AAR´s; Teil 2:
Forschung


Wie man erkennt, liegen meine Forschungsschwerpunkte bei den Ubooten und Trägern, der Industrie und den Doktrinen sowie Pilotenausbildung.

Die einzelnen Forschungsbereiche wurden wie folgt angepasst:

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 11. April 2013 14:08
von deltadagger
Technischer Start des AAR´s; Teil 3:

Die Initiale IK-Verteilung:
Ich habe praktisch alles in Frachtschiffe investiert und sogar die Korvetten reduziert.
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Die Forschungspunkteverteilung:
Bis zum 16.01.1936 habe ich Spionage und Diplomatie mit 10 Punkten laufen lassen, damit da fürs erste halbe Jahr was aufs Konto kommt.
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Die Politik, ein paar Minister optimiert...
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Die Aufklärung, mal schauen, ob ich später GER und JAP was klauen kann...
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Bau, die vorgegebenen Zerstörer und den Kreuzer habe ich gestoppt, ich will so schnell wie möglich etwas IK in die Befestigung von Midway und den allg. Ausbau der Infrastruktur investieren.
Baupracticals haben in meinem Spielen immer Priorität, gerade im Pazfik ist es meiner Ansicht nach für USA wie JAP von Bedeutung, gute + befestigte Inselstützpunkte zu haben.
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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 11. April 2013 14:40
von deltadagger
Technischer Start des AAR´s Teil 4:

Obwohl nun der technische AAR schon läuft, werde ich viele Ereignisse ein wenig zusammenfassen.
Bekannter Maßen ist es als USA bis ca. 1939 ein eher zäher Aufbau,
lediglich Höhepunkte wie z. B. neue Träger oder wichtige geschichtliche Ereignisse (z. B. Anschluss Österreichs) möchte ich dezidiert mit Bildern vorlegen.
Den Rest versuche ich so lückenlos wie möglich in einem fortgeschriebenen PDF zwecks Reproduzierbarkeit zu dokumentieren.

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Forschungs- und Ereignisstand bis Anfang Juli 1936

Ich werde die begonnenen beiden Handlungsstränge mehr und mehr in das Spiel implementieren und mit dem Polenfeldzug in eine durchgängige AAR-Story verweben.

Viel Spass bei weiterlesen.

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 17. April 2013 14:13
von deltadagger
26.02.1936, 07:15 Uhr
South Dakota, Standing Rock Reservation, Hunk papa Tribe; Lemon Village


“Unki, tanna-so ketha (Großvater, die Sonne ruft)“ er stupste sanft seinen Großvater an, der sich grunzend umdrehte und seine Augen öffnete.
Mit Augenblinzeln erkundigte sich Großvater, was der Rest der Familie macht.
Er machte das Symbol für ruhen und deutete zur Hüttentür.
Nahezu lautlos kleideten sich die beiden Männer an. Als Black Moon seinen Jagdbogen von dem Wandgestell nahm, raschelte es unter dem riesigen Büffelfell;
Mutter richtete sich auf und schaute verschlafen durch eine Lücke.
Black Moon legte seinen Finger auf die Lippen. Mutter verstand, umarmte Nishi fest und legte sich wieder hin.

Schweigend traten die Männer vor die Hütte und gingen zum Stall.
Er schleppte die am Vorabend gepackte, uralte Reisetasche und hatte die unter den Farmern um diese Jahreszeit übliche Bekleidung an;
Liebestöter Unterwäsche, Arbeiter-Jeans, Winterstiefel mit Fell, grob kariertes, dickstoffiges Hemd darüber eine schwere, von Mutter selbstgenähte Arbeiterjacke aus Jeansstoff und Fellen.
Großvater hatte traditionelle Hunk papa - Winterkleidung an, die hauptsächlich aus Fellen und selbstgewebten Decken bestand.
Die Temperatur betrug weit unter -20 Grad und ein eisiger Wind aus dem Norden wehte den Oberflächenschnee zu einem Gestöber, welches kaum mehr als dreißig Meter Sicht erlaubte.
Die Augen mit den Händen vor dem Schneetreiben schützend, taumelten sie in den Stall.
Die beiden Pferde begrüßten sie leise schnaubend.

Naha, winselte freudig, doch ein kurzes Zeichen von ihm machte der Hündin klar, dass sie still sein sollte und hierbleiben musste.
Er flüsterte zu ihr gerichtet „Nishi“ mit dem Handzeichen für Schutz. Die Hündin verstand sofort und würde nun seine kleine Schwester bis zum Tode beschützen.

Mit ewig geübten Handgriffen legten sie den Pferden die zweifache Winterdecke auf, verzurrten diese mit Lederstreifen am Körper
und wuchteten auf sein Pferd das Traggestell in welchen wiederum der Reisekoffer und Sonstiges, nicht Erwähnenswertes verstaut wurde.
Großvater legte für sich ein kleines Päckchen, bestehend aus Satteldecke, etwas Trockenfleisch und Ausrüstung für ein Nachtlager in dieser widrigen Jahreszeit auf den Pferderücken.
Ebenso fand hinter dem Reiter die reich verzierte, traditionelle Coup-Lanze Platz, welche gewisse Ähnlichkeit von der Grundform her mit dem des christlichen Hirtenstabes aufwies.
Für jeden sichtbar wurde der Jagdbogen mit Köcher auf Höhe des späteren rechten Beines des Reiters mit Leder am Pferd befestigt.
Nicht erkennbar wurde eine gut gepflegte Winchester 1873, Munitionsbeutel und eine Kriegsaxt im Gewirr der Deckenverborgen, die als Sattel dienten.
Ihr Ziel war die ca. 100 km nördlich liegende Stadt Bismarck. Von Lemon an dem nördlichsten Rand von South Dakota bis ins dorthin
und bei diesem Wetter würden sie wohl gute vier Tage durch die schneeverwehten Plains benötigen.
Dort würden sie den Reverend treffen und von dort sollte für ihn die Reise weitergehen, während Großvater die Pferde alleine wieder nach Hause führen wollte.

So brachen sie nahezu lautlos auf und ritten durch die Ansammlung armseliger Hütten und Häuser von Lemon und schlugen einen Weg grob
zwischen der heutigen Country Road 49 und dem Missouri River mitten durch die Ebene ein.

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Die beiden Reisenden

Drei Tage vergingen ereignislos, während sie ritten und für jede Nacht ihr Lager erneut aufschlugen.
Am kristallklaren und wolkenlosen Morgen des vierten Tages konnte man über die Weiten der Plains hinweg Mandan, ein Vorort Bismarcks durch die Rauchsäulen der Kamine am Horizont ausmachen.
Sie folgen südöstlich auf den verkarsteten, von trockenen Flussläufen gezeichneten Höhen dem mäandrierenden Heart River,
als sie aus dem Tal des Flusses mehrere Schüsse hörten.

Ein kurzer Blickwechsel genügte und die beiden glitten von den Pferden, wir die Vorfahren es seit hunderten von Jahren getan hatten,
scheuchten die Tiere aus jeglichem Blickwickel und hasteten gebückt zur unbewachsenen Abbruchkante des Tals.
Ohne dass jemand aus dem Tal etwas bemerken, konnten spähten beide liegend hinunter.

Bild
Der Blick ins Tal

Dort sahen sie, wie sechs Männer, offensichtlich Weiße, einen alten Native und seine Frau,
die auf dem Dreck vor deren kleinen Hütte lagen, mit Fußtritten und einer schweren Reitpeitsche quälten.
Deren Hütte brannte bereits, zwei Männer schleppten einen Muli und zwei Schweine aus dem Stallverschlag nebenan.
Die Schüsse galten offensichtlich den wenigen Hühnern des kleinen Hofes, die wohl aus Vergnügen alle erschossen auf dem Geländer herumlagen.
Die dreißiger Jahre waren für Natives immer noch keine einfachen. Unter den Weißen galten sie als minderwertig, oftmals auch als Freiwild,
insbesondere bei solchen Gestalten, die sich dort untern herumtrieben.
Taugenichtse der Gesellschaft, für die ein „Spass“ mit einem Indianer willkommene Abwechslung in deren alkoholvernebelten Gehirnen war.

Black Moon verachtete dieses Ungeziefer und jeder Hunk papa wusste, dass er genau solche Untaten erbarmungslos rächte.
Das winzige Native-Kaff Lemon wurde von zwielichtigen Gestalten seit Jahrzehnten gemieden
– Gerüchte rankten in der betreffenden Gesellschaftsschicht um einen unbesiegbaren Gegner –
selbst die offiziellen Behörden wollten nichts davon wissen, weil die, die gefunden wurden ob deren Zustand nicht der Mühe wert war, weiter nachzuforschen.
Dort in Lemon wurden Probleme auf eigenartiger Weise gelöst.

Er wusste was nun geschah. Black Moon hatte Freunde, mächtige Freunde und zugleich Schattengestalten.
Es war eine Andeutung einer Bewegung mit seiner rechten Hand, als nahezu gleichzeitig alle dieser Straßenräuber zugleich auf einen Schlag inne hielten,
keinen Blick mehr für die alten, blutig geschlagenen Leute auf dem Boden hatten und wie panisch sich vor dem brennenden Haus im Kreis gruppierten,
ihre Flinten und sonstige Waffen drohend und igelgleich nach außen gerichtet.
„Habt ihr das gesehen, Wölfe! Hunderte!“ schallte es ihnen aus dem Tal entgegen. „Ja, da hinten und am Fluss! Woher kommen die alle?!?“
Sie begannen, auf imaginäre Ziele wie wild um sich zu feuern.

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Black Moon ruft die Wölfe

Er schaute Black Moon fragend an.
Dieser lächelte zurück und sagte leise:
„Sie sehen nur, was sie sehen wollen, nicht dass was sie sehen können. Ihr Geist ist verwirrt.“
Er richtete sich halb auf, gab ihm seine Winchester, deutete auf einen Punkt am Flussbett und beide schlichen schnell die zweihundert Meter zum Schauplatz des Geschehens hinunter.

„Ich schieße und schieße und die Viecher wollen einfach nicht verrecken!!!“ hörten sie panisch.
„Sind die echt oder habe ich zu viel gesoffen!!?“ rief ein anderer, der Wahrheit mit seinem beschränkten Geist recht nahekommend.
Es war zu spät für sie alle.
Black Moon stürmte schattengleich auf sie zu, die Visionen verschwanden und sie sahen mit weit aufgerissenen Augen einen mächtigen Krieger mit zornblitzenden Augen.

Plain-Krieger waren in ihrer besten Zeit in der Lage, zwei bis drei Pfeile innerhalb von drei Sekunden zielgenau zu schießen. So auch jetzt.

Der erste Pfeil traf den Größten unter dem Lumpenpack in den Genitalien, mit einem Schrei, nicht von dieser Welt, sank er zu Boden
und seine Kumpanen wussten instinktiv was geschehen war und erahnten schreckenserfüllt den Schmerz.
Der zweite Pfeil traf einen weiteren, der nahe an der brennenden Hütte stand mit solcher Wucht genau im linken Auge,
dass der Pfeil durch den Schädel nach hinten austrat und ihn an der brennenden Hauswand festnagelte.

Black Moon warf den Bogen zur Seite und war nun im Nahkampf.
Mit einem mächtigen Hieb seiner Kriegsaxt trennte er dem Dritten den Unterkiefer vom Kopf, blutend, gurgelnd und schreiend fiel auch dieser um.
Zwei der Marodeure wollten nun fliehen, während sich der offensichtliche Anführer Black Moon entgegenstellte.
Es war erkennbar, das er verzweifelt versuchte, seinen leergeschossenen Colt auf zu munitionieren.
Die Fliehenden hatten gegen die in den Rücken mit hoher Kadenz schießende Winchester von ihm keine Chance.
Beide bekamen innerhalb von wenigen Sekunden jeweils tödliche zwei bis drei Treffer.
Black Moon trennte mit einer überkreuzenden und beidhändigen Bewegung mit Streitaxt und seinem Kampfmesser dem Anführer den Kopf vom Leib.
Der Körper sackte in die Knie und fiel letztendlich um, der abgetrennte Kopf rollte den leichten Abhang zum Flussbett hinunter.
Er selbst kam näher und gab den beiden schwerverletzten Überlebenden je einen Gnadenschuss.
Die beiden Alten, die Letzten eines ehemals großen Kiowa-Clans waren tot.
Black Moon war über und über mit Blut bespritzt. Er wandte sich zum Fluss und begann, Hände und Gesicht zu reinigen.
Er selbst stand etwas ratlos zwischen all den Leichen und begann irgendwann, diese nach Beute zu durchsuchen.
Das Ergebnis war eher dürftig, vier alte, unbrauchbare Flinten, eine sehr gute Jagdflinte und eine brauchbare Schrotflinte sowie drei gängige Colts waren bei den Waffen zu finden.
Daneben konnte er insgesamt 46 Dollar zusammensammeln, damals recht viel Geld.
Der beiden 1936er Ford Pickup, mit dem die Angreifer offensichtlich unterwegs waren, stellten sich als kurzgeschlossen heraus, somit gestohlen und als Beute unbrauchbar.
Mutmaßlich stammten diese vom Hof des Ford Händlers aus Bismarck, entsprechende Verkaufsschilder waren sogar noch im Innern der Autos.

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Die brennende Hütte

„Wir müssen aufräumen“ sagte er zu Black Moon.
Dieser nickte und sie schleppten alle Leichen und Leichenteile in den Schweinestall, übergossen diesen mit dem reichlich vorhandenen Whiskey von den Ladeflächen der Pickups und zündeten letztlich den Stall an.
Das Feuer würde irgendwann Aufmerksamkeit bei den wenigen Nachbarn in dieser einsamen Gegend erregen.
So riefen sie ihre Pferde herbei und ritten, um keine Spuren zu hinterlassen, einige Meilen im Fluss wieder in Richtung Süden,
ehe sie auf felsigem, spurenarmen Grund sich wieder gegen Nordosten wandten.

Fern jeglicher Zivilisation schlugen sie ihr Nachtlager auf, es war zu spät, um noch Bismarck bei Tageslicht zu erreichen.
„Ich konnte auch die Wölfe sehen, was hast Du getan, Unki?“ er schaute am Lagerfeuer sitzend seinen Großvater an.
„Nichts, ich sorgte nur dafür, dass jeder seine Angst sieht. Mein Großvater hat mir dies vor langer Zeit gezeigt.
Ich weiß, dass Du dies auch kannst und will Dir heute Nacht das Symbol der Angst lehren.“
Ein für die weiße Gesellschaft unbegreifliche Zeremonie fand nun statt, in dem Black Moon mit Hilfe einer kleinen Trommel ihn in Trance versetzte,
die Geister und Ahnen anrief und ihm die Macht über das Zeichen der Angst übertrug.
Die Visionen überwältigten ihn, er legte vor den ahnen seinen jetzigen Namen ab, den er beim Sun-Dance als junger Krieger erhielt und führte von nun an seine Vision als Namen.
Er war von nun an SNAKE in the SHADDOW.




ANMERKUNG:
Je tiefer ich mich in der Vorbereitung für diesen AAR in die Materie und Wesensart der nordamerikanischen Natives eingelesen hatte, umso erstaunter musste ich verschiedene Dinge zu Kenntnis nehmen, die sich unserem Verstand gänzlich entzieht. In der Tat waren offensichtlich einige Medizinmänner und/oder Häuptlinge bei verschiedenen Stämmen in der Lage, Ängste bei Gegnern sichtbar zu manifestieren und somit einen taktischen Vorteil im Kampf zu erzielen. Oftmals ist von der Erscheinung eines Bären oder eines Wolfes die Rede, meine hunderte von Wölfen geht aber in Richtung literarischer Freiheit und dürfte übertrieben sein.
Fakt ist, dass diese Fähigkeit in der englischsprachigen Literatur auch Black Moon zugeschrieben wurde, den es tatsächlich gab und der unter Crazy Horse und Sitting Bull bei Little Big Horn kämpfte.
Siehe auch:
http://www.indianerwww.de/indian/haeuptlinge_dakota.htm
und
http://books.google.de/books?id=Huu-ZJ7 ... on&f=false

Der echte Black Moon starb allerdings schon 1888.


In der englischen Literatur wird des Öfteren von einer „Verwandschaft“ der Trance-Zustände der Natives zu den Vodoo-Ritualen der Karibik beschrieben. Beide Zustände können scheinbar unmittelbare Auswirkungen auf deren Umgebung auswirken. Als eher naturwissenschaftlich orientierter Mensch sehe ich mich aber außer Stande, hierfür irgendwelche sinnvolle Erklärungen oder Kommentare abzugeben.

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 18. April 2013 13:02
von deltadagger
Technologische Entwicklung; Einheitenbau und Ereignisse in Kurzform bis März 1937

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Besondere Einzelereignisse in diesem Zeitraum folgen...

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 18. April 2013 14:59
von deltadagger
(Subjektiv) bedeutende Ereignisse bis März 1937:

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Keine Ahnung, was der Duce mit dem Ödland will...

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Frankreich driftet nach links.

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Midway wird seit Spielbeginn kontinuierlich als große Militärbasis ausgebaut.

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Neben der allgegenwärtigen Forschung vor allem in Luft- und Seekrieg sowie Spezialtruppen (Marines) werden die USA mit Interstates gepflastert.

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Es ist klar, wer die Wahl gewinnt, bei sooo viel Geheimdienst und mysteriösen Mächten...

Fast zeitgleich liefen die Yorktown und die Enterprise (fälschlicherweise bei HOI3 als Lexington-Klasse) vom Stapel, CAG´s folgten (durch mich verzögert) zwei Tage später.
Leider kein Pic...sorry.

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Klar, dass nun die Yorktown-Klasse-Träger Wasp und Hornet in die Baulinie genommen werden.

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Canada findet unsere Seeaufklärer cool...

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Industrie, Industrie, Industrie...
Forschung, Forschung, Forschung
Einheiten werden nur so weit gebaut, damit die Practicals konstant bleiben bzw. sich leicht verbesseren.
Viel IK wird auch in die Schaffung von noch mehr IK investiert.

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Franco hat es (wieder mal) geschafft.

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 19. April 2013 10:39
von deltadagger
Die Entwicklung von März 1937 bis zum Eintritt Japans zur Achse

Wie immer zunächst die Kurzübersicht:
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Bemerkenswerte Ereignisse in diesem Zeitraum:

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Die Hindenburg verunglückt bei Lakehurst.

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Auch Johnston Island wird allmählich ausgebaut.

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Die Heldin der Amerikaner verschwindet im Südpazifik spurlos.

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Japan tritt am 20.08.1937 der Achse bei, die Reaktion der USA folgt unmittelbar.

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Mit der bei Spielbeginn relativ starken Neutralitätsänderung im angepassten Modus wird der USA nun recht früh die Möglichkeit gegeben,
sich auf das Kommende vorzubereiten.

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Zu allererst wird massiv in IK investiert.

Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 20. April 2013 15:25
von deltadagger
04.03.1936, 09:00 Uhr
North Dakota, Plains, kurz vor der Stadt Bismarck


Die beiden Natives blieben noch eine Zeitlang in der Einsamkeit, bevor sie sich nordwärts in Richtung der Stadt Bismarck bewegten.
Die Ebenen dort im Norden der Staaten übertrugen Geräusche auf weite Strecken.
Obwohl sie gut und gerne 10 Meilen von der niedergebrannten kleinen Farm entfernt lagerten, waren sie sich absolut sicher, dass dorthin mindestens zwei Fahrzeuge hingefahren waren.
Sie mutmaßten Polizei aus Bismarck oder anderweitig alarmierte Menschen,
denn der Nachbar des alten Kiowa-Paars befand sich keine Meile entfernt und dürfte relativ schnell nachgesehen haben, was es denn mit den Schüssen und der Rauchsäule auf sich hat.
Die Rauchsäule – diese war für fast einen ganzen Tag sichtbar am Horizont, schuld war das klare Wetter.
Nun hofften sie, dass die Aufregung sich gelegt haben möchte.

So erreichten sie bei Abenddämmerung schließlich ihr Ziel und fanden recht schnell auch den Reverend in seinem alten Gemäuer.
Dieser war mehr als aufgeregt, sorgte mit einem Befehl zu Johann dafür, dass ihre Pferde aus dem Sichtfeld der Öffentlichkeit kamen
und führte die beiden wortlos durch eine unter einem Teppich im Empfangssalon verborgene Falltür in die tiefe eines geheimen Kellerverstecks.

„Das war keine gute Idee.“ Der Reverend sah aus wie ein gehetztes Tier.
„Ihr habt euch mit einem Schlägertrupp der Mafia angelegt.“

„Es waren schlechte und unehrenhafte Krieger.“ rechtfertigte sich Black Moon.

„Das mag ja schon sein, aber jetzt kommen per Zufall ein paar schräge Vögel auf der Durchreise von Chicago nach LA ausgerechnet dort lang,
wo ihr in der Wildnis rumspaziert und euch beiden fällt nix Besseres ein, als die ganze Bande zu killen.
Man, hier in der Stadt sind seit einem Tag Mafiosi aus Chicago und suchen nach Hinweisen, wer es war. Und noch besser, sie suchen bereits gezielt nach Natives.“
Der Reverend holte Luft.
„Ich habe bereits dafür gesorgt, dass eure Familie nicht mehr im Reservat ist. Alle sind wohlbehalten bereits auf dem Weg nach New Mexico, ich bekomme die bei den Zuni unter.“
Black Moon nickte dankend, schwieg aber. Snake war mehr als verwirrt.

„Jetzt aber zum Wesentlichen.“, an Snake gewandt.
„Du hast mit Hilfe Deines Großvaters einen neuen Kriegernamen?“

Snake konnte es nicht glauben, woher wusste der Revernd dies, zögerlich und fragesuchend seinen Großvater anschauend begann er zu nicken.

„Nun, wenigstens eine positive Nachricht. Dir ist klar, welche Macht Du damit hast?“

Snake schüttelte den Kopf.

Der Reverend ging zu einem uralten und monströsen Sekretär und kramte in den Tiefen irgendwelcher Schubladen.
Nach kurzer Zeit kehrte er zu den beiden zurück und überreichte Snake ein schon arg verblichenes Schwarz-Weiß-Foto.

„Weisst Du, was das ist?“

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Snake schaute auf die Aufnahme. Er konnte ein seltsames, kreisförmiges Gebilde erkennen, welches wohl zur Hälfte in der Erde steckte.
Wiederum, schüttelte er stumm den Kopf.

„Der Gegenstand wurde 1893 in euren heiligen Black Hills von irgendwelchen Glücksrittern gefunden.
Mit Deinem Großvater zusammen hat die US-Regierung das Objekt erst 1931 ausgegraben und an einen mir unbekannten Ort gebracht."
Der Reverend blickt kurz auf, das Gesicht von Snake war ein einziges Fragezeichen, Black Moon lächelte nur.
„Wir nehmen an, dass es fliegen konnte und vor etwa 500 Jahren hier, warum auch immer, abgestürzt ist. Und…es ist wohl nicht von dieser Welt.“

Snake, der sicherlich eine bemerkenswerte Allgemeinbildung für einen Native im Jahre 1936 Dank dem Reverend hatte,
konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was dieser mit „nicht von dieser Welt meinte.“

Etwas naiv fragte er: „Vielleicht aus ‚Europa?“

„Nein, mit nicht von dieser Welt meine ich, nicht von der Erde.“

Völlig überfordert platze aus Snake heraus:
„Und was hat das alles mit mir und Großvater zu tun.“

„Wir glauben, dass es mit ein Grund dafür ist, dass wenige unter euch Natives eine besondere Gabe haben, so wie Du und Black Moon.“

„Wer bist Du wirklich?“ Snake wurde aggressiv.

„Ich, ich bin niemand aber ich habe die Funktion eines Suchers des RATES. Und ich habe euch gefunden.“

Ehe Snake etwas sagen konnte, ergriff Black Moon das Wort:
„Snake, es gibt Gründe dafür, dass ich so alt bin wie ich bin, genauso, dass es Gründe gibt, dass mein Freund hier noch viel älter als ich ist.
Vieles wird Du noch erfahren und auch noch lernen müssen. Wir sind deswegen Freunde, weil wir auf Deine Zeit gewartet haben, weil Du alle Zeichen der Macht hast.“
Black Moon hielt kurz inne, seine Augen spiegelten die Ewigkeit.
„Ich weiss nicht, ob wir beide nun auf der richtigen Seite sind, ich weiss nicht, ob der RAT gut ist.
Aber ich weiss, dass diejenigen, die in diesem Luftschiff von weit her gereist waren und denen wir die Macht verdanken, böse sind. Sie her…“

Black Moon zeigte ein ihm weiteres Foto dass er plötzlich in der Hand hielt und Snake fiel in Ohnmacht.

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Verfasst: 22. April 2013 12:28
von deltadagger
04.03.1936, 13:00 Uhr
North Dakota, Bismarck, das Haus vom Reverend


Als er erwachte, bemerkte er, dass er wohl von dem Reverend und seinem Großvater auf das Sofa in der Empfangshalle gelegt wurde.
Er erinnerte sich sofort wieder an das merkwürdige Bild mit dem grässlichen Gnom, der dem deutschen Staatschef, diesem Hitler, gegenüber stand.
Er blicke sich um und sah die beiden beim großen Sekretär stehend und angeregt diskutierend.

„Ah, vom Schreck erholt?“ der Reverend Schulze blickte just in diesem Augenblick zu Ihm.
Snake richtete sich schnell auf und ging zu den beiden hinüber.

„Ich will jetzt und sofort wissen, was das alles soll!“

„Nun, dann ist es besser, wir setzen uns hin und ich erzähle Dir, was dein Großvater und ich wissen.“
Schulze führte sie in den Dining-Room, welcher bereits liebevoll von seiner Frau hergerichtet worden war und eine reich gedeckte Tafel bot.
Im Kamin brannte ein wohliges Feuer. Sie setzten sich, Schulze sprach ein kurzes Gebet und er begann zu erzählen, während sie aßen:
„Nun, ich muss mit mir und von ganz von Anfang an erzählen.
Mein richtiger Name lautet Peter Weiser und wurde 1781 in New York als Sohn österreichischer Einwanderer im Armenviertel geboren.
Mit sechzehn Jahren trat ich der US Army bei und war an der Mississippi-Flussgrenze der US Territorien in Fort Madison in Illinois stationiert.
Ich hörte Mitte 1804 davon, dass Luis und Clark eine Expedition durch das Indianerland zur Westküste hin planten und beschloss, mich als Freiwilliger zu melden.
Die Expedition war bekannter Maßen für uns Weiße ein großer Erfolg, wenn auch sehr anstrengend.

Auf dem Rückweg beschloss ein Mitglied der Expedition, John Colter, der bekannte Jäger und Trapper,
sich von dem Haupttrupp zu trennen um das Yellowstone Gebiet zu erkunden.
Ich bat Captain Clark um meine Demission und schloss mich Mr. Colter an; das war am 05. August 1806.
Mit zwei anderen Trappern, die wir dort angetroffen hatten, reisten wir nach Süden ins Yellowstone Gebiet und überwinterten dort.
Im Frühjahr 1807 zerstritt sich unsere Gruppe, Colter beschritt seinen bekannt gewordenen Weg.
Die Trapper bleiben in dem Gebiet und ich beschloss, nach Osten zu reisen, nachdem mir von Indianern von den heiligen Bergen, den Black Hills vorgeschwärmt wurde.

Nun, zu diesem Zeitpunkt lernte ich Deinen Großvater in einem großen Sioux Lager in der Nähe des Little Big Horn Rivers kennen.
Der Ort des Untergangs von Custer war schon damals ein beliebtes Sommerlager unter den Sioux.
Black Moon war ein junger, freundlicher aber ungestümer Hunk papa Krieger und wollte mir die Lebensweise und die Religion seines Volkes nahebringen.
Zusammen reisten wir also in die Black Hills.

Wir erreichten den Ort unsers Schicksals am 10. August 1808.
Wir fanden von dichtem Gestrüpp bedeckt dieses Objekt von dem ersten Foto.
Eine merkwürdige metallische Scheibe mit etwa sechzig Fuß Durchmesser.
Diese war anders als auf dem Foto größtenteils mit mehreren Fuß Erde bedeckt und mit Büschen bewachsen,
nur grob konnten wir an Hand der Umrisse erkennen, dass dies kein natürlich gewachsener Fels sein konnte.
Wir entfernten Einiges und wir erkannten, dass das Objekt aus Metall war und sich aber seltsamerweise sehr warm und feucht, fast glitschig wie ein Frosch anfühlte.
An der Unterseite entdeckten wir die Umrisse eines Art Eingangs, den wir aber nicht öffnen konnten.
Wir beschlossen, unter dem Schutz des aus der Erde auskragenden Objekts zu Nächtigen, da sich ein Unwetter ankündigte.
Was genau in dieser Nacht geschah, weiß ich bis heute nicht.
Wir hatten beide genau die gleichen schrecklichen Alpträume von diesen Gnomen und seit diesem Zeitpunkt altern wir nur noch sehr langsam.

Ohne damals zu wissen, was für Auswirkungen auf unser künftiges Leben die Träume hatten, trennten wir uns mit dem Schwur auf ewige Freundschaft
und ich kehrte nach Europa zurück und begann mit Hilfe des durch Pelzhandel erworbenen Geldes, an verschiedenen Universitäten zu studieren
und wurde letztlich ein erfolgreicher Geschäftsmann.
Dein Großvater lebte sein Leben als respektierter Krieger und Häuptling der Hunk papa.

Im Jahre 1898, fast hundert Jahre später, beschloss ich, einsam und von vielen mir bekannten Menschen in Europa argwöhnisch
wegen meier vermeidlichen Unsterblichkeit beäugt, zurückzukehren und wollte Black Moon wiedersehen, sofern er ebenfalls noch lebte.
Dass er noch lebte, davon war ich überzeugt, denn diese eine Nacht hatte mich verändert und ich war sicher, dass es Black Moon ebenfalls so ergangen war.
Ich heiratete meine jetzige Frau 1899 und zog zusammen mit meinem Johann in die Indianerreservate, wo wir uns letztlich wieder fanden.
So lebte ich hier in Bismarck bis heute und nicht weit von mir mein Freund Black Moon.“
Er hielt inne und es sah so aus, als würde sich alles nochmal vor seinen Augen zutragen.

„Und warum bin ich derjenige, auf den ihr gewartet habt?“

„Nun, ab hier wird es sehr kompliziert und wir sind irgendwie in die Weltgeschichte verwoben.
Im Jahre 1910 nahmen Personen mit mir Kontakt auf, die WUSSTEN, dass Dein Großvater und ich nur langsam alterten und gewisse unerklärliche Kräfte haben.
Wir beide wurden mehr oder weniger gezwungen, als Mitarbeiter des sogenannten RATES zu fungieren.
Diese suchen weltweit nach ähnlichen Personen wie wir es sind, denn offenbar sind wir nicht die Einzigen, die solche Kräfte durch was auch immer bekommen haben.
Ich habe dann 1912 dem US-Geheimdienst in Absprache mit meinem Verbindungsmann des RATES das Objekt gezeigt.
Es wurde komplett freigelegt, aber es war viel zu schwer, um mit den damaligen Transportmöglichkeiten unbemerkt das Objekt abzutransportieren.
Das hat dann die US Army erst 1932 geschafft.

Dich betreffend bekamen wir die Information vom RAT, dass augenscheinlich erst in der zweiten oder dritten Generation diese merkwürdigen Fähigkeiten zur vollen Entfaltung kommen würden.
Lange haben wir gezögert, doch der RAT drängt und nun müssen wir Dich diesen Leuten überlassen.“

„Und wenn ich nicht will?“

Black Moon ergriff das Wort:
„Es geht hier nicht um Dich oder mich oder meinen Freund.
Es geht um unsere Familien und unsere Freunde.
Wir werden vom RAT mit ernsthaften Konsequenzen bedroht, wenn wir nicht gehorchen.
Sie werden uns alle auslöschen, wenn wir nicht kooperieren.“

Snake dachte an seine kleine Schwester und Tränen stiegen in seine Augen. Er schwieg.

Der Reverend fuhr fort:
„Dem RAT gehören viele mächtige Männer hier in den USA an. Und ich habe mittlerweile herausgefunden, dass diese eine gewaltige Furcht haben.
Die Furcht, dass dieser Hitler ebenfalls Kenntnis von uns Andersartigen hat und dass dieser ebenfalls solche Menschen wie uns sucht und noch mehr,
dass dieser Hitler das Ewige Leben und unser Geheimnis sucht.
Wir sind Spielbälle unter den Mächtigen geworden.
Wenn wir nicht dem RAT folgen und seinen Schutz genießen, werden die Schergen des deutschen Diktators kommen.“

„Was habt ihr vor?“

„Suche und finde Menschen wie Du es bist, wenn Du bei den Leuten vom RAT bist.
Gib uns Informationen.
Vielleicht finden wir zusammen einen Weg aus dem Ganzen aber wir wissen von den wirklichen Hintergründen noch viel zu wenig.
Versuche herauszufinden, was der RAT will, versuche herauszufinden, was in der Scheibe war, versuche herauszufinden, wer diese kleinen Gnome sind.“

„Wann muss ich gehen?“

„Dein Zug geht in vier Stunden nach Washington. In zwei Stunden kommen Agenten des RATES, um Dich abzuholen.“

Seufzend ergab sich Snake seinem Schicksal.