Es war der 23. Dezember 1944, die ganze Ostfront war in Weihnachtsstimmung. Gefreiter Helmut Backenköhler, Richt- und Ladeschütze in einer Person, starrte seinen schon längst geleerten Adventskalender an, und Gefreiter Ludwig Fuchs, der Kommandant, legte im Feuer unter seinem Marder 2 noch ein paar Scheite nach. Es waren schwierige Zeiten, aber es waren einfachere Zeiten damals. Die beiden waren in ihrem Marder 2 schon seit Barbarossa dabei, und waren schon mit 9 Auszeichnungen geehrt worden.
Plötzlich kam der Dritte im Bunde, Axel Puttkammer, der Fahrer(ja, damals hatten alle solche Namen) angelaufen. „Ludi, wir haben was vergessen!“ Die Titel und Formalitäten hatten sie sich schon lange abgewöhnt, sie waren nur mehr eine verschworene Kampfgemeinschaft. Fuchs überlegte. Die Lebkuchen hat er gebacken, seine beiden Geschenke standen bereit, aber irgendetwas fehlte tatsächlich.
„Wir haben gar keinen Weihnachtsbaum!“
Fuchs reagierte sofort. „Wir müssen sofort den Leutnant informieren!“. Sie fuhren schnellstens los, und erreichten bald den Führerpanzer des Leutnants, einen erbeuteten T28. Er schien mit einigen anderen etwas zu bereden.
„Herr Leutnant, wir haben keinen Weihnachtsbaum!“- „Gefreiter Fuchs, Ich habe sie schon gesucht! Keine Sorge, Ich kümmere mich bereits darum. Sehen sie, die Russen haben hier“
er deutete auf einen mit 1 markierten Punkt auf der Karte. “ihren Weihnachtsbaum positioniert.Marschkompasszahl Null. Wir werden direkt durch die Schlucht hier vorrücken, den Baum nehmen, und an unserem Weihnachtsbaumständer befestigen. Unsere Verbündeten“ er deutete auch ein paar Amerikaner und Russen, die Fuchs vorher nicht bemerkt hatte. „werden derweil unsere Flanke verteidigen und unseren Weihnachtsbaumständer schützen.. Wir werden dort draußen auch einer Anzahl feindlicher Panzer 3A begegnen, sie wollten Weihnachten unbedingt mit einem Baum verbringen, und sind übergelaufen. Pardon wird nicht gegeben! Noch Fragen?“-“Warum zur Hölle helfen uns die Russen und Amis?“, entgegnete Fuchs.“Soll das heißen, das das einzige, was ihnen merkwürdig erscheint?“
Damit war alles klar. Der Leutnant führte seine/n (Größe der Einheit einsetzten) wie immer persönlich an. Fuchs folgte einige Meter dahinter. Da tauchte auch schon der erste 3A auf. „Panzer 3A, 90 Meter geradeaus, Schuss!“Fuchs hörte den Abschuss der wuchtigen 7,6er Pak.“Daneben!“ Backenköhler ladete so schnell wie möglich nach. „3A, 70 Meter halblinks, Schuss!..... Treffer!“ Der 3A blieb stehen, obwohl Fuchs eindeutig sah, dass die Ketten noch ganz waren.„3A, 70 Meter halblinks, Sch...“Da ging der 3 A plötzlich kaputt.“Verdammter XP-Dieb“ murmelte er.Da kam auch schon neue Kundschaft,unter anderem ein BT2. „BT2, 140 Meter geradeaus, Schuss!“ wieder ertönte die Mächtige 7,6er. Wieder ein Volltreffer.
Und noch ein Panzer 3A „3A 120 Meter halbrechts, Schuss!“Noch ein Treffer, diesmal verpasste ihn der T28 den Gnadenschuss. Fuchs bemerkte auf einmal etwas rechts über ihm.“Artillerie!!!“ brüllte er ins Funkgerät, doch es war zu spät. Es hatte den Leutnant erwischt.
„Axel, gib Gas, den schnappen wir uns!“ Da tauchte die Feinartillerie schon vor ihm auf, in der nähe des Baumes.Fuchs befahl Zickzackkurs und übermittelte die Koordinaten der eigenen Artillerie. Schon bald wurde der Feind getroffen, und der Baum konnte sichergestellt werden. Damit war Weihnachten gerettet.
