Der Untergang des Empire
Verfasst: 30. März 2017 17:19
Nicht nur gegen die USA sondern auch gegen den anderen verbliebenen Gegner – das britische Empire – rückte der Siegfrieden im ausgehenden Jahr 1948 in greifbare Nähe. Anfang August konnte endlich die Verlegung der 18. Armee unter dem Kommando von Generaloberst Lindemann nach Indien abgeschlossen werden.
Die Transportkapazitäten der Reichskriegsmarine waren mit den zahlreichen weltumspannenden Kriegsschauplätzen vollkommen ausgeschöpft. So hatte es erheblich länger als geplant gedauert, bis die Heeresgruppe Kleist endlich signifikant verstärkt werden konnte.
Mit diesen frischen Truppen aber vor allem mit der zugesagten besseren Versorgung, glaubte von Kleist, die britische Herrschaft auf dem indischen Subkontinent noch vor Jahresende brechen zu können.
Die Luftwaffen setzte von Karatschi aus auch ihre neueste Entwicklung – das Schlachtflugzeug „Hornisse“ – ein.
Mit dem neuen Modell aus dem Hause Junkers wollte man die Vorzüge und Erfahrungen der Ju-87, der unverwüstlichen russischen Il-2 und der schlagkräftigen Henschel 129 mit der modernen Strahltriebwerkstechnologie verbinden.
Alles an dem neuen Flugzeug war auf die direkte Gefechtsunterstützung der vorgehenden Infanterie optimiert worden. Um die Ausmaße der Maschine so klein wie möglich zu halten, hatte sich die Luftwaffe für eine einsitzige Variante entschieden. Der Pilotensitz war weit nach vorn gerückt um eine gute Bodensicht zu ermöglichen. Überhaupt war der Sichtbereich wesentlich größer als bei der engen Henschel.
Besonderes Augenmerk war auf die Überlebensfähigkeit bei gegnerischem Flugabwehrfeuer gelegt worden. Der Pilot saß hinter einer Frontscheibe aus 75 mm starkem Panzerglas. Die Kabine und wichtige Teile der Technik wie Motor, Kühlung und Treibstofftanks waren durch bis zu 12 mm starke Stahlbleche geschützt.
Gegen Angriffe aus der Luft war die Hornisse dagegen annähernd wehrlos. Durch die geringe Geschwindigkeit und die fehlende Abwehrbewaffnung, war das Flugzeug auf den Einsatz unter den Bedingungen der eigenen Luftherrschaft begrenzt. Für den Erdkampf konnte sie dafür ein breites Waffenspektrum einsetzen. Fest installiert waren vier MG 151 / 20 mm sowie eine MK 103 mit 30 mm in der Rumpfmitte. Unter den Tragflächen befanden sich acht Aufhängepunkte für Abwurfmunition oder Raketen in verschiedenen Kalibern, die je nach Gefechtsaufgabe variiert werden konnten.
Die beiden Heinkel HeS 011 Triebwerke erzeugten zusammen 2.600 Kilopond Schub um den fliegenden Panzer mit seiner Waffenzuladung ins Gefecht zu bringen. Geschwindigkeit und Reichweite blieben aber wegen des Gewichtes und wegen des Einsatzprofiles gering.
Ende Juli wurde die gefährliche Anlandung australischer Marineinfanterie nordwestlich von Karachi allein durch die Luftwaffe zerschlagen. Die um Karachi herum stationierten Kräfte der Wehrmacht - Rückwärtigen Dienste, Bodenpersonal der Luftwaffe und einige Polizeieinheiten – waren nicht in der Lage die Landung in Divisionsstärke abzuwehren. In rollendem Einsatz der Schlachtflugzeuge wurde die gegnerische Marine vertrieben und die angelandeten Truppen an den Strand genagelt. Nach drei Tagen ununterbrochener Luftangriffe mussten die Australier nach schwersten Verlusten die weiße Fahne hissen.
Ende August schritt der innere Verfall des britischen Empire mit großen Schritten voran. Über geheime Kanäle nahmen die Regierungen mehrerer Commonwealth Mitglieder Kontakt zum Reichsaußenministerium auf um die Möglichkeiten eines separaten Waffenstillstandes auszuloten.
Am 1. September musste die britische Propaganda den plötzlichen Tod von Premierminister Winston Churchill bekannt geben. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und der übergroßen Arbeitsbelastung sei der große Staatsmann einem Herzinfarkt erlegen.
In Kreisen der deutschen Diplomatie machte sich Erleichterung aber auch Achtung vor dem hartnäckigen Gegner bemerkbar. Mit Churchill war der entschiedenste Verfechter für die Fortsetzung des Krieges auf Seiten der Alliierten gestorben.
Mit dem Ziel der weiteren Zersetzung der gegnerischen Moral, ließ Schellenbers Auslandsspionage verbreiten, dass Churchill in einem drittklassigen Hotel in Kalkutta – der bengalischen Hafenstadt – in einer Lache von billigem Whisky gestorben sei.
Zur selben Zeit hatte das XXXVIII. Armeekorps unter General der Infanterie Siegfried Haenicke die Verteidigung von Bombay durchbrochen. Die wichtige Hafenstadt war zwar bereits zu Beginn des Jahres in deutsche Hände gefallen aber im Juli war es den Engländern gelungen, sie zurückzuerobern. Dieser Verlust hatte die Versorgungslage der Armeegruppe Kleist wieder vor ernste Schwierigkeiten gestellt. Damit hatte die Rückgewinnung höchste Priorität.
Trotz der erheblichen zahlenmäßigen Unterlegenheit, wurde der strategisch wichtige Platz von australischen Brigaden hartnäckig verteidigt. Die drei deutschen Divisionen mussten unter den ungewohnten tropischen Bedingungen drei Tage lang kämpfen bis endlich der Durchbruch nach Bombay gelang.
Nun überschlugen sich die Ereignisse.
Am 4. September 1948 wurde bekannt, dass sich der englische Herrscher, George VI, im Alter von gerade 53 Jahren das Leben genommen hatte. Die Belastungen und Anstrengungen der Kriegsjahre hatten vom König ihren Tribut gefordert und ihn zu einem kranken Mann gemacht. George war zeitlebens Kettenraucher und bei ihm wurden Lungenkrebs sowie Arteriosklerose diagnostiziert.
Als Zweitgeborener war George ursprünglich nicht für den Thron vorgesehen. 1937 war jedoch sein älterer Bruder – König Eduard III - zur Abdankung gezwungen worden. Offizielle Ursache war die nicht standesgemäße Beziehung zu einer geschiedenen Frau. Doch hinter den Kulissen ging es wohl auch – wenn nicht vor allem um die deutschfreundliche Haltung des englischen Königs. Mit dem Rücktritt Eduards fiel die Krone an den eher zurückhaltenden George obwohl der nie nach einer Rolle im Rampenlicht der Politik gestrebt hatte. Seine mit Kriegsbeginn wachsende Popularität schwand ab 1944 mit den britischen Misserfolgen und Niederlagen zusehends. Zum Ende litt er unter seiner empfundenen Bedeutungslosigkeit und der Gängelung durch den übermächtigen Premier Churchill. Doch Churchill war nicht nur seine Fuchtel sondern auch seine Stütze. Mit dessen Tod, fehlte dem englischen König der letzte Halt. Als dann deutsche Truppen vor seiner Residenz in Delhi aufmarschierten, zog er die Konsequenzen. Um nicht schmachvoll als besiegter König vorgeführt zu werden, schoss sich George VI mit seinem Revolver in den Kopf.
Gemäß der englischen Thronfolge, war die 22 jährige älteste Tochter von König George VI – Elisabeth zur Nachfolge berechtigt. Die junge Frau hielt sich im Spätsommer 1948 in Australien auf. In den Wirren des Krieges war es nicht möglich, dass der britische Thronrat zusammentreten konnte. Damit blieb der Thron nach dem Freitod von George VIII vakant.
Das Oberkommando der britischen Armee beugte sich nun endlich den Realitäten und ersuchte Generalfeldmarschall von Kleist um einen Waffenstillstand. Kleist fasste die Nachricht zuerst als lokalen Waffenstillstand für die alliierten Truppen in Indien auf und lehnte darum entschieden ab. Er wollte dem Gegner keine Atempause gönnen um eine neue Führung zu konsolidieren.
Daraufhin erklärten - mit Schreiben vom 09. September 1948 - Feldmarschall Sir William Slim – der Chef des Imperialen Generalstabes der britischen Armee, sowie in Vertretung des noch nicht neu besetzten Premierministers, Lord Beaverbrook – der amtierende Kriegsminister des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland, dass alle britischen Truppen angewiesen sind, mit Wirkung ab dem 11. September, 0:00 Uhr alle Kampfhandlungen gegen die Truppen des Kaiserreich Deutschlands und seiner Verbündeten einzustellen.
Weiter wurde um Mitteilung des Ortes und des Termins zur Verhandlung der Kapitulation der Streitkräfte seiner Majestät gebeten.
Mehrere von Großbritannien dominierte Vasallenstaaten beeilten sich in den folgenden Tagen der englischen Kapitulation zu folgen. Angesichte der hoffnungslosen Gesamtlage schien es ratsamer eine Einigung mit dem deutschen Kaiserreich zu suchen als auf den sinkenden Stern der verbliebenen Alliierten zu setzen.
Die Transportkapazitäten der Reichskriegsmarine waren mit den zahlreichen weltumspannenden Kriegsschauplätzen vollkommen ausgeschöpft. So hatte es erheblich länger als geplant gedauert, bis die Heeresgruppe Kleist endlich signifikant verstärkt werden konnte.
Mit diesen frischen Truppen aber vor allem mit der zugesagten besseren Versorgung, glaubte von Kleist, die britische Herrschaft auf dem indischen Subkontinent noch vor Jahresende brechen zu können.
Die Luftwaffen setzte von Karatschi aus auch ihre neueste Entwicklung – das Schlachtflugzeug „Hornisse“ – ein.
Mit dem neuen Modell aus dem Hause Junkers wollte man die Vorzüge und Erfahrungen der Ju-87, der unverwüstlichen russischen Il-2 und der schlagkräftigen Henschel 129 mit der modernen Strahltriebwerkstechnologie verbinden.
Alles an dem neuen Flugzeug war auf die direkte Gefechtsunterstützung der vorgehenden Infanterie optimiert worden. Um die Ausmaße der Maschine so klein wie möglich zu halten, hatte sich die Luftwaffe für eine einsitzige Variante entschieden. Der Pilotensitz war weit nach vorn gerückt um eine gute Bodensicht zu ermöglichen. Überhaupt war der Sichtbereich wesentlich größer als bei der engen Henschel.
Besonderes Augenmerk war auf die Überlebensfähigkeit bei gegnerischem Flugabwehrfeuer gelegt worden. Der Pilot saß hinter einer Frontscheibe aus 75 mm starkem Panzerglas. Die Kabine und wichtige Teile der Technik wie Motor, Kühlung und Treibstofftanks waren durch bis zu 12 mm starke Stahlbleche geschützt.
Gegen Angriffe aus der Luft war die Hornisse dagegen annähernd wehrlos. Durch die geringe Geschwindigkeit und die fehlende Abwehrbewaffnung, war das Flugzeug auf den Einsatz unter den Bedingungen der eigenen Luftherrschaft begrenzt. Für den Erdkampf konnte sie dafür ein breites Waffenspektrum einsetzen. Fest installiert waren vier MG 151 / 20 mm sowie eine MK 103 mit 30 mm in der Rumpfmitte. Unter den Tragflächen befanden sich acht Aufhängepunkte für Abwurfmunition oder Raketen in verschiedenen Kalibern, die je nach Gefechtsaufgabe variiert werden konnten.
Die beiden Heinkel HeS 011 Triebwerke erzeugten zusammen 2.600 Kilopond Schub um den fliegenden Panzer mit seiner Waffenzuladung ins Gefecht zu bringen. Geschwindigkeit und Reichweite blieben aber wegen des Gewichtes und wegen des Einsatzprofiles gering.
Ende Juli wurde die gefährliche Anlandung australischer Marineinfanterie nordwestlich von Karachi allein durch die Luftwaffe zerschlagen. Die um Karachi herum stationierten Kräfte der Wehrmacht - Rückwärtigen Dienste, Bodenpersonal der Luftwaffe und einige Polizeieinheiten – waren nicht in der Lage die Landung in Divisionsstärke abzuwehren. In rollendem Einsatz der Schlachtflugzeuge wurde die gegnerische Marine vertrieben und die angelandeten Truppen an den Strand genagelt. Nach drei Tagen ununterbrochener Luftangriffe mussten die Australier nach schwersten Verlusten die weiße Fahne hissen.
Ende August schritt der innere Verfall des britischen Empire mit großen Schritten voran. Über geheime Kanäle nahmen die Regierungen mehrerer Commonwealth Mitglieder Kontakt zum Reichsaußenministerium auf um die Möglichkeiten eines separaten Waffenstillstandes auszuloten.
Am 1. September musste die britische Propaganda den plötzlichen Tod von Premierminister Winston Churchill bekannt geben. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und der übergroßen Arbeitsbelastung sei der große Staatsmann einem Herzinfarkt erlegen.
In Kreisen der deutschen Diplomatie machte sich Erleichterung aber auch Achtung vor dem hartnäckigen Gegner bemerkbar. Mit Churchill war der entschiedenste Verfechter für die Fortsetzung des Krieges auf Seiten der Alliierten gestorben.
Mit dem Ziel der weiteren Zersetzung der gegnerischen Moral, ließ Schellenbers Auslandsspionage verbreiten, dass Churchill in einem drittklassigen Hotel in Kalkutta – der bengalischen Hafenstadt – in einer Lache von billigem Whisky gestorben sei.
Zur selben Zeit hatte das XXXVIII. Armeekorps unter General der Infanterie Siegfried Haenicke die Verteidigung von Bombay durchbrochen. Die wichtige Hafenstadt war zwar bereits zu Beginn des Jahres in deutsche Hände gefallen aber im Juli war es den Engländern gelungen, sie zurückzuerobern. Dieser Verlust hatte die Versorgungslage der Armeegruppe Kleist wieder vor ernste Schwierigkeiten gestellt. Damit hatte die Rückgewinnung höchste Priorität.
Trotz der erheblichen zahlenmäßigen Unterlegenheit, wurde der strategisch wichtige Platz von australischen Brigaden hartnäckig verteidigt. Die drei deutschen Divisionen mussten unter den ungewohnten tropischen Bedingungen drei Tage lang kämpfen bis endlich der Durchbruch nach Bombay gelang.
Nun überschlugen sich die Ereignisse.
Am 4. September 1948 wurde bekannt, dass sich der englische Herrscher, George VI, im Alter von gerade 53 Jahren das Leben genommen hatte. Die Belastungen und Anstrengungen der Kriegsjahre hatten vom König ihren Tribut gefordert und ihn zu einem kranken Mann gemacht. George war zeitlebens Kettenraucher und bei ihm wurden Lungenkrebs sowie Arteriosklerose diagnostiziert.
Als Zweitgeborener war George ursprünglich nicht für den Thron vorgesehen. 1937 war jedoch sein älterer Bruder – König Eduard III - zur Abdankung gezwungen worden. Offizielle Ursache war die nicht standesgemäße Beziehung zu einer geschiedenen Frau. Doch hinter den Kulissen ging es wohl auch – wenn nicht vor allem um die deutschfreundliche Haltung des englischen Königs. Mit dem Rücktritt Eduards fiel die Krone an den eher zurückhaltenden George obwohl der nie nach einer Rolle im Rampenlicht der Politik gestrebt hatte. Seine mit Kriegsbeginn wachsende Popularität schwand ab 1944 mit den britischen Misserfolgen und Niederlagen zusehends. Zum Ende litt er unter seiner empfundenen Bedeutungslosigkeit und der Gängelung durch den übermächtigen Premier Churchill. Doch Churchill war nicht nur seine Fuchtel sondern auch seine Stütze. Mit dessen Tod, fehlte dem englischen König der letzte Halt. Als dann deutsche Truppen vor seiner Residenz in Delhi aufmarschierten, zog er die Konsequenzen. Um nicht schmachvoll als besiegter König vorgeführt zu werden, schoss sich George VI mit seinem Revolver in den Kopf.
Gemäß der englischen Thronfolge, war die 22 jährige älteste Tochter von König George VI – Elisabeth zur Nachfolge berechtigt. Die junge Frau hielt sich im Spätsommer 1948 in Australien auf. In den Wirren des Krieges war es nicht möglich, dass der britische Thronrat zusammentreten konnte. Damit blieb der Thron nach dem Freitod von George VIII vakant.
Das Oberkommando der britischen Armee beugte sich nun endlich den Realitäten und ersuchte Generalfeldmarschall von Kleist um einen Waffenstillstand. Kleist fasste die Nachricht zuerst als lokalen Waffenstillstand für die alliierten Truppen in Indien auf und lehnte darum entschieden ab. Er wollte dem Gegner keine Atempause gönnen um eine neue Führung zu konsolidieren.
Daraufhin erklärten - mit Schreiben vom 09. September 1948 - Feldmarschall Sir William Slim – der Chef des Imperialen Generalstabes der britischen Armee, sowie in Vertretung des noch nicht neu besetzten Premierministers, Lord Beaverbrook – der amtierende Kriegsminister des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland, dass alle britischen Truppen angewiesen sind, mit Wirkung ab dem 11. September, 0:00 Uhr alle Kampfhandlungen gegen die Truppen des Kaiserreich Deutschlands und seiner Verbündeten einzustellen.
Weiter wurde um Mitteilung des Ortes und des Termins zur Verhandlung der Kapitulation der Streitkräfte seiner Majestät gebeten.
Mehrere von Großbritannien dominierte Vasallenstaaten beeilten sich in den folgenden Tagen der englischen Kapitulation zu folgen. Angesichte der hoffnungslosen Gesamtlage schien es ratsamer eine Einigung mit dem deutschen Kaiserreich zu suchen als auf den sinkenden Stern der verbliebenen Alliierten zu setzen.