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Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 24. Dezember 2011 14:33
von Marvin
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Es war einmal, vor langer langer Zeit, in einem weit entfernten Land, ein Herrscher, groß und mächtig in seinen Augen, klein und un- bedeutend in denen anderer. Er regierte voller gütiger Grausamkeit und ideenloser Vielfalt, voll von weitsichtiger Unsicherheit und ...

»Ich weiß ja nicht, aber irgendwie hatte ich mir eine Chronik meiner Herrschaft … anders vorgestellt etwas weniger … märchenhaft.« sagte Marvin zu dem kleinen Schreiberling der nervös seine Bewerbung absolvierte als Chronist des von Marvin neubegründeten Geschlechts, der Marvinger, ein großes Geschlecht mit einer großen Zukunft voll von Ruhm und Ehre, ein Geschlecht voller Tatendrang und Mut ... wahrscheinlich hätte Marvin sie einfach selbst schreiben sollen.

»Ich bin immer noch der Meinung, dass das Osmanische Reich größere Probleme hat, als die marvingische Herrschaftschronik.« er- widerte der Großwesir, also der Ältere, also Harry 1. Harry 2 stimmte ihm zu, ganz schlechtes Zeichen.

»Weil Sie das große Ganze nicht sehen, Corporal.« Niemand weiß, warum er ihn plötzlich Corporal nennt. »Durch einen eigenen Chronisten kann man verhindern, dass man im falschen Licht steht, die Staufer haben das auch gewusst, und was war die Folge? Friedrich Barbarossa haust angeblich noch immer im Kyffhäuser um irgendwann das deutsche Volk zu retten und einen seiner Nachfolger nennt man noch heute Stupor Mundi!* Verstehen Sie, Sergeant?« Niemand weiß, warum er ihn plötzlich Sergeant nennt.

»Und Ihr Reich ist heute in viele großteils unwichtige Splitterstaaten zerteilt.« antwortete der Großwesir

»Touché, Großwesir.« Niemand weiß, warum er ihn … okay, eigentlich ist es diesmal offensichtlich. Doch sind wir damit im Beginn unserer heutigen MärchenGeschichtsstunde, der Chronik des Marvinger Geschlechts. Ein Geschlecht, dass zu besagtem Augenblicke seit bereits -20 Jahren existierte. Schließlich trat es bereits 1836 auf den Plan der Historie nur um dann rätselhafterweise zu verschwinden und 1816 wieder aufzutauchen.

Dieses Arabische war in Marvins Augen eine schreckliche Sprache, am Liebsten würde er sie zu den toten Sprachen ablegen, denn nur die Toten hatten genügend Zeit diese Sprache in all ihren Umfängen zu lernen. Kein Wunder, dass selbst Araber Kurse brauchten um den Koran zu verstehen, der doch in arabisch geschrieben worden ist.

»Sie verdrehen vollkommen die Tatsachen.« beschwerte sich Harry der Ältere

»Tatsachen muss man kennen, um sie verdrehen zu können.« erwiderte Marvin und zu seinem Erstaunen fiel seinem Großwesir dazu offenbar nichts ein, weswegen er einfach still blieb.

»Wir könnten doch den Koran übersetzen lassen, um seinen Inhalt in die Welt zu bringen.« schlug Marvin vor.

»Sind Sie denn vollkommen verrückt? Der Koran ist das Wort Gottes, eine Übersetzung wäre eine Interpretation und damit ein Frevel, viele denken es sei besser den arabischen Koran zu lesen ohne ihn zu verstehen, als eine Übersetzung zu lesen.* Eine Übersetzung … wie erkläre ich das einem Christen … wäre wie vom Baum der Erkenntnis zu essen.« erwiderte Harry erbost.

»Es geht nicht darum vom Baum der Erkenntnis zu essen, Harry.« sagte Marvin. »Es geht darum Garten Eden abzuholzen.« Harry fiel die Kinnlade herunter. »Keine Angst, ich mache doch nur Spaß.« Marvin fiel auf, dass er schon in die gefährliche Angewohnheit dieses Zeitalter geriet, viel zu viel Zeit mit der Religion des eigenen Staates zu verschwenden
Doch noch war die Zeit des Sinnlosen nicht vorbei, ein Gesandter kam herein, wild schnaufend, Schweiß rann sein Gesicht herunter, Blut tränkte seine einfachen Schuhe, sein Kopf war rot, seine Augen weiß.

»Ich sehe, Sie haben sich beeilt.« begrüßte Marvin den Gesandten und freute sich, dass es noch derart engagigierte Angestellte in Nationen gab, warum hatte er keine davon.

»Was? Beeilt? Nein. Aber … soviele Treppen … hohes Gebäude … gibt es bei uns nicht.« stammelte er und ging zu Boden. Marvin befahl ihn wegzuschaffen, damit er keinen Fleck auf seinen schönen Teppich machte, während der Großwesir die Botschaft verlaß.

»Murzuk bietet Ihnen ein Bündnis an.«


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»Was zur Hölle ist Murzuk?« fragte Marvin und hatte bereits das Interesse daran verloren, da gerade etwas viel interessanteres geschah: Eine Fliege krabbelte über seinen Tisch.

»Murzuk ist die Hauptstadt von Tripolis.« erwiderte der Großwesir.

»Was ist dann Tripolis?«

»Die Nation«

»Nein die Stadt.«

»Nein, die Nation.«

»Nein, was ist die Stadt Tripolis, da im Norden?«

»Ach die, die ist unwichtig, weil nicht in tiefster Wüste.«

»Das klingt … logisch.« erwiderte Marvin und beschloss es zu ignorieren. »Als nächstes werden Sie mir erzählen, dass die Hauptstadt von Brasilien nicht Brasilia ist.«

»Brasilia?«

»Egal, ich muss eine Antwort verfassen.«

Sehr geehrter Herr … egal,

Ihr Bündnisangebot müssen wir leider ablehnen, da es das Osmanische Reich verweigert mit Staaten zu verhandeln, die eine Stadt mit demselben Namen wie die Nation nicht zu ihrer Hauptstadt macht.


Mit verächtlichen Grüßen,

Marvin, Sultan und Kalif des Osmanischen Reiches.


Der wahre Grund war natürlich ein anderer, ein Bündnis mit Tripolis wäre für die zukünftigen Pläne des Osmanischen Reiches nur hinderlich gewesen, hauptsächlich für den Punkt: "Eroberung von Tripolis", die Zeiten in denen Staaten Bündnisse als … gutgemeinte Empfehlungen betrachtet haben waren vorbei. Im Zuge der Kriegsvorbereitungen musste natürlich auch die Armee inspiziert werden, sie bestand wie 1836 zu einem Großteil aus Freischärlern, also untauglichen Truppen, deren Loyalität nicht in Frage stand, da nicht vorhanden. Es gab Regimenter, die aus trainierter Infanterie bestand, leider waren sie hauptsächlich im Säbelkampf trainiert und neigten dazu Gewehre als Knüppel zu benutzen, was bei den Vorderladern dieser Zeit evt. sogar die effizientere Einsatzmethode war. Es gab auch noch Artillerie, doch viel war nicht mehr von der gefürchteten Kanonenarmee übrig, die im 16. Jhd. Europa in Angst und Schrecken versetzte, als sie sich auf Wien einschoss*. Und das was übrig war, war augenscheinlich noch auf dem damaligen Stand der Technik, mit dem Nachteil, dass niemand mehr da war, der sie bedienen konnte. Alles in allem perfekte Vorrausetzungen für einen Krieg!


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Doch Tripolis war geschwächt, es war gerade mal ein halbes Jahr vergangen seitdem die USA im zweiten Barbareskenkrieg Tripolis dafür brennen ließ, dass sie es wagten amerikanische Handelsschiffe anzugreifen (und für Ihren Leichtsinn, dass sie höchstpersönlich den USA den Krieg erklärten)* Die Armee dieses kleinen Barbareskenstaates belief sich 1816 im Zuge der Auswirkungen dieses phänomenal ver- lorenen Krieges auf gerade einmal drei- tausend Mann und diese waren desorganisiert, desilliusioniert, demotiviert, demoliert und de … usw. So ließ ich den Gesandten Tripolis zu mir bringen, der sich noch in unserem Kerker erholte, stopfte im die Kriegserklärung in den Mund, den Gesandten selbst in ein Paket und ließ ihn nach Tripolis schicken. Auf einem Kamel!


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Auf der Stelle wurden die Angriffs- vorbereitungen getroffen, zwar würde die Kriegserklärung mit hoher Wahrscheinlichkeit erst nach den Truppen in Tripolis eintreffen und Kriege ohne Kriegserklärung galten allgemein als … sagen wir einfach, moralisch fragwürdig, doch in Marvins Augen war mit dem Absenden der Kriegserklärung die osmanische Pflicht getan und ohnehin würde sich kaum jemand für die Beschwerden einer unwichtigen nordafrikanischen Provinz interessieren. Truppen aus der Hauptstadt wurden mit der osmanischen Flotte vor die Küste Tripolis gebracht, nicht aus Not- wendigkeit, sondern einfach um aus purer Eitelkeit die Flotte einmal ausfahren zu lassen. Das Marvin (ohne eine Seeschlacht!) dabei drei Schiffe verlor, war es ihm allemale wert. Die Landtruppen des Gegners wurden weitgehend ignoriert.


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Doch irgendwann musste die gegenerische Armee natürlich den Osmanischen Truppen Rede und Antwort, also Schuß und Fall stehen, also beschloß Marvin in seiner unendlichen taktischen Brillanz einen genialen Masterplan zur Vernichtung der gegnerischen Truppen durchzusetzen:

»Angriff!«

»Wo denn?«

»Überall!«

Nach einer kurzen Schnitzeljagd durch die Wüste konnten die gegnerischen Truppen in Ghat festgenagelt werden, da sie vor lauter Wüste im Kreis gelaufen waren und sich plötzlich hinter den osmanischen Truppen wieder fanden. Sie marschierten sieben Kilo- meter in dieser Formation, bevor ihnen der Fehler auffiel. So oder so, die Schlacht war kurz und hart, Offiziere gab es noch keine, die Truppen liefen einfach wild hin und her, auf beiden Seiten waren die Verluste durch Eigenbeschuss höher als durch den Feind und am Ende ergaben sich die traurigen Reste der gegnerischen Armee vollständig.


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Der Rest des Krieges war nutzloses Herum- gestehen osmanischer Truppen, da Re- gierungen dieser Ära es für vollkommen paradox hielten, einen Krieg aufzugeben, nur weil ihre gesamte Armee vernichtet worden war. Doch pünktlich zum heiligen Feste, das ich natürlich als Kalif nicht als solches bezeichnen durfte, waren wir soweit diesen Barbaresken einen gar herrliches Weihnachtsgeschenk zu bereiten: Sie durften heim ins Reich!


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Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 24. Januar 2012 23:50
von Marvin
So stand er da und wusste nicht weiter, zu viele Fragen. Zu viele Antworten. Zu viele Rätsel. Zu viele Lösungen. Zu viele Bitten. Zu wenig Dank. Zu viele Probleme. Zu viele Pläne. Zu viele Risiken. Zu viele Sicherheiten.

»Okay, ich komme später noch einmal und frage, ob Sie noch einen Kaffee wollen.« erwiderte der Lakai und war schon wieder dabei den Raum zu verlassen, als Marvin ihm ein Buch an den Hinterkopf warf und lautstark nach mehr Kaffee verlangte. Also kletterte der Diener mit Hilfe einer Leiter auf einen Stapel Akten, rutschte die Ansammlung von veralteten Waffen herunter, wobei er sich eine kleine Wunde inklusive Blutvergiftung zuzog, kroch zwischen den Beinen einer erbeuteten Statue hindurch, schlängelte sich geschickt durch die Reste eines Eisengitters und kam schließlich keuchend an Marvins Schreibtisch an um ihm eine einzuschenken ... also eine Tasse.

Man könnte den Zustand von Marvins Zimmer als chaotisch bezeichnen ... man könnte aber auch ehrlich sein und sagen, dass alle anderen Zustände, die mit diesem Adjektiv beschrieben worden sind, wohl dagegen Klage einreichen würden. Würde ein Unbeteiligter ohne jede Vorwarnung dieses Chaos sehen, würde sein Gehirn in einer Trotzreaktion einen derart starken Drang nach Ordnung durch sein zentrales Nervernsystem senden, dass sein Körper beginnen würde die Organe von oben nach unten in alphabetischer Reihenfolge anzuordnen. Um dies zu verhindern, beschloss Marvin dem Chaos Herr zu werden, also großspurig Dinge wegzuwerfen, die keiner mehr brauchte, beziehungsweise die irgendjemand mit Sicherheit, aber nicht er selbst, brauchte. Natürlich bedeutete "aufräumen" in sultaninisch auch nur, dass er es seinen Dienern befahl. Während diese also auf diese Weise genügend Giftmüll produzierten um die Menschheit von der Erde zu tilgen, genoss Marvin in aller Ruhe seine Kaffee.

Zumindest hätte er dieses getan, wäre dieser nicht viel zu heiß gewesen, was Marvin spontan damit rächte, dass er dem Verantwortlichen, also zu gut deutsch dem Nächsten halbwegs beschuldbaren, also dem Bringer, den Kaffee übers Gesicht goss. Dieser zog sich dabei Verbrennungen dritten Grades zu und wurde in Folge dessen von der Haremsmutter wegen seiner Unansehnlichkeit entlassen. Grausam war die Welt des Harems. Marvin sollte sich endlich um das Problem des übermächtigen Harems im osmanischen Regierungssystem kümmern. Nicht, dass sie ihm wieder seinen Großwesir entlassen ... also beide ... auf einmal!

Doch der Wahnsinn war noch nicht vorbei, denn Großwesir II hatte eine unheimlich dumme Idee. Er dachte, dass osmanische Reich könnte sich in der Welt etwas Prestige verschaffen, in dem es vollmundig nach der Annexion Tripolis' eine Ära des Friedens einzuläuten. Marvin bestand jedoch darauf, dass die einzigen beiden Annexionen nach denen er eine Ära des Friedens einläuten würde, Russland und Östereich sein würden.

»Aber … aber … das ist Wahnsinn!« erwiderte der Großwesir.

»Wahnsinn? Das ist eine OSMANIE!«

»Ein derartiges Wortspiel hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.« erwiderte der Großwesir mit anerkennendem Tonfall, nicht bemerkend, dass gerade das seinen Worten einen höchst spöttischen Tonfall verlieh.

»Dafür sollte ich sie erschießen, erhängen und zur Sicherheit verbrennen.« erwiderte Marvin mit bösem Blick, während der Großwesir nur verwirrt in der Gegend umherblickte, hoffnungsvoll nach Hilfe suchend, die er nicht erhalten würde. Außer natürlich von Marvins exorbitant kleiner Aufmerksamkeitsspanne. .



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»Also, wenn greifen wir als nächstes an? Ich würde ja sagen, erst einmal nehmen wir die Industrialisierung in Angriff. Wie stehen wir denn da dar? Wo ist mein Industrieminister?« »Denn benennen Sie erst in zwanzig Jahren, wo wir stehen kann ich Ihnen jedoch sagen, die Industrialisierung ist praktisch noch nicht passiert, was dazu führte, dass unsere paradoxerweise trotzdem vorhandene Fabrik dank unserer forcierten Unterstützung, vor allem im Türken der Bücher,« als Marvin über die Begriffswahl lachte, erntete er einen zornigen Blick des Großwesirs. »dafür Sorge tragen konnte, dass das Osmanische Reich in Sachen Industrialisierung an erster Stelle steht.« .



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»Und wie lange können wir das halten?«

»Ein, vielleicht zwei.«

»Jahre?«

»Eher Wochen, vielleicht auch nur Tage.«

Um diese frustrierende Einschätzung der Lage zu verarbeiten, musste Marvin Frust abbauen. Und was war dazu besser geeignet als einen Krieg zu führen? Nichts natürlich . Also beschloss Marvin große Truppenverschiebungen um einen weiteren Staat gegen die Bestrebungen dessen mächtiger Armee zu erobern: KUWAIT! .



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So begann ein Krieg, wie es ihn so geführt, noch nie zuvor gegeben hatte. Was wohl hauptsächlich daran lag, dass kein Krieg geführt wurde. Die osmanischen Truppen marschierten ohne größere Gegenwehr, als die der kuwait'schen Hausfrauenfront in Kuwait ein, stand sich da auf Grund ihrer großen Zahl gegenseitig auf den Füßen und erklärte den Krieg für gewonnen. Um diesen Umstand gerecht zu werden, wurde die Eroberung in den Annalen der marovingischen Chronik nur als "Anschluss" bezeichnet. .



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Um den Sieg zu feiern und seinen Soldaten zu zeigen, was der hart erarbeitete Frieden für sie bedeutete, tat Marvin dasselbe, das er nach jedem Krieg tat: Er senkte den Militäretat, Soldaten, die nicht kämpften, durften auch hungern. Das war das Praktische an der tief verankerten Staatsreligion, den Lohn für erlittenes Leid ließ Marvin einfach dem Jenseits in Rechnung stellen und sparte damit einen großen Haufen Geld! Und Geld war knapp.

Dies alles tat Marvin, während eine Spinne unter seinem Tisch eine Fliege verschlang, offenbar vollkommen unbeeindruckt von dem erstaunlichen Vorgang der Natur, der zu seinen Füßen stattfand. Wahrscheinlich wäre das sogar so gewesen, hätte derselbige etwas davon geahnt, Marvin wusste zwar wahrscheinlich besser als die meisten Menschen, dass immer eine Spinne in der Nähe war, doch meist kümmerte er sich nicht darum, warum sollte er auch. Er war keine bevorzugte Spinnenbeute, Spinnen waren keine bevorzugte Marvinbeute, beide konnten mit der bevorzugten Beute des jeweils anderen nichts anfangen, so waren sie für die perfekte Koexistenz prädestiniert. Abgesehen davon, dass Marvin Spinnen im Normalfall zertrat, wenn er sie zu Gesicht bekam, doch wer würde sich schon über derartige Lappalien aufregen? Die Spinne höchstwahrscheinlich, durchaus verständlich, schließlich war ihr Leben von Ihrem Standpunkt aus gesehen wohl ... sagen wir einfach mal: mehr ... wert, als von Marvins Standpunkt aus, der dazu keinen Standpunkt hatte, weil er keine Gedanken daran verschwendete. Doch abseits dieses Tötens-auf-Sicht, konnten beide gut zusammenleben.

Mit einem Lächeln lehnte Marvin sich zurück und warf dabei aus Versehen ein Buch vom Tisch, womit er oben erwähnter Spinne ordentlich den Nach-Mittagessen-Spaziergang verdarb, in dem er sie ... nun ... aus Versehen ... umbrachte. Wüsste Marvin, was er gerade getan hätte, würde es ... würde es ihm wohl nicht einmal die Stimmung verderben, ihn aber wenigstens von dem Gedanken ablenken, den er seit Tagen hin und her schob in seinem Kopf. Von der Schublade "Wichtig" in "Eilig" und von dieser in "Sehr Eilig" von dieser in "Jetzt!" und von dieser in "Auf der Stelle". Dem Gedanken, wen das Osmanische Reich wohl als Nächsten verschlingen sollte!.

Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 24. Februar 2012 18:04
von Marvin
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Von Afrika bis nach Asien, von Asien bis nach Europa und von Europa zurück nach Afrika, wehen stolz die Fahnen des osmanischen Reiches, ertönen stolz die Rufe der osmanischen Muadhin, werden voller Patriotismus ... keine Steuern gezahlt. Doch das soll all die Griechen, Bulgaren, Albaner, Mashriqi, Kurden, Armenier, Serbier, Beduinen, Bosnier, Maghreb und Andere nicht daran hindern ein türkisch-osmanisches Nationalgefühl zu entwickeln!


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Der Innenminister - ja, den gibt es noch - hatte bemerkt, dass die Massen an Nationalitäten für das Bilden eines Reiches gar nicht einmal so vorteilhaft war. Seine Versuche die Assimilierung der verschiedenen Nationen zu erhöhen, scheiterten kläglich, hauptsächlich weil er feststellen musste, dass diese anderen Nationalitäten wenig Interesse Teil der gloriosen und ruhmreichen Nation der Osmanen zu werden. Wo wir gerade bei Nationalitäten sind. Es gab da so eine Nation, also eigentlich hunderte, aber diese eine ist in diesem Fall gemeint, nämlich Serbien. Diese bildete sich ein, sie müsste unabhängig sein. Dies würde das Osmanische Reich vier seiner wertvollen Kernprovinzen kosten. Spontan beschloss Marvin diesen aufmüpfigen Serben einer (zumindest im Osmanischen Reich) neuartigen Erfindung im Bereich des Gartenwerkzeugs zum Abtrennen von dünnen Hölzern näher zu bringen, in Frankreich als Guillotine bezeichnet!

Das serbische Volk schien da ganz anderer Meinung zu sein, sofort wurden dort die hochwertigsten Osmanischen Flaggen hergestellt, da nur das teure Material für eine Demonstration lang genug brannte. Die serbischen Adligen wurden oben erwähntem Gartenwerkzeuge zugeführt, auch wenn ich deren Beteiligung an meiner Ablehnung wenig verstand. Sofort brach in Serbien eine zweite französische Revolution, nur wenige Jahre nach dem Scheitern der Ersten, in dessen Heimatland heute wieder ein König regierte. Wütend wurde in Serbien mit Baguettes gewedelt und - natürlich nur aus revolutionärem Geist - französischer Wein in Massen vernichten - also Schluck für Schluck. Diese Revolution hatte auch Erfolg, die gesamte serbische Elite wurde vernichtet und die Revolutionäre gingen wieder nach Hause … bis sie zwei Wochen später feststellen mussten, dass auf Grund der osmanischen Oberherrschaft dies wenig gebracht hatte und wieder mit Baguette bewaffnet und mit Wein betrunken auf die Barrikaden kletterten.

Also galt es den Serben eine Lektion zu erteilen. Marvin gewährte dieser kleinen Nation die Unabhängigkeit, das Kalkül dahinter war einfach. Es konnte sich nur um Monate handeln, bis dieser lächerlichen Nation klar wurde, dass es nur als Teil des Osmanischen Reiches möglich war, einen bedeutenden Anteil an der Historie zu haben!


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Einen Vorteil hatte die Gründung Serbiens, unsere Grenze war nun an der Stelle zwischen Montenegro und Serbien leicht gegen die Österreicher zu halten. Doch war dies nicht nötig, schließlich waren die Österreicher bekanntlich ein schwaches Volk, alles Abkömmlinge des Teils der Völkerwanderung, die zu schwach war um die Alpen zu überqueren und deshalb einfach dort hängen geblieben ist!

Auf Grund des reichsweiten Schocks, also denen die es erfahren haben … also nicht weiter als bis Istanbul … wurde ein neues Oberhaus gebildet. Wie dieses zu Stande kam war nicht bekannt. Was dieses tat war nicht bekannt, verdammt noch mal es war nicht einmal bekannt, wo sich das aktuelle eigentlich gerade herumtrieb.


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Doch es war an der Zeit wieder ein bisschen Kultur in diese Nation zu bringen. Beginnend mit dem Schulsystem. Dieses war … ein wenig … diskriminierend, gemäß der Doktrin, wer zu blöd dazu ist, revoltiert auch nicht, wurden im Großen und Ganzen ausschließlich Mitglieder der kaum vorhanden türkischen Mehrheit ausgebildet. Im Bewusstsein, dass die Albaner im Geheimen unheimlich glücklich waren Teil des Osmanischen Reiches zu sein, wurde diese Strategie abgemildert.


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Doch auch die Außenpolitik ließ das Osmanische Reich nicht in Ruhe. Denn eine neue Feindschaft hatte sich ausgebreitet, ein neuer Konflikt war ausgebrochen, China hatte einen neuen Krieg begonnen, angegriffen wurde ein Land, das so eitel war, dass es praktisch die Inkarnation der Eitelkeit in Tierform auf der Flagge trug, Burma. Einen Pfau, dessen englischer Begriff sogar als Beleidigung für einen "eitlen Gecken" gebraucht wurde. Diese Eitelkeit sollte nun seitens China zurecht gestutzt werden, eine Intervention wurde abgelehnt, nach aktuellen Informationen über China hatten wir etwa 600.000 Gründe die gegen eine Intervention sprachen. Dies Krieg würde wohl die burmesische Regierung von ihrem Pfauenthron stürzen, würde dieser nicht in Persien stehen.* Denn welches Tier könnte besser die Macht des persischen Herrschers repräsentieren, als ein Pfau? Jetzt wo Persien im Gespräch war, kam Marvin die glorreiche Idee selbiges anzugreifen, schließlich war es ein Nachbarstaat.


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Doch zuerst mussten andere Probleme beseitigt werden, so war der islamische Klerus erbost darüber, dass mit Marvin ein Christ Kalif geworden war, was durchaus verständlich war. Auch die Einsetzung christlicher Gelehrter um islamischen Kindern beizubringen den Talmud zu lesen, stieß dort auf wenig Gegenliebe. Schließlich hatten die islamischen Geistlichen jahrelang behauptet es gäbe außer dem Koran kein Buch, was ihnen eine Menge Lesezeit ersparte. Besonders schlimm war dieses Symptom in Karbala, einer vollkommen unwichtigen Provinz, die sich wichtig machen wollte. Dort versuchte ein Prediger das Volk gegen Marvin aufzuhetzen, bezeichnete ihn jedoch in seinem Unwissen über den christlichen Glauben versehentlich als den Antichristen, was zu heftigen Beifallsstürmen für den Herrscher führte. Trotz dieses noch glücklichen Umstandes wurde beschlossen diesem selbstherrlichen Staate im Staate ein paar juristische Fesseln anzulegen. So wurde im Typos des Osmanischen Rechtes die Todesstrafe für Regierungsfeindleiche Predigen festgelegt. Dies wurde in umgekehrter Schlussfolge ähnlich wie Friedrich II. von Hohenstaufen begründet. Wer den Herrscher, der als (christlicher) Kalif vom Gott der Muslime eingesetzt war beleidigte, beleidigte damit Gott, beging also Ketzerei, und auf Ketzerei stand im Islam praktischerweise sogar ohne jede staatliche Ordnung die Todesstrafe.


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Doch zwei andere außenpolitische Themen hielten Marvin davon ab, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. So formte sich ein neuer Bündnisblock im asiatischen Gebiet. Bhopal und Jaipur beschlossen ihre Armeen zusammenführen, da sie auf diese Weise eine ganze Brigade aufstellen konnten. Dieses Bündnis wurde im osmanischen Reich jedoch nie bekannt, da es das osmanische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten - nein, das gab es nicht - es als Reklame für Reinigungsmittel wegwarf. Doch der Krieg gegen Burma verschärfte sich. Tibet vergaß seinen buddhistischen Pazifismus und attackierte Burma, in der Hoffnung China würde aus unendlicher Dankbarkeit für diesen für sie ohne diese Intervention auch auf keinen Fall verlorenen Krieg die Unabhängigkeit Tibets bestätigen. Bei all diesen Kriegserklärung juckte es Marvin bereits in den Fingern, doch noch war die Zeit nicht gekommen.


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*Fakt

Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 24. April 2012 16:38
von Marvin
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Es war ein weiterer schöner Tag im großen osmanischen Reich und schon wieder klaffte ein Riss in Marvins Imperium, den es zu stopfen galt, auch bekannt als Bosporus. Diese Meerenge wagte es doch tatsächlich mitten durch sein Reich zu laufen und das ohne nennenswerte Gründe. Seine Berate schwafelten zwar von höherer Gewalt und der Macht der Natur, doch diese Gründe wurden beiseite gewischt und der Kanal zu füllen beschlossen. Aus finanziellen Gründen wurde dieser Plan zu Gunsten einer weiteren Brücke aufgegeben.

Doch die Probleme akkumulierten sich immer weiter. Und zwar in Form von Beglerbegs die immer mehr in seiner Wartehalle wurden. Beglerbegs sind übrigens genau das, was der Name vermuten lässt: Statthalter*. Und davon gab es im osmanischen Reich geschätzte 45.231,5 (einer war erst zwölf), manche davon offiziell ernannt, manche davon selbst ernannt, manche davon unwissender Weise offiziell und wissenderweise selbst ernannt und geschätzte sieben Achtel waren einfach nur ganz gewöhnliche Verrückte. Ganz dem osmanischen Selbstverständnis entsprechend (auch den Osmanen war ihre Inkompetenz durchaus bewusst) waren die meisten von ihnen nicht einmal Türken*. Und das Schlimmste war, sie hatten einen Oberspinner dabei, der sich selbst als oberster Richter beschimpfte und offenbar Kadi hieß.

»Er heißt nicht so, er ist der Kadi und das ist tatsächlich der oberste Richter.*« sagte Marvins Oberwesir ... also Beide … lippensynchron … Marvin hasste es.

»Also, was wollen diese Begler … Bengler ... Bengel?«

»Das was Statthalter, Regionalherrscher, Bischöfe, Unterkönige und ähnliche Konsorten immer wollen...«

»Ihr Knie vor mir beugen?«

»Mehr Rechte und daraus folgend mehr Unabhängigkeit von der Zentralmacht.«

»Es gibt im osmanischen Reich eine Zentralmacht? Warum hat mir das keiner gesagt? Das klingt ja praktisch! Das lasse ich mir nicht mehr wegnehmen!« rief Marvin und der Großwesir seufzte laut auf und klatschte sich mit der flachen Hand ins Gesicht. Und als ob die Be … ja, bleiben wir bei Bengel und ihr Kadi noch nicht genug wären, war auch noch der Sandschakbeg dabei. Allerdings wusste niemand, nicht einmal der Großwesir, was zur Hölle dieser Typ eigentlich machte.

Also trat Marvin vor die versammelte Meute, wich den Schweinekeulen und Schuhe, die ihm aus aller Richtung entgegenkamen, aus, und ließ zur Beruhigung ein paar Salven in die Massen feuern. Dank der legendären Zielgenauigkeit seiner Soldaten machte das Ganze nur Lärm und keine Sauerei.

»Meine verehrten Herren und Ziegenhirten,
mit großem Bedauern habe ich von Ihrem Anliegen gehört. Mit Bedauern und mit Freude. Es erfreut mein Herz, dass es in Euer allen Absichten liegt, Euren Teil für den gesicherten und wahrhaftigen Fortbestand unseres großen und ehrbaren Reiches tun wollt. Doch auch mit Bedauern, dass Ihr über diesem Ehrgeiz das traditionsreiche Amt des Sultans und noch mehr das heilige Amt des Kalifen derart missachtet und, auch wenn mit besten Absichten, mich, den Inhaber, damit beinahe beleidigt. Doch auf Grund Eurer guten Absichten werde ich Euch vergeben, geht nach Hause und freut euch unseres mächtigen Imperiums!«

… Hätte er sagen sollen ...

»Ihr minderwertigen Lokalfürsten nehmt mir nicht meine Macht weg, das ist MEINE! Hinfort mit euch!«

… war, was er wirklich sagte.

Hätte er gerade einen Dolmetscher dabei gehabt, hätte es vielleicht sogar einen Unterschied gemacht, so änderte sich nichts an den Unruhen in der großen Halle und Marvin sah keine andere Möglichkeit mehr, als einfach zu gehen und darauf zu hoffen, dass der Lärm irgendwann von alleine abebbte. Spätestens wenn sie Hunger bekamen.

Zurück in seinem Arbeitszimmer galt es ein Land zu regieren und das gegen den Willen der Meute, den die Meute, das war der Mob, und der hatte nichts zu sagen. Und das war gut so! Schon Schiller wusste: Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.¹ Doch zu aller erst musste er sich um eine Bündnisanfrage kümmern, die er beinahe reflexartig verneinte, sich dann jedoch einen Moment Zeit nahm darüber nachzudenken … und beschloss, dass diese Anfrage nicht einmal eine Antwort wert war.


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Doch der Österreichs Bruderstaat, zu dem es so unendlich viel Bruderliebe empfand, kam offenbar durch diesen Wahnsinn auf dieselbe Idee und in diesem Fall beschloss Marvin das Angebot anzunehmen. Nicht wegen der preußisch-osmanischen Freundschaft, denn die gab es nicht, sondern aus einem einzigen Grund: Die Feinde meiner Feinde sind mir zumindest mal sympathischer als andere! Auch ein Angebot von Sizilien-Neapel wurde angenommen. Sie waren ebenfalls mit Österreich verbündet, vielleicht würde diese Situation sie in einem eventuellen Krieg in die Neutralität zwingen. Und ganz nebenbei hatten die Niederländer beschlossen die Portugiesen anzugreifen, was beide Staaten dazu veranlasste ihre gesamten Reserven zu mobilisieren, schließlich war es viel beeindruckender wenn zehn- statt viertausend Mann sinn- und arbeitslos an den Stränden des eigenen Landes auf und ab marschierten. /font]


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[font=Georgia]Bei solchem Säbelrasseln durfte das osmanische Reich natürlich nicht hintanstehen, schließlich war es das Heimatland des Säbels! Oder zumindest nahe dran! Sofort wurde unsere Einflusssphäre auf unseren ehemals so mächtigen Nachbarn Persien und auf unseren neuen Verbündeten das Königreich beider Sizilien, das nebenbei bemerkt erst seit wenigen Jahren, seit 1816, ein geeintes Reich war*, ausgeweitet.


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Doch mit Säbeln war heute kein Krieg mehr zu gewinnen, es galt Schießpulver zu mischen und Läufe zu gießen, denn mit Gewehren, Kanonen, Pferden … gut, teilweise sogar noch mit Säbeln, wurden Kriege gefochten und gewonnen. Das osmanische Reich wusste das spätestens seit 1683 als sie mit 300 Geschützen die Belagerung Wiens … verloren hatten, doch das zählte nicht, war es doch hauptsächlich auf die Inkompetenz des Befehlshabers zurückzuführen*, der … nein, das führt zu nichts, es galt es dieses Mal besser zu machen! Die dritte Belagerung Wiens würde in einem überwältigendem Sieg für das osmanische Imperium enden und zu diesem Zwecke wurde ein Armee aufgebaut, wie sie das osmanische Reich schon so oft gesehen hatte: Eine rückständige, dafür aber große!


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Doch nicht nur Marvin war voll von Kriegseifer, auch die Briten zogen blank und begannen etwa zwanzig Jahre zu früh den ersten Opiumkrieg.


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Doch auch das Heimatland wurde nicht vernachlässigt. Voller industriellem Enthusiasmus wurde eine neue Fabrik gegründet … tatsächlich war die osmanische Industrie so unbedeutend, dass man über die Gründung einer einzigen Fabrik derartiges Aufsehen machte.
Außerdem kam der Innenminister mit einer genialen Idee. Das Problem des Vielvölkerstaates wäre wesentlich simpler, wenn die anderen Völker zu Türken wurden.

»Und warum sollten sie das tun? Zeigen wir ihnen die kulturelle und geistige Überlegenheit der Türken?« Marvin brachte den Satz tatsächlich heraus ohne dabei laut aufzulachen.

»Nein, wir machen es einfach unangenehm kein Türke zu sein!«


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*Fakt
¹ aus Schillers Demetrius, der Reichstag zu Krakau. Da dieses Zitat unter anderen gerne als "Beweis" für ein angebliches demokratiefeindliches Denken Schillers miss-/gebraucht wird, sei hierbei darauf hingewiesen, das (meines Wissens) die aktuelle Literaturwissenschaft Schiller durchaus als demokratischen Denker sieht, allerdings nicht mit fanatischer Blindheit sondern unter kritischer Betrachtung.

Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 24. Mai 2012 19:31
von Marvin
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Es war ein großer Tag … was war eigentlich ein großer Tag? Warum groß? Er war nicht länger als andere Tage und wo anders sollte man die Größe eines Tages bemessen? Wie war er eigentlich auf den Gedanken gekommen? Stimmt, ein großer … also nennen wir ihn doch einfach ... bedeutsamer Tag im Osmanischen Reich. Die Kriegsvorbereitungen gingen in die finale Phase über, schon bald sollte der immer noch in regelmäßigen Abständen um Bündnisse betende Feind im Norden vernichtend geschlagen werden. Wien war das Ziel.

»Denkt daran, Ihr könnte Wien nicht in einem Krieg erobern.« sagte der jüngere Großwesir.

»Harry II, sag Deinem jüngeren Ich, dass er damit Unrecht hat.« befahl Marvin, müde von solchen unsinnigen Behauptungen.

»Es tut mir Leid, oh großer Kalif und mächtiger Sultan, doch der junge Mann hat Recht.«

»Warum sollte ich nicht Wien erobern können?«

»Ihr könnt es belagern, Ihr könnt es erstürmen, Ihr könnt es sogar besetzen, doch Ihr werdet es nicht dem Osmanischen Gebiet einverleiben können.«

»Wollt Ihr mir damit sagen, dass egal wieviele wertlose österreichische Knochen ich zu Mehl zertrete, egal wieviel österreichisches Blut ich trinke, egal wieviel östereichische Haut ich zu Leder gerben lasse, egal wieviel österreichisches Fleisch ich den Hunden zum Fraß vorwerfe, egal wieviele österreichische Augen ich aus ihren noch lebenden Augenhöhlen reiße, egal wie viele Nägel ich Österreichern ziehe oder nutze ihre Kinder zu kreuzigen, egal

»Ja, egal wie erfolgreich sie diesen Krieg führen, sie werden Wien nicht erobern können.« unterbrachen ihn sein Großwesir … also seine Großwesire … die nur einer waren … Argh!
»Aber das ist doch paradox!«

»Nein, das ist ein Feature.«

»Ein was?«

»Ein Werk österreichische Zauberer, die sie aus Schweden importiert haben.«

»Was?! Sofort Schweden den Krieg erklären!«

»Im Ernst?«

»Nein, eigentlich nicht, aber eine Protestnote sollten wir schon verfassen.«

»Mit dem Inhalt: Hört auf Magier an Österreich zu schicken? Meint Ihr nicht, damit könntet Ihr Euch etwas lächerlich machen.«

»Ich bin das Osmanische Reich, ich tue nur, was von mir erwartet wird.«

So kam es zu einem diplomatischen Disput zwischen den uralten Erbfreunden des nicht mehr allzu mächtigen Schwedens und des ebenso nicht mehr wirklich in seiner Blütephase befindlichen Osmanischen Reiches, in dessen Verlauf an der gesamten osmanisch-schwedischen Grenze zu heftigen Kämpfen gekommen wäre, wäre da nicht diese große russische Landmasse dazwischen gewesen. Die Schweden waren jedoch so sehr auf Rache aus, dass sie durch Russland an die osmanische Grenze marschieren wollten, um dort Grenzstreitigkeiten zu beginnen. Als der große Zar, als Herrscher von Russland nur natürlichsterweise in der Rolle des Friedensstifters gepresst, dies verweigerte, erklärte Schweden kurzerhand den Krieg gegen den alten Feind. Der Bote verstarb jedoch an zu hohem Eisengehalt, namentlich hervorgerufen durch mehrere Schüsse, die Schätzungen gehen von 52 bis etwa 93 aus, das ist auf Grund der Tatsache, dass wegen der Vielzahl der Löcher nicht mehr alle als Einzelne zu erkennen sind, schwer zu sagen, und konnte deswegen seine Botschaft nicht nach St. Petersburg bringen. Die darauf folgenden Schlachten waren so unbedeutend, dass Russland den Unterschied zum normalen Abschlachten von Zivilisten und aufständischen Bauern nicht einmal bemerkte und daher nie im Kriegszustand war. Kurz danach wurde die Sache bald vergessen, doch die Schweden sannten weiter auf Rache, bis sie es schließlich schafften. IKEA gibt es inzwischen auch in der Türkei. Vasa Brot auch. Das macht es wieder gut. Teilweise. Vielleicht. Egal. Ende. Punkt. Ausgeschrieben. ARGH!

Doch nun war es Zeit einen echten Krieg zu führen, einen Krieg wie es ihn so noch nie gegeben hatte, denn er würde mit einer vernichtenden Niederlage der Österreicher gegen die osmanischen Horden enden! Sofort wurden die Truppen Stellung gebracht und die Mobilisierung beschlossen.


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Dies empfanden unsere beiden großen Nachbargenerationen offenbar als Bedrohung, auch Österreich und Russland riefen Bauern, Priester und Handwerker zu den Waffen um für ihr Land zu fechten, doch das würde Österreich nicht vor seinem Schicksal bewahren und was Russland mit all den bewaffneten Menschen tun würde, wenn sie merkten, dass ihnen nicht der Krieg erklärt wird? Das was Russland immer tut, es versauen und den daraus entstehenden Bauernaufstand niederschießen.

»Aber Ihre Aufstellung ist Wahnsinn!«

»Wahnsinn? Das ...«

»Ja, das kenne ich schon, aber schauen Sie sich das doch mal an, sie lassen Bosnien vollkommen unbesetzt.« sagte Harry I

»Die österreichischen Truppen werden versuchen das Land zu besetzen, doch das Land wird sie nicht ernähren, sie werden zermürbt sein, noch bevor sie einen osmanischen Soldaten sehen.«

»Aber die Menschen dort...« stammelte Harry II

»Noch nie was von einem Bauernopfer gehört? Nur etwas sprichwörtlicher. Um das Ganze sogar noch weiter zu treiben, werden wir Bosnien beschützen ... mit bewaffneten Bauern!«


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»Warum werden die so schlecht versorgt?« rief Marvin.

»Anscheinend hat Harry die Nachschubwege gekappt, als er gegen einen Telegrafenmasten rammte. Daraufhin sprach er für eine Minute nur französisch, aq Baguette und trank Wein. Dies schreckte die Nachschubwege so ab, dass sie die Flucht ergriffen.«¹

»Wie bitte? Egal, das wird sich schon wieder richten. Ab jetzt wird zurückgeschossen!«


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Einen Monat später.

»Sind wir sicher, dass die Österreicher die Kriegserklärung bemerkt haben?« fragte Marvin verunsichert. Die Situation war seit ihrer Kriegserklärung friedlich gewesen, friedlicher als im Frieden. Im Frieden haben sich wenigstens noch alle paar Tage betrunkene Grenzsoldaten über den Haufen geschossen, nun gab es nichts. Etwa 42 tausend Mann standen in Ragusa, aber dort standen sie schon vor dem Krieg und hatten sich seitdem nicht bewegt. die osmanischen Soldaten hielten sie inzwischen für Pappkameraden. Doch sonst ... nichts. Dabei war Österreich dem osmanischen Reich durch die Hilfe all seiner Verbündeten theoretisch überlegen. Marvin hatte gehofft von Bosnienbesetzungen zermürbte Truppen zwischen Serbien und Montenegro aufreiben zu können, doch es sollte wohl nicht sein.

»So geht das nicht weiter!« Marvin schlug mit der Faust auf den Tisch, der unter der Wucht zusammenbrach und den Mann unter sich begrub, der ihm gerade die Füße zu waschen hatte. »Es ist Zeit für ein Gambit!«

»Könnten sie auf von diesem Krieg in Schachmetaphern zu reden?«

»Erst wenn Österreich schachmatt ist!«


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¹Aus meinem Kommentarthread von nicknamemy geklaut :p

Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 3. Juli 2012 06:35
von Marvin
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Der Krieg hatte noch immer keinen Kriegstoten gesehen, bis auf einen Bauern, der sich an einem bosnischen Apfel verschluckt hatte. Er war zwar in dem Sinne kein Soldat gewesen, doch war er mit seiner Mistgabel Spitze voraus in Richtung Österreich unterwegs gewesen, als er in den Apfel biss, also wurde er als erster gefallener Krieger definiert und ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet. Der Apfel wurde aus ästhetischen Gründen durch mehrere Schusslöcher ersetzt und schon hatte man sein Heldenepos. Wir mussten nicht einmal dafür bezahlen, da Ägypten die Kosten übernahm um weiterhin die Farce einer Kriegsbeteiligung aufrecht zu erhalten.


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Gleichzeitig kam ein jemenischer … jemenitischer … egal, ein Botschafter aus dem Jemen in unser Land und machte uns ein Bündnisangebot.

»Wird sich der Jemen an dem Krieg gegen Österreich beteiligen?« fragte Marvin.

»Österreich? Seid Ihr denn von allen guten Geistern verlassen? Das ist Wahnsinn, ihr habt doch schon zweimal diesen Krieg verloren.«

Da im Zuge der Kriegspropaganda verboten worden war, über die ersten beiden osmanischen Feldzüge gen Österreich zu sprechen, wurde der Botschafter für seine gotteslästerlichen Äußerungen auf der Stelle hingerichtet. Diese Äußerung stellte im übrigen deswegen Gotteslästerung da, weil ... das war doch hier irgendwo aufgeschrieben gewesen ... ach egal, der Kalif sagt das so und Punkt!


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Doch dann schien Bewegung in den Krieg zu kommen. Die Bündnisfraktion um Österreich, im Gesamten um ein lächerliches Vierfaches den osmanischen Truppen überlegen, sah den Angriff auf Posen offenbar als das, was es war: Einen Angriff. Doch Österreich tat das, was große Kriegsnationen immer taten: Nichts; und ließ seine Verbündeten vormarschieren. 100 Völker kommen über uns, die Herrscharren ganz Deutschlands, gezwängt in diesen engen Nationendurchgang ist ihre Überzahl bedeutungslos! Bayern, Toskaner, Württemberger, Sachsen und andere, sie werden fallen unter den Musketen türkischer Janitscharen!


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»Ihnen ist bewusst, dass Janitscharen sich dadurch definieren, nicht türkisch zu sein?« erwiderte Harry I

»Stören Sie mich nicht mit Details!«

Unsere Aufstellung im engen Pfad zwischen Serbien und Montenegro konnte jede Übermacht aufhalten, doch ein hinterhältiger Verräter zeigte den feindlichen Truppen einen Ziegenpfad (von mehreren Kilometern Breite *hust*), durch den diese in unseren Rücken gelangen konnten. Der größte General des osmanischen Reiches, der gleichzeitig bezeichnenderweise ängstlich war, zog los sie aufzuhalten und so kam es in Ulcinj zur ersten Schlacht dieses großen Krieges, die die osmanischen Truppen unter Ziya Bey gewannen.


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Doch der Feind wollte den Pass von Ulcinj nicht aufgeben und bietet seine Ungeheuer aus fremden Ländern auf. Es sind unbeholfene Bestien und die vielen toten Feinde schlüpfriger Boden. Sie veranstalten ein heilloses Gemetzel. Peitschen knallen, Barbaren brüllen. Hinten schreien sie: Vorwärts! Vorne schreien Sie: Zurück!


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Doch ein Krieg musste auch an der Heimatfront gewonnen werden. Überall im Reich wurden Kriegssteuern erhoben, die all die patriotischen Osmanen freudig zahlten, der ganze Rest, also 99,73%, murrte zwar, zahlte aber trotzdem … soweit man in der osmanischen Bürokratie von Steuerzahlern sprechen konnte. Zugleich waren andere Nationen vom Spektakel der osmanischen und dem Debakel der österreichischen Streitkräfte derart beeindruckt, dass sie keine Zeit verschwendeten und sofort mit der neuen militärischen Supermacht zu verhandeln.


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Nun begann der Krieg doch noch wie erwartet zu laufen. Die feindlichen Truppen besetzten die äußeren Ränder des osmanischen Bosniens und standen sich dabei derart eng auf den Zehen herum, dass die Verlustzahlen durch zermahlte Füßen unter den feindlichen Soldaten gigantisch waren und den Weg für die osmanischen Truppen bahnten. Die erste osmanische Provinz wurde von Bayern besetzt, doch es gab Wichtigers als lächerlicher Landverlust, denn zum ersten Male in diesem Krieg, kaum war er viertel Jahr alt, stellten sich österreichische Truppen zum Kampf … also sie wurden zum ersten Mal eingeholt, bevor sie wieder einmal abhauen konnten.


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Obwohl an der Schlacht auf osmanischer Seiten nur bewaffnete Bauern beteiligt war, konnte dieser erste osmanisch-österreichische Schlacht dieses Krieges als signalisierende Sieg verbucht werden. Einer unserer unendlich vielen Pashas hatte die Truppen in den Kampf geführt. Die Formulierung ist bewusst gewählt, denn das war das einzige was er tat, er gab während der ganzen Schlacht keinen einzigen weiteren Befehl mehr. Dafür gab Marvin um so mehr und ließ seine untrainierten Bauern ausgefeilte Angriffszüge ausführen.


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Doch dann geschah am 15. Januar 1821 etwas Ungeheuerliches, dass den Verlauf dieses Krieges entscheidend beeinflußen konnte … aber nicht tat. Der griechische Freundschaftsbund Filiki Etaira zündete eine von langer Hand geplante Revolution. An drei Stellen im ehemals griechischen Gebiet brachen gleichzeitig die Proteste los, doch man sorgte dafür, dass diese Anstrengungen konsequent ins Leere liefen … indem man den Griechen einfach ihre Unabhängigkeit gewährte.


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»Aber … aber … das ist osmanisches Gebiet.« versuchte Harry II sich zu wehren.

»Ach, seien wir doch ehrlich, die Griechen haben sich ohnehin nie für unsere Befehle interessiert, das ist doch nicht mehr als Kartenoptikretusche.« erwiderte Harry I.

»Wie auch immer, sie werden sich nicht lange ihrer Unabhängigkeit erfreuen.« ergänzte Marvin.


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Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 19. Juli 2012 23:15
von Marvin
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Osmanischer Standard hat geschrieben:Die Schlacht von Tuzla
Die glorreichen Truppen des Osmanischen Reiches unter der Führung des allmächtigen Kalifen und Sultans Marvin The Marvellous errangen einen weiteren heroischen Sieg gegen die minderwertige Armee des hochnäsigen Österreichungarischen Reiches, dieses Mal in Tuzla. Gegen den lächerlichen Verlust von 96 Männern wurden mehr als zweitausend Männer des Feindes gefällt.
Die Redaktion verweist darauf, dass diese Meldung, wie gewohnt, eine Regierungsmeldung, die wir mit Freuden kommentieren würden, aber nicht dürfen. Warum tun wir das überhaupt noch? Warte, dass nicht schreiben. Wirst Du endlich aufhören? Dummer Idiot, na warte …


Osmanische Bilder hat geschrieben:Die Schlacht von Tuzla
*Möglichst blutiges Schlachtbild*
GROßES BLUTVERGIEßEN IN TUZLA!!! OSMANISCHES REICH PRAKTISCH SCHON DEN KRIEG GEWONNEN!!! Keine osmanischen Opfer. Tausende tote Feinde. HEIL MARVIN!


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Osmanisch allgemeine Zeitung hat geschrieben:Teile Bosniens unter feindlicher Besetzung
Truppen verschiedener Nationalitäten haben nordwestliche Teile Bosniens offenbar besetzt, es gibt Meldungen gehäufter Sichtungen von Soldaten in fremden Uniformen. Nachdem in diesen Teilen der Nation auch osmanische Soldaten ein fremder Anblick sind, können diese Meldungen jedoch nicht als gesichert gelten. Weiterhin gibt es Meldungen, dass osmanische Truppen aus Novi Bazar in Richtung Grenze vorrückten. Da diese Meldung allerdings vollkommen konträr zu dem kompletten Kriegsverlauf ist, muss die Existenz dieses Manöver bezweifelt werden. Vielleicht findet dieser Krieg ja gar nicht statt, wer weiß?
Und außerdem *Zensiert*


Ottoman Times hat geschrieben:Streitigkeiten in der Chefredaktion
In Teilen der Chefredaktion der Ottoman Times gibt es in letzter Zeit Unstimmigkeiten über den weiteren Verlauf der Berichterstattung besonders im Bereich des Feuilletons und der darin besprochenen Literatur. Zur Debatte steht die Priorität der Populärliteratur im Gegensatz zur hohen Literatur oder der Förderung der noch jungen Arbeiterliteratur, da kein osmanischer Arbeiter schreiben kann.
Es gab außerdem Leserbriefe, die eine Berichterstattung über den Kriegsverlauf forderten, dies wird weiterhin ignoriert, da die Chefredaktionsdebatte als weitaus wichtiger betrachtet wird. Punkt.


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Osmanischer Standard hat geschrieben:Niederländische Verwirrungen
Der übermäßige Konsum, vielleicht auch der Entzug, von Marihuana schien in den Niederlanden zu großer Verwirrung zu führen, sodass sie vergaßen, wo ihre Nation war und sie einfach dahin verlegten, wo sie es für schon hielten und ihre Marihuanapflanzen wuchsen und gediehen.
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Währenddessen waren die eigentlichen Niederlande menschenverlassen und wurden von Belgiern besiedelt, die das Ganze dann ebenfalls Niederlande nennen wollten, vom Internationalen Gerichtshof für Namensgebung (dessen Einsprüche gegen den schrecklichen Namen Inselland übrigens zu dem wesentlich schöneren Namen Papua-Neuguinea führten) allerdings abgemahnt wurden. Um sich über eben selben Gerichtshof lustig zu machen, nannten sie es einfach Vereinigte Niederlande, worauf der Gerichtshof sämtliche Beteiligten ihren Namen entzogen, wodurch sie ihrer Existenz beraubt wurden und verschwanden.
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Österreichische Tageszeitung hat geschrieben:Österreichische Kriegsanstrengungen
Jegliches Gerede im Volke, die österreichischen Truppen stünden untätig herum, während der Feind seine Kriegsanstrengungen betreibt, dem sei dieses Bild als Gegenbeweis gezeigt!
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Man sehe die tapferen Truppen an der Grenze des Reiches … der falschen Grenze … was machen die denn da oben? Sind die denn alle verblödet? Bericht Ende.


Osmanische Bilder hat geschrieben:*Nackte osmanische Soldatin*
GROßE OFFENSIVE! OSMANISCHE TRUPPEN BESETZEN BOSNIEN!!! *Ignorier, dass das schon immer osmanisch war* NEUE UMFRAGE: MEHRHEIT IST FÜR EINEN SIEG!
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Osmanisch allgemeine Zeitung hat geschrieben:Angeblicher Frieden!
Die Regierung verkündete selbstzufrieden wie gewohnt, dass sie in harten Verhandlungen Frieden mit Kriegsparteien geschlossen hatten. Doch wer waren schon Frankfurt am Main oder Hessen-Darmstadt? Sind das wirklich eigenständige Nationen? Was denken sich die Deutschen eigentlich bei diesem Schwachsinn? Als Nächstes kommen sie noch auf die Idee, dass jede dieser Nationen etwas zu sagen haben sollte! Welch ein Frevel!


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Osmanischer Standard hat geschrieben:Kollektiver Wahnsinn in Division
Es gibt Berichte über einen Anfall von kollektivem Wahnsinn in einer osmanischen Division, wahrscheinlich gesät von feindlichen Truppen. Die Soldaten schienen mit einem Schlag besessen, Wien zu erobern, und zwar so schnell wie möglich. Ohne zu zögern, starteten sie den Marsch Richtung Norden. Dem augenblicklichen Kriegsverlauf nach zu urteilen, könnte dieser Wahnsinn sogar in der Eroberung Wiens enden …


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Re: [AAR Victoria II + KuF / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 23. August 2012 18:08
von Marvin
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Ein gewöhnliches Büro, etwa hundert m², teure Gemälde, unbezahlbare Ming Vasen, mit Gold verkleidete Möbel, alles ganz bescheiden.

Harry:(Hereinstürmend, über die Teppichkante stolpernd mit viel Wucht gegen den majestätischen Tisch stolpernd) Ahh!

Marvin:(Den Zwischenfall ignorierend) Was gibt es Neues im großen Reich?

Harry: (Mit Blut gefülltem Mund, Selbiges über dem Boden verteilend) Es sind die flandrischen Provinzen, die an Ihrem Halse weinen und feierlich um Rettung Sie bestürmen.

Marvin: So wollen wir sie befreien, von der Last der Freiheit und der Unabhängigkeit.


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Harry: Gehn Sie Europens Königen voran. Ein Federzug von dieser Hand, und neu erschaffen wird die Erde. Geben Sie Gedankenfreiheit.

Marvin: Hören Sie auf Schiller zu zitieren (Angewidert auf den Boden blickend) und meinen Boden mit Blut zu versauen, behalten sie das Zeug gefälligst in ihrem Mund

Harry II: (Den Raum betretend) Neues von der Front, wir stehen vor Wien!

Marvin: Wie? Warum erfahre ich Derartiges nicht früher?

Harry II: Es ist eine sinnfreie Tat, wenig verzweifelte Bauern, nicht wissend was sie tun, stehen vor der großen Stadt, ein Angriff wäre nicht mehr als ein Blutbad


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Marvin: Warum steht mein Name fett geschrieben?

Harry II: Das ist ein oft gesehenes Mittel in Dramentexten um den sprechenden Namen hervorzuheben, doch ist es eigentlich nicht der Sinn des Sprechers, dieses zu bemerken.

Marvin: Ist es in Brechts lehrendem Theater nicht Aufgabe der Rolle der Rolle, den Illusionsrahmen des Theaters zu sprengen, um dem Zuschauer die lehrende Botschaft näher zu bringen?

Harry II: Mag sein, doch woher würden Sie das wissen? Woher würden Sie den ungeborenen Brecht kennen?

Zu diesem Zeitpunkt beschloss Marvin, das Motiv des Dramas zu ignorieren und weiter in der wunderbaren Welt der Prosaschriftstellerei zu leben und sich weiter mit den wichtigen Punkten des nicht vorhandenen Krieges zu beschäftigen. Die gesamte südliche Hälfte des mächtigen Österreichs wurde von osmanischen Bauern kontrolliert, nicht mehr als eine österreichische Armee war zu sehen.


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Harry: Es ist nicht genug das Land des Feindes zu besetzen, vielmehr müssen seine Armeen vernichtet, seine Bürger geschlachtet, seine Städte zu Boden gebrannt, seine Hoffnungen zerschmettert, seine Träume ausgelöscht und aus den Analen der Geschichte vernichtet werden.

Harry II: Ich sehe, das Blut in Eurem Mund hat Euch blutdürstig gemacht ... welch ... interessante Reaktion.

Marvin: Viel wichtiger, warum sprecht ihr Beiden immer noch in Drama? Und warum habe ich aufgehört, Prosa zu sein? Verdammt! Naja, dann lasst uns eben Feinde zerschmettern!


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Harry II: Meister, Meister, feindliche Truppen wurden gesichtet. Direkt an der Grenze

Marvin: Welch infame Frechheit, vernichten, töten, zerstören!

Harry II: Ich sehe, sie haben sich mit meinem Namensvetter auf eine Wellenlänge begeben ...

Und so kam es, dass die osmanischen Horden die Mächte Österreichs überrannten. Stück für Stück übernahmen wir Land und Macht. Die Mächte Österreichs wankten, während die Kräfte seiner Verbündeten Stück für Stück nachgaben und brachen.


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Harry II: Allein und verlassen stehen die österreichischen Truppen den osmanischen Horden nicht nur taktisch, sondern sogar numerisch unterlegen.

Marvin: Ist es nicht etwas beleidigend unsere eigenen Truppen als Horden zu bezeichnen?

Harry II: Haben sie unsere eigenen Truppen mal gesehen?

Marvin: (Nach etwa zehn-minütiger Denkpause) Ich verstehe.

Harry: Tatsächlich?

Marvin: Ist ja schon gut

Harry: Die Schlacht in Ragusa ist an ihrem Höhepunkt, die Woge des Schlachtenglücks wogt zugunsten unserer Truppen gegen die österreichischen Massen hin und her ... also in die eine Richtung. Die Österreicher versuchen zu fliehen, doch sind sie umstellt von osmanischen Gesichtern, keine Richtung zu fliehen und sie fallen wie Fliegen.

Marvin: Versuchen sie gerade eine Mauerschau zu einem Hunderte Kilometer entfernten Ereignis?

Harry: Eine Teichoskopie! Und nein, natürlich nicht...


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Re: [AAR Victoria II + HoD / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 21. Mai 2013 06:28
von Marvin
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»Hey bitches, na wie geht's Euch so.« rief ich aus als ich zum ersten Mal seit langem wieder das Planungszimmer meines Stabs betrat. Es war wirklich lange her gewesen, als ich hier den Krieg gegen Österreich führte, dass mir jeden Spaß daran verdarb indem es sich einfach nicht wehrte. Welch eine ungeheure Zeitverschwendung.

»Marvin?« ertönte es aus verschiedenen Stimmen im Raum, keine davon erfreut, doch das war sicherlich nur der immensen Überraschung geschuldet mich wiederzusehen.

»Was machen Sie denn hier?« fragte Harry I.

»Und wo zur Hölle waren Sie?« fügte Harry II. hinzu. Inzwischen sah Harry II. so aus, wie Harry I. als sie durch die Zeit geschleudert wurden. Natürlich sah Harry I. dementsprechend jetzt wesentlich älter aus.

»Das war mal wieder klar, da fährt man mal kurz in den Urlaub und schon geht hier alles drunter und drüber. Dieses Land braucht mich halt einfach, habt ihr das wenigstens inzwischen eingesehen?« antwortete ich beide Fragen mit einem Schlag. Hach, heute war wieder einer meiner genialen Tage.

»Sie sind mitten im Krieg in den Urlaub gefahren?« brüllte Harry I.

»Für fünfzehn Jahre?« fügte Harry II. ein Stückchen lauter hinzu, seine jüngere Lunge ausnutzend.

»Ja, ich hatte eine kleine Streitigkeit mit dem internationalen Gerichtshof für geschichtliche Ungereimtheiten, irgendwas von wegen ich existiere in zu vielen Zeitepisoden. Ihr glaubt gar nicht, wie lange man bei denen auf eine Urteilsverkündung wartet, geschweige denn auf einen Urteilseinspruch. Nur weil sie außerhalb des Zeitkontinuums existieren, meinen sie, sie hätten alle Zeit der Welt.« erzählte ich von meiner Abwesenheit.

Harry I: »Nun, um genau zu sein, haben Sie das irgendwie auch...«

Harry II: »Meinen Sie nicht den intergalaktischen Gerichtshof?«

»Nein, der war angeblich gerade mit irgendeinem komischen Typen im mittelalterlichen Dänemark beschäftigt, der angeblich aus dem zukünftigen Frankreich kommt. Irgendwas mit Garfield oder so ähnlich. Ich habe nicht wirklich zugehört, dazu war ich viel zu sehr mit dem Typen beschäftigt, der genauso aussah wie ich und einen Gerichtshof der Innenarchitektur suchte. Wer richtet eigentlich alle diese Gerichtshöfe ein?«

»Das ist der interreligiöse Gerichtshof der Gerichtshöfe und der wurde am siebenten Tage erschaffen.« erwiderten meine beiden Harrys unisone.

»Wirklich? Meine beiden Paschas kommen mir mit der katholischen Schöpfungsgeschichte?«

»Ach der Islam nimmt es mit der Schöpfung nicht so ernst, da passt alles rein.«

»Äh ja … okay, egal. Ich sollte wieder mein Land regieren, gibt es uns denn überhaupt noch oder habt ihr es geschafft Euch in meiner Abwesenheit annektieren zu lassen?« Und ohne weitere Besprechung meiner Abwesenheit begannen wir den Stand der Dinge zu diskutieren.


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Nun es gab das osmanische Reich noch, doch ein paar Dinge hatten sich in den letzten fünfzehn Jahren verändert, seit ich 1821 spontan den Staat verlassen hatte. »Wie bitte?! Tripolis ist schon wieder unabhängig? Und wieder ohne die Stadt Tripolis? Sofort angreifen!« befahl ich.

»Aber wir sind doch schon mit Tripolis im Krieg, erwiderte Harry I.«


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»Dann erklären Sie ihnen den Frieden und in meinem Namen den Krieg!«

»Im Ernst?«

»Natürlich! Aber das hat später auch noch Zeit, was gibt es sonst noch Neues im Lande?«


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Die Handfeuerwaffenfabrik, die es im Jaher 1816 noch in Burza gab, war offenbar wieder eingegangen, keine allzu große Überraschung.


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Doch wir hatten ja immer noch das Handwerk, dass für uns produzierte …zumindest ein paar Sachen, die meisten Produkte musste das osmanische Reich offenbar aus fremden Landen einkaufen, da es keine heimische Produktion gab.


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Eine ordentliche 800 vor dem Minus, das klang doch sehr nach dem osmanischen Reich, doch war dies wohl mehr ein Problem der Berechnung, als der tatsächlich Einnahmestatistik, ein Problem, den wir noch in den ersten Tagen meiner neuen Herrschaft auf den Grund gehen werden!


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Hier gab sich ein bekanntes rätselhaftes Bild. Die Elitetruppe des Sultans, theoretisch im Jahre 1821, dem Zeitpunkt meines Verschwindens, aufgelöst, regierte fünfzehn Jahre später die osmanische Politik. Die Reformpolitik sah ebenfalls dementsprechend aus, es gab keine.

Interessant waren auch die Gegner. Die Kaiserliche Partei, wobei keiner wusste um welchen Kaiser sie sich da eigentlich scharren wollten. Es war einer der seltenen Zeiträume Europas in der nirgends irgendein Möchtegern-Kaiser herumlief. Peter der zweite saß in Brasilien rum, aber den würden sie dann hoffentlich doch nicht meinen. Ebenso interessant war die Volksunion, welches Volk denn? Es gab so viele verschiedene im osmanischen Reich.


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Wenigstens galt das osmanische Reich noch als Großmacht, wenn auch als ziemlich rückständige. Doch noch hatten wir die Macht Europa zum Erzittern zu bringen, wenn wir unsere Säbel wetzten. Zumindest bis sie bemerkten, dass wir tatsächlich Säbel wetzten, weil es einfach kaum Gewehre bei uns gab. Das war der Moment, wo das Zittern aufhörte und das niederschießen osmanischer Truppen beginnt, doch darum müssen wir uns später kümmern. Vor allem müssen wir dafür sorgen, vor die Erzfeinde Österreich zu kommen, schließlich ist und bleibt Wien das Ziel!


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Das Militär war in gewohntem Zustand. Also in einem schlechten. Und leider ziemlich genau in demselben, wie ich es 1821 verlassen habe, was das Ganze nur noch viel schlimmer machte.


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Nun, das ist das osmanische Reich im Jahre 1836. Das Jahr in dem ich zum ersten Mal die Macht antrat und das Jahr in dem ich es nun wieder tun werde um einmal mehr beziehungsweise dieses Mal endlich endgültig das osmanische Reich zum Sieg, zu Triumph, zu Ehre zu führen. Doch das würde mir nicht alleine gelingen.

»Wo ist eigentlich Hiyo?« fragte ich.

»Als ob das einer wüsste...« erwiderte Harry I.


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Re: [AAR Victoria II + HoD / Osman. Reich] Wien wird unser s

Verfasst: 12. September 2013 12:34
von Marvin
Der Stab war einmal mehr versammelt. Einmal mehr sollte ich diese ... nennen wir es gnädigerweise eine Nation, aus den Aschen auferstehen lassen. Ich würde es mit der Auferstehung eines Phönix vergleichen, doch seien wir ehrlich, es erstehen eher fünfzig Phönixe aus der Asche Karthagos als eine ernsthafte Nation aus diesem Zusammenguss aus Völkern, Ethnien und Religionen.

Doch beginnen wir mit etwas simplen. Wie wäre es zum Beispiel mit ein bisschen Krieg? Am Besten gegen eine inkompetente Nation, die keine Ahnung vom Krieg führen hat und deren Armee sich etwa auf dem Stand der Steinzeit befindet … wie unlogisch wäre es Krieg gegen sich selbst zu führen?

»Ihnen ist bewusst, dass wir gerade im Krieg sind?« Mein General konnte ein rechter Spielverderber sein.

»Offen gesagt nein, seien wir ehrlich, normale Leute bringen ihre Armee mit, wenn sie in den Krieg ziehen.«

»Ja, aber … ach verdammt, Sie haben ja Recht.«


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So, jetzt da wir endlich eine Armee da haben, wo sie hingehört, tun wir doch so als würden wir einen ernsthaften Krieg führen. So richtig mit Plan und Intelligenz und Taktik und all diesem komischen Zeug, dass einem angeblich helfen soll, Kriege zu gewinnen. Setzen wir lieber auf numerische Überlegenheit kombiniert mit noch mehr numerischer Überlegenheit. Und nebenbei bringen wir noch ein bisschen numerische Überlegenheit um unsere numerische Überlegenheit auszugleichen. Attacke!


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Und was braucht man so zum Krieg führen? Also neben der bekannten numerischen Überlegenheit. Geld! Doch woher nehmen und nicht stehlen? Ach, wenn wollen wir hier verarschen, natürlich werden wir es stehlen, wir sind der Staat, es ist unsere Daseinsberechtigung Geld zu stehlen. Oder war es unsere Daseinsberechtigung die Nation zu lenken und wir dürfen Geld stehlen um es zu tun? Ach egal, hauptsache ich kriege irgendwoher mein verdammtes Geld. Also erhöhen wir die Steuern auf 100%, wohl wissend, dass es ohnehin keinen interessiert, am Ende kriegen wir nicht mehr als übriges Wechselgeld. Also müssen wir irgendwo Geld einsparen.
Das osmanische Reich betreibt Handel. Und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Und es verliert dabei verdammt viel Geld, also überlassen wir diese Arbeit doch lieber irgendwelchen anderen Leuten, die wissen was sie tun.


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Allerdings gibt es nicht allzu viele Leute, die wissen, was sie tun, schließlich können die meisten nicht lesen. Also tun wir das einzig logische, wir stellen einen Haufen Geistliche ein um den Leuten das Lesen beizubringen. Denn wer ist besser geeignet Leuten das Lesen beizubringen, als muslimische Geistliche, die gedruckte Bücher als Gotteslästerung betrachten.

Wo wir gerade bei Gotteslästerungen waren, plötzlich stand ein Runenstein mitten im Saal, dessen Inschriften schwer heidnisch erschienen, weil … ach was weiß denn ich?

»Wo sind wier hier?«

»Sie sind im Sultanspalast des osmanischen Reiches.« antwortete Harry II.




Ab hier überschneiden sich dieser Post mit dem Post in meinem CK II AAR




So standen mehrere Personen in diesem Raum. Der Bischof Lachlan und Marvin der Frühere (Im Weiteren als Marvin I. bezeichnet), Marvin der Spätere (Im Weiteren als Marvin II. bezeichnet) und der osmanische Stab.

»Was ist osmanisch?« fragte Lachlan

»Und was ein Sultan?« fügte Marvin I. hinzu »Obwohl, das ist eigentlich klar.«

»Irgendwie habe ich mir das lustiger vorgestellt.« erwiderte der Satan, der plötzlich zwischen ihnen stand.

»Was zur Hölle soll all das?« fragte Marvin II.

»Ich wünschte wirklich, Leute würden diesen Ausdruck seltener einsetzen. Wir sind hier im osmanischen Reich des Jahres 1736, diese beiden … nennen wir sie mal Menschen kommen aus dem 11. Jhd.. Irgendwie hatte ich gehofft Euer zusammentreffen würde das Gefüge der Zeit in sich zusammen fallen lassen und Chaos, Zerstörung und einlagiges Klopapier hervorbringen. Oder, dass ihr euch alternativ einfach gegenseitig erwürgen würdet. Ihr wisst schon, etwas in der Richtung.«

»Eure Spiele mit der Zeit gehen mir auf den Keks.« erwiderte ein alter Mann.

»Wer zur … äh, wer ist das jetzt wieder?«

»Ich bin der Hüter der Zeit und ich habe schon lange ein Auge auf Euch geworfen, Marvin. Ihr bereitet mir einiges an Kopfzerbrechen. Mal seid Ihr im 20., mal im 11., mal im 18. Jhd. Und jetzt laufen auch noch zwei von Euch rum. Als ob einer nicht schon schlimm genug wäre. Also, was soll ich jetzt mit Euch anstellen?«

»Lassen wir sie um Leben und Tod kämpfen, wer überlebt darf weiter leben, der andere … nun, ist tot und gehört mir!« schlug Mephistopheles vor.

»Und Ihr werter Freund, Ihr seid der allerschlimmste. Menschen, die mit der Zeit spielen haben wenigstens ein bisschen Anstand, aber Ihr Wesen, die außerhalb der Zeit existieren, Ihr seid doch alle nur noch Verrückte.« Es war klar, was passieren, würde, ein Kampf Gut gegen Böse …also eigentlich Zeit gegen Böse …aber das klingt nicht wirklich … egal, ein Kampf, mit solcher Gewalt geführt, dass … da murmelte der Teufel nur noch "Spielverderber" und ward verschwunden. »Da das geklärt wäre, muss ich mich noch um Euch kümmern, verachteter Marvin, meine Wenigkeit würde Euch ja aus dem Kreis der Zeit werfen und den Limbus Euch annehmen lassen, aber meine werte Gattin, Justitia ist der Meinung das wäre ungerecht, als ob die Blindschleiche eine Ahnung von sowas hätte, von daher machen wir das ganz einfach. 11. Jhd. und 18. Jhd, peilen wir grob die Mitte an und schmeißen Euch in die Mitte des 15. Jhd.«

»Ist das nicht ein wenig paradox.«

»Sagte der Mann der seinem eigenem Ich von vor sieben Jahrhunderten gegenübersteht und mit dem Teufel spricht, aber lassen wir uns nicht von derartigen Nichtigkeiten ablenken, also wir schmeißen Euch einfach auf den 11. November des Jahres 1444.«

»Dann laufen wir zu zweit im 15. Jhd. rum?«

»Natürlich nicht, Ihr versteht wohl überhaupt nichts von meiner Aufgabe, das funktioniert folgendermaßen … ach, warum sollte ich Euch das erklären, hinfort mit Euch!«


Neuer AAR in Europa Universalis IV mit Bayern