[AAR] From the Halls of Montezuma [HoI II - AoD]

AARs zum Zeitpunkte der beiden Weltkriege

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Greifenstein
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1939 - II. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:02

April
01.04.1939 Der spanische Bürgerkrieg kommt zu einem Ende. Die Nationalisten und General Franco tragen den Sieg davon. Jetzt sind schon drei große Staaten in Europa unter faschistischer Herrschaft. Hinzu kommt noch die Sowjetunion, die als kommunistische Diktatur mit hungrigen Augen nach Westen starrt. Für den Frieden in Europa scheint es schlecht bestellt zu sein. Wie kann es sein, dass nur zwei Jahrzehnte nach einem großen, alles verzehrenden Völkerringen schon wieder Krieg vor der Tür steht? Man begreift es nicht. Für mich ist es nur weiterer Ansporn, die USA für einen bevorstehenden Konflikt zu rüsten. Wir sind eine friedliebende Nation, doch sollten wir herausgefordert werden, dann müssen wir standhaft zu den Idealen stehen, die unser Land ausmachen.
07.04.1939 Offenbar will es Mussolini den Deutschen gleich tun und marschiert mit seinen Truppen in Albanien ein. Das kleine Land hat natürlich keinerlei Chance gegen die moderne italienische Armee.
11.04.1939 Nun verlässt auch Ungarn den Völkerbund, da ja mittlerweile bewiesen hat, das er zu keinerlei Sanktionen fähig ist.
13.04.1939 Wieder einmal in Fort Knox bei einer Vorführung des verbesserten Stuart-Panzers. Der M5 zeigt sich viel versprechend in seiner Beweglichkeit und Geschwindigkeit. Nur leicht bewaffnet kann ich ihn mir trotzdem gut vorstellen, dass er als Aufklärungsfahrzeug für meine geplanten Panzerdivisionen wertvolle Dienste leisten kann. Angeregt unterhalte ich mich mit den Ingenieuren, will endlich einen mittleren Panzer haben, der es auch mit anderen gepanzerten Fahrzeugen aufnehmen kann. Man verspricht mir, sich umgehend an die Arbeit zu machen. Eine Enttäuschung erleben die Panzeroffiziere, als sie den Ring an Victorias linker Hand entdecken. Für mich eine innere Genugtuung - wenigstens hier bin ich siegreich hervor gegangen. Als Victoriy mein überhebliches Grinsen bemerkt, zeigt sich ihre "Unmutsfalte" zwischen den Augen und ich gucke besser wieder ganz unschuldig. Man will ja keinen Krieg heraufbeschwören... vor allem nicht einen, den man auf alle Fälle verliert.
13.04.1939 Henry Ford meldet mir Erfolge - endlich ist es gelungen einen Produktionsplan für Fließbandfertigungen abzusegnen, der auch das Wohlwollen der Nachschuboffiziere genießt. Umgehend ordne ich an, dass wir uns für die Fließbandproduktion von Landfahrzeugen vorbereiten sollten. Sobald wir einen vernünftigen Panzer haben, möchte ich die ersten Divisionen in Serie fertigen lassen. Und für die zukünftige motorisierte Infanterie werden auch Unmengen an Militärlastwägen benötigt.

Forschungsergebnisse des Monats April 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
13.04.Verbesserter Leichter Panzer M5 StuartMarmon-HarringtonEinfacher mittelschwerer Panzer
27.04.FließbandexperimenteFord Motor CompanyFließbandfertigung für Fahrzeuge


Mai
05.05.1939 Angesichts des sich weiter verschärfenden diplomatischen Klimas in Europa beauftragt mich der Präsident, einen Bericht zur Lage unserer Streitkräfte abzugeben. Hier werde ich dann doch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Obwohl ich eine Industriekapazität von 300 verfüge, kann ich maximal ein Drittel für Regierungsaufträge in punkto Rüstung und Wirtschaftsausbau nutzen. Der Rest dient rein privatwirtschaftlichen Zwecken. Dies ist eine große Behinderung und so muss ich schonungslos gestehen, dass unsere Landstreitkräfte immer noch ein Witz sind. Lediglich bei der Luftwaffe hat sich schon etwas getan, indem wir eine Staffel strategischer Bomber aufgestellt haben. Weiterhin besitzen wir dort 2 Staffeln Jäger und 4 Staffeln taktische Bomber. Alle mitlerweile einigermaßen auf dem technischen Stand, den ich mir wünsche.
Sehr gut sieht es hingegen bei der Marine aus. Hier liegt der Schwerpunkt erst einmal auf dem pazifischen Raum, den wir ja als unsere Hegemonialzone betrachten. Die Atlantikstreitkräfte sind geringer, da wir uns das Gebiet dort ja mit der britischen Royal Navy und den Franzosen teilen müssen. Besonders stolz bin ich auf die Flotte von Admiral Nimitz, die unsere modernsten Flugzeugträger aufweist.

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14.05.1939 Bei einem Besuch in San Diego zeigt sich der Präsident äußerst interessiert an den Flottenverbänden. Besonders unser Hauptträgerverband mit Admiral Nimitz bekommt eine besondere Besichtigung. Scherzhaft fragt mich der Präsident dabei, ob ich etwa ein Faible für die Navy hätte. Ich erinnere mich daran, das er 1913 der jüngste Staatssekretär im Marineministerium gewesen ist und antworte ernsthaft.
"Nein, Mr. President - meine Interesse liegt an Land begründet. Die Marine alleine wird niemals kriegsentscheidend sein - moderne Panzerverbände sehr wohl. Man nimmt nämlich mit Kriegsschiffen keine gegnerischen Hauptstädte ein, Sir."
Die anwesenden Admiräle schienen über meine Bemerkung mehr als nur ein bisschen verstimmt zu sein, während mich der Präsident von hinter seiner Brille anblinzelte.
"Nun gut - aber sie sollten meine Admirale nicht verärgern, Griffonsteen. Die brauche ich nämlich noch."
Daraufhin stimmten alle Anwesenden einschließlich mir selbst in Gelächter ein, während sich der Präsident an die versammelten Marineoffiziere wandte.
"Solange wir nicht vergessen, das nicht die Armee gegen die Marine einen Krieg führt, kann unser Land getrost schlafen. Der junge Mann hier ist halt in Kansas auf der Scholle aufgewchsen. Soweit ich weiß, haben sich überzeugte Farmer noch nie zu guten Seeleuten entwickelt."
Damit schien das Thema beendet zu sein und wir setzen unsere Besichtigung der USS Enterprise fort, die eine ehrfurchtsgebietende Macht ausstrahlt.

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Forschungsergebnisse des Monats Mai 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
06.05.Verbesserte Fabrik für künstliche MaterialienStandard Oil of California---
06.05.---RaytheonFortschrittliche Rechenmaschine
07.05.Einfache GebirgsjägerSpringfield ArmoryVerbesserte motorisierte Division
10.05.Einfache InfanteriedivisionU.S. Army Ordnance CorpsFallschirmjägerdivision
29.05.Einfacher GeleitträgerNewport News Shipbuilding---
29.05.---Curtiss WrightVerbesserter Abfangjäger


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Aufnahme der USS Enterprise (CV-6) im April 1939


Juni
02.06.1939 Die erste B-17 Flying Fortress verlässt die Fertigungshallen und ich lasse es mir nicht nehmen, zusammen mit dem Kommandeur des U.S. Army Air Coprs, General Arnold, dieses Meisterwerk amerikanischer Ingenieurskunst persönlich zu besichtigen. Staunend stehen wir vor dem riesigen Flugzeug, wohl dem derzeit größten Bomber der Welt. Sogar Victoria, die ja für Kriegsgerät nicht gerade ein Herz übrig hat, stößt einen Ausruf des Erstaunens aus. Nachdem wir in das innere des brandneuen Flugzeugs mit seinen vielfältigen Gerüchen der Frische klettern, können wir erst wirklich die Abmessungen erkennen.

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Als uns die begleitenden Ingenieure begeistert von den Bombenladekapazitäten berichten, erscheint auf Victorias Gesicht wieder die berühmte Unmutsfalte.
"Ich werde nie begreifen, wie Männer so begeistert von Werkzeugen der Zerstörung sein können - ist euch bewusst, wie viele Kinderwagen man aus einem dieser Todesvögel bauen könnte?"
General Arnold blickt meiner Verlobten geradewegs ins Gesicht.
"Das ist mir durchaus bewusst, Miss Stephens. Nur leben wir halt nicht in einer friedlichen Welt. Und ich glaube, dass weder Berlin noch Tokio zur Zeit viel über die Produktion von Kinderwägen nachdenken."
Diese Bemerkung schafft es, sogar mich nachdenklich zu machen. Beim darauf folgenden Testflug spricht keiner der Anwesenden viel. Jeder scheint in seine Gedanken versunken. Meine Hände streichen über die Verstrebungen aus Leichtmetall und auf einmal wird mir bewusst, dass möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft junge Männer wie ich in solchen Flugzeugen um ihr Überleben kämpfen müssen. Und viele davon werden mit ihrem Leben einen bitteren Preis bezahlen. An dem Tag ist meine Stimmung gründlich verdorben.
04.06.1939 Dem Schiff St. Louis mit jüdischen Flüchtlingen aus dem Deutschen Reich wird das Einlaufen in einen amerikanischen Hafen verweigert. Unsere Nachrichtendienstler haben Informationen, dass die Nazis planen, mit den Flüchtlingen auch Spione in die Vereinigten Staaten einzuschleusen. Victoria ist über eine derartige Gefühlslosigkeit entsetzt und versteht die Welt nicht mehr. Als ich mit nationaler Sicherheit komme, haben wir unseren ersten richtigen Streit.
10.06.1939 Victoria und ich befinden uns auf einer Reise nach London und Paris. Wir sollen Verhandlungen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Deutschland führen. Meine Verlobte hat sich wieder etwas beruhigt und ich fühle mich auch nicht mehr besonders wohl. Dieses sture Verhalten von Seiten der Einwanderungsbehörden stößt auch mir sauer auf.
In Europa angekommen, verwundert es uns doch, wie wenig von den politischen Spannungen auf den Straßen spürbar ist. Die Leute genießen die warmen Tage und den beginnenden Sommer. Allmählich wächst auch in uns wieder etwas Hoffnung, dass ein kriegerischer Konflikt in Europa verhindert werden kann. Unsere Verhandlungen verlaufen dennoch ohne konkrete Ergebnisse. Das ich mich jedoch trotzdem so für eine Sache einsetze, die Victoria am Herzen liegt, hat sie sich wieder mit mir versöhnt.

Forschungsergebnisse des Monats Juni 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
02.06.Verbesserte Dezimeter-RadarGeneral Electrics---
02.06.---Standard Oil of CaliforniaFließbandfertigung für Schiffe
26.06.Fortschrittliche ÖlraffinierungTexas Oil Company---
26.06.---IBMVerbesserte Entschlüsselungsmaschine


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1939 - III. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:03

Juli
08.07.1939 Claude A. Swanson, langjähriger Marineminister unter Präsident Roosevelt ist plötzlich verstorben. Das Amt bleibt vorerst unbesetzt.
24.07.1939 Wir fertigen in mühsamer Kleinarbeit eine Übersicht über den Stand unserer Forschungen an, um für zukünftige Vorhaben besser gerüstet zu sein.

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Man kann noch nicht vollständig zufrieden sein, doch zeigen die erreichten Ergebnisse, dass wir auf dem richtigen Weg uns befinden. Wenn ich zurückblicke, mit was ich 1936 angefangen habe, verspüre ich sogar so etwas wie stolz. Zwar sind die Landstreitkräfte immer noch nicht einmal richtig zur Landesverteidigung tauglich, doch werden unsere Küsten von der wohl modernsten Flotte der Welt geschützt. Und das ist schon etwas.

Forschungsergebnisse des Monats Juli 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
23.07.PattdoktrinOmar BradleyDoktrin für mobile Verteidung


August
02.08.1939 Der Präsident erhielt heute einen Brief mehrerer Wissenschaftler, der auch von Albert Einstein unterzeichnet ist. Der berühmte Physiker, der 1932 in die USA übersiedelte und nach der Machtergreifung der Nazi's sämtliche Verbindungen nach Deutschland abbrach, spricht sich darin zusammen mit Leó Szilárd , Edward Teller und Eugene Wigner dafür aus, dass man die Möglichkeiten einer Atombombe untersuchen müsste. Grund war die Entdeckung der Kernspaltung durch die Deutschen Otto Hahn und Lise Meitner. Es wird darin gewarnt, dass das Deutsche Reich möglicherweise über eine Waffe mit unvorstellbarer Zerstörungskraft verfüge. Aufgrund des Rates solch einflussreicher Wissenschaftler weist der Präsident Victoria und mich an, Forschungsgelder für die Entwicklung einer eigenen Atombombe zur Verfügung zu stellen.
07.08.1939 Das Leben ist ungerecht. Während meine Verlobte in den Urlaub zu ihren Eltern fährt, schickt mich Präsident Roosevelt zum ROTC (Reserve Officer Trainings Corps). Seine Begründung ist, dass ich mich schon militärisch auskennen müsse und nicht nur alles vom Schreibtisch aus betrachten könne. So sitzt also Victoria irgendwo unter einem Sonnenschirm, während ich in Fort Bragg, North Carolina, durch die Wildnis robbe und "Der Infanteriezug im Angriff" übe. Nebenbei lernt man so nützliche Sachen wie sich von Klapperschlangen und Vogeleiern zu ernähren und wo bei einem M1 Garand-Gewehr das gefährliche Ende ist. Im Großen und Ganzen ist es zwar eine fürchterliche Schinderei, aber schon ab der zweiten Woche beginnt es mir, Spaß zu machen. Es ist ein bisschen wie Cowboy und Indianer spielen. Wenn nur unser Ausbilder, ein Staff Sergeant namens Higgins, nicht meinte, so fürchterlich brüllen zu müssen. Eines ist auf alle Fälle klar: Meine Kenntnisse an Fäkalausdrücken und anderen Sprachgewohnheiten der weniger feinen Gesellschaft nehmen täglich zu. Na im Großen und Ganzen ist es mir egal - nach Abschluss der Sechswöchigen Schinderei werde ich zum Second Lieutenant der Reserve ernannt. Und in Washington ist es zur Zeit auch nicht kühler als hier in Fort Bragg.
24.08.1939 Da wir als zukünftige Offiziere der U.S. Streitkräfte auch angewiesen werden, uns täglich zu informieren, falle ich wie meine Kameraden und wahrscheinlich auch Präsident Roosevelt aus allen Wolken, als wir in der Zeitung vom Molotov-Ribbentrop-Pakt lesen. Die Nationalsozialisten schließen einen Pakt mit ihrem Erzfeind, dem Bolschewismus. In England und Frankreich läuten die Alarmglocken und sofort muss ich an die lauten Töne Hitlers gegenüber Polen denken, die in den letzten Wochen über den Äther gingen. Auf alle Fälle steht Europa am Vorabend zu einem neuen Krieg. Die Briten wie die Franzosen fordern ihre Zivilisten auf, nach Hause zurückzukehren. Diesmal werden beide wohl zu ihren Versprechungen stehen, die sie den Polen gegenüber gemacht haben.

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Der Aufmarsch der deutschen Wehrmacht an der Grenze zu Polen


Forschungsergebnisse des Monats August 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
- keine neuen Erkenntnisse -


September
01.09.1939 Himmel, Arsch und Zwirn, was ist denn das? Mitten in der Nacht werden wir herausgetrommelt ... dabei hatten wir gestern abend bis 10 Uhr Unterricht, wie sich der Offizier und Gentleman in der Öffentlichkeit benimmt. Und jetzt rennt Higgins mit dem Mülleimerdeckel und seinem Stock durch die Baracke und trommelt uns raus... ich habe doch gerade erst die Augen zugemacht.
"Aufwachen, Ihr College-Jungs - und Antreten - in zehn Minuten ist der ganze Zug draußen angetreten in voller Gefechtsausrüstung... Was ist los, Griffonsteen? Gerade an ihre Liebste gedacht? Nehmen Sie die Griffel von die Klöten und kommen sie raus..."
Irgendwie gelingt es mir, meine Armbanduhr zu angeln.. Mein Gott, es ist ja gerade einmal eine viertel Stunde nach Eins... als dann, auf und rein in den Kampfanzug, Gewehr gepackt, Stahlhelm auf und hinaus rennen - nur nicht gehen, sonst kriegt unser guter Higgins einen Tobsuchtsanfall. Draußen nehmen wir achtunzwanzig Mann dann wie gewohnt Aufstellung, jeder kennt mittlerweile seinen Platz. Lieber Gott, natürlich musst Du es jetzt auch noch zum Regnen anfangen lassen, Himmel Herrgott noch einmal.
Dann marschieren wir los... zum Bataillonsappellplatz. Mitten in der Nacht. Und jetzt fällt mir auch noch auf, dass in der ganzen Kaserne die Lichter brennen, überall Soldaten aus den Baracken rennen und alles wie ein wild gewordener Hühnerhaufen aussieht. Zusammen mit uns marschieren auch die anderen Ausbildungseinheiten auf das große Asphaltrund. Anhalten, Ausrichten, Stillstehen, Meldung an den Kompaniechef. Der meldet weiter an den stellvertretenden Bataillonskommandeur. Wir alle blicken uns verstohlen an, tauschen verwunderte Blicke aus, fragen uns selbst, was denn los sei. Dann noch einmal stillstehen, präsentieren und Meldung an Lt.Col. MacAllister, der der Kommandeur des Infanterie-Trainingszentrums ist. Der tritt auf ein Podest und wendet sich uns zu.
"Soldaten des Trainingszentrums Fort Bragg. Der kommandierende General teilt Ihnen mit, dass um 5.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit, also vor etwa zwei Stunden deutsche Truppen die Grenze nach Polen überschritten haben. Damit hat das Deutsche Reich ohne Kriegserklärung ein friedliches Land überfallen."
Ungläubig starren wir alle nach vorne. Während strömender Regen auf unsere Helme prasselt, rauschen die restlichen Worte bedeutungslos an mir vorbei. Er hat es also tatsächlich gewagt - Hitler hat einen Krieg angefangen...
03.09.1939 Großbritannien, Neuseeland, Australien und Frankreich erklären dem Deutschen Reich den Krieg. Zuvor haben Norwegen, Finnland, Schweden, die Schweiz, Irland und Spanien ihre Neutralität erklärt. Am 2. September haben die Deutschen die Freie Stadt Danzig annektiert. Die Meldungen berichten von einem stürmischen Vormarsch der deutschen Truppen, die nahezu überall die polnischen Verteidiger schlichtweg überrennen.
06.09.1939 Südafrika erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Tags zuvor hat der amerikanische Kongress verkündet, dass die USA sich in diesem Krieg neutral verhalten wird - das war nicht anders zu erwarten.
10.09.1939 Kanada schließt sich den Krieg auf den Seiten der Westmächte an.
15.09.1939 Unvorstellbar, mit welcher Geschwindigkeit die Wehrmacht in Polen einrückt. Warschau wird eingeschlossen und die Deutschen verlangen die Kapitulation der Stadt.
17.09.1939 Die Sowjetunion marschiert in Polen ein. Aber nicht jedoch, um dem kleinen Land gegen seinen Angreifer beizustehen, sondern um die östlichen Gebiete zu besetzen! Das war also der wahre Sinn des Molotov-Ribbentrop-Paktes - die Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Mit ohnmächtiger Wut vor soviel Niedertracht betrachte ich die Zeitungsmeldungen.
19.09.1939 Ich bin zurück in Washington in der Uniform eines frisch gebackenen 2nd Lieutenant der U.S. Army. Victoria hat mich schon erwartet und so kommt es, dass ich an diesem Sonntag mich direkt beim Präsidenten zurückmelde. Dieser nimmt meine Hand und gratuliert mir zum bestanden Reserver-Offizierslehrgang. Dann geht es gleich in die Vollen. George C. Marshall wird zum Stabschef ernannt und übernimmt den Oberbefehl über sämtliche Streitkräfte. Da ich Reserve-Offizier bin, werde ich zum aktiven Dienst berufen und als Berater des Präsidenten eingeteilt. Zwar sind wir neutral - aber wer weiß, wie sich dieser Konflikt ausweiten wird. Bis jetzt verhalten sich sowohl Großbritannien wie Frankreich ruhig und am Rhein geschieht rein gar nichts.
Als wir endlich alleine sind, fällt mir Victoria um den Hals und weint hemmungslos. Sie fühlt mit den Armen Menschen in Polen, über die ein Krieg und unsägliches Leid hereingebrochen sind. Etwas hilflos halte ich sie in meinen Armen und mich überfällt eine schreckliche Angst vor der Zukunft. Zugleich weiß ich jedoch, dass ich mit ihr an der Seite alles durchstehen kann.
22.09.1939 Polen ist am Ende! In gerade einmal drei Wochen hat das Deutsche Reich den Krieg gewonnen. Die polnischen Verbände sind zerschlagen, die Regierung ist nach London geflohen. Ein vormals freies Land wird unter zwei Diktatoren rücksichtslos aufgeteilt. Währenddessen verharrt die französische Armee in ihrer Maginotlinie und sieht dem tatenlos zu. Allerdings sind wir, die selbst erklärten Hüter von Frieden und Freiheit, nicht viel besser. In der Öffentlichkeit schaffen es die Nachrichten über den Polenfeldzug nicht einmal mehr auf das Titelblatt.

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Forschungsergebnisse des Monats September 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
- keine neuen Erkenntnisse -


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1939 - IV. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:10

Oktober
08.10.1939 Das Deutsche Reich annektiert den westlichen Teil Polens.
11.10.1939 Auf Anraten auch Albert Einsteins entschließt sich Präsident Roosevelt, das Manhattan-Projekt zu starten.
14.10.1939 Den Deutschen ist ein Husarenstück gelungen. Das U-Boot U-47 unter Kapitänleutnant Günther Prien ist in Scapa Flow eingedrungen und hat das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak versenkt. Wie im ersten Weltkrieg scheint die Kriegsmarine verstärkt auf U-Boote im Krieg gegen England zu setzen. Das war voraus zu sehen. Es kam ja bereits am 3. September zum Verlust des Passagierschiffes SS Athenia, als es von einem U-Boot torpediert wurde. Bei uns werden die Stimmen immer lauter, die auf eine absolute Nichteinmischung beharren. Manchmal frage ich mich, wie Amerikaner nur so blind sein können. Dieser Krieg wird und kann nicht an uns vorüber gehen, wenn die Grundsätze von Freiheit und Demokratie weiterhin etwas gelten sollen.

Forschungsergebnisse des Monats September 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
- keine neuen Erkenntnisse -


November
04.11.1939 Der Präsident hat es tatsächlich geschafft und sich vor dem Kongress in einer flammenden Rede dafür eingesetzt, dass eine strikte Einhaltung der Neutralitätsbestimmungen eine passive Hilfe für einen Aggressor darstellen. Aus diesem Grund wurde der Neutralitätsakt abgeändert und es wird jetzt auch erlaubt, dass vom Krieg bedrohte Nationen bei uns Waffen und Munition kaufen können, allerdings nur mit einer entsprechenden Lizenz der Außenhandelsbehörde. Verstöße gegen dieses Gesetz können mit bis zu zwei Jahren Gefängnis geahndet werden. Damit ist es möglich, dass Länder, die von Nazi-Deutschland angegriffen werden, bei uns handeln dürfen. Allerdings wird kein US-Schiff Kriegszonen befahren und die Waren müssen bei uns auf einer 'cash and carry'-Basis abgeholt werden.
07.11.1939 Weitere B-17 Bomber sind fertiggestellt und bilden den Grundstock für eine strategische Bomberflotte.
16.11.1939 Russland erklärt Finnland den Krieg. Russische Truppen überqueren die Grenze und Stalin versucht es wohl, diesem Hitler gleich zu tun. Wir im Weißen Haus können nur fassungslos zusehen, wie in Europa ein Drama dem nächsten folgt, während draußen auf den Straßen die warnenden Stimmen der Isolationisten vor einer Nichteinmischung sprechen und darauf bestehen, dass nie wieder amerikanische Soldaten auf fremden Boden kämpfen sollen. Ich kann angesichts solcher Traumtänzer nur den Kopf schütteln. Glauben diese denn wirklich, wir können auf einer Insel der Glückseligkeit zufrieden vor uns hin leben, während um uns die Welt in einen Abgrund taumelt?

Forschungsergebnisse des Monats November 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
23.11.Fließbandfertigung für FahrzeugeFord Motor CompanyFließbandfertigung für Flugzeuge
24.11.Fortschrittliche RechenmaschineRaytheon---
24.11.---Robert TruaxFlugbombe


Dezember
01.12.1939 Die Finnen sind ein bewundernswertes Volk. Man könnte meinen der russische Bär sollte leichtes Spiel mit diesem kleinen Land haben. Doch zeigen sich die Einwohner als äußerst listenreich und wissen die Vorteile der Jahreszeit und des Geländes für sich zu nutzen. Es scheint, als ob die sowjetische Offensive stecken bleibt und keine nennenswerte Erfolge erzielen kann. Zumindest ein Hoffnungsschimmer in diesem Jahr.
06.12.1939 Vollkommen überrascht werde ich, als mir der Präsident nach einer Besprechung ein kleines Etui überreicht. Als ich es öffne, sehe ich die Doppelbalken eines Captain auf einem dunklen samtigen Grund.
"Es kann ja nicht angehen, dass ein Berater eines US-Präsidenten nur ein kleiner, popeliger Second Lieutenant ist, Griffonsteen. Von denen sagt man ja bekanntlich, dass sie im Dunkeln mit beiden Händen ihren Hintern nicht finden können. Sehen sie es als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Und jetzt zurück an die Arbeit, junger Mann."
Verwirrt gelingt es mir, ein Dankeschön zu stammeln und dann begebe ich mich mit meinen Akten zurück zum Büro, wo bereits eine Victoria mit zwei Gläsern Sekt wartet. Wie immer war ich der Letzte der es erfahren hat. Für mich ist das Ansporn, noch härter zu arbeiten. Captain J.R. Griffonsteen - hört sich doch gut an.
15.12.1939 Während in Europa sich wenig zu ereignen scheint, folgt bei uns eine gute Nachricht der Anderen. Von unseren führenden Elektronikexperten höre ich, dass wir in der Lage wären, einen elektronischen Computer zu erforschen. Dies wäre ein entscheidender Durchbruch auf diesem Sektor und würde uns auch bei weiteren Forschungen extrem verstärken. Natürlich werden dafür entsprechende Gelder freigegeben werden - sofern der Kongress denn zustimmt.
Doch jetzt packe ich erst einmal meine Verlobt und wir machen uns auf den Flug nach Atlanta. Da ist heute eine Erstaufführung vor einem ausgesuchten Publikum - und ich habe mir natürlich Karten besorgen lassen. David O. Selznick hat Margaret Mitchell's Weltbestseller Gone with the Wind verfilmt und Victoria ist über dieses Geschenk mehr als begeistert, hat sie doch schon als Teenager diesen Roman verschlungen.



25.12.1939 Diese Jahr gibt es zuviel zu tun, als das wir zu Victoria's Eltern fahren könnten. Uns erreicht deshalb ein Riesen-Weihnachtspaket. Aber noch wichtiger ist für uns das Dinner mit dem Präsidentenehepaar. Der Nachmittag vergeht wie im Fluge und als wir beim Eierpunsch sitzen frägt mich der Präsident unvermittelt, ob ich interessiert wäre, einen Weiterbildungskursus zum Panzeroffizier zu belegen. Wenn die Lage weiter so ruhig bleibt, könne auch Victoria meinen Job weiter erledigen. Aber ihm wäre es wichtig, dass ich mich persönlich für die Waffe ausbilden lasse, für die ich mich so stark mache. Mir war klar, dass es vor allem die deutschen Panzerdivisionen waren, die den Feldzug in Polen für Hitler zu einem solchen Erfolg haben werden lassen. Darum stimme ich auch sofort zu. Am Abend überreiche ich dann Victoria mein persönliches Weihnachtsgeschenk, einen kleinen, bescheidenen Brilliantring. Naja, der Ausdruck ist vielleicht übertrieben, da es sich wirklich nur um einen sehr kleinen Stein handelt. Ihr Dank fällt dafür umso größer aus.
30.12.1939 Zum Abschluss des Jahres müssen wir für den Präsidenten noch einmal eine Übersicht über die japanischen Erfolge in China zusammenstellen. Zu unserer Überraschung ging der japanische Vormarsch viel langsamer vonstatten, als wir es uns vorgestellt haben. Hier bevorzugt die Weite des Raumes auf jeden Fall die Verteidiger. Hinzu kommt, dass die Japaner nur wenige motorisierte Verbände einsetzen können.

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Der Vormarsch Japans in China, Stand Juli 1939


Forschungsergebnisse des Monats Dezember 1939
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
21.12.Frühe FallschirmjägerdivisionU.S. Army Ordnance Corps---
21.12.---Winchester Repeating Arms Co.Einfache Fallschirmjägerdivision
30.12.Fließbandfertigung für SchiffeStandard Oil of CaliforniaFließbandfertigung für Waffen
30.12.Verbesserte EntschlüsselungsgeräteIBM---
30.12.---U.S. Army Ordnance CorpsEinfache Artillerie auf Selbstfahrlafette
Besonderheiten
15.12.Durchbruch Geheimwaffe Elektronischer Computer


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1940 - I. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:10

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Europe at War


Januar
01.01.1940 Es gibt wie immer zum Neujahr genügend Gelegenheiten und Empfänge, um weiter für unsere Idee der Einmischung in die Weltpolitik zu kämpfen. Ich muss es offen und ehrlich sagen, dass ich manchmal auch nicht vor leichtem Druck zurückscheue, um gewisse anfechtbare Hardliner der Gegenseite ein bisschen aufzuweichen. Politik kann ein schmutziges Geschäft sein und in Washington trifft dies mit Sicherheit zu. So mancher Senator, der in seiner Heimat gegen den sittsamen Tugendwächter spielt, gibt sich hier in der Hauptstadt gewissen Vergnügungen hin und Dank Mr. Hoover bekommt man doch die eine oder andere Verfehlung mit. Menschen haben nun einmal ihre Schwächen und im Normalfall würde ich mich scheuen, diese gegen sie einzusetzen. Doch steht im Moment zuviel auf dem Spiel, als dass wir uns es leisten könnten, große Moralapostel zu spielen. So gelingt es uns, die Front der Isolationisten weiter aufzulösen und manch einer entdeckt sein Herz für die Briten, das gestern noch verschollen war.
13.01.1940 Die Sowjetunion und Finnland schließen Frieden. Schlussendlich musste sich das kleine Land doch dem Willen Stalins beugen und Gebietsabtretungen in Karelien zustimmen. Somit ist klar, dass auch dieser Diktator auf weitere Expansionen seines Staatsgebietes Appetit hat.
14.01.1940 Ich packe gerade fertig um morgen früh nach Fort Knox zu reisen. Dort beginnt ein 12-wöchiger Trainingskurs für Panzeroffiziere, dem ich mich anschließen werde. Victoria hilft mir bei der ganzen Sache und rümpft die Nase über meine kleine, unaufgeräumte Junggesellenbude. Toto, der ungeduldig hin und herhopst wird die nächsten Wochen in ihrer Obhut verbringen und der kleine Racker scheint sich darüber auch noch zu freuen. Mir dagegen ist ein bisschen mulmig. Ich habe die neuesten Analysen der Panzertaktik der Deutschen im Polenfeldzug im Gepäck und obenauf liegt das Buch General Guderians. Ich hoffe, dass ich damit bei den Ausbildern nicht anecken werde, weiß ich doch selbst, wie ich auf ausgesprochenen Schwachsinn reagiere, wenn ich es besser weiß.
30.01.1940 Bis jetzt war alles halb so schlimm. Nachdem die Ausbilder hier in Fort Knox gespannt haben, dass ich keines uninformiert den Kursus besuche, durfte ich bereits einen Vortrag über die Taktiken der Wehrmacht halten, bei dem sogar der kommandierende General von Fort Knox anwesend war und ab und an sein Einvernehmen mit meinen Ausführungen zu erkennen gab, indem er zustimmend brummte. Uns ist allen klar, das wir von den Deutschen nur lernen können. Doch scheint sich zur Zeit in Europa wenig zu tun. Die französische Armee und die Soldaten Hitlers sitzen sich untätig gegenüber, Drôle de guerre („komischer, drolliger Krieg“) nennen es die Franzosen. Mittlerweile ist auch das britische Expeditionskorps in Frankreich eingetroffen und so stehen dem Deutschen Reich über 5 Millionen Soldaten gegenüber, die jedoch teilweise sich noch in der Ausbildung befinden.

Forschungsergebnisse des Monats Januar 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
26.01.Verbesserter Abfangjäger Curtiss-WrightVerbesserter Begelitjäger


Februar
01.02.1940 In Fort Knox trifft das neue Panzermodell M3 Lee ein. Alles in allem ein Design, das mich wenig überzeugen kann und auch bei den Offizieren in der Truppe auf Ablehnung stößt. Da ich ja bei den Ingenieuren auf die Installierung einer stärkeren Kanone gedrängt hatte, haben diese die 75 mm-Kanone, für die im Turm kein Platz war, seitlich in die Wanne gesetzt. Mir ist der Panzer zu hoch, der Schwenkbereich des Geschützes zu gering und alles in allem kein Modell, dass den neuesten deutschen Panzern effektiv Paroli bieten kann. Trotzdem werden wir uns wohl damit erst einmal begnügen müssen.

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Der M3 Lee - ein mittlerer Kampfpanzer


24.02.1940 Stapellauf der beiden neuesten Flugzeugträger USS Wasp und USS Hornet, die unter das Kommando von Admiral Halsey gestellt werden, der einen dritten Flottenverband für den Pazifik aufbaut. Damit verstärkt sich dort unsere Flottenpräsenz weiter. Unterdessen dringt Japan weiter in China vor, das trotz amerikanischer Unterstützung mit Versorgungsgütern der kaiserlichen Armee wenig entgegensetzen kann.

Forschungsergebnisse des Monats Februar 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.02.Einfacher mittelschwerer PanzerMarmon-HarringtonEinfacher Jagdpanzer
30.02.GeleitschutzdoktrinCurtis Le-MayDoktrin für Gefechtsbombardierungsgruppen


März
27.03.1940 Der Lehrgang nähert sich langsam seinem Ende. In den letzten Wochen habe ich allerlei gelernt und anstatt zweier gekreuzter Gewehre trage ich jetzt die Säbel als Zeichen für die Kavallerie, der die Panzertruppe zugerechnet wird. Jede Woche hat mich ein liebevoller Brief Victorias erreicht, indem sie mich - sofern es die Geheimhaltung zuließ - über die neuesten Entwicklungen in Washington auf dem Laufenden hielt. Natürlich habe ich ihre Briefe umgehend beantwortet und ihr auch von meinen interessanten Erlebnissen hier in Fort Knox berichtet. Vor allem die Abende waren mit angeregten Diskussionen im Offizierskasino ausgefüllt. Jeder frägt sich, wann die deutsche Wehrmacht wieder zuschlagen wird. Die Chancen für einen Sieg Hitlers gegen die französische Armee werden allgemein als eher schlecht bewertet. Die meisten Offiziere bezeichnen die Franzosen als die beste Armee der Welt und halten die Sache schon für entschieden, geben dem Krieg nur noch ein paar Wochen. Nur wenige schlagen sich auf meine Seite. Ich halte nämlich die Deutschen für die bessere Armee und bin mir sicher, dass deren Generäle noch ein As im Ärmel haben, mit dem niemand rechnet.

Forschungsergebnisse des Monats März 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
18.03.Doktrin für mobile VerteidigungOmar BradleyDoktrin für integrierte Unterstützung
18.03.Verbesserte motorisierte DivisionSpringfield ArmoryEinfache mechanisierte Division


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1940 - II. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:12

April
5.04.1940 Abschlussappell des Lehrganges in Fort Knox, in dem uns feierlich die Insignien eines Offiziers der Panzertruppe überreicht werden. Die letzten Wochen waren angefüllt mit viel trockener Theorie unterbrochen von Übungen mit Panzern im Gelände. Jetzt weiß ich also die Grundzüge, wie man einen Panzerzug laut Ansicht unserer Generalität führen sollte. Es gabe etliche Reibereien, da ich als Schüler, wenn auch nur aus dem Buch, Heinz Guderians mich mit den Ausbildern in heiße Diskussionen verwickelte. Wenn ich nicht Adjutant des Präsidenten wäre, würde ich wohl jetzt einen Posten weit entfernt in einem Depot beim Sockenzählen zugeteilt bekommen. Mein Abschlusszeugnis fiel auch dementsprechend aus. 24. von 26... wahrlich nicht überragend. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass auch J.E.B. Stuart auf der Militärakademie West Point als miserabler Student galt - bis er seinen Ausbidlern während des Bürgerkrieges zeigte, wie man wirklich eine Kavallerietruppe führen sollte. Sei es wie es sei - ich freue mich, nach Washington zurückkehren zu können und frage mich, wieviel Arbeit mich erwarten wird. Immer noch ist alles ruhig in Europa.
9.04.1940 Ich wurde also doch vermisst, auch wenn ich sagen muss, dass meine Verlobte ihren Job perfekt ausgeübt hat. Jedenfalls werden heute weitere B-17 Bomber in einer neu aufgestellten Staffel in Dienst gestellt.
9.04.1940 Das Deutsche Reich überfällt in einer Blitzaktion Dänemark und Norwegen. Sprachlos lesen wir die Meldungen der Newsticker. Victoria kann es gar nicht fassen und auch der Präsident ist erschüttert, mit welcher Präzision der deutsche Kriegsapparat zuschlagen kann. Dänemark kapituliert nicht einmal zwei Stunden, nachdem die deutschen Truppen die Grenze überquert haben. Schwieriger gestaltet es sich in Norwegen. Hier versuchten ziemlich zeitgleich die Engländer zu landen. Auch ihnen war klar geworden, dass das Deutsche Reich die Erzminen von Narvik für seine Rüstungsproduktion besetzen musste. Die Deutschen kamen den Briten nur Stunden zuvor und jetzt warten wir angespannt auf weitere Nachrichten.

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Unternehmen Weserübung - der Überfall der Deutschen auf Dänemark und Norwegen


12.04.1940 Britische Truppen besetzen die Faröer Inseln, die zu Dänemark gehören. Eine Inbesitznahme durch die Deutschen hätte unvorherseebare Auswirkingen auf den U-Bootkrieg. Diesmal kamen die Engländer offenbar rechtzeitig. Um Narvik ist mittlerweile eine Schlacht entbrannt, die General Dietl's Gebirgsjäger gegen die englischen Truppen in Verbund mit der norwegischen Armee führen. Noch ist alles offen, doch scheinen die Briten die Seewege zu beherrschen. Im Süden von Norwegen hingegen besetzen deutsche Truppen Oslo.
12.04.1940 Unsere Forscher vermelden einen entscheidenden Durchbruch bei der Luftwaffentechnik. So können sie mit einem Plan zu verbesserten Begleitjägern aufwarten. Dies mag bald wichtig werden, da unsere B-17 trotz einer gewaltigen Eigenbewaffnung doch mit Jagdschutz weitaus besser eingesetzt werden könnten.
27.04.1940 Nach den uns vorliegenden Aktionen scheinen die deutschen Truppen in Narvik in ernsthaften Schwierigkeiten zu stecken. Mittlerweile wurden sie durch Fallschirmjäger verstärkt, aber eine Versorgung ist nur aus der Luft möglich. In dem schwierigen Gelände der norwegischen Fjorde kein leichtes Unterfangen. Mittlerweile stelle ich fest, dass Victoria offenbar sehr von meiner Uniform angetan ist. Auf alle Fälle meckert sie immer sofort los, wenn ich den Rock ausziehen will und die Krawatte lockere. "Ein Offizier und Gentleman tut das nicht, Captain!" - und dann gebe ich lieber nach. Sonst hängt den ganzen restlichen Tag der Haus- oder besser Bürosegen schief. Vorbei die Zeiten, wo ich die Füße auf den Schreibtisch legen konnte. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. So ist das Leben.
30.04.1940 Victoria fragt mich, ob wir im Mai wieder nach London und Paris aufbrechen werden. Sinnend blicke ich auf die Karte Europas bevor ich ihr antworte, dass London schon auf unserem Programm stehe - aber ob Paris noch besucht werden kann, sei fraglich. Wir rechnen jeden Tag mit dem Beginn einer Offensive auf dem Festland. Während die Deutschen Süd-Norwegen fest in ihrem Griff haben, scheint General Dietl bei Narvik kurz vor der Kapitulation zu stehen.

Forschungsergebnisse des Monats April 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
08.04.FlugbombenentwicklungRobert Truax---
08.04.---Ernest KingTrägereinsatzverbandsdoktrin
24.04.Einfache Artillerie auf SelbstfahrlafetteU.S. Army ordnance CorpsVerbesserte Panzerabwehrartillerie


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Der Aufmarsch der Deutschen Wehrmacht im Westen


Mai
9.05.1940 Wir beide begeben uns auf Anweisung des Präsidenten nach London, um dort unsere Verbundenheit mit Großbritannien in mehreren Konferenzen zum Ausdruck zu bringen. Gegen Mittag gehen wir an Bord eines Flugzeuges am Washington National, fliegen nach New York und steigen dort am frühen Abend in den Yankee Clipper der Pan Am um, der uns nach Lissabon bringen wird. Dort werden wir wiederum in eine DC-3 der BOAC umsteigen und nach London weiter fliegen. Die Flugzeit wird über 16 Stunden betragen und einschließlich der Zeitumstellung werden wir in den gegen 8 Uhr dort eintreffen. Vicky schläft immer wie ein Murmeltier, während ich sinnierend meinen Gedanken nachhänge. Bestimmt wird dieser Art von Reisen eine große Zukunft beschert werden. Langsam lässt auch mich das monotone Brummen der Motoren in einen tiefen Schlaf sinken.
10.05.1940 Mitten in der Nacht landen wir in Lissabon und fahren dort erst einmal zum Flughafen, um die DC-3 der British Overseas Airways Corporation zu erreichen, die mit dem Sonnenaufgang Richtung London starten wird. Während wir in der durchaus komfortablen Maschine ein kleines Frühstück genießen, werden wir von einer Durchsage des Flugkapitäns unterbrochen. Dieser teilt uns mit trockenem Tonfall mit, dass die Wehrmacht in den frühen Morgenstunden die Grenzen zu den neutralen Staaten Belgien, Holland und Luxemburg überschritten hat. Fassungslos starren Victoria und ich uns an. Die Deutschen haben also noch vor der geplanten Offensive der Franzosen und Engländer zugeschlagen.
Als wir in London eintreffen, scheint in der ganzen Stadt große Aufregung zu herrschen. Zeitungsjungen brüllen die neuesten Nachrichten über den Überfall, Menschen hasten mit gesenkten Köpfen durch die Straßen. Überall sieht man Männer in Uniformen, um wichtige Gebäude sind Sandsäcke aufgebaut und uns wird zum ersten Mal bewusst, das wir uns in einem Land aufhalten, dass sich im Krieg befindet. In der amerikanischen Botschaft herrscht große Aufregung und uns wird von einem Angestellten mitgeteilt, dass sämtliche Gesprächstermine von Seiten der Briten erst einmal verschoben wurden. Zusammen mit dem amerikanischen Militärattaché mache ich mich auf, für Präsident Roosevelt Informationen aus erster Hand zu besorgen. Dieser ist zuversichtlich, dass die Deutschen in ihr Verderben laufen: "Den gleichen Plan wie 1914 verwenden, ist einfach verrückt!" Ich schweige zu diesen Worten, bin mir sicher, dass die deutsche Generalität ein paar Trümpfe im Ärmel hat, die der gute Mann einfach nicht kennt.

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Winston Churchill wird nach dem Rücktritt von Neville Chamerlain der neue Premierminister Großbritanniens


13.05.1940 Nachdem am 10. Mai Neville Chamberlain als Premierminister zurückgetreten war, folgte ihm Winston Churchill in das Amt. Heute hielt dieser seine erste Rede vor dem Unterhaus und wie alle anderen lauschen wir der Radioübertragung. Sofort spüre ich in diesem Mann eine stählerne Entschlossenheit. Als er davon spricht, dass er seinen Landsleuten nichts versprechen könne außer "Blut, Schweiß und Tränen" applaudiert Vicky spontan. Auch ich fühle, dass hier dem Deutschen Reich ein Gegner erwachsen war, der nicht so ohne weiteres weichen würde.
Im übrigen hatte ich natürlich in Bezug auf die Deutschen Recht behalten. Während die alliierten Streitkräfte sich wie geplant nach Belgien hinein bewegten, um dem deutschen Vorstoß entgegen zu treten, waren diese mit einer Heeresgruppe durch die von den Franzosen für unüberwindlich gehaltenen Ardennen gestoßen und stehen nun bei Sedan an der Maas. Wieder scheint diese Stadt eine schicksalhafte Rolle zu spielen. Ich ersuche bei unserem Botschafter, Joseph P. Kennedy, zusammen mit dem Militärattaché als neutrale Beobachter nach Frankreich reisen zu dürfen. Zu meinem Bedauern und zu Vicky's Erleichterung wird mir dieser Wunsch allerdings verweigert. Und so bin ich nur ein staunender Statist, als in den kommenden Tagen eine der größten europäischen Nationen von der deutschen Wehrmacht nieder gerungen wird.
23.05.1940 Das faschistische Italien, offenbar angestachelt von den Siegen seines Verbündeten, erklärt dem kleinen Albanien den Krieg. Wir hingegen mussten mit ansehen, wie die französische Armee und das britische Expeditionskorps in Belgien von den deutschen Verbänden eingekesselt wurden.
27.05.1940 Während den Deutschen sogar der Durchbruch durch die von den Franzosen für unüberwindlich gehaltene Maginotlinie gelingt, ereignet sich an der Kanalküste das "Wunder von Dünkirchen". Vor drei Tagen haben die deutschen ihren unaufhaltsamen Vormarsch eingestellt und jetzt begibt sich von England aus jedes noch so kleine Fahrzeug, das schwimmen kann, über den Kanal, um das eingeschlossene britische Expeditionskorps, alles in allem über 330.000 Soldaten zu retten. Ich pfeife auf die Erlaubnis des Botschafters und begebe mich an die Kanalküste, um wenigstens von den überlebenden britischen Offizieren deren Eindrücke über die deutsche Schlagkraft zu hören. Was ich mir notiere, bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Die 'Blitzkrieg'-Taktik hat bei den Entkommenen tiefe Spuren in der Seele hinterlassen. Es waren allesamt durchaus tapfere, aufrechte Burschen und doch haben die Deutschen sie fertig gemacht wie junge Rekruten. Trotz teilweise heroischer Gegenwehr schien niemand die feldgrauen Kolonnen Hitlers aufhalten zu können.
29.05.1940 Als ich nach London zurückkehre, erwartet mich außer einem aufgebrachten Botschafter und einer noch mehr verärgerten Victoria auch der schriftliche Befehl Präsident Roosevelts, umgehend nach Hause zurückzukehren. Am nächsten Tag sollen wir und auf einen amerikanischen Zerstörer einschiffen um schnellstmöglich den Atlantik zu überqueren. Bedrückt verlassen wir London, wo die Bevölkerung ängstlich auf neue Nachrichten aus Kontinentaleuropa wartet. Wird auch die letzte Bastion der Freiheit in Europa bald von den deutschen überrannt werden? In Frankreich sieht die Sache alles andere als rosig aus.

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Die Deutsche Wehrmacht auf einem unaufhaltsamen Siegeszug: Der Fall Gelb - Überfall auf Belgien, Luxemburg und die Niederlande


Forschungsergebnisse des Monats Mai 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
27.05.Einfacher JagdpanzerMarmon-HarringtonVerbesserte Feldartillerie


Juni
10.06.1940 Wieder in Washington wurde ich Zeuge mehrerer Konferenzen, die der Präsident mit dem Stabschefs, wichtigen Regierungsvertretern und auch Abgeordneten der Opposition führte. Unterdessen dringen die Deutschen nach Frankreich vor, steht die 'Grande Nation' vor dem Zusammenbruch. Victoria schein von allem äußerst mitgenommen und hat sich auf der stürmischen Überfahrt zu alledem noch eine Erkältung zugezogen, liegt also krank zu hause im Bett.
14.06.1940 Paris ist gefallen. Ohne Widerstand rücken die Deutschen in die französische Hauptstadt ein. Von einem geordneten Widerstand von Seiten der französischen Armee kann nicht mehr gesprochen werden. Atemlos stehe ich vor der Landkarte, verfolge, wie die Stoßkeile der Wehrmacht jeden Tag tiefer ins Land vorrücken.
22.06.1940 Es ist vorbei. Im Wald von Compiegne unterzeichnet im selben Eisenbahnwagen wie die Deutschen im November 1918 der greise Marschall Petain die Waffenstillstandserklärung. Die Deutschen besetzen Nordfrankreich und die Atlantikküste, in Südfrankreich etabliert sich in Vichy eine Marionettenregierung. Syrien und der Libanon erklären sich für unabhänging, während das Kaiserreich Japan fordert, Französisch-Indochina an sie abzutreten, was von den Deutschen auch bewilligt wird.
25.06.1940 Präsident Roosevelt ruft den Kongress zusammen und hält eine bemerkenswerte Rede vom "Arsenal der Demokratie". In ihr begründet er, dass wir, obwohl neutral, nicht tatenlos zusehen können, dass Dikaturen gnadenlos freie Länder überfallen. So verspricht er den mit dem Rücken zur Wand stehenden Briten die rückhaltlose Unterstützung unserer Industrie, sichert ihnen zu, dass sie in diesem Kampf nicht alleine stehen. Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses und die Senatoren spenden ihm tobenden Applaus.
30.06.1940 Durch die Rede hat sich die Stimmung im Land schlagartig gewandelt. Zwar will die Mehrheit der Amerikaner immer noch, das wir keine Soldaten nach Übersee schicken. Aber jetzt sind sie wenigstens gewillt, ihren industriellen Beitrag zu leisten. Es gelingt mir durch mehrere genehmigte Gesetzesvorlagen unser Land weiter auf einen Krieg vorzubereiten.

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In einer aufrüttelnden Rede appelliert Präsident Roosevelt an seine Landsleute, von ihrer isolationistischen Haltung abzurücken


Forschungsergebnisse des Monats Juni 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
02.06.Fließbandfertigung für FlugzeugeFord Motor CompanyFließbandfertigung für Raketen
18.06.Verbesserter BegleitjägerCurtiss-WrightVerbesserter Mehrzweckjäger
23.06.Doktrin für GefechtsbombardierungsgruppenCurtis Le-MayDoktrin für Bombardierungsverlustschätzungen
25.06.Fließbandfertigung für InfanteriewaffenStandard Oil of California---
25.06.---IBMEinfache elektronische Computer (Geheimwaffe)


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1940 - III. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:12

Juli
1.07.1940 Victoria hat sich wieder erholt und beide arbeiten wir besonders hart, um den Präsidenten in diesen schweren Wochen zu unterstützen. Trotz allem Augenmerk auf Europa beobachten wir auch weiterhin den pazifischen Schauplatz. Um unsere Stützpunkte und Besitzungen abzusicheren, habe ich 5 Korps à 3 Divisionen Garnisonstruppen in Auftrag gegeben, jeweils mit je 1 Brigade Pioniere, Artillerie und Flugabwehr.
7.07.1940 Wieder kommen Vorstöße von Seiten der Opposition, um verstärkt die Wirtschaft auf Konsumgüter auszurichten. Bei einigen dieser Isolationisten macht es mir ein unbeschreibliches Vergnügen, sie auf die Kongressbeschlüsse nach Präsident Roosevelts Rede hinzuweisen und sämtliche Initiativen in dieser Hinsicht erst einmal zurück zu stellen.
12.07.1940 Für eine grenzenlose Überwachung unserer pazifischen Schiffsrouten sowie unserer Küsten gebe ich einen Großauftrag für Radaranlagen an die Wirtschaft heraus. Diese neue Technologie soll uns helfen, Überraschungen im Vorhinein zu erkennen. Neben Midway, Guam und Wake Island plane ich auch, den Hafen von Pearl Harbor mit diesen experimentellen Geräten auszustatten.
20.07.1940 Offenbar aus Furcht vor einem erneuten sowjetischen Angriff schließt sich Finnland der stärksten macht in Europa an und tritt den Achsenmächten bei. Nun gibt es nur noch wenige Länder, die sich nicht auf die Seite der Deutschen gestellt haben. Zu ihnen zählen natürlich Schweden und die Schweiz, aber auch Portugal und zu unserer Überraschung das faschistische Spanien. Griechenland hat sich bereits zu Großbritannien bekannt.
22.07.1940 Victoria kommt mit blassem Gesicht ins Büro und legt mir wortlos eine Depesche vor. Mit gefurchter Stirn lese ich vom Vormarsch der Japaner in China und der Einnahme der nationalchinesischen Hauptstadt Nanking. Dort scheint es zu unvorstellbaren Gräueltaten gekommen zu sein. Ich lese von der Erschießung Zehntausender und unzähliger Massenvergewaltigungen. Plötzlich bricht es aus Victoria heraus: "Wie können die Japaner nur zu solchen Taten fähig sein?"
Ich nicke ernst und erwidere so sachlich wie möglich: "Vicky, für die Japaner sind die Chinesen keine gleichwertigen Menschen. In ihren Augen sind sie wertlos, bestenfalls Sklaven, die zur Arbeit herangezogen werden können."
Fassungslos blickt mich Victoria an: "Kein Amerikaner könnte sich jemals so niederträchtig und menschenunwürdig verhalten."
Schweigend reiche ich ihr ein Dossier, das mir Mr. Hoover diesem Morgen überreicht hat und von Übergriffen des Ku Klux Klans in Missouri gegenüber schwarzen Amerikanern berichtet. Victoria starrt mich an und stürmt wütend aus dem Raum. Sie stammt selbst aus dem Süden und ich habe da wohl einen empfindlichen Punkt getroffen. Den ganzen Tag wechselt sie kein Wort mehr mit mir, allerdings sehe ich sie öfters zu ihrem Taschentuch greifen.
25.07.1940 Die erste der Hilfslieferungen für Großbritannien wird vorbereitet und das Leih-Pacht-Gesetz passiert den Kongress mit großer Mehrheit. Für mich bedeutet das, dass ich noch mehr Industriekapazitäten für die Rüstung zugeteilt bekomme.

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Das Leih-Pacht-Abkommen - unser Beitrag zum Kampf gegen die großen Diktatoren


Forschungsergebnisse des Monats Juli 1940
DatumSonstiges:
14.07.Theoretischer Durchbruch Geheimwaffe: Technische Flugbombe


August
3.08.1940 Mit den neu zur Verfügung stehenden Kapazitäten, machen Victoria und ich uns umgehend an die Arbeit und geben neue Truppen in Auftrag. Ebenfalls zur Absicherung unserer berechtigten pazifischen Interessen liegt dabei mein Schwerpunkt zuerst auf dem Ausbau des Marinecorps: 5 Korps mit je 3 Divisionen werden aufgestellt, jeweils mit je einer Brigade Sturmgeschütze, Pioniere und Artillerie auf Selbstfahrlafetten. Dies sollte den Divisionen genügend Schlagkraft geben.
3.08.1940 Ein kleiner Lichtblick: ein bis dato eher unbekannter französischer Offizier ist nicht gewillt, den Kniefall der Regierung von Vichy mitzutragen und gründet das 'Freie Frankreich': Charles de Gaulle. Mit seinem Aufruf an die Franzosen will er vor allem in den Kolonien den Widerstand seiner Landsleute stärken und sich keinesfalls den deutschen Besatzern beugen.

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Der Aufruf von Charles de Gaulles an alle Franzosen, die sich mit der Niederlage nicht abfinden wollen


5.08.1940 Die erste Lieferung des neuen Leih-Pacht-Abkommens soll an China abgesendet werden. Ich versuche zwar meinen Protest anzumelden, da ich glaube, dass die Chinesen nicht mehr lange durchhalten werden, jedoch macht mich der Präsident darauf aufmerksam, dass man hier auch ein Signal setzen müsse. Das Kaiserreich müsse ebenso wie Hitler sich bewusst werden, dass wir als die größte Demokratie der Welt nicht tatenlosen zusehen werden, wenn sie mit ihren derzeitigen Aktionen fortfahren.
12.08.1940 Nach der Fertigstellung der 1. Strategischen Bomberflotte starten wir die Serienproduktion von 8 Staffeln des Mehrzweckjägers Curtiss P40B Warhawk.
13.08.1940 "Adlertag" - die Deutschen beginnen mit einer Luftoffensive gegen die britischen Inseln. Zusätzlich zu dem verstärkten U-Boot-Krieg gehen jetzt die Generäle in Berlin wohl aufs Ganze und planen die Vorbereitung einer Invasion über die Kanalküste. Man kann nur abwarten, wie sich das ungleiche Kräfteverhältnis auswirken wird. Allerdings zeigen unsere Geheimdienstinformationen, dass die deutsche Luftwaffe über keinerlei strategischen Viermot-Bomber verfügt. Wir lauschen dieser Tage sehr oft einem trotzigen Lied von Vera Lynn: "There will always be an England..."



17.08.1940 Die Offensive des Komitees 'Freies Frankreich' zeigt erste erfreuliche Auswirkungen: Neu-Kaledonien und Ozeanien bekennen sich zum Freien Frankreich und sagen sich von der Regierung in Vichy los.

Forschungsergebnisse des Monats August 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
08.08.Einfache FallschirmjägerdivisionWinchester Repeating Arms Co.Verbesserte Marineinfanterie
11.08.Verbesserte PanzerabwehrartillerieU.S. Army Ordnance Corps---
11.08.---Detroit Tank PlantVerbesserter mittelschwerer Panzer


September
1.09.1940 Sonntag abend sitze ich sinnend in meinem kleinen Zimmer in Washington und betrachte eine Landkarte Europa. Nachdem die Sowjetunion Anfang August Litauen, Estland und Lettland besetzt hat, bietet sich dem Betrachter ein unglaubliches Bild. Der Wille eiskalter Diktatoren hat die Grenzen in Europa dermaßen krass verschoben, dass jeder vor einem Jahr dies nicht für möglich gehalten hätte. Das einzige positive, was man zur Zeit vermelden kann ist, dass sich England weitaus besser gegen die deutsche Luftwaffe schlägt, als erwartet. Vielleicht gelingt es den tapferen Briten sogar, eine Invasion abzuwenden. Aber man sollte nicht zu früh an Wunder glauben. Die deutschen Piloten sind kampferfahren, die Briten kämpfen mit dem Rücken zur Wand. Da helfen auch die ganzen Hilfslieferungen nichts - einen Piloten für ein Jagdflugzeug bildet man nicht in ein paar Wochen aus. Seufzend nippe ich an meinem Drink und denke an Morgen, wo erneut viel Arbeit auf mich wartet. Dann mache ich das Licht aus und begebe mich in einen unruhigen Schlaf.
2.09.1940 Als ich am Morgen das Büro betrete, trifft mich fast der Schlag. Sitzt doch Vicky mit einem ihrer geheimnisvollen Lächeln in voller Uniform hinter ihrem Schreibtisch. Sie hat sich - natürlich ohne mich zu fragen - zum WAC gemeldet, dem weiblichen Hilskorps der U.S. Army. Seufzend finde ich mich damit ab - wir Männer sind ja so etwas gewohnt - und außerdem sieht sie unglaublich hinreißend aus in ihrer Uniform. Das WAC ist noch nicht offiziell sondern auf eine Idee von George C. Marshall zurückzuführen. Vicky in ihrer unnachahmlichen Art hat sich auf alle Fälle vorgedrängt und sich schon mal einen Job gesichert. Und wer will ihr das verweigern, hat sie doch das Wohlwollen des Präsidenten hinter ihrem Rücken.

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Das 'Women Army Corps' wird ab 1942 einen entscheidenden Kriegsbeitrag leisten - die ersten Frauen in der U.S. Army


5.09.1940 Wieder kann ich Gesetze einbringen, die das Land weiter auf eine kriegerische Auseinandersetzung vorbereiten. Zwar kommt unsere Militärwirtschaft nur langsam ins Rollen, aber wenn sie erst einmal Volldampf erreicht hat, wird sie kein Land der Welt aufhalten können.
6.09.1940 Endlich erlauben mir meine Ressourcen, die U.S. Army aufzubauen und zu verstärken. Mit den neuesten Dossiers über die Kampfweise der deutschen Wehrmacht habe ich keinerlei Bedenken, mich an die Vorschläge General Guderians zu halten, die dieser in seinem Buch 1934 veröffentlicht hat. Ich plane von Anfang an, die amerikanischen Streitkräfte als moderne, mobile Armee aufzustellen. Aus diesem Grunde gebe ich 6 Armeekorps mit je 3 Divisionen motorisierter Infanterie in Auftrag. Die Divisionen werden mit je einer Brigade Sturmgeschütze, Panzerartillerie und Pioniere ausgerüstet.
12.09.1940 Auch der Ausbau der Luftstreitkräfte geht weiter voran. Ebenfalls nach deutschem Vorbild gebe ich 2 Serien Sturzkampfbomber mit je 4 Staffeln in Auftrag.

Forschungsergebnisse des Monats September 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
18.09.TrägereinsatzverbandsdoktrinErnest KingDoktrin für indirekten Angriff
24.09.Verbesserte FeldartillerieMarmon-HarringtonVerbesserter Jagdpanzer
29.09.Doktrin für BombardierungsverlustschätzungenCurtis Le-May---
29.09.---Carl SpaatzNachtbombardierungsdoktrin


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1940 - IV. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:12

Oktober
1.10.1940 Ein entscheidender Durchbruch ist endlich gelungen. Die Stabschefs stimmem meinen Aufstellungsplänen für mechanisierte Infanterie-Divisionen zu. Zwar fehlt mir immer noch der entscheidende Kampfpanzer, doch möchte ich bereits jetzt beginnen, spezielle Infanterieverbände zu bilden, die für den Kampf von gepanzerten Verbänden ausgerüstet und geschult werden. Dabei sollen sie - im Vergleich zu motorisierten Infanterie - mit leicht gepanzerten Halbkettenfahrzeugen ausgerüstet werden. Vorbild auch hier die Panzergrenadiere der deutschen Wehrmacht.
Da die von mir erdachten gepanzerten Verbände aus je einer Panzerdivision und zwei mechanisierten Divisionen bestehen sollen, mir jedoch immer noch ein zufriedenstellender Kampfpanzer fehlt, beginne ich erst einmal mit der Produktion von zwei Serien zu je 5 mechanisierten Divisionen, je mit einer Brigade Panzerartillerie und einer schweren Panzerbrigade. Diese Verbände sind für einen zukünftigen Einsatz in Europa gedacht. Ich möchte die Deutschen mit ihren eigenen Waffen schlagen.
5.10.1940 Erneut senden wir Hilfslieferungen nach China, obwohl sich die Niederlage der chinesischen Armee bereits abzeichnet. Durch die Inbesitznahme Französisch-Indochinas können die Japaner das große Reich immer schneller einnehmen.
23.10.1940 Nach mehreren langen Beratungen der Regierungsmitglieder mit dem Präsidenten verhängen die Vereinigten Staaten ein Ölembargo gegen das Kaiserreich von Japan. Damit wollen wir den Tenno zwingen, jegliche weitere Expansion einzustellen. Uns ist durchaus bewusst, dass die japanische Kriegsmaschinerie stark vom Öl abhängt und wir deren größter Lieferant sind. Von jetzt an gibt es jedoch kein zurück. Wir können nicht zulassen, das Japan den pazifischen Raum für sich allein beansprucht.
25.10.1940 Da nach der Annektion Dänemarkt dem 'Großdeutschen Reich' auch Island und Grönland zugefallen sind, besetzen wir vorsichtshalber diese Stützpunkte, die von den Deutschen bis jetzt noch nicht besetzt worden sind. Damit verhindern wir, dass Nazi-Deutschland eine Ausgangsbasis für zukünftige Aktionen über den Atlantik einnehmen kann.

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Unsere ersten mechanisierten Divisionen nutzen die neuesten Erkenntnisse durch die deutsche Kriegsführung in Frankreich


Forschungsergebnisse des Monats Oktober 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.10.Einfache mechanisierte DivisionSpringfield Armory---
01.10.---Newport News ShipbuildingFortschrittliche Flugzeugträger


November
6.11.1940 Erneute Hilfslieferung gehen nach China.
6.11.1940 Präsidentschaftswahlen in den USA... der Herausforderer von Franklin Delano Roosevelt war niemand geringerer als Wendell Wilkie. Entgegen aller Traditionen ließ sich Präsident Roosevelt zu einer dritten Kandidatur überreden. Natürlich war der Wahlkampf von den Ereignissen in Europa beeinflusst - und die Demokraten gingen siegreich daraus hervor. So kann ich auch weiterhin meine Arbeit fortsetzen. Von dem ganzen Wahltrubel habe ich selbst wenig mitbekommen, da bei mir ein persönliches, wichtiges Ereignis ins Haus steht: die Heirat mit der wohl bezauberndsten und schönsten Frau dieser Welt. Diese ist für Thanksgiving, dem 28. November geplant und soll bei den Eltern Victorias in Greenlane Manor, Virginia stattfinden. Victoria hält mich neben der Arbeit tüchtig auf Trab, da sie sich einen perfekten, unvergesslichen Tag wünscht. Dementsprechend bin ich zur Zeit auch ein wenig außer Puste.
9.11.1940 Unsere ersten großen Hilfslieferungen gehen nach Großbritannien. England hat den 'Blitz', wie sie die deutschen Luftangriffe nennen, offenbar überstanden und die Wehrmacht scheint nicht mehr an einer Landung auf den britischen Inseln interessiert zu sein. Offenbar wendet der Diktator in Berlin sein Augenmerk nach Osten und glaubt, England genügend geschwächt und isoliert zu haben. Nun, hier wird er wohl einem Irrtum unterliegen.
28.11.1940 Thanksgiving 1940... und ich bin schrecklich nervös und habe Bauchgrimmen. In der festlichen Halle von Greenlane Manor stehe ich vorne beim Geistlichen und schaue zu, wie meine Victoria von ihrem Vater den Gang zwischen unseren Familien hinunter begleitet wird. Sie erscheint mir schöner als jemals zuvor in ihrem weißen Kleid - und natürlich bin ich so nervös, dass ich mich beim 'Ja' verhasple und auch den Ring fallen lasse, den ich meiner Frau an den Finger stecken will. Sie lacht jedoch nur über meine Tolpatschigkeit und der Rest des Tages verläuft genau, wie sie es sich vorgestellt hatte.

Forschungsergebnisse des Monats November 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.10.
--- Keine neuen Erkenntnisse --


Dezember
15.12.1940 Viel zu schnell sind die beiden Flitterwochen im sonnigen Florida vergangen und nun hat uns das graue, herbstliche Washington wieder, das sich schon auf die Weihnachtsfeierlichkeiten vorbereitet. Kaum ein paar Tage zurück erhalten wir die Nachricht, dass die Chinesen die Waffen strecken und das gesamte Riesenreich von Japan annektiert wurde. Somit bewahrheiten sich meine Befürchtungen und natürlich immer Anfang Dezember, als ob ein Fluch auf diesem Zeitraum läge. Dann blicke ich aber zum Schreibtisch meiner frisch Angetrauten und schimpfe mich selbst einen Narren. War doch gerade der Anfang dieses Monats die wohl wunderbarste Zeit meines Lebens.
25.12.1940 Wir verbringen den ersten Weihnachtstag in Washington und sind beim Präsidenten zum Truthahnessen eingeladen. Wie immer gibt es kleine Präsente und der kleine Hund Toto scharwenzelt die ganze Zeit um unsere Beine herum. Als der Präsident das Tischgebet spricht und Gott bittet, den Frieden auf der Welt wieder herzustellen, habe ich dann doch einen Kloß im Hals. Was immer das Jahr 1941 bringen mag - mein Gefühl läßt mich nichts Gutes ahnen.
26.12.1940 Es gibt einen kleinen Skandal in Washington. Ein Botschaftsangehöriger in Londen, Tyler Kent, hat offenbar Geheimmaterial an die Deutschen verkauft. Jetzt steht er vor Gericht und wird von den Briten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

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Nach der Eroberung Chinas steigt das Kaiserreich Japan zur vorherrschenden Macht im pazifischen Raum auf


Forschungsergebnisse des Monats Dezember 1940
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
18.12.Integrierte UnterstützungOmar Bradley---
18.12.---Dwight D. EisenhowerFrühes Lazarettsystem


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Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:13

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The World Turns Upside Down


Januar
01.01.1941: Neujahrsempfang im Weißen Haus. Und das Ehepaar Griffonsteen in voller Uniform, ein Anblick, der Mr. Roosevelt entzückt. Viele Hände werden geschüttelt und Glückwünsche entgegen genommen. Gleichzeitig wird natürlich eifrig Werbung für die Politik unserer Regierung betrieben. Unser Ziel ist fast erreicht. Aus einem Land, das sich nur um sich selbst kümmerte, ist jetzt ein aktiver Teilnehmer an der Weltpolitik geworden. Ein Erfolg, den der Präsident sich zu Gute halten konnte und ich bin froh, meine bescheidenen Beiträge geleistet zu haben. Das Kabinett selbst bleibt weitgehend unverändert und im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden:

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12.01.1941: Das Forschungsteam bei Curtiss-Wright meldet mir, dass wir jetzt als Mehrzweckjäger die 'North American P51B Mustang' einsetzen können. Ein äußerst beeindruckendes Flugzeug. Leider war es bei der Vorführung saukalt. Victoria schwärmt von Kalifornien, aber vorerst werden wir aus Washington wohl nicht weg können. Als nächstes Projekt steht die Verbesserung des Sturzkampfbombers bei Boeing auf dem Programm. Natürlich rüste ich sofort die Produktionsreihe der Mehrzweckjäger um. Unsere Luftwaffe befindet sich auf dem besten Wege, einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung der Freiheit leisten zu können.
19.01.1941: IBM zeigt mir den Erfolg der Forschungen für einen einfachen elektronischen Computer. Ich bin äußerst beeindruckt. Vor allem von der Geräuschkulisse der Kondensatoren. Das ganze Gebäude summt und brummt - und das Ding kann eigentlich nicht viel mehr, als simple Rechenaufgaben auszuführen. Allerdings mit einer Geschwindigkeit, die einem die Spucke wegbleiben lässt. Unsere Forschungslabore werden diese modernen Rechengeräte bestimmt zu nutzen wissen.
21.01.1941: Während die Deutschen sich auf einen Bombenkrieg gegen England zu konzentrieren scheinen und auch die Engländer Nachteinsätze über dem Reichsgebiet fliegen, ereignen sich zur Zeit entscheidende Kampfhandlungen in Nordafrika. Dort sind die Truppen des Commonwealth auf dem besten Wege, Italien seine Besitzungen streitig zu machen. Am 21. Januar fällt die italienische Festung Tobruk in die Hand der Engländer. Damit sind die Tage Mussolinis in Nordafrika wohl gezählt. Auf alle Fälle machen sich die Länder auf den langen Marsch durch die Wüste nach Tripolis.
Was uns und auch den Engländern jedoch am meisten Sorge bereitet, sind die sich ausweitenden Aktionen der deutschen Kriegsmarine, die mit ihren U-Booten erfolgreich gegen englische Versorgungskonvois vorgeht. Hier hoffen die Engländer, mit dem Einsatz von Kurzwellenortungsgeräten der Gefahr besser entgegnen zu können.
26.01.1941: Marmon-Harrington verbessert den Jagdpanzer: Modell M18 Hellcat. Das Teil kann sich durchaus sehen lassen. Manchmal sitze ich zusammen mit meiner Frau bis spät in die Nacht über Aufstellungs- und Ausrüstungslisten für unsere zukünftigen Verbände. Offenbar scheint man, aufgeschreckt durch die deutschen Erfolge im vergangenen Jahr, immer öfters meine Vorschläge gut zu heißen.
Zur Überraschung aller gebe ich auf einmal dem U.S. Army Ordnance Corps den Auftrag, die Infanterie-Divisionen auf das Modell 41 aufrüsten. Warum, so fragen mich die Herren Generäle, wo ich mich doch sonst auf Panzer und Panzergrenadiere konzentriere? Ganz einfach: die Garnisonstruppen auf den Inseln. Die haben Sie wohl vergessen, meine Herren. Sie sollten mehr Blaubeerkuchen essen, regt das Gehirn an. Sehen Sie mich an. Victoria bricht in schallendes Gelächter aus und sogar der Präsident muss schmunzeln, weißt mich jedoch dann zurecht. Schließlich kann ein kleiner Major nicht so forsch gegenüber die hochrangigen Stabschefs auftreten. Innerlich verbuche ich jedoch einen moralischen Sieg.

Forschungsergebnisse des Monats Januar 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
12.01.Verbesserter Mehrzweckjäger "North American P51 Mustang"Curtiss-Wright---
12.01.---BoeingVerbesserter Sturzkampfbomber
19.01.Einfache elektronische ComputerIBMFortschrittliche Verschlüsselungsgeräte
21.01.NachtbombardierungsdoktrinCarl Spaatz---
21.01.---Curtis LeMayErstschlagsdoktrin
26.01.Verbesserter Jagdpanzer "M18 Hellcat"Marmon-Harrington---
26.01.---U.S. Army Ordnance CorpsVerbesserte Infanteriedivision


Februar
02.02.1941: So - endlich einmal Urlaub. Skifahren in den Rocky Mountains. Zwar wollte Victoria nach Kalifornien ans Meer, aber ab und an kann ich mich auch einmal durchsetzen. Dafür schlägt sie mich beim Skifahren um Längen... sie hat halt in den Bergen ihres Heimatstaates Virginia schon auf Brettern gestanden, während ich als Kind im flachen Kansas mich höchstens im Schneemann bauen üben konnte. Zwischendurch erreichen mich immer wieder Nachrichten von meinem Infrastrukturprojet, aber ich lasse einfach mal alles liegen. Jetzt ist Zeit zum Entspannen, wer weiß, wann das wiederkommt. Übrigens wird in diesem Jahr ein deutsches Lied ziemlich großen Erfolg haben in den Vereinigten Staaten. Und da ich mich so schön entspanne, spiele ich es Ihnen gerne vor:



12.02.1941: Mitten im Urlaub holt uns dann doch die Realität ein. Geheimdienstdossiers werden mir von einem jungen Offizier überbracht. In diesen lese ich, dass die Deutschen den Italienern in Nordafrika zu Hilfe kommen. Das überrascht dann doch. Der General dieses neu aufgestellten 'Afrikakorps' heißt Erwin Rommel. Diesen Namen habe ich schon einmal gehört und nach kurzen Nachforschungen weiß ich auch woher. Im Frankreichfeldzug hat dieser mit der 7. Panzer-Division der Wehrmacht solch überraschende Attacken durchgeführt, dass die Franzosen von der sogenannten 'Geister-Division' sprachen. Mir schwant nichts Gutes für die britischen Verbände in Nordafrika. Zwar sind laut unseren Geheimdienstmeldungen die deutschen Verbände zur Verteidigung von Tunesien gedacht. Aber ich glaube kaum, dass sich ein so auf die Offensive eingestellter Offizier wie Rommel davon aufhalten lässt.

Forschungsergebnisse des Monats Februar 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
--- keine neuen Erkenntnisse ---


März
20.03.1941: In meinem Büro tauchen die Ingenieure vom Detroit Arsenal Tank Plant auf und präsentieren mir das Ergebnis ihrer Anstrenungen. Da ich mir von den Blaupausen nur ein unvollständiges Bild machen kann, fliege ich nach Fort Knox, um den Prototypen selbst zu begutachten. Da steht er also vor mir, der Panzer der uns durch den Krieg bringen soll:

Bild
Der Sherman M4A1 - endlich der Panzer auf den ich gewartet habe. Jetzt beginnt der großangelegte Aufbau unserer Panzerwaffe!


Immer wieder laufe ich um ihn herum, bemängele dies und kritisiere jenes. Die Ketten sind mir zu schmal, die Kanone ist in meinen Augen zu schwach. Auch die Panzerung könnte noch verbessert werden, ragt mir das Fahrzeug doch viel zu hoch auf. Da verraten mir die Konstrukteure das wahre Geheimnis des Kampfwagens: Standardisierung. Man hat sich mit Henry Ford in Detroit in Verbindung gesetzt. Fast jedes Teil kann in den Automobilfabriken auf Band gefertigt werden. Das bedeutet Zehntausende von Panzern in relativ kurzer Zeit. Bis 1945 versprechen mir die Jungs fortwährende Verbesserungen auch während laufender Produktion. Das überzeugt mich letztendlich: Der Sherman M4A1 wird mein Baby, der Grundstock meiner Panzerdivisionen!
25.03.1941: Das Königreich Jugoslawien tritt nun ebenfalls in die Achse ein und verschafft Deutschland einen weiteren Bündnispartner in Südosteuropa. Damit haben deutsche Verbände auch die Möglichkeit, das mit den Engländern verbündete Griechenland anzugreifen.
27.03.1941: Zu unserer aller Überraschung fanden in Belgrad antideutsche Demonstrationen statt und die jugoslawische Regierung wurde gestürzt. Die putschenden Armeeoffiziere setzen den nur 17jährigen Peter II. auf den Thron und die neue Regierung kündigt den Dreimächtepakt mit dem Deutschen Reich. Da die Deutschen bereits Truppen in Bulgarien zusammen gezogen haben, befürchten unsere auswärtigen Experten das Schlimmste: einen Angriff der Deutschen auf Jugoslawien und Griechenland. Die Italiener hatten nicht nur in Nordafrika schwerwiegende Schlappen erlitten, sondern wurden auch von den Griechen an der Grenze zu Albanien geschlagen. Jetzt kommt Hitler offenbar seinem Freund und Verbündeten Mussolini im großen Stil zu Hilfe.

Forschungsergebnisse des Monats März 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
20.03.Verbesserter mittelschwerer Panzer "M4A1 Sherman"Detroit Arsenal Tank PlantVerbesserter Panzerspähwagen
27.03.Fortschrittlicher Flugzeugträger "Essex-Klasse"Newport news Shipbuilding---
27.03.---Norfolk Naval YardFortschrittlicher Leichter Kreuzer


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1941 - II. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:14

April
4.04.1941: Wir senden erneut Hilfsgüter über den Atlantik nach Großbritannien. Dem Präsidenten und mir ist klar, dass die Briten jegliche Unterstützung brauchen, die sie kriegen können. Zwar haben die verbesserten Abwehrmaßnahmen die Konvois schützen können und alleine im März verlor Dönitz einige seiner besten Kommandanten: Kretschmer, Prien und Schepke. Doch dafür wird die britische Armee in Nordafrika von einem entfesselten General Rommel über 800 km zurückgetrieben. Was nach einen klaren Sieg über die Italiener aussah, hat sich in ein Desaster für die Truppen unter General Wavell entwickelt. Es sieht nach wie vor so aus, als wären die Landverbände der Wehrmacht unbesiegbar. Rommel führt dabei seine Truppen so geschickt, dass man ihm den Spitznamen der "Wüstenfuchs" verliehen hatte.
6.04.1941: Die Deutschen beginnen nun auch auf dem Balkan mit ihrem Feldzug. Atemlos verfolgen wir, wie sich die Truppen nahezu mühelos nach Jugoslawien und Griechenland hinein bewegen. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit eilt ihnen voraus und viele jugoslawische und griechische Verbände ergeben sich einfach. Meisterhaft wird uns dabei die Angriffskraft von Panzerverbänden vor Augen gegführt, die gepaart mit einer reibungslosen Logistik den Deutschen innerhalb kürzester Zeit große Triumphe einfahren.
12.04.1941: Mit einem Handstreich erobert ein junger SS-Hauptsturmführer namens Fritz Klingenberg die belgische Hauptstadt Belgrad. Zuerst können wir dieser Nachricht kaum Glauben schenken, halten sie für Feindpropaganda, aber dann kristallisiert sich wirklich heraus, das ein junger deutscher Offizier mit nur einer Handvoll Männer eine ganze Stadt zur Kapitulation überredete. Dies führt uns wiederum noch mehr die gnadenlose Effizienz deutscher Führungskräfte vor Augen. Grund für mich noch verbissener gegen die konservativen Meinungen unserer Generäle vorzugehen. Wenn amerikanische Truppen jemals in Europa zum Einsatz kommen sollen, dann müssen sie sich dem Gegner ebenbürtig zeigen. Und das bedeutet auch, das wir mit ein paar lieb gewonnenen Traditionen unserer Armee brechen müssen.
17.04.1941: Jugoslawien kapituliert. Man muss den Deutschen neidlos bescheinigen, dass sie in nur kürzester Zeit die wohl modernste und effizienteste Armee der Welt aufgebaut haben. Anfang der dreißiger Jahre noch in den Fängen der Wirtschaftskrise und vom Versailler Vertrag geknebelt, haben sie es in nur zehn Jahren geschafft, der Welt vor Augen zu führen, wie man moderne Kriege führt. In Nordafrika steht General Rommel vor der Festung Tobruk. Zwar gelingt es ihm nicht, diese einzunehmen, doch scheinen die Briten definitiv geschlagen zu sein.
21.04.1941: Griechenland kapituliert und die verbleibenden britischen Truppen ziehen sich nach Kreta zurück. Nun weht von der französischen Atlantikküste bis zum Pelopones das Hakenkreuz über Europa. England kämpft verbissen, ist jedoch von unseren Hilfslieferungen abhängig. Die Schweiz und Schweden verhalten sich so still wie möglich, um den Diktator in Berlin nicht herauszufordern. Der Rest ist entweder unterworfen oder mit dem Großdeutschen Reich verbündet. Nur im Osten steht noch Stalin mit der Sowjetunion... aber hier muss man sich fragen, welche Diktatur eigentlich die Schlimmere ist. Es scheint, als ob sich über ganz Europa ein Leichentuch der Unterdrückung gelegt hätte.

Bedrückt setzen wir uns am Abend zusammen, um den Präsidenten in einer eiligst anberaumten Besprechung am nächsten Morgen unsere eigenen Kräfte aufzuzeigen. Dabei sieht es vielleicht nicht überwältigend aus, aber wir haben es zumindest geschafft, die amerikanische Armee von Grund auf zu modernisieren:

Bild
Eine Auswahl der Verbände der U.S. Streitkräfte. Die Garnisonsdivisionen versehen Dienst auf unseren Inselstützpunkten im Pazifik, das I. und II. U.S. Corps sind für den Einsatz in Europa gedacht.


U.S. Army - Divisionen Landstreitkräfte -
Infanterie
Kavallerie
Garnisonen
Marines*
Standard
Motorisiert
Mechanisiert
Motorisiert
Standard
Standard
Modell 39
Modell 42
Modell 42
Modell 39
Modell 39
Modell 39
4
6
2
1
16
3
* Mit freundlicher Genehmigung der U.S. Navy wird die Marineinfanterie hier gelistet


Macht gesamt eine Anzahl von 32 Divisionen. Im Vergleich zum Deutschen Reich sicherlich lächerlich. Doch bedeutet dies für uns eine Verstärkung von mehr als 400 Prozent in weniger als einem halben Jahr. Sie sehen also, unsere Wirtschaftsmacht kommt ins Rollen.

Die Luftstreitkräfte, Bestandteil der U.S. Army, setzen sich wie folgt zusammen:

U.S. Airforce
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Abfangjäger
Grumman F4F Hellcat
2 Staffeln
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Mehrzweckjäger
N.American P51B Mustang
1 Staffel
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Sturzkampfbomber
Douglas A-24
2 Staffeln
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Taktischer Bomber
Douglas A-20 Havoc
4 Staffeln
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Strategischer Bomber
Boeing B-17 Flying Fortress
5 Staffeln


Ungeschlagen sind wir jedoch, wenn es zur Seeverteidigung kommt. Unsere Marinestreitkräfte sind auf dem neuesten Stand und stellen sicher, dass kein Feind sich unseren Küsten nähern kann, ohne dass wir eingreifen können. Vor allem der Schwerpunkt auf die modernsten Flugzeugträger sichert uns die Herrschaft zur See. Nicht einmal die britische Royal Navy kann sich hier mit uns messen.

U.S. Navy
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Flugzeugträger (CV)
USS Hornet (verb. Träger)
USS Wasp (verb. Träger)
USS Enterprise (Yorktown-Klasse)
USS Yorktown (Yorktown-Klasse)
USS Ranger (Yorktown-Klasse)
USS Lexington (Lexington-Klasse)
USS Saratoga (Lexington-Klasse)
Bild
Schlachtschiffe (BB)
North-Carolina-Klasse: 2
Colorado-Klasse: 3
New-York-Klasse: 11
Arkansas-Klasse: 1
Bild
Schwere Kreuzer (CA)
18
Bild
Leichte Kreuzer (CL)
18
Bild
Zerstörer (DD)
11
Bild
Unterseeboote (SS)
15
Bild
Truppentransporter (AP)
24
Die Handelsmarine weist 358 Transportschiffen und 78 Eskorten auf


Die Industriekapazität hat sich entscheidend erhöht und gibt mir wesentlich höheren Spielraum beim Ausbau der Streitkräfte:

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Zum Abschluss noch eine Gesamtübersicht, über den Stand der Forschung:

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Im Großen und Ganzen kann ich kommenden Auseinandersetzungen beruhigt entgegen sehen:

1. Durch die Weite des Pazifiks und des Atlantiks sowie der vorhandenen Flottenstärke ist eine Landung in den Vereinigten Staaten so gut wie ausgeschlossen.
2. Durch stetigen Ausbau der Industriekapazität und die Einführung von einer kriegsmäßigen Produktion wird der Rückstand gegenüber anderen Staaten aufgeholt.
3. Die technische Überlegenheit sowie die Spezialisierung auf das Beste an verfügbarer Technologie haben wir einen hohen Kampfwert.

Beruhigt gehen Victoria und ich weit nach Mitternacht ins Bett und harren getrost der Dinge, die da auf die Vereinigten Staaten zukommen mögen.

Forschungsergebnisse des Monats April 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
22.04.Doktrin für indirekten AngriffErnest King---
22.04.---Carl SpaatzDoktrin für Langstreckenoperationen


Mai
02.05.1941: Orson Welles, der ja mit seiner Radiosendung vor zwei Jahren ziemlich viel Staub aufgewirbelt hat, meldet sich zurück. In die Kinos kommt sein neuestes Werk, der Film 'Citizen Kane' - Kritiker loben ihn als einen Meilenstein der Filmgeschichte. Victoria und ich sehen uns die Premiere in New York an und sind ebenfalls tief beeindruckt von der Symbolik, die von diesem Film ausgeht. Allerdings wage ich es zu bezweifeln, dass er ein Kassenschlager wird.



02.05.1941: 2. Mai: Mr. Ford meldet mir, dass die Grundlagen der Raketenproduktion am Band hergestellt sind. Da wir sie im Moment noch nicht benötigen, lege ich sie erst einmal auf Eis. Dahingegen weise ich die Firma Westinghouse an, sich mit im Zuge der Atomforschung mit der Isotopentrennung zu beschäftigen. Verstehen sie mich nicht falsch - ich habe keine Ahnung, was das überhaupt ist. Aber ein gewisser Herr Einstein hat den Präsidenten bereits 1939 vor der Atomforschung der Nazis gewarnt - und seitdem läuft bei uns ein geheimes Projekt, welches direkt auf Anweisungen des Präsidenten betrieben wird.
14.05.1941: Die Briten wollen unsere alten Zerstörer haben. Die vermehrten Angriffe deutscher U-Boote verlangen eine Verstärkung des Geleitschutzes für die Konvois. Im Gegenzug bieten sie uns Stützpunkte in der Karibik, auf Guyana, in Neufundland und auf den Bermudas. Ich halte kurze Rücksprache mit Mr. Roosevelt. Dieser nickt und so nicke ich halt auch. Die alten Clemson-Zerstörer taugen eh nicht viel und sind für den Pazifik mit ihrer viel zu kurzen Reichweite untauglich.

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19.05.1941: Fast schon im regelmäßigen Rhythmus erreichen uns die Meldungen über Versenkungen durch deutsche U-Boote. Diese stellen eine immer größere Gefahr für die englischen Versorgungskonvois dar und Mr. Churchill sieht in ihnen eine größere Gefahr als die deutschen Truppen in Nordafrika. Da taucht Admiral King auf und schlägt dem Präsidenten einen gewagten Plan vor: Operation 7-41. Verblüfft sehen wir uns an. Unsere Zerstörer sollen praktisch die britischen Konvois begleiten und bei Angriffen durch U-Boote eingreifen. Das ist ein klarer Verstoß gegen unsere Neutralität, auch wenn wir diese durch die Hilfslieferungen an Großbritannien schon sehr extrem ausgelegt haben. Schlussendlich ist Präsident Roosevelt überzeugt und unterschreibt den Befehl. Ich nehme ihn wortlos entgegen und gebe ihn an die Navy weiter. Wir haben in dieser Auseinandersetzung jetzt ganz klar Stellung bezogen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis iwr auch offiziell eingreifen werden.

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Der Untergang der HMS Hood - von einer gewaltigen Explosion zerrissen sinkt der Stolz der Royal Navy in die Tiefe


24.05.1941: Eine Nachricht erschüttert nicht nur Großbritannien, sondern auch die USA. Der Schlachtkreuzer HMS Hood trifft zusammen mit der HMS Prince of Wales auf das deutsche Schlachtschiff Bismarck und den schweren Kreuzer Prinz Eugen. Nach einem kurzen Gefecht wird die Hood von einer einzigen Salve der Bismarck versenkt. Von ihrer 1.418 Mann starken Besatzung können nur Drei gerettet werden, der Rest wird mit in die eisigen Tiefen des Nordatlantik gerissen. Nun macht sich das deutsche Schlachtschiff auf, die Konvoirouten über den Atlantik anzugreifen.
27.05.1941: Die Gefahr für die britischen Geleitzüge ist gebannt. Die Bismarck wird von einer Übermacht der Royal Navy gestellt und versenkt. Von ihrer Besatzung werden nur 116 Mann gerettet. Ganz England atmet erleichtert auf, die Hood ist gerächt.

Forschungsergebnisse des Monats Mai 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
02.05.Fließbandfertigung für RaketenFord Motor Company---
02.05.---WestinghouseIsotopentrennung
18.05.Fortschrittliche VerschlüsselungsgeräteIBMFortschrittliche Entschlüsselungsgeräte


Juni
1.06.1941: Die Deutschen erobern Kreta, die letzten britischen Truppen kapitulieren vor der Übermacht. Durch eine Luftlandung hatte das Unternehmen am 20. Mai begonnen und wurde nun zum Abschluss gebracht.
4.06.1941: In Washington hingegen verstreicht der Sommer ziemlich ereignislos. Victoria besucht ihre Eltern in Virginia und ich verbringe mal wieder ein paar Stunden auf dem Golfplatz. Mein Gott bin ich schlecht geworden, der Caddy schämt sich sichtlich. Nur Toto ist noch genauso fit wie zuvor. Tja - offenbar habe ich mich einer anderen Art Einlochen gewidmet und bin ziemlich eingerostet. Aber das wird schon wieder.
Da taucht ein Golfwagen auf und fährt mich fast über den Haufen. Heraus springt General LeMay, gefolgt von Mr. Hoover. Dieser erklärt mir, dass er keine Spione finden könne und wie schlecht ich den Schläger halte. Auch General LeMay berichtigt meine Schlägerhaltung. Gleich fahre ich aus der Haut. Wenn noch einer was sagt... dann... ja verdammt gehen Sie mit ihrer Erstschlagsdoktrin doch sonst wohin. Bilden sie lieber die Piloten der Jäger aus verdammt nochmal... Abschlag... der Ball fliegt... und fliegt... und... PLATSCH. Wasserloch. Ich geb's auf und fahr nach Hause.
22.06.1941: Das Großdeutsche Reich überfällt die Sowjetunion und bricht die Verträge, die mit Stalin 1939 abgeschlossen worden sind. Laut unseren Geheimdienstmeldungen sind noch gegen Mitternacht russische Getreidelieferungen über den Bug gerollt, knapp vier Stunden später eröffneten deutsche Geschütze das Feuer auf die russischen Grenzbefestigungen. Erschüttert sehen wir, wie die Furie des Krieges erneut losbricht. Diesmal treten die beiden größten Diktatoren der Welt gegeneinander an. Auf Seiten der Deutschen nehmen auch ihre Verbündeten teil und Hitler sieht endlich seinen Traum vom "Kreuzzug gegen den Bolschewismus" wahr werden. Ich jedoch erinner mich daran, dass auch ein anderer Eroberer vor fast genau 129 Jahren Russland angegriffen hatte und gescheitert war: Napoleon Bonaparte. Auch er hatte die größte Armee der Weltgeschichte zusammengezogen und musste doch vor der Weite des russischen Raumes kapitulieren. Wird auch die deutsche Wehrmacht dort versagen? Das wird wohl nur die Zukunft zeigen.

Forschungsergebnisse des Monats Juni 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
04.06.ErstschlagsdoktrinCurtis LeMayJägerveteraneninitiative
19.06.Verbesserter Panzerspähwagen "M8 Greyhound"Detroit Arsenal Tank PlantVerbesserter schwerer Panzer


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1941 - III. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:14

Juli
5.07.1941: Die Wehrmacht erreicht den Dnjepr. Wieder stoßen die Deutschen mit einer Geschwindigkeit vor, die unsere Generalstabsoffiziere verblüfft. Präsident Roosevelt hät mich schon für einen Wahrsager, weil ich fast jeden Zug der deutschen Panzerstoßkeile unter den Generälen Guderian und Kleist richtig voraussagen kann. Ich verweise allerdings nur auf meine ausgedehnten Studien und das ich mich mit General Guderians Ideen auseinander gesetzt habe. Die sowjetischen Truppen erleiden unvorstellbare Verluste und doch haben wir kaum genaue Nachrichten über die Kämpfe sondern sind rein auf die Mitteilungen der beiden Länder angewiesen, die eindeutig von der Propaganda beeinflusst werden. Trotzdem können sich unsere Analytiker einigermaßen ein Bild der Vorkommnisse machen. Zwar stoßen die deutschen Truppen schnell vor, stoßen jedoch auf verbitterten Widerstand von Seiten der Russen und scheinen einen hohen Blutzoll zahlen zu müssen.

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Der Schöpfer der deutschen Panzerwaffe, General Heinz Guderian. Auch ein Garant für den Sieg im Osten?


26.07.1941: General Douglas MacArthur erhält das Kommando über die U.S. Streitkräfte auf den Philippinen. Damit soll erneut ein Signal an Tokyo gesandt werden, dass die Vereinigten Staaten immer noch Ansprüche auf den pazifischen Raum erheben.

Forschungsergebnisse des Monats Juli 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
05.07.Verbesserter Sturzkampfbomber "Curtiss A-25"BoeingVerbesserter Marinebomber
19.07.Verbesserte InfanteriedivisionU.S. Army Ordnance Corps---
19.07.---Springfield ArmoryVerbesserte mechanisierte Division
26.07.Frühes LazarettsystemDwight D. EisenhowerLazarettsystem
27.07.Fortschrittlicher Leichter Kreuzer "Cleveland-Klasse"Norfolk Naval YardFortschrittlicher Zerstörer


August
2.08.1941: Auch wenn Victoria mich mittlerweile unterstützt, nimmt die Arbeit in diesen schicksalhaften Tagen kein Ende. Neben den Verteilungen der Forschungsgelder, der Planung unserer Produktionskapazitäten und dem Kampf mit konservativen Ansichten bei den Stabschefs der Streitkräfte werten wir auch täglich unzählige Nachrichtenmeldungen und Geheimdienstdossiers aus. Geregelte Arbeitszeiten kennen wir beide schon lange nicht mehr, verlangt doch der Präsident nach immer mehr Informationen und möchte laufend auf dem neuesten Stand gehalten werden. Dadurch wird unser Verhältnis fast schon freundschaftlich und ich persönlich sehe ihn wie einen zweite Vater. Das ganze Land scheint sich auf seine Führung zu verlassen und so erfüllt es mich und Victoria mit Stolz, für ihn arbeiten zu dürfen.
Als uns dich Nachricht erreicht, dass Privatinitiativen amerikanischer Geschäftsleute die Produktion um 1% verstärken, wird dies sofort dazu genutzt, unsere Bauprogramme zu optimieren.
4.08.1941: Wieder können wir Gesetze und Erlasse durchsetzen, die unser Land weiter auf eine kommende Auseinandersetzung vorbereiten. Durch die Nachrichten aus Russland und dem pazifischen Raum beeinflusst, kommt es uns so vor, als ob uns dabei die Zeit davon rennt.

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9.08.1941: Präsident Roosevelt trifft mit Premierminister Winston Churchill zusammen. Wir reisen mit ihm auf dem schweren Kreuzer USS Augusta nach Neufundland und treffen auf der Marinebasis Argentia ein. In den darauf folgenden Gesprächen einigen sich die beiden Männer auf die Atlantic Charta. In ihr werden 8 Punkte festgelegt, die für die kommenden Auseinandersetzung gelten sollen:

  1. Weder die Vereinigten Staaten noch das Vereinigte Königreich wollen durch einen Krieg ihr Territorium erweitern
  2. Territorale Veränderungen können nur in Abstimmung mit der betroffenen Bevölkerung erfolgen
  3. Alle Völker haben ein Recht auf Selbstbestimmung
  4. Handelsbeschränkungen sollen beseitigt werden
  5. Es soll eine weltweite wirtschaftliche Zusammenarbeit und eine Ausweitung des sozialen Wohlstands angestrebt werden
  6. Sicherheit für die Menschen anzustreben, innerhalb ihrer Grenzen in Frieden und frei von Frucht und Not zu leben
  7. Die Freiheit der Meere zu gewährleisten
  8. Aggressoren sollen entwaffnet und eine generelle Abrüstung nach dem Kriege angestrebt werden.

Victoria und ich stimmen mit den Zielen dieser Vereinbarung aus ganzem Herzen überein.

Forschungsergebnisse des Monats August 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
--- keine neuen Erkenntnisse ---


September
8.09.1941: Es sieht so aus, als ob die deutsche Wehrmacht auch mit der Roten Armee ein leichtes Spiel hat. Stalin hat zwar in einer Rede verkündet, die Strategie der Verbrannten Erde anzuwenden, um so zu vermeiden, dass den Deutschen irgendwelche verwertbaren Ressourcen in die Hände fallen. Und doch dringen die deutschen Truppen nahezu unaufhaltsam vor, schlagen die Sowjets in Kesselschlachten vorher nicht gekannter Größe. Jetzt beginnen sie sogar mit der Belagerung von Leningrad, während sich im Süden ein weiterer riesiger Kessel bei Kiew abzeichnet. Uns ist klar, dass bei einer Kapitulation Russlands Hitler uneingeschränkte Möglichkeiten besitzt. Und so mag es zwar seltsam erscheinen, aber wir beten darum dass Stalin nicht aufgibt und es irgendwie schafft, die deutschen Verbände aufzuhalten.
27.09.1941: Um die Verluste der Briten im Atlantik auszugleichen, läuft in Baltimore das erste Liberty-Schiff vom Stapel, die SS Patrick Henry. Mit der Produktion dieser billigen Standardfrachtschiffe ist der erste Grundstein zur Beseitigung der U-Bootgefahr gelegt.

Forschungsergebnisse des Monats September 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
08.09.Verbesserte MarineinfanterieWinchester Repeating ArmsVerbesserte Gebirgsjäger


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1941 - IV. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:15

Oktober
16.10.1941: Eine erneute große Hilfslieferung verlässt unsere Häfen mit dem Ziel Großbritannien. Das Leih-Pacht-Abkommen läuft wie vorgesehen - auch wenn es einen großen Einschnitt in unsere Nachschubvorräte bedeutet.
16.10.1941: General Hideki Tojo wird von Kaiser Hirohito zum Premierminister in Tokyo ernannt. Damit gewinnt das Militär endgültig die Oberhand in der japanischen Führung. Den Ton zwischen dem Kaiserreich und uns als unterkühlt zu bezeichnen, wäre noch eine reine Übertreibung. Nach der Ernennung müssen wir mit feindseligen Handlungen von Seiten Japans rechnen. Am selben Tag sticht unsere nächste große Hilfslieferung Richtung Großbritannien in See.
30.10.1941: Wir haben tagelange Besprechungen hinter uns, erwägten sorgfältig das Für und Wider - doch schlussendlich hat sich Präsident Roosevelt zu der Entscheidung durch gerungen, auch die Sowjetunion in das Leih-Pacht-Abkommen mit einzubeziehen. In einer öffentlichen Bekanntgabe verspricht er Josef Stalin Hilfe im Wert von 1 Milliarde US-$. Nach der Rede blickt uns der Präsident ernst durch seine Brille an und meint nur: "Wenn man mit dem Teufel ringt, darf man sich nicht scheuen, dem Beelzebub zu helfen." Dann rollt er mit seinem Stuhl aus dem Oval Office. Nur wenige Menschen wissen überhaupt, wie krank unser Präsident wirklich ist. Victoria und ich fühlen uns Hundeelend. Sehen wir doch in Stalin eine genau so große Gefahr wie in Adolf Hitler.
31.10.1941: Beim Schutz eines britischen Munitionstransporters wird unser Zerstörer USS Reuben James (DD-245) von einem deutschen U-Boot attackiert und versenkt. Wir legen in Berlin eine förmliche Protestnote vor, stoßen bei den Deutschen jedoch auf Ablehnung. Nur in einer Note wird unserem Botschafter mitgeteilt, dass man den Vorfall bedaure, der Abschuss aber von unserem Zerstörer selbst provoziert worden wäre.

Forschungsergebnisse des Monats Oktober 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
15.10.JägerveteraneninitiativeCurtis Le-MayDoktrin für logistischen Angriff
20.10.IsotopentrennungWestinghouse---
20.10.---AerojetRaketenentwicklung


November
1.11.1941: Mittlerweile ist es uns schon zur Gewohnheit geworden, auch am Samstag länger im Büro zu bleiben. Als ich kurz ins Oval Office gehe, um dem Präsidenten eine aktuelle Aufstellung unserer Marineverbände im Pazifik auf den Tisch zu legen, schiebt mir dieser eine kleine Schatulle über den Tisch, zusammen mit den Ernennungsurkunden. Ich erhalte das Silberblatt eines Lieutenant-Colonel der Panzertruppen, während Victoria zum First Lieutenant befördert wird. Als ich dem Präsidenten dafür danken will, winkt er nur ab und vertieft sich in das Dossier. Auf Zehenspitzen verlasse ich den Raum, um meiner Frau ihre Beförderung mitzuteilen.
10.11.1941: In einer Ansprach im Mansion House in London verspricht Winston Churchill, dass im Falle eines Krieges der Vereinigten Staaten mit Japan, die britische Kriegserklärung innerhalb einer Stunde erteilt werden wird. Wieder scheinen das Königreich und wir durch die engen Bande einer Allianz zusammen geschmiedet zu sein. Präsident Roosevelt nickt zufrieden. Jetzt müssen nur noch die Deutschen in der Sowjetunion irgendwie zum Halten gebracht werden. Aber leider bewegen sich trotz der zunehmenden Kälte deren Stoßkeile unaufhaltsam Richtung Moskau vor. Dabei scheinen die Generäle in Berlin vergessen zu haben, ihre Soldaten mit ausreichender Winterausrüstung auszustatten. Offenbar hatte man nicht damit gerechnet, dass sich der Feldzug so lange hinziehen könnte.
28.11.1941: Unser Marinenachrichtendienst informiert uns, dass sie den Kontakt mit den japanischen Trägern verloren haben. Diese wären am 26. von Kure aus in See gestochen und kurz darauf habe man jeglichen Kontakt verloren. Die Flotte bewege sich offenbar mit absoluter Funkstille. In mir schrillen sämtliche Alarmglocken und ich eile zum Präsidenten. Dieser ruft umgehend eine Sitzung der Stabschefs ein, zu der auch Victoria und ich geladen werden. Nach stundenlangen Beratungen kommen wir zum Entschluss, dass die Japaner zu 90 % einen Angriff gegen uns einleiten werden. Der Marineminister Frank Knox tippt auf die Philippinen.

Forschungsergebnisse des Monats November 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
19.11.Fortschrittliche EntschlüsselungsgeräteIBM---
19.11.---Texas OilEinfache Hydrierwerke
27.11.Fortschrittlicher ZerstörerNorfolk Naval YardFortschrittlicher Schlachtkreuzer


Dezember
1.12.1941: Ungenügend auf die barbarische Kälte des russischen Winters vorbereitet frieren die deutschen Soldaten bei teilweise -40°C in dünnen Sommeruniformen. Es scheint als wären unsere Gebete erhört worden und die Offensive kam nur wenige Kilometer vor dem Kreml zum Stillstand. Laut Nachrichten aus Moskau bereiten sich die Sowjets mit frischen Truppen auf eine Gegenoffensive vor. Zur Zeit spielt der russische Kriegsschauplatz jedoch nur eine zweite Geige bei uns in Washington. Fieberhaft versucht unsere Navy den Verbleib der japanischen Träger aufzuklären. Zusätzlich hatten die Japaner erneut ihre Rufzeichen geändert, was die Arbeit der Nachrichtenleute nicht gerade vereinfachte. Nervös tigere ich im Büro auf und ab, bis mir Vicky einen bitterbösen Blick zuwirft. Also setze ich mich an meinem Schreibtisch und versuche mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, bis ich merke, dass ich mit dem Bleistift ein nervöses Stakkato verursache. Victoria hat endgültig genug und schließt die Tür zum Vorzimmer.
6.12.1941: Präsident Roosevelt schickt mich nach Pearl Harbor, um zu überprüfen, in wie weit unsere Vorbereitungen auf einen japanischen Angriff auf unsere Stützpunkte im Pazifik abgeschlossen sind. Ich habe bereits vor einigen Tagen Verbände des Marine-Corps zusätzlich zu den Garnisonseinheiten auf Wake-Island und den Midway-Inseln stationieren lassen. Mein Plan ist, im Falle eines japanischen Angriffs sofort eine Gegenoffensive einzuleiten. Dazu benötige ich jedoch einsatzbereite Flottenverbände. Bevor ich mich selbst in den Flieger setze gebe ich ein Fernschreiben auf, dass die Marinestützpunkte anweist, unsere Männer in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. Durch die Zeitverschiebung beim Flug von Washington nach Honolulu werde ich gegen 6 Uhr Ortszeit am Morgen des 7. Dezember dort eintreffen. Kurz bevor das Flugzeug abheben kann, erhalte ich noch die Nachricht, dass die japanische Botschaft in Washington offenbar gerade den 13. Teil eines längeren Funkspruches aus der Heimat erhält. Ich kann mir nicht helfen, aber mir stellen sich die Nackenhaare auf, mein ganzer Körper ist angespannt und kalter Schweiß steht mir auf der Stirn. Während das Flugzeug durch die Nacht fliegt, finde ich keinen Schlaf und starre nur unruhig aus dem kleinen Fenster in die dunkle Schwärze unter uns. Ich muß andauernd an meine Frau denken, die in Washington auf meine Rückkehr wartet - und daran, dass ich immer schon böse Vorahnungen in dieser Jahreszeit verspürte.

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Der Tag der Niedertracht: Angriff der Japaner auf Pearl Harboer, 7. Dezember 1941


7.12.1941: Als ich wegen Gegenwind um 6.30 Uhr Ortszeit in Honolulu lande, werde ich zu meinem Erstaunen nicht einmal erwartet. Wütend nehme ich ein Taxi und verlange vom verschlafenen Fahrer, auf dem schnellsten Weg zum Hauptquartier des Oberkommandierenden im Pazifik, Admiral Kimmel, gebracht zu werden. Es ist 7 Uhr als ich dort eintreffe und außer dem Wachhabenden Offizier niemand vorfinde. Verblüfft nehme ich zur Kenntnis, dass offenbar der gesamte Stützpunkt sich in friedlichster Sonntagsstimmung befindet. Verblüfft frage ich nach meinem Fernschreiben und bekomme mitgeteilt, dass man hier noch nichts erhalten habe.
"Ich muss mit Admiral Kimmel sprechen - ich komme vom Präsidenten persönlich, Commander."
"Jawohl, Sir, der Admiral wird aber nicht vor 8 Uhr hier erwartet, er frühstückt gerade noch mit seiner Frau und möchte nicht gestört werden, Sir."
Mit offenem Mund starre ich den Navy-Offizier an, muss mich beherrschen, nicht zu explodieren. Ich rede mir selbst ein, dass ich keinen Aufstand machen sollte... wenn dann würden die Japaner mit Sicherheit die Philippinen angreifen und nicht hier das verschlafene Pearl Harbor. Während ich ungeduldig warte, kommt ein junger Matrose mit einer Meldung herein, salutiert vor dem Wachhabenden ohne mich zu beachten und reicht ihm eine Meldung, die dieser überfliegt.
"Irgendetwas besonderes, Commander?" Ich versuche ruhig zu bleiben doch kann ich meine Nervosität nicht ganz verbergen.
"Nein, Sir... nur die Nachricht von Fort Shafter, dass die Radaranlage abgeschaltet wurde."
"Das... WAS? Sind hier alle wahnsinnig geworden? Holen Sie mir den Admiral ans Telefon, sofort, verdammt noch mal." Ich explodiere, ich halte die Spannung nicht mehr aus. Ist man hier von allen guten Geistern verlassen?
"Sir, ich möchte sie darauf aufmerksam machen, dass sie, obwohl Berater des Präsidenten, keine Befehlsvollmacht hier besitzen. Der Admiral wird sich zu gegebener Zeit mit ihnen in Verbindung setzen - wenn er es für geeignet erachtet." Damit wendet sich der Wachhabende ab und lässt mich mit meiner ganzen Wut vor dem Pult stehen. Ich fasse es nicht, der kleine Scheißer hat tatsächlich den Mut, einen Lieutenant-Colonel und Adjutanten des Präsidenten dermaßen über das Maul zu fahren. Bevor ich mich fassen kann, kommt offenbar eine weitere Nachricht herein. Diesmal scheint der Commander doch etwas die Fassung zu verlieren. Ich blicke auf die Uhr - es ist jetzt 7.30 Uhr.
"Sir... offenbar hat einer unserer Zerstörer in der Hafeneinfahrt ein U-Boot angegriffen und es versenkt... die Meldung kam soeben durch, es fehlt aber noch die Bestätigung..."
Weiter kommt der Mistkerl nicht, da reiße ich ihm den Zettel bereits aus der Hand. Tatsächlich... die USS Ward hat bereits um 6.45 die Versenkung eines feindlichen Unterseebootes gemeldet.
"Holen sie mir sofort ein Fahrzeug mit einem Fahrer, der mich zu Admiral Kimmel bringt und leiten sie dieses gottverdammte Funkschreiben an den Admiral weiter. Und sehen sie zu, dass sämtliches Personal in Alarmbereitschaft versetzt wird."
"Aber warum, Sir? Es ist alles ruhig - es könnte sich auch um eine Falschmeldung... "
Wütend unterbreche ich den begriffsstutzigen Navy-Idioten: "Sie werden jetzt, verflucht noch mal, meine Befehle ausführen oder ich sorge dafür, dass sie in Zukunft auf einem rostigen Flottentender Dienst schieben... und zwar bis sie alt und grau werden. Und glauben Sie mir, Frank Knox wird das mit Freuden für mich arrangieren."
Offenbar zeigt die Erwähnung des Marineministers Früchte. Endlich erwacht der Wachhabende zum Leben, greift zum Telefon, ruft erst die Fahrbereitschaft an und veranlasst dann, dass der Funkspruch an Admiral Kimmel übermittelt wird. Was immer er mit dem Oberkommandierenden der Pazifikflotte auch bespricht, höre ich nicht mehr, ich stürme mit dem Schriftstück in der Hand vor die Tür, um auf den Wagen zu warten.
Endlich kommt ein Jeep angefahren und ein Soldat will aussteigen um mir zu salutieren. Bevor er jedoch sein Bein aus dem Fahrzeug schwingen kann, blaffe ich ihn an, sitzen zu bleiben und springe auf den Beifahrersitz. Die Aktentasche, die an mein linkes Handgelenk gekettet ist, packe ich auf meinen Schoß.
"Zu Admiral Kimmels Appartement - und zwar so schnell die Kiste laufen kann..."
"Aye Aye, Sir!"
Mit quietschenden Reifen fahren wir los, biegen auf die Hauptstraße des Stützpunktes. Mit verkniffenen Augen starre ich nach oben. Sind da nicht... nein, das bilde ich mir ein. Dann steigen über Ford Island Rauchwolken auf und donnernde Explosionen dringen an unser Ohr. Die schwarzen Punkt werden größer, brausen über uns hinweg. Hart kommt der Jeep zum Stillstand, als der Fahrer wie verrückt auf die Bremse tritt und ich knalle gegen das Armaturenbrett. Ganz klar funkeln auf den Tragflächen über uns die roten Kreise der japanischen Sonne. Fassungslos sehe ich mit an, wie das friedliche Pearl Harbor in einen Alptraum aus Detonationen und brennenden Öltanks versinkt. Es ist zu spät, zu Admiral Kimmel zu fahren. Mein Fahrer hängt zusammengesunken über dem Lenkrad. Eine Maschinengewehrkugel hat ihm die Brust aufgerissen. Ich werde noch Zeuge, wie um 8.10 Uhr die Arizona in einer gewaltigen Stichflamme explodiert und in zwei Teile bricht. Und dann wird mir klar: die Vereinigten Staaten befinden sich ab heute im Krieg.
8.12.1941: Was für ein Desaster. Da haben uns die Japse total auf dem linken Fuß erwischt. Wir haben vermutlich mehr als 2.000 Tote zu beklagen, viele unserer Schlachtschiffe liegen auf dem Grund der Bucht oder sind schwer beschädigt. Die USS Oklahoma ist gekentert, die USS West Virginia gesunken, so die USS California und die USS Maryland. Das Wrack der USS Arizona brennt immer noch, die USS Nevada liegt auf Grund gelaufen am Hospital Point, die USS Pennsylvania wurde im Trockendock schwer beschädigt. Ganz Honolulu ist ein Chaos und ich versuche verzweifelt, zurück nach Washington zu kommen. Ich habe Admiral Kimmel die Geheimakten übergeben, doch glaube ich kaum, dass er noch lange Oberkommandierender im Pazifik sein wird. Jetzt kommt alles auf Victoria an, die in Washington unsere gemeinsam erarbeiteten Notfallpläne in die Tat umsetzen muss. Dann erreicht uns die Nachricht, dass der Kongress auf Verlangen Präsident Roosevelts dem Kaiserreich Japan den Krieg erklärt hat.



9.12.1941: Mit einer Militärmaschine befinde ich mich auf dem Rückweg nach San Francisco, von dort geht es mit AAAAA-Priorität weiter nach Washington. Bereits vorab wurde ich fernschriftlich darüber informiert, dass Frank Knox Admiral Chester W. Nimitz zum Oberkommandierenden im Pazifik bestimmt hat. Dieser liegt mit seiner Trägerflotte bei Midway, wo ich sie in weiser Voraussicht zusammen mit 3 Korps der Marineinfanterie positioniert hatte. Zwar waren die Verluste in Pearl Harbor schwer, die Schlagkraft unserer Flotte aber nach wie vor erhalten. Kein einziger Flugzeugträger ist den Japanern in die Hände gefallen. Jetzt kommt es darauf an, dass wir schnell und kompromisslos zurückschlagen. Überall im Lande werden Ruf nach Rache für den infamen Überfall laut und noch nie habe ich unsere Landsleute so aufgebracht gesehen.
Victoria hat schon geschalten und genau wie wir geplant haben mit der uns jetzt voll zur Verfügung stehenden Industriekapazität folgende Bauaufträge eingeleitet:
  • Ausbau der Industriekapazität 10 Standorte +4 Fabriken
  • 2 neue Schlachtkreuzer
  • 8 neue Leichte Kreuzer
  • 4 neue Flugzeugträger
  • Marinebomber
  • Abfangjäger
Als ich in der Nacht in Washington eintreffe erwartet mich meine in Tränen aufgeglöste Frau am Flughafen. Sie hat das schlimmste befürchtet, als sie vom Angriff erfahren hat und wußte, ich war mitten im Hafen. Nun hält sie mich still umklammert und auch ich kann meine Erleichterung über die unbeschadete Rückkehr nicht verbergen. Leute umgehen uns rücksichtsvoll, während wir uns minutenlang im Arm halten.
11.12.1941: Das Großdeutsche Reich hat uns heute den Krieg erklärt. Unser Botschafter in Berlin übermittelte folgenden Wortlaut, den er heute vom Auswärtigen Amt in Berlin erhalten hatte:
Herr Geschäftsträger!

Nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika von Ausbruch des durch die englische Kriegserklärung an Deutschland vom 3. September 1939 heraufbeschworenen europäischen Krieges an alle Regeln der Neutralität in immer steigendem Maße zugunsten der Gegner Deutschlands auf das Flagranteste verletzt, sich fortgesetzt der schwersten Provokationen gegenüber Deutschland schuldig gemacht hat, ist sie schließlich zu offenen militärischen Angriffshandlungen übergegangen.

Am 11. September 1941 hat der Herr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika öffentlich erklärt, daß er der amerikanischen Flotte und Luftwaffe den Befehl gegeben habe, auf jedes deutsche Kriegsfahrzeug ohne weiteres zu schießen. In seiner Rede vom 27. Oktober ds. Js. hat er noch ausdrücklich bestätigt, daß dieser Befehl in Kraft sei. Gemäß diesem Befehl haben seit Anfang September ds. Js. amerikanische Kriegsfahrzeuge deutsche Seestreitkräfte systematisch angegriffen. So haben amerikanische Zerstörer, z. B. die "Greer", die "Kearny" und die "Reuben James", planmäßig das Feuer auf deutsche U-Boote eröffnet. Der Staatssekretär der amerikanischen Marine, Herr Knox. hat selber bestätigt, daß amerikanische Zerstörer deutsche U-Boote angegriffen haben. Ferner haben die Seestreitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika auf Befehl ihrer Regierung deutsche Handelsschiffe auf dem offenen Meere völkerrechtswidrig als feindliche Schiffe behandelt und gekapert.

Die Reichsregierung stellt daher fest: Obwohl sich Deutschland seinerseits gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika während des ganzen gegenwärtigen Krieges streng an die Regeln des Völkerrechts gehalten hat, ist die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika von anfänglichen Neutralitätsbrüchen endlich zu offenen Kriegshandlungen gegen Deutschland übergegangen. Sie hat damit praktisch den Kriegszustand geschaffen.

Die Reichsregierung hebt deshalb die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika auf und erklärt, daß sich unter diesen durch den Präsidenten Roosevelt veranlaßten Umständen auch Deutschland von heute ab als im Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten von Amerika befindlich betrachtet"

Mit vorzüglicher Hochachtung

Unterschrift:

Ribbentrop 11. Dezember 1941


Der Präsident blickt mich nur ernst an und sagt: "Darauf habe ich gewartet - wenn Deine Pläne im Pazifik funktionieren, mein Junge, dann werden wir uns diesen Herrn Hitler in Berlin zuerst vorknöpfen." Verblüfft sehe ich ihn an - noch nie zuvor hat er mich so genannt und während ich perplex nur "Yes, Mr. President" stammeln kann, verlasse ich mit einem Gefühl der Freude das Oval Office. Vor uns liegen harte, schwere Jahre und wie Mr. Churchill gesagt hat werden wir nur Blut, Schweiß und Tränen haben - doch am Ende, so bin ich mir sicher, wird die Gerechtigkeit siegen. Und wenn ich dafür dem Teufel meine Seele verkaufen müsste.

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Mit den auf Wake und Midway stationierten Einheiten geplante Gegenstöße im Falle eines Angriffes der Japaner.


12.12.1941: In der Straße von Hangzhou verlieren wir drei Unterseeboote, die von den Philippinen aus die japanische Handelsschifffahrt angegriffen haben. Währenddessen ist Admiral Nimitz von Midway aus bereits unterwegs zur Operation "Dodge" - den Angriff auf die Marshall-Inseln, die von den Japanern besetzt sind. Gleichzeitig setzt sich Admiral King von Wake Island aus mit einem weiteren Flottenverband ebenfalls zu dieser Inselgruppe in Bewegung.
18.12.1941: Das 1. und 2. Corps der U.S. Marineinfanterie landen erfolgreich auf Enewitok und es gelingt uns, die japanische Garnison zu überwältigen. Nun warte ich gespannt auf das zweite Landungsunternehmen auf Kwajalein.
20.12.1941: Vor Kwajalein kommt es zum aufeinandertreffen mit einer japanischen Flotte und Admiral King muss das Landungsunternehmen erst einmal abbrechen. Mittlerweile hat auch Großbritannien dem japanischen Kaiserreich wie versprochen den Krieg erklärt und wir befinden uns wie bereits im ersten Weltkrieg in einem Bündnis mit dem Commonwealth.
21.12.1941: Ich sende 2 Flotillen unserer Langstrecken-Unterseeboote Richtung japanischer Inlandssee, um die Konvoirouten des Kaiserreiches zu treffen. Warum sollte uns nicht gelingen, was die Deutschen gegen Großbritannien so erfolgreich vorgemacht haben? Ich erwarte zuversichtlich auf die Erfolgsmeldungen.
23.12.1941: Wir gewinnen die Seeschlacht bei den Marshall-Inseln und zwingen die Japaner sich zurück zu ziehen. Unser Verband erlitt Beschädigungen, ist laut Admiral King aber weiter einsatzbereit. Ich gebe deshalb den Auftrag, sobald die Versorgung sicher gestellt ist einen erneuten Landungsversuch bei Kwajalein zu starten. Nächtelang brüte ich mit dem Staatssekretär der Navy, Frank Knox über unser weiteres Vorgehen, meine Frau wie immer im Hintergrund anwesend, sorgfältig die Protokolle führend und im Anschluss tippt sie die Befehle für Admiral Nimitz auf ihrer Schreibmaschine. Manchmal blicken wir uns über die Lagekarte hinweg an und dann lächelt sie leicht, bevor sie sich erneut in ihrer Arbeit vertieft.
25.12.1941: Ganz Amerika feiert ein sehr stilles Weihnachtsfest. Die Leute haben Angst, was die Zukunft bringen wird. In Pearl Harbor sind 2.403 Mann gefallen und auch die Kämpfe bei den Marshall-Inseln haben einen starken Blutzoll gefordert. Dabei stehen wir erst am Anfang. Der Präsident zieht sich bald mit seiner Gattin zurück und so sitzen Victoria und ich alleine noch bei einem Glas Rotwein zusammen und versuchen uns von der Anstrengung der letzten Tage zu erholen.
31.12.1941: Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Fast die gesamte Welt befindet sich jetzt im Krieg und überall bangen Familien um ihre Angehörigen. In Russland ist die Rote Armee zum Gegenstoß angetreten und hat den Deutschen ihre erste schwere Niederlage beigebracht. In Nordafrika muss sich das Afrikakorps unter General Rommel vor den verstärkten britischen Verbänden zurückziehen, welche die Festung Tobruk ersetzt haben. Zwar haben wir im Zentralpazifik einige Erfolge zu verzeichnen, doch marschieren dafür die Japaner auf Singapur vor und haben auch Hong Kong eingenommen. Wir blicken in eine ungewisse Zukunft, in der noch viel Leid und Entbehrungen vor uns liegen werden. Und so schnürt es mir fast den Hals zu als der Präsident in seiner Neujahrsansprache "God bless America" sagt. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen.

Forschungsergebnisse des Monats Dezember 1941
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
26.12.Verbesserter schwerer PanzerDetroit Arsenal Tank PlantFortschrittlicher mittelschwerer Panzer
28.12.Verbesserter Marinebomber "Consolitated PB4Y"BoeingVerbesserter Taktischer Bomber
29.12.LangstreckenoperationCarl Spaatz---
29.12.---Chester W. NimitzHandelsabriegelung


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1942 - I. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:16

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The World in Flames


Januar
01.01.1942: Diesmal bleibt uns keine Zeit für große Neujahrsempfänge, alles findet mehr im beschaulichen Rahmen statt. Nach einer ausführlichen Diskussion mit den Stabschefs gelingt es mir, sie mit Hilfe des Präsidenten davon zu überzeugen, dass wir das Ziel einer Berufsarmee in Angriff nehmen sollten. Die Ausstattung der Divisionen mit immer mehr technischem Gerät verlangt, dass professionelle Soldaten mit ihnen umgehen. Natürlich wird dieses Projekt Jahre in Anspruch nehmen und in den laufenden Auseinandersetzungen werden wir nicht auf Wehrpflichtige verzichten können.
Weiterhin habe ich mit dem Präsidenten die personelle Lage der Regierung durchgesprochen und es wurden zwei Stellen neu besetzt. Wie bereits angedeutet wurde Frank Knox bereits letztes Jahr zum Marineminister bestellt. Zusätzlich erhält General Dwight D. Eisenhower das Kommando über die Armee. General Marshall bleibt nach wie vor Stabschef. Die anderen Stellen bleiben unverändert.

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15.01.1942: Die Landung auf Kwajalein ist endlich geglückt. Das 2. Corps USMC gelingt die Einnahme der zweiten Insel der Gruppe der Marshall-Inseln. Damit ist ein weiterer Schritt gelungen, den Japanern die Kontrolle über den Zentral-Pazifik zu entreißen.
30.01.1942: Die Kaiserliche Marine schlägt zurück und startet ihrerseits einen Angriff auf Guam. Da ich nach der Einnahme von Enewitok Admiral Nimitz mit seiner Taskforce dorthin zur Auffrischung verlegt habe, kommt es im Südlichen Mariannengraben zu einer Seeschlacht. Gespannt warten wir auf Nachrichten. Wird es uns gelingen, die japanische Flotte entscheidend zu schwächen? Noch ist alles offen.
Am selben Tag stechen unsere ersten Konvois Richtung Murmansk in See, um die UdSSR mit Hilfslieferungen entsprechend des Leih-Pacht-Abkommens zu unterstützen.

Forschungsergebnisse des Monats Januar 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
06.01.Verbesserte mechanisierte DivisionSpringfield ArmoryVerbesserte Fallschirmjägerdivision
20.01.Logistischer AngriffCurtis LeMayBeschussdoktrin


Februar
02.02.1942: Schlechte Nachrichten aus Nordafrika. Nachdem es den Briten gelungen war, General Rommel bis auf seine Ausgangsstellungen in der Cyrenaika zurückzuwerfen, nutzte dieser frisch eingetroffene Verstärkungen um die Briten nun selbst anzugreifen. Ermöglicht wurden diese frischen Truppen durch ausgedehnte Bombardierungen des britischen Stützpunktes auf Malte, der dem Afrikakorps erlaubt, dringend benötigte deutsche Nachschubkonvois ungefährdet bis nach Tripoli zu bringen. Die Briten meinen dazu sarkastisch: "Das eine Maus einer Katze entkommt, ist nichts Neues. Das sie sich aber umdreht und ihrerseits die Katze angreift schon." Sei es wie es sei - nun sind es wieder die Briten, die vor dem erstärkten Afrikakorps weichen müssen.
03.02.1942: Uns trifft ein herber Rückschlag im Pazifik. ComSubPac legt die neuesten Verlustlisten vor. Nachdem Verlust von 6 U-Booten im südlichen Mariannengraben sind nun sämtliche im Pazifik eingesetzten U-Boote versenkt worden oder wurden so schwer beschädigt, dass sie von ihren Besatzungen aufgegeben werden mussten. Der Handelskrieg gegen die japanischen Versorgungslinien muss solange ruhen, bis neue Modelle zum Einsatz kommen können. Zurecht beklagten sich die Besatzungen über die veralteten U-Boote, mit denen sie gegen teilweise moderne japanische Zerstörer antreten mussten. Bedrückt sitze ich hinter meinem Schreibtisch und Victoria gelingt es kaum, mich zu trösten. Es war meine Schuld - niemals hätte ich die Männer in den Booten, die teilweise aus der Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg stammten, so tief in feindliche Gewässer schicken dürfen. In der Nacht schrecke ich hoch und Victoria fragt besorgt, was sei. Da erzähle ich ihr von den Alpträumen, die mich seit Pearl Harbor plagen. Der tote Jeep-Fahrer verfolgt mich in ihnen und klagt mich an, dass es meine Schuld gewesen wäre. Nun kommen auch noch mit Seetang behängte Wasserleichen dazu, die mich aus aufgequollenen Augen anstarren und meinen Schlaf stören. Da es nun keinen Sinn mehr hat, wieder schlafen zu wollen, gehe ich an den Schreibtisch und arbeite bis in die frühen Morgenstunden weiter. Dort findet mich dann meine Frau, eingeschlafen über den Akten.
04.02.1942: Admiral Nimitz vermeldet den ersten entscheidenden Sieg über die japanische Kriegsmarine. Zwar wurden bei der Schlacht im südlichen Mariannengraben nur 2 Truppentransporter versenkt, jedoch bedeutete dies auch, dass die Japaner den Angriff auf Guam einstellen mussten und sich zurückzogen. Zugleich erhalte ich die Nachricht, dass Admiral King und das 1. Corps USMC die Marcus-Inseln eingenommen hat. Sobald wir den dortigen Luftwaffenstützpunkt ausgebaut haben, können wir mit unseren strategischen Bombern Tokio erreichen.
07.02.1942: Die Japaner entpuppen sich als hartnäckige und gewitzte Gegner. Da meine beiden Hauptflotten bei Guam und den Marcus-Inseln sich im Einsatz befinden, versuchen sie, bei den Marshall-Inseln zurück zuschlagen. Ganz klar erkenne ich die Handschrift ihres Meisterstrategen, Admiral Yamamoto. Klugerweise habe ich jedoch den Zentralpazifik durch meinen dritten Trägerverband unter Admiral Halsey sichern lassen. Diesen gelingt es mit unseren modernsten Flugzeugträgern, der USS Wasp und der USS Hornet, die angreifenden feindlichen Seestreitkräfte zu vertreiben.

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Jubelnde U.S.-Piloten nach dem erfolgreichen Einsatz gegen die Japaner bei den Marshall-Inseln.


13.02.1942: Erneut versuchen die Japaner, bei den Marshall-Inseln zuzuschlagen. Und erneut gelingt es General Halsey, sie zu schlagen. Leider gelingt es uns nicht, den feindlichen Flottenverband entscheidend zu schwächen, jedoch werden unsere weiten Landeoperationen auf der Inselgruppe erfolgreich abgeschirmt.
17.02.1942: Schwere Kämpfe im Kongress. Friedensverbände und die Opposition versuchen den Präsidenten zu zwingen, die Offensivoperationen einzustellen und sich auf die Heimatverteidigung zu konzentrieren. Der Präsident hält eine flammende Rede und erinnert die Abgeordneten, dass man kein Feuer löschen kann, in dem man sich gemütlich zurücklehnt und zusieht, wie sich die Flammen ausweiten. Nein, man müsse mutig in die Flammen schreiten und diese im Keim ersticken. Tosender Applaus von der Mehrheit der Abgeordneten zeigen deutlich, dass sich der Präsident auf die Mehrheit der Stimmen verlassen kann.
18.02.1942: Admiral Nimitz gelingt es unterdessen, auch im nördlichen Mariannengraben die feindlichen Seestreitkräfte zum Rückzug zu zwingen. Trotzdem stellen wir uns im Marineministerium die Frage: "Wo sind die japanischen Träger?" - Erst wenn es uns gelingt, diese auszuschalten, können wir unserer Vorherrschaft zur See sicher sein. Mittlerweile erhalte ich die ersten Verlustzahlen unserer Landeoperationen und bin tief erschüttert. Überall melden die Kommandeure, dass die Japaner verbissen, ja geradezu fanatisch kämpfen und lieber sterben, als sich unseren Jungs zu ergeben. So werden Bunker, die von uns eingekreist und zur Übergabe aufgefordert wurden, meist von den Insassen in die Luft gesprengt oder diese verüben Selbstmord, wenn sie dazu keinen Sprengstoff haben. Schaudernd lesen Victoria und ich von japanischen Verwundeten, die sich mit Handgranaten in die Luft sprengen, während ein U.S.-Sanitäter versucht, ihnen zu helfen. Es erscheint mir unmenschlich aber ich gebe den Befehl, dass in Zukunft nur den japanischen Verwundeten geholfen wird, wenn deren Entwaffnung zuvor durchgeführt wurde. Wir können es uns nicht erlauben, unsere Sanitäter an einem fanatischen Feind zu opfern.
24.02.1942: Wieder gelingt Admiral Nimitz ein Sieg im Seegebiet des südlichen Mariannengrabens. Gleichzeitig vermelden die Verbände des U.S. Marinecorps die erfolgreiche Einnahme von Ponape, Bikini und Maloetap. Wir sind etwas überwältigt von den schnellen Erfolgen, auch wenn sie unter hohen Kosten an Menschenleben erkauft werden mussten. Mir fehlen die Garnisonsverbände, unsere Eroberungen abzusichern. Deshalb ordne ich an, diese schnellstmöglich aufzustellen und notfalls ihre Ausbildung erst im Einsatzgebiet abzuschließen. Trotzdem wird es mehrere Wochen dauern, genügend Soldaten auszustatten.
27.02.1942: Seeschlacht in der Javasee. Ein alliierter Flottenverband der Holländer und Briten trifft auf einen kaiserlichen Träger und erleidet schwere Verluste. Ich entscheide mich dagegen, Admiral Nimitz nach Süden in Marsch zu setzten. Es würde eine zu große Zersplitterung unserer Kräfte bedeuten.

Forschungsergebnisse des Monats Februar 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
11.02.Einfache HydrierwerkeTexas Oil CompanyVerbesserte Hydrierwerke


März
19.03.1942: Wir starten unseren Angriff auf Truk. Sollte es uns gelingen, diesen Stützpunkt den Japanern zu entreißen, können wir ihren Operationen einen entscheidenden Schlag versetzen.
23.03.1942: Die Marines heften einen erneuten Sieg an ihre Fahnen. Über Truk weht das Sternenbanner. Nun haben sämtliche Operationen der Japaner gegen den Zentralpazifik den Nachteil, das sie keine nahe Flottenbasis mehr aufweisen. Die nächste wäre Saipan und das steht bereits auf der Liste von Admiral Nimitz.
25.03.1942: Bei den Östlichen Karolinen kommt es erneut zu einem Aufeinandertreffen zwischen Admiral Nimitz und der kaiserlichen Flotte. Diesmal müsen die Japaner den Verlust des schweren Kreuzers Myoko hinnehmen und ziehen sich erneut zurück. Wie es aussieht, ist unsere technische Überlegenheit bei den Trägern und der radargelenkten Feuerleitung entscheidend.
28.03.1942: Bei den Marshall-Inseln erobert das 4. Corps USMC die Insel Jaluit.

Forschungsergebnisse des Monats März 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
13.03.FlugraketenentwicklungAerojet---
13.03.---General ElectricsFortgeschrittenes Dezimeter-Radar
19.03.Verbesserte GebirgsjägerWinchester Repeating Arms---
19.03.---RaytheonKomplette Logistische Organisation
28.03.Verbesserter Taktischer Bomber "Martin B-26 Marauder"BoeingVerbesserter Strategischer Bomber
Sonstiges
225.03.Durchbruch Geheimwaffe: Strategische Rakete


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1942 - II. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:16

April
3.04.1942: Auch auf Majuro pflanzt das 3. Corps USMC das Sternenbanner. Die Eroberung der Marshall-Inseln geht viel schneller voran, als die Strategen im Verteidigungsministerium sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hätten. Ich hingegen bin mir bewusst, dass ich auf diese Strategie jahrelang hingearbeitet habe. Vor allem mein Bestreben, den Jungs nur die modernsten Waffen und Taktiken zur Seite zu stellen, macht sich jetzt bezahlt. Bis jetzt halten sich unsere Verluste in Grenzen und die Offiziere handeln nach dem Motto, erst Material einzusetzen, bevor sie das kostbare Leben unserer Soldaten aufs Spiel setzen. Und damit scheinen wir nicht schlecht zu fahren.
4.04.1942: Da kommt dann doch ein Rückschlag. Wir verlieren ein Seegefecht im Zentralpazifik und Admiral Halsey muss sich zurückziehen, um die Träger nicht zu gefährden. Beide Seiten verlieren keine Schiffe, aber unsere strategische Initiative ist ersteinmal Flöten gegangen.
28.04.1942: Offenbar haben auch die Japaner ihre Seestreitkräfte erst einmal zur Reparatur und Auffrischung zurückschicken müssen. So gelingt es dem 4. Corps USMC auch Mili einzunehmen. Nun fehlen nur noch Wotje und Kosrae und dann befindet sich die komplette Marshall-Gruppe in unserer Hand, was uns uneingeschränkte Kontrolle über den Zentralpazifik einräumt. Danach stehen uns jegliche Operationen gegen die von den Japanern besetzten Inseln offen. Trotzdem geht unsere Suche nach den japanischen Trägern weiter. Wir müssen diese ausschalten, koste es, was es wolle.

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Das Marinecorps erzielt beeindruckende Erfolge - die teilweise jedoch mit hohen Verlusten und unmenschlichen Strapazen erkauft werden müssen.


Forschungsergebnisse des Monats April 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
02.04.LazarettsystemDwight D. Eisenhower---
02.04.---Omar BradleyRegimentsgefechtsgruppe
15.04.Fortschrittlicher Schlachtkreuzer "Alaska-Klasse"Norfolk Naval Yard---
15.04.---Newport News ShipbuildingSchwerer Flugzeugträger


Mai
4.05.1942: Admiral Halsey meldet sich mit einem beeindruckenden Sieg bei den nordwestlichen Marshallinseln zurück. Offenbar aufgrund von Treibstoffmangel musste sich die japanische Flotte verfrüht zurückziehen. Halsey hatte jedoch vom Oberkommandierenden im Pazifik (CINCPAC), Admiral Nimitz, den Befehl erhalten, keinerlei Verfolgung einzuleiten sondern erst seinen Verband weiter auszubessern und aufzurüsten.
5.05.1942: Das 3. Corps USMC meldet die Einnahme von Wotje. Die japanischen Verbände auf den Marshallinseln leiden offenbar unter schweren Nachschubproblemen, haben kaum noch Munition und Verpflegung. Trotzdem kämpfen sie verbissen und ergeben sich nur in den seltenen Fällen. Von der Garnison auf Wotje konnten nur 130 Gefangene eingebracht werden, und das waren zumeist koreanische Zwangsarbeiter. Mittlerweile vermehren sich die Anzeichen, dass unsere Marines auf die verbissene Kampfweise der Japaner reagieren und selbst gnadenlos gegen den Gegner vorgehen. Sehr oft werden Verwundete einfach erschossen und man geht so wenig Risiko wie möglich ein. Auf einer der Inseln war ein Gefechtsstand der Japaner vermint gewesen und als unsere Soldaten ihn zur Übergabe betraten, zündete der feindliche Befehlshaber die Sprengladungen. Victoria ist immer wieder erschüttert wenn sie von solchen Vorkommnissen liest und auch ich muss mich beherrschen, um eine stoische Miene beizubehalten. Dies fällt umso schwerer, wenn man immer wieder liest, wie bestialisch teilweise gefangen genommene Marines von den Japanern hingerichtet werden.
19.05.1942: Mit Kosrae fällt auch die Letzte der Marshallinseln in unsere Hand. Jetzt hat Admiral Nimitz grünes Licht für die Operation gegen Saipan. Innerhalb von nicht einmal 6 Monaten seit Pearl Harbor hat sich unsere überlegene Waffentechnik im modernen Seekrieg bewährt und die U.S. Marines haben weitere Ruhmesblätter zu ihrer schon ausgezeichneten Einsatzgeschichte hinzugefügt. Zuversichtlich blicken wir in die Zukunft, auch wenn dies nur der erste Schritt auf dem Weg zu einem vollständigen Sieg sein kann.

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Die Operationen des 1. Halbjahres verlaufen erstaunlich erfolgreich.


Forschungsergebnisse des Monats Mai 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
24.05.BeschussdoktrinCurtis LeMaySchlachtfeldabriegelungsdoktrin
24.05.HandelsabriegelungSchester W. Nimitzuneingeschränkter U-Bootkrieg


Juni
9.06.1942: Nach schweren Kämpfen und nur unter Absicherung der Landungsflotte durch Admiral Nimitz und Admiral King ist es uns gelungen, auch Saipan zu erobern. Dies stellt ein wirklich schwerer Schlag gegen die japanischen Seeverbindungen dar. Von hier aus können unsere Verbände gegen nahezu jegliche maritime Besitzung der Japaner vorgehen. Ich setzte alles auf eine Karte und entscheide mich nach Rücksprache mit Admiral Nimitz, den nächsten Schlag gegen das Heimatland der Japaner selbst durchzuführen. Das Ziel ist eine kleine, dem japanischen Hauptland vorgelagerte Vulkaninsel: Iwo Jima.
13.06.1942: Ein erneuter Sieg im nördlichen Mariannengraben. Jedoch gelingt es der japanischen Flotte wieder ohne Verluste zu entkommen. Dies ist allmählich ziemlich frustrierend. Immer wieder gelingt es Yamamoto, seine kostbaren Schiffe der Vernichtung zu entziehen. So sehr wir uns auch anstrengen: Uns gelingt einfach kein entscheidender Schlag gegen die kaiserliche Marine.
25.06.1942: Erneut ein eigentlich unentschiedenes Gefecht bei der Mariannentiefe. Wie von Geisterhand verschwinden die Japaner, sobald sich eine Niederlage abzeichnet. Unsere Admirale sind schon richtig verzweifelt. Bedeutet doch jedes Gefecht auch Beschädigungen an unseren Schiffen und wenn wir nicht Acht geben, müssen wir zuviele Schiffe gleichzeitig in die Häfen zur Reparatur zurücksenden, was unsere Eroberungen schutzlos gegenüber Angriffen von See zurücklässt. Ist das vielleicht der Plan von Yamamoto? Mit leichten, schnellen Verbänden unsere Träger in ermüdende Scheingefechte zu verwickeln, bis wir zur Aufmunitionierung und Versorung die Häfen anlaufen müssen? Und dann können die japanischen Träger zuschlagen? Wir wissen es nicht und diese Ungewissheit macht uns verrückt.

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Die Planungen zur Operation Detachment - der Landung auf Iwo Jima.


26.06.1942: Trotz allem beginnt Admiral Nimitz mit dem Angriff auf Iwo Jima. Zwei Corps der Marineinfanterie machen sich bereit zum Sturm auf eine Eiland, das gerade einmal 21 Quadratkilometer groß ist und desen höchste Erhebung, ein erloschener Vulkankegel namens Suribachi gerade einmal 146 m über dem Meer aufragt. Die Landung der Operation Detachment verläuft ohne größere Schwierigkeiten, kaum an Land schlägt unseren Gruppen jedoch ein nie zuvor gesehenes, erbittertes Abwehrfeuer entgegen, das bereits in den ersten Stunden enorme Verluste verursacht. General Clark erwirbt sich den Ruf eines Hügelkämpfes, als er seine Marines persönlich die steilen Hänge des Suribachi hinauf führt.
29.06.1942: Taskforce Halsey wird von japanischen Unterseebooten angegriffen, jedoch gelingt es den Zerstörern und leichten Kreuzern mit Erfolg die kostbaren Träger abzuschirmen. Trotzdem versuchen es die Kapitäne der kaiserlichen Marine immer wieder, den Sperrgürtel zu durchbrechen. Dabei gelingt es unseren Jungs, ein Unterseeboot mit Sicherheit zu vernichten. Der Rest zieht sich nach stundenlangen Wasserbombenangriffen zurück. Auf Iwo Jima zeichnen sich mittlerweile die schwersten Kämpfe des bisherigen Krieges ab. Die Verlustzahlen sind erschrecken. Für die Japaner scheint unser Eindringen auf ihr geheiligtes Heimatland ein unvorstellbares Sakrileg darzustellen. Sie kämpfen mit Todesverachtung und schonen weder sich noch unsere Soldaten. Jegliches Kriegsrecht wird dabei außer acht gelassen. Fallen verwundete Marines in ihre Hände, werden sie auf schrecklichste Weise massakriert. Die Gräueltaten, die von der Frontlinie zu uns dringen, lassen selbst die abgebrühtestens Generäle, die bereits im 1. Weltkrieg gedient haben, erblassen.

Forschungsergebnisse des Monats Juni 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
12.06.Verbesserte HydrierwerkeTexas OilFortschrittliche Hydrierwerke
26.06.Verbesserte FallschirmjägerdivisionSpringfield Armory---
26.06.---U.S. Army Ordnance CorpsRaketenartillerie
30.06.Komplette Logistische OrganisationRaytheon---
30.06.---Ford Motor Co.Komplette Fahrzeugreparatur-Organisation


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1942 - III. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:17

Juli
1.07.1942: Während Victoria und ich den Halbjahresbericht über unsere Streitkräfte für den Präsidenten vorbereiten, erreicht uns die Nachricht von der Einnahme der Festung Tobruk durch die Soldaten des Afrikakorps. Zwar war es den Briten gelungen, den Vormarsch der Deutschen Ende Mai bei Bir Hacheim zu verlangsamen. Aber jetzt griffen diese mit gewohntem Schwung weiter an. Vermutlich müssen sich die Engländer bis Alexandria zurückziehen. Wir können nur hoffen, dass es den Deutschen nicht gelingt, Ägypten zu erobern. Übrigens war Rommel von Hitler aufgrund dessen Erfolge zum Generalfeldmarschall befördert worden und man spricht jetzt von der Panzerarmee Afrika. Sowohl bei den Engländern wie bei den Deutschen Truppen ist ein Lied populär, dass auch über den Atlantik schwappt: "Lilli Marleen" - gestern habe ich es sogar einen Stabsoffizier hier im Weißen Haus summen hören.



2.07.1942: Seeschlacht im Bonin-Graben. Admiral Halsey gelingt es, den japanischen Kreuzer Kinugase zu versenken. Leider entwischen uns wieder die japanischen Träger. Es ist zum aus der Haut fahren.
3.07.1942: Große Besprechung mit dem Präsidenten und den Stabschefs. Ich lege den Herren die aktuellen Zahlen unserer Streitkräfte vor.

Bild
U.S. Army Departement
Bild
U.S. Army Infantry
Modell 41
4
Divisionen
Bild
U.S. Army mot. Infantry
Modell 42
18
Divisionen
Bild
U.S. Army mech. Infantry
Modell 43
12
Divisionen
Bild
U.S. Army Armored
Sherman M4A1
4
Divisionen
Bild
U.S. Army Cavalry
Modell 39
1
Divisionen
Bild
U.S. Army Airborne
Modell 41
---
Divisionen
Bild
U.S. Army Garrison
Modell 39
46
Divisionen
Bild
U.S. Marine Corps
Bild
U.S. Marine Infantry
Modell 41
15
Divisionen
Gesamt: 100 Divisionen


Wo letztes Jahr noch 32 Divisionen standen, sind jetzt 100 voll ausgerüstete Divisionen im Einsatz, der Großteil z.Zt. im Pazifik.

Bild
U.S. Army Air Corps
Bild
Abfangjäger
Grumman F6F Hellcat
4
Staffeln
Bild
Mehrzweckjäger
N.American P51B Mustang
7
Staffeln
Bild
Sturzkampfbomber
Curtiss A-25
8
Staffeln
Bild
Taktischer Bomber
Martin B-26 Marauder
4
Staffeln
Bild
Strategischer Bomber
Boeing B-17 Flying Fortress
8
Staffeln
Bild
Marinebomber
Consolitaded PB4Y
2
Staffeln
Bild
Transporter
Douglas C-47
---
Staffeln
Gesamt: 33 Staffeln


Im Vergleich dazu: Im Vorjahr waren 14 Staffeln einsatzbereit. Das bedeutet eine Steigerung von 235 %.

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U.S. Navy Department
CINCPAC
Großadmiral Chester W. Nimitz
Bild
Taskforce NIMITZ
Großadmiral Nimitz
Bild
Taskforce KING
Großadmiral King
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Taskforce HALSEY
Vizeadmiral Halsey
USS Ranger (CV)
USS Yorktow (CV)
USS Enterprise (CV)
3 Schlachtschiffe (BB)
7 Schwere Kreuzer (CA)
7 Leichte Kreuzer (CL)
2 Zerstörer-Divisionen (DD)
USS Saratoga (CV)
USS Lexington (CV)
7 Schlachtschiffe (BB)
7 Schwere Kreuzer (CA)
4 Leichte Kreuzer (CL)
-
-
USS Wasp (CV)
USS Hornet (CV)
3 Schlachtschiffe (BB)
2 Leichte Kreuzer (CL)
5 Zerstörer-Divisionen (DD)
-
-
Bild
Transportflotte 1
Admiral Glover
Bild
Transportflotte 2
Admiral Hewitt
Bild
SubPac
Admiral Reeves
1 Schlachtschiff (BB)
1 Schwerer Kreuzer (CA)
2 Leichte Kreuzer (CL)
2 Zerstörer-Divisionen (DD)
6 Truppentransporter (AP)
1 Schlachtschiff (BB)
1 Schwerer Kreuzer (CA)
2 Leichte Kreuzer (CL)
2 Zerstörer-Divisionen (DD)
6 Truppentransporter (AP)
1 U-Boot-Flotille (SS)
-
-
-
-
CINCLANT
Großadmiral Robert L. Ghormley
Bild
Taskforce Atlantic
Großadmiral Ghormley
Bild
Taskforce Europe
Admiral Burke
Bild
SUBLANT
Admiral Mason
3 Schlachtschiffe (BB)
2 Schwerer Kreuzer (CA)
2 Leichte Kreuzer (CL)
12 Truppentransporter (AP)
In
Planung
6 U-Boot-Flotillen (SS)
-
-
-
-


Dazu legen wir noch den neuesten Geheimdienstbericht über das japanische Kaiserreich vor:

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4.07.1942: Erneut ein aufeinandertreffen der Flotten: in der Mariannentiefe entkommen Yamamotos Träger erneut unseren Schiffen. Mit Nachdruck verstärke ich die Radarforschungen. Dies scheint mit die einzige Möglichkeit zu sein, die Japaner zu einer Entscheidungsschlacht zu stellen.
11.07.1942: Über zwei Wochen harter, verbissener Kämpfe auf Iwo Jima nähern sich ihrem Ende. Unsere Truppen kontrollieren die Insel. Jetzt müssen schnellstmöglich Garnisonstruppen dort stationiert werden - die abgekämpften Marineinfanteristen sollen in den nächsten Wochen zurück nach Guam zur Auffrischung.
14.07.1942: In der Manila-Bucht erleidet Vizeadmiral Halsey eine Niederlage und weicht zurück zu den Marcusinseln. Die Wasp und Hornet sind nur leicht beschädigt - aber die Hauptflotte der Japaner liegt jetzt vor den Philippinen und startet ein Landeunternehmen. Es wird endlose Tage dauern bis Admiral Nimitz oder King eintreffen können. So entbrennt ein verbitterter Kampf auf der philippinischen Hauptinsel.
16.07.1942: Beim westlichen Mariannenbecken versenken wir ein japanisches U-Boot - dadurch wird unser Trägerverband aber erneut aufgehalten.
20.07.1942: Endlich erreicht wenigstens die Transportflotte 1 den Golf von Lingayen. In einer Überraschungsaktion werden die japanischen Transportschiffe versenkt und die kaiserlichen Truppen auf den Philippinen von ihrer Versorgung abgeschnitten. Leider gelingt diesen wiederum die Einnahme eines Flugfeldes und das Hauptquartier in Tokio beginnt sofort, Nachschub und Verstärkungen einzufliegen. Das Schicksal Manilas steht jetzt auf des Messers Schneide.
27.07.1942: Erneut ein schwerer Rückschlag. Wie aus dem Nichts taucht Yamamoto mit seiner Hauptflotte auf und attackiert unsere Truppen, die sich zur Landung im Rücken der Japaner vorbereiten. Bevor wir uns zurückziehen können, gelingt es den Japanern, einen unserer Truppentransporter zu versenken. Gott sei es gedankt, dass es eines der überzähligen Schiffe ohne Marineinfanterie an Bord war.
30.07.1942: Endlich gelingt es uns, 6 Marineinfanterie-Divisionen, 2 Staffeln Sturzkampfbomber umd 1 Staffel Mehrzweckjäger im Hafen von Manila an Land zu setzen. Das 3. und 4. Corps USMC nehmen sofort den Kampf mit den japanischen Invasionstruppen auf. Allerdings habe ich den Großteil der Truppen von Iwo Jima abgezogen, welches jetzt nahezu schutzlos feindlichen Angriffen preisgegeben ist. Nur wenige Pioniereinheiten und Versorgungstruppen befinden sich noch auf der Insel, die wir mit einem so hohen Blutzoll erobert haben.

Forschungsergebnisse des Monats Juli 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.07.Fortschrittliches Dezimeter-RadarGeneral ElectricEinfaches Zentimeter-Radar
11.07.Verbesserter Strategischer Bomber "B-24 Liberator"Boeing---
11.07.---Douglas Aircraft CompanyVerbessertes Transportflugzeug
28.07.SchlachtsfeldabriegelungsdoktrinCurtis LeMayDirekte Bodenunterstützungsdoktrin


August
10.08.1942: Wie jedes Jahr muss ich an einen Auffrischungskursus für Panzeroffiziere teilnehmen und lasse Victoria mit der Arbeit in Washington zurück. Trotzdem telefonieren wir so oft es geht und sprechen die erforderlichen Arbeiten durch. Der Krieg im Pazifik scheint eine Atempause zu machen, was mir gerade Recht kommt. Ich fühle mich trotzdem nicht ganz wohl hier, wo ich als junger Lieutenant-Colonel lernen muss, wie man ein Panzerbataillon ins Gefecht führt. Jeden Abend studiere ich neben den Lehrgangsunterlagen die neuesten Nachrichtendossiers von den Kriegsschauplätzen.
In Afrika macht sich Generalfeldmarschall Rommel daran, die Briten zurück an den Nil zu treiben. In Russland haben die Deutschen nach den verlustreichen Gefechten des vergangenen Winters ihre Sommeroffensive im Südabschnitt gestartet. Sewastopol wurde erobert und jetzt befinden sich zwei Stoßkeile auf den Vormarsch. Einer zielt in den Kaukassus um die Ölquellen von Baku einzunehmen, der andere bewegt sich Richtung Stalingrad an der Wolga.
Die U-Boot-Tätigkeit im Nordatlantik nimmt wieder zu und die von Dönitz eingesetzte Wolfsrudel-Taktik treibt die Verlustzahlen erneut in die Höhe. Durch das Bauprogramm der Liberty-Frachter können wir diese jedoch spielend ausgleichen. Mir tun nur die Seeleute leid, die auf ihren Pötten über den Atlantik schippern, immer mit der Angst im Genick, dass jeden Moment ein Torpedo in die Bordwand einschlagen kann.
12.08.1942: Im Babuyan Kanal kommt es zu kleineren Seegefechten, auf den Philippinen liegen sich die Truppen in ihren Stellungen gegenüber und warten offenbar darauf, dass der Gegner einen Fehler macht.

Forschungsergebnisse des Monats August 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
--- keine neuen Erkenntnisse ---


September
10.09.1942: Kaum zurück in Washington kommt es natürlich, wie es kommen musste: Iwo Jima wird von überlegenen Feindkräften eingenommen, die kurz zuvor eingetroffenen Garnisonstruppen werden überrannt. Ich fluche gottserbärmlich und habe das dringende Bedürfnis, irgend etwas gegen die Wand zu werfen. Da ich jedoch größtenteils von Antiquitäten und nationalen Wertgegenständen umgeben bin, beherrsche ich mich lieber. Der Präsident beruhigt mich dann, indem er mir seine Hand auf den Vorderarm legt und bedächtig sagt:
"Große Errungenschaften mussten auch immer wieder Rückschläge hinnehmen. Und jetzt schau, dass Du die Japaner wieder von dort runter bekommst, mein Junge. Wir brauchen die Insel als vorgeschobenen Stützpunkt für unsere Jägereskorten."
Zögernd nicke ich, gehe meine Listen durch, fange auf einmal wild das Kritzeln an. Wenn ich die Garnisonstruppen von Truk nach... ja das ginge... dann vielleicht noch Ponape und Enewitok umgruppieren... schon wären das 2. und 5. USMC frei... dazu noch die Transportflotte 2 unterstützt Admiral King...
"Entschuldigen sie, Mr. President... " und schon stürme ich aus dem Oval Office. Präsident Roosevel blickt mir nur grinsend hinterher.
10.09.1942: Es ist geschafft - über Iwo Jima weht wieder das Sternenbanner. Diesmal sorge ich jedoch für eine vernünftige Absicherung und lasse mich nicht wieder ins Bockshorn jagen.

Bild


26.09.1942: Auf den Philippinen gehen wir zur Offensive über und werden die Japaner zurückschlagen. Generalleutnant Stillwell erhält die Qualifikation als Waldjäger. Wenn es uns gelingt, die feindlichen Versorgungen zu unterbrechen, werden die Japaner einen äußerst schweren Stand haben und der Vernichtung ihrer Landungsgruppen entgegensehen.

Forschungsergebnisse des Monats September 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
29.09.Direkte BodenunterstützungsdoktrinCurtis LeMayBomberveteraneninitiative


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1942 - IV. Quartal

Beitragvon Greifenstein » 23. Januar 2011 14:17

Oktober
3.10.1942: Die Offensive auf den Philippinen kommt ins Rollen. Die Japaner kämpfen mit extremen Versorgungsproblemen und greifen teilweise mit aufgepflanzten Bajonetten an, da ihnen die Munition auszugehen scheint. Unsere Jungs erwarten sie kaltblütig hinter ihren Maschinengewehren.
9.10.1942: Wir haben eine Seeschlacht bei Grosvenor Tiefseeberg (Marcusinseln) gewonnen. Diesmal ist die kaiserliche Landungsflotte Admiral Nimitz in die Falle gelaufen. Unsere Sturzkampfbomber und Torpedoflieger versenken die japanischen Truppentransporter und schlagen den Rest der Flotte in die Flucht.
17.10.1942: Nordöstlich der Marcusinseln kommt es zu einer anhaltenden Seeschlacht, deren Ausgang noch Ungewiss ist. Wie es aussieht haben die Japaner sich entschlossen, endlich eine Entscheidung zu suchen.
28.10.1942: Die Hauptinsel der Philippinen ist von feindlichen Truppen gesäubert. Nur auf den Nebeninseln befinden sich noch versprengte Verbände.

Forschungsergebnisse des Monats Oktober 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
13.10.Einfache RaketenartillerieU.S. Army Ordnance CorpsVerbesserte Raketenartillerie
14.10.Fortschrittlicher mittlerer Panzer "Sherman M4/E8"Detroit Arsenal Tank PlantFortschrittlicher schwerer Panzer


November
26.11.1942: Die deutschen Truppen in Nordafrika mussten bei El Alamein eine katastrophale Niederlage hinnehmen. Der neue britische Befehlshaber Montgomery treibt das Afrikakorps vor sich her und nimmt die Festung Tobruk wieder in Besitz.
26.11.1942: Aus Moskau erreicht uns die Nachricht, dass die Rote Armee am 19. November bei Stalingrad zu einer Gegenoffensive, der Operation Uranus, angetreten war. Offenbar ist es den Russen gelungen, eine ganze deutsche Armee in der Stadt an der Wolga einzukesseln.
26.11.1942: Um die japanische Flotte zu einer Entscheidungsschlacht zu zwingen, begibt sich die Taskforce Nimitz auf Kampfpatrouille in der japanischen Inlandssee. Außerdem will Admiral Nimitz soviele Versorgungskonvois wie möglich abfangen.
Victoria und ich haben uns einmal ein paar freie Tage gegönnt und sind nach New York gereist. Am Abend nehmen wir im Hollywood Theatre teil an der Welturaufführung des Films "Casablance" mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Tief bewegt nehmen wir Anteil an einer Liebesgeschichte, die vor dem Hintergrund des Widerstand gegen das Deutsche Reich handelt. Vor allem das Lied "As Time goes by" klingt noch lange in unseren Ohren nach.



28.11.1942: Erneute Lieferung im Rahmen des Leih-Pacht-Abkommens an Großbritannien

Forschungsergebnisse des Monats November 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.11.Einfaches Zentimeter-RadarGeneral ElectricVerbessertes Zentimeter-Radar
05.11.Komplette Fahrzeugreparatur-OrganisationFord Motor Co.---
05.11.---John NeumannVerbesserter elektronischer Computer
06.11.Fortschrittliche HydrierwerkeTexas Oil Company---
06.11.---Josef OppenheimerNukleartreibstoff
11.11.Schwerer Flugzeugträger "Midway-Klasse"Newport News Shipbuilding---
11.11.---Norfolk Naval YardFortschrittliches Schlachtschiff
17.11.BomberveteraneninitiativeCurtis LeMay---
17.11.---Carl SpaatzDoktrin für zerstreuten Kampf
17.11.Uneingeschränkter U-BootkriegChester W. NimitzU-Jagdgruppen


Dezember
6.12.1942: Die Forschungsgruppe unter General Dwight D. Eisenhower konnte ihre Effizienz verbessern, was wir erfreut zur Kenntnis nehmen.
11.12.1942: Wir beginnen mit der Landung auf Taiwan. Nach Einnahme der Insel haben wir das Gebiet des Kaiserreiches praktisch in zwei Teile gespalten. Außerdem schneiden wir die japanischen Hauptinsel von ihren lebensnotwendigen Öllieferungen aus Niederländisch Indien ab.
25.12.1942: Diesmal gibt es auch an Weihnachten keine Ruhepausen für uns. Wie der Präsident sagte, haben auch tausende unserer Jungs im Pazifik kein richtiges Fest - und so müssten auch wir zurückstecken. Uns erreichen an diesem Tage Berichte von heftigen Gefechten in der Straße von Luzon. Auf Taiwan stehen die japanischen Truppen kurz vor ihrer Vernichtung. Wie immer denkt der Gegner nicht daran, sich zu ergeben, sondern kämpft verbissen bis zur letzten Patrone.
Auch in Russland erhalten die Soldaten der 6. Armee von ihrer Führung den Befehl, bis zum letzten Mann zu kämpfen. Der ganze Südabschnitt der deutschen Ostfront scheint kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen.
31.12.1942: Ein Kriegsjahr ist vorüber. Unsere Soldaten haben sich erstaunlich gut geschlagen. In Nordafrika befindet sich die Wehrmacht auf dem Rückzug. An der Wolga steht eine ganze deutsche Armee ihrer Vernichtung gegenüber. Mit etwas Glück und weiteren Erfolgen dieser Art kann der Krieg vielleicht bis zum nächsten Weihnachtsfest beendet sein. Victoria und ich beten darum, dass dies wahr werden möge.

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Alle Landeunternehmen des vergangenen Jahres waren von Erfolg gekrönt. Möge Gott auch 1943 unsere Truppen siegreich sein lassen.


Forschungsergebnisse des Monats Dezember 1942
DatumAbgeschlossenes ProjektForschungsteamNeues Projekt
01.12.Einfaches Zentimeter-RadarGeneral ElectricVerbessertes Zentimeter-Radar
20.12.RegimentsgefechtsgruppenOmar BradleyMechanisierte Offensive


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