[Napoleon: TW] Frage zu: Französische Revolutionsinfanterie

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[Napoleon: TW] Frage zu: Französische Revolutionsinfanterie

Beitragvon rekrut fumpen » 20. April 2013 12:36

Wie allgemein bekannt handelte es sich bei Napoleons Revolutionsinfanterie um enthusiastische, aber schlecht ausgebildete (und ausgerüstete) Soldaten. Da das Feuern im Glied und andere, schweren Drill erfordernde Manöver mit diesen in Eile ausgehobenen Einheiten nicht zu realisieren war gab es für diese vom revolutionären Geist beseelten Männer weniger anspruchsvolle Kampfformen. Unter anderem wurden sie in Kolonnen aufgestellt und auch so, mehrere Glieder tief in der Aufstellung, in die Schlacht geführt (um sie besser kontrollieren und führen zu können und nicht zu überfordern).

Nun zu meiner Frage:
diese Aufstellung in 'Haufen' wird in TW:N zu Beginn einer Schlacht ja wunderbar simuliert. Als General kann ich dann den Kerls aber trotzdem per Mausklick die gleichen Aufstellungsarten 'befehlen' wie den gelernten Infanteristen inklusive einer Aufstellung in langer Reihe (zur Erhöhung der Feuerkraft). Die Revolutionsinfanterie beherrscht sogar die Sonderformation 'Karee' zur Abwehr von Kavallerieangriffen! Ist das nicht inkonsequent in der Umsetzung?
Und spieltechnisch: wo liegen die Nachteile bei der Revolutionsinfanterie gegenüber normaler französischer Linieninfanterie?

Vielen Dank für jede Antwort.
"Vive l`Empereur!"

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Re: [Napoleon: TW] Frage zu: Französische Revolutionsinfante

Beitragvon Kommodore » 20. April 2013 18:45

Die Revolutionärsinvanterie hat Defizite in Nahkampf Angriff/Verteidigung und außerdem schlechtere Präzision. Das Karee sollte eigentlich nicht allzu schwer machbar sein, ich denke, das kann eine Einheit schnell lernen. Außerdem haben sie glaube ich keine so starke Moral, kann mich da aber täuschen...

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Re: Französische Revolutionsinfanterie

Beitragvon rekrut fumpen » 21. April 2013 19:59

Je nun - alle Infanterieeinheiten beherrschen das Karee aber nicht, obwohl es ihnen gegen Reiterei 'den Arsch retten' würde.

Laut diverser TV- Dokus (bin gerade im Napi- Fieber) sind französische Infanteristen (auch die regulären) eh oft in Kolonnenform gegen den Feind gezogen, während die Engländer als eine der wenigen Nationen jener Zeit an der Gefechtsaufstellung im 2er- Glied ("thin red line") festgehalten haben. Die endlosen dünnen Ketten sich gegenseitig beschiessender Soldaten in den Multiplayer- Schlachten haben demzufolge so ziemlich gar nichts mit historischen Gefechten zu tun ...

Zum Vergleich der Werte habe ich auf http://totalwar.honga.net nachgeschaut und in diesem Guide: http://www.mediafire.com/?q41n888h1x4zkr9
Die sind aber beide in englisch und da wird keine Infanterieeinheit der Franzosen als 'Revolutionsinfanterie' oder ähnlich bezeichnet. Wasdas?

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Re: [Napoleon: TW] Frage zu: Französische Revolutionsinfante

Beitragvon Khamûl » 21. April 2013 21:46

Ich habe mal bei Honga nachgesehen, die Typen sind tatsächlich nicht dabei. Es ist eine Linieninfanterie im Italienfeldzug, die ohne mit nackten Fuß kämpft.
Sie sind besser als die Nationalgarde, aber schlechter als reguläre Linieninfanterie. Ich erinnere mich vage an fehlende Formationen.
Die Hauptaufgabe wird eine stärkere Milizfunktion sein.
"Send in everyone."
"Which one?"
"EVERYONE!"
-Russland in jedem einzelnen Strategiespiel, dass es je gegeben hat (außer vielleicht Medieval II)

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Französische Revolutionsinfanterie

Beitragvon rekrut fumpen » 22. April 2013 13:44

Kurzer Blick auf die Angaben im Spiel während des Italienfeldzugs:
Französische Revolutionsinfanterie (Linieninfanterie) - die ohne Schuhe - hat gegenüber der regulären Linieninfanterie einen Punkt mehr unter 'Angriff', ansonsten aber schlechtere Werte an fast allen anderen Stellen. Es handelt sich quasi um Miliz mit mehr Begeisterung.

Vergleich Rev. Inf. - Linieninf.
Präzision 32 - 42
Nahkampf 5 - 7
Verteidigung 7 - 11

Bild

Laut dem GEO Epoche- Heft 'Napoleon & seine Zeit' (erschienen 2012; sollte noch nachzubestellen sein) bestand zur Zeit des Italienfeldzugs noch ein großer Teil der französischen Armee aus sog. Revolutionssoldaten. Diese waren schon bald der Unmenge an Feinden wegen (jede europäische Monarchie, die etwas auf sich hielt, wollte der französischen Revolution und dem Direktorium den Garaus machen) zwangsweise ausgehoben, sodaß die französische Republik Ende des 18. Jahrhunderts an die 500.000 Männer unter Waffen hielt. Die standen und kämpften in Deutschland und Italien (wenn sie nicht gerade gegen Royalisten und hungernde Werftarbeiter im eigenen Land eingesetzt wurden).