[Medieval 2: Total War] KI und MODs

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Nosfer121
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[Medieval 2: Total War] KI und MODs

Beitragvon Nosfer121 » 15. Juli 2013 17:01

Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit das Spiel als "Green Pepper" Version entdeckt, und zocke es nun ausgiebig. Es macht viel Spaß, aber leider gibt es auch hier ein dickes Haar in der Suppe: die KI.

Leider geht kein Spieleentwickler her, und schenkt seinem Strategie/Taktik Spiel eine gute KI. Lieber wird in gute Grafik und gute Präsentation investiert. Das es auch anders geht sieht man bei Schachprogrammen. Da geht der Entwicklungsaufwand in die Logik, und nicht in die Shader Schattierungen der Figuren.

Ich bin schon seit langer Zeit auf der Suche nach einem passenden Spiel, aber wahrscheinlich gibt es das nicht.
Das Konzept der Total War Reihe ist genial. Die Verbindung von strategischer Karte und dann taktischen Gefechten super. Nur leider agiert die Ki in beidem sehr verbesserungswürdig.
Dabei geht es mir nicht darum, das das Spiel zu einfach oder zu schwer ist, aber ich hätte gerne eine "logisch" agierende KI. Beispiele was ich damit meine:

- Die KI agiert gegen den Spieler, nicht für den jeweiligen Staat.
Beispiel: Ich habe zuerst für England gespielt. Ich wollte mich mit den Franzosen gut stellen, um freie Hand gegen Schottland zu haben. Ging nicht. Eher früher als später griff der Franzose Caen an. Dabei hatte der Franzose Ruhe an allen anderen Grenzen. Weder das HHR, noch die Spanier, Portugiesen oder Mailander griffen ihn an.
Dann spielte ich für Frankreich.
Obwohl ich eine nicht aggressive Linie fuhr, und nur Rebellenstädte einnahm, hatte ich schnell Krieg an allen Grenzen.
Nächstes Spiel als Spanier.
Diesmal greift der Franzose Spanien an. Die ganze Zeit gab es Frieden zwischen Frankreich und England. Nicht ein Scharmützel! Selbst als Frankreich vom Papst exkommuniziert wurde, passierte da nichts. Ein Versuch von mir mich diplomatisch den Engländern zu nähern schlug fehl. Handelsrechte so gerade eben noch , aber mehr war aus Sicht der Engländer "zum gegenwärtigen Zeitpunkt unnötig".

Dafür aber ein Bündnis zwischen Mauren und Portugiesen in Runde 2!

- Die Diplomatie ist "gewöhnungsbedürftig"
Die Verbündeten eines Gegners sind sehr schnell ebenfalls feindlich gestimmt. Es reicht aus, dass ich einen Angriff des Gegners abwehre, und mein Ansehen in diesen Staaten fällt. Egal ob ich die Soldaten freilasse oder nicht. Sprich, will ich mit den Verbündeten keinen Streit, darf ich mich nicht wehren.

Wenn ich einen Diplomaten irgendwo hinschicke, um die Beziehungen zu verbessern, dann werden die Beziehungen schlechter. Handelsrechte gehen fast immer, aber bereits der Austausch von Karteninformationen ist schwierig. Es kommt vor, dass ich einen Diplomaten zu einer Neutralen Nation schicke, Karteninformation austauschen will, und die Nation will von mir einige Tausend Gulden. Lehne ich dann ab, kommt prompt die Meldung, dass sich die Beziehungen verschlechtert haben.

Dazu kommen noch eine ganze Reihe weiterer Logik Fehler im Spiel der KI. Das finde ich sehr Schade.

Am Erfolgreichsten war ich, als ich auf Diplomatie und den Papst gesch.... habe.
Ich habe als Spanier sofort Pamplona erorbert, dann Saragossa und schließlich Lissabon. Erst danach die Mauren aus Spanien vertrieben und Valencia zum Schluss eingenommen. Dann nach Africa und die Mauren besiegt.
Zwischendurch war ich vom Papst exkommuniziert (da ich Lissabon trotz seines Bannes angegriffen habe) und zweimal Vasall Frankreichs, um an der Nordgrenze Ruhe zu haben. Pamplona und Saragossa sind zu einer starken Verteidigung aufgebaut mit einer mobilen Armee in der Mitte, aber ich wehre nur ab. Alle Aufträge meines Adelstandes habe ich ignoriert (Toulose oder Bordeaux einzunehmen) und gaaanz wichtig: nicht einen Diplomaten entsand. So hatte ich im Norden Ruhe, ausser das Frankreich alle 8-10 Runden mal eine Armee vorbeischickt, oder mal einen Hafen belagert. Keine andere Nation hat mich bisher angegriffen. Die restliche Karte ist noch "dunkel". Und als nächstes baue ich Algier als Verteidigung aus und marschiere gegen Frankreich. Aber so schnell auf Position 1 war ich in noch keinem Spiel.


Ich würde mir eine KI wünschen, die ihre Finanzen im Griff hat ohne zu cheaten, die ihre Städte und Burgen normal entwickelt, deren Führer eigene strategischen Pläne haben (ausser dem Spieler das Leben schwer zu machen), und deren strategischen Pläne sich mit einem Herrscherwechsel auch mal wieder ändern.

Da ich MODs noch nicht kenne, und mich da auch noch nicht eingelesen habe:

Was ist eigentlich genau ein MOD? Eine Programmmodification, oder "nur" ein anpassen der Parametriesierung des Programms?
Gibt es MODs die meiner Wunschvorstellung der KI nahe kommen?

Vielen Dank fürs lesen, und für hoffentlich konstruktuve Antworten!

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Re: [Medieval 2: Total War] KI und MODs

Beitragvon Homerclon » 15. Juli 2013 21:56

Mods können nichts am Programmcode selbst ändern, was geändert werden kann hängt von mehreren Faktoren ab. (Die Überspringen wir mal, da ich mir da nicht ganz sicher bin.)

Bei M2TW kann recht viel geändert werden, aber keine komplett neue KI programmiert werden.
Man kann diese nur in begrenztem Rahmen beeinflussen.


Welche Schwierigkeitsstufe hast du bei Kampagne gewählt? Ich tippe auf Sehr Schwer, oder zumindest Schwer.
Bei Schwer und Sehr Schwer wird mehr gegen den Spieler gearbeitet, als in Leicht und Normal. Aber generell wird bevorzugt gegen den Spieler vorgegangen.
Der Schwierigkeitsgrad bewirkt Zwischen Normal und Sehr Schwer die Bevorteilung (z.b. Geldzuschuss, ab Schwer kann man sich Wirtschaftskrieg sparen), und wie Aggressiv diese vorgehen.
Bei leichtem Schwierigkeitsgrad setzt die KI z.b. keine Bestechung ein, und erhält weniger Bevorteilung.


Ob man Gefangene Frei lässt oder nicht, hat Auswirkung auf das Globale Ansehen, aber Verbündete von Feinden mögen einen sowieso nicht.
Wenn man sich mit der KI gut stellen will, muss man sie schmieren. Also Regelmäßig Geldschenke machen. Und immer eine Starke Militärpräsenz an den Grenzen zeigen. Die Diplomatie- und Kriegs-KI agieren nämlich getrennt.
Die Kriegs-KI sieht: Da ist ein schwaches Ziel, das greifen wir an. Die achtet nicht auf den Diplomatie-Status, so kommt es zu Aktionen die Widersprüchlich sind.
Zeigt man jedoch starke Militärische Präsenz, ist die Kriegs-KI zurückhaltender. Aber früher oder später wird man eigentlich immer angegriffen.
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