[AAR]Ägypten vor dem Untergang

AAR zum Spiel u.a. Empire: Total War

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[AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 21. Mai 2014 16:36

ÄGYPTEN VOR DEM UNTERGANG – DIE RÜCKKEHR DES PHARAOS.
Ein Europa Universalis IV AAR
by Ducatus


Ägypten

Oh Ägypten, Perle des Nahen Ostens, Heimat der Sphinx und der Pyramiden von Gizeh, Land der Mythen und Sagen. Lange ist deine Geschichte und gross dein Ruhm. Gepriesen seist du, Land der Götter, Hort antiker Schätze und Wiege der Kultur. Erinnert der Namen der Götter, erinnert der Namen der Könige. Gedenket den Pharaonen, den Grossen, den Erbauern prächtiger Monumente. Doch wo sind die Götter nun? Wo sind deine Schätze, wo ist dein Ruhm? Vergessen ward die Sonne Ras, das Kreuz hat sie erschlagen, der Mond hat sie begraben. Vergessen ward die Herrschafft der Götter, von Fremden wurden sie gehetzt, von Sklaven wurden sie ersetzt. Lange vergangen ist die Zeit der Grösse, längst vergessen der Reichtum alter Zeit. Eine neue Zeit ist gekommen, eine Ära der Machtlosigkeit. Die Zeit der Heiligen Kriege ist vorbei, andere stehen an des Mondes Spitze. Krankheiten fegen über die Wüste, der Nil färbt sich rot. Es regieren Hass, Unruhe und Tod. Das Gold ist fort, das Essen rar. Du stirbst Ägypten, ganz und gar!

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Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 21. Mai 2014 19:28

Das Tor zur Dunkelheit
Die Luft flackert vor Hitze, voller Sand und rot wie das Morgengrauen. Der Sonne Strahlen fallen gnadenlos zu Boden. Die Schritte fallen ihm schwer an diesem erdrückenden Mittag. Der alte Forscher hätte sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können, als diesen, möchte man meinen. Allen Widrigkeiten zum Trotz jedoch, geht er stets voran, schleppend, mühend, sich den Schweiss von der Stirn wischend. Weit in der Ferne erhebt sich bereits sein Ziel hoch in die Luft, die eindrucksvollen Spitzen der alten Pyramiden. Er hatte vieles gelesen über die Entstehung dieser Wunderwerke, las von goldenen Dächern, von Schätzen und Königsgräbern. Von diesem Glanz war nicht viel verblieben, es hatte wohl nicht lange gedauert, die alten Herrscher waren kaum hinfort, schon wurde der Reichtum gestohlen. Schatzjäger werden sie manchmal genannt, doch als Grabräuber sollen sie erinnert werden, als Zerstörer alter Schönheit, als Barbaren, nicht besser als der Abschaum der Strasse. Der Sand unter seinen Füssen war heiss, sogar in seinen Schuhen konnte der die Wärme des Landes spüren und seinen Pulsschlag fühlen. Der Schlag war leise geworden in den letzten Jahren, die Menschen litten an Hunger, Krankheit und Krieg. Voller Gedanken schreitet der alte Mann weiter seinen Weg. Endlich erreicht er die Monumente. Voller Ehrfurcht bleibt er stehen, berührt den Stein, besinnt sich seinen Ahnen und der Geschichte des Landes. Er hätte geweint, wäre nicht die Hitze des Landes gewesen und der Mangel an Wasser. Schnellen Schrittes geht er nun an den Pyramiden entlang. Als er die Füsse der Sphinx erreicht hört er die liebliche Stimme seiner Assistentin. Es war äusserst unüblich für eine Frau einer solchen Tätigkeit nachzugehen, wie er sie für sich ausgesucht hatte. Überhaupt waren Frauen lieber zuhause gesehen. Der alte Forscher konnte das nicht nachvollziehen, war doch der Koran, die Heilige Schrift des Islams, eine Botschaft von Toleranz, Liebe, Wissen und Fortschritt. Leider dachten nicht viele so zu jener Zeit, neue Herrscher waren gekommen und der Islam der alten Zeit wurde nach und nach von einer Ideologie des Hasses, des Krieges und des Terrors ersetzt. „Träumst du wieder vor dich her?“ seine Assistentin steht vor ihm und lacht ihm ins Gesicht. Sein Herz macht einen Sprung, wie er doch dieses Lächeln zu lieben gelernt hat, sie bewundert und verehrt, doch es darf nicht sein. Zu oft schon wünschte er sich, ihr zartes Lächeln zu erwidern, ihre Haare zu berühren und in ihren Augen zu versinken. Die Arbeit ist es, die es ihm unmöglich macht, diesem Wunsch zu folgen, die Leute würden sie sehen, die Leute würden es nicht verstehen und sie müsste ihre Arbeit beenden. Ist er auch noch so sehr von ihrer Schönheit entzückt, so ist ihm die Forschung doch wichtiger. Ein Drang steckt in ihm, tief in seiner Seele, der in antreibt, weiter und weiter, ihn antreibt zu gehen, ihn antreibt zu atmen. Der Tiefe Wunsch zu wissen, zu erfahren, zu erkennen was die Welt, im Innersten zusammen hält. Und entdeckte er auch noch so viel, las und lernte alles was er konnte, so blieb die andere Welt, die Welt der Liebe, ihm doch fremd und fern. Sein Auge, sich sehnend nach einem Schatten, einem Gefühl, blieb stets geblendet vom Licht der Erkenntnis, und so war der Greis verdammt nur die halbe Wahrheit zu sehen, in einer Teilwelt zu leben. Kurz die Lippen zu einem Schmunzeln verziehend geht der alte Mann an der Frau vorbei: „Na komm schon mit, es wird Zeit.“ Die beiden hatten in den vergangenen Monaten viel gearbeitet, hatten Stein um Stein vorsichtig entfernt, ein Loch in die antike Statue getrieben. Die Arbeit war hart und doch langweilig gewesen, denn der ergrauende Forscher war viel zu sehr vernarrt in dieses Monument, um einfache Arbeiter oder andere Banausen daran Hand anlegen zu lassen. Nur wenige Fingerbreiten pro Tag waren die beiden vorangekommen, jeder weitere Schlag, jedes Schaben, jedes Graben war vorsichtig geplant worden. Heute, so wusste er mit Sicherheit, würden sie die Mitte der Sphinx öffnen, wo sie eine verborgene Tür zu einer alten Kammer gefunden hatten. Die Wände ihres Stollens, oder ihres Spaltes eher, sind angenehm kühl und es ist dunkel wie die Nacht. Schritt um Schritt gehen sie weiter in die Dunkelheit.
Zuletzt geändert von Ducatus am 22. Mai 2014 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 21. Mai 2014 20:33

Es herrscht Totenstille, so dass das Herz des alten Mann, laut pochend vor Aufregung, wie ein Klopfen an den Mauern klingt. Es dauert eine Weile, bis sie an der Türe stehen, einem schweren, steinernen Tor mit zahlreichen Verzierungen, die nicht einmal der gebildete Forscher selbst als Schriftzeichen wahrnimmt. Mit leuchtenden Augen berührt der alte Mann den kalten Stein und was die Wangen einer exotischen Schönheit nicht zu erreichen vermochten, das schaffte dieser kalte, antike Stein; Der Greis lächelt. „Den Schlüssel!“ Trotz jeglicher Bemühung vermag der Forscher nicht seine Begeisterung und Aufregung zu verbergen, seine ruhige, kühle Seriosität ist locker zu durchschauen. Freudig überreicht ihm seine Assistentin den Schlüssel, den sie wochenlang im Tal der Könige gesucht hatte. Sie weiss genau, wie sehr er sich freut und lächelt innerlich. Es gefällt ihr, ihm einen Gefallen zu machen, ihm zu gefallen. Sie wusste stets um die Gedanken ihres alten Partners, wusste, dass die Arbeit ihm alles bedeutet und in den langen Nächten, wenn sie einsam zu schlafen versucht, weint sie um die chancenlose Liebe. Nun aber lacht ihr Herz bei dem Anblick des Enthusiasmus und der Freude ihres Angebeteten. Der alte Mann hat zwei Fackeln entzündet und sie neben dem Tor an der Wand befestigt. Vorsichtig beginnt der Forscher nun das Schloss aufzuschliessen, als es sich endlich öffnet fliegt den beiden Staub um die Köpfe. Die Fackeln flackern und ein tiefes Grollen geht durch den Stein. „Es tut sich etwas“, meint der alte Mann leise. Und tatsächlich, die Flanken der Türe beben laut, erzittern unter der Kraft einer alten Maschinerie. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, streben die Flügel des Tores auseinander. Eine Welle abgestandener Luft dringt aus der Kammer, stickig, staubig, erfüllt vom Geruch der alten Zeit. Die Fackeln gehen aus, es wird finster. Langsam gehen die beiden in die Kammer, neue Fackeln entzündend. Der Raum ist etwa 10 Schritte lang und ebenso breit, die Mauern sind glatt und leer, die Decke ist zwei Mannslängen über dem Boden, glatt und leer. Da steht er nun, der Greis, in der geheimen Kammer, die er so lange gesucht. Sein Mund steht offen, seine Augen weiten sich. Doch seine Begeisterung schwindet, der Raum, er ist leer. Er geht in die Knie und sieht in die Leere. Sein Kopf wird schwer, ihm wird kalt. Plötzlich fühlt er eine warme Hand auf seinem Rücken, seine Assistentin hatte sich neben ihn gesetzt. Er sieht zu ihr, sieht ihr liebliches Gesicht im Flackern der Flammen. Ihre Augen sehen ihn mitleidig an und ohne es zu merken, beginnt er darin zu versinken. Er fragt sich, woher ihre Augen dieses tiefe Grün haben, das er noch bei keiner anderen gesehen hat. Es ist ein grün, wie er es nur in den Wäldern des fernen Europas einst erblickte, als er einen Händler auf seinem Weg nach Frankreich begleitete. Es das der Bäume, das Grün des Moos, des Lebens. Ein Lächeln entweicht seinen Lippen. Der Kuss ist lange und voller Liebe, lässt ihre Herzen erbeben, lässt ihre Leiber erbeben, lässt… den Boden erbeben? Erschrocken springen die beiden auf, etwas tut sich in der Kammer. Grollend öffnet sich der Boden vor ihren Augen und ein Sarg steigt empor. Mit einem dumpfen Knall kommt er zu stehen, ehe die Herzen des Liebespaares für einen Moment aussetzen. Der steinerne Deckel des Sarges öffnet sich und fällt neben ihm zu Boden. Rauch steigt aus der Öffnung empor, ein rötlicher, seltsamer Rauch, der jegliche Sicht versperrt. Eine Stimme erklingt: „Ich bin erwacht!“ Die Stimme ist laut und tief, scheint von überall her zu kommen, aus den Wänden, dem Boden, den Köpfen der geschockten Forscher selber, und doch ist klar, dass die Quelle vor ihren Augen liegen muss, inmitten des mysteriösen Rauches. Langsam schreitet ein Schatten aus der Wolke hervor, ein hochgewachsener Mann königlicher Statur. Auf seinem Haupte ruht eine Krone längst vergangener Zeit. „Ihr die ihr mich gefunden habt, ihr die ihr vereint das Wissen und die Liebe, erhöret mich, Ramses den zweiten, Sohn des Horus. Ich kehre zurück zu meinen Kindern in Zeiten der Not, um mein Volk zu neuer Grösse zu führen. Die Zeit ist gekommen. Lange haben wir aus der Ferne zugesehen, wie unsere Kinder ins Verderben fielen. Doch nun, nach langem Bitten, haben die alten Götter ein letztes Mal ihre Kräfte wirken lassen. In eurem Angesicht besiegten sie den Bann des Mondgottes und schickten mich zurück auf diese Welt. Führet mich nun, bringet mich fort von diesem Grab, bringt mich zu meinem Thron, auf dass die Welt geheilt werde durch die ägyptische Kultur.“

Die Zeit ist gekommen, der Pharao ist zurückgekehrt.
Lasst das Spiel beginnen.
Zuletzt geändert von Ducatus am 22. Mai 2014 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 21. Mai 2014 22:42

Formales:
Handicap: Keines
Schwierigkeit: Normal
Nationen im Glück: Historisch (Osmanen incoming...)
Reload: Nein
Cheats: Nein
Mods: Name Geändert (Mamelucken zu Ägyptisches Reich), Staatsform geändert (Iqua zu Despotische Monarchie)

Erste Probe
Ereignisse aus der Sicht von Ramses
Der Kampf um die Macht im Mamelucken Reich war eine einzige Lachnummer. Die wenigen organisierten Verbände unterwarfen sich rasch und das Volk war mehr als glücklich, dass sich etwas ändert. Die herrschende Dynastie blieb offiziell an der Macht, natürlich mir unterstellt. Jetzt ist es an der Zeit Ägypten voranzutreiben. Bild

Nach dem anfänglichen Chaos scheint die jetzige Situation ziemlich zufriedenstellend zu sein. Ich verfüge über mehr als 20tausend Soldaten und eine respektable Menge an Gold, auch das Einkommen ist mehr als zufriedenstellend. Doch ich muss aufpassen nicht dieselben Fehler zu machen wie meine Vorgänger. Es ist an der Zeit längerfristig zu denken, innovativer, offener und kluger vorzugehen. Das grösste Problem stellen längerfristig zwei Dinge dar: 1. Unsere technologische Ineffizienz. 2. Die Osmanen. Vor allem letzteres bereitet mir Kopfschmerzen. Die Osmanen haben in den letzten Jahren enorm an Stärke gewonnen. Sie sind kurz davor die Kontrolle über ganz Anatolien zu erringen, und auch die Überreste des byzantinischen Reiches werden wohl bald von ihnen verschluckt werden. Ein Reich dieser Grösse, das auch den Anspruch hat, das muslimische Volk anzuführen, stellt eine gewaltige Gefahr dar. Es gibt nur einen Weg mit diesem Problem umzugehen. Expansion. Bild

Ich habe meine Diplomaten nach Tripolis und Hedjaz geschickt, um Ansprüche auf Grenzgebiete zu fingieren, während im ägyptischen Kernland weitere Verbände rekrutiert werden. Es wird Krieg geben, bald.
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Marschall Mustafa: Eure Heiligkeit, ihr habt nach mir rufen lassen?
Ramses: In der Tat. Es gibt einiges zu tun. Morgen um diese Zeit, werden wir uns im offenen Krieg mit Tripolis befinden.
Mustafa atmet laut ein
Ramses: Das bedeutet natürlich, dass auch ihr Lehnsherr Tunesien und dessen Verbündeter Marokko sich mit uns im Krieg befinden werden!
Mustafa: Mein Herr! Wie sollen wir drei Nationen zugleich bekämpfen?
Ramses: Immer mit der Ruhe! Ihr werdet noch heute mit Eurer Armee nach Alexandria marschieren, dort werdet ihr die Schiffe besteigen und nach Westen segeln. Die marokkanische Marine ist unserer nicht gewachsen. Segelt bis vor die Küste von Tripolis und wartet auf weitere Befehle.
Mustafa: Jawohl!


Aus dem Tagebuch eines ägyptischen Generals
Es wehte ein trockener Wind in der Wüste an jenem Tag. Wir sassen in unserem Zelt und studierten die Karte. Seine Heiligkeit der Pharao hatte uns befohlen die afrikanische Armee in einer einzigen Schlacht zu zerschlagen, eine Aufgabe die mich und die anderen Generäle alle unsere Konzentration kostete. Doch nach vielen harten Tagen und zahlreichen schlaflosen Nächten, war der Plan ausgearbeitet. Auf der Karte standen drei Soldaten und ein Schiff. Eigentlich war der Plan relativ simpel, und dennoch war er genial. Der erste Soldat, eine ägyptische Armee von 4000 Mann darstellend, stand inmitten der Wüste, eine Stadt der Afrikaner belagernd. Die Armee tat alles um so auszusehen, als würde sie sich auf eine lange Belagerung einstellen, Spione die diese Information an die Afrikaner weitergeben wollten, wurden „zufällig“ nicht entdeckt, und konnten dadurch den Afrikanern das Gefühl geben, einen klugen Angriff starten zu können. Diese Sicherheit stärkten wir noch, in dem wir eigene Spione opferten. Wir liessen einige tapfere Männer spionieren, liessen sie auffliegen, und erneut gaben wir den Afrikanern dadurch ein Gefühl von Sicherheit. Die afrikanische Armee von 10000 Mann wird vom zweiten Soldaten dargestellt. Die Streitkräfte der Allianz näherten sich rasch von Westen, etwas zu rasch für unseren Geschmack zugegebenermassen. De dritte Soldat befand sich auf dem Schiff. Es handelte sich hierbei um eine weitere ägyptische Armee von 12000 Mann Stärke, welche die Falle perfekt machte.

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In jenem Moment stürmte ein junger Soldat in unser Zelt. Er schien gerannt zu sein, Schweiss lief von seiner Stirn und er atmete laut. „Sie kommen! Sie kommen!“ Rief er uns zu. Etwas war schief gegangen. Wie konnten die Afrikaner bereits so früh das Schlachtfeld erreichen? Schockiert sprangen wir auf und riefen zu den Waffen. Die folgenden Tage waren blutig und ich schwur mir, im Namen meiner gefallenen Kameraden, im Namen der gefallenen Soldaten, niemals wieder einen solchen Fehler zu begehen.
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Wir waren unachtsam gewesen, sind zu offen mit unseren Spionen umgegangen, und haben dafür bezahlt. Auch wenn der Plan schlussendlich aufging, erlitt die ägyptische Armee in diesen Tagen deutlich mehr Verluste als nötig gewesen wären.
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Berichterstattung des Marschalls
Mustafa: Eure Heiligkeit! Unsere Soldaten haben die afrikanische Armee gestellt und komplett vernichtet, wie Ihr befohlen habt. Anschliessend konnten unsere Kampfverbände ohne weiteren Widerstand durch Nordafrika ziehen und Belagerungsringe um die afrikanischen Befestigungen schliessen.
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Ramses: Ausgezeichnete Arbeit Marschall!
Mustafa: Eure Heiligkeit! Das war noch nicht alles. Durch die Seeblockaden unserer Schiffe konnten die Belagerungen in rasantem Tempo gewonnen werden und die feindlichen Provinzen besetzt werden. Der Feind ist geschlagen, der Krieg ist gewonnen.
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Ramses (an seinen Diplomaten): Ihr habt den Marschall gehört, ich will, dass Ihr noch heute nach Tunis reist und den tunesischen König hierherbestellt.
Diplomat: Eure Heiligkeit, ohne respektlos zu klingen, aber der tunesische König wird sich weigern bestellt zu werden wie ein Tier von seinem Herrchen.
Ramses (lächelnd): Der Hund von Tunis wird lernen müssen zu gehorchen. Entweder er Kniet vor mir nieder und schwört mir die Treue, oder sein Kopf wird auf den Mauern zur Schau gestellt. Ich will, dass ihr ihm dies so sagt, so und nicht anders!
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Der Krieg war gewonnen, die erste Probe bestanden. Der militärische Sieg in Nordafrika brachte weitere Einnahmen in die Staatskassen, und auch der militärische Nutzen des neuen Hundes war nicht zu verachten. Ein grosser Sieg für den Pharao und ein erster Schritt auf dem Weg zur Grossmacht.
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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 22. Mai 2014 17:11

Die Heiligen Städte
Aus einer ägyptischen Chronik
(…) und es kam der Tag, an dem die Sonne wiederkehrte, nicht um den Mond zu vertreiben, aber um die Lichter zu vereinen, altes zu neuem zu führen und das Reich des Nils erneut zu regieren. (…)
Der Krieg um die heiligen Städte begann als Krieg zwischen Tag und Nacht. Im Morgengrauen zogen die Soldaten des Pharaos auf, gross an der Zahl. Sie zogen durch die Wüste, über Sand und Stein. Am Mittag, dem Zenit des Lichts, erreichten sie Medina, wo die Feinde der Sonne die Entscheidung suchten.

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Die Schlacht von Medina, Auszug aus dem Tagebuch eines ägyptischen Soldaten
An jenem Tag lernte ich den Tod zu fürchten. Ich stand in der dritten Reihe. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte gnadenlos auf uns nieder. Schweiss lief über meine Haut, doch ich war zu beschäftigt, um mich um ihn zu kümmern. Wir hatten uns vor der Stadt in Stellung gebracht, gut positioniert auf einer Erhebung nahe der Mauer. Unser General, eine strahlende Persönlichkeit, rief uns Worte des Mutes zu, forderte uns auf standhaft zu bleiben und für den Pharao zu sterben wenn nötig. Leider lenkte die Rede nur schwach von der Wirklichkeit ab. Wir standen einer Armee von ausgebildeten arabischen Soldaten gegenüber. Eine Reiterschar von über 4000 Mann stand uns gegenüber, während wir uns mir mickrigen 1000 zu wehren versuchten.
So standen wir also vor den steinernen Mauern Medinas, Auge in Auge mit den tödlichen Reitern der Araber. In der Ferne erschallte ein lautes Geräusch, das ich kaum zuordnen konnte, die Zeit war gekommen. Ich konnte spüren, wie meine Kameraden zitterten. Vor uns baute sich eine schwarze Wand aus Feinden auf. Der Lärm ihrer Pferde war ohrenbetäubend und das Klirren ihrer Säbel schien bereits jetzt unsere Herzen zu zerreissen. Unsere Augen weiteten sich, betäubt von den nahenden Feinden, standen wir regungslos da, jeglichen Willen verlierend.
Es war Nazhir, ein Veteran aus Lybien, der Erste auf den Mauern von Tunis, der mehr einem Bären glich als einem Mann, welches schliesslich die Stille unserer Truppen beendete. Er stand kaum zwei Meter vor mir in der ersten Reihe, ehe er nach vorne lief und sich neben unseren ebenso sprachlosen General stellte. Trotzig hielt er sein Kinn in die Höhe. Er spuckte auf den Boden, hielt seinen Speer hoch in die Luft und Schrie den nahenden Feinden entgegen. Bald begann das Trommeln der Speere auf den Schilden, bald lagen Schreie in der Luft, die Zeit war gekommen, der Kampf begann und der Tod hatte viel zu tun an jenem Tag.
Die erste Reihe traf es am härtesten, nur wenige überlebten den tödlichen Ansturm. Auch die zweite Reihe hatte einiges einzustecken, doch die Wucht des Angriffs war verloren und das Gemetzel konnte beginnen. Unsere Speere erwiesen sich als effiziente Waffe gegen die Reiter der Araber, doch die Wunden, die sie in unsere Front geschlagen hatten, verheilten nicht rasch genug. Denn als die Reiter den Rückzug angetreten haben, stürmten bereits die Infanteristen des Feindes in der Bresche.
Einer der Araber rannte direkt auf mich zu, den Säbel hoch über dem Kopf und das Maul geweitet. Ich vermochte gerade noch den Schild zu erheben, ehe er mich erreichte. Meinen Speer warf ich zu Boden und zog meine Klinge. Doch meine Schläge gingen ins Leere, zu flink war mein Gegenüber und zu geschickt mit seiner Waffe. Wieder und wieder musste ich zurückfallen und Hiebe parieren. Nach kurzer Zeit stiess auch noch ein weiterer Araber hinzu und zu zweit bedrängten sie mich immer intensiver. Immer häufiger drangen sie an meinem Schild vorbei und schnitten mir in die Arme. Einer von ihnen schien genug von dem Scharmützel zu haben, plötzlich stürmte er vor und vergass dabei seine Verteidigung. Ein schneller Schlag schlitzte seinen Brustkorb auf und beendete sein Leben.
Noch während meinem Angriff bemerkte ich jedoch, wie sich in meinem Augenwinkel der zweite Araber bewegte. Rasend schnell kehrte ich mich zu ihm, doch seine Klinge hatte sich bereits in meinen Oberschenkel gefressen. Ein stechender Schmerz ging durch meinen Körper, ich ging zu Boden. Gerade wollte mein Gegenüber sein Werk vollenden, als plötzlich eine Speerspitze aus seiner Brust ragte. Er wurde von hinten in den Sand getreten. Hinter ihm tauchte Nazhir der Bär auf, nahm den Speer wieder an sich und rannte zurück ins Getümmel. Als der Schlachtenlärm endete, gingen wir siegreich hervor, doch wir bezahlten den eisernen Preis für diesen Sieg. Die Mauern der Stadt waren so rot wie das Wasser in der Heimat, Medina war gefallen.

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Die Überlebenden wurden gejagt und schliesslich südlich der Stadt erneut gestellt. Nazhirs Speer tauchte noch in viele Araber an jenem Tag.

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Chronik Ägyptens
Die rote Sonne sank nun im Westen. Die Krieger Ägyptens zogen gen Süden, zogen durch die heiligen Lande des Mondes. Sie entzündeten Feuer in jedem Ort, und erschlugen die Sklavenherrscher von Hedjaz. Als die Sonne schliesslich am Horizont lag, da geschah, was keiner erwartete. Das Licht blieb noch lange hell an jenem Tag. Der Mond ging auf im Osten, als die Ägypter vor Mekka standen und das Licht blieb und blieb, liess den Mond den Himmel passieren.

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Und als der Mond die Sonne erreichte, verschmolzen sie, zu einem leuchtenden Symbol. Einem Symbol der Stärke und der Grösse. Die heilige Stadt wurde Zeuge der Verbindung zwischen den alten Göttern und Allah, wurde Zeuge, wie der grösste aller Pharaonen, Ramses II. der Grosse, sein Knie beugte und den Mond des Islams in seine Krone aufnahm. Die Zeit der Kalifen war vorbei, und die Zeit des grossen Pharaos des Islams brach an.


Bericht eines Zeitgenossen

Tausende waren gekommen, um das Spektakel zu sehen. Die Soldaten der Ägypter waren bereits früh am Morgen in die Stadt eingedrungen und hatten die Herrscher der Stadt entwaffnet. Wir befürchteten bereits das Schlimmste, als sie durch die Stadt zogen, doch die Plünderungen blieben aus. Nicht ein einziges Feuer wurde gelegt und nicht ein einziger Schatz geraubt. Stattdessen bildeten die Ägypter einen langen Gang, standen rechts und links der Strasse und verharrten still mit eindrucksvoller Disziplin. Es dauerte eine Weile, bis die ersten mutigen Zivilisten ihre Köpfe aus den Fenstern streckten und noch einige Zeit länger, bis sie neugierig ihre Häuser verliessen und sich ebenfalls an die Strasse stellten, stets das Tor der Stadt beobachtend. Stundenlang standen sie also da, in der prallen Sonne und schwitzend vor Hitze, doch wie von einer seltsamen Kraft getrieben, wagte es niemand seinen Platz zu verlassen, alle standen sie da und warteten geduldig. Als die Abendröte einsetzte kam Bewegung in das Tor der Stadt. Es öffnete sich langsam und eine Schar prächtiger Reiter betrat die Strassen Mekkas. An ihrer Spitze, der Pharao Ramses persönlich. Seine Rüstung war schlicht, kaum prunkvoller als die seiner Soldaten, doch nicht nur seine Krone verriet seine Stellung. Es war sein Blick, seine Haltung, diese unglaubliche Ausstrahlung, die er hatte. Er wirkte, wie eine Figur aus einer längst vergangenen Zeit, die er ja auch war. Seine Präsenz liess uns aufleben, liess uns Bewunderung und Freude verspüren. Etwas tat sich in der Menge, man konnte es spüren, konnte es fühlen. Das Pferd des Pharaos trabte langsam an uns vorbei und er erhob seine Hand. Ein Jubeln ging durch die Menge. Sie schienen zu vergessen, dass ihr Eroberer gerade durch die Stadt zog, dass sie den Krieg verloren hatten und eben dieser Mann ihre Stadt einnehmen liess.

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Mit dem Jubel des arabischen Volkes in den Ohren betrat der Pharao die heilige Moschee, kniete vor der Kaaba und konvertierte in einem feierlichen Ritual zum Islam. Der Mann, der die heiligste Stadt der Muslime nehmen liess, der die Wächter des Halbmondes erschlagen liess und Furcht in die Herzen der Muslime säte, wurde zu einem von uns. Nicht nur das, er läutete ein neues Kapitel ein, liess die tyrannischen neuen Aspekte des Islams verbrennen und rief den alten Islam, den Islam des Fortschritts, der Liebe und des Wissens aus. In diesem Moment geschah es, dass der Mond die Sonne verdunkelte. Etwas geschah in der Welt, etwas wurde ins Rollen gebracht, das nicht mehr aufzuhalten war. Es fühlte sich seltsam an, und erst später offenbarte sich uns die wahre Bedeutung dieses Tages.

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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 23. Mai 2014 20:05

Die Spitze des Islams
Überall im arabischen Reich wurde gefeiert. Die Strassen waren voller Menschen, allesamt tobend und jubelnd. Es war in der Tat ein grosses Jahr für die Muslime, besonders aber für die Osmanen und die Ägypter. Konstantinopel, die Perle zwischen Asien und Europa, war endlich in muslimische Hände gefallen, die Osmanen hatten gesiegt. Gross war die Freude über diesen Sieg und auch der Hofstaat des Pharaos war äusserst glücklich über die Ereignisse im Norden.
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Auch Ägypten hatte einiges zu feiern, vom Fall Konstantinopels abgesehen. Mekka war gefallen, am selben Tag wie auch Konstantinopel. Die Heiligen Städte waren in ägyptischer Hand und der Pharao galt als Bote eines Goldenen Zeitalters. Karikaturen eins stolzen Phönix machten die Runde. Ein prächtiger Vogel, der sich, im Zwielicht von Sonne und Halbmond, aus der Asche Ägyptens erhoben hat. Ramses II. stand in seinem Palast in Kairo. Der Lärm war ohrenbetäubend, den ganzen Tag lang konnte er keinen klaren Gedanken fassen. Sein Blick war von Sorge gezeichnet, während er eine grosse Karte des Orients betrachtete. Ruhig und vorsichtig steckte er Fahnen um, die ägyptische nach Mekka, die osmanische nach Konstantinopel. Seufzend setzte er sich auf seinen Stuhl. Der Lärm der Strasse drang nun wieder in seinen Fokus. Er dachte darüber nach, sich etwas zu zerstreuen. Ruhig stand der Pharao auf und ging auf den sonnenbeschienenen Balkon hinaus. Der Anblick, der sich ihm dort bot war atemberaubend. Die ganze Stadt schien zu leben. Überall rannten Menschen herum, feilschten, assen, schwafelten und feierten. Sein Blick schweifte über die Dächer und Strassen Kairos, bis hin zu den mächtigen Toren der Mauern. Jemand näherte sich ihm. „Eure Heiligkeit.“ Es war sein Diplomat: „Ein prächtiger Anblick nicht wahr? Wollt Ihr nicht zu Eurem Hofstaat stossen, um die Feier zu geniessen?“ Ramses sah den jungen Erwachsenen sorgevoll an. Nach einem kurzen Blick zurück zu seinem Volk drehte er sich schliesslich zu ihm und sprach: „Heute mögen sie feiern, der Hofstaat und das Volk. Heute mögen sie sich freuen über den Sieg des Islams, über den Sieg der Osmanen. Heute mögen sie ihnen zurufen, sie bewundern und feiern. Doch bald schon werden dieselben Arme, die uns nun zur freundlichen Umarmung angeboten, sich um unsere Hälse schlingen und uns in den Staub werfen!“ Der Pharao geht an seinem Diplomaten vorbei, ihn zur Folge auffordernd. Die beiden treten an die grosse Karte heran. „Die Siege des letzten Monats haben auch eine andere Seite.“ Erläutert der prächtige Herrscher: „Der Sultan wird nicht einfach zusehen, wie wir die heiligen Städte für uns beanspruchen, die geistliche und weltliche Macht über den Islam in unseren Händen haben, vor allem nicht jetzt, da er seinen Erzfeind bezwungen. Die Gefahr eines Bruderkriegs um die Vorreiterrolle im Islam wird immer drohender.“ Der Pharao dreht sich wieder zu seinem Diplomaten. Sein Blick ist ernst und seine Wort fest: „Geh! Sattle zwei Pferde. In Alexandria steht ein Schiff bereit, wir reisen nach Konstantinopel!“ Der junge Ägypter schaut seinen Gebieter schockiert an: „Ja…Jawohl!“ Während der Diplomat den Raum verlässt, geht der Pharao erneut auf den Balkon hinaus. Ruhig stützt er seine Hände am warmen Stein ab und blickt über die Stadt.
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„So beginnt es also!“

Aus einem ägyptischen Drama
Aufzug I, Szene 3, Der Treffen der zwei Mächtigen
Pharao Ramses II., Sultan Mehmet, der ganze ägyptische und osmanische Hofstaat.
In einem grossen Saal in Konstantinopel.
Sultan: Welch freudige Kunde mir mein Diener doch brachte
Ich hörte bereits, von eurem baldigen Kommen, das Licht
der Sonne hatte euch schon früh am Morgen angekündigt
ihr seid wahrlich willkommen, treuer Herr Ägyptens.

Pharao: Euch sei gedankt, für diese herzlichen Worte des Willkommens
Gerne besuche ich euch, in diesen prächtigen Hallen
die Hallen des ehemaligen Feindes, der Christen.
Voller Freude war mein Herz, als die Kunde mich erreichte

auf den Strassen Mekkas, als ich den Mond annahm.
Sultan: Auch davon wurde mir berichtet
Pharao: Eine prächtige Geschichte
Sultan: prächtig für Wahr
Pharao: Ein grosses Jahr für den Islam
Sultan: Danke für das Lob
Pharao: im Norden, aber auch im Süden
Sultan (ernst): Lassen wir dies nun, dieses Spiel
kommen wir zur Sache, viel, gibt es zu sagen.

Pharao (ruhig): So sprechet denn, teilt mir mit
eure Sorgen und Probleme

Sultan: nicht Sorgen sind es
noch Probleme, die ich habe. Keineswegs.
Denket nicht ich wisse nicht, was ihr zu tun gedenkt.
Glaubet nicht ich seie blind, liesse mich täuschen.
Eure Heimlichkeit und List, ist durchschaut schon längst!

Pharao (lächelnd): Ich höre lieber Freund, was wisst ihr
, dass ich selber nicht erkannt?

Sultan: Lasset die Ausflüchte!
Nach Westen seid Ihr gezogen, mit Schwert und Speer
mit der Flamme der Sonne und der Fahne des Krieges.
Nach Süden seid Ihr gezogen, mit Reiter und Ross
den Mond verehrend, in heiliges Land.
Euer ist nun, das Land unserer Väter, er Ursprung
Heimat des Propheten und unserer Vergangenheit.
Euer Name wird gerufen, laut, im ganzen Land
gepriesen, als Phönix und Retter, als Krieger
als Halbgott, der ein Pharao vorzugeben scheint.
Doch vergesset nicht, wen vor euch ihr stehen
vergesset nicht, wer den Mond geführt zum Ruhme
[i]wer das Kreuz besiegte, den Feind besetzte

der uns führt und den Islam verteidigt.[/i]
Pharao: Was denket ihr den mich zu benennen?
Euch als Herrscher, als Führer des Islams?
(lacht)
Sultan: Wir werden nach draussen treten, Ihr und ich
in die Sonne der Stadt, die Osmanen genommen
Das Volk steht bereit, die Erwartung ist gross
man hörte von euch, erwartet meine Rede.

Pharao: Welch herzliche Vorstellung, so lasset schnell
uns gehen, lasset sie mich sehen, den sie erwartet

Sultan: Vor mir Kniend auf dem Stein der Stadt
meine Ringhand küssend und die Treue mir schwörend.
Als Schild des Mondes, Verteidiger der heiligen Städte
werde ich euch benennen, zur Belohnung eurer…
…Errungenschaften

Pharao: Das möchte euch gefallen, geküsst zu werden.
Glaubet Ihr ich sei durch Dunkelheit und Staub gegangen
um mich zu beugen vor einem ausländischen Despoten?
Sonne und Mond seien meine Zeugen, ich schwöre es feierlich
das Knie werde ich beugen, an jenem Tage, jener Nacht
als der Sand der Wüste verschwunden, das Wasser hinfort
als die Sonne verblasset und die Berge geschwunden.
Nicht eher werde ich den Kniefall wagen, nicht heute
und an keinem anderen Tage.

Sultan (Zähne knirschend): So sei es denn, lebet wohl
gehet zurück zu euren alten Steinen, alten Tagen
hinterher eifernd. Keine Nacht möget ihr ruhen
keine Sonne geniessen. Das Essen möge im Hals
euch stecken bleiben. Denn der Zorn, mein Zorn
soll euch treffen, euch bezwingen und schliesslich
das Bein euch kürzen, dass euer Knie geht zu Boden.

Pharao: Achtet auf euch mein lieber Freund
das Leben ist zu kurz, um es in blinder Wut zu verlieren.

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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 24. Mai 2014 12:36

Die Arabischen Kriege
-Es gibt viel zu tun. Das Reich muss gestärkt werden, wir brauchen Stärke, es gilt die Osmanen aufzuholen. – Ramses II.

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„Ihr bietet mir also eure Dienste an?“ Der Pharao zeigt sich interessiert. Eine gruppe vermummter Araber hatte ihn um eine Audienz gebeten. Sie sollen aus Syrien kommen, aus einer geheimnisvollen Festung in den Bergen. Ihre Gesichter waren von der langen Reise gezeichnet, und doch konnte man die tödlichen Fähigkeiten dieser Gestalten fühlen. „Sehr wohl eure Heiligkeit“ der Anführer der Gruppe verbeugte sich: „Stets wollten wir der Gerechtigkeit dienen, haben getötet, wer anderen Unrecht getan, wer andere missbrauchen, versklaven wollte. Ihr habt mit euren Worten in Mekka viel bewegt müsst ihr wissen. Es gibt viele, die euch fürchten, eure Pläne, den alten Islam wieder aufleben zu lassen, Fortschritt zu erreichen. Unsere Klingen hatten viel zu tun, und der Rat beschloss, dass es das Effektivste sei, Euch direkt zu unterstützen.“ Ramses hörte gespannt zu. Diese Männer und Frauen beeindruckten ihn zutiefst. „Nun denn, so sei es. Folgt mir!“ Er führte die Assassinen zu seiner grossen Karte des Orients und zeigte auf ein Gebiet, das rot markiert war. „Dies soll euer Ziel sein. Eilet dort hin, versichert, dass das Volk sich erhebt, und dass ich gebeten werde, einzumarschieren, Frieden zu bringen.“ Der Herrscher erläuterte die genauen Details seines Plans. Beeindruckt ritten die Assassinen aus der Stadt, ihrem Ziel entgegen.
„Sind sie weg?“ der Marschall trat in die Halle. „Sind sie. Kommt her!“ Der Marschall gehorchte. Ramses zeigte erneut auf die Karte: „Es gilt Tripolis auf unsere Seite zu ziehen, das sollte eine Kleinigkeit sein, sie besitzen keine Verbündete und ihr Heer zählt lächerliche zweitausend Soldaten. Nehmt diese Bauern ein, so schnell ihr könnt.“ Der Marschall nickte und verliess den Raum. Ramses sah weiter auf die Karte, schob Figuren hin und her, steckte Flaggen um. „Es gibt viel zu tun“

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Tatsächlich war die Eroberung von Tripolis ein Kinderspiel für die ägyptischen Soldaten. Es gab keinen Widerstand, das Volk ergab sich augenblicklich, in freudiger Erwartung der neuen Ordnung.

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Aus einem ägyptischen Geschichtsbuch

Der Fortschritt machte sich indes erkennbar. Zahlreiche kluge Köpfe studierten in den Schulen Kairos täglich über neue Errungenschaften nach. Künstler schrieben Dramen und Geschichtsbücher, komponierten, malten und erschufen Statuen zur Begeisterung des Volkes. Wissenschaftler untersuchten Distanzen, die Geometrie der alten Zeit und die Bewässerung des Landes. Aber auch Erfinder und Militärtheoretiker waren fleissig am Werk, ihrem Land zu dienen. So kam es, dass sie die Formation der Speerträger reformierten und damit die Grundlagen für einen potenziellen Krieg gegen die Horden im Osten legten. Die Länder der Qara Qoyunlu und der Timuriden waren den Arabern stets überlegen, nicht nur durch die schiere Masse ihrer Armeen, sondern auch durch ihre überlegenen Reiter. Das könnte sich nun geändert haben.
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Der Fokus des ägyptischen Reiches legte sich, nach dem Sieg in Nordafrika, nun erneut auf die arabische Halbinsel. Diese war regiert von 4 verschiedenen Nationen. Die Hedjaz, die Bewahrer der heiligen Städte, waren bereits unterworfen, der Westen also gesichert. Dann gab es da noch Najid, Jemen und Oman. Der Süden Arabiens war stets eine reiche Region gewesen, mit zahlreiche Ressourcen und einer florierenden Wirtschaft. Aus diesen Bedingungen hatte sich der Jemen entwickelt. Eine Nation der Grösse und des Reichtums. Ihre Heerscharen galten weithin als Stärksten und allgemein galten sie als die Hegemonialmacht auf der Halbinsel. Dem gegenüber stand die Allianz der anderen drei Nationen. Mit dem Wegfall des Hedjaz aber, war diese Allianz sehr geschwächt worden. Als nun der Jemen seinem Nachbaren, dem ebenfalls sehr reichen Oman den Krieg erklärte, fegte eine Welle der Gewalt über Arabien. Najid, der letzte Verbündete des Omans zog sich feige in die Wüste zurück, die Niederlage des ehemaligen Freundes versichernd. In dieses Chaos beschloss der Pharao zu intervenieren und somit Stabilität, Wohlstand und Stärke auf die arabische Halbinsel zu bringen. Als der Jemen seinen Nachbar zerschlug, bewegten sich die ägyptischen Streitkräfte nach Süden, um Najid zu unterwerfen. Gleichzeitig wurden auch Diplomaten nach Jemen geschickt, die Beziehungen verbessernd, um so eine Allianz mit dem Süden Arabiens vorzubereiten.

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Die Invasion Zentralarabiens verlief kampflos und ohne viele Opfer. Viel zu schwach waren die ärmlichen Herrscher Najids. Die Generäle des Wüstenstaats beschlossen, sich in den fernen Osten des Landes, die Ländereien um Katar und Beni Yas zurückzuziehen. Doch die ägyptischen Horden nahmen die Verfolgung auf und zwangen ihren Feind zum offenen Kampf, einem eher ungleichen Gefecht.

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Innerhalb weniger Wochen war Zentralarabien geschlagen, der Krieg vorbei, Najid unterworfen. Das Volk Arabiens konnte endlich wieder aufatmen, endlich war Frieden über das Land gekommen.

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Depesche des ägyptischen Diplomaten in Edirne zur Entwicklung im Osmanischen Reich
Die Osmanen haben nach ihrem Sieg in Konstantinopel eine Welle von politischen Entscheidungen veranlasst. Die Infrastruktur des Landes wird ausgebaut und zahlreiche Handels- und Militärgebäude errichtet. Die Wirtschaft wird zudem durch eine neue Steuer gestärkt, eine Steuer für Christen. Diese Heiden werden im Reich toleriert, wenn sie im Gegenzug einen Teil ihrer Einnahmen abgeben, ausserdem wird ein Teil der männlichen Nachkommen aus christlichen Dörfern abgezogen und zu einer Eliteeinheit der Armee ausgebildet. Die Kinder werden bereits mit jungen Jahren mit der Handhabung von Waffen geschult, werden trainiert und zum Töten gedrillt. Janitscharen wird diese Eliteeinheit genannt. Auch aussenpolitisch bewegt sich einiges im Reich. Sultan Mehmet ist ein begnadeter Innenpolitiker, aber ein noch viel talentierterer und ambitionierterer Feldherr. Die Armeen der Osmanen haben nicht nur Anatolien endgültig von Kleinnationen gesäubert, sondern auch grosse Fortschritte auf dem Balkan gemacht.
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Das Reich wird mit jedem Tag stärker. Gestern wurde mir von meinen Spitzeln im Palast mitgeteilt, dass Stimmen laut werden, die einen Angriff auf Ägypten fordern. Der Sultan scheint diesem Plan nicht abgeneigt zu sein, allerdings ist ein Angriff in den nächsten Jahren dennoch unwahrscheinlich. Die Heerscharen der Osmanen sind im Westen gebunden und man respektiert die Zahl unserer Soldaten. Es gibt zwei Varianten der Offensive, die besprochen werden: Eine in etwa 10 Jahren und eine in 15 Jahren.

Nur-Ad Djazzir

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Finanzbericht
Die Finanzen Ägyptens entwickeln sich prächtig. Durch die Reformierung des muslimischen Glaubens und die neuen Steuern, die erlassen wurden, wächst unsere Staatskasse Tag für Tag. Dazu kommen noch die unterworfenen Nationen in Nordafrika und Arabien, die mittlerweile 1700 Dukaten pro Monat und damit mehr als 20000 Dukaten pro Jahr in unsere Kassen einbezahlen.
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Zu guter Letzt ist auch der Ausbau Kairos endlich abgeschlossen, was eine weitere Steigerung der Einnahmen in der Hauptstadt zur Folge hat. Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre ist also als sehr positiv zu werten. Diese Ströme an Dukaten sollten, neben dem Sold für mehr Soldaten, in die Infrastruktur und in Handelsgebäude investiert werden, so dass das weitere Wirtschaftswachstum garantiert ist.
Finanzminister
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Depesche aus Jemen
Eure Heiligkeit, ich darf mit Stolz berichten, dass das Bündnis mit Jemen beschlossene Sache ist. Der Sultan lässt Euch Grüsse und Geschenke überbringen. Sollte das Osmanische Reich uns angreifen, so ist uns die Hilfe der ganzen arabischen Halbinsel gewiss, damit sollte jegliche Bedrohung aus dem Norden vorerst gebannt sein.

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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 24. Mai 2014 15:30

Der König von Mesopotamien
Depesche an den Pharao
Eure Heiligkeit, das Volk von Mesopotamien ruft nach Eurer Hilfe. Die Bauern sind aufgewiegelt und haben proben den Aufstand. Überall im Land werdet Ihr als Retter des Islams gefeiert und man ist bereit Euch zum König der Region zu krönen.
gez. Die Assassinen
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„Wie ihr seht, Brüder, befindet sich das Volk von Mesopotamien in höchster Not. In ihren dunkelsten Stunden rufen diese braven Leute nun das Ägyptische Reich um Hilfe. Wir können doch nicht zusehen, wie arabische Brüder von den Horden Asiens geschlachtet werden! Ich bitte euch daher, anerkennt den Willen der muslimischen Bevölkerung des Ostens, anerkennt Ägypten als Beschützer des mesopotamischen Volkes!“ Ein Raunen geht durch die Halle, als der Pharao die letzten Worte spricht. Viele sind dem Ruf des ägyptischen Herrschers gefolgt, als dieser zu einem Treffen in Damaskus aufforderte.
Alle arabischen Herrscher mit Rang und Namen waren mit ihrem Hofstaat angereist. Der Sultan Jemens, gekleidet in goldenen Seidengewändern, leistete dem Herrscher von Hedjaz Gesellschaft, der auf einem prächtigen Stuhl sass, seine Position als Bewahrer der Stadt Mekka symbolisierend. Die Sultane von Najid, Tripolis und Tunesien, schlicht und einfach, ohne grossen Schmuck, sassen sie zusammen mit ihren Imamen etwas abseits der drei grösseren Herren, unter denen sich auch der osmanische Sultan befand. Dieser war es, und sein Hofstaat, in welchem auch ein Abgesandter von Qara Qoyunlu sass, die mit lautem Aufschrei auf die Forderung des Pharaos reagierten. Sultan Mehmet erhob sich. Es war seltsam ihm zuzusehen, stand er doch, inmitten all der seidenen Kleidern, in voller Rüstung auf gleicher Höhe mit dem Pharao.
Seine Stimme schallte laut durch die Hallen von Damaskus: „Wir werden diesen heimtückischen Plan nicht gutheissen! Wir fordern, dass Ägypten sich nicht in die Angelegenheiten Qara Qoyunlus einmischt! Der Pharao kann nicht einfach in andere Länder einmarschieren und deren reichste Regionen erobern! Es geht hier nicht nur um den Schutz unseres östlichen Nachbars, es geht hier um die Souveränität aller arabischen Staaten! Daher fordere ich, dass sich eine Koalition gegen den ägyptischen Despoten bildet, um dessen Vorhaben zu verhindern!“ Mehmet setzte sich wieder.
Die Sultane begannen nun lautstark zu diskutieren, es wurde gerufen, einzelne Beleidigungen wurden ausgesprochen. „Genug!“ Schrie Ramses schliesslich, den Lärm in der Halle unterbindend. „Wenn es denn der Wille der Anwesenden sein sollte, so werden wir unseren Anspruch fallen lassen. Doch sollte die Mehrheit der Sultane sich für unser Vorhaben einsetzen, so wird der Einspruch der Osmanen nicht beachtet! Die grossen Herrscher sollen ihre Meinung kundtun, die niedrigeren sollen sich auf eine einzige gemeinsame Meinung beschränken. Die Mehrheit dieser 5 Meinungen, wird über das Vorhaben entscheiden!“ Niemand hatte etwas einzuwenden.
„So lasst uns denn beginnen!“ Mehmet vom Osmanen Reich erhob seine Stimme: „Das Osmanische Reich spricht sich gegen das tyrannische Vorhaben des ägyptischen Despoten aus!“ „So sei es denn“, sprach Ramses und wandte sich an die Sultane von Jemen und Hedjaz.
Als erstes sprach der Bewahrer der heiligen Städte: „Das Abschlachten des arabischen Volkes durch diese asiatischen Fremdlinge kann und darf nicht geduldet werden, wir sprechen uns für das Vorhaben aus!“ „Und Jemen schliesst sich an!“ Mehmet schaute schockiert auf: „Wie könnt ihr es wagen?!“ „Genug!“ Sprach Ramses dazwischen. „Der Sultan von Jemen hat gesprochen, setzt euch Sultan Mehmet!“. Der Sultan von Najid erhob sich nun: „Die Sultanate von Tripolis, Tunesien und Najid unterstützen den Anspruch des grossen Pharaos.“ Mehmet setzte sich kopfschüttelnd hin und flüsterte Drohgebärden in sich hinein. „Es ist beschlossen!“ verkündete der Herrscher Ägyptens: „Von den Herrschern Arabiens in unserem Anspruch gestärkt, werden die Mesopotamien den den Händen der Horde entreissen. Höret mich, Abgesandter der Qara Qoyunlu. Von diesem Moment an, befinden sich unsere Länder offiziell im Krieg!“

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„Die Karte ist hier drüben Eure Heiligkeit!“ Der Marschall ging schnellen Schrittes den Gang entlang und führte seinen Herren in die steinernen Gemächer des Palastes von Damaskus, die nun als Treffpunkt des pharaonischen Militärrats genutzt wurden. Als Ramses den Raum betrat verbeugten sich die Anwesenden ehrfürchtig. „Eure Heiligkeit“, sprach einer der Generäle: „hier seht Ihr die Lage an der Süd Front Mesopotamiens.“

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„Wie ihr sehen könnt, befinden sich unsere Soldaten an den Grenzen in Bereitschaft, während die feindliche Armee sich meilenweit entfernt im Norden versammelt. Diese Rebellen hier im Süden werden von Euren Assassinen angeführt, es handelt sich um eine Armee von Bauern, angeführt durch eingefleischte Veteranen aus unseren Reihen. Wir vermuten, dass die Armee einem Angriff von doppelter Übermacht der Qoyunlus mindestens eine Woche standhalten kann, sollte er erfolgen, ein Sieg über die Horden ihrerseits, ist allerdings ausgeschlossen.“

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„Hier oben sehen Sie die Nordfront. Unsere Soldaten befinden sich weit der Grenze, ausserhalb der Reichweite von feindlichen Kundschaftern. Die Armee der Horde versammelt sich in den südlichen Ausläufern des Gebirges und zieht südwärts in Richtung Bagdad.“ Der General verbeugte sich und trat einige Schritte zurück, um dem Pharao den nötigen Platz zu geben, die Karte genau zu begutachten. „Nun“, sprach der Pharao nach einer Weile mit bestimmter Stimme: „Im Norden sollen zwei schwache Angriffe durch Stosstruppen vollführt werden, stark genug, um beachtet zu werden, schwach genug, dass niemand sie als Bedrohung wahrnehmen wird. Die Armeen sollen in einem grossen Bogen nach Süden marschieren. Im Süden starten wir eine Invasion bis an die Grenze der Horde, dort sollen die Truppen verharren und warten. Wir warten solange, bis die Horde auf die Rebellen im Süden trifft, dann beginnen wir den Angriff!“
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Re: [AAR]Ägypten vor dem Untergang

Beitragvon Ducatus » 26. Mai 2014 13:35

Hier müsste jetzt eigentlich eine Schlachtbeschreibung stehen, die ist aber verbrannt. (Nach einigem Nachdenken erscheint mir die Erfindung einer Schlacht doch als eine recht nutzlose, bildarme und aufwendige Sache. Ich werde daher darauf verzichten und einfach weiterfahren.

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Der Plan ging perfekt auf. Die Soldaten der Horde hatten all ihre Kraft auf den Angriff der Rebellen gelegt, die lange und wacker gekämpft haben. Nach der Schlacht mit den Rebellen waren zahllose Feinde bereits tot und, das ist das Wichtigste, ihre Moral war am Boden. Die Männer der Qoyunlus waren verletzt, erschöpft und hatten seit Tagen nicht mehr richtig gegessen oder geschlafen. Es war den ägyptischen Streitkräften eine Leichtigkeit, sie zu umzingeln und aufzureiben. Dieser Sieg ging in die Geschichtsbücher ein. Mit einer einzigen Schlacht war über die Hälfte der Horde tot oder gefangen genommen. Das hatte grosse Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Der Krieg schien auf absehbare Zeit zu gewinnen zu sein, was eine Beteiligung der Osmanen verhinderte. Auch die Motivation der ägyptischen Soldaten schnellte in die Höhe. Kurz: Eine perfekte Grundlage für einen grossen Sieg. Die Überbleibsel des feindlichen Heeres hatten sich indes in Bagdad versammelt. Der Pharao zögerte nicht lange und befahl die sofortige Offensive gegen die prächtige Stadt. Es galt jede Chance des Feindes, sich zu regenerieren, wieder aufzubauen, sich neu zu formieren augenblicklich zu zerschmettern. Die Heere Ägyptens marschierten rasch und durchquerten das Zweistromland im Eiltempo.

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Die Schlacht selber war eher ein Gemetzel als ein wirkliches Gefecht. Die Soldaten der Qoyunlus wollten sich verschanzen, wurden aber umstellt und vernichtet. Das Land stand nun einer vollständigen Invasion schutzlos entgegen. Der Ruhm der ägyptischen Armee stieg ins grenzenlose und auf aller Welt sprach man von den glorreichen Siegen des Pharaos.

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Der nächste Schritt zum Sieg war es, die Schlinge zuzuziehen. Der Pharao setzte alles auf eine Karte und startete eine Invasion der nördlichen Gebiete der Horde. Ohne Rast fielen die Soldaten des Reiches in den Gebirgen nördlich von Mesopotamien ein und begannen die örtlichen Befestigungen zu belagern. Jeglicher Widerstand wurde rasch zerschlagen und bald schon begann eine Burg nach der anderen in ägyptische Hände zu fallen.

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Mit dem Hinterland unter pharaonischer Kontrolle begann nun eine Offensive im Kaukasusgebiet. Die Qoyunlus waren fleissig gewesen mit Eroberungen nördlich ihres Kernlandes, daher musste der Kaukasus überquert werden, mit Gewalt versteht sich. Die neuen Rekruten der feindlichen Armee waren zwar in einer strategisch günstigen Lage, allerdings wenig an der Zahl und unausgebildet. Bald schon war auch dieser Widerstand gebrochen und wie eine Flutwelle strömten die Soldaten Ägyptens über die verbliebenen Regionen ihres Feindes.

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Doch als der Sieg bereits zum greifen nahe war, geschah etwas, was so nicht geplant war.
Bericht eines Boten
Ich trieb mein Pferd an, wie noch nie zuvor. Neben mir rasten Menschen und Häuser vorbei, einigen riefen mir Beleidigungen hinterher, weil ich so unachtsam durch die Strassen ritt, doch ich achtete nicht darauf. Viel zu wichtig war meine Botschaft für den Pharao, als dass ich auch nur einen einzigen Herzschlag verschwenden dürfte. Nicht lange nach meiner Ankunft in Bagdad erreichte ich den Palast, in dem seine Heiligkeit zurzeit residierte. Ich sprang von meinem Pferd, rannte die Stufen zum Palast hoch und stürmte durch das Tor. Hinter dem Tor befand sich eine grosse Halle mit riesigen Fenstern, ein prachtvoller Anblick fürwahr, aber ich hatte keine Zeit mir diese Schönheit genauer anzuschauen. Voller Eile rannte ich weiter, durchquerte die Halle und erklomm weitere Stufen, so lange, bis ich mitten im Militärrat des Reiches stand. Einer der anwesenden Generäle fragte mich, weshalb ich es denn so eilig habe. Völlig ausser Atem war ich jedoch nicht imstande Antwort zu geben. Ich verbeugte mich so gut es ging und übergab dann meine Botschaft. Nun war es der General, der nicht mehr imstande war zu reden.

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Der Gegenangriff der Verbündeten Qoyunlus traf das ägyptische Heer überraschend und vernichtend. Ohne jegliche Chance sich zu wehren, musste sich die Armee zurückziehen und das Gebiet nördlich des Kaukasus räumen. Der Militärrat arbeitete nun Tag und Nacht, die Generäle und Offiziere studierten Tag für Tag die gleichen Karten, versuchten Pläne auszuarbeiten und die Befehlshaber im Norden versuchten derweil zu retten, was zu retten war. Tausende Ägypter waren auf der Flucht nach Süden, einer chaotischen und stürmischen Flucht, verfolgt von einem überlegenen Feind hoch zu Ross. Zahllose schlaflose Nächte später gelang es dem Militärrat schliesslich einen Plan auszuarbeiten. Hunderte Anweisungen wurden gleichzeitig verschickt und die gewaltige Befehlskette des ägyptischen Militärs begann zu arbeiten. Als Schlachtfeld wurde Dagestan ausgewählt, der Köder war die sich zurückziehende Nachhut. Das feindliche Heer schluckte den Köder, griff in Dagestan an und wurde von einer durchorganisierten Armee Ägyptens überrascht. Innert Wochen war die gesamte Nordfront in Bewegung gesetzt und bei Dagestan neu formiert worden. Diese Leistung des pharaonischen Militärs war eine der grössten kommunikativen und organisatorischen Leistungen des 15. Jahrhunderts und verhinderte den kompletten Zusammenbruch der Nordfront und damit eine Verzögerung des Sieges, mit möglicherweise fatalen Folgen. Die Schlacht in Dagestan war nichtsdestotrotz eine harte, blutige Schlacht und konnte nur dank dem unerbittlichen Willen der Truppen aus Hedjaz und Najid gewonnen werden, die stundenlang die Flanken des Feindes bekämpften, bis diese zusammenbrachen.

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Der Krieg war durch diesen Sieg endgültig beendet und der Frieden zum greifen nah. Die feindlichen Herrscher wurden nach Bagdad eingeladen, wo ihnen der Frieden diktiert wurde. Es war ein harter Frieden und die Gebietsveränderungen dieses Vertrages schlugen gewaltige Wellen im Mittleren Osten. Das gesamte Königreich von Mesopotamien war nun unter ägyptischer Herrschaft. Ein Grossreich war geboren.
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