[AAR] Castille - El Pollo Diablo

AAR zum Spiel u.a. Empire: Total War

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[AAR] Castille - El Pollo Diablo

Beitragvon Ducatus » 13. August 2011 12:12

Castille - El Pollo Diablo


Prolog

„Es war einmal ein schönes, gottesfürchtiges und vor allem reiches Land.
Nachdem das Land Jahrhunderte lang von bösen, gemeinen und vor allem ungläubigen Heiden heimgesucht wurde, beginnt es sich nun langsam zu befreien.
Der König von Kastilien ist gross und mächtig und vor allem ein gläubiger Anhänger der katholischen Kirche.
Im Namen Gottes zieht er gegen die heidnischen, ungläubigen Heiden und wird sie, dank seiner göttlichen Kräfte und der Allmacht der katholischen Kirche besiegen.“

„Das ist keine gute Vorgeschichte!“
„Jetzt sei doch nicht so Allah, jeder weiss doch, dass meine Anhänger deinen überlegen sind. Schau doch mal, deine Soldaten sind bereits fast aus Iberien verdrängt!“
Allah: „Nachdem sie 4 Kreuzzüge überstanden haben, Iberien erobert haben und während sie deine Bastionen im Osten erobern. Sieh es ein *Gott*, deine Anhänger waren unfähig dir einen Namen zu geben und sind auch unfähig meine Söhne aufzuhalten.“
Gott: „Naja… aber sie holen immerhin technologisch auf, sie sind sehr erfinderisch!“
Allah: „Stimmt leider. Da sind meine Schafe eher lahm dagegen.“
Satan: „Da muss ich mich aber einmischen Gott. Schau deine Anhänger sind nicht einmal genug erfinderisch eine eigene Vorgeschichte zu erfinden, sie müssen sie bei Marvin abschauen.“
Gott nimmt einen Knüppel.
„Und deine Krieger töten sich eher gegenseitig als jemand anderen.“
Der Knüppel wird ausgeholt.
Allah: „Du wirst den Teufel doch wohl nicht schlagen wollen Gott?“
Gott schaut verlegen drein.
„Öhm… natürlich nicht“
Der Knüppel gibt ein klapperndes Geräusch von sich, als er auf den nichtvorhandenen Boden fällt.
Gott: „Aber wenn wir schon bei Marvin abschauen… wie wäre es mit einer Wette? Jeder von uns schickt jemanden nach unten und wir sehen, wer gewinnt!“
Allah: „Einverstanden. Ich schicke Mohammed runter, er wird die Mamelucken antreiben.“
Mohammed erscheint auf mysteriöse Weise. Er lächelt und streift durch seinen Bart.
Gott springt auf.
„Der schon wieder? Als er das Letzte Mal runter ging löste er eine Welle aus, die meine Anhänger fast überrollt hätte.“
Allah grinst sein Gegenüber böse an.
Satan: „Ich schicke meinen Neffen nach unten. George komm mal her!“
Gott und Allah sehen sich an. „George? Ist das nicht dein Sohn?“
Satan sieht sich verlegen um, antwortet aber nicht.
„George wird England zum Sieg führen!“
Allah: „Ist England nicht katholisch“
Gott nickt im zu und schaut Satan fragend an. Dieser rollt mit den Augen, dreht seinen Kopf um 360° und grinst die beiden dann mit breitem Mund an.
Satan: „Wer würde schon öffentlich zugeben Satan zu unterstützen?“
Die beiden müssen zustimmen.
Allah: „Wen schickst du denn nach unten Gott?“
Gott: „Wie ihr meinen treusten Anhänger.“
Jesus: „Nein Vater bitte nicht! Schick mich nicht nochmal in dieses Irrenhaus!“
Jesus schreit wild umher, beginnt zu weinen und wird dann von zwei Männern wieder einmal in die Irrenanstalt gebracht.
Gott: „…“
Allah: „Scheint so als hätte er sich noch immer nicht von der Erde erholt.“
Gott: „Dann schick ich eben Ducatus!“
Odin: „Das ist schon mein Kandidat! Er wird Kastilien regieren!“
Gott: „Wer ist denn noch auf meiner Seite hier?“
Stille.
Plötzlich taucht ein breites Grinsen auf. Gott seufzt laut. „Nein Gollum du bleibst hier!“
Vertreter: „Ich könnte dir ein günstiges Angebot machen. Ein Kandidat für dich für nur 500 Dukaten!“
Gott: „Bin ich wirklich schon so tief gesunken? Was ist mit Marvin?“
Satan: „Der ist mit seinen Osmanen beschäftigt… wobei er lange nichts mehr hat von sich hören lassen. Muss ihm wieder einmal einheizen.“
Gott: „Genau! Ich schicke Karl den Grossen! Er soll Österreich leiten.“
Allah: „Jetzt brauchen wir nur noch einen Neutralen.“
Buddha: „Das werde ich sein. Ihr kennt die Regeln! Keine Erdbeben, Tsunamis, Orkane oder sonstige Katastrophen. Auch keine Betrügereien wie sogenannte Heilige – Wink nochmal an unsere letzte Wette, als Gott diesen Begriff erfunden hat und Frankreich gerettet hat! – Auch keine neuen Kontinente oder plötzliche Wunder, Wiederauferstehungen oder Goldfunde. „
Buddha schaut Gott böse an. „Das gilt vor allem für dich!“
Gott pfeift unauffällig vor sich her.
Odin: „Na dann kann es ja losgehen!“
Loki: „He! Wenn du mitmachst will ich auch! Ich schicke Gustav den Zwergen nach unten. Er wird die drei Skandinavier leiten!“
Allah: „Alle drei? Ist das nicht etwas übertrieben?“
Satan: „Eindeutig gegen die Regeln oder?“
Gott: „Das ist unfair!“
Buddha: „Ach lasst ihn doch. Ihr wisst doch, Loki ist nicht in der Lage einen von den dreien jedes Mal effektiv zu leiten. Die streiten sich immer untereinander und der, der gewinnt, ist dann eben der Kandidat von Loki. Ok, jetzt geht es los. Ihr dürft Euren Kandidaten zwei Ratschläge mit auf den Weg geben. ABER KEINE ZUKUNGTSVORHERSAGEN GOTT!“
Allah: „Geh mein Sohn. Zerschlage die Timruiden, ehe sie zu stark sind und nimm dich vor den Ungläubigen in Acht.“
Satan: „Los flieg Neffe äh Sohn, geh nach unten und hau die Franzosen zusammen, dann bau eine Flotte und besegle den Westen… geh ganz weit nach Westen ;)
Gott: „Lauf Karl, werde Kaiser und baue deine Macht aus, ehe du dich mit anderen streitest.“
Loki: „Los fahr nach Skandinavien und schlag dich solange mit dir selber rum, bis ein Drittel von dir gewonnen hat, dann verbünde dich immer mit anderen gegen andere!“
Odin: „Fall runter! Vereine Iberien und nerve die Briten ein wenig indem du alle ihre Feinde unterstützt“
Buddha: „Möge das Spiel beginnen!“

Schritt 1: Den Nachbaren die Zähne zeigen!

So ist Ducatus nun also der König von Kastilien. Aber was heisst das eigentlich genau? Was ist Kastilien für ein Land.

„Eure Majestät, ich bin Sancho, euer persönlicher Berater.“
Sancho ist etwa 1 Meter 60 klein, aber das fällt Ducatus gar nicht auf. Er sagt ihm nur, dass er sofort alle Minister des Landes sehen will.

2 Minuten später steht er vor dem gesamten Führungsstab Kastiliens.
„Wie ihr sicher wisst bin ich der neue Herrscher dieses Landes. Ich will das jeder von euch mir die derzeitige Situation seines zugetragenen Bereiches darlegt.“
Als erstes meldet sich der Militärminister, ein grosser stämmiger Bursche aus den Grenzgebieten im Süden.
„Unsere Armee zählt momentan 8000 Mann, ausserdem besitzen wir etwa 17000 Reserveeinheiten, die jederzeit eingezogen werden können. Zu diesen Reservetruppen kommt monatlich auch noch eine ganze Menge dazu. Das Heer befindet sich im Süden, etwa hier.“ Er zeigt an die Grenze zwischen Kastilien und Granada. „Momentan ist unser Heer darauf ausgelegt unser Land zu verteidigen, da wir eine sehr defensive Politik betreiben.“
Ducatus nickt.
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„Das kann so aber nicht weitergehen. Ich will dass Ihr Euch sofort mit dem ganzen Militärrat zusammensetzt und die defensive Politik etwas offensiver gestaltet, auch wenn es Stimmen dagegen geben wird! Als nächstes die Finanzen bitte.“
„Unsere Finanzen sind stark durch die momentan tiefe Stabilität beeinflusst. Allerdings wären wir bei einer starken Stabilität sicherlich in der Lage bis zu 200 Dukaten oder mehr am Jahresende einzunehmen. Unsere Truppen belasten unsere monatlichen Einnahme zwar um -5 Dukaten, allerdings gleicht sich das in der jährlichen Bilanz locker wieder aus.“
„Vielen Dank. Nun, wenn wir bereits bei der Stabilität sind. Hier gibt es einiges zu ändern!“
Ducatus erhebt sich und rollt einige Pergamente auf.
„Wie euch allen bewusst ist, befinden wir uns auf einer Halbinsel, Iberien. Im Westen grenzen wir an Portugal, welches mit uns als Seefahrernation konkurriert. Sie sind zwar mit England verbündet, aber sie werden dennoch definitiv eines unserer ersten Ziele sein, sollte sich ein Grund finden lassen. Im Osten liegt Aragon und für sie gilt, militärisch gesehen genau dasselbe. Wir werden früher oder später mit beiden gleichzeitig Krieg führen müssen, sprich, an zwei Fronten kämpfen müssen. Um das zu überstehen müssen wir sie einzeln schwächen, so dass sie, wenn sie später verbündet sind, was unweigerlich passieren wird, dennoch nicht stark genug sind, gegen uns zu kämpfen.“
Ducatus geht zur Karte Iberiens. „Unser allererstes Ziel wird natürlich das kleine Granada sein, denn die Reconquista muss endlich zu einem Ende gebracht werden! Ausserdem werden wir eine Staatsehe mit Frankreich im Norden eingehen um eine Allianz gegen England zu schaffen.“
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Die Anwesenden sehen Ducatus entgeistert an. „Wir sollen die Mauren besiegen, in Aragon und Portugal einfallen und eine Allianz mit Frankreich erschaffen…einfach so aus dem Nichts? Das ist unmöglich, bei allem Respekt! Granada ist uneinnehmbar!“
Ducatus lächelt stumm, er ist sich sicher, dass sein Plan Erfolg haben würde, vielleicht sogar noch mehr, als er es erwartet. Noch am selben Tag schickt er Boten nach Navarra, Frankreich, Granada, Neapel und in den Vatikan um Bündnisse, Staatsehen und Kriege zu beginnen.“
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Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.

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Re: [AAR] Castille - El Pollo Diablo

Beitragvon Ducatus » 13. August 2011 17:53

Nach langen Diskussionen mit den Adeligen wird es Ducatus genug.
„Nun gut. Widmet euch allen wieder euren Bereichen, ich werde mich nun mit den Generälen der Armee zusammensetzen und ich verspreche euch in einem Jahr ist die Reconquista zu einem siegreichen Ende geführt.“
Die Adeligen schauen ihren König misstrauisch an. Ducatus fällt auch auf, dass einige der Anwesenden tuscheln und grinsen.
Die werden sich noch wundern.
Der Militärminister war fleissig gewesen, er hatte alle vier Generäle des Landes zusammengetrommelt. „Seid gegrüsst Eure Majestät.“
Ducatus setzt sich. Der Militärminister, auch Rodriguez genannt, legt seine Hand auf ein, mit hastiger Schrift beschriebenes Pergament. Ducatus nickt im zu und der Mann erhebt sich.
„Nun gut. Wir haben von Euren Plänen im Süden gehört und halten es zwar für riskant, aber momentan machbar. Es ist der perfekte Zeitpunkt und mit etwas Hilfe Gottes könnte es uns gelingen Granada im Sturm zu nehmen!“
Rodriguez rollt das Pergament aus und geht an eine Karte des Südens Spaniens.
Wir haben achttausend Soldaten im Südwesten, leicht nördlich von Andalusien, sowie eintausend weiter im Osten. Ausserdem könnten wir innerhalb der nächsten 80 Tage weitere fünftausend Soldaten ausheben um Gegenangriffe aus Marokko, Algerien und dem Rest Afrikas zurückzuschlagen.“
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Ducatus sieht sich die Pläne an. „Wir hätten also etwa sechstausend Soldaten in Granada und eintausend in Almeria… nun das sollte reichen. Aber die Flotte soll sich ebenfalls vorbereiten. Die Afrikaner werden vielleicht versuchen im Norden zu landen um unsere Armee zu teilen, das muss verhindert werden. Die Marine soll Gibraltar zumachen und darauf achten, dass im Atlantik keine Marokkaner herumsegeln!“
Die Anwesenden nicken und Ducatus fährt fort.
„Wie lange würde es nach diesem Krieg wohl dauern, bis die Armee genug einsatzfähig wäre um gegen Aragon vorzugehen?“
Rodriguez sieht seinen Herrscher verwundert an.
„Ihr wollt direkt danach gegen Aragon ziehen? Das wäre äusserst schwer!“
Ducatus nickt im zu und führt seine Sache näher aus.
„Ich habe einen Boten nach Navarra geschickt. Er sollte einen Verteidigungspakt aushandeln, denn wir sind darüber informiert, dass Aragon vor hat Navarra anzugreifen. Diesem Krieg werden wir uns anschliessen und da wir als Verteidiger gelten werden weniger hart betrachtet werden, wenn wir einige Gebiete von Aragon, genauer die Regionen Aragon und Alicante, fordern werden. Es kann also durchaus sein, dass wir noch während der Reconquista gegen Osten ziehen müssen. Ausserdem werden wir sofort die erste Gelegenheit, zum Beispiel einen Grenzdisput, nutzen um in Portugal einzumarschieren.“
Rodriguez hält sich die Hand an die Stirn. „Also wenn es dumm läuft ein drei Frontenkrieg?“
Ducatus nickt. „Allerdings müsst ihr in Betracht ziehen, dass der 100 jährige Krieg noch am laufen ist und nun auch Burgund einige Forderungen an England stellt. Da Portugal mit ihnen verbündet ist, werden die Portugiesen einige Truppen nach Norden entsenden müssen um gegen die Bretagne, den verbündeten Burgunds und Burgund selber zu kämpfen. Sollte Frankreich sich entschliessen ebenfalls die Gunst der Stunde zu nutzen wären sie sogar im Norden stark unterlegen. So sind zumindest die Engländer komplett und die Portugiesen teilweise beschäftigt. Perfekte Ausgangssituation für einen Krieg!“
Die Generäle müssen ihm zustimmen.
„Nun denn, der Krieg in Granada hat höchste Priorität für euch zwei!“ er zeigt auf zwei der 4 Generäle. „Von euch anderen beiden wir je einer sich über Aragon beziehungsweise über Portugal informieren. Ich will alles über das Gelände und die Truppen wissen!“ Die 4 nicken.
Nun wendet sich Ducatus an Rodriguez. „Du wirst die Aushebungen im Inland vorbereiten. Mach dich bereit bis zu zwölftausend Männer oder mehr einzuziehen! Mit dem Finanzminister habe ich bereits gesprochen, er wird darauf achten wir jeden Monat ein gewisses Budget zur Verfügung zu stellen. Ausserdem hast du im Notfall Zugriff auf die gesamte Schatzkammer!“
Auch der Militärminister nickt.
„Nun denn los, an die Arbeit. Wir haben dieses Mal nicht bloss einen Krieg zu gewinnen, sondern eine ganze Reihe davon!“

Wenige Wochen später eilt Rodriguez in das Büro des Königs.
„Majestät es gibt erste Berichte aus dem Süden.“
Ducatus nickt im zu und legt die politisch anmutenden Papiere, an denen er gearbeitet hat zur Seite. „Ich bin ganz Ohr.“
„Die Westarmee ist in Granada eingetroffen und konnte die zweitausend Mann starke Armee der Mauren vor den Mauern stellen. Die Schlacht entwickelt sich sehr zu unseren Gunsten! In Gibraltar und Almeria sind wir ebenfalls in Schlachten verwickelt, wobei es im Osten etwas knapper werden könnte.“
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Rodriguez legt ihm einige Papiere und Karten auf den Tisch und zeigt die Positionen der Schlachtfelder mit seinem Finger. Auch der jeweilige General und die Anzahl der Truppen sind eingezeichnet.“
Ducatus steht auf und mustert die Dokumente. „Ausgezeichnete Arbeit. Aber ich befürchte, dass der Feind durch die Offenlegung unserer Ostküste bald Truppen an diesen landen wird. Die Soldaten aus Granada sollen mit genug Nachschub versorgt werden um danach nach Osten zu marschieren, wobei zweitausend vor der Stadt zurückbleiben und einen Belagerungsring errichten sollen!“
Der Militärminister nickt rausch und will den Raum dann verlassen, als im Ducatus hinterherruft. „Ausserdem will ich, dass du dich um den Krieg persönlich kümmerst. Sorge dafür, dass die Afrikaner, wenn sie landen wieder zurückgetrieben werden! Ich erteile dir hiermit das Oberkommando über die nördlichen Truppen. Lass deinen Berater danach noch die Papiere der Aushebung bringen, dann kümmere ich mich selber um diese.“ Rodriguez nickt dankend, verbeugt sich und reitet einen Tag später nach Süden.

Bereits wenige Tage nach seiner Ankunft erreichen ihn bereits vier Boten.
Sie informieren Rodriguez über die Siege bei Gibraltar, Granada und Almeria und übergeben ihm auch die dazugehörigen Schreiben der Generäle.
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Der letzte Bote bringt ernstere Nachrichten.
„Geehrter Marschall. Wie ich hören musste haben sich Algerien und Tripolis dem Ruf Marokkos angeschlossen und entsenden Truppen, wie auch Schiffe gegen Westen. Die marokkanische Flotte scheint sich bei Gibraltar mit der algerischen vereinen zu wollen… über den sinkenden Wracks unserer Marine! Algerische Soldaten sind bereits an der Ostküste an Land gegangen.“ Der Marschall nickt. Wie es der König erwartet hat.
„Geht wieder zurück zu Euren Generälen und bringt ihnen diese Papiere mit.“
Als die vier gegangen sind wendet er sich an einen weiteren Boten, welchen er hat rufen lassen. „Bring dem Admiral der Flotte diesen Brief und sag ihm, es sei von grösster Wichtigkeit, dass er von der marokkanischen Flotte wegsegelt und die algerische zum Kampf stellen soll. Erst nach dieser Schlacht solle er umdrehen und den Atlantik bereinigen!“
Als auch der letzte Bote mit einer Verbeugung verschwindet ist Rodriguez sehr zufrieden mit sich, nun würde dieser Krieg ein Kinderspiel werden.
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Es ist ein schöner Sommerabend in Toledo und der Mond scheint wie immer.
Die kastilischen Truppen konnten den Feind im Osten stellen, so berichtete der Militärminister Ducatus gestern. Auch die Staatsehe mit Frankreich konnte gestern besiegelt werden so ist heute nichts mehr zu tun. Ein perfekter Tag. Doch der untergehenden Sonne entgegen, mit dem Licht des Mondes im Nacken reitet ein Botschafter durch das Zwielicht der Stadt. Die Hufe seines galizischen Pferdes hinterlassen ein lautes Trampeln, als er über die Strassen direkt dem Palast entgegen fegt. Ducatus zuckt leicht zusammen, als die schweren Türen seines Büros hart aufgestossen werden und der Reiter zusammen mit seinen Wachen eintritt.
„Majestät. Ich habe eine Nachricht aus Navarra!“
Als Ducatus die Nachricht anschaut lächelt er innerlich, alles verläuft nach Plan.

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Re: [AAR] Castille - El Pollo Diablo

Beitragvon Ducatus » 14. August 2011 17:03

Zahlenmässig sieht es nicht gut für Kastilien aus. Die Nordafrikaner schicken immer wieder Truppen an die Küsten von Murcia und das aragonische Bündnis zählt mehr Soldaten als die kastilische Krone.
Doch da der wichtigste Verbündete Aragons, die Bretagne, sich momentan im Krieg befindet, sieht Ducatus eine Chance für sein Land, Aragon im Sturm zu nehmen. Er befiehlt den Angriff der aragonischen Truppen im Norden, diese haben sich jedoch bereits in den Bergen Navarras verschanzt und die Schlacht würde schwieriger werden als erwartet.
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Eine Armee von 13 Tausend tapferen Soldaten ist es, die Kastilien versammelt um die Berge Navarras anzugreifen. Die Aragoner sollen angeblich in den Bergen um die Burg herum versteckt sein und ihren Feind bereits erwarten. Doch es besteht keine andere Möglichkeit, denn wenn Navarra fällt, sind die Verbündeten Kastiliens am Boden.
Marschall Rodriguez hat das Kommando über die Armee, die etwas vollbringen soll, was vom gesamten Adel als unmöglich bezeichnet wurde.
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Ein warmer Wind pfeift den Männern um die Ohren, als sie die Ebenen Kastiliens hinter sich lassen. Vor ihnen liegen die Pyrenäen, die natürliche Grenze Iberiens. Die Natur verhält sich ruhig. Keine Tiere huschen durch die nahen Wälder, sie alle haben die Gegend in weiser Voraussicht bereits verlassen. Schon von weit her sehen die Soldaten die bedrohlichen Gipfel der Berge des Westens. Dort liegt es. Navarra. Dort sollen sie hin und einen Feind jagen, der überall sein könnte. Hinter jedem Felsen. Neuntausend sollen es sein, unerfahren zwar, doch stammen sie selber aus dem harten Gebirge und sich an dieses gewöhnt.
Rodriguez treibt seinen Schimmel an und berät sich mit den Offizieren. Es gibt nur einen Pass der zur Burg von Navarra führt und überall auf diesem Pfad wird der Feind Hinterhalte gelegt haben. Dem Marschall will einfach keine Lösung einfallen. Es gibt keine Lösung. Es gibt nur diesen einen Weg, den sie gehen können. Gehen sie ihn nicht, wird die Festung fallen. Gehen sie ihn, werden sie vielleicht alle Sterben.
Rodriguez sieht nach seinen Männern. Furcht liegt in ihre Augen. Furcht vor den Bergen, den Felsen, dem Feind…Furcht vor Aragon.
Als die Armee nach mehreren Stunden Marsch endlich am Fusse des Gebirges ankommt, hat sich diese Furcht bereits auf jeden Einzelnen übertragen. Egal ob frisch rekrutierte aus Madrid oder Veteranen aus Granada.
Der Plan ist beschlossen. An den Flanken sollen die Männer locker stehen, sollen dem Feind schwach erscheinen, während sich im Zentrum die Soldaten aneinander pressen sollen, damit nicht erkannt wird, was für eine Stärke sie wirklich besitzen. Auch werden sie kurz vor der Morgensonne angreifen, wenn alles noch etwas dunkel ist, allerdings nicht zu dunkel um zu erkennen, wer Freund und wer Feind ist. Und doch… die Furcht der Soldaten muss erst gebrochen werden.
Der Marschall ist kein guter Redenschwinger. Er ist Stratege, kein Mann der Politik. Aber als sein Schimmel vor die Soldaten trabt und er ihnen Mut zuruft, scheint es zumindest ein wenig zu wirken.
„Höret Soldaten Kastiliens. Ihr fragt euch vielleicht, weshalb wir hier sind.“ Rodriguez sieht Zustimmung in den Reihen der Armee. „Nun wir sind hier, nicht nur um die Macht des Königreiches zu mehren. Wir werden hier kämpfen, kämpfen für ein höheres Ziel. Viele Jahrhunderte war Iberien durch die Mauren besetzt. Sie haben uns uneinig gemacht! Und dennoch, sind wir doch alle Iberer ein einziges Volk! Während dem Marsch hierher, oder während den Schlachten in Granada, war es egal, wer aus Galizien, wer aus den Ländern der Basken oder wer aus dem Süden Kastiliens stammt. Wir standen zusammen und kämpften um die ehemaligen Besatzer zu vertreiben und nun kämpfen wir, um das ehemalige Land wieder zu einen!“ Die Soldaten scheinen nicht sehr beeindruckt. Die Männer haben viel gesehen, viel gehört und unzählige solcher Reden gehört. Dennoch scheint ihre Furcht zumindest etwas nachzulassen. „Ihr sagt euch vielleicht, dass dies nur wieder eine weitere Rede ist, um euch davon zu überzeugen in den Tod zu gehen. Doch seht ihr diesen Pass? Diesen Pfad, von beiden Seiten von Felsen umgeben? Am Ende dieses Pfades wartet die Burg von Navarra, sie wird von unseren Feinden belagert und wenn wir unseren Brüdern nicht helfen, werden sie alle sterben. Fürchtet euch nicht vor diesem Pfad, denn er führt uns direkt zum Sieg. Ihr glaubt mir vielleicht heute nicht, aber kämpft und siegt heute und glaubt mir das nächste Mal, wenn wir die Mauern Barcelonas stürmen werden!“
Einige der Männer jubeln, nichtsdestotrotz könnte die Moral wohl um einiges besser sein.

Als die Schatten der Nacht langsam verschwinden, marschieren wir Soldaten Kastiliens über den steinernen Pfad. Unser Marsch ist laut und die Offiziere Aragons haben keine Mühe damit, uns zu beobachten. Augen können täuschen, so sagt man zumindest, und an diesem Tag wird den Soldaten Aragons dies zu Verhängnis werden.
Auszug aus dem Tagebuch von Marschall Rodriguez

Der Ruf zum Angriff erklingt. Der 20 Jährige Soldat sieht den Feind zwischen den Felsen hervor preschen. Er war einer der Unglücklichen, die in die erste Reihe geschickt wurden. In die Reihe, die geopfert werden soll, was er in diesem Moment allerdings nicht ahnt. Der Kastilier packt sein Schwert und hebt seinen Schild gegen links. Der Aufprall ist hart und seine beiden Feinde werfen ihn rasch zu Boden. Er spürt wie seine Knochen auf dem harten Boden zerbrechen und es dauert nicht lange, bis ein schneidender Schmerz an seiner Kehle die Schmerzen beendet. Die Schlacht hat begonnen.
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Die Soldaten von Aragon stürmen gegen die Linien Kastiliens. Gnadenlos überrennen sie die erste Reihe, ehe sie sich gegen den starken Kern werfen. Doch kaum sind die Soldaten der ersten Reihe zu Boden gefallen schwärmen die Kastilier aus. Der zusammengepresste harte Kern wird zu einer gewaltigen Schlachtlinie, die den völlig verwirrten Aragonesen entgegenstürmt. Ein harter Kampf beginnt und auf beiden Seiten gibt es grosse Verluste. Die Soldaten Aragons gewinnen zwar rasch die Oberhand, da sie von zwei Seiten angreifen, doch ihre Herzen füllen sich mit Unsicherheit. Ihr General hatte ihnen einen raschen blutlosen Sieg versprochen, aber immer mehr ihrer Gefolgsleute sanken zu Boden. Die Kastilier hingegen, welche bereits zuvor gewusst hatten, dass der Tag blutig enden würde, hatten nicht mit einem Sieg gerechnet, den sie allerdings immer näher kommen sehen. Als die Sonne Spaniens aus dem Osten naht und das Morgenlicht auf die wütende Schlacht fällt beginnen die Krieger Aragons plötzlich zu rennen. Zu tausenden strömen sie zurück in die Felsen und flüchten vor dem Feind. Aus der Burg am Ende des Pfades nahen noch mehr Soldaten, die Kastilien zu helfen versuchen und als die Sonne endgültig über den Bergen steht, ist kein einziger Soldat Aragons noch auf dem Pass verblieben.
Siegesrufe gehen durch die Soldaten und sie begrüssen herzlich die Verstärkung aus Navarra. Sieg rufen sie, doch Rodriguez sieht in diesem strategischen Sieg nur ein Massaker, bei dem mehr als doppelt so viele Kastilier wie Aragonesen gefallen sind.

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Re: [AAR] Castille - El Pollo Diablo

Beitragvon Ducatus » 17. August 2011 19:09

Nach der Rettung Navarras war der Hof in Toledo in Hochstimmung, aber es kommen schlechte Nachrichten aus dem Süden.
Die Mauren, von den Soldaten der Reconquista überrannt, verschiffen weitere Truppen aus Tripolis an die Küsten Spaniens. Zur selben Zeit marschiert die angeschlagene Armee Aragons ebenfalls nach Süden und belagert die Stadt Madrid. Das Blatt droht sich zu wenden.
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Die frischen Rekruten, die Madrid verteidigen sollten starben innert Stunden, als die Aragonesen die Stadt erreichten. Die feindliche Armee zählt mehrere tausend Mann und von den Verlusten in den Pyrenäen ist nichts mehr zu spüren. Seit die frische Garnison tot auf den Feldern nahe der Mauer liegt, lassen diese verfluchten Aragonesen keine Nahrung mehr durch die Tore und beschiessen die Mauern mit ihren Katapulten.
„In Deckung!“
Tag und Nacht. Immer dasselbe. Wann werden wir endlich erlöst? Wann kommt der König…die Rettung?
Auszug aus einem Tagebuch. Autor unbekannt.

Zur selben Zeit, zu der Madrid unter Belagerung stand, kämpften die Truppen von Rodriguez zusammen mit König Ducatus gegen einige Reiter, die das Umland um Toledo plündern wollen.
Die Schlacht ist kaum zu ende, als ein Bote den König erreicht und ihn über Madrid informiert.

Der König kämpfte als der Feind vor Madrid stand
als ein wackerer Bote den Weg zu ihm fand
er eilte nach Norden, nach nur einem Wort
doch als er dort ankam, war der Feind auch schon fort

„Wo ist der Feind hin?“ Ducatus war gerade eben in die Halle gestürmt und will keine Zeit verlieren. Der Stadthalter von Madrid zuckt mit den Achseln. „Wir wissen nur, dass sie nach Süden sind.“ Ducatus hält sich fragend zur Stirn. „Aber dort sind wir hergekommen. Wir haben eine viertausend Mann kleine Garnison in Toledo gelassen um so schnell wie möglich hier zu sein. Ihr hattet ja einen Boten entsandt!“ Der Stadthalter springt von seinem Stuhl auf. „Einen Boten? Wir haben keinen Boten verschickt, wir waren umzingelt, wir waren dazu gar nicht in der Lage.“ Ducatus ballt seine Hände zu Fäusten. „Diese elenden Aragonesen. Ich breche mit den Soldaten noch heute auf. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.“
Das Pergament, welches ihm ein Berater des Stadthalters gibt wirft er zu Boden und rennt zurück zu den Stallungen.
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„Was steht da drin?“ Fragt der Stadthalter den verwirrten Berater. Dieser dreht sich um und verkündet die grosse Nachricht. „Granada hat kapituliert.“
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Als wären die Schergen des Teufels persönlich hinter ihnen her, treibt Ducatus seine Truppen im Eiltempo nach Süden. Wenn Toledo fällt, fällt nicht nur eine Stadt, sondern vielleicht auch der Wille der Adeligen und Bauern. Der Feind muss gestoppt werden, sonst ist der Krieg verloren.
Während dem Marsch schickt Ducatus einen Botschafter nach Westen zu Rodriguez und befiehlt ihm ebenfalls nach Toledo zu eilen. „Wenn alles gut geht“, denkt sich Ducatus, „können wir aus diesem Umstand mehr herausholen, als die Aragonesen vielleicht denken.“ Trotz der Gefahr zeichnet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ab. Der Feind wird gar nicht wissen wie ihm geschieht. Viel zu früh war seine Finte aufgeflogen. Er wird bestimmt wieder fliehen, ehe die Truppen Kastiliens die Stadt erreichen, aber den darauf folgenden Gegenangriff werden sie nicht erwarten.

Wochenlang jagen die Truppen Kastiliens hinter ihrem ehrenlosen Feind hinterher. Der König von Aragon hat seine Truppen von Toledo hinfort gezogen und floh nach Osten, nicht ahnend, dass er verfolgt wird. So kommt er zur Schlacht von Alicante. Dem Vorentscheid des Krieges.
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Ducatus blickt über das von der Sonne erhellte Schlachtfeld. Ihm sind die tückischen Hügel von Alicante durchaus bekannt. Sie erheben sich stolz und majestätisch über das ganze Land jenseits des Flusses, der sie noch davor trennt, bis hin zu den Klippen der Küste. Eine wunderschöne Region, die bald ihre grüne Farbe verlieren wird.
„Diese Hügel werden rot sein, wenn die Sonne ihren Gang beendet hat. Sie werden rot leuchten, wie die Schneedeckten Gipfel der Berge es tun, wenn die Abendsonne sie bescheint. Rot vor Blut.“ Die Stimme von Ducatus hallte durch die Reihen der kastilischen Truppen. „Wankt nicht, wenn ihr seht, dass der Feind den Fluss verteidigt! Wankt nicht, wenn ihr Aragonesen auf den Hügeln und in den Furten seht. Wankt nicht! Denn Schafe beissen nicht!“
Rodriguez reitet neben seinen König heran. „Gute Rede Majestät. Gibt es einen Schlachtplan?“
Ducatus sieht ihn kopfschüttelnd an. „Was denkst du? Lasse ich meine Soldaten blind die Furten stürmen und die Hügel hinaufrennen? Ich mag nicht das grösste Genie des Jahrhunderts sein, aber ich bin kein Franzose!“ Der König zieht sein Schwert und deutet auf den Feind. „Ihr werdet mit der Infanterie am Fluss Stellung beziehen und einige Angriffe antäuschen. In dieser Zeit reite ich mit der Kavallerie nach Süden, dort gibt es eine weitere Furt. Wir werden den Feind umgehen und den Hügel hinter ihrer Position von hinten stürmen. Die Kraft der Erde wird uns durch ihre Reihen treiben, wenn wir den Hügel hinabstürmen. Wir werden dort sein, wenn die Sonne hinter euch im Westen untergeht. Die Rüstungen unserer Reiter werden euch blenden, das ist euer Zeichen anzugreifen. Der Feind wird versuchen den Fluss zu halten und zu spät bemerken, dass der Tod von oben kommt.“
Rodriguez nickt und reitet zu der bereitstehenden Armee.
Die Sonne fällt langsam nach Westen, als Ducatus mit seinen Männern den Rücken des Feindes erreicht. An der Furt im Süden standen nur etwa fünfhundert Soldaten. Kein Gegner für die Reiter Kastiliens. Nach dem Scharmützel im Süden trabten sie langsam nach Norden, um nicht zu früh das Schlachtfeld zu erreichen. Erst jetzt, da die Sonne langsam verschwindet, wird Rodriguez das Schimmern der Rüstungen sehen, wenn sie die Spitze des Hügels erreichen.
Ducatus schaut nach seinen Männern. Es sind die Besten des Landes. 200 Ritter und etwa 2800 leichte Berittene, Knappen und andere Reiter. Insgesamt 3000 Berittene, eine solche Wucht, auch wenn sie nur weilweise von schwerer Kavallerie stammt, kann nur schwer abgewehrt werden. Die Aragonesen besitzen im Gegenzug nur 970 schwächliche Reiter, darunter keinen einzigen richtigen Ritter. Sie verlassen sich zu sehr auf ihre strategische Position.
Als sie die Spitze des Hügels erreichen sehen Ducatus und seine Männer ein atemberaubendes Schauspiel. Die siebzehntausend Soldaten Kastiliens bereiten sich darauf vor, über den Fluss zu stürmen, dem Feind entgegen. Ducatus sieht wie seine Rüstung das Licht reflektiert und hält sein Schwert der Sonne entgegen. In diesem Moment sollten ihre Verbündeten das Licht sehen und angreifen, was sie auch tatsächlich machen. Der König grinst seinen Männern entgegen. „Na los, zeigen wir ihnen was kastilischer Stahl alles anrichten kann! Vorwärts!“
Als die Sonne schliesslich hinter dem Horizont verschwunden ist schreien die Kastilier den fliehenden Aragonesen ihre Siegesrufe hinterher. Sie hatten gesiegt. Viele tausende sind entkommen. Aber weder die Flucht noch die Mauren, denen sie entgegen fliehen werden sie vor dem Zorn Kastiliens bewahren.
Was ist Kunst anderes als Leidenschaft? Sei es Malerei, Literatur, Musik oder etwas völlig anderes. Natürlich bedarf es langer Übung, Kreativität und einem Hauch von Talent, ein Künstler zu sein, doch wie der Schliff des Diamanten erst seine wahre Schönheit offenbart, so ist es die Leidenschaft, die der Kunst erst ihre Seele und ihr Leben einhaucht.