Castille - El Pollo Diablo
Prolog
„Es war einmal ein schönes, gottesfürchtiges und vor allem reiches Land.
Nachdem das Land Jahrhunderte lang von bösen, gemeinen und vor allem ungläubigen Heiden heimgesucht wurde, beginnt es sich nun langsam zu befreien.
Der König von Kastilien ist gross und mächtig und vor allem ein gläubiger Anhänger der katholischen Kirche.
Im Namen Gottes zieht er gegen die heidnischen, ungläubigen Heiden und wird sie, dank seiner göttlichen Kräfte und der Allmacht der katholischen Kirche besiegen.“
„Das ist keine gute Vorgeschichte!“
„Jetzt sei doch nicht so Allah, jeder weiss doch, dass meine Anhänger deinen überlegen sind. Schau doch mal, deine Soldaten sind bereits fast aus Iberien verdrängt!“
Allah: „Nachdem sie 4 Kreuzzüge überstanden haben, Iberien erobert haben und während sie deine Bastionen im Osten erobern. Sieh es ein *Gott*, deine Anhänger waren unfähig dir einen Namen zu geben und sind auch unfähig meine Söhne aufzuhalten.“
Gott: „Naja… aber sie holen immerhin technologisch auf, sie sind sehr erfinderisch!“
Allah: „Stimmt leider. Da sind meine Schafe eher lahm dagegen.“
Satan: „Da muss ich mich aber einmischen Gott. Schau deine Anhänger sind nicht einmal genug erfinderisch eine eigene Vorgeschichte zu erfinden, sie müssen sie bei Marvin abschauen.“
Gott nimmt einen Knüppel.
„Und deine Krieger töten sich eher gegenseitig als jemand anderen.“
Der Knüppel wird ausgeholt.
Allah: „Du wirst den Teufel doch wohl nicht schlagen wollen Gott?“
Gott schaut verlegen drein.
„Öhm… natürlich nicht“
Der Knüppel gibt ein klapperndes Geräusch von sich, als er auf den nichtvorhandenen Boden fällt.
Gott: „Aber wenn wir schon bei Marvin abschauen… wie wäre es mit einer Wette? Jeder von uns schickt jemanden nach unten und wir sehen, wer gewinnt!“
Allah: „Einverstanden. Ich schicke Mohammed runter, er wird die Mamelucken antreiben.“
Mohammed erscheint auf mysteriöse Weise. Er lächelt und streift durch seinen Bart.
Gott springt auf.
„Der schon wieder? Als er das Letzte Mal runter ging löste er eine Welle aus, die meine Anhänger fast überrollt hätte.“
Allah grinst sein Gegenüber böse an.
Satan: „Ich schicke meinen Neffen nach unten. George komm mal her!“
Gott und Allah sehen sich an. „George? Ist das nicht dein Sohn?“
Satan sieht sich verlegen um, antwortet aber nicht.
„George wird England zum Sieg führen!“
Allah: „Ist England nicht katholisch“
Gott nickt im zu und schaut Satan fragend an. Dieser rollt mit den Augen, dreht seinen Kopf um 360° und grinst die beiden dann mit breitem Mund an.
Satan: „Wer würde schon öffentlich zugeben Satan zu unterstützen?“
Die beiden müssen zustimmen.
Allah: „Wen schickst du denn nach unten Gott?“
Gott: „Wie ihr meinen treusten Anhänger.“
Jesus: „Nein Vater bitte nicht! Schick mich nicht nochmal in dieses Irrenhaus!“
Jesus schreit wild umher, beginnt zu weinen und wird dann von zwei Männern wieder einmal in die Irrenanstalt gebracht.
Gott: „…“
Allah: „Scheint so als hätte er sich noch immer nicht von der Erde erholt.“
Gott: „Dann schick ich eben Ducatus!“
Odin: „Das ist schon mein Kandidat! Er wird Kastilien regieren!“
Gott: „Wer ist denn noch auf meiner Seite hier?“
Stille.
Plötzlich taucht ein breites Grinsen auf. Gott seufzt laut. „Nein Gollum du bleibst hier!“
Vertreter: „Ich könnte dir ein günstiges Angebot machen. Ein Kandidat für dich für nur 500 Dukaten!“
Gott: „Bin ich wirklich schon so tief gesunken? Was ist mit Marvin?“
Satan: „Der ist mit seinen Osmanen beschäftigt… wobei er lange nichts mehr hat von sich hören lassen. Muss ihm wieder einmal einheizen.“
Gott: „Genau! Ich schicke Karl den Grossen! Er soll Österreich leiten.“
Allah: „Jetzt brauchen wir nur noch einen Neutralen.“
Buddha: „Das werde ich sein. Ihr kennt die Regeln! Keine Erdbeben, Tsunamis, Orkane oder sonstige Katastrophen. Auch keine Betrügereien wie sogenannte Heilige – Wink nochmal an unsere letzte Wette, als Gott diesen Begriff erfunden hat und Frankreich gerettet hat! – Auch keine neuen Kontinente oder plötzliche Wunder, Wiederauferstehungen oder Goldfunde. „
Buddha schaut Gott böse an. „Das gilt vor allem für dich!“
Gott pfeift unauffällig vor sich her.
Odin: „Na dann kann es ja losgehen!“
Loki: „He! Wenn du mitmachst will ich auch! Ich schicke Gustav den Zwergen nach unten. Er wird die drei Skandinavier leiten!“
Allah: „Alle drei? Ist das nicht etwas übertrieben?“
Satan: „Eindeutig gegen die Regeln oder?“
Gott: „Das ist unfair!“
Buddha: „Ach lasst ihn doch. Ihr wisst doch, Loki ist nicht in der Lage einen von den dreien jedes Mal effektiv zu leiten. Die streiten sich immer untereinander und der, der gewinnt, ist dann eben der Kandidat von Loki. Ok, jetzt geht es los. Ihr dürft Euren Kandidaten zwei Ratschläge mit auf den Weg geben. ABER KEINE ZUKUNGTSVORHERSAGEN GOTT!“
Allah: „Geh mein Sohn. Zerschlage die Timruiden, ehe sie zu stark sind und nimm dich vor den Ungläubigen in Acht.“
Satan: „Los flieg Neffe äh Sohn, geh nach unten und hau die Franzosen zusammen, dann bau eine Flotte und besegle den Westen… geh ganz weit nach Westen “
Gott: „Lauf Karl, werde Kaiser und baue deine Macht aus, ehe du dich mit anderen streitest.“
Loki: „Los fahr nach Skandinavien und schlag dich solange mit dir selber rum, bis ein Drittel von dir gewonnen hat, dann verbünde dich immer mit anderen gegen andere!“
Odin: „Fall runter! Vereine Iberien und nerve die Briten ein wenig indem du alle ihre Feinde unterstützt“
Buddha: „Möge das Spiel beginnen!“
Schritt 1: Den Nachbaren die Zähne zeigen!
So ist Ducatus nun also der König von Kastilien. Aber was heisst das eigentlich genau? Was ist Kastilien für ein Land.
„Eure Majestät, ich bin Sancho, euer persönlicher Berater.“
Sancho ist etwa 1 Meter 60 klein, aber das fällt Ducatus gar nicht auf. Er sagt ihm nur, dass er sofort alle Minister des Landes sehen will.
2 Minuten später steht er vor dem gesamten Führungsstab Kastiliens.
„Wie ihr sicher wisst bin ich der neue Herrscher dieses Landes. Ich will das jeder von euch mir die derzeitige Situation seines zugetragenen Bereiches darlegt.“
Als erstes meldet sich der Militärminister, ein grosser stämmiger Bursche aus den Grenzgebieten im Süden.
„Unsere Armee zählt momentan 8000 Mann, ausserdem besitzen wir etwa 17000 Reserveeinheiten, die jederzeit eingezogen werden können. Zu diesen Reservetruppen kommt monatlich auch noch eine ganze Menge dazu. Das Heer befindet sich im Süden, etwa hier.“ Er zeigt an die Grenze zwischen Kastilien und Granada. „Momentan ist unser Heer darauf ausgelegt unser Land zu verteidigen, da wir eine sehr defensive Politik betreiben.“
Ducatus nickt.
„Das kann so aber nicht weitergehen. Ich will dass Ihr Euch sofort mit dem ganzen Militärrat zusammensetzt und die defensive Politik etwas offensiver gestaltet, auch wenn es Stimmen dagegen geben wird! Als nächstes die Finanzen bitte.“
„Unsere Finanzen sind stark durch die momentan tiefe Stabilität beeinflusst. Allerdings wären wir bei einer starken Stabilität sicherlich in der Lage bis zu 200 Dukaten oder mehr am Jahresende einzunehmen. Unsere Truppen belasten unsere monatlichen Einnahme zwar um -5 Dukaten, allerdings gleicht sich das in der jährlichen Bilanz locker wieder aus.“
„Vielen Dank. Nun, wenn wir bereits bei der Stabilität sind. Hier gibt es einiges zu ändern!“
Ducatus erhebt sich und rollt einige Pergamente auf.
„Wie euch allen bewusst ist, befinden wir uns auf einer Halbinsel, Iberien. Im Westen grenzen wir an Portugal, welches mit uns als Seefahrernation konkurriert. Sie sind zwar mit England verbündet, aber sie werden dennoch definitiv eines unserer ersten Ziele sein, sollte sich ein Grund finden lassen. Im Osten liegt Aragon und für sie gilt, militärisch gesehen genau dasselbe. Wir werden früher oder später mit beiden gleichzeitig Krieg führen müssen, sprich, an zwei Fronten kämpfen müssen. Um das zu überstehen müssen wir sie einzeln schwächen, so dass sie, wenn sie später verbündet sind, was unweigerlich passieren wird, dennoch nicht stark genug sind, gegen uns zu kämpfen.“
Ducatus geht zur Karte Iberiens. „Unser allererstes Ziel wird natürlich das kleine Granada sein, denn die Reconquista muss endlich zu einem Ende gebracht werden! Ausserdem werden wir eine Staatsehe mit Frankreich im Norden eingehen um eine Allianz gegen England zu schaffen.“
Die Anwesenden sehen Ducatus entgeistert an. „Wir sollen die Mauren besiegen, in Aragon und Portugal einfallen und eine Allianz mit Frankreich erschaffen…einfach so aus dem Nichts? Das ist unmöglich, bei allem Respekt! Granada ist uneinnehmbar!“
Ducatus lächelt stumm, er ist sich sicher, dass sein Plan Erfolg haben würde, vielleicht sogar noch mehr, als er es erwartet. Noch am selben Tag schickt er Boten nach Navarra, Frankreich, Granada, Neapel und in den Vatikan um Bündnisse, Staatsehen und Kriege zu beginnen.“