[AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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[AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 24. Oktober 2013 15:39

Zunächst einmal willkommen zu meinem ersten AAR. Ich hoffe er wird euch gefallen.

Gespielt wird Rom2 Total War mit der Mod für 2 Runden pro Jahr. Dies ist die Geschichte des jungen Prinzen Dimitrios Kalos, Prinz von Makedonien, Sohn des Konigs Antigonos Gonatas. Dimitrios wird mit nur 14 Jahren unerwartet zum General über das makedonische Heer erklärt und soll der Bedrohung durch Thylis endgegentreten. Es bleibt auch abzuwarten, wie der Krieg ihn verändern wird und in wie weit er auf Befehle seines Vaters hören wird. Hier noch etwas zu weiteren wichtigen Charakteren:

1. König Antigonos Gonatos, 29. Er ist wie besessen von dem Ziel ein neues Großreich zu erschaffen. Athen, Sparta und Epirus müssen brennen, damit er zufrieden ist. In wie weit das wörtlich genommen werden kann bleibt abzuwarten. Um seine Ziele durchzusetzen, will er jedoch warte bis sein Sohn in der Lage ist das Heer zu führen. Ansonsten ist er ein guter König dem das Wohl seines Volkes am Herzen liegt. Wie er sich durch ein Wachsendes Reich und größere Macht verändern wird bleibt abzuwarten.

2. Peucestas ist 35 und befehlig derzeit die Flotte. Es ist Mitglied der Königlichen Familie, nehmen wir mal an der Onkel des Königs, und ist nach Demetrios aktuell der 2. In der Thronfolge. Er sieht die Feinde Griechenlands nicht im Süden sondern vielmehr in den Barbaren im Norden. Er selbst hat eigentlich keine Ambitionen König zu werden, ist aber in seinem Wunsch für das Wohl Makedoniens zu Kämpfen leicht beeinflussbar.

3. Kosmas, 44, ist der aktuell stärkste Vertreter der konkurrierenden Familien. Er führt zu Beginn noch ein eigenes Kommando und ist ein versierter Feldherr, beauftrag mit der Verteidigung Makedoniens. Was Wohl des Landes ist für ihn zweitrangig. Ihm geht es um seine persönliche Macht und darum das Königshaus zu schwächen. Seine eigenen Ziele weiß er zu verbergen und genießt so das vollste Vertrauen des Königs.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 24. Oktober 2013 15:57

Tatsächlicher Beginn des AAR wird Anfang nächste Woche sein. Doch kann ich euch schon einmal einen Vorgeschmack davon geben, was sich in Runde 1 ereignen wird. Bilder werden später auch noch verwendet. Erwartet aber bitte keine High End Qualität.

Kapitel I, Der Auftakt

Part I, Ein unerwartetes Kommando

Wir schreiben das Jahr 272 v. Chr. Makedonien verfügt über 2 Provinzhauptstädte Pella, die Hauptstadt des Reiches, und Pulpudeva. Das Heer ist anfangs noch in zwei kleine Armeen aufgeteilt. Angeführt von König Antigonos in Pella und Kosmas in Pulpudeva. Die Flotte, bestehend aus 3 Schiffen und wird von Peucestas angeführt. Politisch ist Makedonien gut aufgestellt. Zwar herrscht mit dem barbarischen Nachbarn Tylis Kireg, doch gleichzeitig hält Makedonien ein Bündnis zu Sparta und hat Athen zum Klientelkönigreich erklärt. Die Beziehungen zu beiden Verbündeten könnten aber kaum schlechter sein. Mit Epirus herrscht derzeit Frieden und es wir ein Krieg zwischen Epirus und Athen erwartet, mit Sparta liegen sie bereits im Krieg. Die Barbaren im Norden verhalten sich ruhig.

272 v. Chr. 1. Hälfte des Jahres (Runde 1). Aus der Sicht von Dimitrios.
Die Feier meines Namenstages ist nun schon 5 Tage her und noch immer kann ich kaum glauben was mein Vater mit zum „Geschenk“ machte. Diese neue Rüstung, das Pferd und all die andere Ausrüstung. Die Ausrüstung eines Generals, des Generals des gesamten Makedonischen Heeres und dieser soll ausgerechnet ich sein. Dabei habe ich doch noch nie auch nur eine Schlacht gesehen, geschweige denn auch nur einen Mann getötet. Anfangs hielt ich es noch für einen Scherz, so manch einer dachte wohl Vater sei verrückt geworden, doch es zeigte sich schnell was wirklich hinter seinem Plan steckte. Nicht ich würde das Heer führen sondern meine „Berater“. Altgediente Männer die zum Teil schon zu Zeiten meines Großvaters gekämpft hatten. Polemitos führte sie an. Ich sollte nur seine kleine Marionette sein. Bewusst wurde mir dies vor allem als wir heute Morgen ins Heerlager östlich von Pella ritten. Ja die Männer grüßten mich, doch nur weil man es ihnen befohlen hatte. General Kosmas übergab mir das Kommando, wie man es ihm befohlen hatte. Doch im Mittelpunkt stand nicht ich sondern Polemitos. Er würde schon dafür sorgen, dass die Barbaren der Grenze fern bleiben.

Die Tage und Wochen im Lager vergingen. Ich war bei allen Besprechungen zu gegen, doch nur als Beobachter. Ich hörte zu, sehr genau. Sie beschlossen das Heer aufzustocken. Wir bräuchten mehr Pikeniere und Hopliten meinten sie. So stockten wir das Heer auf diese Anzahl auf:
• Von 1 auf 4x Heerbann-Pikeniere
• Von 3 auf 6x Hopliten
• 3x Speerkämpfer (Speerwerfer)
• 1x Hetairenreiterei + 1x Hetairen als Generalseinheit
Die Rekrutierung sollte etwa ein Volles Jahr in Anspruch nehmen. Anschließend würden wir einige Meilen tiefer ins Gebiet der Barbaren vorrücken und ein befestigtes Heerlager errichten um die Barbaren zu „beobachten“. Beobachten? Wozu eigentlich? Unser Heer war stark, die Männer erfahren und gut ausgebildet. Ein Sieg über Tylis möglich, aber jeder dieses „Beraterstabes“ wollte nur tun wie Vater befahl. Keiner dachte auch nur über einen Angriff nach. Der Befehl hieß halt die Barbaren von den Grenzen fern.

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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 13. Dezember 2013 18:53

272 v. Chr. (Runde 2). Aus der Sicht von Dimitrios.
Im Winter des Jahres trafen die ersten neuen Soldaten ein. Allesamt junge Männer doch dennoch wohl meist älter als ich. Sie alle waren gut ausgebildete Soldaten. Bereit für ihr Land zu kämpfen, zu töten und wenn nötig zu sterben.
Auch kamen gen Osten entsandte Späher wieder zurück. Jeder von ihnen mit einem unguten Gefühl willkommen geheißen. Wir waren überzeugt die Barbaren würden uns noch vor Ende des Jahres endgegenmarschieren. Die Gelegenheit nutzen und uns auf offenem Feld angreifen, doch nichts dergleichen geschah. Tylis blieb in Antheia.
Im Nachhinein betrachtet doch sehr überstürzt rief ich meine Berater zusammen. Ich berichtete ihnen von meinem Plan im Frühling nachdem die neuen Soldaten eingetroffen waren tiefer ins Gebiet von Tylis zu marschieren. Bis nach Antheia um dies zu belagern, einzunehmen und diesen Krieg zu beenden bevor er richtig begonnen hatte. Nach kurzem Schweigen begann Polemitos zu lachen und die anderen stimmten schnell ein. Er sagte nur „Junge, deinen Mut in allen Ehren, aber unsere Befehle, Befehle des Königs, deines Vaters sagen etwas anderes. Du darfst nicht nur Tylis betrachten. Was ist mit den Barbaren im Norden oder Epirus im Süden. Das Reich wäre ohne uns schutzlos und eine lange Belagerung Antheias somit zu riskant.“ Wütend verließ ich das Zelt, mein Zelt. Mein ganzes Leben lang wurde ich im Kampf, in Taktik und allem was für den Krieg von Bedeutung ist gelehrt. Meine Zeit würde noch kommen.

271 v. Chr. (Runde 3). Aus der Sicht von Dimitrios.
Nachdem nun auch die letzten der neuen Soldaten eingetroffen waren, brachen wir unser Heerlager ab und marschierten gen Osten. Wir überquerten den großen Fluss Mariza und einige Tage später sollten wir schließlich auch den Platz für unser neues Heerlager erreichen. Die Götter waren unserem Marsch wohlgesonnen. Sie ließen die Sonne beinahe jeden Tag für uns scheinen und kühlten uns gleichzeitig mit einer seichten Priese die uns den Duft der Ägäis in die Nasen trug. Unser Lagerplatz sollte eine Anhöhe sein von der aus ein großes Gebiet einzusehen war und einen Wald in ausreichender nähe um das Lager zu befestigen gab es auch. Wir waren an diesem Morgen erst spät aufgebrochen und keiner der Männer war erschöpft, schließlich sollten sie ja noch die Grundlage für unsere Befestigung errichten. Ich ritt während des Marsches umgeben von meiner Leibgarde am Ende des Zuges, zu meinem Schutz hieß es. Polemitos führte den Zug an. Dies war immer noch seine Armee, doch ich war entschlossen dies zu ändern. Ich, ein mittlerweile 15 Jähriger Junge, gegen einen von Ares gesegneten Feldherren und Helden vieler Schlachten.
Polemitos befahl anzuhalten um das Lager zu errichten und der Zug stoppte. Jetzt oder nie dachte ich mir und scherte aus der Formation aus. Meine Leibgarde folgte mir einige Schritt entfernt. Zumindest sie folgten meinen Befehlen. Ich ritt den gesamten Zug entlang bis an dessen Spitze. Den Helm abgesetzt, damit jeder der Männer sehen konnte, das ich es war. Sie warteten ab was nun passieren würde. An der Spitze des Zuges erwartete mich Polemitos. Er fragte was das alles sollte und ich antwortete ihm.

Dimitros: Ich denke wir können noch ein gutes Stück Weg schaffen bevor wir ein Lager errichten müssen. Ich will vor Ende des Jahres in Antheias sein.
Polemitos: Mein Prinz, vermutlich ist euch das nicht klar aber wir sind genau dort wo wir sein sollten. Von hier aus werden wir Tylis beobachten. Wie es der König, euer Vater befahl.
Dimitros: Ich weiß was mein Vater uns befahl. Aber er ist nicht hier und so müssen wir, nein ICH endscheiden, ob dieser Befehl noch angemessen ist und ICH sage wir marschieren weiter. Tylis hat entgegne unserer Erwartungen noch nichts unternommen um uns anzugreifen und seit wir auf ihrem Gebiet sind haben wir nicht einen Soldaten nicht einmal einen Späher gesehen. Sie planen etwas und ich werde nicht zusehen, wie sie diesen Plan vollenden.
Polemitos: Mein Prinz ich befürchte ihr …
Dimitros : Nein ihr befürchtet nichts! Ich bin dankbar für euren Rat aber meine Entscheidung steht fest. Nun geht zurück in den Zug hinter meinen Reitern. Ich werde uns nun anführen, so wie es sein sollte.

Wir zogen also weiter. Tag für Tag marschierten wir tiefer ins Gebiet von Tylis. Polemitos fügte sich. Gemeinsam entwickelten wir Angriffspläne für die Eroberung Antheias. Er würde als erfahrener General die Armee führen. Ich sollte mich zurückhalten und von ihm lernen. Da eine lange Belagerung sich aufgrund nur begrenzten Nachschubs als schwierig herausstellen würde und die Stadt unseres Wissens nach nicht befestig war, planten wir einen direkten Angriff. Gegen Ende des Jahres lagerten wir auf einer Anhöhe nahe Antheias. Wir konnten die Stadt in der Ferne sehen und wussten von unseren Späher, dass sich Tylis auf die Verteidigung vorbereitete.
Am nächsten Morgen weckte man mich ungewöhnlich früh und bat mich umgehend ins Zelt von Polemitos zu kommen. Wagte Tylis einen Angriff auf unser Lager? Draußen musste ich feststellen, dass bereits alle meine Männer versammelt waren. Doch zu meiner Überraschung waren nur die wenigsten zum Kampf gerüstet. Ein Angriff war es wohl nicht doch was dann? Ich wurde weiter in das Zelt von Polemitos geführt. Dort erfuhr ich was geschehen war. Polemitos war schlimm erkrankt. Es sei ihm unmöglich die Schlacht selbst zu schlagen und es wäre fraglich, ob er sich überhaupt erholen würde. Er müsse umgehend zurück in die Hauptstadt, damit man dort die Götter um seine Rettung erflehen könne.
Schockiert trat ich hinaus aus dem Zelt und sah meine Soldaten. Ich konnte ihnen ansehen, dass sie es wussten. Ihre Moral war am Boden. Erst jetzt wurde mir klar wie wenig Vertrauen sie in mich hatten. Ich wollte zu ihnen Sprechen, doch keiner wollte mir zuhören. Einige verließen bereits den Platz. Doch dann trat ein Mann hervor Ameinokles. Er war jung etwa 19 doch hatte er schon die Stellung eines Kriegshelden inne. Die Männer verehrten ihn. Es bildete sich eine Gasse durch die er zu mir Schritt. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, in der Erwartung, dass er sein Schwert wegwerfen würde um damit zu zeigen, dass jeder Kampf sinnlos wäre. Doch es kam anders. Er zog sein Schwert, kniete vor mir nieder und hielt mir sein Schwert demütig entgegen. Er spracht laut genug, sodass das alle Männer es hören konnten.

Ameinokles: Herr, Ihr seid mein General. Ich werde euch folgen bis in den Tod. Sofern Ares uns wohlgesonnen ist werden wir siegen. In euch steckt ein großer Krieger, ein wahrer Erbe Alexanders.

(Kleine Anmerkung, die Armee trägt den Namen Erben des Alexanders)
Ich nahm sein Schwert, deutete ihm aufzustehen und hob das Schwert in die Höhe.

Dimitrios: Männer! Wir alle sind stolze Söhne Makedoniens. Lasst uns diesen Barbaren zeigen, dass wir auch wahre Erben Alexanders sind. Bereitet euch vor, morgen werden wir in die Schlacht ziehen, in den Sieg.

Gemeinsam mit Ameinokles gingen ich zurück in mein Zelt. Zum ersten Mal sah ich eine Spur von Anerkennung in den Augen meiner Männer. Im Zelt angekommen:

Ameinokles: Nun die Moral der Männer konnten wir mit dem Schauspiel erst einmal retten.
Dimitrios: Ich verstehe nicht ganz.
Ameinokles: Es ist so. Ihr habt vermutlich viel über Strategie und den ganzen Kram gelesen aber noch nicht eine echte Schlacht auch nur gesehen.
Dimitrios: Vorsicht Soldat du sprichst mir deinem Prinzen. Dem Thronerben.
Ameinokles: Und genau das ist eurer Problem. Die Männer sehen in euch einen Prinzen einen kleinen verwöhnten Jungen. Wenn ihr diese Armee führen wollt müsst ihr zu ihrem General werden. Ich glaube an diese Armee und wir können hier einen großen Sieg erringen. Nun lasst uns beraten wie wir das Anstellen werden. Zunächst jagt ihr euren Beraterstab zurück nach Pella.
Zuletzt geändert von Turmfalke am 21. Januar 2014 11:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 13. Dezember 2013 18:56

Kapitel I, Der Auftakt

Part II, Die Schlacht um Antheia

271 v. Chr. (Runde 4)

(Vorwort: Diese Schlacht stammt noch aus Version 1.4, der Grund ist einfach, dass in der aktuellen Version Tylis weit weniger Truppen aufbaut und die Schlacht dadurch nur halb so schön ist.)

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Der Angriff sollte von zwei Seiten erfolgen. Die Hauptstreitmacht unter Führung von Ameinokles rückten von Süden vor. Die Pikeniere in vorderster Linie. Sie würden die Barbaren auf Distanz halten. An den Seiten die Hopliten um Vorstöße über die Flanken zu verhindern. Dahinter kämen die Speerwerfer zum Einsatz. Sie würden den Feind zermürben.
Dimitrios führte die Kavallerie und 4 Hopliten Regimenter von Osten an die Stadt heran. Der Plan war schnell durchzubrechen, ins Zentrum vorstoßen und dem Feind
somit in den Rücken fallen. Von Norden näherte sich Peucestas mit der Makedonischen Flotte.

Dimitrios: Ich ließ die Kavallerie breit ausscheren. Die Formation war nur 4 Reiter tief. Hinter uns die Hopliten. Wir rückten langsam vor bis wir unseren Feind erblickten. Ich hebte den rechten Arm hoch und sogleich hielt jeder einzelne meiner Männer an. So verharrten wir einen Augenblick eher ich die Zügel ergriff und die Reihen langsam ab ritt.
Männer! Einst raubten und die Barbaren von Tylis dieses Land. Viele Jahre versetzen sie Frauen und Kinder in Angst und Schrecken. Sie töteten makedonische Männer und ließen ihre Frauen als Witwen zurück. Heute ist der Tag gekommen! Heute könnt ihr sie für all das Grauen bezahlen lassen. Nun hebt euren Schild und Speer. Stoß um Stoß werden wir sie vernichten. Auf in die Schlacht, auf in den Sieg!

Noch während die Männer Jubelten begab ich mich zurück auf meine Position , links außen in vorderster Linie. Ein Diener reichte mir meinen Speer und Schild. Mit einem lauten Hornstoß gab ich den Befehl zum Angriff. Vor uns erhob sich eine geradezu winzige Mauer und dahinter die Armee der Barbaren. Wir ließen unseren Schlachtruf erklingen und nur einen Atemzug später trafen die Linien aufeinander.
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Ich stoß mit dem Speer wie ich es unzähligen Übungen gelernt hatte. Die Spitze fand sein Ziel in der Kehle irgend eines Barbaren. Blut Spritze mir sogleich entgegen doch bereits im nächsten Augenblick war ich an dem Mann vorüber. Der zuvor feste Untergrund wurde abgelöst von einem unebenem weichen Boden. Knochen knackten unter den Hufen der Pferde. Kurz blickte ich hinab und sah einen mit Leichen überseeten Boden. Einige meiner Männer schwankten doch keine stürzte. Plötzlich blitze etwas links von mir auf. Eine Speerspitze! Kurz blitze sie im Licht der Sonne auf und kam mir entgegen. Fast hätte er mich erwicht, soch kam ich ihm noch zuvor. Mein Speerstöß traf ihn links am Torso. Blut quoll hervor. Den eben noch so fest umklammerten Speer ließ er fallen. Schockiert starrte er mich mit seinen blauen Augen an. Kein Schmerz war in seinem Gesicht zu erkennen nur Schock und die Erwartung seines baldigen Todes. Mit einem Ruck zog ich meinen Speer wieder hinaus und im nächsten Moment sackte mein Opfer leblos zusammen.
Jubel erklang. Jemand klopfte mir auf die Schulter und sagte etwas. Noch leicht schockiert verstand ich den Mann nicht. Nur langsam kam ich wieder zur Besinnung. Der Feind floh.
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Zu hunderten waren sie unserem Angriff zum Opfer gefallen doch es war noch nicht vorbei und meine Männer brauchten mir. Ich befahl den Hopliten den Flüchtenden nachzusetzen und einigen gab ich Anweisung zum Strand vorzustoßen. Meine Reiter sammelte ich um mich und wir ritten nach Süden durch die Straßen. Dem Kampfesslärm entgegen, denn Ameinokles und seine Männer würden Hilfe brauchen.

Ameinokles: Aug in Aug standen sich die Soldaten gegenüber. Beide Seiten bereit den Vorstoß des Gegners abzuwehren. Ich selbst stand an der Rechten Flanke bei den Hopliten. Alle waren in Formation so befahl ich „Speere los!“ und leitete somit den Angriff ein.
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Kurz darauf „Pikeniere in Formation vorrücken“ und die Schlachtlinien trafen aufeinander. Wie geplant übten die Infanterie so viel Druck aus wie möglich. Nur die Hopliten verhielten sich noch defensiv. Es entbrannte ein blutiges Gemetzel. Die Barbaren waren nicht in der Lage die Speermauer zu überwinden und wurden einer nach dem anderen Aufgespießt. Die Wurfspeere flogen unaufhörlich weiter und fanden ihre Opfer. Doch wo war Dimitrios. Die Antwort auf diese Frage sollte sogleich kommen.
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Ich hörte sie bevor ich sie sah. Mit donnernden Hufen rückten sie aus der Seitenstraße heran. Ich erblickte Dimitrios und war erleichtert. Sogleich befahl ich „Hopliten, dort ist eure General. Lasst und an seiner Seite Kämpfen und Siegen.“ So rückten wir so schnell wir konnten vor. Speerstoß, Schildparade und erneuter Speerstoß. Die Barbaren waren gewiss gute Kämpfer, viele meiner Männer starben doch waren wir letztlich überlegen. Gerade rammte ich einem von ihnen meinen Speer durch die Brust, da sah ich wie die verbliebenen in Scharen floh. Unsere Linke Flanke war bereits durchgebrochen. Zu hunderten strömten unsere Männer ins Zentrum vor. Die Schlacht war gewonnen. Zu meiner Rechten erblickte
ich Dimitrios blutbesudelt und gezeichnet vom Kampf, doch ohne schwere Verletzungen. Er gab mir das Pferd eines gefallenen aus seiner Leibgarde und wir ritten zum Stand. Seite an Seite, vorbei an unseren jubelnden Soldaten. Dimitrios wollte seinen Großonkel willkommen heißen.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 17. Dezember 2013 14:50

Kapitel I, Der Auftakt

Part III Die Intrigen des Kosmas


271 v. Chr. (Runde 5)

Dieser kleine Bengel hat die Schlacht also tatsächlich nicht nur überlebt sondern auch noch gewonnen. Die verfrühte Ernennung von Dimitrios zum General und die Vergiftung von Polemitos, das hätte zu seinem Tod führen sollen oder zumindest sollte er vor seinen Männern in Ungnade fallen, doch er hat gesiegt. Aber das ist nur ein unbedeutender Rückschlag. Wenigstens hat mich, Kosmas, der König damit beauftragt neue Truppen auszuheben um Antheias und die Grenze zu sichern, aber was nützt mir das ohne einen Krieg im Norden? Polemitos steht wohl erst einmal außerhalb meiner Möglichkeiten. Wenden wir uns also Peucestas zu. Diesen fanatischen Idiotien kann man sicher dazu bringen etwas Dummes zu tun.

Lage des Reiches
Pulpudeva wurde das militärische Zentrum Makezoniens. Künftig sollten alle neuen Soldaten der Infanterie und Kavallerie dort ausgebildet und ausgerüstet werden. Die Lage der Provinz war nach der Meinung des Königs wie geschaffen dafür. In den kommenden Jahren sollen Schmieden und Ausbildungsplätze folgen. In Pella würden hingegen lediglich noch Bogenschützen ausgebildet werden. Dies werde auch die Verstärkung der Flotte erleichtern, da die Galeren künftig vor allem mit Bogenschützen besetzt werden sollen. Speerwerfer kmman nur noch als Reserve zum Einsatz. Finanziell stand das Reich gut da. Trotz der Aufstockung des Heeres könnten überall neue Gebäude errichtet werden und auch die Forschung machte fortschritte.

Die politische Situation in Griechenland:
Noch während der Siegesfeier in Antheia erreichte ein Bote die Stadt. Er berichtete folgendes und sogleich auch die Antwort meines Vaters. Ja es würde Krieg geben.
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Damit sah die politische Situation um 270 v. Chr. so aus:
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Trotz der guten diplomatischen Beziehungen mit Triballer und Bithynien weigern sie sich einem Handel zuzustimmen. Nur Ardiaei war weise genug einem solchen zu zustimmen. Mit Epirus herrscht bereits Krieg und die Barbaren von Odrysen ziehen ebenfalls Truppen nahe der Grenze zusammen. Doch sind sie bereits mit Triballer im Krieg. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Barbaren weiter gegenseitiger zerfleischen.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 28. Januar 2014 19:13

Vorwort
Kapitel 2 wird mit Version 1.8 gespielt. Anders als in Kapitel I werde ich nicht mehr aus der Ich Perspektive. Außerdem habe ich einen neuen Bildschirm, dem Weihnachtsmann sei Dank, was für die Screenshots eine gänzlich andere Auflösung bedeutet. Ansonsten wird der alte Spielstand fortgesetzt allerdings springe ich wenige Runden nach vorn und beginne gleich mit dem Thema von ...

Kapitel II, der Krieg um Griechenland


Part I, nachts im Heerlager

267 v. Chr.; Runde 10

Der düstre Schleier der Nacht lag bereits auf dem Heerlager. Sein Abendmahl hatte der junge Prinz schon zu sich genommen, doch der verdiente Schlaf blieb ihm verwehrt. Wie schon so oft vor einer bedeutenden Schlacht ließen ihn seine Gedanken keine Ruhe finden. Zu viel lenkte ihn ab, zu viele Sorgen plagten ihn. Gehüllt in den schweren, braunen Mantel, der geschmückt war mit in Gold gehaltenen Verzierungen und dem Zeichen seiner Familie, trat er aus seinem Zelt. Die kalte Nachtluft schlug ihm unbarmherzig entgegen. Zwar hatten die Priester den schneelosen Winter für beendet erklärt, doch noch lies Helios seine wärmenden Sonne nur kurz scheinen. Wie immer wachte am Eingang des Zeltes ein Mann seiner Leibgarde. Den schweren Holzschild mit Bronzebeschlag stets griffbereit zu seiner Linken auf dem Boden stehend und in mit der Rechten den Doru fest umklammert. Das Schwert war wie auch die Rüstung unter einem schlichten aber dicken Mantel verborgen. Nur der mit dem imposanten Kammbusch verzierte Helm war zu sehen. Dieser offenbarte Dimitrios aber nur, was er ohnehin schon wusste. Bei dem Mann handelte es sich um Kleitos den Hauptmann seiner Garde. Von niederem Stand hatte er seine Stellung nur seinen eigenen Fähigkeiten und dem Segen der Götter zu verdanken. So blieb er stets bescheiden und führte auch selbst alle Aufgaben aus, welche er seinen Männern auftrug. Ohne einen weiteren Blick oder gar ein Wort an ihn zu wenden schritt Dimitrios an ihm vorbei. Worte waren auch nicht nötig. Die Heimlichkeit war Kleitos größte Stärke. Sie machte ihn eigensinnig und zu einem Albtraum für jeden Attentäter. Nie legte er seine Pläne offen oder gab Dimitrios Ratschläge betreff seiner Sicherheit. Stattdessen organisierte er alles im Hintergrund. Selbst wenn der Prinz vorhatte alleine durch die Straßen von Pella zu spazieren, so konnte er sich stets sicher sein, dass entgegen all seiner Anweisungen doch mindestens zwei Wachen ihm folgten und sich in den Schatten verbargen. Für diesen Zweck war Kleitos Geschmack bei der Auswahl der Wachen ebenso exklusiv wie exotisch. Wer könnte ein Attentat besser verhindern als ein Attentäter selbst.

Ziellos begann Dimitrios seinen Nachtmarsch durch das Lager. Die Scheibe Selenes erstrahlte in voller Pracht am Himmelszelt und tauchte das von Nebelschwaden durchzogene Heerlager in ein mystisches Licht. Nur weniger Feuer brannten noch in der Dunkelheit. Sein Weg führte den Prinzen entlang der Hauptstraße des Lagers vorbei an den zahlreichen meist kreisförmig angeordneten Zelthaufen. In ihrer Mitte brannten noch vereinzelt kleine Feuerstellen an denen er immer wieder einzelne Soldaten erblickte, die wohl wie er keinen Schlaf finden konnten. Dimitrios lenkte in einen leicht gewundenen Pfad ein und folgte diesem bis ans Südende des Lagers, wo er erhoffte einen guten Blick auf das Ziel seines Marsches zu erhaschen. Als gewaltiges Monument ihrer immer währenden Macht erhob er sich in der Ferne. Das Götterheim, der Olymp. Auf den weiten Ebenen jenseits seiner Hänge würden die Heere Makedoniens und Epirus aufeinandertreffen. Die Bühne der Götter, hier würde sich entscheiden, ob der Krieg seines Vater den Götter recht sein sollte.

Ein Jahr war es nun schon her, als ein Diplomat Athens die königliche Halle Pellas betrat. Langsam stolz und mit einer Arroganz wie sie allen Diplomaten anhaftete schritt dieser durch die Halle. Hinweg über den mit Teppichen gesäumten Marmorboden. Zu seiner linken und rechten flankiert von Adligen Makedoniens und der königlichen Garde. Der König demonstrierte Stärke. Viele leere Worte waren damals gewechselt worden, bevor das eigentliche Thema zu Sprache kam. Die griechischen Staaten sahen sich einer neuen Bedrohung aus dem Westen gegenüber. Rom war gekommen und hatte bereits Epirus ihrer Hauptstadt beraubt. Ganz Griechenland sei von dieser aufstrebenden Macht bedroht. Alle Griechen müssten als ein Heer zusammenstehen um sich den Invasoren entgegen zu stellen und sie zurück nach Italien treiben. Nur so könne Griechenland frei bleiben. Doch der König Makedoniens sah dies anders und sprach:

„Nun in einem muss ich eurem Herrn recht geben. Ja die Zeit der Konflikte muss enden. Wir, die Griechen, müssen uns endlich unter einem Banner vereinen und das Erbe Alexanders antreten. Ich nehme also an Athen und Sparta sind bereit kampflos zu Kapitulieren und all ihre Städte, Schiffe und Soldaten an uns, seine einzig waren Erben, zu übergeben?“

Verwirrung und auch Angst langen nun im Gesicht des Diplomaten, wohl wissen, dass seine nächsten Worte über sein Leben entscheiden konnten. Noch bevor er etwas erwidern konnte schnitt Antigonos ihm mit einer Handbewegung das Wort ab und verfiel in ein finstere klingendes Lachen.

„Ha, ha, ha nun genug der Scherze.“ Er machte eine längere Pause und ergötzte sich an den Reaktionen des Atheners.

„Es gibt nur einen Weg den wir gehen können. Nur einen weg um Griechenland für alle Zeit zu einen.“

Der König erhob sich von seinem Thron und ging einige Schritte nach vorn. Schweißtropfen standen seinem gegenüber auf der Stirn, vergeblich versuchte er seine Fassung zu wahren oder auch nur wieder zu gewinnen. Der König Makedoniens war dafür bekannt nichts auf das Leben von Diplomaten zu geben. Er blieb stehen, eine Hand auf seinem Schwert ruhend und sprach mit fester Stimme.

„Krieg und Zerstörung! Griechenland muss brennen um sich als ein Reich aus seiner Asche zu erheben. Krieg so lang bis an den Türmen einer jeder griechischen Stadt die Banner Makedoniens prangen. Die Götter sollen meine Worte bezeugen. Es gibt nur einen Wahren erben Alexanders und das bin ICH. Nun geht, lauft zurück zu eurem feinen Herrn und weist ihn an, er solle ein Festmahl vorbereiten. Die Männer Makedoniens feiern gerne nach einer siegreichen Schlacht.“

Zwar war dieser Krieg über kurz oder lang unvermeidbar, doch hatten die Worte des Königs weitreichende Wirkung. Makedonien lag nun nicht nur mit Athen im Krieg. Auch Epirus und Sparta traten in den Krieg ein und nur die Götter wissen was Rom um Westen plante. Das Schicksal Griechenlands würde sich in den kommenden Monaten und Jahren entscheiden. Dimitrios blickte wieder in die Ferne hinauf zur Spitze des Olymps in der Hoffnung dort etwas zu erkennen. Ein Zeichen der Götter, doch wie so oft blieb der Olymp vor den Blicken der Sterblichen verborgen. Zwar erleuchtet im hellen Mondschein doch auch verschleiert von dichten Wolken.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 2. Februar 2014 14:43

Part II, Schlacht um Larissa
267 v. Chr.; Runde 10

Die Morgendämmerung setze gerade erst ein und so hing immer noch der kalte Vorhang der Nacht über dem Lager. Dennoch herrschte bereits reges Treiben. Die Männer rüsteten sich für den Kampf und sobald die Sonne auch den letzten Schatten der Nacht vertrieben hätte, würden sie aufbrechen. Zufrieden betrachtete Dimitrios das Geschehen. Gehüllt in einen Prunkharnisch aus schwerer Bronze sowie Arm und Brustschienen. Seinen Helm trug er unter den Arm geklemmt und zum Schutze vor der anhaltenden Kälte lag ihm sein Mantel auf den Schultern. Seine erhöhte Stellung oben auf einem Hügel um den das Lager errichtet war, verschaffte ihm einen guten Blick. Doch wehte der Wind hier auch umso gnadenloser. Zu seiner Rechten prangte das Banner und das Wappen des Heeres tanzte im Wind. Zu seiner Linken stand sein guter Freund Ameinokles. Von den Männern wurde er als Held verehrt. Mit seinem durch und durch muskulösen Körper, seiner imposanten Größe und einem Gesicht wie es die Frauen liebten stand er den Großen Helden der Geschichte in nichts nach. Doch für Dimitrios war er mehr als ein Held der Schlacht. In den vier Jahren seit der Schlacht um Antheia war er ihm zu einem treuen Freund geworden. Als Waisenkind ohne Brüder, Schwestern oder andere lebende Verwandte gab es für Ameinokles nur den Kampf. Wenn es gerade keine Kriege gab suchte er sich seine Schlachten selbst. So zog er von Ort zu Ort und wo immer es Heldentaten zu erbringen galt setzte er sich für die Bürger Makedoniens ein. Sofern es ihm seine Pflichten als Prinz erlaubten reiste auch Dimitrios und falschem Namen an seiner Seite und lernte so sein Volk mit anderen Augen zu sehen. Dem König hingegen missfiel dies, doch war sein Sohn kein kleiner Junge mehr. Ein Mann war aus ihm geworden. Ein Mann der das Heer Makedoniens in die Schlacht führte.
Ein Sonnenstrahl durchdrang den Schleier der Wolken und blendete Dimitrios für einen kurzen Moment. Die zeit für den Aufbruch war gekommen.

Es dauerte noch bis zum Mittag des Tages bis sich ihr Ziel in der ferne Erhob. Die Stadt Larissa erstrahle vor ihnen im Licht der Sonne. Die Götter meinten es gut und ließen eine sanfte Briese aufkommen. Sie trug nun endlich die ersehnte Wärme des Frühlings mit sich und ließ die Soldaten die Kälte des Morgens vergessen. Dimitios führte sie von Osten an die Stadt heran. Ein Umweg, doch war die Stadt von dort besonders angreifbar. Währenddessen näherte sich Ameinokles mit einer Schaar aus 500 Mann von Westen. Zusammen würden sie Epirus in die Zange nehmen. Doch gab es auch schlechte Nachrichten. Die entsandten Späher kehrten zurück und was sie berichteten beunruhigten Dimitrios sehr. Von Osten und Süden näherten sich die Reste des eins mächtigen Heeres von Epirus. Zwar waren sie durch die Niederlagen gegen Rom geschwächt doch zusammen immer noch Zahlreicher als das Heer Makedoniens. Erhoben von seinem Ross scheute Dimitrios in die Gesichter seiner Männer. Er wusste sie glaubten wie er an einen Sieg, doch erkannte er auch Angst und Unsicherheit in ihren Gesichtern. Wie konnte man es ihnen auch verübeln. Egal ob Sieg oder Niederlage eines war gewiss, viele von ihnen würden heute ihr Leben lassen. Mit fester Stimme sprach er zu ihnen. Nicht als Prinz sondern als ihr Heerführer.
„Männer! Schaut dort. Dies ist der Olymp und wir stehen hier auf der Bühne der Götter. Gewiss blicken sie heute auf uns herab. Wollt ihr, dass sie ängstliche Kinder erblicken oder solle sie Soldaten, wahre Erben Alexanders sehen? Zeigt ihnen wer ihr seid und fürchtet euch nicht. Ich sage euch Ares ist mit uns. So lasset es beginnen, denn die Götter warten nur ungern. Auf in die Schlacht, auf in den Sieg!“
Jubelrufe ertönten gefolgt von dem Klang hunderter im Takt marschierender Soldaten. Ein malerischer blick bot sich denen die ihn zu schätzen wussten. Von den Wolken des Morgens waren nur wenige geblieben. Die durch den Frühling erblühte Natur zeigte sich und in der Ferne erhoben sich mächtige Gebirgszüge wie nur die Götter selbst sie erschaffen konnten. Ein wahrhaft wundervoller Tag wäre es geworden, stände dort zwischen den Bäumen nicht diese rote Wand gespickt mit Bronzenen Schilden. Nur noch wenige Augenblicke bis die Schlacht begann und die so grüne Wiese würde vom Blut der Gefallenen durchtränkt zu einem stinkenden Morast.
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„Senkt die Speere und reitet, reitet sie alle nieder!“ Mit diesem Befehl hetzte Dimitrios seine Hetairen zum Angriff. Während sie die Pferde in den Galopp trieben erklang hinter ihnen die Musik der Schlacht. Unaufhörlich schlugen die Männer ihre Speere auf die Schilde nieder. Selbst das Schallen der Hufe wurde davon übertönt. Nur noch drei Atemzüge. Eins er fixierte den Mann der seine Speerspitze spüren sollte. Zwei er erblickte die Furcht in dessen Augen. Eine Furcht wie sie jeder spürte der zu dieser Stunde kaum einen Speer in der Hand hielt. DREI von der Furcht gepeinigt kniff der Mann die Augen zusammen, wohl wissend er würde sie nie wieder öffnen. Das Schlachtfeld war beherrscht von Schmerzensschreien und Todesröcheln, wie hätten diese Milizen auch einen Angriff der Hetairen aufhalten sollen, doch erfüllten sie ihren Zweck. Bereits deutlich ausgebremst stießen Dimitrios Männer in die Reihen der Hopliten. Von überall kamen sie herangestürmt, noch fassten nur wenige tatsächlich den Mut sich zum Kampfe zu stellen. Dennoch gab es für den Prinzen nur eines was er tun konnte.
„Zurück Männer, zurück hinter die Linien!“
So zogen sich Makedoniens Reiter zurück, doch für jeden von ihnen traten sogleich 3 Hopliten an ihrer Stelle und das Gemetzel ging weiter.
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Dimitrios verharrte erhoben auf seinem Pferd hinter den Linien und beobachtete die Schlacht. Seine Hauptleute schrien Befehle über das Schlachtfeld. Es verlief gut. Demoralisiert von ihren toten war Epirus obendrein in der Unterzahl. Zu hunderten waren sie bereits gefallen und ihre Linien brachen mehr und mehr auseinander. Nur wenigen echten Soldaten hielten noch stand. Unablässig schleuderten Epirus ihre Steine und Speere in die Reihen der Makedonier. Deren Antwort kam schnell und hart. Der Einsatz von Bogenschützen war zu dieser Zeit noch ungewöhnlich für hellenische Verhältnisse, aber äußerst effektiv. Als sich durch flüchtende Milizen eine neue Lücke bot besiegelte Dimitrios der Schicksal der feindlichen Speerwerfer endgültig.
„Linke Flanke vorrücken! Hebt eure Schilde und schlachtet ihre Speerwerfer. Nehmt Rache für jeden unserer Toten.“
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Zufrieden sah der Prinz zu wie seine Männer jeden Befehl von ihm sogleich ausführten Die Schlacht lief gut, Ares war tatsächlich mit ihnen. Doch es blieb keine Zeit dies weiter zu beobachten. Der Hauptmann seiner Wache, Kleitos trat an seinen Heerführer heran. Es sprach kein Wort und auch sein Blick verriet wie immer nichts von dem was er dachte. Er hob lediglich seinen Arm und deutete hinaus, jenseits des Schlachtfeldes. Was Dimitrios nun erblickte ließ die Beunruhigung von vor der Schalcht wieder in ihm aufkommen. Zwar hatte er genau diesen Anblick früher oder später erwartet, aber nicht so früh. Zahlreiche Banner ragten über die Hügel hinaus und es waren nicht ihre.
„Pikeniere bildet einen Speerwall und versperrt den Platz Richtung Osten, Bogenschützen nehmt dahinter Stellung. Hetairen! Sammelt euch bei mir. Lasst uns diese Nachzügler willkommen heißen.“
Zeit, alles was sie brauchten war etwas mehr Zeit.


Die Schlacht vor ihnen tobte mit all seiner Grausamkeit. Eisen und Bronze schlugen unablässig aufeinander und wurde nur noch von einem Gewirr aus Befehls-, und Schmerzensschreien übertönt. Zoll um Zoll trieb Ameinokles seine dicht an dicht stehenden Pikeniere nach vorn. Dann sah er ihn. Thronend auf einem Hengst schwarz wie die Nacht. Sonnenstrahlen brachten seine polierte Prunkrüstung aus schwerer Bronze zum leuchten. Es war der General der Feindlichen Heeres und nach dem Tod seines Vaters gegen Rom neue König von Epirus.
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Er war eingekesselt. Sowohl im Osten als auch im Süden bezogen Makedoniens Soldaten Stellung. Und Ameinokles Männer sperrten den letzten Fluchtweg nach Westen ab. Sicher würde niemand entkommen. Doch wollte er kein Risiko eingehen und es zumindest versuchen. Dies wäre der Stoff für eine neue Heldensage. Er ließ seinen Speer und den Schild fallen und löste die Befestigung des Umhangs. Still viel dieser zu Boden. Nichts sollte ihn behindern. Zügig schritt er durch die Reihen seiner Soldaten. Eine Blutlache durchtränke ihm die Sandalen. Niedergestreckt von einem Wurfspeer, den Schild immer noch fest mit dem Arm verschnürt. Ameinokles erkannte den Mann zu seinen Füßen, doch dessen Name wollte ihm nicht einfallen. Ein kurze Ruck und der Speer war aus der Brust befreit. Die Eisenspitze war nicht beschädigt. Schlecht ausbalanciert aber er musste reichen. Verwunderte Blicke trafen ihn, doch letztlich begriffen seine Männer und wichten zu Seite. Die Leibwache bemerkten nichts, warum auch schließlich standen die Bogenschützen an einem gänzlich anderen Ort. Noch während Ameinokles ausholte bat er den Kriegsgott Ares um beistand auf das sein Speer treffe. Mit starrem Blick folgte er dem Geschoss.


Der Preis war hoch. Bereits die Hälfte seiner Reiter war gefallen, aber der Pikenwall stand. Erleichtert über diesen Anblick fand Dimitrios etwas Ruhe. Doch war diese nicht von langer Dauer. Neue Schreie ertönten, es waren seine Männer. Epirus versucht offenbar durchzubrechen.
„Männer eilt euch die Schlacht ist noch nicht vorbei!“
Der Heerführer und König von Epirus hatte die Flucht ergriffen und trampelte mit seiner Leibgarde dutzende Makedonier nieder.
Als Dimitrios erschöpften Reiter endlich eintrafen war es jedoch schon vorbei. Nur noch einzelne Reiter kämpften verbissen weiter. Ameinokles trat aus der Masse der Soldaten hervor und kniete kurz vor seinem Prinzen nieder.
Mein Prinz, offenbar ist uns der feige Hund entkommen. Er liegt nicht unter den Toten. Ich selbst habe es überprüft.
Dimitrios hingegen erwiderte nur ein nicken, doch damit war alles gesagt. Es bliebt keine Zeit denn die Schlacht war noch nicht vorbei.
„Hetairem rückten in die Stadt ein, Pikeniere neu formieren der feind ist nah.“
Rasch setzten sie seine Befehle in die Tat um. Der einstige Marktpatz der Stadt war übersäht mit Leichen. Sowohl Freund als auch Feind lagen neben einander und kein Mann der noch stand war nicht erschöpft. Mit einem letzten, verzweifelten Aufbegehren rückten die Soldaten von Epirus vor. Von zwei Seiten zugleich, doch war ihr Kampfeswille gebrochen. Zu wenige waren noch verblieben. Letztlich würde Makedonien siegreich bleiben.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 2. Februar 2014 16:15

Part III, eine schwerwiegende Entscheidung
267 v. Chr.; Runde 11

In aller Eile schritt Ameinokles durch die Straßen der eroberten Stadt und erreichte schließlich die Agora, den großen Marktplatz. Zwar herrschte dort ein reges Treiben, doch war nur zwei Tage nach der Schlacht an einen Markt nicht zu denken. Wer nicht damit beschäftigt war, den Toten die letzte Ehre zu erweisen, stand hier. Überall lagen die Verwundeten und Verstümmelten in den provisorischen Betten. Blut stand in den Kanälen und verzweifelt wurde um jedes Leben gekämpft. Doch das Ziel des Helden lag jenseits dieses Grauens. Schnellen schrittes überquerte Ameinokles den Platz und stand schließlich vor einem großen mit aufwändigen Marmorsäulen versehenen Gebäude, ähnlich einem Tempel. Es musste das Buleuterion sein, in dem sich für gewöhnlich der Rat der Stadt versammelte. Doch heute tagte dort ein anderer Rat. Ameinokles verharrte einen Augenblick vor den Stufen um seine Gewänder und die Rüstung, welche er wie immer trug, zu Recht zu rücken. Als er in den mit Fackeln beleuchteten Saal eintrat, empfing ihn zunächst ein kühler Schauer. Die Strahlen der Sonne vermochten nicht durch die steinernen Mauern zu dringen. Er verbeugte sich vor den anwesenden und Sprach:
„Mein Prinz ihr ließet nach mir rufen?“ Dimitrios antwortete
„Ameinokles, ja tretet näher setzt euch zu den anderen. Es gilt Kriegsrat zu halten.“
Diese für beide ungewohnte Höflichkeit war nötig, schließlich waren alle Hauptläute des Heeres hier versammelt. Auch waren Boten vom königlichen Hofe zugegen, welche jedes gesprochene Wort in des Königs Ohr tragen würden. Ameinokles durchschritt den runden, von Säulen umgebenen Raum. Das Zentrum des Raumes bestand aus einem Rednerplatz umringt von einer drei Stufen hohen, im Halbkreis angeordneten Sitzreihen aus weißem Stein. Wie es seinem Stand gebührte nahm er am Rande in der hintersten Reihe Platz. Etwas abseits der Hauptleute, die allesamt dem Adel angehörten. Sei es durch Blut oder Vertrag. Auf dem Rednerplatz stand nun ein Mann. Sofort erkannte Ameinokles die Kleidung eines Spähers an ihm. Verdreckt und leicht zerschlissen Gewändern stand dieser ungewaschene Mann vor ihnen. Es blieb ihm offenbar keine Zeit sich vorzubereiten. Als sich nun alle eingefunden hatten ergriff Dimitrios kurz das Wort.
„Nun Soldat erzähle mir und den Anwesenden was du zu berichten hast“
Nach einer kurzen aber tiefen Verbeugung begann er.
„Sehr wohl mein Herr. Ich ritt tagelang um euch diese Botschaft zu überbringen. Das einst mächtige Athen ist gefallen. Sparta griff die Stadt an und errang den Sieg. Die Reste des Athener Heeres ist entweder geflüchtet oder hat sich den Spartanern angeschlossen.“
Einer der ältesten unter den Hauptläuten ergriff das Wort.
„Pah, diese Athene haben noch nie so etwas wie Ehre besessen. Schließen sich dem Feind an der sie eben noch töten wollte.“
Ein anderer erwiderte.
„Eine Menge Gold muss geflossen sein. Von alleine verrät man nicht so einfach sein Land. Vielleicht genießt Sparta die Gunst reicher Unterstützer. Möglicherweise Rom.“
Ein dritter trat in das Gespräch ein.
„Arothes ihr vermutet doch in allem eine Verschwörung. Die Athener sind Feiglinge nichts weiter. Sicher haben sie nur …“
„SCHWEIGT“ Die stimme von Dimitrios erklang im Raum und hallte als Echo von den Wänden wieder. „Das Warum ist egal. Tatsache ist, dass Sparta nun über mehr als 4000 Männer verfügt und bis unsere Verstärkung aus Pella eintrifft haben wir nicht einmal halb so viele. Also lasst uns bereden was wir tun können.“
Der Erste ergriff wieder das Wort. Allein sein Alter und die damit verbundene Erfahrung verschafften ihn den Respekt der anderen Anwesenden.
„Ich sage euch Rückzug ist das einzige was wir tun können. Gegen eine Übermacht aus 4000 können wir die Stadt nicht halten. Lasst uns das Heer in Pella wieder auffüllen und gestärkt zurückkehren. Bleiben wir hier erwartet uns nur der Tod.“
Stille kehrte ein. Keiner dieser Hauptläute konnte einen Plan vorbringen um einen Sieg zu erringen. Larissa hatte praktisch keine Verteidigungsanlagen und sicher war das Heer Spartas bereits in Marsch gesetzt worden. Es blieb nicht genug Zeit. Nach einer schier endlosen Zeit des Schweigens war es Dimitrios der nach vorne trat. Er blickte in die Gesichter seiner Männer und sprach.
„Ist Rückzug das einzige was euch einfällt? Was sind wir den, Männer oder Frauen? Wie können wir nach einem solchen Sieg abziehen ohne unser Gesicht zu verlieren? Wir stehen unter Ares Gunst, glaubt ihr er wird Feiglinge unterstützen?“
Niemand erwiderte etwas auf diese Worte. Alle Erfahrung nütze nichts. Bis schließlich einer sich erhob und das Wort ergriff. Es war Ameinokles.
„Mein Prinz ich versichere euch dies hier sind wahre Männer. Nur fürchten sie wie alle Männer bei Verstand den Tod. Unsere Situation könnte wohl schlechter kaum sein. Wohl schon in zwei Monaten werden wir es mit einer Doppelt so starken Übermacht zu tun haben. Ein Sieg scheint aussichtlos, doch habe ich eine Idee allerdings wird sie eurem Vater wohl nicht gefallen.“
Mit einer gewissen Erleichterung und vor allem Neugierte trat Dimitrios zur Seite und deutete seinem Freund den Platz des Redners einzunehmen. Ameinokles fügte sich, auch wenn es ihm unangenehm war. Lieber kämpfte er gegen alle Hydren der Welt als vor dieser Versammlung aus Adligen zu sprechen.
„Alles was wir brauchen sind 500 bis 600 zusätzlicher Männer und wir hätten eine Chance. Aus der Hauptstadt werden diese nicht schnell genug kommen. Doch gibt es nach der Niederlagen von Epirus und Athen jede Menge Herrenlose Söldner. Es sind gute Kämpfer, die sich mit jedem unserer Soldaten messen können und vor allem sie sind hier. Gebt mir 2 Monate Zeit und ich werde mit 600 weiteren Männern zurückkommen. Doch wird dies die Schatzkammern des Königs leeren.“
Leises Getuschel erklang unter den Männern. Keine von ihnen würde es wagen ohne königliches Zustimmung so etwa auch nur vorzuschlagen. Dies bedeutete eine Belastung von rund 3000 Drachmen. Sie schwiegen erst als Dimitrios wieder das Wort erhob.
„Die Schätze meines Vaters sind mir egal. Er wollte diesen Krieg und dann soll er auch dafür bezahlen. Ich lasse nicht zu das wir auch nur einen Schritt zurückweichen. Ameinokles, nimm so viele Männer wie du braucht und die Söldner zu beschaffen. Mein Vater wird dies hinnehmen müssen.“

Wie hätte Dimitrios ahnen sollen welche Folgen es haben würde seinen Vater den König derart zu brüskieren. Doch sollte es sich zumindest für den Moment lohnen. Wie versprochen kehrte Ameinokles nach den 2 Monaten mit einem Heer 600 Söldnern zurück. Gemeinsam waren sie stark genug um sich Sparta zu stellen. Von Sonnenaufgang bin Untergang tobte die Schlacht. Unermüdlich entsannt Sparta seine Truppen gegen das Reihen Makedoniens. Unzählige vielen, sodass die Zahl der Leichen selbst die der vorherigen Schlachten bei weiten übertraf. Beide Seiten mussten so schwere Verluste hinnehmen, dass keine von einem Sieg sprechen konnte. Auch wenn es letztlich Sparta war, die das Schlachtfeld verließen, so konnte man es bestenfalls als einen Pyrrhussieg bezeichnen. Welch Ironie das ausgerechnet hier wo das Schicksal des Hauses Epirus besiegelt wurde ein nach ihrem größten König benannter Sieg errungen wurde.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 22. Februar 2014 02:06

Part IV, Schlacht um Athen
266 v.Ch. (Runde 13) Winter[b][/b]

Nur ein Jahr nach der Verteidigung Larissas gegen Sparta trieb Dimitrios seine Männer zum Aufbruch. Die Verstärkungen aus Pella waren zahlreich und so war die Zahl seiner Soldaten auf 2.500 Mann an gewachsen. Tag für Tag rückten sie weiter vor bis sich schließlich ihr Ziel, das von Sparta besetzte Athen, in der ferne erhob. Es sollte der Höhepunkt seines Feldzuges werden. Auch war der Zeitpunkt ideal, denn Sparta erholte sich nur langsam von seinen Verlusten. Während in Athen kaum mehr als 1000 Soldaten unter General Areus verblieben, hatte sich ihr Feldherr Galenos mit dem geschundenem Hauptheer nach Sparta zurückgezogen. Selbst in einer offenen Feldschlacht wäre ein Sieg möglich. Doch sofern die Götter ihnen gnädig waren, würden sie Athen im Sturm erobern. Galenos würde erst davon erfahren, wenn es schon zu spät wäre. Doch noch war der Tag des Angriffs nicht gekommen. So begierig Dimitrios und seine Männer doch auf einen schnellen Sieg waren, war die Stadt doch auch gut befestigt. Hohe steinerne Mauern, verstärkte Tore und wachsame Soldaten auf den Zinnen. Doch dies war es nicht, was den Prinzen die größte Sorge bereitete. So viele Männer sein Heer auch aus der Hauptstadt erreichten, keiner von ihnen brachte Kunde von seinem Vater. War sein Zorn wegen den Söldnern so groß?


Es war still im Lager. die Dämmerung war gerade erst vor rüber gegangen als Dimitrios aus seinem Zelt trat. Den Anblick der sich ihm bot kannte er mittlerweile allzu gut. Eine mäßig geordnete riesige Zeltstadt. Sie war am Rande eines kleinen verlassenen Dorfes, einem Vorort Athens errichtet worden. Natürlich hätte ihm auch eines der wenigen, befestigten Häuser zugestanden aber er bevorzugte sein Zelt. Für gewöhnlich genoss Dimitrios die kühle Luft des Morgens. Doch herrschte diesmal ein seichter Wind, der den Gestank der Latrinen über das gesamte Lager trug. Es blieb nur zu hoffen, dass er noch drehte. Leicht angewidert begann er seinen morgendlichen Marsch durchs Lager. Alles war ruhig. Erst als er nach norden Schritt, erweckte etwas seine Aufmerksamkeit. Aufruhr herrschte am nördlichen Eingang. Die Wachen sprachen offenbar miteinander doch konnte Dimitrios aus der Ferne nichts verstehen. Als er näher kam erkannte er, dass eine der Wachen sein Signalhorn bereits in den Händen hielt. Als seine Männer ihn erblickten kam einer von ihnen ihm entgegen.
„Soldat warum der Aufruhr?“
„Ein einzelner Reiter Herr. Er reitet direkt auf das Lager zu, doch unsere Später werden erst gegen Mittag erwartet.“
„Spart euch das Horn. Ein einzelner Reiter wird kaum eine Bedrohung sein.“
„Zu Befehl.“
Bereits sein Schwert zu ziehen wartete Dimitrios auf den Reiter. Vier bewaffnete Männer waren sie. Egal wer dort kam an ihnen würde er nicht vorbekommen. Doch umso näher der Reiter ihnen kam umso stärker wurde die Gewissheit, dass er keine Bedrohung war. Es war nur einer ihrer Späher, doch warum kam er so früh. Dimitrios trat nach vorne und wartete bis der Mann vom Pferd abgestiegen war.
„Berichtet was habt ihr gesehen? Entsatztruppen aus Sparta?“
„Nein mein Herr. Der König euer Vater naht. 100 Reiter begleiten ihn und vier große Pferdewagen, verhüllt mit decken. Zum Mittag werden sie eintreffen.“
„Soldat nun blast doch endlich das Horn. Mein Vater naht und ich will das jeder einzelne bis zu seiner Ankunft bereit ist.“

Die Stille des Morgens war vergangen und der Hektik gewichen. Alles sollte so perfekt wie möglich sein, war dies doch die Chance sich in den Augen seines Vaters zu beweisen. Seine Besten Männer, gewappnet für den Kampf, säumten den Weg welchen der König durchschreiten würde. Der Rest des Heeres wartete in Formation auf dem Hauptplatz. Ein einzelner langer Hornstoß erklang und kündigte die Ankunft des Königs an. Auf seinem Hengst, schwarz wie die Nacht und größer als jedes Pferd das Dimitrios je gesehen hatte, ritt sein Vater an der Spitze gefolgt von seiner Garde. Das Schallen der Hufe und der Lärm der Wagen übertönte alles andere. Erst als sie stoppten und sein Vater abstieg verebbte aller Lärm. Sogleich trat Dimitrios vor ihn, kniete nieder und erhobt sich erst als sein Vater es ihm gestattete. Das gesamte Heer folgte seiner Bewegung. Anschließend trat Dimitrios an die Seite seines Vaters, welcher zu den Truppen sprach. Er hatte die Stimme eines Heerführers. Fest, klar und laut genug das auch der letzte der Männer sie hören würde.

„Söhne Makedoniens. Die Kunde eurer Siege wurde bereits in alle Provinzen des Landes getragen. Überall werden Lieder auf unsere ruhmreichen Truppen gesungen. So kam ich hierher um mich selbst von der Wahrheit dieser Lieder zu überzeugen. Und führ wahr sie werden der Pracht unserer Armee nicht gerecht. Eine Armee die selbst eines Alexanders dem Großen würdig gewesen wäre. Doch Alexander ist Tod und hinterließ nichts weiter als ein gespaltenes Land, welches seit Jahrzehnten vom Krieg zerrissen wird. Gerne würde ich euch verkünden, dies wäre die letzte Schlacht, doch leider ist dem nicht so. Aber vertraut auf meine Worte, wenn ihr euch hier und heute bewehrt werden wir nicht nur Athen erobern sondern auch die gefürchtete Armee Spartas in den Staub treten. Hier wird es sein, wo wir die unbestreitbare Vorherrschaft Makedoniens ein für alle Mal unter Beweis stellen. Siegt und ihr werdet reich belohnt. Die Stadt, ihr Gold und jede Frau Athens soll euch nach der Schlacht gehören.“
Sofort brach Jubel unter den Männern aus. Der König genoss dies und ließ sich feiern. Dimitrios hingegen war entsetzt. War seinem Vater nicht klar wohin sie seine Worte führen würden? Schnell drängte er ihn dazu ihn ins Königszelt zu begleiten. Stickige warme Luft empfing sie und ein Sklave wartete bereits mit Kelchen voller Wein. Während Antigonos den seinen in einem Zug austrank schickte Dimitrios den Sklaven nach draußen. Es war sein Vater der zuerst das Wort ergriff.

„Mein Sohn du hast hier einen wahrlich prachtvollen Haufen Soldaten. Das wir eine große Schlacht werden und mit dir an ihrer Spitze auch ein großer Sieg.“ Fassungslos über die Gleichgültigkeit seines Vaters angesichts des Schreckens der drohenden Plünderung. Versuchte Dimitrios ihm ins Gewissen zu reden.
„Vater was du den Männen gesagt hast wird schreckliche Plünderung, Mord und noch Schlimmeres nach sich ziehen. Bitte sprich erneut zu den Truppen, sie werden sonst nicht aufzuhalten sein.“
Mit verärgerter Mine führ der König fort.
„Warum sollten wir sie denn aufhalten wollen? Deine Männer haben bereits einige Siege errungen und mussten teuer dafür bezahlen. Auch morgen werden die Straßen rot vor Blut sein. Ich finde es wird höchste Zeit die Männer entsprechen zu entlohnen. Außerdem muss die Staatskasse wieder gefüllt werden. Das solltest du doch am besten verstehen, schließlich warst du es der sie gelehrt hat.“
„Die ist Athen und kein Provinzdorf um das sich niemand schert. Die Götter werden dies nicht gutheißen. Athene wird sicher erzürnt sein. Wir sollten das nicht riskieren.“
„Warum sollte mich die Meinung dieser Frau kümmern? Eine zornige Göttin wird sicher nicht unser Reich vernichten. Solange Ares uns wohlgesonnen ist werden wir siegreich bleiben.“
Mit Vernunft war ihm nicht beizukommen doch Dimitrios muss versuchen ihn zu überzeigen.
„Aber Vater bedenkt die Möglichkeiten. Athen ist derzeit von Sparta besetzt. Wir könnten als ihre Befreier gelten, ihr Dank und ihre Kriegstreue wären uns sicher. Wenn wir hier Gnade walten lassen, dann …“
Noch während sein Sohn sprach trat Antigonos an ihn heran und schnitt ihm das Wort im Munde ab. Er sprach nun voller Zorn.
„Befreiung? Gnade? Kriegstreue? Ist dir nicht klar wohin das führen wird? Gnade ist das was uns hierher gebracht hat. Sie ist es die Schuld ist an diesem Krieg. Wir dürfen Athen nicht befreien, wir müssen es unterwerfen. Athen steht für Freiheit und diese Freiheit müssen wir ihnen nehmen, denn sonst werden sie sich wieder gegen uns erheben. Wenn wir jetzt Gnade zeigen wird dieser Krieg niemals wirklich enden. Ehe brenne ich ganz Griechenland nieder, als dass ich auch nur einen Gedanken an Ungehorsam oder gar Rebellion dulde. Nun sprich Sohn, bist du gewillt meinem Befehl folge zu leisten oder muss ich mir einen anderen Heerführer suchen?“
Entsetzt darüber was sein Vater da von ihm verlangte, wäre er am liebsten sofort aus dem Zelt gestürmt. Doch war ihm auch klar wenn nicht er würde jemand andere die Truppen anführen und dieser würde wohl wahrlich die Stadt niederbrennen. So sprach er mit demütiger Stimme und verließ nach einer Verbeugung das Zelt.
„Ich werde tun wie ihr befiehlt, mein König. Nun muss ich gehen. Vorbereitungen müssen getroffen werden.“

Voller Zorn verließ er das Zelt. Er wollte nur noch alleine sein und begab sich zu seinem Zelt. Auf dem Weg dorthin hörte er eher unfreiwillig das Gespräch zweier Soldaten mit an. Sie Diskutierten über den besten Weg man eine Frau gegen ihren Willen nahm. Dimitrios hätte sie dafür auspeitschen lassen können doch letztlich trug nur einer die Schuld. Sein Vater. Ohne den Gruß der Wache zu erwidern, die vor seinem Zelt Stand, trat er ein. Er war alleine. Kein Knecht oder Sklave war zugegen. Anders hätte er es auch nicht gewollt. Er trat an den Tisch, fegte Papiere über Schlachtpläne herunter und goss sich einen Becher Wein ein. Doch kurz bevor der Becher seine Lippen berührte, spürte er kalten Stahl an seiner Kehle. Ein warmer Hauch umschmeichelte sein linkes Ohr ehe eine liebliche Frauenstimme hineinflüsterte.
„Legt den Becher weg. Ich brauche dich bei Sinnen.“
„Legt du den Dolch weg dann lege ich den Becher weg.“
Beide folgten der bitte des anderen und als Dimitrios sich umdrehte saß die Frau bereits auf seinem Bett. Gehüllt in Leinen schwarz wie die Nacht, welche eng an ihrem Körper anlagen und ihre zierliche Gestalt betonten. Mit den Ebenso Schwarz gefärbten Lederstiefeln sah sie aus wie eine Lebendig gewordenen Schatten. Ihr Haar unter eine Kapuze verborgen und das Gesicht verschleiert. Wenn er nicht wüsste wer sie war, wäre der Prinz wohl ernsthaft beunruhigt.
„Alexandra wie oft soll ich noch sagen, du sollt sich nicht an mich heranschleichen. Wie kommst du eigentlich hierher?“
„Nun mein Prinz mich enttäuscht das ihr nicht selbst darauf kommt. Auf Befehl eures Vater. Ich reiste in seinem Gefolge hierher.“
„Du weist was ich meine. Wie bist du in mein Zelt gekommen? Drei Wachen beobachten es. Aber viel wichtige ist was willst du?
Mit graziler Eleganz erhob sie sich und machte einige schritte auf Dimitrios zu bevor sie sich gegen den Mittelpfeiler des Zeltes lehnte.
„Das wie ist mein eigenes Geheimnis. Genaugenommen sind es übrigens sogar fünf Wachen. Ich sehe der gute Kleitos verrät dir immer noch nicht alles. Wir haben wohl mehr gemeinsam als er zugeben würde. Aber kommen wir zu dem weswegen ich hier bin.“
Ebenso grazil wie zuvor trat sie an den Tisch und breitete ein Pergament aus. Gerade wollte Dimitrios etwas sagen, da legte sie einen Finger auf seine Lippen.
„Na, na man unterbricht eine Frau doch nicht so einfach. Also mein Prinz was du dort siehst ist ein Plan von Athen genaugenommen vom Tempel der Athene. Den Tempel den dein werter Vater niederbrennen will und alle Dienerinnen der Athene gleich mit.“
Eine solche Anschuldigung war ungeheuerlich. Zornig stand Dimitrios auf um den Mann zu verteidigen, mit dem er kurz zuvor selbst noch stritt.
„Vater würde so etwas nie tun. Der Tempel ist das höchste Heiligtum der Athene. Ihn nieder zu brennen das ist absurd.“
„Nicht so laut oder willst du, dass deine Wachen uns hören? Dass du mir nicht glaubst, wusste ich. Aber was meinst du woher dieser Plan stammt? Ich selbst wurde damit beauftragt ihn zu stehlen damit alles vorbereitet werden konnte. Sicher erinnerst du dich an die vielen Wagen, welche der König mitgebracht hat. Was glaubst du wohl was er mit ihrer Ladung vorhat? Egal was er dir erzählt hat er plant dies schon seit vielen Monden.“
Entsetzt ließ Dimitrios sich in seinen Stuhl fallen.
„Und was soll ich jetzt tun? Ich werde ihn kaum überzeugen können es nicht zu tun.“
„Wo bleibt dein Einfallsreichtum? Nein verhindern können wir diesen Wahnsinn nicht. Mir geht es auch nicht um diesen Haufen Steine, den sie Tempel nennen. Die Frauen sind es, die mir wichtig sind. Die Dienerinnen der Athene geloben ewige Jungfräulichkeit. Ich will mir ihr Schicksal nicht ausmahlen, wenn der König sie bekommt. Ich habe auch schon einen Plan, aber dafür brauche ich deine Hilfe.“


Die Sturmleitern knarrten als würde sie jeden Moment auseinanderbrechen. Zwar versicherten seine Handwerker ihm, alles sei in bester Ordnung, doch war er heil froh auf seinem Pferd zu sitzen und keinen Schritt auf diese hölzernen Klappergestelle setzen musste. Sicher würde sie nützlich sein um die Mauern zu überwinden. Dimitrios führte das Hauptheer aus 2.000 Mann von Süden an die Stadt heran. Der Rest der Männer griff von Westen an. Von einem kleinen Hügel unweit des Tores koordinierte er das geschehen.
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Ein Teil der Männer stürmte mit den Leitern die Mauer und fegte die Speerwerfer Spartas regelrecht von den Mauern. Die Bogenschützen legten einen Pfeilhagel jenseits des Tors. Während der Großteil seiner Streitmacht in sicherer Distanz wartete rückte eine Handvoll Freiwillige vor um das Tor nieder zu brennen. Es dauerte eine fühlbare Ewigkeit bis es endlich soweit war. Fast die hälfte des Tortrupps war gefallen doch das Tor gab nach.
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Mehr als ein Zeichen zum Hornbläser war nicht nötig und die Armee setzte sich unter dem Dröhnen des Horn in Bewegung. Immer mehr Staub wirbelte auf und zusammen mit den Qualmenden Resten des Tores verdeckten sie die Sicht auf das, was jenseits der Trümmer lag. Rauch brannte in seinen Lungen als Dimitrios mit seinen Reitern durch das Tor ritt. Doch empfing ihn keine Speermauer. Die Spartaner hatten ihre Stellungen am Tor aufgeben und zogen sich an den Rand des Hauptplatzes zurück. Die Schlachtlinien Trafen aufeinander und das Gemetzel begann. Binnen Minuten verwandelte sich der sonst so friedliche Marktplatz in grausiges Schlachtfeld. Sparta leistete erbitterten Wiederstand doch war ihr Schicksal letztlich besiegelt. Die Männer Makedoniens, welche über die Mauern in die Stadt gestürmt waren, schlossen sich von norden aus dem Kampf an. Von einem Augenblick auf den Anderen waren die Truppen Spartas eingekreist und kaum noch in der Lage wiederstand zu leisten. Dennoch kämpften sie Tapfer bis zum letzten Mann.
Der Kampf der Soldaten war vorüber. Wer nicht bereits Tod war suchte sein Heil in der Flucht oder legte die Waffen nieder um auf Gnade zu hoffen. Doch Gnade hatten Dimitrios Soldaten nicht im Sinn. Ihren Sieg feiernd verteilten sie sich in der Stadt und überall begannen die Plünderungen. Er hätte die Augen vor diesem Grauen verschließen können doch diese wollte er nicht. Letztlich trug er Mitschuld daran was geschah. Erhoben auf seinem Pferd, begleitet von seiner Leibwache ritt er langsam über den Platz und durch die Straßen. Ihr Ziel war der Hafen. Als sie die Stufen erreichten, welche zum hinunter zum Hafen führten stiegen Dimitrios und seine Männer ab. Ameinokles kam ihnen bereits entgegen. Dimitrios gab seine Wache den Befehl zu warten und ging schnellen Schrittes auf seinen Freund zu. Ohne eine Floskel der Begrüßung eröffnet er direkt das Gespräch.
„Sag ist alles nach Plan verlaufen?“
„Ja die Frauen sind in Sicherheit. Da Schiff ist bereits auf den Weg nach Knossos.“
Erleichterung zeichnete sich im Gesicht des Prinzen ab und die Gewissheit, dass nicht alle seine Taten dieses Tages schlecht waren.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 28. Februar 2014 19:09

Part V, ein Ende des Krieges

Die Trümmer des Tempels schwelten noch in der Morgensonne, als die ersten Banner über die Hügel prangten. Spartas Heerführer Galenos war gekommen, gefolgt von mehr als 2.000 kampfbereiten Spartanern. Unterstützt wurden sie von den letzten Überbleibseln der einst stolzen Athener Flotte. Eine Stunde später erfolgte der Angriff. Mit Sturmleitern erklommen sie die Mauern, während Galenos selbst den Angriff auf das immer noch zerstörte Süd Tor führte. Welle um Welle stürmte sie gegen die makedonischen Stellungen. Indessen nahm Athen den Hafen ein. Während Dimitrios Männer die Mauern nur unter großen Verlusten halten konnte, endete der Kampf um das Tor in einem Gemetzel. 240 Piken gegen hunderte, entschlossene Spartaner. Keine Milizen, echte Spartiaten. Doch ihre Zahl und Erfahrung war bedeutungslos. Wer sein Leben nicht an der Speermauer ließ, den erwartete der Tod von oben. Siedend heißes Öl wurde unablässig auf die Angreifer gegossen. Auch Galenos mit seiner Leibgarde konnte die Schlacht nicht wenden. Auf Verstärkung durch Athen hoffte er vergeblich. Kaum waren die Männer an Land wurde sie bereits durch Makedoniens Reiterei empfangen.
Als das Schlachten schließlich vor rüber war, wurde klar Sparta hatte teuer bezahlt. Zwar gelang Galenos die Flucht, doch verlor er vier von fünf seiner Soldaten. Der endgütige Sieg Makedoniens war so nur noch eine Frage der Zeit.

Diesen erneuten Sieg als Zeichen sehend, sprach König Antigonos erneut zu den Truppen und diesmal sollte auch jeder Bürger Athens Zeuge seiner Worte werden. Er verkündete das Ende von Athene als Göttin. Kriegsgott Ares selbst habe ihn Auserwählt sein Streiter auf Erden zu sein. Er handle in seinem Namen und seine Worte seien die des Gottes selbst. Jede Preisung Athenes werde fortan als Hochverrat angesehen und mit dem Tode bestraft. Von Norden bis Süden sollten alle geweihten Schreine und Tempel brennen. Wer nicht abschwöre sollte den erwarte der Tod.
Dimitrios wollte von diesem Wahnsinn nichts hören. Die Zeit würde zeigen was daraus erwachse, aber vorher galt es noch einen Krieg zu gewinnen. Seine Berater drängten ihn auf einen schnellen Angriff. Doch war die Gefahr eines Aufstandes in Athen zu groß. So wartete er noch eine Jahr und nutzte die Zeit um eine Loyale Stadtwache aufzustellen, ehe er nach Süden marschierte.

Zahlenmäßig unterlegen und bestehend aus kaum mehr als einfachen Milizen war die Niederlage Spartas sicher. Dennoch, Galenos marschierte mit seinen Männern vor die Stadt. In den Hügeln nördlich von Sparta trafen beide Heere aufeinander. Eine letzte große Schlacht wollten sie noch schlagen. Die Soldaten Spartas kämpften bis zum bitteren Ende und ein jeder Mann Makedoniens zeigte Ehrfurcht vor ihrer Tapferkeit. Niemand verließ das Schlachtfeld bis nicht auch der letzte Spartaner zur Ruhe gebettet war. Siegreich aber demütig zog Dimitrios in die Stadt ein. Frauen, Kinder und Alte standen auf den Straßen. Doch nicht ein junger Mann war zu sehen. Sie alle waren in den Hügeln gefallen.

Der griechische Krieg war nach fast drei Jahren schließlich zu ende. Er forderte das Leben von mehr als 13.000 Griechen, zivile Opfer noch gar nicht eingerechnet. Letztlich waren alle Staaten gefallen. Epirus, Athen und nun auch Sparta. Doch herrschte tatsächlich Frieden? Im Norden lauerten die Barbaren und im Westen das mächtige Rom. Mit beiden herrschte Frieden, aber den Römern war genauso wenig zu Trauen wie diesen heidnischen Wilden.
Von Jahr zu Jahr gerieten die Schrecken des Krieges immer mehr in Vergessenheit. Nach außen hin dauerte der Frieden tatsächlich an, doch im Inneren wurden die Unruhen immer größer. Das Makedonische Heer unter Dimitrios sorgte führ Frieden wo es ging. Zwei offene Aufstände musste bereits niedergeschlagen werden und obwohl es ihm missfiel war das Heer auch damit beauftragt Versammlungen der Diener Athenes gewaltsam aufzulösen. So nannten sie sich die Rebellen. Nach außen hin gaben sie sich als gottesfürchtige Diener der Athene. Doch die zerstörten Felder und brennenden Kornspeicher in Larissa konnten nur ihnen zugeschrieben werden. Von seinem Vater hörte Dimitrios in dieser Zeit nur wenig. Stattdessen war es Kosmas der ihm Schrieb und mehrfach aufsuchte. „Der Adel müsse in dieser schweren Zeit der Wandlung zusammensehen. Nur so können wir ein besseres und stärkeres Reich erschaffen, das die Jahrhunderte überdauert.“ Dies war die Botschaft die er Dimitrios immer wieder einbläute. Vater traute Kosmas und Dimitrios hatte keinen Grund dies nicht auch zu tun.

Der König übertrug Kosmas die Aufgabe zum Schutz der Nordhälfte des Reiches und damit auch das Kommando über die halbe Makedonische Armee. Zwar bekämpften sich die Barbaren immer noch gegenseitig, doch immer wieder übervielen sie auch grenznahe Dörfer und Plünderten was sie konnten. Zunehmend flohen die Bauern in den vermeidlich sicheren Süden und in die großen Städte. Zwar gab es hier keine Barbaren, aber die Taten der Rebellen und immer wiederkehrende Dürren sorgten für Hungersnöte im Land. So dauerte es nicht lange bis von der Strafe der Athene gesprochen wurde. Die Jahre des Friedens waren wahrlich nicht einfach. Fast sehnte sich Dimitrios die Zeit des Krieges wieder zurück. Im Kriegs zu kämpfen war leichte als den Frieden zu waren.
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Re: [AAR] Rome 2 Total War - Der Prinz Makedoniens

Beitragvon Turmfalke » 28. Februar 2014 19:14

Part VI, eine Herrschaft endet

Runde 23, 261 v.Ch.

Das Licht der untergehenden Abendsonne tauchte den Himmel in ein bronzenes Licht. Es war Windstill. Nicht eine Welle schlug gegen die Galeere. Alles war still. Die Lichter der Hafenstadt Antheia waren bereits entzündet. Der Großteil seiner Mannschaft befand sich bereits an Land. Sollen sie ihre letzten Kupferstücke ruhig versaufen, morgen schon würden sie Kurs nehmen nach Süden. Admiral Peucestas stand an Deck bei ihm fünf treue Männer seine Leibwache. Er kannte die Männer bereits seit Jahren. Den Blick nach Westen gerichtet, schaute er zu wie die Sonne nach und nach hinter den Gebirgen Nordgriechenlands versank. Erst als sie vollends Versunken war verließ er mit seiner Wache das Schiff. Die bereits entzündete Fackel war das einzige, was die nun allgegenwärtige Dunkelheit vertrieb. Der Hafen war menschenleer. Sie alle waren auf der Feier in der Stadt, denn es war der Tag der Wintersonnenwende. Eine Gruppe bewaffneter Männer kam ihnen entgegen. 11 Männer zählte Peucestas für eine Patrouille waren es zu viele. Als sie näher kamen, erkannte er die Rüstungen und Schilde der Königsgarde an den Männern. Einer von ihnen, dessen Helm mit dem Helmbusch eines Hauptmannes verziert war, ergriff das Wort.
„Admiral ich muss euch bitten mir zu folgen, es ist nicht sicher in der Stadt.“ Verwundert über das auftauchen dieser Männer entgegnete Peucestas nur: „Was hat die Königswache so sehr fernab Ihre Königs zu suchen?“ „Verzeiht man sagte mir ihr wäret informiert. Wir wurden zu eurem persönlichen Schutz herbestellt. Bitte begleitet uns.“ Entgegnete ihm der Soldat, der Admiral wurde misstrauisch. Das alles war seltsam. „Ich befürchte ihr seid umsonst gekommen. Meine eigene Leibwache wird zu meinem Schutz ausreichen. Eure Männer werden nicht benötigt.“ Mit diesen Worten trat Peucestas an dem Hauptmann vorbei. Ein metallisches Geräusch erklang hinter ihm, wie ein Schwert das aus einer schlecht geölten Scheide gezogen wurde. Als er sich umdrehte stand ihm sein Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Mit vor Blut tropfenden Schwertern standen die Männer der Königsgarde vor ihm. Seine eigenen Wachen Tod zu ihren Füßen. Peucestas zog sein Schwert doch sogleich verließen ihn seine Kräfte und das Schwert viel zu Boden. Oberhalb seiner Leiste steckten bereits zwei Speere in seinem Rücken. Unfähig sich auf den Beinen zu halten, viel er auf die Knie. Ohne ein weiteres Wort durchschnitt ihm der vermeidliche Hauptmann die Kehle. Blut rannte ihm die Brust herab und ehe er Tod zusammenbrach, war das letzte was er sah, sein Schiff brennend ihm Hafen.

Es war bereits Mittag doch das sonst so rege treibe auf dem Marktplatz hielt sich in Grenzen. Nur einen Tag nach dem Fest zur Wintersonnenwende hatten viele Bürger Pellas noch mit den Nachwirkungen der nächtlichen Feier zu kämpfen. So war der Jüngling, der durch die Straßen rannte und eilig die Stufen des Palastes erklomm ein gänzlich ungewöhnliche Erscheinung. Wild gestikulierend redete er auf die Wachsen ein, bis diese ihn endlich passieren ließen. Bis zum König selbst wurde er vorgelassen um seine Botschaft zu verkünden. Was er zu sagen hatte schockierte Antigonos so sehr, dass er den Rausch des Weines vergaß und von einem Moment zum Anderen wieder klar war.
„Mein König der Feind steht vor der Stadt. Rom ist gekommen!“

Ein Mann trieb sein Pferd neben das von Kosmas. Besonders groß war er nicht, nach den Erzählungen hätte er ihn für größer gehalten. Aber das lag wohl nur an dem übergroßen Kammbusch seines Helms. Sein roter, golden bestickter Mantel flatterte im Wind. Auch sein Pferd war nicht besonders groß aber dafür umso kräftiger. Es trug diesen in schweres Eisen gerüsteten Mann. Die Römer wussten wie man Rüstungen schmiedet. Mit einem kurzen „General“ begrüßte Kosmas den Römer, dieser antwortete ohne ihn dabei anzusehen. „Es wird zeit. Meine Männer werden eure lächerliche Stadtwache sicher schon bald überwältigt haben und wir wollen doch nicht das Finale verpassen.“ „Sie wären nicht so lächerlich, hätte ich euch nicht die Tore geöffnet. Ihr werdet euch an die Abmachung halten?“ Entgegnete Kosmas dieser Provokation wie sie der Römer allzu oft gebrachte. „Natürlich, wenn ich das nicht wollte wäret ihr schon Tod. Euer Glück, dass ihr mir lebend mehr nützt als tot. Sorgt dafür das es so bleibt.“
Mit diesen Worten versetzte der Römer sein Pferd in den Galopp. Kosmas und 100 weitere Römer folgten ihm. Mehrere Rauchsäulen hingen bereits über der Hauptstadt. Sie ritten durch das westliche Tor. Überall erblickte Kosmas die Leichen toter Soldaten. Es waren fast ausschließlich Makedonier und immer wieder erblickte er auch Leichen ohne Rüstung oder Waffen. Den Römern war es sichtlich egal, ob sie Soldaten oder Bürger niedermetzelten. Ohne auch nur einmal aufgehalten zu werden erreichten sie schon bald den Palast des Königs. Umringt von seiner Garde erklomm der Römer die Stufen. Kosmas folgte. Zwischen den Säulen die den Eingang säumten lagen gut ein Duzend Männer der Königsgarde, niedergestreckt von Speerwerfern. Aus dem Inneren vernahm er immer noch Kampfeslärm. Zu dumm, dass nicht alle Männer der Garde zu kaufen waren. Ihre Tapferkeit und ihr Kampfgeschick waren beispiellos unter den Soldaten. Als sie schließlich den Thronsaal erreichten, hatten die Truppen Roms die Wachen bereits überwältigt. König Antigonos stand alleine, ein blutiges Schwert in den Händen haltend und vor ihm ein Duzend Römer. Doch hielten sie inne. Einer der Männer in der Rüstung eines Offiziers verbeugte sich vor dem General.
„Tribun wir haben den König umstellt, was soll mit ihm geschehen?“ Mit einer Stimme, als wäre ihm völlig gleichgültig was geschah antwortete, er. „Tötet ihn einfach. Dann sind wir hier fertig.“ „Wartet, nein, tötet ihn nicht! Eine öffentliche Hinrichtung wird unserer Sache besser dienen.“ Warf Kosmas ein. Mit einer Handbewegung wies der General seine Männer an zu warten. „Ihr meint wohl eurer Sache, aber nun gut ob tot oder lebendig ist für mich nicht von Belang. Ich schenke ihn euch aber haltet euch an die Abmachung.“ Problemlos überwältigten sie den bereits Verletzten König und legten ihn in ketten. Kosmas selbst führte ihn ab.

Als Kosmas einige Stunden später in den Thronsaal zurückkehrte, saß der Römer auf dem Thron als wäre er der König selbst.
„General, ich …“ Ein römischer Soldat unterbrach ihn. „Ihr steht hier vor unserem Tribun M…“
„Schweig Soldat, mir gefällt diese Bezeichnung General. Nun König Kosmas fahrt fort.“
„Ich habe Nachricht von meinen Männern. Das Nord Heer Makedoniens wird schon bald hier eintreffen.“
„Zu spät wie mir scheint. Die Stadt ist bereits gefallen.“ Ein kurzes Lachen ging durch den Raum ehe Kosmas antworten konnte. „Denk ihr nicht es hätte zu Irritationen unter euren Soldaten geführt. Es viel ihnen ohnehin schon sichtlich schwer sich nur auf die Soldaten zu Konzentrieren.“ Fast ein bisschen verärgert sprach der Römer daraufhin weiter. „Führ war die Verluste unter euren Männern wären wohl unnötig hoch ausgefallen. Aber egal, ich werde meine Truppen morgen früh nach Süden marschieren lassen.“ Etwas verwundert fragte Kosmas: „Werdet ihr den Angriff denn nicht selbst führen?“ Mit einer Arroganz wie sie nur ein Römer zeigen konnte sagte er. „Nein, warum auch? Keine Griechische Armee ist einem Römischem Heer gewachsen und diesen kleinen Prinzen werden meine Männer auch ohne mich von der Last seines Kopfes befreien. Sorgt ihr nur dafür, dass der Hafen blockiert wird.“ „Natürlich, Peucestas ist tot und die Flotte somit mein. Der Hafen wird Blockiert sein sobald eure Truppen eintreffen. Niemand wird entkommen.“

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