[AAR] Das östliche Auge der Welt

AAR u.a. zu Spielen der Total War Reihe

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Schahanschah
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[AAR] Das östliche Auge der Welt

Beitragvon Schahanschah » 4. März 2014 03:15

Hallo, ich würde mich nun auch mal gerne an einem AAR versuchen. Ich spiele Rome Total War in der Vanilla Version auf sehr schwer/normal mit den bestgekleidesten Reitern aller Zeiten ^^, den Parthern. Hoffentlich liest es wer und hoffentlich gefällt es auch irgendwem, für Lob/Kritik/Vergöttlichung/Flames/was auch immer bin ich natürlich offen.

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Das östliche Auge der Welt


Die instabile Lage im hellenistischen Osten hat es den östlichen Völkern ermöglicht, sich von der Fremdherrschaft zu befreien und nun drängen sie gierig nach Land und Beute gen Westen.
König Arsakes führte sein Volk, die Parther, an die Südküste des Kaspischen Meeres. Die ehemaligen Nomaden haben es satt, in Zelten zu leben, und wollen die zivilisierte Lebensweise der Perser und Hellenen annehmen… und natürlich herrschen.

Von Medien aus hat Arsakes bereits die Atropatene mit dem Hauptort Phraaspa in Besitz genommen und im Elam hat sein Sohn Bagabigna die uralte Stadt Susa zu seiner neuen Heimat bestimmt. Doch die Expansion gerät ins Stocken, denn nun grenzt man an das zwar geschwächte, aber immer noch mächtige Diadochenreich der Seleukiden und unter den hohen Gipfeln des Kaukasus stellen sich die stolzen Armenier den Parthern entgegen.

Arsakes ist zum Handeln gezwungen, denn die wachsende Armee verschlingt sämtliche Finanzen. Doch mit mittlerweile 60 Jahren fühlt er sich zu alt für militärische Unternehmungen, deshalb führt sein ältester Sohn Ardumanish zusammen mit seinem Bruder Phraotes, der erst kürzlich aus dem Norden neue kampfeswillige Reiter, vor allem Saken, in den Süden gebracht hat, die kommende Militäroperation an.

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Arsakes fühlt sich noch nicht stark genug, den Seleukiden gegenüberzutreten, deshalb führt der Weg der Reiter nach Armenien.
Das armenische Stammland ist wohlhabend und bevölkerungsstark, außerdem ähnelt die Kampfweise der Armenier seit alters her der der Parther, womit es einfach ist, aus diesem Land viele geeignete Rekruten auszuheben. Doch dafür müssen erst ihre Anführer von den Hufen der parthischen Reiter zertreten werden.

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Der Armenische Krieg kann beginnen.
Zuletzt geändert von Schahanschah am 4. April 2014 02:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Der Armenische Krieg

Beitragvon Schahanschah » 4. März 2014 22:45

Die Katastrophe von Artaxata

Das Auftauchen der parthischen Reiter überraschte die Armenier vollkommen, in kurzer Zeit war der gesamte Osten des Landes überrannt.
Erst vor den Toren der Hauptstadt Artaxata formierte ihr König Artaxias ernstzunehmenden Widerstand.
Allerdings nur Infanterie, bekanntlich arme Schlucker, die in alter Nomadentaktik einfach abgeschossen wurden. Nach hartem Kampf wurde auch der König überwältigt.
Der Sieg wäre vollkommen gewesen, wenn nicht sein vertrauter Zipoetes die verbliebenden Truppen in einem geordneten Rückzug hinter die sicheren Holzpalisaden Artaxatas geführt hätte. Die parthischen Truppen waren nicht mit der Belagerung von Städten vertraut und schon gar nicht darauf vorbereitet, deshalb konnte einstweilen nur ein Belagerungsring um die Stadt gelegt und das Umland verwüstet werden.

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Währenddessen sammelte der Armenier Aramu ein Entsatzheer in der untertänigen Kolchis und im Westen Armeniens. Als es schließlich den Belagerungsring erreichte, hatte es eine beeindruckende Größe erreicht.

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In diesem Heer dienten nicht nur arme Schlucker, sondern auch skythische Söldner, berittene Bogenschützen und gefürchtete Kataphrakte.
Trotz deutlicher quantitativer und qualitativer Unterlegenheit nahm Ardumanish gegen den Rat seines jüngeren Bruders Phraotes, der einen geordneten Rückzug durchführen wollte, die Schlacht an.

Durch den Beschuss der Bogenschützen erlitten beide Seiten große Verluste, doch der Verlust der vielen berittenen parthischen Bogenschützen wog schwerer und viele wandten sich schon zur Flucht.

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In einem letzten verzweifelten Angriff führte Ardumanish die restlichen Kataphrakte in die Leibwache des armenischen Generals, wo er sein Ende fand.
Die übrig gebliebenen Truppen sammelte Phraotes, verlies Armenien und wich nach Medien aus.

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Eine vernichtende Niederlage.
Ist das schon das Ende aller Großmachtsträume?

Fortsetzung folgt….

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Der Armenische Krieg Teil II

Beitragvon Schahanschah » 4. April 2014 02:14

Heerschau und Invasion


Große Trauer herrschte in der königlichen Gesellschaft, als Phraotes seinem Vater Arsakes in Phraaspa vom Ausgang der Schlacht berichtete. Die anwesende königliche Familie zog sich in den neu erbauten Schrein des Zarathustras zurück: „Möge seine Brücke ins Jenseits so breit sein, dass vier Reiter nebeneinander sie überqueren können.“
Wenige Tage später erschien ein armenischer Reiter vor Phraaspa.
Er verkündete: „Ihr Wilden aus dem Osten, fallt nieder in den Staub vor dem neuen armenischen Großkönig Rusa oder sterbt wie dieser wertlose Hund!“
Dann warf er ein Bündel über die Holzpalisade und ritt davon.
In dem Bündel war Ardumanishs Kopf. Arsakes tobte, das bedeutete Rache, dafür wird der armenische König büßen müssen. Kurz darauf ritten viele Boten in alle Himmelsrichtungen. Der König hatte zur Heerschau gerufen.
Zum Glück für die Parther mussten die Armenier erst selbst neue Truppen ausheben und dazu verschwendeten sie noch viel Zeit damit, die Grenzregionen zu verwüsten. Das gab den Parthern die dringend nötige Zeit, um sich zu sammeln.
Aus dem ganzen Reich kamen nun Reiter nach Phraaspa. Das größte Kontigent hatte Bagabigna aus Susa entsandt.

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Um seinen Bruder zu rächen war er bereit, den Elam so gut wie ungeschützt zurückzulassen. Da Bagabigna bei der Bevölkerung und bei den Adligen großen Einfluss besaß, wurde er vor dem versammelten Heer als Nachfolger ausgerufen. Seinem älteren Bruder Phraotes wurde als Ausgleich der Oberbefehl über die Truppen zugeteilt. Als das Heer in Richtung Westen abrückte, kehrte Bagabigna nach Susa zurück.
Phraotes zur Seite gestellt wurde Shunxra, der beste Spion im ganzen Osten. Dieser unterhielt einen ganzen Aufklärungsstab und der berichtete, dass die Armenier angeführt von Zipoetes langsam tiefer in die Atropatene in Richtung Phraaspa vorrückten.

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Mit sich führte dieser das vor Artaxata siegreiche Heer mit vielen neu ausgehobenen Infanterietruppen, Plänklern und Bogenschützen.
Allerdings verfügte er nur über wenige Berittene, da der Großteil von ihnen vor Artaxata gefallen war.
Nach genauer Auswertung der Information beschloss Phraotes, dass der zahlenmäßig überlegene Gegner leichte Beute sein würde.

Am späten Nachmittag hatten die Parther die Armenier umzingelt und überschütteten sie mit Pfeilen. Die berittenen Bogenschützen stießen auf wenig Widerstand. Der bewährte kantabrische Kreis kam zum Einsatz.

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Die schwach gepanzerten Armeniern waren hilflos und wurde einfach aufgerieben. Die letzte Herausforderung der Parther an diesem Tag war die besser gepanzerte Leibwache des armenischen Feldherrns.
Die Pfeile der Parther sorgten nur für wenige Verluste, viele verfehlten die bewegliche Einheit oder prallten an der Rüstung ab. Schließlich trieb Phraotes seine Leibwache in die Reihen des Zipoetes.
Im Zweikampf traten sich die beiden Feldherren gegenüber.

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Als ihr Anführer erschlagen vom Pferd fiel, wandten sich die übrig gebliebenen Armenier zur Flucht und wurden niedergeritten.

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Dieser Tag gehörte den Parthern.
Anstatt den Sieg lange zu feiern, blieben nur wenige zurück, um den armenischen Tross zu plündern und zusammen mit der Siegesnachricht nach Phraaspa zurück zu kehren.
Phraotes trieb seine Reiter schnell weiter Richtung Westen, erneut wurde armenisches Gras von parthischen Hufen zertreten.