Sieg und Niederlage im Osten
Im Jahr 82 v.Chr. wird die Nordafrikanische Küste durch eine Invasionsstreitmacht aus Makedonien bedroht. Mit ihren Transportern ankern sie vor der Küste und warten den günstigsten Augenblick ab. Doch unsere Flotte stellt sich dieser Armee, mehr als 2.500 Soldaten aus Makedonien stehen 720 Seeleuten aus Karthago gegenüber. Zahlenmäßig sind wir ihnen unterlegen, doch ihre Holzschälchen werden bereits beim ersten Kontakt mit unserer Artillerie auseinanderbrechen!
Kaum schlagen die ersten Geschosse unserer Artillerie in den Rümpfen der feindlichen Schiffe ein, beginnen diese auch schon zu sinken. Ihre Transporter sind nicht dazu gedacht um unserem Beschuss standhalten zu können! Die Zahl feindlicher Schiffe dezimiert sich sehr schnell und lediglich wegen des Ungehorsams einiger Matrosen müssen Verluste hingenommen werden. Doch entscheidend ist der Sieg und dieser gehört zweifelsohne uns! Die gesamte feindliche Invasionsstreitmacht wurde versenkt.
Nach diesem großen Sieg sind unsere Soldaten in der afrikanischen Wüste ermutigt den Nasamonen den letzten Schlag beizubringen. Ihre Haupstadt Ammonion ist umzingelt von zwei unserer Armeen, sie können lediglich vier kleine Armeen aufbieten.
Im Vorfeld der Schlacht kommt es bereits zu einigen kleineren Scharmützeln, weil die Unterstützung des Feindes auf unsere Kavallerie trifft. Diese Situationen lassen sich jedoch mit dem energischen Eingreifen weiterer Verbände schnell klären und der Weg zum Zentrum der Stadt ist frei.
Im Zentrum der Stadt verschanzen sich die letzten Einheiten des Feindes, das letzte Aufgebot, welches den drohenden Untergang noch irgendwie abwenden soll. An ihrem Gesichtsausdruck lässt sich jedoch ihre Angst ablesen und ängstliche Soldaten kämpfen nicht gut. So ist auch dieses Gefecht schnell beendet und die Nasamonen verlieren ihre letzte Hauptstadt, ihnen bleibt nur noch eine kleine Flotte auf dem großen Meer.
Mit der Eroberung der Stadt fällt uns auch ein Weltwunder in die Hände, welches die Zufriedenheit in unserem Reich steigert.
Doch auch diese ist schnell von unserer Marine gestellt und sinkt dem Meeresgrund entgegen – diese einst so große Wüstennation ist nun nicht mehr als eine vergangene Zeit. Die neuen Herrscher in der Wüste und der Küste sind wir, wer sich uns entgegenstellt, von dem wird nichts bleiben außer einem Eintrag in unseren Geschichtsbüchern.
Als Sacxo von dieser freudigen Nachricht erfährt veranlasst er direkt, als Ausdruck seiner Freude, den Abriss von Hof und Herbannenlager in der Stadt um dort den Göttern opfern zu können.
Auch die Piktonen erkennen uns nun an und bitten um Frieden, dieser bleibt ihnen jedoch verwehrt, wer einmal mit uns im Krieg ist, der unterschreibt nur noch seine eigene Kapitulation!
Nach dem Niedergang der Nasamonen wird es jedoch leider nicht ruhiger innerhalb unserer Landesgrenzen, die Seleukiden stehen unseren Feinden in nichts nach wenn es darum geht, uns mit unfairen Mitteln am Kampf zu hindern.
Neben diesen hinterhältigen Angriffen scheint es aber auch noch Leute mit Verstand in den Reihen der Seleukiden zu geben, diese suchen den Ehrenhaften Kampf – Mann gegen Mann – auf dem Schlachtfeld, auch wenn dies ihren sicheren Untergang bedeutet.
Altgewohnt verschanzen wir uns und erwarten den Angriff des Feindes, dieser lässt auch nicht lange auf sich warten und stürmt auf unsere Reihen zu. Sein Flankierungsmanöver an unserer rechten Seite ist jedoch zum Scheitern verurteilt, unsere Kavallerie greift in den Kampf mit ein. Ungeachtet dieses Rückschlags lässt der feindliche Heerführer unsere Mitte angreifen.
Dem ersten Ansturm halten unsere Reihen tapfer stand und der Feind muss sich zurück ziehen. Als Geheimwaffe lässt er danach seine Elefanten angreifen. Uns gelingt es nicht schnell genug darauf zu reagieren und die feste Formation unserer Einheiten löst sich auf.
Immer mehr unserer Einheiten ergreifen die Flucht und das Blatt wendet sich gegen uns. An einigen Stellen kann das kurzzeitige auftreten unseres Generals wieder für Ruhe sorgen, doch im Ganzen ist die Lage sehr bedrohlich. Nur an wenigen Stellen wird die Formation noch gehalten, doch an diesen Stellen stehen die tapfersten Soldaten aus unseren Reihen.
Zuletzt tummelt sich der Kampf noch an einer einzigen Stelle, alle noch verfügbaren Einheiten werden dorthin zusammen gezogen und ein wildes gehaue beginnt. Ein Sieger kann kaum ermittelt werden, alle Soldaten sind schwach an Kräften und die Moral schwindet. Erst als unser General vom Pferd steigt und in den Rücken der feindlichen Einheiten rennt bricht Panik in den Reihen des Gegners aus und er beginnt zu fliehen.
Ein wahrhaft knapper Sieg, für eine solche Überzahl an Soldaten.
Dieser Pyrrhussieg lässt das Ansehen unserer Nation in der Welt schrumpfen, doch trotz alledem können wir auf dem Diplomatischen Schlachtfeld einige klare Siege für uns verbuchen. Mit den Kantabrern wird ein Schutzbündnis ausgehandelt, mit Nervien ein Militärbündnis und ein Militärbündnis mit der gallischen Konföderation.
Auf der militärischen Bühne konnten wir uns den Respekt der Seleukiden mit der letzten Schlacht erkämpfen, der Anführer der feindlichen Armee ist größter Schande ausgesetzt. Er floh vor der verlorenen Schlacht und wurde in der Heimat öffentlich degradiert und enthauptet. Doch Unruhestiftungen und Anschläge auf unsere Städte bleiben nicht aus, das ist die Art sich an dem erfolgreichen zu rächen.
Vor den Toren Karthagos kommt es währenddessen mal wieder zu einer Seeschlacht. Drei unserer Flotten mussten zusammen gezogen werden um gegen eine seleukidischen anzutreten. Zahlenmäßig sind wir das erste Mal in einem Seegefecht zahlenmäßig mit 1.100 gegen 900 überlegen und dieser Vorteil muss vollkommen ausgereizt werden.
Unsere Artillerie macht kurzen Prozess mit den Schiffen der Feinde, schnell ist die Schlacht gewonnen und die See wieder ruhig.
In Iberien geht es nicht so freundlich zu, Aufständische greifen die Stadt Brigantium an und wollen diese erobern um ihren barbarischen Stamm wieder auferstehen zu lassen.
Gewohnt bewährt verschanzen sich unsere Verteidiger in der Stadt und erwarten den Ansturm des Feindes. Dieser lässt auch nicht lange auf sich warten und die rote Masse stürmt auf unsere Linien zu.
Unsere Linien halten tapfer stand, doch der Druck baut sich immer weiter auf und die Munition der Plänkler ist schnell aufgebraucht.
Zwei Einheiten werden aus dem Kampf zurück gezogen, in einem Umgehungsmanöver sollen sie, zusammen mit der Artillerie, dem Feind in den Rücken fallen und ihn somit zur Flucht bewegen. Das Kräftegleichgewicht schlägt schneller als erwartet um als die Einheiten die Kampflinie verlassen und so müssen die Einheiten rennen, bevor die Linien zusammen brechen.
Im letzten Augenblick gelingt es unserer Kavallerie in den Kampf einzugreifen, die Infanterie stürmt wenige Sekunden später in den Rücken des Feindes hinein. Große Verwirrung bricht in den Reihen des Feindes aus, der Boden färbt sich rot und die Verluste des Feindes steigen extrem an. Die Einschließung lässt keinen Fluchtweg frei und so wird der größte Teil des Aufstandes Kompromisslos nieder gemacht. Von etwa 1.600 aufständischen überleben keine 115 den Tag und an den wenigen Gefangenen wird ein blutiges Exempel statuiert.
Auf diese Reihe von Siegen folgt wieder die Einsicht, dass wir nur auf der militärischen Bühne ein Schwergewicht sind. In der Klasse der Hinterhältigen Brand- und Unruhestiftungen bilden wir wohl das Schlusslicht.
Erfreulichere Nachrichten gibt es dafür aus Karthago, die Torsionstechnik konnte verbessert werden, dies spart Verluste durch Verschleiß bei Belagerungen und da es gerade militärisch so gut läuft wird die Wasserschleuse als nächstes optimiert.
Nördlich von Ammonion liegt noch eine Stadt in feindlicher Hand welche darauf wartet befreit zu werden, Paraitonien, in der Hand der Seleukiden.
Etwa 5.000 Verteidiger stellen sich 6.200 Angreifern in den Weg. Was wir aus den bisherigen Feldschlachten gegen diese Nation gelernt haben: diese Kämpfe enden oft anders als man denkt und die Kraft der Seleukiden ist in unseren Reihen bereits bestens bekannt.
Mit drei Armeen kann von jeder Himmelsrichtung aus angegriffen werden, der Norden ist durch das Meer abgesichert. Die feindliche Unterstützung landet vor allem westlich der Stadt, dort kommt es also zu den ersten Verlusten auf beiden Seiten. Der Kampf um Paraitonion hat begonnen!
Im Süden der Stadt treffen derweil unsere Plänkler auf die ersten Feindreihen und der Austausch von Wurfgeschossen beginnt.
Auch im Osten landen einige Einheiten an, diese sind jedoch schnell aufgerieben. Größere Probleme bereiten da die Verteidiger welche einen Ausfall aus der Stadt nach Osten unternehmen.
Man merkt wie dem obersten General in dieser Schlacht die Übersicht langsam verloren geht, so gerät der Vorstoß an den beiden Flanken unnütz ins Stocken und im Süden stehen Einheiten länger als nötig unter Beschuss.
Der Sturmbefehl wird auch nur von der Armee im Süden empfangen und einigen Einheiten im Osten, die im Westen sind noch weit entfernt vom Zentrum der Stadt und müssen rasch marschieren um noch aktiv am Kampf teilnehmen zu können.
Als es dann endlich so weit ist, dass alle drei Armeen etwa gleichweit vom Zentrum entfernt stehen sind bereits tausende von Soldaten im Kampf gefallen und an der Verteidigung müssen sich noch einige Zähne ausgebissen werden. Nur langsam gelingt es unseren Soldaten die Verteidiger immer weiter in das Innere der Stadt zu drängen und dort auf dem zentralen Platz zusammen zu treiben.
Um den Kampfeswillen der Soldaten noch einmal anzufeuern greifen die Generale selbst in den Kampf ein und es gelingt ihnen tatsächlich noch einen weiteren Ansturm ihrer Einheiten herbeizuführen. Unvorteilhafter weise sind zwei der Generale zu übermotiviert und erleben das Ende der Schlacht nicht mehr.
Nach heftigsten Kämpfen, welche den gesamten Tag angedauert haben und dem Verlust vieler tausend Soldaten steht am Ende fest das alle Anstrengungen nicht vergebens waren und der Sieg unser ist!
Diese Schmach lässt der Feind jedoch nicht lange auf sich sitzen und holt direkt zum Gegenschlag aus. Angeschlagen und erschöpft von der letzten Schlacht ist die Motivation unserer Soldaten nicht auf dem besten Stand und auch das Zahlenverhältnis drückt den Kampfeswillen, zudem steht keine Verstärkung in Aussicht.
Erstaunlich viele Soldaten sieht man, welche an die Götter beten diesen Kampf siegreich ausgehen zu lassen, trotz altbewährtem warten auf den Feind. Dieser kommt auch geradewegs auf unsere Stellungen zu, seine Mitte auf unsere Mitte.
Für den Moment gelingt es uns die Stellung zu halten und den Ansturm des Feindes zu bremsen.
Doch plötzlich weichen die feindlichen Einheiten in der Mitte zurück und bilden einen Korridor – durch diesen marschieren die feindlichen Kriegselefanten! Diese sollten unsere Formation einfach niedertrampeln, dies gelingt ihnen auch mit Bravour. Dadurch wird unsere Linie in zwei geteilt und langsam aufgerieben. Einige halten tapfer Stand und leisten Widerstand bis zuletzt, doch ein großer Teil flieht. Er versucht es zumindest, denn die Schergen des Feindes kennen kein Erbarmen und reiten sämtliche Soldaten nieder, welche versuchen sich vom Schlachtfeld zu entfernen.
Es gleicht mehr einer Massenhinrichtung als einem Schlachtfeld, als die Niederlage unabwendbar ist ergreift unser General feige die Flucht und lässt seine Soldaten feige im Stich.
Klar geht diese Schlacht verloren, auch wenn die Seleukiden höhere Verluste haben als wir.
Diese Nachricht verbreitet sich unaufhaltbar in alle Winkel unseres Reiches und der Pöbel fühlt sich mancherorts bestärkt einen Aufstand gegen unsere Herrschaft zu beginnen.
Um gegen diese Möglichkeit gewidmet zu sein wird in Ebora, Iberien, eine weitere Streitmacht ausgehoben, „Die Verteidiger der neuen Stadt“, und auch in Karthago wird noch eine weitere Armee ausgehoben, „Die Stoßzähne des Schicksals“.
Schnellstmöglich müssen diese Armeen vollständig einsatzbereit sein und gegen unsere Feinde ins Feld geworfen werden.
Zwar konnte mit den Piktonen erst einmal ein Friedensvertrag ausgehandelt werden, doch die Meinung der Öffentlichkeit ist in einigen Regionen sehr gering.
Sacxo lässt, als Reaktion auf die Ereignisse im Osten, die Einheitenzahl je Armee auf 20 anheben, damit besitzen wir deutlich ehr Schlagkraft und werden schon bald in Antiochia stehen! Mit den neuen Entscheidungen wird eine große Last auf unsere Staatskasse gelegt, zwar ist diese mit 13.1227 Goldtalern derzeit noch gut gefüllt, doch die Einnahmen von 13.100 im Jahr werden, nach abgeschlossener Reform, deutlich zurückgehen und ein anheben der Steuern können wir uns nicht leisten.