Der Adler
Bestand des Staatsvermögens:
- etwa 450.000 Denari
- Getreide für neun Monate
- 12 Kisten Gold und Silber aus Carthago
- 34 Wagenladungen wertvoller Handelswaren aus Massalia
- 1.700 Bündel wertvoller Schriften aus Athen und Sparta
Armee der Republik
- 39.000 Mann
Erwartete Jahreseinkünfte
- Farmwesen: 41.000 Denari
- Bergbau: 73.000 Denari
- Handel: 213.000 Denari
- Steuern: 725.000 Denari
Wichtige Handelswaren
Bevölkerung
- Rom: 50.000
- Römische Republik: 1.300.000
Kapitel I - Die Reform des Gaius Marius
Rom 134 v.Chr.
Die stolze Republik Rom, der Bezwinger Karthagos steht vor einer schwierigen Herausforderung. Der Sieg gegen die Karthager liegt jetzt bereits ein halbes Jahrhundert zurück, Rom musste die karthagischen Gebiete auf der iberischen Halbinsel den Spaniern überlassen und die Städte Griechenlands fordern Rom offen heraus. Nach dem Fall Karthagos stand Roms Aufstieg zur Weltmacht niemand mehr im Weg, so glaubten die Bewohner Italiens. Doch die letzten Jahrzehnte verbrachten die Römer eine blutige Zeit, die Zeit der Niederlagen in der Schlacht, die Zeit in der viel römisches Blut verloren ging.
Rom unterhält momentan Bündnisse mit einigen der Barbarenstämme im Norden und kann sich so zuversichtlicher seiner Feinde in Spanien und Griechenland erwehren. Das Bündnis mit dem mächtigen Ptolemäischen Reich existiert wahrlich nur auf dem Papyrus, wenn die Zeit gekommen ist werden die Interessen unseren Republik zweifelsohne mit denen der Könige am Nil kollidieren.
Nach dem wir den Bund Griechischer Städte aus Sizilien vertreiben und auch seine Niederlassung in Massalia erobern konnten haben wir ein Waffenstillstand geschlossen und pflegen seit vielen Jahren verlässliche Handelsbeziehungen. Dadurch sehen wir uns momentan nicht gezwungen weitere Gebiete des Bundes zu annektieren.
Einst bestand ein Bündnis zwischen Makedonien, Pergamon, Spaniern und unserer Römischen Republik. Doch wir wurden betrogen und alle drei Völker sind gegen uns in den Krieg gezogen.
Fast zur selben Zeit landete eine Armee Spartas auf dem italienischen Festland und hinterließ dort fast ein ganzes Jahr eine Spur der Verwüstung, diese Schmach werden wir nie vergessen!
Doch zunächst noch einmal eine Erläuterung unseres Krieges gegen das mächtige Dreierbündnis (Makedonien, Pergamon, Spanier):
Unsere Versuche über Massalia auf der iberischen Halbinsel Fuß zu fassen sind in den letzten Jahrzehnten immer und immer wieder von schier nicht endenden barbarischen Horden zurückgeschlagen worden. Viele Römer ließen ihr Leben.
Momentan haben wir deshalb dort nur noch Söldner zur Verteidigung stationiert und stattdessen die Spanier von Carthago aus erfolgreich aus Nordafrika vertrieben.
Der erst kürzlich von uns befreite Stadt Tingi steht allerdings wieder eine Bedrohung durch die Spanier bevor, unsere Kundschafter berichten von zwei Armeen der Spanier die bereit sind die Meerenge zu überqueren.
Eilig haben wir damit begonnen in Carthago eine neue Streitmacht auf die Beine zu stellen, doch die Aushebung neuer Soldaten kostet viel Zeit und Geld und zudem drohen uns nach Jahren des Krieges die Männer auszugehen. Werden wir rechtzeitig bereit sein die Spanier zurückzuwerfen?
Zumal im Westen eine viel schrecklicher Bedrohung auf uns wartet. Die Spartaner. Nachdem wir sie aus Italien vertrieben hatten waren wir bester Zuversicht und landeten umgehend in Griechenland und konnten dort mehrere Städte für uns gewinnen. Doch auf heimischem Boden waren wir den Spartanern auf einmal merklich unterlegen und nach mehren Niederlagen mussten wir sogar die beiden Städte Olympia und Argos aufgeben. Tausende guter Römer gaben ihr Leben, es soll nicht umsonst gewesen sein.
Nach den Niederlagen gegen Sparta haben wir uns unserem zweiten Widersacher auf Griechenland, den Makedoniern zugewandt und konnten bereits große Gebiete von ihnen besetzten. Doch auch in diesen Schlachten haben zu viele Bürger der Römischen Republik mit ihrem Leben bezahlt. Zu viele!
Zu guter letzt noch ein Bericht aus dem Kampf mit dem Stadtstaat Pergamon, der sich als schlichtweg sonderbar bezeichnen lässt und worüber sich die Gelehrten Roms den Kopf zerbrechen. Da ihr Verhalten auch Vorteile bringt haben zumindest die militärischen Führer gelernt mit dieser Politik umzugehen. Pergamon schickt den Makedoniern ständig Truppen als Unterstützung in die Schlacht um nach jedem glorreichen Sieg Roms dann einen Diplomaten mit Geldgeschenken loszuschicken, einen Waffenstillstand auszuhandeln. Dieses Verhalten hat uns mehr Denari eingebracht als Römer im Kampf gegen Soldaten Pergamons gefallen sind.
Nach dem Tod so vieler unschuldiger Bürger Roms hat der Senat dem amtierenden Konsul Decimus Gellius Poplicola aufgetragen eine umfassende Militärreform einzuleiten um die Legion Roms zu alter Größe zurückzuführen. Gellius hat den Tribun Gaius Marius, der sich in Nordafrika als erfahrener und angesehener Feldherr hervorgetan hat als engsten militärischen Berater an seine Seite geholt.
Gaius Marius hat danach die Struktur unseres Heeres von Grund auf neu geordnet. Zumindest auf dem Papier, in der Schlacht muss Marius noch beweißen das der neue Typus des römischen Soldaten erfolg hat.
Auszug aus einer öffentlichen Bekanntmachung zur Heeresreform des Gaius Marius:
- jeder Römische Bürger kann ab sofort in die Armee eintreten und nicht mehr wie früher nur die Landbesitzer, er erhält dafür nach Ablauf seiner Dienstzeit von seinem Feldherrn ein gutes Stück Land zugewiesen.
- Die Legionen rekrutieren ihre Hilfstruppen zukünftig aus den Provinzen.
- Die Soldaten müssen ihre gesamte Ausrüstung selber tragen, was ab sofort ein schnelleres Marschtempo ermöglicht.
- Jede Legion erhält einen Adler, eine Heilige Standarte die den Männern im Kampf zusätzlichen Mut und Tapferkeit bringen wird.
SPQR