[TA] Nachrichten aus Mittelerde

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Theoden
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[TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon Theoden » 18. August 2012 19:52

Hier kommen AARs rein.
Arise, arise, riders of Theoden! Spears shall be shaken, shields shall be splintered! A sword day... a red day! Ere the sun rises!
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Re: [TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon Theoden » 18. August 2012 19:53

Von Vanidar:

Die Wagenfahrer


Etwas steif und ungelenk ließ Borgan sich auf den Trümmern des vergoldeten Streitwagens nieder. Er riss ein Stück Tuch von dem Gewand des glücklosen Lenkers und begann beiläufig das Blut von seinem Schwert aus den Schmieden des Nordens zu wischen. Die sinkende Sonne tauchte die Ebene, auf der das Schlachtfeld lag, in ihr blutrotes Licht während Borgan zusah wie seine Männer die Kinder und restlichen Krieger der Wagenfahrer zusammentrieben. Schon immer hatten auch die Frauen dieses Stammes das blutige Handwerk erlernt, viel genutzt hatte es offenbar nicht.
In einiger Entfernung breitete sich das Feuer immer weiter aus, die hastig errichteten Wagenburgen fingen eine nach der anderen Feuer bis nichts mehr an sie und ihr Volk erinnern würde außer die Asche im Wind. Mit einem herablassenden Lächeln betrachtete er wie die Wagenfahrer zusammenzuckten als die Orks sie mit Schlägen vorwärts trieben.
Borgan selbst gehörte zu den Ostlingen des nördlichen Rhun. Etwa einen Kopf kleiner als die hochgewachsenen Menschen des Westens, mit leicht geschlitzten Augen, die eine Bösartigkeit ausstrahlten welche der eines Orks gleichkam. Doch wo bei diesen tumben Kreaturen nur stumpfer Hass und blinde Zerstörungswut lauerten, blitzen hier List und Heimtücke auf. In vielen dünnen Zöpfen hing das lange schwarze Haar herab und fiel auf sein Kettenhemd.
Einst waren die Wagenfahrer furchterregende Krieger gewesen die Gondor beinahe vernichteten. Der Boden bebte unter ihren Streitwagen und den Schritten der Heere aus dem Osten. Mit nur einem einzigen Ansturm töten sie den König des Südens, all seine Söhne und jagten die Feinde in die Flucht. Auch wenn sie letztendlich an ihrer eigenen Arroganz zugrunde gingen flossen Feuer und Kampfgeist durch ihre Adern, Kampfgeist der geweckt werden musste.
Seit damals galten die Wagenfahrer nicht mehr als die leidenschaftlichsten Anhänger Saurons. Sie dachten es wäre ihre Bestimmung, ihr Lebenssinn das Südreich zu Fall zu bringen. Nachdem sie in Ithilien der beinahe vollständigen Vernichtung ins Auge sehen mussten waren sie nur noch Schatten ihrer Selbst. Es stellte sich heraus das all ihre Anstrengung nur für ein winziges Ablenkungsmanöver in Saurons großem Spiel gereicht hatten. Während das Reich des Südens all seine Kräfte gegen die Bedrohung aus dem Osten warf schlüpften die Neun unbemerkt durch Ithilien und die entblößten Grenzen Gondors, zurück zu ihrem Herren.
Manchmal war es nötig Opfer zu bringen, Borgan verstand das, genauso wie er verstand das sein Volk ebenfalls nur eine Figur in diesem Spiel darstellt. Sollte es seinen Zwecken dienen würde der Dunkle Herrscher auch sie ohne zu zögern ans Messer liefern. Eine Angst an die man sich mit der Zeit gewöhnte, vor allem wenn man ohnehin damit aufwuchs. Borgans Vorfahren dienten einst einem mächtigeren Wesen, einem das wahrhaft göttlich war. In Zeiten aus denen nicht mehr viele Geschichten bekannt sind. Die Edain, die Lieblinge der Elben aus dem Westen, waren einst vor den Stämmen der Ostlinge im Staub gekrochen. Als Sklaven in Hithlum hatten sie nicht mehr Wert gehabt als Tiere. Es musste eine gute Zeit gewesen sein als man, nur aus reinem Vergnügen, die hochmütigen Edain durch die Wälder und Ebenen von Beleriand jagte um sie zu Tode zu hetzen.
Doch er lebte jetzt, diente einem anderen Herren und war weit davon entfernt die Menschen des Westens als Sklaven zu halten aber mit etwas Glück konnte er heute einen weiteren Schritt auf diesem Weg machen. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt sich die Hände an diesen gefallenen Schwächlingen schmutzig zu machen. Allerdings war wohl doch noch ein Funke des alten Feuers in den Herzen der Wagenfahrer aufgeflammt. Als die Kriegswagen mitten durch die Reihen seiner Truppen brachen war ihm keine große Wahl geblieben als sich seiner Haut zu erwehren. Die nachstoßenden Reiter hätten die Schlacht fast ein schnelles Ende nehmen lassen, doch ihre Zahl war zu gering. Seine eigenen Männer hielten die Flanken, die Orks dagegen fielen wie die Fliegen, wie immer eigentlich. Die Krieger welche Sauron zu Borgan gesandt hatte erwiesen sich jedoch als erstaunlich nützlich. Sie waren klein, kleiner noch als andere Ostlinge die er kannte, von ihrem stämmigen Wuchs her hätte er sie im ersten Moment für übergroße Zwerge gehalten und im Kampf gegen einen Ritter aus Gondor würden sie wohl auch fast so wirken. Mit ihren gewaltigen Streitäxten kämpften sie wie Wahnsinnige während die langen Bärte im Wind wehten. Sie mussten sehr weit aus dem Osten stammen, es fiel Borgan schwer ihren Dialekt zu verstehen. Die Mühe sich den Namen dieses Volkes zu merken machte er sich erst gar nicht. Es war ohnehin unwichtig.
Er hielt sein Schwert in die letzten Strahlen der Sonne und betrachtete wie sie mit der funkelnden Klinge spielten als in den wimmernden Haufen vor ihm endlich fast so etwas wie Ruhe einkehrte. In Schlamm und Blut direkt vor ihm knieten ein dutzend Männer in braunen, mit goldenen und silbernen Metallplättchen besetzen Lederrüstungen. Die Kampfweise der Wagenfahrer beruhte auf Schnelligkeit und der Wucht ihrer Wagen, schwere Rüstungen wären da nur im Weg. Das wenige Metall das sie am Körper trugen diente einzig und allein ihrer Eitelkeit. Anders als die Balchoth welche ganz einfach nur schrecklich rückständig und dumm waren. Hinter ihnen tummelte sich ihr von Orks und den Kriegern aus dem Osten eingekesseltes Volk.
„Sagt mir Fürsten, wer ist in diesen Tagen Häuptling der Wagenfahrer?“ fragte Borgan mit lauter Stimme während er sein Schwert sinken ließ.
Der Mann vor ihm antwortete zögerlich „Gorasch der Blutige. Er fiel in der Schlacht, du sitzt auf seinem Wagen.“
Ohne den Mann weiter zu beachten drehte Borgan sich um und begann den Toten auf dem Wagen zu durchsuchen. Mit einem überraschten Schnauben zog er ein schwarzes Stück Stoff hervor auf dem in verblichenem Weiß die Insignien Gondors prangten.
„Ihr habt es tatsächlich aufbewahrt? Nun ich nehme an man muss seine Siege hoch in Ehren halten, zumindest wenn man so wenige vorzuweisen hat wie ihr.“ er musterte die mitgenommene Flagge
„Das Banner des Königs Ondoher, befleckt mit seinem Blut und dem seiner Söhne die euer Volk vor langer Zeit erschlug.“ Mit einer weit ausholenden Bewegung warf er sich das Banner um die Schultern und stand auf. „Du“ sprach Borgan weiter und zeigte auf den Mann der gesprochen hatte „Dein Name.“
„Urgat.“
„Ein guter Name, zumindest für einen Viehtreiber. Dann sag mir Urgat, wie sehe ich damit aus?“
Ohne den Blick zu heben antwortete er „Wie der Bezwinger Gondors.“
Borgan nickte langsam „Ja von einem Viehtreiber war diese Antwort wohl zu erwarten.“ Mit einer beiläufigen Bewegung öffnete sein Schwert die Kehle Urgats. „Und wärst du ein Viehtreiber, hätte ich diese Antwort vielleicht sogar geduldet.“
Während Urgat blutüberströmt zur Seite kippte hatte Borgan sich schon dem nächsten Wagenfahrer zugewendet. „Wie ist deine Antwort?“
Der Mann hob den Kopf und musterte ihn abschätzig „Ich würde antworten, zieh gen Süden und besorge dir ein eigenes Banner anstatt dich mit dem Ruhm anderer zu bedecken, Bastard.“
Ein kurzes lächeln huschte über Borgans Gesicht „Tötet die restlichen Fürsten, bringt ihn zu den anderen von seinem Volk. Die Orks sollen sich noch etwas... zu Essen vom Schlachtfeld mitnehmen, unsere Vorräte sind fast leer und ich will nicht das sie an unseren neuen Sklaven naschen. Dann lasst uns endlich verschwinden.“
Kalter Stahl fraß sich durch durch Fleisch und Wirbel der Höchsten unter den Wagenlenkern als Borgan das Banner Gondors von sich warf „Verbrennt es.“ Während seine Männer die Befehle ausführten befand er sich mit seinen Gedanken schon halb zurück im Lager. Die Herden der Wagenfahrer waren zu Beginn der Schlacht geflohen doch sie mussten noch ganz in der Nähe sein, es würde nicht schwer sein sie einzufangen. Abgesehen von etwas zu Essen warteten auch noch seine zwei Frauen auf ihn, Iren und Tegra. Iren hatte ein sanftes Wesen, eigentlich zu sanft um ihn auf einem Kriegszug zu begleiten. Tegra dagegen war einfach manchmal zu freurig, zu aufbrausend. Nur selten ließ sie sich überreden Iren in ihr Bett zu lassen, er wäre mit einer einfachen Sklavin vermutlich besser dran gewesen. Aber er mochte es das sie ihn zur Weißglut trieb, wer sich nur mit Speichelleckern umgab starb meistens zu früh und vor allem viel zu dumm.
Bevor er den Faden weiterspinnen konnte vertrieb ein kaltes und bedrohliches Gefühl seine Gedanken an eine warme Mahlzeit, die Schenkel seiner Weiber und das Hochgefühl des Sieges. Borgan verzog kurz das Gesicht aber bemühte sich schnell wieder um eine neutrale Mine, da er an seinem Leben hing, als der Reiter sich ihm näherte.
Die Gestalt in dem langen, schwarzen Umhang stieß zischend und mit kalter Stimme einige Worte heraus ohne sich groß mit einer Begrüßung aufzuhalten. „Es ist deine Aufgabe die Völker des Ostens zu unterwerfen, nicht sie auszulöschen.“
Borgan senkte den Kopf während er antwortete „Habt keine Angst. Wenn ich und die Meinen mit dem Osten fertig sind werden ganze Heerscharen über die Ebenen ziehen und die Wälder Mittelerdes fluten. Armeen wie sie nie zuvor ein Sterblicher oder Unsterblicher sah werden einzig und alleine dem Ruf des Dunklen Herrschers folgen.“
Eine Weile war es still bevor er zischend antwortete „Das will ich für dich und die Deinen hoffen.“ Nach diesem kurzen Auftritt ritt er auch schon wieder von dannen, kurz angebunden wie eh und je.
Als der Nazgul außer Sicht war entspannte sich Borgan wieder. Man wusste nie ob sie einem den Kopf abschlugen oder nur reden wollten, in beiden Fällen fand er sie unheimlich genug. Er vertrieb das eben erlebte schnell wieder aus seinen Gedanken, es war nicht der erste und sicherlich auch nicht der letzte Besuch dieser Art, abgesehen davon befand sich sein Kopf nach wie vor auf seinen Schultern. Er sah zu wie die Männer die geplünderten Habseligkeiten der Wagenfahrer auf Wagen verluden. Darunter war sicherlich genug hübscher Tand um Tegra gnädig zu stimmen, zumindest für eine Weile. Sein Blick schweifte zu dem gefangenen Volk der Wagenfahrer das unter Peitschenhieben vorwärts getrieben wurde. Der Dunkle Herrscher wollte von ihm einen unterworfenen Osten in dem die Angst regierte, er wollte ein Heer aus erbärmlichen Sklaven die sich in den ersten Augenblicken der Schlacht vor Angst in die Hose schissen und flohen. Sklaven reinigten die Hallen, arbeiteten auf den Felder, zwischen den Laken oder in den Minen, auf einem Schlachtfeld konnte er sie nicht gebrauchen. Borgan würde den Stolz der östlichen Völker wecken, er würde sie unter dem Banner Saurons vereinen, als ein Heer von Kriegern, das die Edain und Elben davon fegen wird, genau wie einst zu Zeiten der Nirnaeth Arnoediad.
Arise, arise, riders of Theoden! Spears shall be shaken, shields shall be splintered! A sword day... a red day! Ere the sun rises!
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Re: [TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon Theoden » 18. August 2012 23:00

Théoden, mein Sohn”, sprach Thengel, in seinem Gemach auf dem Totenbett liegend, zu seinem Sohn. „Dreiunddreißig Jahre lang habe ich dich gelehrt, ein Volk zu lenken.” Seine Stimme klang schwach und brüchig, ließ jedoch immer noch die Größe erahnen, welche den sterbenden König gekennzeichnet hatte. „Jetzt kannst du beweisen, ob ich dich gut gelehrt habe.
Der hohe Adel Rohans war versammelt, darunter Marschal Éomund, Háma, Hauptmann der königlichen Wache, und Gamling, der Anführer der Helmingas. Alle sollten sie heute anwesend sein, wenn König Thengel seine Königswürde weiterreichen würde, wie es schon immer Tradition war in Rohan.
Er nahm das Königsdiadem von seinem Kopf woraufhin sich Théoden mit ernstem, betrübten Gesicht zu ihm herabbeugte.
Théoden”, sagte der König, seine Stimme nun nicht mehr brüchig, sondern erfüllt von der Kraft, welche seinen Körper eigentlich schon längst verlassen hatte. „Fram hiodaeg wáte aeghwá, that thu eart téonhridrian cyning fram Rohán!
Von heute an wisse jeder, dass du der siebzehnte König Rohans bist! so lautete der Satz auf Westron. Mit dem Ende des Satzes setzte Thengel seinem Sohn das goldene Diadem auf, welches bereits Eorl der Junge getragen hatte.
Théoden erhob sich wieder, seinem Vater ins Gesicht blickend. „Ich werde dich nicht enttäuschen, faeder.
Mit nun wieder brüchiger Stimme antwortete Thengel. Auf seinem vom Alter zerfurchten Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. „Dann kann ich ohne Sorge meinen Vätern folgen.
Sein Atem wurde flach, doch er schaffte es mit letzter Kraft, seine letzten Worte zu sagen. „Sorge dafür, dass sie sich deiner nicht schämen müssen.
Beim letzten Wort entwich alle Luft aus den Lungen des sechzehnten Königs von Rohan, seine Augen verloren ihren Glanz, und seine Glieder erschlafften. „Das werden sie nicht”, flüsterte Théoden, nur noch zu sich selbst. Einen Moment blieb er noch stehen, die Trauer auf sein Gesicht geprägt. Dann raffte er sich auf, sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an, und der neue König wandte sich um zu den versammelten Adligen, die Brust vorgeschoben, den Rücken straff. Es war kein Zweifel daran, dass er der wahre König Rohans war. Der versammelte Adel sah es nicht anders. Alle zogen sie gemeinsam ihre Waffen, und reckten sie in die Luft.
Hail, Théoden cyning!”, riefen sie im Chor, die Waffen nun Théoden zu Füßen richtend. Dieser sah sie sich reihum an, schließlich laut sagend: „Erhebt euch, Eorlingas!
Alle taten wie geheißen, und steckten die Waffen wieder in die Scheide.
Ihr seid die Stütze Rohans.”, fuhr er fort. „Mein Vater hat großes getan, und mit eurer Hilfe will ich es ihm gleichtun. Möglicherweise wird diese Zeit eine schwere. Nachrichten dringen aus dem Osten, der Schatten in Mordor rege sich wieder. Orks wurden um Nan Curunir gesichtet, und die Wilderländer sind in Aufruhr. Rohan ist umgeben von möglichen Feinden. Ihr seid es”, und bei diesen Worten deutete er einmal im Kreis auf alle versammelten , „die das Land schützen müssen. Ihr seid es, auf die das Volk vertrauen muss. Rüstet euch, denn es mag sein, dass Rohan sich bald verteidigen muss. Und dann müsst Ihr bereit sein, Euer Land zu verteidigen.” Natürlich hoffte Théoden nicht, dass es dazu würde kommen müssen, aber daran, dass sich die Beziehungen zu Saruman immer weiter verschlechtert hatten, als Thengel noch gelebt hatte, gab es nichts zu leugnen. Auch dass die Dunländer wieder ihr Land zurückwollten war klar. Das beunruhigendste waren jedoch die Orks, welche sich hatten blicken lassen. Und das so nah bei Nan Curunir, ohne dass der Weiße Zauberer etwas dagegen unternahm.
Seid Ihr dazu bereit?”, fragte der neue König nun laut in die Runde.
Ein einstimmiges „Géa, cyning!” – Ja, König! – war zu hören.
Théoden war zufrieden. Rohan würde sich zur Wehr setzen können. Das Vermächtnis seines Vaters würde erhalten bleiben.
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Re: [TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon Abdülhamid » 20. August 2012 07:58

Im sachten Schrittempo ritt die Milizkavallerie Gondors durch das befreite Ithilien. Trotz der Warnungen ihres Herren Denethor konnten sie bis jetzt keinen einzigen Ork entdecken oder gerieten gar in einen Hinterhalt...

Morfinnon, lass drei Mann weiter voraus reiten und die Gegend noch etwas auskundschaften, nur zur Sicherheit. befahl der Hauptmann seinem Adjutanten
Der Rest bleibt hier und hilft mir, das Lager aufzuschlagen. Morgen ziehen wir zurück nach Cair Andros, der Truchseß hat unsere Ankunft zur Truppenparade angeordnet.
Einfrig gehorchten seine erfreuten Mannen und begannen rasch mit dem Aufbau mit Zelten und dem Entzünden von Lagerfeuern. Viele Männer dieser Sorte waren im Zuge der allgemeinen Bewaffnung von Truchseß Denethor in Dienst gestellt worden. Meist einfache Bauern oder Handwerker waren sie sich doch im Klaren, dass von Milizen wie ihnen das Schicksal des Reiches abhing. Bessere Truppen gab es kaum noch und es ging das Gerücht, dass der Truchseß versuchen wollte, verlorenes Gebiet zurückzugewinnen.
Alle schliefen tief und fest, bis der Hauptmann und sein Adjutant geweckt wurden...


Herr, wichtige Neuigkeiten! offenbar waren die Boten zurück, schnell eilte der Hauptmann hinzu und traute seinen Ohren kaum
In ganz Ithilien gibt es offenbar keine Orks. Bis auf eine kleine Garnison in Osgiliath und die Besatzung der Morgulfeste treibt sich scheinbar niemand hier herum. Faramirs Männer, welche weiter südlich das Sagen haben, haben uns dies berichtet.

Nachdenklich nickte der Hauptmann. Offenbar plante der Feind etwas, Sauron hatte Rückzüge nicht nötig, die letzten Jahre und Jahrhunderte war es leider meist Gondor, das sich zurückzog. Ihm war die Sache garnicht geheuer, fast die ganze Nacht lag er wach und dachte über diesen viel zu leichten Sieg nach...

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Re: [TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon Abdülhamid » 1. September 2012 17:49

Die Rückeroberung von Minas Ithil


Es war noch neblig, als Truchseß Denethor seine Mannen in das dunkle Land voranmarschieren lies. Seine Männer waren ausgerugt, doch wenige an der Zahl und der Spion in der dunklen Stadt verhieß nichts gutes. Angeblich lagerten dort über zweitausend Mann, angeführt von einem Nazgul, einem Diener Saurons persönlich.
Schließlich erreichten Denethors Truppen die Brücke, über welche es nach Minas Ithil hineinging. Viel hatte sich hier verändert, seitdem diese Stadt einst an den dunklen Feind gefallen war und man nannte sie nunmehr zurecht den Turm der Hexerei.
Doch dem Angriff der Truppen Gondors kam der Nazgul mit seinem mächtigen Heer entgegen und brannte offenbar, den Kampf zu eröffnen. Seine Orks öffneten das Tor und tausende weitere strömten hinaus. Nur um dann von den Waldläufern aus Ithilien beschossen zu werden, mit jeder Salve fielen hundert Männer oder mehr, die Orks standen dicht gedrängt auf der Brücke und waren offenbar unschlüssig, was zu tun sei. Doch als schließlich der vierte Teil der ihrigen durch den Beschuss gefallen war, kam der Nazgul hinter ihnen aus dem Tor und befahl wohl den Angriff. Mit einem Schlag kamen die Orks auf der anderen Brücke an, die Bogenschützen feuerten ein letztes Mal und rannten dann aus der engen Schlucht heraus, der Feind dicht hinterher.

Schon waren die Armeen der Dunkelheit dicht hinter ihnen, da erklang ein Horn. Es war das Horn Denethors und seine Leibwache stieß nun von der Seite in die Massen der Orks. Dutzende starben, doch schnell zogen sich die Reiter zurück, die Orks öffneten ihre Formation und verfolgten nun die kühnen Reiter. Doch als sie ihre Formation gerade gestreckt hatten, ritt die Kavalleriebrigade unter Forlong dem Dicken mitten unter sie. Abermals wurden viele getötet und etliche von den Pferden einfach zermalmt.
Der Nazgul indessen war völlig überfordert, zuerst zog er sich scheinbar zurück, nur um dann die Bogenschützen anzugreifen und viele zu töten. Trotz Forlongs Eingreifen starben mehrere Dutzend der guten Kämpfer´, was sich für den Nazgul jedoch rächen sollte. Seine Männer waren mitsamt der durch viele Ansturme geschwächten Orks Gondor nun unterlegen und dank der vielen feindlichen Reiterei konnte man sich kaum zurückziehen. Als der Nazgul schließlich durch Forlong höchstpersönlich fiel, flohen die Orks und wurden restlos niedergemacht.

An diesem tage wurde von Gondor die Stadt Minas Ithil zurückgefordert!

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MightyGlue
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Re: [TA] Nachrichten aus Mittelerde

Beitragvon MightyGlue » 21. Dezember 2012 21:45

Der Schatten breitet sich aus


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Lange hat der Dunkle Herrscher ausgeharrt. Der Verlust der verfluchten Stadt, des Sitz der Neun, hatte ihn schwer getroffen. Für viele Jahre hatte sich Sauron hinter die schützenden Wälle Mordors zurückgezogen, sein lidloses Auge stets wachsam. Und gewartet. So wie er schon oft viele tausend Jahre gewartet hatte. Doch diesmal konnte er sich schneller erholen. In kurzer Zeit konnten unzählige Okrs herangezüchtet werden, Orks die seine Herrschaft mit eiserner Faust über die Länder der Menschen ausbreiten würden.

So geschah es dann auch. Minas Morgul, welches von den Menschen Gondors gehalten wurde, war nur schwach Verteidigt. Eine List der Menschen die alle ihre Truppen in Osgiliath stationiert hatten? Oder einfach nur Leichtsinn? Dem Herrn der Geschenke war dies gleich, er kannte sich mit List und Lügen aus.
Nach einer kurzen Belagerung wurden die Mauern gestürmt. Die völlig demoralisierten Soldaten Gondors, selbst nach vielen Jahren lag der Schatten noch schwer auf dem "Turm des Mondes", wurden wie Vieh abgeschlachtet. Frauen und Kinder die zu ihren Männern und Vätern gezogen waren, wären sie doch besser jenseits des Anduin geblieben, wurden versklavt und zum großen Nurnenmeer geschickt um dort für Mordor zu arbeiten, oder zu sterben.

Doch dies war noch nicht der komplette Schrecken den Sauron über Gondor losbrechen lies. Vom Morranon zog eine gewaltige Streitmacht nach Nord-Ithilien. Die Waldläufer dachten Henneth Annûn, das Fenster nach Westen, würde vor Saurons Auge ewig versteckt bleiben, doch dem war schon seit langem nicht mehr so. Und daher brach im Dunkeln der Nacht der Sturm über die schlafenden Männer herein, wie schon in Minas Morgul eine kurze, aber blutige Angelegenheit. Hunderte Orks strömten in die Höhlen und Gänge unter dem Fluss, weitere tausende waren schon dabei alle Bäume in der Umgebung zu fällen um neu errichtete Öfen zu befeuern.
Denn die Kriegsschmiede Mordors erlosch niemals.