[KdK2.0] Die Kronlande

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[KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 12. Februar 2014 22:03

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~ Tiefer als zum Boden fallen wir nicht ~
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 15. Februar 2014 21:33

Man kann ja nie wissen
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Vanidar » 15. Februar 2014 21:33

2089. J.d.S. Ende April, Königliche Hauptstadt Almodozasra

Tegara ritt an der Spitze von zwei Dutzend schwer gepanzerten Rittern durch die überfüllten Straßen der Hauptstadt. Eigentlich sollten sie in der Stadt nicht reiten, zumindest nach Meinung der Stadtwachen, aber Tegara ignorierte diese niederen Wesen einfach. Die massigen Schlachtrösser schoben sich so oder so durch die Masse und wer nicht schnell genug auswich, der hatte es für seine Dummheit mehr als verdient zermalmt zu werden. Wenn sie schon in dieses Schlangennest musste, dann auf ihre eigene Art und weise. Entgegen Rogers Protest, hatte sie ihre Waffen und Rüstung mitgenommen, sollte er ruhig schlaflose Nächte deswegen haben und sich Sorgen um sie machen, er hatte es verdient. Sie trug eine braune Lederrüstung, die ihre Arme freiließ und ehrlich gesagt auch noch vieles mehr, denn eigentlich taugte die traditionelle Kriegstracht der Matriarchinnen eher fürs Schlafzimmer als für ein echtes Schlachtfeld. Doch das kümmerte Tegara wenig, sie bewegte sich schnell genug um in einem Kampf einfach jedem Angriff auszuweichen und außerdem rechnete sie nicht wirklich mit einer gewaltigen Schlacht mitten im Herzen des Reiches. An ihrer Seite hingen ein einfaches Beil mit einem Griff aus weißem Holz und ein Kurzschwert. Diese Waffen wirkten unscheinbar, aber sie besaßen eine uralte und traditionsreiche Geschichte, anders als das Haus dieses nutzlosen Königs, dachte Tegara zynisch. Ihre Haare fielen wild und frei auf die nackten Schultern herab und mit der Kriegsbemalung, hätte sie endgültig barbarisch ausgesehen. Leider verwendete man die dunkelgraue Farbe aus der Asche des Weißen Baumes nur für richtige Kriege, also musste sie darauf verzichten. Um ihren linken Oberarm hatte sie einen Ritter so fest wie möglich einen dünnen Draht wickeln lassen. Er war gespickt mit kleinen Stacheln, die sich schmerzhaft in ihr Fleisch bohrten. Dunkles Blut floss in einem dünnen Rinnsal über ihre helle Haut und bildete einen starken Kontrast. Das war der einzige Teil ihres göttlichen Kriegsoutfits den sie nicht mochte, aber was tat man nicht alles um den Traditionen ihres Geschlechts gerecht zu werden.
Tegara zählte bereits jetzt jede Sekunde die sie noch hier bleiben musste. Sie wollte endlich wieder zurück zu Roger. Was er jetzt wohl gerade machte? Eigentlich hatte sie bis zuletzt darauf gehofft sich mit ihm zu versöhnen. Dass er einfach mitten in der Nacht in ihren Gemächern auftauchte, ihr zuraunte dass er sie liebte, sich zu ihr legte und diese sinnlose Reise abbrach. Dann wäre sie ruhig und friedlich in seinen Armen eingeschlafen und auf diese Reise der Schande hätten sie Aiden schicken können. Aber er war nicht gekommen. Ob er die Nacht bei dieser blonden Frau verbracht hatte? Am Abend vor ihrer Abreise, war eine Adelige aus dem Norden aufgetaucht, von den Eiseninseln. Halbwegs hübsch, natürlich nicht so besonders wie Tegara aber durchaus ansehnlich. Sie hatte reges Interesse an Roger gezeigt und es dann sogar gewagt ihn auf die Wange zu küssen! Danach hatten Tegara und Roger den ganzen restlichen Abend damit verbracht sich zu streiten. Tegara wusste gar nicht warum sie dieser Gedanke so sehr aufregte. Sie waren immerhin nicht verheiratet. Er durfte sich woanders Vergnügen wenn er unbedingt wollte, genauso wie sie. In den einsamen Nächten, die sie auf ihrem Weg nach Süden in irgendwelchen heruntergekommenen Gasthäusern verbracht hatten, war Tegara auch oft versucht gewesen einen ihrer Ritter in ihr Zimmer zu holen. Im Dunkeln und wenn sie ihn anwies die Klappe zu halten, könnte man jeden dieser Ritter fast schon für Roger halten, mit etwas Fantasie. Doch sie hatte sich dagegen entschieden. Roger war alles was sie brauchte und nach ihrer Rückkehr würde alles wieder gut werden, spätestens wenn sie ihm von ihrer Tochter erzählte, die in der jungen Matriarchin heranwuchs. Vor ihrer Reise war sie einfach zu trotzig und zornig dazu gewesen.
„Herrin.“ riss sie Terrin Silberblatt, welcher neben ihr ritt, aus ihren Gedanken und deute noch vorne. Dort erhob sich tatsächlich bereits der Palast, den ich nicht beschreiben muss da es sowieso nur um die dumme Stadt meines dummen Feindes geht, soll das irgendwer anders machen. So oder so, sie kamen den ersten Palastwachen am Fuße einer marmornen Treppe immer näher. „Ich bitte Euch nicht zu voreilig oder stürmisch zu reden. Die Königlichen sind dumm, aber nicht taub. Wenn Ihr in aller Öffentlichkeit den König beleidigt dann könnten wir sehr schnell Probleme bekommen. Mein Vater hat mir befohlen Eure Sicherheit über alles andere zu stellen, auch wenn Ihr selbst Euch gefährdet.“
„Ach ja? Und hat er dir für diesen Fall auch bestimmte Befehle mit auf den Weg gegeben?“ fragte sie gelangweilt nach. Er war Rogers Sohn und stammte aus dessen Ehe mit Alexandra Ceicla. Trotzdem sah er fast noch wie ein Silberblatt aus. Die grauen Haare wirkten etwas stumpf und die Augen waren eher rotbraun als rubinrot, aber jedes andere Mädchen am vanidarischen Hof hätte den jungen, schneidigen Ritter trotzdem für eine beeindruckende Gestalt gehalten. Tegara dagegen eher nicht. Sie wusste dass er sie vernarrt war, hielt aber rein gar nichts davon seine Gefühle jemals zu erwidern. Sie liebte seinen Vater, da brauchte sie nicht eine niedere, schwächlichere Version Rogers.
„Ja, er sagte falls Ihr zu viel redet, sollte ich nicht vergessen dass ich ein Schwert besitze und es einsetzen, bevor durch Eure Worte die ganze Welt vor die Hunde geht.“ Terrin lächelte kurz, unsicher ob der Herzog vielleicht nur einen Scherz gemacht hatte, oder ob er tatsächlich die Erlaubnis hatte falls nötig Gewalt gegen die Matriarchin anzuwenden.
„Großartig.“ murmelte sie abweisend.
„Habt keine Angst. Ich und meine Männer werden Euch schützen, wir...“
„Terrin, kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte sie mit einem Augenaufschlag und freundlicher, sanfter Stimme.
„Ja, Herrin?“ seine Stimme klang so hoffnungsvoll, dass sie beinahe aufgelacht hätte.
„Halt die Schnauze oder ich steche dich ab und werfe dich in den See.“ sagte Tegara, noch immer freundlich und lächelnd, auch wenn ihre Mundwinkel hin und wieder gefährlich zuckten.
„Verstanden.“
Schweigend, ihrer eigenen Göttlichkeit sei Dank dafür, erreichten sie die Palastwachen, die die kriegerische Truppe misstrauisch musterten.
„Mein Name ist Tegara Silberblatt. Matriarchin und Gottkönigin von Vanidarien. Wer immer gerade den König in dieser baufälligen Ruine vertritt, bringt mich zu ihm.“

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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Georgios » 16. Februar 2014 10:42

Die kleine Gesandtschaft aus den Friedenslanden verschwand unauffällig in der Menge, bis sie sich endlich einmal durchgekämpft hatte und bei dem herrschaftlichen Palast ankamen. Hier begann eine marmorene Treppe, und auf jeder zweiten Stufe stand eine Wache, stolz und in glänzender Rüstung. Die Gesandtschaft bestand aus fünf Personen, Lord Tascon Dilyr, er war ihr Anführer und seine Familie herrschte über ein kleines Wüstengebiet in den Friedenslanden, Lord Vainos Vanolor, einem kleinadligen aus den Nördlichen Grenzen der Friedenslanden. Seine Familie hatte lange Zeit den Statthalter von Anzya gestellt, doch waren sie dem König zu treu gewesen, sodass sie nach dem großen Krieg entmachtet wurden. Ihm nach folgte Lord Alos Camell, der nicht einmal über Gebiete verfügte, sondern einer alten Familie fahrender Ritter entstammte, böse Zungen behauptet auch Söldner. Der vierte und vorletzte Mann der Gesandtschaft war Meier Niclas, er war vollkommen unwichtig, verwaltete er doch nur eine kleine Ortschaft. Letzter war schließlich Beilor, ein alter Offizier der Armee, welcher persönlich in Almodozasra an die Akademie gegangen war und dreißig Jahre in der Königlichen Armee gewesen war. Gemeinsam schritten sie die Treppe hoch, bis sie von Wachen aufgehalten wurden. Vor ihnen stand schon eine andere Gesandtschaft, die von einer Frau, unglaublich, aber so schien es, angeführt wurde. "Das dürfte die Matriarchin von Vanidarien sein." flüsterte Vainos Vanolor, dessen Familie Verbindungen nach Vanidarien hatte, daher der Name. Einer seiner früheren Urahnen soll angeblich einmal der beste Ritter der Vanidarischen Armee gewesen sein und Liebhaber der Matriarchin persönlich. Doch falls dem so war, dann war dies schon tausend Jahre lang her.
"Seid mir gegrüßt, ich bin Lord Tascon Dilyr aus den Friedenslanden und wünsche den Verwalter der Königlichen Krone und der Königlichen Länder zu sprechen, seine Lordschaft Konstantin Farring." sagte Tascon laut und deutlich zu einem Offizier der Königlichen Wache, der gerade das getan hatte was die Königliche Wache die meiste Zeit des Tages tat: Gut aussehen und Leute bedrohen.
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 16. Februar 2014 11:28

Die Wache hatte noch nicht auf den scheinbaren Befehl der Matriarchin geantwortet, als schon eine zweite Stimme in ihren Ohren klang. Erstaunt blickte sie die unscheinbare Gesandtschaft an, die wohl keine Angst hatte, von der Matriarchin in einem Anfall von Hochmut für diese Unverschämtheit erschlagen zu werden. Aber wie es schien, hatte der kleine Lord Glück. Die Wache beachtete sie zunächst jedoch nicht. Die Matriarchin war leider von größerer Bedeutung.
"Euer Hoheit", wurde Tegara angesprochen, "wenn ich bitten dürfte, meinem Kollegen zu folgen?". Die Wache deutete auf eine zweite Wache, die sich kurz verbeugte, und dann den Weg wies.
"Euer Hoheit, die Pferde können im Vorhof untergebracht und versorgt werden, falls Ihr wünscht". So hochmütig die Matriarchin auch war, sogar sie würde wohl davon absehen, beritten Treppen zu steigen. Falls nicht, dann war es auch nicht zum Schaden der Kronlande, sollte sie sich das Genick brechen.

Schließlich gelangte die Matriarchin vor Konstantin, der auf einem kleineren Thron neben dem des Königs saß, welcher unbesetzt war. Konstantin musterte gespannt die Matriarchin, und versuchte, den Grund ihres Kommens aus ihrem Blick herauszulesen. Doch der war nur so herablassend wie zu erwartend war, und verriet nichts. Hoffentlich wollte sie nicht Genugtuung für den armen Irren, der wohl die halbe vanidarische Armee in den Tod geführt hatte. Sechzig vanidarische Ritter hatten ihren Bezwinger gefunden, ohne auch nur einen Schlag mit der Waffe geführt zu haben. Das könnte Tegara möglicherweise als störend empfinden.
"Euer Hoheit, Ihr wünschtet mich zu sprechen?"

---------------------------

"Ihr mögt Euch sicherlich noch etwas Gedulden, Lord Dilyr. Die Matriarchin wartet nicht gerne.", sagte die Wache schließlich zum Anführer der Gesandtschaft der Friedensmark. "Ich kann Euch auch zu jemand anderem weiterleiten, falls Ihr wünscht. Solltet Ihr mit Konstantin persönlich sprechen wollen, kann ich Euch während der Wartezeit mit Speis und Trank versorgen lassen."
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Georgios » 16. Februar 2014 11:41

"Habt Dank." antwortete Lord Dilyr. "Ich bin mir sicher es wird nicht lange dauern, wenn es stimmt was man über die Silberblätter sagt. Aber ich glaube nicht das jemand anders die Befugnisse hat, die wir suchen, es sei denn der König. Aber der weilt ja in der Ferne."
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Vanidar » 16. Februar 2014 11:52

Tegara versuchte ausnahmsweise sich ihren Abscheu nicht anmerken zu lassen, auch wenn es wirklich schwer war wenn sie mit so einer niederen Kreatur sprechen musste. Wie konnte der König es nur wagen nicht anwesend zu sein!? Gefangenschaft hin oder her, das war unverzeihlich. Langsam und unter den ungeduldigen Blicken des Verwalters ging die Matriarchin auf ihn zu. Doch als sie fast vor ihm stand, ignorierte sie ihn einfach. Anstatt zu antworten, ließ sie sich ohne Umschweife auf dem königlichen Thron nieder.
„Verzeiht, ich unterhalte mich lieber im Sitzen." wandte sie sich mit einem koketten Lächeln an Konstantin, der neben ihr auf dem kleineren Thron saß. Sie liebte es über allen anderen zu thronen und noch dazu war es hier deutlich gemütlicher als auf ihrem eigenen Thron. SIe musste sich nicht erst stundenlang verrenken, um einmal eine halbwegs gemütliche Postion zu finden. „Jedenfalls bin ich hier, um dem König im Namen des Herzogs von Vanidarien zu versichern, dass wir nicht Anteil an dem Aufstand des Verräters Airon Silberblatt haben.“ begann sie steif und musste die ganze Zeit vermeiden irgendetwas zu sagen was einen Krieg auslöste, sie sollte ihre Beziehung mit Roger nicht noch weiter belasten, das war dieser Wurm namens Konstantin sowieso nicht wert. Auch wenn es normalerweise unter ihrer Würde wäre auch nur mit diesem Stück Dreck zu reden. „Außerdem, bin ich hier um den König dazu zu bringen endlich die Befreiung des südlichen Vanidariens zu beschließen. Vor 100 Jahren nahmen die Grander uns dieses Land, als Pfand für unsere Treue und wir standen die ganze Zeit über treu zum Thron. Nicht einmal erhoben wir uns oder verweigerten den Ruf des Königs in Zeiten des Kriegs. Ich wünsche, dass Seressima und Seiner wieder an ihren rechtmäßigen Besitzer gehen, nämlich mich. Die Königlichen weigern sich anscheinend sowieso mit diesem Land etwas anzufangen. Dort leben nicht mehr als ein paar Hundert Menschen in windschiefen, verfallenen Hütten die sich faul in ihrem eigenen Dreck wälzen, während mein Volk zu Tausenden an die karge Küste und in die Sümpfe verjagt wurde. Als Gegenleistung biete ich Euch weiterhin die Treue meiner Ritter. Wenn die Neuigkeiten aus dem Süden stimmen, kann der König treue Untertanen im Moment recht gut gebrauchen.“ Tegara biss sich auf die Zunge, hatte sie sich gerade selbst als Untertan bezeichnet? Verdammt. Diese Made erfüllte ihren Wunsch besser, ansonsten würde sie ihm hier und jetzt den Kopf abreißen.

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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 16. Februar 2014 14:21

Tegara:

Es war Konstantin anzumerken, dass er angestrengt versuchte, keine Miene zu verziehen, als sich die Matriarchin so ungeniert auf den königlichen Thron setzte. So viel Hochmut gehörte verboten. Doch er brauchte sie. Dringend. Unberechenbar waren die Vanidaren, doch wenn man sie mit den richtigen Mitteln köderte, konnte man sicherlich etwas erreichen.
"Dass Airon nicht auf Euren Befehl hörte, scheint offensichtlich. Niemals hättet Ihr dermaßen töricht gehandelt und eine so wertvolle Armee unter Airons Befehl gestellt". Airon hatte seinen Tod verdient, bei solcher Idiotie. Wer sich so leicht von Pfeilen spicken ließ, ohne auch nur die Waffe erhoben zu haben, war ein mehr als armseliger Heerführer.
"Und Ihr habt tatsächlich Recht, Seressima und Seiner waren anno dazumal lediglich ein Pfand. Und es hat seine Funktion augenscheinlich erfüllt. Die Matriarchinnen Vanidariens haben sich nicht gegen die Autorität der Krone erhoben. Was weise war. Unter Benjamin VI. hättet Ihr die Gebiete sicherlich schon zurückerhalten. Unser weiser König Benjamin VII. hat sich allerdings bisher immer dagegen ausgesprochen. Er ist ein strenger König."
Aber er ist nicht hier, fügte Konstantin in Gedanken noch hinzu. Er sah sich selbst gewissermaßen wie Quest II, der seinem König zu Ruhm und Ehre verholfen hatte. Beim aktuellen König müsste man dabei allerdings möglicherweise etwas direkter gegen Befehle verstoßen.
"Allerdings bin nun ich der Verweser dieser Gebiete. Und Ihr habt Recht, sie sind für die Kronlande nicht von herausragendem Wert, und Ihr habt Eure Treue bewiesen. Ihr sollt sie haben.", schloss er mit einem knappen Nicken.


Dilyr:

Es hatte nicht lange gedauert, bis die Gesandtschaft der Friedenslande vor Konstantin geführt worden war. Die Verhandlungen mit Tegara waren schnell vorbei gewesen.
Konstantin saß immer noch auf dem kleineren Thron neben dem echten königlichen Thron, bereit, die Gesandtschaft zu empfangen.
"Seid willkommen, Lord Dilyr", begann er. "Wenn Ihr so freundlich wärt, mir Euer Anliegen mitzuteilen?"
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Vanidar » 16. Februar 2014 14:33

„Tatsächlich?“ Tegara wäre fast von ihrem neuen Thron gefallen vor lauter Überraschung „Ich meinte, natürlich! Es gibt keinerlei Grund uns dieses Land nicht zurückzugeben. Man sollte eher froh sein dass wir überhaupt so freundlich sind zu Fragen, anstatt sie uns einfach zu nehmen. Doch Ihr sagtet, Ihr überlasst mir mein Land. Was ist mit dem König? Nicht das ich jemals etwas auf das Wort dieses Narren geben würde, letztendlich steht auch er weiter unter mit als eine Ameise unter...nun ja unter einer Göttin.“ vielleicht sollte sie einfach still sein und sich über die unerwartet gute Antwort freuen, anstatt mit schlechten Beleidigungen um sich zu werfen, dachte Tegara und verstummte vorerst wieder. Andererseits, je länger sie redeten, desto länger konnte sie auf diesem wundervollen Thron bleiben. Das einzige was daran fehlte war Silber, alles sah besser aus mit einer Silberlegierung, vielleicht sogar ihr Herzog.

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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Georgios » 16. Februar 2014 14:58

"Selbstverständlich, Mylord. Wie ihr seht kommen wir aus den Friedenslanden und ich will direkt auf den Punkt kommen: Wir, die Friedenslanden, erbitten von eurer Königlichen Majestät die Freiheit für unsere Länder, damit wir dort ohne Verfolgung unsere Religion und unsere Sitten leben können. Wir wären natürlich immer noch treue Vasallen seiner Hoheit." eilte sich DIlyr zu sprechen. "Und würden unsere Hand nicht gegen unseren Lehnsherrn erheben, doch wären wir ansonsten euch keine Rechenschaft schuldig. Ich muss leider daraufhinweisen, dass wir zu den ruhigeren gehören, es gibt viele die auch zur Gewalt greifen werden." Lord Dilyr glaubte nicht wirklich diesen Saal lebendig zu verlassen - König Benjamin war bei solchen Vorschlägen immer sehr gewaltätig gewesen.
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 16. Februar 2014 15:46

Tegara:

"Tatsächlich", antwortete Konstantin mit fester Stimme. "Des Königs Autorität habe ich inne, solange er außerhalb seiner Stammlande verweilt. Das ist alles, worum Ihr Euch zu sorgen habt, Euer Hoheit."
Es war sehr zu hoffen, dass er dadurch Tegaras Treue gewonnen hatte. Er musste seine Zeit gut nutzen, um Verbündete zu suchen.
"Ich denke, dies war alles, wofür Ihr gekommen seid? Eure Untertanen missen Eure Anwesenheit sicherlich bereits.", schloss er ab, Tegaras hochmütige Äußerungen nicht weiter beachtend. Er mochte die Frau nicht besonders, und wäre froh, wenn sie nicht mehr so aufmüpfig auf dem Thron säße. Nach außen ließ er sich das jedoch nicht anmerken.


Dilyr:
"Sagt mir, Dilyr", antwortete Konstantin, "wie habt Ihr Euch diese Autonomie verdient? Ich habe keinerlei Problem damit, einem Untertanen, der seinem Herrn gute Dienste leistet, eine Belohnung zuteil werden zu lassen. Doch dafür muss er sich erst auszeichnen."
Eigentlich brauchte Konstantin nur einen Vorwand, um die gewünschten Rechte zu gewähren. Die Statthalter der Friedenslande waren mit die treuesten - leider waren sie Benjamin treu. Sie durch autonome, aber dankbare Lords zu ersetzen, war durchaus mit in Konstantins Interesse.
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Vanidar » 16. Februar 2014 15:53

"Dann danke ich Euch für eure feinfühlige und äußerst kluge Entscheidung. Ich werde mich wieder auf den Weg machen und den Herzog wissen lassen, dass wir in Euch einen Freund gefunden haben, naja zumindest so sehr wie man sich mit Tieren anfreunden kann, schätze ich." murmelte Tegara gedankenverloren, drückte sich tiefer in die gepolsterte Rückenlehne und fragte sich wie lange es wohl dauerte bis er sie hinauswarf. Vielleicht sollte sie noch eine Weile sitzenbleiben? Es war schön hier und erstaunlich gemütlich. Als Konstantins bohrende Blicke allerdings anfingen zu stören, erhob sich Tegara seufzend und verließ den Thronsaal ohne ein weiteres Wort des Abschieds.

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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Georgios » 16. Februar 2014 15:57

"Die Friedenslanden standen in all den Jahren immer treu den Königen zur Seite - wir halten uns an unsere Gelöbnisse, kämpften unsere Männer bis zu den letzten für die Auguster, als weil sie ihnen die Treue schworen, so haben wir später den Grandern die Treue geschworen und sie immer gehalten, so in guten, als auch schlechten Tagen. Doch, so Leid es mir auch tut, haben sich die Bewohner der Friedenslanden von ihren Fürsten entfernt, die, wie ihr wisst, da die letzten Fürsten der Friedenslande zu treu zu den Auguster hielten und entweder alle starben oder degradiert wurden, von dem Grandischen König persönlich eingesetzt werden. Und die jetzigen Regenten sind, offen gesagt, vollständig unfähig. Ihre einzige Auszeichnung scheint blinde Loyalität zum König und Hang zur Brutalität zu sein. Wenn wir uns stattdessen selbst, aus dem heimischen Adel, regieren können, dann werden wir auch unseren Namen gerecht. Terias von Belunda ist ein vollkommen unfähiger Herrscher, der die wenigen Gelder, die er noch aus den Ländern pressen kann, selbst in die Tasche steckt und Grundlos Leute hinrichtet. Seid euch sicher, wenn er hinfort ist und wir frei, dann werden die Abgaben an die Krone wieder steigen können und mehr Unterstützung aus diese Provinzen euch ereilen können."
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Theoden » 16. Februar 2014 18:54

Was Dilyr über Terias sagte, entsprach der Wahrheit. Er war absolut inkompetent, und wieso König Benjamin ihn eingesetzt hatte, blieb für Konstantin mehr als schleierhaft. Er musste nicht lange überlegen, bevor er eine Antwort parat hatte.
"Ich gebe Eurem Gesuch statt", sagte er. Für ihn brachte es nur Vorteile. Eine befriedete Bevölkerung, bessere Statthalter, ganz gleich wie unfähig sie sein mochten, denn schlimmer als Terias ging es nicht, und vor allem Statthalter die ihm treu waren. Und nebenbei vielleicht auch mehr Einfluss auf Nika, dessen Kaiser sicherlich erfreut wäre über diese Gewährung von Rechten an Christen.
"Die Friedenslande sollen Autonomie erhalten, soweit sie jeder Provinz zusteht, die nicht dem König direkt untersteht. Euer Adel soll aus den eigenen Reihen einen Herrscher bestimmen, auf welche Weise auch immer es Euch beliebt. Doch es sollen nur Adlige in Frage kommen. Sagt Euch dies zu?"
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Re: [KdK2.0] Die Kronlande

Beitragvon Georgios » 16. Februar 2014 19:42

"Aber selbstverständlich, Mylord. Es ist eine Freude zu sehen, dass ihr die Weisheit habt, die Tyrannei der Nutzlosen über die Friedenslanden zu beenden. Es war nie unsere Absicht eine Herrschaft des Pöbels wie in den Republiken." Er rümpfte die Nase. "zu errichten. Ich kann euch mit Freuden sagen, dass der Landadel mich als vorläufigen Grafen festgesetzt hat. Habt Dankt für eure Entscheidung und Möge der Stern des Schicksal immer über euch leuchten." Dilyr verbeugte sich vor dem Regenten und verließ später fröhlich den Palast.
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