[GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 10. März 2014 18:31

"Die Arbor-Flotte kann sich mit der meinen nicht messen. Dafür sind meine Männer zu kampferfahren. Aber das tut ohnehin nichts zur Sache, da sie ganz wie ihr sagtet nicht ohne weiteres den Kontinent überqueren kann. Und Cersei Lannister wird sich hüten irgendetwas zu tun, das ihren Bruder gefährden könnte. Und selbst wenn meinem Bündnis halb Westeros entgegensteht - meinen Feinden stünde die andere Hälfte gegenüber.
Die Ruhe der Toten habe ich nicht gestört. Der Herr des Lichts hat Sansa Stark wieder zu den Lebenden geholt. Verwechselt das bloß nicht mit Nekromantie. Der Herr des Lichts hat mehr Macht als dass er einen leblosen Körper ohne Geist zum Wandeln bringt. Sansa Stark lebt.
Jedenfalls verstehe ich die Probleme des Nordens. Deshalb auch ein einfaches Angebot: Robb Stark soll vor mir als seinem König niederknien und Treue schwören. Ich werde ihn nicht verpflichten, in diesem Krieg zur Waffe zu greifen. Dafür soll er persönlich über Joffrey Lannister gericht sitzen können.
Richtet ihm dies aus. Denkt daran wie großzügig ich bin. Es ist fast als würde er sich komplett aus dem Krieg heraushalten. Falls Ihr ihn nicht überzeugen könnt, sagt ihm folgendes: Stannis Baratheon ist der rechtmäßige König von Westeros. Und Könige haben Untertanen und Feinde. Er sollte sich gut überlegen, ob er mich als Feind will."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Ischozar » 11. März 2014 00:11

Der Lord aus dem Norden sah Stannis immer noch zweifelnd an. "Wir im Norden verehren nur die alten Götter, tolerieren aber neben uns auch andere wenn man uns unseren Glauben lässt. Ich werde Lady Stark mit mir nehmen, falls Ihr das erlaubt. Sie soll mit ihrer Familie wieder vereint werden...."Rickard Karstark musterte den selbst ernannten König von Drachenstein. "Ich kann für meinen Lord nicht sprechen, aber ich werde ihm Eure Wort zutragen, Lord Stannis. Ich wünsche Euch viel Erfolg in diesem Krieg. Aber bedenkt, noch seid Ihr kein König..." Rickard Karstark verabschiedete sich mit einer tiefen Verbeugung.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 12. März 2014 21:54

Jammos Frey, der dreizehnte Sohn von Lord Walder Frey und seit seiner Rolle bei der Überlistung der Lannister auch Castellan der Zwillinge, reitet in Begleitung zweier Großneffen und einiger Knappen in das Heerlager seines obersten Lehnsherren herein.
Er bittet darum, zu König Stannis aus dem Hause Baratheon und Lady Melisandre aus Asshai vorgelassen zu werden.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 13. März 2014 12:57

Als der Frey eintrat in die Kammer des Bemalten Tisches, benannt nach dem über fünfzig Fuß langen Tisch, der geformt und bemalt war wie eine detaillierte Karte von Westeros, wurde er bereits von König Stannis mit seinem typischen Blick, einer Mischung von stoisch und finster, erwartet. Er saß dort, wo auf der Karte Drachenstein hätte sein sollen, aber ein großer Sitz stand, von dem aus die ganze Karte betrachtet werden konnte. Zu seiner Rechten stand die Rote Priesterin mit ihrem langen, roten Haar und den fließenden roten Gewändern, die ungewöhnlich luftig waren, wenn man die Temperaturen Drachensteins bedachte. Auf seiner anderen Seite stand Ser Davos Seewert, der mit der linken Hand den kleinen Beutel der um seinen Hals hing befingerte.
"Jammos Frey, seid willkommen in Drachenstein", grüßte Stannis. "Es ist immer gern gesehen, wenn totgeglaubte Männer doch noch die Lebenskraft aufbringen, ihrem Lehnsherrn zu dienen". Natürlich spielte der König damit auf den gefälschten Mord an, der es Walder Frey ermöglicht hatte, Bannstein im Sturm zu nehmen. Natürlich schrie der späte Lord seine Intrige nicht in die Welt hinaus, doch wie Stannis den Flusslord kannte, hatte der angebliche Tod Jammos Freys sicherlich etwas mit Bannstein zu tun. Stannis konnte solches Vorgehen gewöhnlich nicht gutheißen, doch es war in der Tat ein wenig Genugtuung gewesen, Tywin Lannister seine eigene bittere Pille schlucken zu sehen.
"Sprecht, Jammos. Was führt Euch zu mir?"

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Hoppla, hab nicht bemerkt, dass es eigentlich das Heerlager sein soll. ich lass es jetzt aber so, da Stannis nicht in nem Heerlager ist, sondern eigentlich immer in KL oder Drachenstein.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 14. März 2014 21:48

Jammos Frey lächelte ob der Anspielung des Königs und freute sich, so seine Erfurcht dem geschichtsträchtigen Saal gegenüber überspielen zu können.
"Mein König, tatsächlich waren es die Lannister selbst, welche die Täuschung durch den toten Vagabunden vorschlugen. Es gibt sogar verlässliche Berichte, wonach der große Tywin persönlich dahintersteckt. Entsprechend tief hat unsere Treue zu euch ihn gekränkt, was mein Leben auch nicht gerade sicherer macht."
Der Frey hatte versucht, Stannis mit dieser Geschichte über das Versagen eines seiner großen Feinde aufzuheitern, doch das Gesicht des Königs war regungslos, so dass nicht zu erahnen war, was er dachte. Das würde die Verhandlungen nicht leichter machen.
"Aber ich bin sicherlich nicht gekommen, um euch mit Anekdoten zu unterhalten. Mein Vater, welcher euer vielleicht treuster Diener ist, schickt mich zu euch, und ich komme sowohl als Bittsteller, als auch mit wertvollen Geschenken für den wahren König, und wohl auch für euch, edle Lady."
Die letzten Worte waren an die rote Priesterin Melisandre gerichtet.

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Kein Problem und sorry, dass ich erst so spät antworte.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 15. März 2014 00:08

Wäre Stannis zu einem Lachen fähig, bei der Behauptung, Walder Frey sei sein treuester Untertan, hätte er laut aufgelacht. Doch er verzog nur leicht den Mund. "Es war auch Zeit, dass Tywin Lannister einmal erntet was er säht", sagte er ruhig. Melisandre fuhr an seiner statt fort, bevor er selbst weiterreden konnte: "Was ist es, das Euer Vater vom König wünscht? Tragt es nur frei vor."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 15. März 2014 00:47

"Vielen Dank, Mylady. Mein Vater schickt mich, um euch mitzuteilen, dass die Lage für unser Haus äußerst prekär ist. Jeder Mann der nördlichen Flusslande, der fähig ist einen Speer zu halten, befindet sich unter Waffen in der Westlande, so auch der Großteil meiner Familie.

Ganze Dörfer bestehen nur noch aus Frauen und Kindern, und es nicht nicht unwahrscheinlich, dass dies nach dem Ende des Kriegs so bleiben wird. Darüber hinaus sind unsere Ländereien kaum bewacht, und werden einen Angriff der Nordmänner, welcher nicht unwahrscheinlich ist, nicht standhalten können. Unsere Soldaten wissen das und viele schicken sich an, lieber zu desertieren um ihre Familie zu schützen, als weiterhin unter dem Befehl meines Großneffen zu kämpfen und viele Adlige fordern, die Seiten zu wechseln.

Natürlich werden die Auflösungserscheinungen von meinem Großneffen mit allen Mitteln bekämpft, aber selbst er wird keine Armee in einem fremden Land zusammen halten können, in der weder Adlige noch Bauern wissen, wofür sie kämpfen und was sie überhaupt von einen Sieg hätten. Erst recht nicht, wenn nebenbei die Heimat schutzlos Plünderen und Vergewaltigern ausgeliefert ist und auch die feindliche Übermacht an der Front erdrückend ist.

Ihr werdet nun sicherlich einwenden wollen, dass die Soldaten für ihren rechtmäßigen König kämpfen, aber verzeiht mir die offenen Worte, den meisten Männern scheint es egal zu sein, wer der rechtmäßige Herrscher ist. Wie sonst könnten sich die all die großen Häuser mit Ausnahme der Tullys gegen euch stellen, wo euer Anspruch doch unanfechtbar ist. Sogar mein Schwager Robb, welcher eigentlich ein Mann von Ehre ist, wechselte auf die Seite von Renly, nachdem ihm mit der Vernichtung seines Volkes und Hauses gedroht wurde."


Jammos machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. Er hoffte sie würden den König und seine Berater erreichen, denn ausnahmsweise sprach er die pure Wahrheit.

"Ich bitte euch deshalb darum, gebt unserem Haus einen Grund weiterzukämpfen. Ihr habt eine junge Tochter und mein Großneffe Walder, welcher der größte Held unseres Hauses ist, ist unverheiratet. Gebt eine Verlobung bekannt, und lasst uns unsere Häuser vereinen. Dann würden unsere Männer wissen, dass sie nicht für einen Fremden am anderen Ende des Kontinents kämpfen, sondern für den künftigen Schwiegervater ihres großen Befehlshabers. Auch könntet ihr meinen Vater zum rechtmäßigen Herren der Westlande und Wächter des Westens ernennen. Dieses Amt werdet ihr neu besetzen müssen, immerhin haben die Lannister euch verraten, und mein Vater stand stets treu zu euch."

Mit Spannung erwartete Jammos die Antwort von Stannis Baratheon, wusste er doch, dass es zahllose berechtigte Einwände gegen seinen Vorschlag gab. Trotzdem hoffte er, sie alle mit einem Trumpf zerstreuen zu können. Doch diesen würde er sich bis zum Ende der Verhandlung aufheben.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 15. März 2014 13:45

"Es scheint als müsste mein Königreich bald vor die Hunde gehen, wenn selbst mein vielleicht treuester Diener solche Anreize zum Kämpfen braucht", gab Stannis als Antwort zurück. "Ihr redet viel über die Rolle Eures Hauses in diesem Krieg, und es klingt als wäre Haus Frey das heldenhafteste in diesem Krieg. Für einen Laien mag das tatsächlich so aussehen, habt Ihr doch den gesamten Norden der Westerlande erobert. Die Leistungen Eures Hauses sind großartig, ohne Frage, doch bedenkt auch, dass Euch dies durch Euren Lehnherrn ermöglicht wurde. Brynden Tully hat den Königsmörder gefangen, und Lord Edmures eigene Haustruppen haben den größten Teil des Ansturms der Lannisters getragen. Eure Leistungen sind von gleichem Wert.
Außerdem wird Robb Stark nicht gegen seine Familie vorgehen, dazu ist auch er zu ehrenhaft. Eine Invasion der Nordmänner ist also mehr als unwahrscheinlich, schließlich ist Robb Euer Schwager und der Neffe Eures Lehnsherrn"
Stannis knirschte kurz mit den Zähnen, während er darüber nachdachte, was er zu den Forderungen des Frey sagen sollte. Er konnte sie nicht alle erfüllen, nicht wenn er ein guter König sein wollte. Doch einen Anreiz zum Kämpfen, den konnte er bieten.
"Was Eure Bitten angeht: Ihr bittet um einen Anreiz zu Kämpfen. Das kann man einrichten. Euer Vater soll Herr der Westerlande werden zu welchem Zeitpunkt auch immer er es wünscht. Allerdings soll er bevor ich ihn bestätige, seine Vasallen in den Flusslanden an Lord Edmure Tully übertragen. Die Zwillinge soll er als Stammsitz Eures Hauses behalten dürfen, wofür Haus Tully allerdings die Herrschaft über den Zahn erhalten soll. Ihr versteht sicherlich, dass wenn Lord Walder zum Herrn der Westerlande wird, Haus Tully alle Besitzungen Eures Hauses verlieren wird, da er nicht mehr ihr Vasall wäre. Lord Edmure war der erste und einzige Große Lord der mir bisher die Treue schwor, es wäre eine Beleidigung, würde ich dafür seinen Besitz derart schmälern. Und sicherlich seht Ihr auch den Anreiz zum Kämpfen: Die Westerlande sind reicher als Eure Besitzungen in den Flusslanden. Wenn ihr sie erobert habt und Euer Vater Herr der Westerlande ist, seid ihr im Nachhinein mächtiger, auch ohne die Hälfte der Flusslande.
Was den Titel des Wächters angeht, er mag in Friedenszeiten ein reiner Ehrentitel sein. Doch dies sind keine Friedenszeiten, und der Wächter des Westens hat den Oberbefehl über alle Armeen des Westens. Diesen Titel will ich einem fähigen Mann geben. Wie ich bereits sagte, die Erfolge Brynden Tullys sind gleichauf mit denen Eures Vaters. Zeigt sich Euer Vater als der besser geeignete Kandidat, soll er Wächter des Westens werden. Mit anderen Worten: kämpft gut, und Ihr sollt den Titel erhalten.
Der Urgroßenkel Eures Vaters jedoch, den Schwarzen Walder Frey nennen sie ihn, wie ich gehört habe, ich frage mich, wie er nun plötzlich auf die Idee kommt, zu heiraten. Nach allem was ich weiß, hat er sich bisher vehement dagegen gewehrt*. Ich sehe ohnehin, dass Euer Vater einfach einen König unter seinen Enkeln haben will. Jeder scheint das zu wollen. Lord Mace hat mich auch nur aus diesem Grund verraten. Wenn es aber das ist was Euer Vater will, braucht er meine Tochter nicht, sondern meinen Sohn Willem**. Wenn er alt genug ist um zu heiraten, und Euer Haus bis dahin treu zu mir stand, soll er eine Eurer Cousinen, Nichten, Töchter oder wen immer Euer Vater und ich selbst als passend für den Erben eines Königreichs erachten heiraten.
Ich denke, das alles sollte genügend Anreiz sein, dass Euer Haus sein bestes gibt, um diesen Krieg auf meiner Seite siegreich zu beenden."

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*Laut Wiki weigert der sich wirklich zu heiraten^^
**Ja, ich hab nen Sohn, seit zwei Runden, was ich jetzt erst bemerkt hab
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 15. März 2014 15:17

Trotz der harschen Worte des Königs war Jammos Frey zufrieden. Stannis hatte zwar, wie es seine Art war, offen und direkt gesprochen und war auch nicht gerade zimperlich mit seinen Argumenten vorgegangen, doch war er den Forderungen seines Vaters bereits sehr nahe gekommen. Trotzdem gab es einige Dinge, die er nicht so stehen lassen konnte.

"Mein König, es stimmt, auch das Haus Tully ebenso große Leistungen in diesem Krieg vollbracht hat, doch die Tullys haben auch viel mehr Mittel als unser Haus, seien es Soldaten, Gelder oder Ländereien. Und leider muss ich euch berichten, dass Robb Stark sehr wohl gegen seinen eigenen Schwiegervater ziehen wird. Mein Vater versuchte Robb zu einem Seitenwechsel zu überzeugen, ist es doch unbestreitbar, dass ihr der wahre König seid. Doch all unsere logischen Argument verwarf er, stattdessen pochte er auf seinen erzwungenen Eid Renly gegenüber. Er drohte, würden wir weiter versuchen, seiner Ehre schaden zu wollen oder würden wir uns offen gegen ihn und seinen falschen König stellen, würde er nicht zögern, die Zwillinge zu besetzen. Ihr seht also, mein Schwager ist zu einem Mann herangewachsen, der so geblendet von seiner Vorstellung von Ehre ist, dass er die Wahrheit nicht mehr erkennen vermag.
Deshalb kann ich mich mit dem was ihr uns geben wollt, nicht gänzlich zufrieden zeigen. Das unsere Gebiete in den Flusslanden, außer den Zwillingen selbst, in die Hände der Tullys gehen soll ist akzeptabel, ebenso dass der Wächtertitel von unseren weiteren Erfolgen abhängen soll. Natürlich sind wir auch sehr dankbar und zufrieden mit der Aussicht, bald das Herrschaftshaus der Westlande zu sein.

Das vorgeschlagene Heiratsbündnis kann uns aber nicht zufrieden stellen, denn die Aussicht, einen Frey als König neben eurer Tochter zu wähnen, wäre doch bedeutend reizbarer. Das Angebot, euren Sohn mit einer Frey zu verloben ist sowohl gütig als auch überraschen, wussten wir in den Zwillingen doch noch nicht einmal von seiner Geburt. Willem heißt er, oder? Ein sehr beliebter Name, wie mir scheint."


Bei den letzten Worten konnte Jammos sich ein äußerst spöttisches Grinsen nicht verkneifen, auch wenn er wusste, dass es unklug war, Stannis zu verärgern.

"Wir bitten zusätzlich zu der Verlobung einer Frey mit eurem Sohn darum, dass Cersei Lannister, welche sich kürzlich auf eure Seite stellte, mit dem älteren Bruder des Schwarzen Walder, Edwyn Frey, welcher unserer Haus eines Tages führen wird, zu verheiraten. Dessen Frau ist vor kurzem bei einem tragischen Unfall verstorben und hinterließ ihrem Mann nur eine Tochter im Alter von acht Jahren. Würde Edwyn Cersei heiraten und würde aus dieser Beziehung ein Sohn hervorgehen, würde dies unseren Anspruch auf die Westlande stärken. Ihre Gebiete in den Kronladen würde hingegen Tommen erhalten.
Auch Tyrion Lannister, der einzige Sohn Tywins, welcher berechtigt wäre, Titel zu führen, soll eine Frey matrilineal heiraten, sodass bald schon niemand mehr an der Rechtmäßigkeit unseres Anspruches zweifeln kann. Jamie darf aufgrund seiner Angehörigkeit zur Königsgarde keine Titel führen und wird den Krieg wohl kaum überleben, und ich habe gehört, Tyrion wäre euer Gefangener?
Desweiteren bittet mein Vater darum, mir einen Sitz in euren kleinen Rat zu verschaffen. Soweit ich weiß, sind einige Plätze in diesem unbesetzt und mein Vater hätte gern einen verlässlichen Mann an eurem Hof."


Nun wendete sich der Frey der roten Priesterin zu.

"Mylady, ich und mein Vater habe viel von den Wundertaten gehört, zu denen der rote Gott euch befähigte. Sollte unserer Bitte nachgegeben werden, kann ich euch versichern, dass in naher Zukunft das gesamte Haus Frey den falschen Göttern abschwören, und stattdessen euch und euren Gott folgen wird."

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Es stimmt, der Schwarze Walder hält nicht viel von der Ehe, aber ich denke schon dass er sich geopfert hätte, wäre er dafür später König geworden.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 15. März 2014 18:53

"Lord Walder nimmt sich einiges heraus, wie ich sehe", antwortete Stannis unbeeindruckt. "Ambitionen sind keine Sünde, doch man sollte am Boden der Tatsachen bleiben. Ein Frey als König wäre sicherlich reizvoll für Euch und auch Euren Vater. Doch bedenkt, zum König machen würde Euch selbst Renly nicht, und er ist es, der mit Belohnungen um sich wirft - und wie es scheint heute auch ich. Was ich Eurem Haus bisher geboten habe ist wahrlich beachtlich, vergesst das nicht. Ich kaufe Treue nicht, ich belohne sie, versucht mir die Eurige also nicht zu verkaufen."
Ser Davos meldete sich nun das erste mal zu Wort. "Euer Gnaden, Lord Walder - ", wollte er einwenden, ob wegen der Dreistigkeit Lord Walders oder weil sein König kurz davor schien einen mächtigen Verbündeten zu vergraulen, war nicht ersichtlich, doch Stannis brachte ihn mit erhobener Hand zum Schweigen.
"Tyrion Lannister ist für mich wertlos, wird unter genügend Druck jedoch sicher eine Frey heiraten. Wenn Ihr eine hübsche Tochter findet, wahrscheinlich sogar ohne Druck, wenn es stimmt was über ihn gesagt wird. Doch Cersei wird keinen Frey heiraten, nicht einmal wenn ich ihr androhe ihre Tochter zu töten, denn sie weiß, dass ich ein unschuldiges Kind nicht werde hinrichten lassen. Und was Euren Anspruch am Ende stark machen wird, ist ohnehin der Sieg, keine Ehen. Ist nicht Emmon Frey mit Genna Lannister verheiratet? Das mit dem Zwerg zusammen gibt Euch zusammen mit einem Sieg mehr Anspruch auf die Westerlande als mein Bruder Robert ihn auf das Königreich hatte. Und doch seht Ihr, sein verschwindend geringer Anspruch hat diesen Krieg im Endeffekt ausgelöst, auf diesem Anspruch basieren die Ansprüche aller drei, beziehungsweise nur noch zwei, Könige. Außerdem habe ich bereits verhängt, dass Cersei Lannister genau wie ihr Bruder Jaime nach diesem Krieg nach Osten ins Exil gehen soll, und ich werde kein verhängtes Urteil ohne Beweis der Unschuld zurückziehen."
Auch Melisandre mischte sich schließlich ein: "Euer Vater will den Herrn des Lichts als seinen Gott akzeptieren? Wenn er das wirklich will, weshalb dann erst für eine Gegenleistung?", doch auch sie brachte Stannis mit einem strengen Blick zum Schweigen.
"Jammos Frey", fuhr er fort, "Ihr wollt einen Sitz im Kleinen Rat erhalten. Der Kleine Rat braucht fähige Männer. Und es gibt freie Positionen". Im Kopf ging er sie der Reihe nach durch. Meister des Rechts, nichts für einen Frey. Meister der Schiffe, dafür brauchte es einen gekonnten Führer zur See. Kommandant der Königsgarde, warum Stannis den Gedanken sofort verwarf war eindeutig. Er brauchte keinen zweiten Jaime Lannister. Blieben der Meister der Münze und der Meister der Flüsterer. Haus Frey war nicht gerade arm, doch was sie besonders auszeichnete war ihre Fähigkeit, Intrigen zu spinnen. Doch wollte Stannis auch nicht selbst Opfer einer solchen Intrige werden, was bei Haus Frey nicht unwahrscheinlich war.
"Ich habe keinen Meister der Flüsterer", antwortete er, nachdem er plötzlich eine Idee hatte. "Ihr sollt diese Stelle bekommen. Sobald Euer Haus sich öffentlich zum Herrn des Lichts bekannt hat". Stannis war sich genau bewusst, welcher Opposition der Glaube an R'hllor gegenüberstand. Mit einem offenen, ehrlichen Stannis war zumindest Haus Tully noch bereit gewesen zu kooperieren, doch ein Haus Frey das R'hllor folgte, würde wenige Chancen erhalten, gegen Stannis selbst zu intrigieren. Und wenn der Glaube sich einmal festgesetzt hatte, wäre Stannis der Messias dieser Leute, kein Ziel für Intrigen.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 15. März 2014 19:18

Jammos Frey verbeugte sich tief vor dem König. Er war mit sich zufrieden. Stannis hatte zwar kein gutes Haar an seinem Haus gelassen und weniger kluge Männer als er hätten sich sicherlich in ihrer Ehre gekränkt gefühlt, doch er wusste, dass er heute einen großen Sieg erungen hatte. Sein Vater würde nach dem Sieg in Casterlystein herrschen, es wurden bedeutende Ehebündnisse beschlossen und auch der Titel des "Wächter des Westens" würde aller Wahrscheinlichkeit an sein Haus gehen. Und er selbst würde eine Rolle erhalten, welche ihm wie auf dem Leib geschnitten war.
Alles was dafür getan werden musste war, die Götter, an die kaum einer in seiner Familie, erst recht nicht er oder sein Vater, glaubte, gegen einen anderen Gott einzutauschen, an den sie auch nicht glauben würden.

"Mein König, ich danke euch. Eure Worte sind gerecht und wir werden die Ehren, die ihr uns anbietet mit Freuden annehmen. Ich werde noch heute einen Raben zu meinen Vater senden und er wird die Bildnisse der falschen Götter verbrennen.
Ich selbst werde, so ihr es erlaubt, in Drachenstein bleiben um mein Amt als Meister des Flüstern direkt ausüben zu können
Auch wäre ich dankbar, wenn es mir erlaubt werden würde, mit Tyrion Lannister zu sprechen. Er soll trotz allem ein kluger Mann sein, und vielleicht kann ich ihn überzeugen, dass die Zusammenarbeit mit uns ihm mehr bringen wird, als weiterhin einer verloren Sache anzuhängen"


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Du schaffst es übrigens wunderbar, den grantigen Stannis zu mimen. :strategie_zone_8:
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 15. März 2014 21:51

Melisandre schmunzelte ob Stannis' autoritärem Auftreten und der Antwort des Frey, was sie noch mysteriöser als sonst erscheinen ließ. Sie hatte sich offensichtlich nicht in seiner Person geirrt, als sie in ihm Azor Ahai gesehen hatte. Ser Davos schien ebenso stumm beeindruckt zu sein. Derart offen und doch erfolgreich war selten ein Mann. Sein Stolz, Stannis zu dienen, schien berechtigt.
"Ser Davos", sagte Stannis, "begleitet Jammos zum Zwerg" - "Natürlich, Euer Gnaden", antwortete der Zwiebelritter mit einer Verbeugung. "Jammos - Ihr werdet verzeihen, dass ich Euch erst als Lord anspreche, sobald Ihr offiziell Meister der Flüsterer seid - Ihr dürft natürlich in Drachenstein bleiben. Sobald King's Landing genügend gesichert ist, um dort zu regieren, werdet Ihr dort verweilen können. Bis dahin sollt Ihr natürlich mit Tyrion sprechen dürfen".

Schließlich wurde Jammos Frey von Ser Davos zu den Kerkern geführt, wo er an eine Zelle kam, hinter deren Gittern Tyrion Lannister saß. Die Zelle war nicht so schlimm wie das, was Eddard Stark in King's Landing hatte erleiden müssen. Es gab Licht, sogar ein Fenster nach außen, und das Stroh auf dem Boden war nicht am vergammeln, und sogar mit einer Decke ausgestattet.
"Lannister", sprach ihn der Zwiebelritter an, "Ihr habt Besuch"
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 15. März 2014 22:40

Jammos bewegte sich in eine Ecke der Zelle, während der Zwiebelritter an der Tür zu Zelle stehen blieb. Dann richtete er das Wort an den sichtlich verwirrten Zwerg.
"Ich grüße euch, Tyrion aus dem Hause Lannister. Ich bin Jammos Frey, der 13. Sohn von Lord Walder Frey und der künftige Meister des Flüstern.
Ich habe mich vor wenigen Wochen in den Zwillingen mit euer Tante Genna Lannister über euch unterhalten und sie sagte mir, ihr wäret der einzige Sohn Tywins, welcher an ihn heranreichen würde. Zugegeben, nach diesem Gespräch hat sie versucht mich zu ermorden, aber das hat andere Gründe und ich habe keinen Anlass, an ihren Worten zu zweifeln. Falls es euch interessiert, Genna geht es gut. Sie hält sich unter Bewachung in ihrer Kammer auf, und ihr Mann, mein Bruder Emmon, begleitet unsere Armee.
Aber ich frage mich, wie ein Mann wie ihr, der als einziger seiner Söhne Tywin gleicht, und als Hand des Königs seinen Wert bewiesen hat, in solch eine unschöne Situation gelangen konnte. Und mehr noch, keiner eurer Verwandten scheint zu versuchen, euch zu befreien. Für Jamie wurde alles getan, aber für euch? Nichts, gar nichts. Dabei seid ihr der eigentliche Erbe von Casterlystein.
Könnt ihr es mir erklären? Ich verstehe es nämlich nicht."


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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon J.L.G. » 19. März 2014 16:58

Wochen des Schweigens; der stillen Zellen und der einsamen Gefangenschaft, und die erste Person, die mit einem spricht, ist ein verfickter Frey. Fast hätte Tyrion sich auf seiner harten Liege umgedreht und einfach weiter geschlafen, aber dafür war er dann doch zu geschwätzig. Auch wenn er, wie er sich selbst immer wieder bestätigte, nur mit dieser Ratte redete, weil sonst niemand da war, und Tyrion dringend Informationen brauchte.
"Genna hat versucht euch zu ermorden, sicher. Wie denn, wollte sie euch in ihrem äußerst umfangreichen Busen ersticken? Wollte sich euch in einer Umarmung zerquetschen? Jammos, ich mag jetzt für ein paar Wochen in diesem Drecksloch festsitzen, aber mein Gedächtnis hat mich keineswegs verlassen. Und ich weiß auch, mit welcher Mission Genna betraut war. Sie wollte euch eine Möglichkeit bieten, auf der rechten Seite zu stehen. Wenn ihr zu dumm gewesen wärt, das zu sehen, genauso gut, dann wärt ihr beide abgezogen. Die Söldner dienten zur Bewachung. Selbst einem verdammten Mietschwert dürfte seine Klinge zu kostbar sein, als dass man sie mit eurem Blut beschmutzen wollte."
Er spuckte in das rattenversuchte Stroh zu seinen Füßen.
"Wenn ihr einen Funken Anstand habt, dann lässt Genna gehen. Sie ist eine verdammt anständige Frau. Aber selbst wenn ihr sie gefangen haltet, werdet ihr sie in den nächsten Monaten wahrscheinlich anflehen, zu gehen. Sie kann sehr temperamentvoll sein."
Mit einem Hauch von Melancholie, den er sich eigentlich nicht erlauben konnte, blickte Tyrion aus dem vergitterten Fenster. Er hatte viel Zeit gehabt, über seine Familie nachzudenken. Zu viel.
"Wisst ihr, was mit Stafford aus Casterlyrock geschrieben hat? Er hat Flüchtlinge aus dem Norden aufgenommen. Sie haben ihm erzählt, wie man eure Truppen an der Grenze lagern sah, fröhlich und unbesorgt. Man glaubte, es seien Waffenbrüder. Und jetzt sind sie alle tot. All die guten, freundlichen Leute sind abgeschlachtet von Frey-Soldaten. Dabei sind sicher auch viele Flusslandleute draufgegangen, wie ich die Westerländer kenne. Und wofür? Jetzt gerade werden die Burgen wahrscheinlich zurückerobert. Wieder färbt mehr Blut das westliche Meer. Da haben eure Intrigen ja toll funktioniert. Fickt euch, ich brauche mehr Wein für diesen Scheiß."
Zornig zerschmetterte Tyrion die schon seit Tagen leere Weinkaraffe vor den Füßen des Freys.
"Also, sagt mir, was wollt ihr, Jammos? Warum mein Vater mich nicht leiden kann, das könnt vielleicht sogar ihr mit eurem bescheidenen Verstand erraten. Mein Vater war äußerst deutlich, was mein Erbrecht angeht. Aber das hat euch nicht zu interessieren. Sagt mir etwas interessantes, oder besser noch, verschwindet und sagt Stannis, dass er mich bei nächster Gelegenheit nach Essos verschiffen soll."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 19. März 2014 21:25

Jammos konnte sich nicht helfen, aber den Ausbruch des Gnoms hatte er als sehr unterhaltsam empfunden. Mit einem schiefen Lächeln auf dem Lippen fuhr er fort:
"Ihr mögt einen kleinen Körper haben, dafür ist euer Kopf umso größer. Tywin ist ein Narr, wenn er das nicht erkennt. Und was habe ich euch getan, dass ihr so unhöflich zu mir seid? Ich habe doch nur euer Bestes im Sinn."
Tyrion schnaubte verächtlich.
"Nein, wirklich. Ich kann euch zwar noch nicht ihn Ruhe lassen, auch kann ich euch weder nach Essos verschiffen, noch kann ich euch Casterlystein verschaffen, aber andere Dinge kann ich euch geben. Nach dem Ende dieses Krieges wird Casterlystein dem Hause Frey gehören, ebenso die Westlande. Euer Haus hat sich zuviel herausgenommen, als dass irgendeiner der Thronprätendenten es noch in einer mächtigen Postition wird sehen wollen.
Euer Vater wird alle Ehren verlieren, euer Bruder wird den Krieg kaum überleben und Cersei als gebrochene Frau ins Exil geschickt werden.
Ihr hingegen habt euch nie am Reich vergangen. Wie ich bereits sagte, Casterlystein wird euch nie gehören, aber andere bedeutende Besitztümer in der Westlande können auf euch übertragen werden. Auf jeden Fall bedeutendere Gebiete, als ihr amsonsten je erhalten würdet.
Wenn euer Vater geschlagen und die Westlande erobert ist, sollt ihr als rechtmäßiges Oberhaupt des Hauses Lannister die Gebiete Goldzahn und Horntal erhalten, inklusive der reichen Goldminen dieses Gebiets. Sobald ihr euch als treuer Vassal meines Vaters erwiesen habt, werden auch die Städte Goldstein und Lobbach an euch übertragen werden, vielleicht auch noch andere Gebiete. "Treu" heißt im diesen Zusammenhang übrigens nichts anderes, als meinem Haus nicht in den Rücken zu fallen. Ich erwarte nicht von euch, das ihr gegen eure Verwandten zieht - außer natürlich, ihr wollt es.
Auch werdet ihr die große Ehre haben, eine meiner weiblichen Verwandten als Ehefrau aussuchen zu dürfen, ein Privileg und eine Ehre, welche sonst nur hohen Lords wie Robb Stark gewährt wird.

Aber genug von der hohen Politik, es gibt auch einiges, wie ich euch den Aufenthalt in Drachenstein versüßen kann. Ich kann mit Sicherheit mithilfe von ein wenig Überzeugungsarbeit bei Stannis erwirken, dass ihr diese Zelle verlassen und in ein angenehmeres Quartier umziehen könnt. Natürlich immer noch streng bewacht, aber ein warmes Bett, Licht, ein Feuer, Bücher und viel Wein werden euch sicherlich gut tun. Als kleinen Vorgeschmack habe ich bereits einen Krug guten Wein und zwei Becher für uns angefordert. Sobald diese hier angekommen sind, können wir unsere Unterhaltung auf entspanntere Art und Weise fortsetzen, aber bemüht euch bitte, mich in der Zwischenzeit nicht zu beleidigen. Immerhin bin euch wohl euer einziger Fürsprecher in ganz Westeros, mein lieber Freund."


Schon nach einigen Minuten öffnete Ser Davos Seewert die Tür und ein Diener erschien mit dem versprochen Wein. Nun war es an Tyrion Lannister, dass Wort (und den Wein) zu ergreifen.

Spoiler (Öffnen)
Was, ich leide an riesigen Größenwahn und missachte die politischen Verhältnisse? Mag sein, aber keiner der am Gespräch beteiligten weiß davon, wie unschön meine Lage gerade ist.
Die Menschheit besteht zu 90% aus unverbesserlichen Vollidioten, inklusive mir.

„Der Herr ist mein Hirte.“ – Schaf

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