[GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 20. März 2014 11:05

Mit skeptischem Blick verfolgte Ser Davos das Gespräch der beiden Männer. Er bezweifelte, dass Jammos etwas beim Zwerg würde erreichen können, doch eines seiner Versprechen war doch etwas zu hoch gegriffen.
"Lord Jammos", sprach er den Frey an. Im Gegensatz zu Stannis nicht ganz korrekt bereits jetzt mit dem Lordtitel, der ihm erst noch verliehen werden musste. "Es stimmt vielleicht, dass Tyrion sich nicht am Reich vergangen hat, aber versprechen könnt Ihr ihm nur was Euer ist. Wenn ich mich recht erinnere, sagte Stannis noch vor wenigen Minuten, dass der Zahn an Lord Edmure gehen würde"
Davos bezweifelte auch, dass Stannis dem Zwerg bessere Unterkunft würde bieten können. Jammos und Stannis hatten ganz offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen davon, was es hieß, sich am Reich zu vergehen. Aber er verkniff es sich, das zu erwähnen. Jammos musste sich schon an jemand anderen wenden, um dem Zwerg die gebotenen Vorteile zu bieten.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon J.L.G. » 21. März 2014 14:50

"Da habt ihr es, Jammos! Wenn selbst eure Verbündeten euch nicht trauen können, wieso sollten euch dann eure Feinde trauen? Verdammte Freys."
Tyrion räkelte sich auf seine Liege und stütze seinen großen Kopf mit den Händen ab. Die Haut war rau unter seinen Fingern: In den Wochen der Gefangenschaft musste ihm ein waschechter goldener Strubbelbart gewachsen sein.
"Ich soll euch dienen? - Als Vasall? Warum sollte ich. Heerführer habt ihr genug, dafür hat euer hoher Vater gesorgt. Man mag mir zwar nachsagen, schlau zu sein, aber ein General bin ich nie gewesen. Werde es auch nie sein. Soldaten müssen Respekt vor einem General haben. Das funktioniert schlecht, wenn sie auf einen herabschauen.
Also - warum sollte ich? Ich wäre eine Marionette in den Händen eures Vaters, nur ein Spielstein, um Kontrolle und Einfluss über die Westlande zu gewinnen. Da müsst ihr höher pokern. Und möglichst mit Fellen, deren Träger ihr wirklich schon erlegt habt. Den Wein nehme ich aber trotzdem."

Das Gespräch interessierte ihn jetzt schon kaum noch, dieser Jammos schien eine besonders schleimige Ratte zu sein. Aber er wollte die Gelegenheit jetzt ausnutzen, und so wandte sich Tyrion schnell an Davos, der beobachtend nahe bei stand.
"Ser Davos, euer König ist immer als rechtmäßiger Mann bekannt gewesen. Wie kommt es, dass man mir jetzt die Freiheit anbietet, solange ich für eure Sache - oder eher die Sache des Hauses Frey - kämpfe? Bin ich nun in den Augen des König Stannis ein Verbrecher? Wenn ja, so dürfte Frey nicht mit mir verhandeln. Wenn nicht, nun, dann sollte ich nach allen Gesetzen von Westeros frei sein, und auch frei wählen dürfen, wohin ich gehe."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 22. März 2014 00:16

Ser Davos reckte seine linke Hand in die Luft, und zog den Handschuh herunter. Zum Vorschein traten seine Finger, denen jeweils das letzte Glied fehlte. "Wisst Ihr, wieso mir meine Fingerkuppen fehlen?", fragte er den Zwerg, wartete jedoch keine Antwort ab. "Weil ich früher Schmuggler war. Stannis selbst hat sie mir abgehackt, als Strafe, wobei er mich gleichzeitig zum Ritter erhob, weil ich seiner Armee das Leben rettete. Gute Taten waschen nicht die schlechten rein, und schlechte nicht die guten. Ihr seid ein Verräter, weil Ihr Joffrey gedient habt. Wenn Ihr jedoch zeigt, dass Ihr Stannis als König anseht, und nicht nur weil es Euch das Leben rettet, könnte er dann doch erlauben, dass Lord Walder Euch Ländereien überträgt.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Pocht nicht darauf, Verräter zu sein. Verräter sind eigentlich todgeweiht, und was die Rote Priesterin mit den Todgeweihten macht, wisst Ihr wahrscheinlich. Seid dankbar, dass sie Euch damals als man Euch fand gerettet hat. Stannis wollte Euch sofort hinrichten lassen."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon J.L.G. » 22. März 2014 18:00

"Guter Ser Davos - und das meine ich ehrlich, denn dieses wunderbare Heim schulde ich schließlich euch!" Tyrion machte eine ausschweifende Geste um all die Pracht seiner Gefängniszelle zu präsentieren und grinste dabei zynisch. "Also, Ser Davos, es mag daran liegen, dass ich nüchterner bin als ein Bettelbruder auf der Stillen Insel, aber mir scheint: Ihr sagt das eine und tut das andere."
Irgendwo in seinem Unterbewusstsein hatte er das Gefühl, dass er besser nicht weiter reden sollte, aber er konnte jetzt nicht aufhören.
"Eine gute Tat kann eine schlechte nicht ausgleichen. Richtig. Und dennoch soll ich begnadigt werden, wenn ich nur vor dem alten Lord Frey buckle? Das ist doch genau jene Art von Zwiespältigkeit, die Stannis verabscheut.
Natürlich will ich nicht darauf plädieren, geköpft zu werden."
, fügte er rasch hinzu. Mit gequältem Gesicht, weil sein Rücken von den Wochen der Gefangenschaft schmerzte, setzte sich Tyrion auf und begann zu erklären:
"Was habe ich getan? Ich habe Joffrey Baratheon gedient. Das haben tausende, Ser. Wollt ihr die auch alle verbrennen? Dass würde selbst Stannis nicht tun.
Ich habe meine Pflicht erfüllt, Ser Davos, und dafür wollt ihr mich bestrafen? Wenn ihr hier jemanden verurteilen wollt, dann die Anhänger von Renly: Denn sie wissen, dass sie für einen falschen König kämpfen. Aber bis auf diese kleine Sache mit meinem Bruder und meiner Schwester, davon einmal abgesehen, schien Joffrey der legitime König von Westeros zu sein - nach den Gesetzen, die Stannis noch mehr anbetet als seinen Roten Gott.
Warum also hätte ich mich gegen den scheinbar rechtmäßigen König wenden sollen? Weil er ein schlechter war? Ist Stannis über Nacht zum pragmatischen Münzzähler geworden? Ich glaube nicht. Joffreys Charakter ändert nichts an seinem Anspruch.
Und dennoch, trotz allem, behandelt ihr mich als Verbrecher, als Verräter, und haltet mich gefangen. Mit welchem Recht, frage ich euch? Ser, ich muss die Befürchtung äußern, dass es in erster Linie um meine Familie geht. Sollte das der wahre Grund sein? Wird der Samen, der mich gezeugt hat, gleichzeitig mein Todesurteil sein?"

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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 22. März 2014 20:35

"Ich habe nicht gesagt, dass Stannis Euch begnadigen würde, Zwerg", antwortete Davos. "Ihr werdet bestraft, nur wie, das könnt Ihr noch ändern, was auch für alle anderen gilt, die Joffrey gedient haben. Ihr könnt mehr oder weniger froh sein, ein Lannister zu sein. So seid Ihr wenigstens Eurer Familie verpflichtet. Glaubt mir, hättet Ihr nicht zwei Verpflichtungen, Ihr wärt längst tot. Joffrey hatte keinen Anspruch. Er ist nicht mit König Robert verwandt gewesen, hat also nicht mehr Anspruch auf den Thron als ich. "
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Davos Seewert » 31. März 2014 19:33

Der Wind pfiff über die verwüsteten Weiten der Kronlande nahe der Hauptstadt. Das einstmal so fruchtbare Land nahe dem Schwarzwasser hatte zu viel Blut, Tod und Feuer gesehen. Menschenleer waren sie diese Tage, nur ein einzelner Trupp aus einigen Reitern mit der Flagge Schnellwassers an der Spitze durchquerte die Einöde. Schliesslich erreichten sie ein Heerlager. Nicht besonders gross, aber dennoch bestehend aus einer stattlichen Anzahl Soldaten, über denen das Banner mit dem Hirsch im brennenden Herzen flatterte. Die Reiter wandten sich an eine der vielen Wachen, die um das Lager postiert waren: ,,Ich bin Lord Edmure Tully von Schnellwasser. Befindet sich König Stannis Baratheon in diesem Heerlager? Kann er mich empfangen?"
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Theoden » 2. April 2014 12:10

"Gewiss, Euer Lordschaft", antwortete die Wache pflichtbewusst. "Ich werde Euch zu seinem Zelt führen."
Es dauerte nicht lange, bis der Lord der Flusslande vor einem der vielen Zelte stand, das nur dadurch als Zelt des Königs kenntlich gemacht war, dass sein Banner vor dem Eingang auf einer Stange montiert war. Nachdem er eingetreten war, wurde Edmure freundlich empfangen - soweit man einen Empfang durch Stannis freundlich nennen konnte.
"Lord Edmure", sagte Stannis, "die Raben bringen Kunde, dass die Front eingebrochen ist. Ich nehme an, das ist der Grund für Euer kommen?" Der König sagte dies nicht spottend. Er schätzte Lord Edmure, zumindest für seine Treue. Andere hätten ihm bereits den Rücken gekehrt. Wie die Starks, auf deren Unterstützung er fest gezählt hatte. Doch der Fisch hatte sich mutiger gezeigt als der Wolf. Er hatte es sich verdient, angehört zu werden.
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Davos Seewert » 3. April 2014 22:41

Edmure schluckte, als er das Zelt seines Königs betrat. Er wollte das hier nicht....doch hatte er keine Wahl. Aber zumindest eine Chance musste er Stannis noch geben. Bei sich hatte er keine wichtigen Berater, zum einen weil viele von ihnen an der Front beschäftigt waren oder er sie weggeschickt hatte, um ihre Ländereien und ihr Volk zu verteidigen, zum anderen jedoch auch, weil dies eine Entscheidung war, die er zu fällen hatte. Niemand konnte ihm diese Bürde abnehmen und wenn Edmure in diesem Krieg eines gelernt hatte, dann dass man manchmal gezwungen war, Lasten zu tragen, die man lieber abgegeben hätte. Höflich neigte er den Kopf vor seinem König und vermied es beschämt ihm in die Augen zu sehen. ,,Danke, dass ihr mich empfangt, mein König." Erneut schluckte er und sprach dann zögernd weiter. ,,Ja, das ist wirklich der Grund für mein kommen. Immer grössere Truppen der Vassallen Renlys bedrängen uns. Die Lannisters schicken immer mehr und mehr Truppen, die Graufreuds bedrohen unsere Küste, ebenso wie die Tyrells, die gemeinsam mit einer Armee Sturmländer auch vom Süden her aufmarschieren. Und um ehrlich zu sein....auf lange Zeit hin können die Flusslande diesem druck nicht standhalten. Wir sind zwar Wehrhaft und mein Onkel Brynden hat sich als guter General hervorgetan, doch sind wir weder so reich wie die Westlande, besistzen nicht so viel Land wie die Weite und haben keine so grosse Flotte wie die Eiseninseln. Noch sind wir nicht besiegt, wir haben immer noch einige treue Armeen, doch es ist nur eine Frage der Zeit, um ehrlich zu sein. Ich befürchte....mir bleibt keine andere Wahl, als mich zu ergeben, alles andere wird auf ein langes, unnötiges Gemezel hinauslaufen, bei dem die Flusslande verwüstet werden und mein Volk stirbt und dessen Ausgang schon vorherbestimmt ist....und das kann ich als Lord nicht verantworten, so viel mir meine Treue auch bedeutet, das Leben Tausender muss ich als wichtiger bemessen." Verlegen, beinahe ängstlich wagte er einen verstohlenen Blick auf Stannis hartes Gesicht. ,,Versteht mich nicht falsch, zeigt mir eine Möglichkeit standzuhalten, zu gewinnen, eine Möglichkeit für euch euren Bruder und seine Vassallen zu besiegen, bevor die Flusslande in einer Orgie der Gewalt untergehen und ich werde euch folgen, doch so wie es aussieht muss ich eine Entscheidung treffen...und das habe ich getan, ebenso wie damals als ich mich entschloss, das Schnellwasser für euch kämpft."
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Re: [GoT] Haus Baratheon von Drachenstein

Beitragvon Antibrian » 8. April 2014 14:52

Jammos blickte von dem kleinen Schmugglerschiff zurück nach Drachenstein. Er würde die Festung nicht vermissen, erst recht nicht Stannis oder seine Gefolgsleute. Die rote Priesterin war in ihrem religiösen Fantaismus so unheimlich arrogant, dass es kaum zu ertragen war, von Stannis braucht man gar nicht erst reden und der Zwiebelritter hatte in seiner Naivität seine Gespräche mit dem Gnom sabotiert, indem er ihm Informationen verriet, welche er nie bekommen sollte. Nachdem Tyrion erfuhr, dass die Tyrells die Freytruppen in den Westlanden vernichtet haben, waren die sowieso schon fruchtlosen Gespräche vollkommen unnütz geworden.

Er war erleichtert gewesen, als sein Vater ihm mithilfe eines Raben mitteilte, er solle so schnell wie möglich Drachenstein verlassen. Als Meister des Flüsterns hatte er Stannis zwar kaum Schaden zufügen können und im Endeffekt war alles umsonst gewesen, aber wenigsten hatte er die Gewissheit, dass Stannis, Davos und rote Hexe bald tot sein würden. Der Krieg war für sie schon verloren gewesen, bevor er angefangen hatte und für ihre Arroganz würden sie den angemessenen Preis zahlen.

Der Schmuggler, welcher nicht billig gewesen ist, würde ihn zu einer versteckten Bucht an der Küste des Kontinents bringen. Dort würde ihn in zwei Tagen ein Pentosi-Handelsschiffe mitnehmen. Er wurde in Rosengarten erwartet.
Die Menschheit besteht zu 90% aus unverbesserlichen Vollidioten, inklusive mir.

„Der Herr ist mein Hirte.“ – Schaf

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