Da die Pfingstfeiertage des Jahres 1136 gekommen waren, wartete ganz Frankfurt auf das Eintreffen der gekrönten Häupter aus England, Dänemark und dem fernen und wegen seines Reichtums sagenumwobenen Nowgorod. Darüber hinaus hieß es, das auch ein hoher französischer Würdenträger an der Konferenz teilnehmen würde. Die Stadt glich einem einzigen Jahrmarkt. Da man wusste, das alle drei hohen Herren mit entsprechendem Gefolge anreisen würden, witterte jeder Kaufmann, jeder Wirt und jeder Bader in der Stadt seine Chance den großen Reibach zu machen. Auch die kaiserliche Residenz erstrahlte in ihrer herrlichsten Pracht. Hatte der Kaiser ansonsten nicht viel für Prunk und Luxus über, so hatte er doch alles daran gesetzt, seinen hohen Gästen jegliche Bequemlichkeit zu bieten an die sie vielleicht von zu hause gewöhnt waren.
Als die erwarteten Gäste endlich eintrafen, wurden sie vom Kaiser bereits erwartet und persönlich in den für die Verhandlungen vorgesehenen Räumen begrüßt. Er ließ jedem der Ankömmlinge einen Becher des besten Moselweines reichen und bot ihnen Plätze an einer runden Holztafel an. Nachdem alle Platz genommen hatten, ergriff er ohne lange Umschweife das Wort. "Meine edlen Herren, seid willkommen in der kaiserlichen Residenz. Es erfüllt mich mit größter Freude, das ihr alle meinem Aufruf zu dieser Versammlung gefolgt seid. Möge der Herr unser Gott, uns allen den nötigen Weitblick und die Einsicht schenken, die wir benötigen um diese Zusammenkunft zu einem guten Ende zu bringen. Da ein jeder von uns den Grund dieses Treffens ohnehin kennt, erteile ich nun das Wort an euch meine hohen Herren".