[WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Georgios » 12. Juni 2017 16:45

Dieser Raimund war Henri sofort unsympatisch. Einer dieser neuen giftigen Empörkömmlinge wie Louis der Gierige sich um sich z uscharen pflegten. Menschen ohne Hohe Gesinnung und ohne Achtung vor dem Recht. Das Schweigen im Raum hielt sich. Henri sah nach einer langen Zeit wieder zum Dänischen König, der sich nicht bewegt hatte und immer noch nachzudenken schien. Oder schlief er gar? So oder so, er sah geradezu süß aus, wie er da bewegungslos saß und Henri konnte sich nur schwer davon abhalten aufzustehen und ihm durch das Haar zu streichen. Stattdessen schwelgte er in der kindlichen Freude, die in seinem Herzen bei einem derartig süßen Anblick aufkam.

Nachdem die Zeit weiter verstrich setzte sich Henri gemütlicher in seinen Stuhl und schloss die Augen. Die Vögel schienen selbst die Dicken Wände zu durchdringen. Was wahrscheinlich durchaus möglich war, angesichts des bedrückenden Schweigen im Raum.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon blackjack » 14. Juni 2017 10:24

Magnus nickte dem Franzosen zu. "Hab Dank und übersendet bitte auch von mir seine Grüße und seine Dankbarkeit für eure Worte. Was die Friedensverhandlungen betrifft, sehen wir den falschen Regenten auf der Insel nicht wirklich als verhandlungsfähig, geschweige denn entgegenkommend. Das Gegenteil scheint hier der Fall zu sein. Spott und Hohn sprießen nur so aus dem Königsmörder. Mein Land wurde überfallen, grundlos! Zivilisten wurden ermordet, deren Häuser geplündert...und bei meinem Vater und seinem Stab brauche ich nicht mehr drauf eingehen. Wir wurden aus heiterem Himmel attackiert. Und das leider schon öfter. Jetzt kommen wir trotz allem nach Frankfurt an den Rundtisch und sehen, dass hier bisher keine Beschwichtigung, geschweige denn ein wirklicher Friedenswille von dem Barbar ausgeht.
Es ist sehr nobel von euch, werter Raimund und werter Kaiser, dass ihr euch für einen Frieden im Norden einsetzt. Doch scheint hier keiner zur Zeit Friede wollen, bzw der anderen Partei dieses zuzutrauen."
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Mormegil » 14. Juni 2017 15:11

"Sofern ihr der Zuverlässigkeit der Engländer nicht traut, sollte dies natürlich berücksichtigt werden. Wir haben deshalb zwei Vorschläge, die Dänemarks Sorgen Rechnung tragen: Zum einen wird ein Friedensabkommen von König Wilhelm, der sich momentan in Sizilien aufhält, zu unterzeichnen sein. Zum anderen werden Garantiemächte ernannt, die für die Einhaltung des Friedens Sorge tragen. Ich möchte dafür das Heilige Römische Reich und das Frankenreich vorschlagen. Beide Länder sind Großmächte, die nicht nur über den nötigen politischen Einfluss verfügen um für die Einhaltung des Friedens zu sorgen, sondern die auch die militärische Macht besitzen, Dänemark vor etwaigen Übergriffen zu schützen."
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Marlborough » 14. Juni 2017 16:32

Neue Hoffnung keimte in Albrecht auf, als er die Worte des Herzogs der Provence vernahm. Freundlich aber bestimmt, richtete er das Wort an Magnus. "Ihr werdet zugestehen müssen, dass das Angebot das euch Herzog Raimund soeben unterbreitet hat, mehr als überlegenswert sind. Gerne werde ich zusammen mit König Louis, dafür haften das ein Friede auch eingehalten würde, und das natürlich auch unter Aufwand aller militärischer Ressourcen über welche das Reich verfügt. Darüber hinaus bin ich mir auch ziemlich sicher, das König Wilhelm euch Reparationszahlungen für die im Krieg erlittenen Schäden zusichern würde." Albrecht war angespannt, jetzt lag es am jungen dänischen König, die richtige Entscheidung zu treffen.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Georgios » 22. Juni 2017 19:16

Zufrieden klappte Henri die Bibel zu, die er gelesen hatte, während alle gespannt auf die Antwort des Dänischen Königs warteten, der erneut in Schockstarre gefallen zu sein schien. Henri würde sich zwar nie als besonders gläubigen Menschen bezeichnen, aber die Bibel, besonders die Geschichten im Alten Testament fand er immer erheiternd. Von der ersten bis zur letzten Seite hatte er sie nun geselen und sah wieder gespannt sich dem Dänen zu. Ob wohl bald Vögel auf seinem Kopf ein Nest errichten würde? War der Däne eventuell mittlerweile ein Baum? Herni wusste nur eines, und zwar das es ihn ungeheurlich erschrecken würde wen der Däne etwas sagen würde.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon blackjack » 26. Juni 2017 12:32

Werte Freunde, ich schätze wirklich eure bisherige Hilfe in diesem Streit zu vermitteln. Doch müsst auch ihr erkennen, dass es nicht allein der jetztige Insel-Tyrann war, auch die Herrscher zuvor haben uns überfallen. Und auch jetzt sitzen wir hier und die einzigen die hier versuchen zu verhandeln seid ihr. Der Königsmörder ist sogar scheinbar der gegenteiligen Ansicht. Er beleidigt und provoziert und tätigt falsche Aussagen...und auf dieser Stufe der nicht vorhandenen Einsicht und des Entgegenkommens soll hier verhandelt werden? Das Vertrauen in die Engländer, egal welcher Herrscher, ist in Dänemark zur Zeit dahin. Warum soll ein Vertrag mit Wilhelm mehr Wert sein, als mit Henri, der zur Zeit vollste Macht in England besitzt.
Die Möglichkeit der Garantien sehen wir auch etwas schwierig. Wir werden nie wieder englische Schiffe so nah an unsere Küste lassen...beim letzten Mal waren wir naiv und wurden eines besseren Belehrt. Dennoch hat niemand für uns Partei ergriffen oder auch nur eine Beileidsbekundung übermittelt. Warum sollte es in Zukunft besser sein? Erst recht, wenn wir präventiv vorgehen würden?
Lord Raimund, euer Reich ist mit den Engländern verbündet. Welche Garantie hätten wir, dass ihr in einer zwicklichen Lage das Bündnis auflöst und in Richtung London segelt?
Es tut mir Leid, aber zur Zeit sehe ich keine Ebene, wo wir hier auf einer Ebene verhandeln. Und ich werde nicht so naiv wie mein Vater sein, den englischen Mördern zu vertrauen.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Mormegil » 26. Juni 2017 13:03

"Es hat niemals jemand verlangt, dass ihr englische Kriegsschiffe noch einmal so nah an eurer Küste akzeptieren müsstet. Aus unserer Sicht ist dieser Sachverhalt recht leicht aufzulösen. Wir legen eine Linie im Meer fest, die keine englischen und dänischen Kriegsschiffe in die jeweilige Richtung überschreiten dürfen. Ich schlage dafür die Lage der Stadt Amsterdam vor, welche nicht von englischen und dänischen Kriegsschiffen überschritten werden darf, in welcher nördlichen Entfernung auch immer. Ein Bruch dieses Abkommens gibt dann nicht nur der anderen Seite das Recht für einen Angriff, es führt auch zum Kriegseintritt der beiden Garantiemächte.

Ihr fragt, welche Garantie ihr besitzt, dass das Frankenreich euch auch helfen würde. Denkt ihr wirklich, König Louis würde seine königliche Ehre verletzen und sein Wort brechen, sollte England euch angreifen? Er würde damit seinen Verbündeten, den römischen Kaiser, verraten, der ohnehin zu seinem Wort stehen würde. Einer der vornehmsten Könige der Christenheit soll sein Wort brechen, einen Verbündeten verraten und das alles nur, damit England, das durch seinen Angriff auch Louis verraten hätte, geschützt wird? Solltet ihr so sehr dem Frankenreich misstrauen, wäre sicherlich kein Frieden hier möglich, doch bezweifeln wir dies aufgrund der guten Beziehungen der Länder. Unsere Völker haben gemeinsam das Kreuz genommen und uns verbindet viel. Was sollte uns veranlassen hier auf einen Frieden zu drängen, um diesen dann zu entehren?

Euer Misstrauen gegenüber England ist verständlich, denn euer König starb und das vergisst man nicht. Doch es ist nicht die Frage in dieser Verhandlung, ob ihr England trauen könnt. Gegen Franken, Deutsche und Dänen wäre England ohne die geringste Chance, deshalb ist es einzig die Frage, ob ihr dem Frankenreich trauen könnt. Also, wie ist eure Antwort: Vertraut ihr dem Wort der Franken und des fränkischen Königs, oder vertraut ihr ihm nicht?
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Georgios » 9. Juli 2017 13:45

Henri setzte den letzten Punkt und war hiermit mit seiner Abschrift der Weltchronik fertig. Die letzten zwei Jahre am Konzil hatte er äußerst gewinnbringend verbracht - so hofft er auch das es alle anderen getan haben. Der Däne, ewig schweigend, war natürlich rund um die Uhr bewacht worden, um, für den seltenen Fall, eines seiner seltenen Worte aufzufangen und aufzuschreiben, aufdass es der Nachtwelt erhalten bleiben würde. Aber Heute Spürte Henri würde was passieren, was gewisse Personen zu Äußerungen veranlassen würde, vielleicht nicht den gelähmten Dänen, aber vielleicht dafür den tumben Russen. Fröhlich lächelnd setzte er sich wieder auf seinem Platz und betrachtete das restliche Diplomatische Pack, welches langsam den Raum fühlte. Ein Diener eilte heran und putzte mit einem Lappen den Staub von des Dänen Hauptes. Schweigen senkte sich über den Raum, wie schon so oft.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon blackjack » 11. Juli 2017 09:51

Wir sehen keinen Friedenswillen der Engländer. Nicht einmal wurde aus deren Mund ein Wunsch uns gegenüber geäußert. Warum also verhandelt einzig und allein der Franke?
Scheinbar ist diese Konferenz eh bereits beendet, da die Russen geschlagen wurden und hier nicht mehr auftreten.
Wie schon immer sind wir für den Frieden. Wir lernen aber aus dem unehrbaren Verhalten der hinterhältigen Königsmörder. Wenn euer Wort noch immer für Ehre und Anstand steht, so steht zu eurem Wort und zügelt die Aggressionslust der Engländer. Friede soll herrschen, doch vertrauen wir in euer Wort, sollte es noch gelten, dass ihr keine Aggression der Engländer toleriert sondern diese sogar mit uns bestraft, sollte England wieder in dänische Gefilde aktiv werden.
Dänemark wird in Zukunft präventiv vorgehen, das haben wir aus der Vergangenheit gelernt.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Mormegil » 11. Juli 2017 12:03

Mit der Friedensannahme der Dänen ist dieses Konzil damit abgeschlossen. Ich danke dem Kaiser für seine Vermittlung und seine Leitung des Konzils. Zwar ist uns an einer Beilegung des Kriegszustandes mit Russland gelegen, doch ist es abzuwarten, ob Nowgorod diesen Wunsch teilt, oder ob der Gesandte hier nichts mehr zu sagen hat.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Georgios » 11. Juli 2017 14:06

Erneut zeigte der Däne seine absurd, geradezu grotesk große Dummheit. Wie immer wenn er etwas sagte war es falsch, völlig fehlt am Platze oder dreist gelogen, so dass es jedem Einfiel. Aber das war ja schon lange ein Kennzeichen Dänische Politik und des Allgemeinen Dänentums: eine dummheit die jeglicher Beschreibung spottete, die sich in allen Dingen niederschlug. Es würde bestimmt nicht lange dauern bis sie wieder was verdummten.
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Re: [WK 2.0] Die Friedenskonferenz zu Frankfurt

Beitragvon Marlborough » 11. Juli 2017 17:26

"Somit beende ich als Gastgeber dieses Konzil offiziell. Seid bedankt für euer Kommen edle Herren, auch wenn die Verhandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Möge ein etwaiges Wiedersehen unter besseren Bedingungen stattfinden." Mühsam erhob sich der Kaiser vom Tisch und verließ den Saal.
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