Tschernobyl - Tour

[pogotorte]

Nein, das geht leider nicht. (Möge Horgans Zorn mich treffen wenn ich irre)
Allerdings könnten wir STs und/oder Ardrianers Post an dich überschreiben - wenn die beiden nichts dagegen haben.

[Scutum Templi]

Meinen habe ich natürlich direkt übertragen. Adrianer wird sich bestimmt positiv dazu äußern. Seinen Post kann man ja erhalten.

[XYBey]

Warum hast du es dann gemacht?
Klingt vielleicht blöde die Frage aber ich für meinen Teil würde nie radiaktives "Zeug" in mich rein essen, da kriegt man vom Lesen ja schon Angst.

Wenn man bereits schwer krank ist und zügig eine Entscheidung treffen muss, ist man oft erst hinterher darüber richtig gut informiert. Die Alternative, eine Operation, hatte weitaus geringere Erfolgsaussichten und ein hohes Risiko, dass meine Stimme dauerhaft beschädigt wird, was mir beruflich wie eine schwere Behinderung gleich kommen würde.

Es geht dabei um den Schilddrüsenbereich, der ja bei nuklearer Strahlung besonders schnell befallen wird, weshalb man während des kalten Krieges massenhaft Jodtabletten gelagert hat, um bei einem Angriff die Schilddrüse mit Jod zu sättigen und vor der Strahlung zu schützen. Schilddrüsenkankheiten sind deshalb auch nach japanischen Ärzten benannt, weil sie bis heute in der Gegend der Atomangriffe in unheimlich hoher Vielfalt auftreten. In Europa werden sie zahlreicher, um so näher man an Tschernobyl lebt, womit ich jetzt doch noch den Bezug zum Thema geschafft habe.

ah ok. dann teile ich ein wenig dein Leid wie nicht wenige Ostdeutsche: Schilddrüsenerkrankungen
bei mir ist es eine Schilddrüsenunterfunktion. darf dafür auch schön Medikamente nehmen für, ähm sehr lang
es gibt bei uns in der Oberlausitz Hotspots an Krebserkrankungen, meist Hügel und Umgebung (und meine Grundschule stand auf so einen, und keiner kann es sich erklären, wieso... spekulierte radioaktive Stoffe im Boden konnten bisher nicht nachgewiesen werden. das nächste Atomkraftwerk ist auch über 100 Kilometer weg...

Könnte das Wasser oder die Luft was damit zu tun haben? Es gint noch viele Rätsel, die gelöst werden wollen

[Ghost]

Meinen habe ich natürlich direkt übertragen. Adrianer wird sich bestimmt positiv dazu äußern. Seinen Post kann man ja erhalten.

Danke, Pripyat sind nämlich ein paar mehr Fotos die man da zeigen kann.

[Karbe]

Du könntest die Beiträge auch hier im Thread fortführen und in Post#1 eine Art Inhaltsverzeichnis anlegen.
Einzelne Beiträge lassen sich ganz einfach verlinken, bspw. dein heutiger Bericht.

Grüße

[Neill]

Das sieht für mich alles so irreal aus...Eine Gegend, die komplett entvölkert ist, mit einer strahlenden Ruine im Zentrum. Und überall ist die Zeit stehengeblieben. Altes Material wurde stehengelassen wo es war, seit nunmehr fast 30 Jahren hat sich da nichts mehr bewegt. Man kann nur erahnen, wie überhastet die Menschen aufgebrochen sind und alles zurückgelassen haben. Und heute ist es gewissermaßen eine Touristenattraktion...Man stelle sich mal vor man würde an Ort und Stelle ins Jahr 1986 zurückreisen...Um einen herum die Katastrophe, und heute sieht es trotz der Todesgefahr total harmlos aus

[Ghost]

Morgen Abend werde ich mal mit den Bildern aus Pripyat weiter machen, habe es die letzten Tage nicht geschafft sorry.

@Neill: Ja, genau das denke ich auch. Teilweise kann man erahnen wie die Leute wirklich alles stehen und liegen lassen mussten und diese Zone verlassen. Das machte für mich auch eigentlich die gesamte Faszination dieser Tour aus, das AKW selber interessierte mich ehr weniger.

[Karbe]

Weil es so gut zum Thema passt und sicherlich den ein oder anderen interessieren könnte.. der Bericht hat mich an einen Film erinnert, den ich vor ein paar Jahren gesehen habe: Stalker
Das Erstaunliche ist nicht nur, daß man einen solchen Film nicht unbedingt im UdSSR-Kino erwarten würde, sondern daß er bereits 8 Jahre vor dem Unglück in Tchernobyl entstanden ist.
Die beklemmende Umsetzung der Gegebenheiten in der "Zone" sind sicherlich vergleichbar mit denen in Tchernobyl oder auch Kyschtym/Majak.

Trailer:


IMDB:
http://www.imdb.com/title/tt0079944/

Grüße

[Viranto]

Den verlassenen Ort finde ich wunderschön. Würde ich auch gerne mal hingehen, allerdings mit meiner Staffelei, um die Momente bildnerisch festzuhalten. Die Atmosphäre dort muss unglaublich sein. Allerdings glaube ich auch das viele Dinge dort für Besucher vorbereitet wurden. Denn ich kann nicht glauben das viele Dinge die ich von dort so gesehen habe, immernoch nicht vermodert oder überhaupt zu Erde geworden sind. Es sieht vieles aus, als wäre es gestern erst verlassen worden.

[Ghost]

Hier gehts weiter!

[Deletius140918]

Eindruckvolle Doku. Wie lange kann man sich denn dort gefahrlos aufhalten?

[Ghost]

Gute Frage, laut des ukranischen Führers war es wohl in einigen Gebieten komplett ungefährlich (was ich allerdings doch sehr stark bezweifel), am Kraftwerk selbst waren wir nur 5 Minuten, maximal 8. Dagegen sind wir in Pripyat relativ lange, ca 1 Stunden rumgelaufen.

[Karbe]

"Gefahrlos" ist halt relativ.
Interessant wäre die aufgenommene Dosisleistung und ein Vergleich dieser bspw. mit den jährlichen Grenzwerten für Wissenschaftler oder Piloten in Deutschland.

Grüße

[Ghost]

Also soweit ich das erinnere war gesagt, dass wir wohl ca das aufnehmen, was man auf einem Interkontinentalflug auch aufnehmen würde... Allerdings wage ich es auch zu bezweifeln.

Natürlich ist das gefahrlos extrem relativ, es gab allerdings auch ausgewiesene Gebiete, in denen man wohl innerhalb einer Stunde eine so hohe Dosis aufnehmen würde, dass man definitiv stirbt.

[Karbe]

Einen Dosimeter hast du demnach nicht getragen während des Aufenthaltes ?

Grüße