Scorch hat geschrieben:Schon ok, ist mir nur so beim lesen aufgefallen
Das sich das Team dahinter finanziert ist schon klar.
Aber ich finde irgendwie passt das Verhältnis heutzutage nicht mehr so ganz zwischen dem Preis von einem Grundspiel und den DLC.
Zumindest hier bei Total War. (Aber auch andere Serien).
Rein von einem inhaltlichen Standpunkt betachtet passen die Preise bei DLCs im Verhältnis zum inhaltlichen Umfang eines Hauptspiels in der Regel nie.
Da muss man erst sämtliche Faktoren mit einbeziehen die einen DLC und die Verkäufe eines Spiels betreffen.
Scorch hat geschrieben:Wenn man bei 3K bleibt und bedenkt, dass man für das Grundspiel ca. 60€ bezahlen muss und damit eigentlich die Entwicklungskosten gedeckt sein müssten, kommt das schon etwas sonderbar, wenn man für ca 5% Neuerung (DLC) dann nochmal ca. 1/3 (18€) des Grundpreises zahlen muss. Einfach mal übertrieben Dargestellt.
Irgendwie komisch.
Hauptspiele verkaufen sich in der Regel aber auch mehrere Hunderttausend mal bis mehrere Millionen bis in der Spitze mehre dutzend Millionen mal, da wird also ehr bis zu einem gewissen Grad über Masse die Kasse gemacht (du hast Summe X an Entwicklungskosten und Marketing, sobald die eingespielt ist ist alles danach Gewinn) und da gibt es halt auch eine Schmerzgrenze welche Leute bereit sind für ein Spiel zu bezahlen, welche bei vielen Spielern auf dem PC bei etwa 60 Euro liegt.
DLCs verkaufen sich in der Regel eine gute Ecke weniger oft als das Hauptspiel und das ändert sich in aller Regel auch nicht damit wenn der DLC günstiger angeboten wird.
Grund dafür, der durchschnittliche Videospieler verbringt im Schnitt nur etwa 20h bis 24h Spielzeit mit einem zum Release gekauften Videospiel (das sind meist gerade mal so maximal um die 1 bis 2 Wochen), bevor er sich einem neuen Spiel zuwendet (Videospiele sind im Verhältnis zum Aufwand der Entwicklung sehr kurzlebige Unterhaltungsprodukte geworden), diese Leute kaufen in der Regel auch keinen DLC, oder nur solche die direkt zum Release kaufbar sind.
Nur etwa 15% bis 21% aller Käufer vom Spiel kommen dann überhaupt noch bis zum Ende einer Kampagne, verbringen also, im Schnitt so zwischen 40 und 60h mit dem Spiel, das sind die Personen die auch noch den einen oder anderen DLC nach Relase kaufen.
Von diesen 15% bis 21% sind es wiederum nur noch etwa 10 bis 20% die ein Spiel bis zum absoluten "erbrechen" spielen und die in der Regel dann auch nahezu jeden erscheinenden DLC mitnehmen.
Daraus ergibt sich dann auch warum DLCs meistens bzgl. der Preis-Leistung im Vergleich zum eigentlichen Hauptspiel so bescheiden abschneiden, weil der Markt für die DLCs zu einem Spiel in der Regel um ein vielfaches kleiner ist als der für das Hauptspiel selbst und man natürlich trotzdem noch Geld mit dem DLC möglichst maximal viel verdienen will.
Vielleicht könnte nur der Fraktions-DLC für Three Kingdoms auch noch gerade so für 6-8 Euro bzgl. seiner reinen Entwicklung die Kosten abdeckend vertrieben werden, aber man muss ja auch einrechnen das zusätzlich auch noch Personen dasitzen die an für alle erscheindenen Patches und dem einen oder anderen kostenfreien Inhalt arbeiten, die auch noch fortlaufend zusätzlich Geld kosten, vielleicht kommen auch noch eigene Server hinzu, oder muss ein Dienst wie Steam für seine Dienstleistung bezahlt werden, dann wärst du vielleicht bei 8 bis 12 Euro und man will eben auch noch selbst was mit verdienen und schwupps bist du bei 16 bis 19 Euro für einen DLC der sich im Durchschnitt ein paar zehntausend bis niedrige hunderttausend mal verkauft (viele selbst simple Steamerfolge für DLCs krebsen im besten Fall bei maximal 5% - 15% an Spielern rum die das Hauptspiel auch haben), weniger häufig, gerade bei solchen Titeln wie Total War, oder Spiele von Paradox, richtig bzgl. Verkäufen einschlägt (das hast du meist ehr bei Spielen wei Call of Duty, oder Sims).
Game as a Service rentiert sich also am Ende nur dadurch so gut weil eine Minderheit bereit ist für regelmäßigen neuen Content auch höhere Preise zu zahlen, was am Ende aber halt auch allen Spielern zu gute kommt, selbst die die kaum einen DLC kaufen, durch Patches und kostenfreie neue Inhalte.
Scorch hat geschrieben:Wenn man aber mit den DLC noch die Entwicklungskosten oder Folgekosten (Patchen, Fehlersuche usw.) finanzieren muss, könnte man doch eigentlich gleich mehr Geld für das Grundspiel verlangen und dafür die DLC wieder günstiger machen. Oder einfacher gesagt, eben den DLC Preis den Wert der Neuerung angemessen.
Nein kann man nicht so einfach.
Es gibt eine Schmerzgrenze ab der die breite Masse an Käufern nicht mehr bereit sind für ein Produkt den aufgerufenen Betrag zu bezahlen, bei PC Spielen liegt diese Summe bei etwa 60 Euro.
Gutes Beispiel dafür ist auch die Playstation 3, welche sich zum Release für 600 Euro Listenpreis nur schlecht / schleppend verkaufte und die Verkäufe erst mit sinkenden Preisen deutlich stiegen, weshalb Sony bei der PS4 auch die Preise wieder deutlich gesenkt hat und auch die PS5 zum Release sehr sicher keine 600 Euro kosten wird.
Kurz um, du kannst den Release Preis eines Spiels nicht beliebig nach oben schrauben um hinten raus die DLCs günstiger anzubieten, weil dann zum Release auch deutlich weniger Käufer das Spiel kaufen werden und du hinten raus mit den DLCs trotzdem nicht signifikant mehr verkaufen wirst.