[Spamtopia] Alles um astronomische Phänomene und Ereignisse

[Ardrianer]

heute wird übrigens auf einen Kometen gelandet (18 Uhr). Livestream: https://new.livestream.com/ESA/cometlanding

[pn3105]

Philae ist vor einer halben Stunde auf dem Kometen gelandet

[Morgoth]

Gratulation an alle, die an Rosetta mitgearbeitet haben!

[Stula]

als Steuerzahler habe ich mein bestes gegeben

[Anonymus2]

Da hätte ich aber wirklich mehr Begeisterungsstürme erwartet.. Leute, macht euch mal klar was hier grade passiert! Ein von Menschenhand geschaffenes Objekt ist 6,3 Milliarden Kilometer gereist und landet grade auf einem Kometen der 500 Millionen Kilometer von uns weg ist! Das ist soweit weg dass jedes Funksignal eine halbe Stunde braucht um dort hin zu gelangen! Wir erleben hier Weltgeschichte.

[Yeniceri]

Da hätte ich aber wirklich mehr Begeisterungsstürme erwartet.. Leute, macht euch mal klar was hier grade passiert! Ein von Menschenhand geschaffenes Objekt ist 6,3 Milliarden Kilometer gereist und landet grade auf einem Kometen der 500 Millionen Kilometer von uns weg ist! Das ist soweit weg dass jedes Funksignal eine halbe Stunde braucht um dort hin zu gelangen! Wir erleben hier Weltgeschichte.

Und ? Haben uns dabei die Vulkanier beobachtet ? Nein! Also was interessiert mich das

Soll ich ganz ehrlich sein ? Ich habe es leider nicht live gesehen bzw habe es verpasst, deswegen interessiert mich es wirklich nicht mehr

Bei der ersten Landung eines Menschen auf dem Mars, auf nem Asteoriden oder sonst wo werde ich natürlich mitfiebern.

[Stula]

Da hätte ich aber wirklich mehr Begeisterungsstürme erwartet.. ...Wir erleben hier Weltgeschichte.

Hurra, wir haben es geschafft: RTLII & co. aufgelöst, Frieden auf der Welt geschaffen, das Energieproblem der Welt gelöst, kostelose Schulspeisung, kein Rentner muss mehr Flaschen sammeln auf einem Ding gelandet, dass aussieht wie ein Staubkorn unterm Elektronenmikroskop.

Vielleicht können wir ja statt 290 mio. Ocken dafür zu verwenden, 29,90 Ocken dafür einzusetzen, um ein Mikrofon an ein Staubkorn zu halten und hören, ob es piept?

[Anonymus2]

Die historische und wissenschaftliche Bedeutung dieser Mission ist viel größer, man hat das ja nicht zum Spaß gemacht. Diese Mission hilft uns zu verstehen, woher wir kommen, wie die Menschheit entstanden ist, dementsprechend hilft sie uns auf unsere Suche nach bewohnbaren Planeten. Und das Geld? Im Gegensatz zu dem was du jedes Jahr an Steuern für absolut unsinnige Projekte abratterst sind das Peanuts (Ich werf nur mal "Maut" in die Runde). Die NASA zum Beispiel macht 0,2 Prozent des US-Haushaltes aus, würden wir die Prozentzahl einfach mal mit der des US-Militärs tauschen (Jährlich 900 Milliarden Dollar, 4% des Bruttoinlandproduktes) wären wir mittlerweile wohl schon auf dem Mars und die ISS wäre eine veraltete Historie der Raumfahrt.

[pn3105]

Ich hab auch das gefühl, dass mehr Geld für BER und die Elbphilharmonie ausgegeben wurde als im letzten Jahr für das DLR und die ESA.

Egal ich mach mir ein bisschen Sorgen um Philae, die Sonde hat zu wenig Strom und soll wohl erstmal nicht arbeiten können

[Anonymus2]

Nach 60 Stunden wurde Philae in den Schlafmodus geschickt und hat bis jetzt gute Dienste geleistet. Man hofft darauf, dass er eventuell wieder in eine günstige Position geschoben wird um die Akkus wieder aufzuladen.

Ich hab auch das gefühl, dass mehr Geld für BER und die Elbphilharmonie ausgegeben wurde als im letzten Jahr für das DLR und die ESA.

Für die DLR auf jeden Fall, bei der ESA bin ich mir nicht ganz sicher.

[Der Terminator]

Die historische und wissenschaftliche Bedeutung dieser Mission ist viel größer, man hat das ja nicht zum Spaß gemacht. Diese Mission hilft uns zu verstehen, woher wir kommen, wie die Menschheit entstanden ist, dementsprechend hilft sie uns auf unsere Suche nach bewohnbaren Planeten. Und das Geld? Im Gegensatz zu dem was du jedes Jahr an Steuern für absolut unsinnige Projekte abratterst sind das Peanuts (Ich werf nur mal "Maut" in die Runde). Die NASA zum Beispiel macht 0,2 Prozent des US-Haushaltes aus, würden wir die Prozentzahl einfach mal mit der des US-Militärs tauschen (Jährlich 900 Milliarden Dollar, 4% des Bruttoinlandproduktes) wären wir mittlerweile wohl schon auf dem Mars und die ISS wäre eine veraltete Historie der Raumfahrt.

Stimme dir voll und ganz zu.

Wir währen viel, viel weiter, wenn an den richtigen Stellen investiert werden würde. Rosetta und Philae sind ohne Zweifel von immenser Bedeutung, auch wenn es spontan nicht den Anschein erweckt. Allein die Tatsache, dass Philae die Landung weitestgehend autonom durchführte ist mehr als bemerkenswert. Vorallem da wir uns ja mehr als 500. Mio Km von Tschuri entfernt befinden und eine "Echtzeit" Kontrolle des Landers und der Sonde daher nicht möglich ist. Die ESA ist allerdings chronisch unterfinanziert. Sie bezieht ihre Zuwendungen von ihren Mitgliedern ( und natürlich zahlen DTL und FRK am meisten), plus einen mikro Anteil der EU. 2012 war das Gesamtbudget der ESA 4 MRD Euro vgl.: 2009 3,5 MRD)
Je mehr wir in die Raumfahrt investieren, umso schneller werden wir erkennen, wie wichtig diese Sache eigentlich ist. Wir könnten natürlich geschlossen als Weltbevölerung sagen, wir verschrotten unsere Panzer, Kriegsschiffe etc. um dafür den Weltraum zu erkunden aber das währe wohl zu einfach.
Das SLS kommt erst ab 2017 in fahrt, und das mehr als schleppend. Nachdem die Space Shuttles (STS) 2011 ausgemustert wurden scheint es, als ginge es mit der NASA bergab. Private Raumfahrt Unternehmen, die nun Fracht ins All bringen (wenn auch im Auftrag der NASA) offenbahren bereits das ganze Ausmaß des Schadens. Spätestens der Government-Shutdown 2013 als der NASA nur jene Mittel für unmittelbar bevor stehende und als wichtig erachtete Missionen bewilligt wurden, zeigt, der einstige Enthusiasmus der 60er/70er und 80er Jahre ist wohl (leider) verflogen. Nach der Columbia-Katastrophe 2003 und der folgenden Kurzschluss Entscheidung, die Shuttle obgleich ihrer Notwendigkeit auszumustern wurde die Möglichkeit versäumt bereits zu diesem einen geeigneten Nachfolger zu finden, der dann ab 2012 bereit gestanden hätte (bzw nach der dafür notwendigen Umstrukturierung der Infrastruktur).
Mit dem Space Shuttle 2 hatte man bereits Ende der 90er geliebäugelt, ehe es dem Haushalt zum Opfer fiel.

[Anonymus2]

Super Text, genau das sind die Probleme, nur in einem stimme ich dir nicht zu, ich sehe in privaten Raumfahrtsunternehmen eher die Zukunft als die, die den Schaden zeigen. Besonders für die bemannte Raumfahrt werden SpaceX und Konsorten bald wegweisend sein, prognostiziere ich einfach mal, denn in der freien Wirtschaft haben Unternehmen bisher immer das meiste aus sich rausgeholt, wenn sie Konkurenz hatten. Eben deshalb ja auch die riesige Aufbruchsstimmung während des Kalten Krieges, seitdem haben wir nicht viel erreicht.
Was natürlich momentan auch problematisch ist, ist, dass die Russen durch die aktuellen politischen Krisen nicht gerade dazu geneigt sind, die Soyus-Verträge für die Flüge der Amerikaner zur ISS zu verlängern. An sich sind die Soyuz-Flüge nämlich um einiges billiger als ein Space-Shuttle-Flug das war. Aber auch hier sehe ich die Zukunft in SpaceX. Mit Falcoon 9 und Dragon 2 stehen da echt billige und praktikable Alternativen vor der praktischen Anwendung.

[Der Terminator]

Space Shuttle Flüge waren super aufwendig, insbesondere nach der Columbia-Katastrophe. Der Nutzen ist jedoch ebenso immens. Nur leider, wie von dir bereits erwähnt, sind Sojus und Private Unternehmen einfach günstiger. Die ISS ist fertig, Hubble wird durch das James Webb Teleskop ersetzt, somit fehlt ohnehin eine weitere Verwendung, auch wenn das sehr schade ist, denn das SPace Shuttle ist auch heute noch ein wunderschönes Fluggerät, wenn auch nicht perfekt. Es war ja ursprünglich auch nur für 10 Jahre vorgesehen, am Ende waren es 30. Und ohne die Columbia Katastrophe wären sie wohl noch heute unterwegs (das finanzielle berücksichtige ich jetzt mal nicht, das kann keiner genau sagen, denn hätte, wäre wenn...).
Vermutlich wird das auch die Zukunft, dass Space X bald wohl nicht nur Fracht sondern auch Menschen ins All bringt. Spannend wird es dann nur, wenn die ISS aufgegeben wird und eine Nachfolgerin gesucht wird. Da könnte man einen Space Shuttle oder etwas vergleichbares gut brauchen, besonders wenn es wieder solche komplexe Strukturen werden, wo einfaches Ankoppel nicht ausreicht (siehe die riesigen Solarpanele der ISS).
Den Privaten Unternehmen gehört wohl auch die Zukunft, dem Weltall kann man viel kommerz abstreiten. Nur ich finde es traurig, wie die NASA gegen Space X zunehmend ins hintertreffen gerät. Vor allem wenn Space X eine bemannte Alternative anbietet, ist das Rennen um den Erdorbit verloren. Dann kann die NASA mit SLS nur noch als Schwerlastrakete punkten, mit deren Hilfe wohl noch größere Sateliten und Raumsonden gestartet werden können.
Aber nach derzeitiger Palnung wir erst mit EM 2 (Exploration Mission 2) erstmals das SLS bemannt starten und das 2021. Davor gibt es Ende 2017 mit EM 1 einen unbemannter Mondflug. Das ist schlichtweg zu lang.
Aber ich bin ja mal auf EFT-1 (Explaoration test Flight 1) gespannt, der am 4. Dezember auf dem Plan steht. Hoffentlich geht es dann endlich mal wieder vorwärts.

[Stula]

Die historische und wissenschaftliche Bedeutung dieser Mission ist viel größer, man hat das ja nicht zum Spaß gemacht. Diese Mission hilft uns zu verstehen, woher wir kommen, wie die Menschheit entstanden ist, dementsprechend hilft sie uns auf unsere Suche nach bewohnbaren Planeten.

Ich gehe hier konträr. Die Mission bringt sicherlich wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber dem Ganze eine historische Bedeutung beizumessen, ist mir dann jedoch zuviel des Guten (darf jeder gerne für sich selbst einordnen). Und bevor sich die Menschen den Kopf zerbrechen, woher sie gekommen sind, sollten sie sich lieber überlegen, wo sie in 100 Jahren sind (und ob sie noch sind).

Und das Geld? Im Gegensatz zu dem was du jedes Jahr an Steuern für absolut unsinnige Projekte abratterst sind das Peanuts (Ich werf nur mal "Maut" in die Runde). Die NASA zum Beispiel macht 0,2 Prozent des US-Haushaltes aus, würden wir die Prozentzahl einfach mal mit der des US-Militärs tauschen (Jährlich 900 Milliarden Dollar, 4% des Bruttoinlandproduktes) wären wir mittlerweile wohl schon auf dem Mars und die ISS wäre eine veraltete Historie der Raumfahrt.

Tja, so etwas nennt man Allokation. Anscheinend sieht die Mehrheit keinen Sinn darin, eine Kolonie auf dem Mars zu haben. Die wollen dann doch lieber einen BER.

Nun will ich euch aber nicht länger den Spaß verderben

[Anonymus2]

Ich gehe hier konträr. Die Mission bringt sicherlich wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber dem Ganze eine historische Bedeutung beizumessen, ist mir dann jedoch zuviel des Guten (darf jeder gerne für sich selbst einordnen).

Das ist natürlich richtig, das kann jeder für sich selbst einordnen, ich kann aber nur zu bedenken geben, dass viele Wissenschaftler der Mission eine höhere wissenschaftliche Bedeutung als der Mondlandung beimessen.

Und bevor sich die Menschen den Kopf zerbrechen, woher sie gekommen sind, sollten sie sich lieber überlegen, wo sie in 100 Jahren sind (und ob sie noch sind).

Ganz so kurzfristig denkt man zwar nicht, aber um unsere Zukunft geht es mehr oder weniger auch. Wir werden nicht für immer auf dieser Erde leben können, wenn wir als Spezies überleben möchten müssen wir uns auf lange Sicht (seeehr lange Sicht, zugegeben) einen anderen Ort suchen. Und wenn sich jede Generation denkt "Das soll das Problem unserer Enkel sein" dann kommen wir nie zu irgendwas.

Tja, so etwas nennt man Allokation. Anscheinend sieht die Mehrheit keinen Sinn darin, eine Kolonie auf dem Mars zu haben. Die wollen dann doch lieber einen BER.

Damit meinst du aber doch hoffentlich die Mehrheit der Politiker. Ich hoffe inständig dass die Mehrheit der Bevölkerung lieber Milliarden in die Raumfahrt als in BER und Elbphillarmonie investieren würden