[Europa Universalis III] Lohnt es sich das Spiel zu kaufen?

[Slash]

Also ich habe wieder einer meiner Fassen in denen ich den Single Player von MTW2 recht langweilig finde daher habe ich nach neuen Spielen gesucht und bin auf Europa Universal III gekommen. Nun zu meinen Fragen:
1. Was ist bei den Schlachten im Gegensatz zu MED2 anders also wie werden sie ausgetragen??
2. Was ist der Grund warum ihr es immer noch spielt? Also was macht es so besonders?
3. Um welchen Teil der Welt geht es?
4. Gibt es Provinzen? oder ist es anders geregelt?
5. Könnt ihr mir bitte eine kurze Zusammenfassung des Spieles geben?

mfg sus

[dschagannad]

Aloha.

1. Hab Medieval 2 nie gespielt, aber es gibt bei EU3 keine Schlachten im Sinne der TW-Serie. Die Schlachten werden von kleinen Männchen auf der Karte ausgetragen und das wars dann auch schon. Der Fokus liegt da bei EU3 eindeutig nicht (willste heftig Kamp -> HoI)



2. Keine Session ist gleich, vor allem im MP. Man hat 1000 Möglichkeiten und es bieten sich immer neue Konstellationen.

3. Im Kern Europa 1399-1821 je nach Mod und Addon, grundsätzlich kann man sich aber bis auf ein paar kleine Stellen (Sahara, tiefstes Afrika, Amazonien) auf der ganzen Welt austoben.

4. Es gibt Provinzen.



5. Schwer zu beschreiben. Im Grunde ist ähnlich der Kampagnenkarte der TW-Reihe, nur natürlich etwas umfangreicher was Diplomatie und Provinzausbau angeht. Es ist nicht rundenbasiert, die Zeit läuft nach Tagen ab. Tja, und dann führt man sein Land eben durch die Geschichte, Sandbox-Game eben.

[Großadmiral Thrawn]

Lade dir doch die Demo runter und probier es selbst aus. Oder lies bei einem der hundertausend AARs mit, oder schau dir Lets Plays an.
Paradox-Titel sind kaum vergleichbar mit Spielen nach Art der TW-Reihe. Eher so mit dem Brettspiel Risiko. Für jemand, der so ungeduldig wirkt wie du, wahrscheinlich nicht das Richtige

PS: Wegen "ich habe wieder einer meiner Fassen":

[Ceres]

Ich kann Luuuk in jedem Punkt zustimmen.
Zu Punkt 2: Jedes Spiel verläuft komplett anders! Ich hab schon bei mehreren Partien nur geguckt, was die KI macht und wie sich die Welt entwickelt
Sofern ich mich nicht irre, ist die Demo auf dem Stand der Vanilla, welche viele gute Neuerungen nicht enthält. Trotzdem sollte sie zum reinschnuppern reichen.

[Slash]

Erst mal danke für eure Meinungen. Ich werde mir mal die Demo holen und schauen ob es mir gefällt.

[Mallett]

Was ich besonders interessant finde an dem Spiel, ist dass es nicht wie bei den meisten anderen Startegiespielen nur den Endloskreislauf

mehr Truppen -> mehr Land erobern -> mehr Ressourcen -> mehr Truppen

geht, sondern dass auch Diplomatie, Beschaffung von Kriegsgründen, andere Faktoren wie Kriegsmüdigkeit, Ruf usw. mit einbezogen werden müssen. Mann kann also nicht nur endlos Truppen farmen und dann alles überrennen, sondern muss immer die Gesamtsituation im Auge behalten.

Außerdem halt wie schon gesagt wurde, es gib so viele Möglichkeiten, Zufallsevents, kleine Entscheidungen, die zwischendurch zu treffen sind, die einen großen Einfluss auf den weiteren Verlauf haben können, dass es einfach einen hohen Wiederspielbarkeitswert hat. Man kommt nicht mit "einer Strategie" aus, die man dann immer wieder stoisch anwendet, sondern man muss sich ständig an die aktuellen Entwicklungen anpassen und versuchen, das Beste herauszuholen.

[dschagannad]

Naja, im SP ist man ab einer bestimmten Größe auch in dem Kreislauf drin, da schaffen höchstens Mods noch Abhilfe. Ich empfehle grundsätzlich bei allen Paradox-Spielen schnell in den MP zu wechseln, das ist nochmal ein ganz anderes Erlebnis.

[DerStudti]

Danke für den Kommentar, lu(uu)k, denn spontan juckte es mir in den Fingern, einfach Malletts Beitrag zu kopieren und viele Sätze darin zu negieren. In der Tat motiviert mich EU3 im Einzelspielermodus eigentlich nur mit einer Eigenschaft, nämlich seiner Eignung für kurze Partien. Bei HoI2 bin ich kaum in der Lage, abends einfach nochmal schnell ne halbe Stunde einzulegen, weil ich vorher recht umfangreiche Detailplanungen anstellen will und die sich auch nicht im Handumdrehen ausführen lassen. EU3 hingegen starte ich nur und lasse den Kreislauf "Krieg => Kriegsfolgen kompensieren => nächsten Konflikt vorbereiten => Krieg => usw." etwas voranschreiten. Das passt auch an's Ende eines langen Tages.

[dschagannad]

[...]lu(uu)k[...]

Gut dass sich noch Leute an meinen richtigen Nick erinnern.

EU3 ist im Vergleich zu HoI wesentlich dynamischer und freier, es ist weniger vorgegeben und man muss weniger planen, das stimmt. Man kann auch mal böse auf die Schnauze fallen und sich dann doch wieder aufrappeln, während sich um einen herum die Landkarte wieder völlig verkehrt. Auf der anderen Seite kann man dieses Spiel auch sehr lange weiterführen, wenn man einen langen Atem und genug Konkurrenz hat. Deshalb werbe ich hier ja auch so für den MP, denn die Paradox-KI ist alles andere als klug und baut im Grunde nur Scheisse. Wenn man mit 3-10 anderen Leuten spielt hat man sofort ein anderes Spielerlebnis, man ist gefährdeter und man mehr Möglichkeiten was Diplomatie angeht. Das kenn ich bisher von keinem anderen Spiel, und deshalb finde ich EU3 auch so klasse.