Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

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Georgios
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Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 25. November 2012 00:48


Frieden
Niemals wird es Frieden geben.
Mit der Zerstörung der Domäne des Chaos und der Bannung ihrer Götter glaubte man, dort Frieden zu schaffen, wo er sonst nie existierte...
Doch der Tod des Imperators zerstörte das einst glorreiche, aber durch Zwietracht gespaltene Imperium. Kein wahres Imperium mehr für die Welt der Menschheit. Kein geeintes Reich, welches von den Space Marines beschützt werden muss.
Nur noch Krieg.
Zahlreiche interstellare Reiche bildeten sich, allesamt im festen Glauben im Recht zu sein. Einige von Ihnen unter der festen Kontrolle der Inquisition, andere in der Hand mächtiger, redegewandter Gouverneure und Kriegsherren, wiederum andere beschützt von den Space Marines, äußerst verbittert darüber, gegen die eigene Rasse zu kämpfen. Wo Regimenter früher wie Brüder nebeneinander standen, herrscht nun eine Herrschaft der Gewalt, wie man sie noch nie zuvor in der Menschheit mehr gesehen hat, vor.
Praktisch ungesehen und vollkommen unbekannt war sie, eine kuriose, brüchige Allianz, welche in das Chaos auszog, vereint unter den letzten Hoffnungen der Eldar, um das Böse, welches die Eldar selbst erschaffen und durch die Menschen noch stärker geworden war zu vernichten.
Legendäre Persönlichkeiten wie Commander Weitsicht "O'Shovah", Führer der Enklaven, Gabriel Angelos, Ordensmeister der Blood Ravens, die bis dato unbekannten Zwölf von Tielastan und auch die mysteriösen Runenpropheten Ulthwés, die vielleicht mächtigsten der Eldar.
Mit der Zerstörung des Imperiums zählte nur noch eines: Das eigene Überleben.
Nachdem die Allianz sich durch den noch schlimmer destabilisierten Warp durch Warpportale rettete, zerbrach sie auch, wenn auch friedlich.
Beeindruck durch die Leistungen der Tielastaner, entschloss sich O'Shovah, sie in seinen Enklaven willkommen zu heißen. Das Imperium Tielastans, visionär aufgrund der Zusammenarbeit von Tau und Menschen, war geboren.
Ordensmeister Angelos organisierte die überlebenden Blood Ravens und zog mit den Ultramarines, welche um den scheinbaren Verlust ihres Primarchen trauerten, zum Reich von Macragge, einem der größten Splitterreiche.
Die Eldar Ulthwé's und der anderen Weltenschiffe stellten alle Aktivitäten ein und verschwanden spurlos...noch spurloser als sonst. Vermutlich wissen nur die sterblichen Anführer der Allianz, was mit Ihnen geschah.
Oh und Gorgutz? Nun, als ein stetig fallender und trotzdem aufstrebender Stern wird er sicher irgendwo einen noch größeren, moschigeren Waaagh zusammengetrommelt haben, wer weiß?
Nichts hat sich geändert, 70 Jahre sind vergangen, und noch immer tobt der ewige Krieg. Ein Schrecken wurde gebannt, andere verblieben.
Und die gebannten Götter...wurden sie wirklich endgültig gebannt?

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Grün: Imperium von Tielastan, Rötlich: Imperium von Mortis, Grau: Von den Tyraniden zerstörte Welten, Blau : Imperium von Rinaa, Gelb: Unabhängige Welt

Taceta schwenkte leicht die rote Flüssigkeit in seinem Weinglas. Sie schimmerte wie rotes Blut im Sonnenlicht, welches durch die großen Panoramafenster hereinschien. „Daher denke ich, dass du es tun sollte.“ Beendete sein Großvater, wie immer in einen prächtigen Anzug gekleidet, seinen Vortrag und stellte sich mit Rücken zu ihm zwischen die Fenster und das große Sofa. Er wurde zu eine großen Schatten, da er die genau die Sonne verdeckte. Lange schwieg Taceta, er wusste sein Großvater hatte nichts gegen Schweigen, sondern was gegen voreilige Antworten, und antwortete schließlich. „Ich verstehe deine Gründe ja…aber – wenn ich sterbe?“ „Deine Mutter hätte es gewollt, dass du unter gleichen als gleicher aufwächst. Sie hätte es gewollt.“ Er drehte sich wieder ihm zu. „Was sagt mein Vater? Wie üblich nichts?“ „Dein Vater.“ Erwiderte der alte Mann scharf. „Ist mit der Verwaltung seines Cluster beschäftigt.“ „Du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet.“ „Wenn du stirbst? Dann wird es einen anderen geben müssen.“ „Wie herzlos.“ Bemerkte Taceta lapidar. „Vielleicht. Aber ich werde nicht zulassen, dass mein Imperium so scheitert wie das letzte. Solange ich lebe wird es florieren und ich hätte es gerne, wenn es auch danach noch so wäre.“ „Die lange Zeit könnte man sicherlich besser zur Ausbildung verwenden…“ „Ausbildung? Ich habe meine Lektionen im Feld gelernt, damals…und du wirst auch das lernen, was ich auf Kronus gelernt habe!“ „Ist es nicht eine falsche Einstellung des Imperators sein, dass er Soldat gewesen sein muss?“ „In diesen Zeiten muss man den Krieg erlebt haben, der zwischen den Sternen tobt.“ „Anstelle der Vernichtung des Feindes, solle man vielleicht eher Frieden anstreben?“ „Frieden ist eine Lüge. In den Sternen lauern Monster, die wir uns nicht vorstellen können…“ „Genau deswegen sollten wir aufhören uns gegenseitig zu zerfleischen.“ „Genau deswegen tun wir es. Wir müssen mächtiger werden.“ „Diese Logik rechtfertigt sich selbst.“ „ Aber jeder junge Mann muss seine einjährige Wehrpflicht ableisten und du wirst keine Ausnahme darstellen. Hier ist deine Marke.“ Er hob abermals etwas vom Tisch auf und gab es ihm. „Welche nette Nummer habe ich den?“ fragte Taceta sarkastisch und sein Großvater antwortete, ohne auf den Tonfall einzugehen:.“ „Soldat Taceta-456-Zug-42-Kompanie.“ „Oh, die Jäger.“ „Ja, die Jäger. Du wirst unter Lordgeneral Admiral Erlis von Aceria dienen und mit ihm zusammen das Argentische Cluster befreien.“ „Erobern?“ „Befreien. Die 412. Flotte des Zweiten Großen Kreuzzuges. Bist du bereit für die Ehre?“ „Nein.“ „Das ist niemand. Morgen geht dein Shuttle. Aber erinnere dich daran, du bist nicht mehr der Designierte Nachfolger, du bist nur eine Nummer.“ „Ich werde es nicht vergessen. Und denke du daran, dass du nicht nur der Imperator bist, sondern auch ein Vater und Großvater.“

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„Space Marines sind hier.“ Meldete Leutnant Larsk der Basis per Komm. „Wir werden sie wie befohlen auslöschen.“ Bestätigte der den darauffolgenden Befehl. „Welcher Orden?“ stupste Taceta den Scout an, der summend sein Scharfschützengewehr putzte. „Weiß nicht.“ Bekannte er schließlich kurz. „Du weißt es nicht?“ erwiderte Taceta ungläubig. „Dark Angels oder so. Ist doch auch unwichtig.“ „Man sollte den Feind kennen, bevor man ihn schlägt.“ „Es sind zwölf Space Marines, ein Apothecarius, ein Captain und zehn Taktische. Vollkommen unterlegen. Reicht ihnen das? Mein Gewehr wartet.“ Er wandte sich wieder dem Gewehr zu und wischte pfeifend weiter. Taceta betrachtete sein Plasmagewehr und stellte fest, dass er es auch mal wieder putzen könnte…könnte. Amazonia VIII bestand nur aus Schlamm und Grüner, organischer Masse, da half das nicht. „Männer! Die Space Marines sind hier und es ist unsere Pflicht im Heiligen Kreuzzug sie zu stellen und gnadenlos auszumerzen. Sie sind nicht weit entfernt, folgt mir.“ Hielt der Leutnant seine Rede und alle Männer des Trupps, fünfzehn an der Zahl, grummelten ein wenig, doch nahmen sie ihre sieben Sachen und folgten dem Leutant der im Gebüsch verschwand. Gewittergrollen drang durch den Urwald und nun würde die vierte Sache kommen, die Amazonia neben seinem Matsch, Wasser und der Schwüligkeit so wunderbar machte: Gewitter. Innerhalb von Sekunden öffneten sich die Schleusen den Himmels und Taceta fror erbärmlich. Das Oberkommando hatte das Kunststück fertig gebracht Wasserfeste Kleidung nach Reichsjavik zu verschicken, einer üblen Eiswelt, und Thermoanzüg nach Amazonia. Beides war in der anderen Umgebung dämlich bis tödlich und deshalb waren sie auf Amazonia beständig durchnässt und auf Reichsjavik wurden schon lange keine freiwilligen Patrolien gemacht. Und die hatten noch den Vorteil, dass auf ihrer Welt Menschen lebten.
Auf Amazonia auch, ein paar Primitve, aber deswegen war das Imperium auch nicht hier, sondern seine Lage machte es so wichtig. Die Raumschiffstechnik des Imperiums unterschied sich drastisch von denen der anderen: Während diese durch den Warp flogen und dabei von Mutanten geleitet werden mussten, flogen die Schiffe Tielastans mit Überlichtgeschwindigkeit – das dies möglich war, war schon lange bekannt, aber in den letzten Tagen der Alten Menschheit hatte man einen Generator entwickelt, welcher unglaubliche Energien aus dem Warpraum saugte und somit die Triebwerke antrieb, die jedoch nur Sprungartig funktionierten. Die bedeutete: Man musste eine Freie Flugstrecke zum Ziel haben, man sprang und kam dann am Zielort wiederraus. Wenn ein Planet dazwischen war, hatte dieser einen neuen Krater. Außerdem brauchte man unglaubliche Rechnerkapazitäten um die Sprünge überhaupt zu berechnen. Ein weiterer Nachteil, von manchen als Gravierendester Gesehen war die Tatsache, dass dies nicht erlaubte Schilde aufzubauen, bei dem Versuch waren Raumschiffe immer von einer unglaublich starken Schutzschicht umgeben gewesen, die innerhalb kürzester Zeit das Schiff in den Warpraum zog und es nie wieder freigab. Defacto war die Tielastanische Raumflotte nicht für lange Schlachten geeignet, was ihr in dem Aida-Krieg das Kreuz gebrochen hatte, aber machte sie dies durch Geschwindigkeit und Bewaffnung wieder wett. Aber ihre größte Taktische Schwäche blieb die Flugroutenauswahl: Sie war Berechenbar und konnte leicht abgefangen werden, indem man Minen in die Flugschneise legte. Aber einfacher war es, am Endpunkt zu warten und sofort das Feuer zu eröffnen, bevor die Flotte überhaupt reagieren konnte. Deswegen wurde Amazonia auch besetzt, um das wichtige Transferorbit zu kontrollieren und somit eine gesicherte Route durch das gesamte Imperium hergestellt würde.

„Achtung.“ Flüsterte der Leutnant durch das Komm und sofort duckten sich alle instinktiv hinter die Dichten Blätter. Vor ihnen lag eine kleine Lichtung, auf der die riesigen Hühnen, Space Marines, standen und mit einer kleinen Gruppe Einheimischer redeten.
„Die Himmelsmenschen haben ihr Lager am Rande von Tzal aufgeschlagen, wo Tar den Boden küsst.“ Gab einer der Primitiven kund.
„Der wahre Imperator dankt euch. Bald werden wir euch helfen.“ Dröhnte die Stimme des Captains durch den Wald. Unauffälligkeit war noch nie die Stärke dieser Mutanten gewesen – Tielastans schon. Der Scout war behände auf einen niedrigen Baum geklettert und entsicherte Seelenruhig sein Scharfschützengewehr, ein Winehouse-7. „Hasta la vista.“ Sagte er und schoss, womit das allgemeine Zeichen zum Angriff gegeben worden war. Mit einem Kampfschrei sprangen Taceta und seine Kameraden aus der Deckung und fingen an wild auf die Space Marines zu schießen. Grelle Plasmabatzen flogen durch die Abendämmerung, doch prallten die wenigen Treffer wirkungslos an den dicken Servorüstungen ab. Der Apothecarius hatte die Seelsorge für den Verstorbenden abgeschlossen, da begann das Gegenfeuer der Bolter zu dröhnen. Die leichten Rüstungen der Soldaten bot keinen Schutz gegen solche Feuerkraft, der Scout fiel wie Obst vom Baum und der Soldat neben Tacetan wurde von den Boltergeschossen getroffen und förmlich zerfetzt. Blut und Fleischfetzten spritzten auf sein Gesicht und verzweifelt warf er sich auf den Boden, während über ihn weitere Bolter hinweg schossen. „Für den Imperator!“ brüllte einer der Gepanzerten Gestalten und plötzlich kreischte es unerträglich laut und schrill. Der Kopf des Marine explodierte in einer Explosion aus Hirn, Fleisch und Blut als das Geschoss einschlug und die Rüstung ohne Problem durchschlug. Taceta sah wieder auf und blickte sich, genauso wie die Space Marines, nach den Schützen um, als es wieder aufheulte und nun der Apothecarius zusammenbrach. Und wieder, nur noch sieben standen. Der Captain sah sich zum einem Strategiewechsel genötigt und lief schnell auf den Waldrand zu, um sich ihm Dickicht zu verbergen, aber eine Kugel war schneller. Ohne ihre Anführer wandte sich das Schlachtenglück für die Angegriffenen nicht wirklich: Unfähig die Scharfschützen auszumachen, wurden sie ähnlich wie Schafe einer nach dem anderen eliminiert. Als nur noch drei standen und begriffen, das sie heute hier sterben und verlieren würden, gingen sie zum Angriff auf einen Feind über, den sie sahen: Die Infanteristen wurden erneut Opfer ihres Beschusses, hatten sich aber schon hinter irgendwelchen Deckungen verkrochen und es gab noch eine Salve aus dem Nichts und die letzten fielen um wie Steine. Gerade als der letzte am Boden lag richtete der Leutnant sich wieder auf und sah aufmerksam in die angrenzenden Wälder. Taceta löste sich vom Blutschleim am Boden und nahm sein Gewehr unauffällig in die Hand. Aus dem Waldrand auf der Gegenüber liegenden Seite löste sich eine Einsame, schlanke und erstaunlich kleine Gestalt. „Identifizieren sie sich!“ forderte sein Befehlshabender, also auch sein einziger, Offizier die Person auf. „Glauben sie ernsthaft, ich hätte einen Grund dies zu tun?“ kam die Antwort. Die Stimme klang merkwürdig, verzerrt. „Wenn wir auf der gleichen Seite sind, dann haben sie keinen Gegengrund, wenn ein Feind sind, dann werde ich sie erschießen.“ Der Leutnant legte seine Laserpistole an. „Stecken sie das Spielzeug weg, Leutnant.“ Merkte das Gegenüber an und legte einen Finger auf den Kommunikator. „D’astro, komm mal raus aus dem Gebüsch und nimm Doastan und Tielestay mit.“ Drei weitere Personen kamen aus dem Wald, alle in der gleichen Tarnrüstung, die verblüffender Weise gar nicht mal grün war, sondern Metallisch-Grau. „Sie können auch alle kommen.“ Meinte der Leutnant. „Das waren alle. Achja, mein Name ist Lordoberst D’aini.“ Meinte D’aini und streckte die Hand aus, die der Leutnant zögerlich schüttelte. „Leutnant Larsk. Wer sind sie, welche Einheit und was machen sie hier?“ „Erste Todeskompanie. Wir sollten hier unseren Testlauf machen.“ „1.TK? Nie gehört.“ „War und ist geheim.“ „Aber Danke das sie geholfen haben…“ „Hatten bestimmt eine Höllenangst, nicht?“ „Ich darf doch sehr bitten…“ „Nein! Eben nicht! Sie verkappter Zeitsoldat hätten es gründlich verschissen! Sie wären ohne uns alle Tod!“ „Ja…“ „Machen sie es nächstes Mal besser, sonst werde ich persönlich für ihre Degradierung sorgen.“ „Machen sie es gut, wir müssen noch was erledigen.“ Meinte D’aini, klopfte dem Sergeant auf die Schulter und verschwand mit seinen drei Kollegen wieder im Wald. „WAS STEHT IHR SO BLÖD RUM?“ schrie der Leutnant, nachdem die andere aus der Hörreichweite war. „ZURÜCK ZUR HAUPTSTADT IHR DEPPEN!“
Zuletzt geändert von Georgios am 10. Februar 2013 22:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 26. November 2012 22:33

Hauptstadt war ein gnadenloser Euphemismus für die größte Menschliche Ansiedlung auf diesem Planeten: Militärlager Sacsonia. Hier stand der Raumhafen, der große Funkturm, die beste Kantine und die Planetaren Verteidigungskanonen, sowie das Kommandozentrum des OK.
„Na, wars schön draußen?“ fragte die Torwache spöttisch Leutnant Larsk.
„Halt die Klappe, Rian!“ fluchte dieser sofort, aber Rian lies sich davon nicht beeindrucken, dafür kannte er den Leutnant zu gut.
„Dann habe ich eine schöne Nachricht für dich, seine Lordschaft General-Admiral Rancaster ist soeben angekommen und hat verlauten lassen, dass die 42th Tielastan und die 252th Eston verlegt werden.“
„So? Wohin denn?“
„Das hat er nicht gesagt. Soldat Taceta?“ „Ja, Sir?“ meldete sich Taceta gehorsam und Rian überraschte ihn: „Der General-Admiral hat gesagt, dass er sie gerne heute Abend bei der Tafel sehen würde. Erscheinen sie bitte in Galauniform.“
Der Große Saal war Bestandteil des Hässlichen Betonklotzes, was man HQ nannte. Es hatte ihn einige Mühe – und vor allem Geld gekostet, eine Galauniform aufzutreiben , da die Logistik nicht davon ausging, dass der einfach Soldat so etwas brauchen würde. Allerdings hatte sich in letzter Zeit der Brauch durchgesetzt, dass der Oberkommandierende bei Festmählern oder anderen Feierlichkeiten einen zufälligen Soldaten aus dem Heer an seine Rechte Seite einlud, als Ehrengast. Unvergessen waren die Feierlichkeiten zur Verkündung des Krieges gegen das falsche Imperium von Mortis, als General Mandal den Soldaten Partick O’Neil an seine Seite geladen hatte und vor laufender Kamera eine heftige Debatte zur Strategie entstand – der General vertrat die Ansicht einer Aggressiven Defensive, den Gegner zuschlagen lassen und dann zurückschlagen, während der Soldat sofort in die Offensive gehen wollte. Das ganze war damit geendet, das der Imperator O’Neil zum Brigadengeneral beförderte und dieser innerhalb weniger Wochen fast jeglichen Widerstand von Seiten Mortis hinwegfegte und fast den gesamten Baetica-Cluster für Tielastan gesichert hatte. Dann war er jedoch aus ungeklärten Ursachen übergelaufen und spurlos verschwunden. Tielastan hatte den Krieg schließlich sieben Jahre später verloren.
Nervös zupfte er an dem Kragen seiner Galauniform, die doch ziemlich unangenehm war und teuflisch kratzte.
„Soldat Taceta?“ fragte die Wache am Eingang
"Julius, du kennst mich doch."
"Ihre Karte, verdammt nochmal!"
Taceta gab ihm seine ID-Karte, wodurch er passieren durfte und Julius sich dem nächsten Gast zuwenden konnte.
„Der nächste!“ wurde er zum gehen aufgefordert und betrat den großen Saal: In dem Stil alter Paläste auf der Erde gehalten, konnte er jedoch nicht verbergen, dass alles nur Lug und Trug war, das alles nur Kunstgold an den Wänden war. Taceta setzte seine Mütze auf, die mit einem Goldenen Adler verziert war, wieder auf seinen Kopf. Der Rest seiner Uniform war ähnlich patriotisch und ornamental gestaltet: Tonnenweise Kunstgold und Lametta hingen an ihr, wie bei allen anderen Uniformen, außer die des Lord General-Admirals: Er trug wie immer seine Mausgraue, schlichte, Flottenuniform. Die Höheren Offiziere trugen Zeremoniesäbel an ihrer Rechten, die Lagerkommandantin ein vergoldetes an ihrer Linken. Die Tafel war ein nicht endender wollender Mamortisch, der drohte unter der Masse der Speisen zu brechen, und an seinem Kopf saß der General-Admiral, Lord Ionas, zu seiner Linken Kommandantin Cathie, zu seiner Rechten Taceta. Der Admiral stand auf und sofort verstummten alle in dem Saal. „Ihr Part.“ Sagte er nur und nun stand die Lagerkommandantin auf:
„Eure Hochwohlgeborenheit, Lord General-Admiral, ich, eure treu Ergebene Dienerin, Diona Cathie, Lagerkommandantin, Oberste Feldwebel im Dienst der Imperialen Wache von Tielastan, Dienerin des Imperators, meldet: Alles ist in perfekter Ordnung, wie ihr es gewünscht hattet.“
Sie beendete ihre kleine Rede, indem sie zackig salutierte und wurde durch ein Nicken des Lords auf ihrer Starrheit erlöst.
„Rühren sie sich. In der Tat ist hier alles in bester Ordnung, wie überall im Reich, der Imperator ist stolz auf sie – auf sie alles – doch ist das Ende der Mühen nicht erreicht, noch lauern die Feinde der Menschheit zwischen den Sternen.“ Das war nicht unbedingt etwas neues, wurde dies doch auf jeder Veranstaltung gesagt.
„Doch viel gefährlicher als die Aliens sind die anderen Reiche der Menschen. Doch bald wird der Zustand unserer Unterlegenheit beendet sein, da so treue und tapfere Soldaten wie sie es sind nur eins erreichen können: Den Sieg.“ Alle applaudierten artig und der Lord General setzte sich. Das Festmahl begann und schon bald waren alle Personen in Einzelgespräche verwickelt, als der Lord Admiral sich Taceta zuwendete:
„Schön sie in so guter Verfassung zu sehen, Taceta.“
„Die Freude liegt meinerseits.“
„Höflich, höflich – wie immer. Dein Großvater braucht dich bald – nur noch ein Einsatz liegt vor dir – Die Befreiung Italicas.“
„Italica?“ mischte sich interessiert Cathie ein. „Nie von gehört.“
„Der Planet wurde vor 2.000 Jahren versehentlich aus den Aufzeichnungen der Administration gelöscht. Damals war es eine Urzeitwelt.“ Berichtete der General
„Was soll dann an der Welt so wichtig sein?“
„Gestern hat man im Floreana-System eine Sonde geortet.“
„Oh…also schnell zuschlagen, bevor es bedrohlich wird?“
„Korrekt, Cahtie. Im Moment scheint sich der Planet in einer Reihe von Einigungskriegen zu befinden.“
„Sollte man ausnutzen.“
„Genau. Das 42th Victory Hunter und das 252th Eston wird die Lage für uns bereinigen.“
„Oh…“
„Was ist denn, Lagerkommandantin?“
„Wird einsam hier werden.“
„Kann ich mir vorstellen, ist auch ein verdammtes Drecksloch.“
„Wie sie Recht haben. Aber was tut man nicht alles für das Vaterland?“
„Vieles. Dennoch.“Er wandte sich wieder an Taceta. „Sie gehen nach Italica und dann nach Tielastan.“ „So optimistisch?“ „Wir haben Raumschiffe! Wir haben mehr Soldaten, wir sind ihnen technisch überlegen. Sie haben keine Chance. Es wird keine Problem geben, glauben sie mir.“ „War das eine Bitte oder ein Befehl?“ „Ein Befehl, Soldat.“ „Jawohl, Sir.“

Die Motoren der „Kroottöter“ brummten monoton und beruhigend, als Taceta auf seiner Matraze lag und ein Buch las. Leise…für einen schweren 100.000 Mann Kreuzer der Tau-Klasse, in den Werften von Solaris hergestellt, dem Dritten Planeten des gleichnamigen Systems, dessen Zweiter Planet Tielastan war. Das hatte zu einiger Verwirrung geführt, weil das Imperium den Stern in Tielastan unbennen wollte, aber die Monde dann den gleichen Namen wie die Planeten getragen hätten, ein heilloses Chaos eben. Man hatte es auf unbestimmte Zeit vertagt.
„Weiß jemand von euch etwas über Italica?“ fragte Julius, der über ihm lag.
„Nichts.“ Meinte Edan. „Eigentlich noch weniger.“
„Eine ehemalige Urzeitwelt.“ Antworte Taceta.
„Das ist jede Welt…“ erwiderte Edon.
„Es herrscht Krieg.“ Ergänzte Taceta.
„Überall ist Krieg. Krieg ist die Saat des Lebens.“
„Das ist einen negative Einstellung.“
„Die Einzig Wahre.“
„Wenn du meinst…“
Plötzlich donnerte die Stimme des Captains, Fernandez de Angelos, durch alle Lautsprecher des Schiffes: „Aaaaahtung! Übergang zur Überlichtgeschwindigkeit in 3,2..“
„Ich muss gleich kotzen.“ Gab Julius bekannt.“
„1. Sprung. Ankunft in 42 Stunden und Siebzehn Minuten.“
Die Motoren schwiegen ab dem Moment an, als der Sprung geschah und die Flotte mit Fünfzehn Millionen Mann an Bord nach Italica raste.

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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 28. November 2012 22:02

Alesia Cutschini seufzte. Tag ein, Tag aus dasselbe: Am Zoll stehen und den Flugpassagieren sagen das sie dies, und das nicht dürfen, sich dafür anmotzen lassen und auf Vorschriften verweisen. Manchmal in den Bunker rennen, wenn die Bomber mal wieder kamen…wieso auch immer die Republikanische Luftwaffe es nicht schaffte über Arretia einen leeren Luftraum zu schaffen. Aber ansonsten tat sich hier nichts. Selbst die motzenden Passagiere fehlten ihr mittlerweile, im Moment ging einmal am Tag eine Maschine nach Roma, aber selbst die war leer. Sie sollte sich vielleicht mal für den Militärflughafen einschreiben, da war noch eine Menge los…und früher oder später würde sie doch eh eingezogen werden, und sich freiwillig melden brachte immer Vorteile. Wenns auch nur der Lebenslauf war.
„Nein, Sir, sie dürfen einen Regenschirm nicht mit an Bord nehmen.“ Ermahnte sie einen älteren Mann, um die vierzig.
„Was? Wieso?“
„Andere Menschen könnten sich belästigt fühlen.“
„Junge Dame.“ Er bedachte sie mit einem wehleidigen Blick. „Ich bin der einzige an Bord, außer dem Piloten.“
„Vorschrift ist Vorschrift. Roma wurde nicht dadurch stark, das es Regeln brach.“
„Nicht die Leier…“ Aber er gab den Schirm trotzdem ab und verschwand in der schnittigen Maschine. Ein Schöner Morgen, dass musste sie bemerken: Die Sonne stieg gerade über den Horizont, es war warm, aber nicht zu heiß und gleich würde sie einen Kaffee trinken. Am besten von Doges kleinem Kaffee….Donnernd starteten die Motoren und das Flugzeug rollte an – zwar behäbe, aber es wurde immer schneller und schneller, bis es schließlich abhob. Der Fernseher in dem Terminal schaltete sich ein und übertrug die neusten Frontnachrichten: Sieg bei Thelanoci, Verlustraten steigen…das übliche. Eine Rede von Mimir. Der Inhalt war der gleiche wie immer, der Sieg sei nahe, bald würde das Banner Italicas auf dem gleichnamigen Planeten wehen, Frieden und Freiheit, Pax Romana, bla bla bla. Von der Politik kam auch nichts neues. Das Flugzeug verschwand in den Wolken, wollte verschwinden, als plötzlich, wie aus dem nichts eine Laserlanze schoss und das Flugzeug verschwand in einer Explosion. Während sie es noch entgeistert ansah, jagten fremde, nicht ganz so hübsche, Jäger durch die Flammen und sofort ergoss sich aus ihren Waffensystemen Energie auf die Gebäude. Die Alarmsirenen begannen zu heulen und andere Schiffe kamen, langsamere, wie Valkyren, und aus ihnen wurde mit schweren Geschützen auf die Flakstellungen geschossen. Alesia dachte hektisch nach, war unfähig sich zu bewegen, als ein Streifschuss die Kuppel über ihrem Kopf wegriss und sie den bewölkten Himmel sah, dessen unschuldigen weißen Wolken einen schwarzen Russtouch bekommen hatten und als sie aufrissen….gigantische Raumschiffe am Himmel , Flugzeuge wie Bienen…am Bug eines großen Schiffes leuchtete etwas auf und eine Laserlanze traf den Terminal des Flughafen, ließ nur Asche zurück.

Die Valkyrie durchbrach donnernd die Wolkendecke und Julius gab ein paar unmotivierte Salven mit dem montierten Boltergeschütz auf ein paar Menschen ab, die auf einem Platz hin und her rannten. Der Himmel selbst schien entflammt zu sein: Hunderte von Tielastanischen Jägern, schwere DS-3 Schlachtflugzeuge mit drei Mann Besatzung, und mindestens doppelt so vielen Italicischen, deutlich anders gebaut, aber unterlegen. Die Raumflotte führte auf die Stadtmitte ein Orbitalbombardment aus, mit der einfachen Begründung, dass man Platz benötigte um die Kreuzer landen zu lassen und schweres Gerät auszuladen. Die Valkyrie flog langsam dem Boden näher und Taceta nahm sein Gewehr und entsicherte es.
„Geht gleich los Jungs.“ Schrie Leutnant Larsk gegen den unglaublichen Lärm an und alle zwölf Mitglieder des Trupps nickten ergeben. Der Fahnenträger fasste dieselbe fester. Das Flugzeug erbebte, als irgendetwas sie traf, wahrscheinlich ein Glückstreffer der Bodenflak, die trotz allem noch immer schossen.
„Setzen sie uns auf dem Platz ab.“ Befahl Larsk und klopfte gegen die Cockpitscheibe, als die Valkyrie begann sich bedrohlich dem Boden zu nähern.
„Hey!“ rief der Leutnant und hämmerte erneut dagegen, doch der Pilot reagierte nicht und Taceta riss geistesgegenwärtig die Tür auf und sah den Kopflosen Körper des Piloten. In der Cockpitscheibe klaffte ein gigantisches Einschussloch und überall klebte Blut mit anderen Kopfbestandteilen vermischt.
„Oh, scheiße.“ Fluchte Taceta und schrie, als er das Nahe Dach sah: „Festhalten!“
Mit ungebremster Geschwindigkeit raste die Valkyrie in einen Turm, des Hohen Zentralsgebäude, prallte von diesem ab und stürzte auf die Flakanlagen auf dem Dach ab. Metall verbeugte sich und formte sich zu neuen, bizarren Formen, Beton brach und eine gewaltige Staubwolke erhob sich. Taceta versuchte sich an der Tür festzuhalten, aber der plötzliche Aufprall schleuderte ihn gegen die Wand und irgendetwas umherfliegendes, eine Waffe, knallte in sein Gesicht und Blut lief aus seiner Nase, dann schlug sie auf dem Dach auf und er flog gegen die Decke, während eine Sekunde später irgendein Träger die Wand hinter ihm durchschlug und ihn aufgespießt hätte, hätte die Schwerkraft ihn nicht wieder nach unten berufen. Er schlug schwer auf dem Boden auf und ächzte erstmal. Eine gigantische Staubwolke erhob sich und verhinderte die Sicht auf weiter entfernte Dinge. Mit schmerzenden Knochen und blutverschmierten Gesicht erhob er sich wieder und ging, oder kroch viel besser, ein kleine Stück, wobei er auch nicht wusste wohin eigentlich. Mit einem Stöhnen ließ er sich auf einem halbwegs gemütlichen Blechhaufen nieder und atmete tief durch. Etwas fiel neben ihm zu Boden. Er sah auf und erkannte den Bannerträger, der von einem Metallstück an die Rückwand genagelt worden war und aus dessen Brust ein Faustgroßes Loch zu sehen war. Beziehungsweise zu sehen wäre, wenn nicht dort das Metallstück wäre. In seiner rechten hielt er das Banner und noch atmete er.
„Ta….Taceta…“ flüsterte er mit todesähnlicher Stimme.
„Ja?“
„Das Banner…“ Er atmete schwer. „Das Banner muss…“
„Ja, das Banner?“
„Es muss….wehen….im Wind.“ Eine lange Pause. „Tust du das?“ Es brachte Unglück einem sterbenden einen Wunsch zu verweigern, so jedenfalls hatte sein Lehrer immer gesagt.
„Ja, es wird wehen im Wind und wir werden deinen Namen singen.“
Der Sterbende begann zu lächeln und das Banner fiel aus seiner leblosen Hand. Blitzschnell fing Taceta es wieder auf und hob auch das Messer auf, welches auf dem Boden lag. Vorsichtig und langsam tastend kletterte er aus den Überresten der Valkyrie und stolperte in die freie Luft – insofern frei, dass man sich nicht immer an Dingen stieß, aber genauso staubig. Eine Stimme in einer fremden Sprache hallte durch die Luft.
„Vai, vai uccidere tutti i superstiti!“
Knapp neben ihn erwiderte eine andere Stimme, deutlich leiser: „Qui ma nessuno è vivo! Inutile!“.
Taceta duckte sich und fasste das Messer fester. Er hörte die Schritte eines anderen Mannes, und das Geräusch von Metall, was hochgehoben wurde und wieder fallen gelassen. Taceta schlich sich leise an den Mann heran. Dieser war in eine erstaunlich farbenfrohe Uniform gekleidet und hatte ein langes Gewehr über der Schulter. Er bückte sich erneut um etwas auch zu heben, da sprang Taceta auf ihn zu und rammte das Messer zwischen Hals und Schulter. Der Mann reagierte blitzschnell, dreht sich um, riss sich das Messer aus dem Körper, während die andere Hand zur Pistole fuhr und sie in einer fließenden Bewegung zog und auf Taceta schoss, wenn auch leicht daneben. Taceta griff hektisch nach einem Objekt, was auf dem Boden lag, und warf mit voller Wucht den scharfkantigen Betonbrocken ins Gesicht, sodass der Mann zusammenfuhr und Taceta die Zeit nutzte sich mit einer schnellen Rolle wieder zum Messer zu gelangen und abermals einem Schuss knapp entging. Diesmal rammte er das Messer mit voller Wucht in den Brustkorb und warf den Mann mit seinem Körpergewicht um. Er zappelte nur noch ein paar Momente, gab dann auf und starb leise. Taceta schluckte schwer, als er die ganze Schweinerei realisierte und hob das Banner wieder auf. Ein leichter Wind vertrieb den Staub und so blieb ihm nur noch wenig Zeit, bevor man ihn einfach aus der Ferne erschießen würde. Immer weiter und weiter schlich er, durch ein Trümmerfeld, was zum Teil vom Bombardement herrührte, aber auch zum Teil vom Absturz und zum Teil schon vorher gewesen war. Plötzlich war das Dach zu Ende und er stand vor einem Abgrund. Keine Fünf Meter weit von ihm entfernt war ein Flaggenständer angebracht und eine Wache, in der gleichen Farbenfrohen Uniform, stand vor ihr, sah aber nicht in seine Richtung. „Frechheit siegt.“ Flüsterte er sich zu und nahm anlauf, lief, warf sich gegen die Wache, die erschrocken aufschrie und vom Dach fiel und hart unten aufschlug. Taceta riss das Italicische Banner heraus und ersetzte es durch das der 42th. Victory Hunter: Schwarzer Adler, vor aufgehender Sonne, eine Erdkugel fest in seinen Klauen. Er löste das Banner und im Licht der versinkenden Sonne flatterte die Flagge zum ersten Mal auf dieser Welt.

Licht schien durch die Arkaden, als Mimir Seite an Seite mit dem Xenos ging.
„Es werden noch mehr von ihnen kommen. Sie sind Vorboten.“ Meinte die Xenos, Mimir konnte das Geschlecht nicht zuordnen, der Alien sah zwar aus wie eine Frau, eine recht hübsche sogar, aber ob sie es wirklich war…nun es war nicht wirklich wichtig. Was wichtig war, dass sie helfen konnten.
„Wir werden sie nicht aufhalten können. Ihre Raumschiffe können uns treffen, ohne das wir zurückschlagen.“
Die Xenos blieb stehen und Mimir sah sich gezwungen es ihr gleichzutun.
„Vertraut mir. Mein Volk wird dem euren helfen, Frieden zu finden. Ihr habt Waffen sie zu erreichen.“
Mimir strich sich das lange, pechschwarze Haar abermals aus dem Gesicht. Ein Haarband hätte auch nicht geschadet, oder ein Friseur. Aber in letzter Zeit hatte man immer so viel zu tun gehabt.
„Unsere Raketen werden aus der Luft geschossen.“ Sie setzten sich wieder in Bewegung.
„Ich werde dafür sorgen dass sie durchkommen.“
„Wie wollt ihr dies anstellen?“ fragte Mimir unglaubwürdig. Man konnte sie ja viel vorstellen, aber so etwas…
„Vertraut mir.“
„Ich will es tun. Aber…wann?“
„Wenn in Zwei Tagen die Sonne hier graut. Ich bräuchte ein bestimmtes Zimmer…“
„Sagt welches, ich werde es euch geben.“ Sie zeigte durch einen Bogen auf einen großen Turm im Stadtzentrum in Roma. Es war ein Kuppelbau der Renaissance und in normalen Tagen tagte dort der Senat, doch dieser war am Anfang dieses Jahres vollständig eliminiert worden…verdammter Krieg.
„Natürlich. Ich werde Order geben.“ Bestätigte Mimir gehorsam. Italica musste gerettet werden, koste was es wolle. Die Heimat musste beschützt werden. Für die Republik. Für Roma. Für die Menschen.
„Ihr könnt euch auf mich verlassen, Mimir, ich kämpfe nicht für euch, müsst ihr wissen, auch wenn euer Volk mich zu…Tränen reizt, angesichts ihrer Tragödie, sondern für mein Volk.“ Was die Xenos als ihr Volk bezeichnete waren ein paar eklige Flatterviecher, die wie Käfer aussahen… „Und für dieses werde ich alles geben, selbst mein Leben.“
„Verstanden. Caisar?“ rief Mimir den höchsten Offizier der Republikanischen Armee.
„Sire?“
„Geben sie unserem Gast alles gewünschte. Lassen sie sich die Koordinaten für die Operation…Dämmerung des Krieges geben.“
„Wie sie wünschen.“
„Achja.“ Fiel Mimir noch ein, bevor der Soldat gehen konnte. „Neue Berichte von der Front?“
„Die 252. Hat sich nach tagelangen Kämpfen zurückgezogen. Das Regiment konnte die erste Landungswelle praktisch vollkommen vernichten, musste sich dann vor der Übermacht aber zurückziehen und haben sich bei den Tolan-Höhen neu formiert.“ Er schwieg einen Moment. „Die Verluste betragen 16%.“
„Danke, Caisar Pompeius. Erfüllen sie ihre Pflicht.“ Er salutierte gehorsam und begleitete die Xeno aus dem Raum. Mimir blieb alleine zurück und dachte über so vieles nach...nichts durfte schiefgehen, sonst wäre das Italicische Volk verloren und verdammt…
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 2. Dezember 2012 13:23

Stolz wehte das Banner im Wind, doch Taceta hatte nicht unbedingt die Muße – und die Zeit es zu betrachten, denn die Sitaution, dass gefühlt ein ganzes Regiment seinen Kopf wollte, verbesserte für ihn das Gefühl der Sicherheit eher nicht bis gar nicht. Hektisch sah er sich um und erkannte zwei Wege: Sich erschießen lassen, oder springen. Ersteres war für ihn nicht zufriedenstellend, letzteres gefährlich. Aber dennoch nicht zwangsweise tödlich. Ein Laserstrahl schlug neben seinen Füßen ein und das war das Hauptargument auf den Balkon drei Meter unter ihm zu springen. Der Aufprall war heftig, ja, aber darum konnte er sich auch nicht kümmern. Weitere Landungsschiffe kamen vom praktisch brennenden Himmel herunter, doch der Widerstand schien ungebrochen. Ein Soldat tauchte oben über dem Rand auf und legte sein Gewehr an. Taceta sprang durch eine Scheibe und rollte sich in das Innere des Gebäudes. Ein langer Gang lag vor ihm, ausgeschmückt mit zahlreichen Bildern von Frauen und Männern, alle in der gleichen Uniform. Er rannte zur großen Holztür, die an dessen Ende stand. Taceta stieß sie auf und vor ihm lag nun ein Saal, vollgestopft mit Technischen Gerätschaften, die von hunderten hektischer Techniker bedient wurden. Überall flitzten Offiziere hin und her, alles blinkte und leuchtete, ein grandioses Stimmenwirrwar. Eine Wache sah ihn sofort und legte sein Gewehr an und schrie:
„Mani alte, feccia!“
Man musste ihre Sprache nicht verstehen, um zu wissen was er wollte und langsam hob Taceta die Hände. Er wollte nicht sterben und ein Kampf ohne Waffen…wäre witzlos gewesen. Die zweite Wache kam mit schnellen Schritten heran, würde ihn jedoch nie erreichen. Plötzlich erschien ein Schatten vor der Sonne und irgendjemand schrie noch:
„Correre ai ripari!“ bevor die Überreste eines voll bewaffneten und, noch viel schlimmer, voll munitionierten DS-3 durch die Panoramafenster brachen und in einer gewaltigen Explosion Menschen und Maschinen wie Spielzeug durch den Raum wirbelte, um den Absturz schließlich an einer Stützwand zu beenden. Das Gebäude wackelte bedrohlich. Auf einmal war er vollkommen unwichtig: Sanitäter rannten hin und her, Soldaten halfen ihren Kameraden aus dem Schutt und allgemein herrschte absolutes Chaos. Taceta begann auf den Ausgang zu zulaufen, und wirklich, niemand schien ihn aufzuhalten wollen, ein Techniker sah ihn mit merkwürdigen Ausdruck an, als er an ihm vorbei lief, aber er hatte auch Besseres zu tun, zum Beispiel um Hilfe zu schreien, da ihm sein Bein abhanden gekommen war. Er verließ den großen Saal und stürzte eine große Zweifachtreppe herunter, an dessen Ende das große, offene Portal war. Und zwei Wachen, wieder in den aberwitzigen Farben, mit Waffen die nicht ungefährlich aussahen. Schlitternd versuchte er zu stoppen, doch schon hatten sie ihn entdeckt und einer legte auf Nicken des anderen an, es waren Veteranen, ohne Frage, die schon zu oft erlebt hatten, dass die Aufforderung: Hände Hoch! Kameraden leben kosten konnte. Er schoss und ein Strom gleißender Laserenergie ergoss sich von der Mündung auf die Treppe, traf knapp eine Stützsäule, hinter die sich Taceta im letzten Moment versteckte. Etwas wie ein Fluch erschall und einer der beiden, der Schütze verließ seinen Posten und kam zur Treppe gerannt. Doch Taceta blieb wie versteinert sitzen und urplötzlich tauchte der Soldat um die Ecke auf und er könnte schwören, dass er unter seinem Helm lächelte. Er blickte in die Mündung der Waffe und schätzte, wie lange es noch dauern würde…3,2,1…ein Schuss ertönte und der Italicer sackte unverrichteter Dinge zusammen, ein weiterer und der andere Gardist wirbelte zu Boden. Taceta stand unsicher wieder auf und sah wie D’aina mit seinen zwei Freunden im Schlendergang das Gebäude betraten.
„Schön hier, was!“ rief er Taceta zu, der verdutzt schwieg.
„Weißt du was du dir abgewöhnen musst?“
„Nein?“
„Dein Talent dich in todessichere Situationen zu bringen.“
„Dafür stehen sie doch auf der Soldliste Tielastans?“
„Um arme, kleine Soldaten zu retten? Das nur nebenbei. Wir sollen eher die Kommandozentrale ausschalten.“
„Sie sind zu dritt…“
„Wie viele sind es denn?“
„Hundert? Zweihundert?“
„Passt doch. Kann doch nur Erfolgreich werden.“ Die drei waren während des gesamten Gespräches immer weiter gegangen und passierten ihn gerade. „Wenn wir siegen, gut, wenn wir sterben haben wir alles gegeben, und mehr kann man doch nicht verlangen. Ach übrigens, auf dem Platz ist die Provisorische Befehlszentrale. Da kannst du deinen Kadaver hinschleppen. Bist der einzige Überlebende.“
„Von was?“
„Von der ersten Welle. Aber nun entschuldige mich, die Jagd wartet.“ Er nahm seine Scharfschützengewehrteile wieder vom Rücken und bastelte sie so zusammen, dass sie das dreifache seiner Körpergröße lang waren und verschwand mit seinen Kollegen ihm Saal. Humpelnd begab sich Taceta auf den Marsch zu dem HQ. Diesen Tag würde sein Körper nicht so schnell vergessen…

„Berichte?“ verlangte der Admiral der Flotte herrisch.
„257 DS-3 verloren, 452 Gefechtsuntüchtig, 25 vermisst, Sir.“
„Die Bodentruppen?“
„125.000 Mann verloren. Dreifache Menge an Verwundeten.“ Der Admiral schwieg und schürzte die Lippen.
„Sir?“
„Wie konnte es passieren…“ begann er leise, um dann sofort anzufangen loszuschreien. „DAS WIR ZWANZGÌG PROZENT UNSERER ARMEE BEI EINER LANDUNG AUF EINEM DRITTKLASSIGEN PLANETEN VERLIEREN? Seid ihr alles unfähige Volltrottel? Versager! Euch darf man keine Operation anvertrauen. Ensign, wie hoch waren die Feindverbände?“
„Zwei Regimenter, fünfundzwanzigtausend Mann, Sir. Wir haben Schätzungsweise Fünftausend Eliminiert.“
„Seid ihr noch dicht? Über die Zehnfache Anzahl von Truppen kampfunfähig zu bekommen? 25 unserer Soldaten kommen auf einen ihrer Verluste! 25! Wir hätten ein besseres Ergebnis gehabt, wenn wir ihnen Bomben umgeschnallt hätten, ihr Elenden Versager! Geben sie mir den Lord General-Admiral.“
„Sir, Sofort, Sir. Leider haben wir in letzter Zeit mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen.“
„Gibt schlimmeres.“ Schnaufte der Admiral. „Laden sie das Schweres Gerät ab und schicken sie die Diplomaten zu den anderen Nationen.“
„Sir!“

Taceta starrte die Decke an. Sie war weiß. Sie hatte ein Loch. Durch das Loch schien die Sonne. Die Sonne wärmte den Raum. Er starrte weiterhin die Decke an. Sie war immer noch weiß. Das Loch war weg. Aber ihm war immer noch warm.
„Julius!“ rief er den diensthabenden Sanitäter.
„Hm?“
„Ist in der Decke ein Loch?“
Julius sah schnell hoch und antwortete: „Nein.“
„Hm…hast viel zu tun?“
Er zuckte mit den Schultern und drehte den Stuhl um. „Geht. Die schwerverletzten wurden auf die Sanitätsfregatten „Soror Imperator“ und „Frater Imperator“ verlegt. Also sind hier nur noch zwei. Und Nummer Zwei ist beständig beschäftigt Briefe zu schreiben.“
„An wen?“
„Frau, Kinder, was weiß ich. Sie werden zwar nach ihm Zuhause ankommen, aber es lenkt ihn ab.“
„Ab wann gilt man als Schwerverletzt?“
„Per Definition jemand der nicht innerhalb von drei Tagen wieder Kampfbereit ist.“
„Ach, verdammt…drei Tage nur.“
„Wirst noch eine Woche Zeit haben. Der Feind verhält sich recht träge. Hat sich auf einer Hügelkette eingegraben, Tolan nennen die Leute sie und Geschütze in Stellung gebracht. Der Beschuss wird wohl bald beginnen. Aber sie dürften uns nicht erreichen können. Zivilisten werden draufgehen. Wie immer.“
„Sonst noch was?“
„Ein Lager eingerichtet, die ersten Psioniker begnadigt…das übliche Eben. Plakate von Mimir abgerissen.“
„Was zum Teufel ist Mimir?“
„Regiert über den Feind. Präsident. Der Kopf der Schlange. Noch eine Metapher?“
„Ich bitte darum.“
„Das Böse in Person. Morgen werden die zweihundert Baneblades verladen, dann muss noch die ganze Munition runter, die Bomber müssen noch Spass haben und dann geht es für das 43/112/180 los.“
„Gott, sag mir nicht, dass drei Regimenter zusammengelegt wurden…“
„Doch. Wir haben jetzt einen Haufen Weißbleche, die nur nach Hause wollen und hier ihr Dienstjahr ableisten. Jämmerliche Waschlappen.“
„Soo schlimm waren sie doch bisher noch nicht.“
„Warte ab bis sie unter Sperrfeuer liegen. Die heulen dir die Ohren voll und wollen einfach nicht sterben. Die Adelsoffiziere machens auch nicht leichter.“
„Ach, die Jungs von den Kristallinseln?“
„Jap, die verwöhnten Muttersönchen.“
„So würde ich es nicht sagen, die Kommissare kommen doch auch meistens von dort und die sind knallhart drauf.“
„Die haben ein Rad ab. Genauso wie D’Aina.“
„Wieso? Was macht der denn?“
„Er schnitzt aus Schädeln irgendwelche Dinger und pfeift dabei `Vorwärts, Vorwärts Tielastan!`Ich sag dir, nie kam eine fröhliche Melodie makaberer rüber.“
„Als ich mit ihm geredet habe, fand ich ihn ganz umgänglich.“
„Er ist ja freundlich…aber auch nicht normal. Immer zu hängt er mit seinen elf Kumpels zusammen und die schweigen sich dann Stundenlang an. Das alles ist ja noch nicht mal das komischste. Hast du ihn jemals ohne Rüstung und diese merkwürdige Totenkopfmaske gesehen.“
„Nein…muss auch zugeben dass ich ihn bisher nur im Kampf gesehen habe.“
„Die haben die immer an! Immer! Und sie haben sogar Privatquartiere!“
„Eben Elitesoldaten. Solls geben. Gardisten bekommen doch auch den Arsch vollgestopft.“
„Aber nicht so extrem…und Gardisten sind zwar alles Arschlöcher, aber man merkt das es Menschen sind. D’Aina könnte genauso gut eine Eldar sein oder ein Ork. Oder was weiß ich.“
„Eldar? Mach dich nicht kindisch. Das waren doch alle Frauen…oder sie sahen nur alle Weibisch aus.“
„Wer weiß. Am Ende ist er ein Symbiont.“
„Das wärs, aber ich bin so glücklich nicht gegen die Käfer ziehen zu müssen…alle die von der Front wiederkamen waren…so anders.“
„Es muss schrecklich sein. Das hier ist ja schon schrecklich, aber hier sind die Gegner Menschen und man…kann sie verstehen. Sie sind nicht fremd.“
„Ganze Welten brennen zu sehen. Grauenvoll. Aber du kannst mir nicht erzählen, dass dir die Leute von Eston nicht fremd sind. Hast du je einen Mann von dort gesehen?“
„Ja.“
„Oh, die gibt es also doch.“
„Er war in der Küche des Schlachtschiffes „Imperiale Wacht.“ Hat mir lang und breit sein Leid geschildert, dass keine Frau aus seine Großfamilie mehr lebte und so dass er die Militärpflicht übernehmen musste. Er würde natürlich tun was er kann, das hat er gesagt, aber an eine Frau und ihre Fähigkeiten könne er natürlich nicht heranreichen. Dabei war das Essen nicht mal so schlecht. Es war sogar das Beste auf dem ganzen Schiff.“ „Tja, eben komische Leute.“ „Ich habe ihn dann auch gefragt ob er das nicht komisch fände, so, dass die Männer nicht in den Krieg ziehen. Hui, hat er mich verständnislos angestarrt. Seiner Auffassung, und der seines Volkes nach, dürfen nur Frauen, die die Gabe haben Leben zu geben auch Leben nehmen. Frag mich nicht wie so etwas zustande kommt.“
„Kommt es mir nur so vor oder laberst du wirklich mit jedem der faul in der Ecke rumsteht.“
„Ich bin Psychiater, das ist mein Job.“ Meinte Julius lachend.
„Aber dennoch sitzt du im Lazarett.“
„Ich bin eben auch noch Mediziner, so ist es ja nicht. Aber das OK will eben nicht, dass ihre Leute durchdrehen. Außerdem sind sie interessant. Habe ich dir schon mal von dem Typen auf der Eiswasser erzählt? Dem Eisfresser*?“
„Kann sein…“
„Hat mir doch glatt gesagt, dass er es Schade findet dass es an Bord keine Schlittschuhflächen gibt. Das war ein zwei Meter Monster mit solchen Muskelbergen.“ Julius deutete beachtliche Muskeln mit seinen Händen an. „War sogar Gardist. Hat als einziger seines Trupps die Schlacht von Krsk überlebt, zwei Tage hat er in seinem Bunker gehockt und erst um Exfiltration gebeten, als keine Munition mehr da war. Und der erzählt mir so etwas.“ Taceta lächelte: „Jeder ist ihnen anders, als außen. Weißt du wo er ist?“
„Reihe 1445 Kreuz 25, Ehrenfriedhof von Fujiksal.“
„Woran ist er denn gestorben?“ „Nun…man muss sagen dass er einen starken Hang zur Depression hatte…“
„Selbstmord?“
„Nein! Gardisten bringen sich doch nicht um! Das wäre doch Verrat! Sie machen es anders…sie bitten um den Platz in der ersten Reihe und machen heroische – wahnsinnige – Angriffe. Ich glaube er hat mit acht Kameraden einen Tyranten angegriffen. Das Biest ist sogar gestorben. Er auch. So kommt es eben. Und nun ist er noch eine Nummer auf einem gigantischen Friedhof. Keiner hat ihn je richtig gekannt. Niemand hat um ihm getrauert. Wobei, ein Bürokrat fand den Verlust vielleicht nicht so schön.“
„Das wird mich trösten, das ein Bürokrat meinen Tod bedauert, weil die Verluste um 1 höher sind.“
„Iwo, du bist doch kein Gardist. Aber jetzt muss ich auch wieder an die Arbeit.“


Spoiler (Öffnen)
* Eisfresser: Umgangssprache der Soldaten für Soldaten des 42th Iceeater Reichsjavik
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 2. Dezember 2012 18:04

Mimir sah von ihrem Privaten Fenster zum großen Turm.
„Mimir? Hier Caisar Pompeius, bin hier bei…unserem Gast. Sie, oder er, sagt, die Operation Dämmerung des Krieges kann beginnen.“
„Gut, Caisar, bringen sie den Himmel runter.“

Caisar nickte einem Offizier zu, der an ein paar Knöpfen drückte und bestätigte: „Nuklearsprengköpfe auf dem Weg. Ankunft in: Drei Stunden.“
„In Drei Stunden müssen sie bereit sein.“ Wandte sich Pompeius an die Xenos. Die lächelte leicht und schüttelte den Kopf.
„Nein, wir werden es jetzt tun.“
Sie schloss kurz die Augen und selbst durch ihre Lider hindurch sah man ein extrem Helles Leuchten, sie hob sich kurz in die Luft und der Offizier machte den Mund auf und wieder zu.
„Sir…das müssen sie sehen.“ Er zeigte auf den Sensorbildschirm, auf welchen ein guter Haufen der Signale verschwunden war. „Achtundachtzig Einschläge. Keiner daneben. Alle Ziele zerstört.“
Der Caisar drehte sich zu der Xenos um und nickte ihr respektvoll zu. „Meine Hochachtung…haben sie eigentlich keinen Namen?“
„Sie können mich Visiony nennen. Aber es ist eigentlich bedeutungslos, da der Wahre Name nie offenbar wird.“
„Aber…sie haben unsere Welt gerettet.“
„Nein.“ Entgegnete sie und drehte sich wieder um. „Noch lange nicht.“

„Die Feindliche Flotte wurde um 88 Schiffe verkleinert, somit verbleiben noch drei.“ Berichtete der Caisar stolz. „Gute Arbeit, Pompeius. Kommen sie doch bitte später bei mir nochmal vorbei.“
„Es ist mir eine Ehre.“ Er deutete eine Verbeugung an und lächelte dann schalkhaft. „Ich bringe Wein mit. Viva Roma!“
Er beendete den Kanal und Mimir wandte sich vom Fenster ab. Die Nacht war herein gebrochen und nun, ohne Versorgung, abgeschnitten auf dieser Welt würden sie bald untergehen oder sich assimilieren lassen. Die Geschütze auf den Tolan waren feuerbereit und würden sie aus Arretium herausbomben, sie zum Sturmangriff auf die Hügel provozieren. Jeder Einheimische hätte sie davor gewarnt – die Tolan-Hügel waren, so hieß es, aus den Knochen jener aufgetürmt, welche die Gräben zu durchbrechen versucht hatten. Zuerst war es das Blut der Italicaner das dort vergossen wurde, dann dass aller anderen. Seit dem Ersten Großen Krieg waren sie nie wieder gefallen und dort auch nur, weil der General sich bestechen lassen hatte. Es klopfte an der Tür. Geschwind öffnete Mimir sie und Pompeius stand im Rahmen, in seiner guten, leider etwas fusseligen, Uniform. In seiner Rechten hielt er eine Flasche des Besten Weines aus Gracae, in der Linken ein Datenpad.
„Was hast du denn da?“
„Berichte von der Front. Nichts Großes. Die Germanii ziehen Truppenverbände zusammen. Suebia und Bavaria haben große Armeen an die Front der Invasoren abgestellt, auch wenn sie passiv bleiben. Das könnten wir ausnutzen.“ „Natürlich.“ Mimir nahm ihm das Datenpad ab und warf es auf einen Sessel.
„Aber heute Abend wollen wir doch Spaß haben – und Wein trinken.“
„Ein Formidabler Jahrgang.“
„Lass mich raten – er ist von deinem Vater.“
„Richtig.“
„Aber nun komm.“ Mimir ergriff seine Hand und zerrte ihn mehr oder weniger gewaltsam rein.


„Männer, die Lage ist ernst. Ich will euch nichts verschweigen oder verbergen. Wir sind doch alle in der gleichen Scheißlage.“ Begann General Rianus die Ansprache, die neusten Nachrichten betreffend. „Wir haben 88 Schiffe verloren. 12 Millionen Kameraden, Freunde. Fünf Schiffe fliegen nur noch und von denen ist allein die Schatten des Todes in der Lage uns auf dem Boden zu unterstützen. Die anderen vier sind Abfangfregatten für den Raumkampf. Es gibt kein Zurück mehr.“
Taceta saß mit anderthalb Millionen Soldaten in dem großen Stadion von Arretium, eine intelligente Konstruktion, die vor den oberen Rängen Lupenglas angebracht hatte und somit dafür sorgte, dass alle gleich viel sahen. Zusätzlich war es einfach nur noch groß…ganz Arretium und Umland hätte hier Problemlos reingepasst, auch wenn das Stadion seit fünf Jahren nicht mehr benutzt worden war, der Senat hatte mit Beginn des Krieges Freudenspiele verboten.
„Eine Evakution des Militärischen Personals ist nicht möglich, wir müssen hier bleiben und kämpfen, warten bis der Lord General-Admiral mit Verstärkung eintrifft. Aber es gibt wie immer auch positives zu berichten: Alle Bodentruppen sind gelandet! Wir müssen nun den Bodenkrieg ohne Luftunterstützung weiterführen. Sehen sie hier.“
Auf dem Boden der Arena erschien eine gigantische Landkarte wie aus dem Nichts. Der General zeigte auf einen Ausschnitt, der sofort herangezoomt wurde.
„Dies hier sind die Geschützbatterien des Italicischen Armee, wir haben dreitausend Basilisken gezählt. Bald dürfte der Beschuss beginnen, doch warten wir nicht hier rauf, sondern schlagen vorher zu. Wir werden die Hügel besetzen und dann haben wir eine Ideale Ausgangsposition um ihr Kernland und Hauptstadt Roma zu besetzen. Dann ist das alles hier vorbei. Aber die Hügel sind ideal befestigt, wir werden all unseren Mut und unsere Kraft benötigen. Aber mit dem Segen des Gott-Imperators, dessen heiligen Auftrag wir erfüllen, können wir von keiner lebendigen Kreatur aufgehalten werden! Männer lasst uns zum Sieg marschieren!“ donnerte die Stimme des Generals durch alle Lautsprecher. Und es waren viele.
„Morgen werden wir unsere Heilige Arbeit beginnen! Ich will jeden von euch Im Kampfe sehen, keine Feiglinge, keine Memmen die sich drücken! Jeder muss seinen Teil erfüllen! Für Tielastan, für den Imperator, für den Gott-Imperator!“
Der General reckte die geballte Faust in die Luft und ging ab. Alle Soldaten in dem Stadion schienen es auch allzu eilig zu haben, dasselbe zu verlassen, denn sofort herrschte eine unglaubliche Aufbruchsstimmung.
„Dann geht’s Morgen wohl in die Schlacht.“ Meinte Julius erstaunlich munter. „Edon, weißt du wo die nächste Bar ist, wo die Weiber mit dem Arsch wackeln?“
„Latürnich! Ich habe sie nach langer Suche gefunden!“ bestätigte Edon genauso munter.
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 3. Dezember 2012 21:15

„Hach, das ist das Schöne am Ausrücken.“ Seufzte Julius.
„Man könnte vielleicht auf die Idee kommen, so etwas ohne Ausrücken zu machen.“ Hielt Taceta entgegen und erntete von Julius einen verblüfften Blick.
„Du Witzbold, du bekommst nicht DIE Stimmung und DIE Männer in eine Bar, wo, nun, wo es eine solche Unterhaltung gibt.“
„Mal unter uns, das ist doch eigentlich langweilig.“
Eston drehte langsam den Kopf und sah ihn entgeistert an. „Von wegen! Sich zu betrinken ist immer gut! Und hier schmeckt es auch noch gut. Aufjedenfall besser als das Gebräu, was sich…Tocen…ach, was solls, auf jeden Fall ist dieses Gesöff eigentlich zum betrinken unbrauchbar – aber in der Not frisst der Teufel fliegen und trinkt der Eston auch Bier.“ Teilte er ihnen mit und drehte sich wieder, um eine Tänzerin zu begutachten.
„Das wirklich interessante an einem Nachtklub sind die Leute.“ Meinte schließlich Julius wieder.
„Bitte nicht…“
„Wie sich Personen verändern, wenn nackte Frauen in einem Raum sind. Immer wieder erstaunlich.“ Dröhnte von hinten die Stimme von D’Ani, der sich aus dem Schatten löste.
„Was zum Geier…stellen sie mir nach?“ fluchte Taceta verblüfft. „Und bringen sie mir bei Gelegenheit den Trick bei, sich unsichtbar zu machen.“
„Technik. Die Blauen* haben da einiges Geschick. Ich darf mich setzten?“ Julius nickte großzügig und D’Aini setzte sich auf eine recht unkonventionelle Weise auf den Stuhl, indem er über die Lehne hüpfte oder so, genau konnte – und wollte- Taceta nach ein paar Gläsern Wein, der fantastisch war, nicht mehr erkennen.
„Warum arbeiten sie eigentlich nicht als Spion? Da müssen sie doch auch nur herum schleichen und in der Ecke stehen. Lauschen machen sie ja schon ganz passiv.“
„Weil ich es auch mag mit einer großen Waffe rumzuballern.“
„Assassine?“
„Raten sie mal, was ich eigentlich mache, wenn ich meine Sportsübungen auf diesem besseren Schießplatz mache.“
„Sie finden das hier leicht?“
„Ja.“
„Dann sind sie ziemlich einsam mit ihrer Meinung.“
„Tja, ihr habt eben noch nie was Hartes erlebt. Ihr seid noch nie von eurer Welt geflohen, als sie in Flammen stand und überall die Käfer rumkrabbelten. Deine Eltern töteten – was sage ich? Töteten? Nein, zerfetzen. Das letzte Shuttle eigentlich schon geflogen war?“ „
Nein, aber wie sie da raus kamen, interessiert mich jetzt wirklich.“ Mischte Julius sich wieder ein.
„Es war einfacher als ich dachte.“ D’Ani lehnte sich entspannt zurück. „Als kleines Kind passt man durch viele Schächte, die für Erwachsene keinen Weg darstellen. Hatte eigentlich keine genaue Vorstellung wohin es ging, bin aber in einer Forschungseinrichtung rausgekommen. Nichts Geheimes oder so, dort hat man Waschmaschinen entwickelt – Siena TEC. Dort war noch ein Shuttle. Leider war es voll.“
„Muss enttäuschend gewesen sein.“
„Ich hatte unglaubliches Glück das ich sie getroffen habe. Es war der Sicherheitsdienst. Sie haben mich mitgenommen.“
„Ich denke das Shuttle war voll.“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich musste einen Töten.“
„Und dann wurden sie noch mitgenommen?“
„Die Kriegsschule sucht immer neue Anwärter mit Tödlichen Talenten. Dafür sieht man auch darüber hinweg, dass man einen unwichtigen Techniker erschossen hat. Selbst schuld, wenn er seine Waffe zurücklässt.“
„Woher kommen sie denn eigentlich? Krsk?“ erkundigte sich Julius interessiert und D’Ani beugte sich wieder vor.
„Kennen sie den Planeten Laurentina?“
„Nein, nie gehört. War er im Imperium?“
„Nicht wirklich. Die Verhandlungen liefen, als die Schwarmflotte eintraf. Es war eine schöne Welt, ich sehe ihre Wälder und Seen immer noch vor mir….auf jeden Fall lag meine Heimatstadt D’Ani am Südlichen Kontinent, Shadoine.“
„Sie heißen wie ihr Heimatort?“
„Ich werde nach ihm benannt. Aber das werden wir alle. Tiestay kommt ja auch aus Tiestay und heißt eigentlich nicht so.“
„Lassen sie mich raten, ihren tatsächlichen Namen dürfen sie nicht nennen.“ Riet Taceta leicht abwesend und erhielt auch die erwartete Antwort:
„Denken sie darüber nach. Oh.“ D’Ani sah auf eine Uhr, die an einer Wand hing. „Sperrstunde. Man sieht sich morgen oder in der Hölle!“

„Los, Los, Los!“ Schrie der Offizier und in geordneter Formation marschierten die Soldaten in die bereitstehenden Chimären, hunderte an der Zahl. Taceta zwang sich geübt in eines dieser gepanzerten Transporter und nahm seinen Platz ein, eingequetscht zwischen den Mitgliedern seines neuen Trupps, allessamt Wehrpflichtige mit einem ebenso Wehrpflichtigen kommandierenden Offizier, was immer eine böse Mischung war – für die Wehrpflichtigen.
„Alles anschnallen.“ Riet der Fahrer durch die Komm-Anlage und lachte heiser, wie über einen guten Witz. „Aber da das leider nicht geht, werdet ihr blaue Flecken bekommen. Rauchen ist im Fahrzeug untersagt – aber das ist ja sowieso verboten. Abfeuern von Waffen im Inneren ist nicht gestattet. Habe ich was vergessen?“
„Der Fahrer und der Beifahrer sind bei der Fahrt nicht zu stören.“ Ergänzte der Beifahrer und beide brachen in ein schallendes Gelächter aus. In was war er nun wieder rein geraten? Die Panzerfahrer und ihre Anhängsel galten zwar als verrückt, aber das schlug das dann noch um Längen.
„Liebe Fluggäste, wir werden in zwei Stunden am Zielort eintreffen, wenn das Fahrzeug vorher in die Luft geflogen ist, bitten wir sie vielmals um Entschuldigung. Beschwerden sind an unsere verbrannten Leichen oder an unsere Verwitweten Frauen zu richten.“

„Feinde gesichtet. Checkpoint Charlie meldet Sichtkontakt.“ Meldete ein Soldat und kommandierender Oberst Marius setzten das Fernglas ab.
„Checkpoint Charlie unter Beschuss!“ rollte die nächste Meldung herein. Marius sah zu seinem Artillerieleitoffizier hinüber. Dieser nickte kurz und gab dann ein Bestätigungszeichen.
„Checkpoint Charlie, geben sie mir die Koordinaten für den Feind.“
„32-22…“ Statik dröhnte durch den Funk und eine Explosion ertönte.
„Checkpoint! Melden sie sich!“
„Hier Checkpoint. Schweren Treffer. Bestätige Baneblade Sichtung, drei Stück.“
„Die Koordina…“
„32-22-58-11.“ Marius gab sie dem Leitoffizier weiter, der sofort eifrig mit den Geschützbatterien sprach.
„Sir, Batterien Roma, Arretium, Patavia, Genova, London, Susanne und Nero melden sich.“
„Was ist mit Caligula?“
„Keine Bestätigung, Sir.“
„Gut, lassen sie die Hölle herabregnen. Ein Trupp soll nach Caligula sehen.“ Der Offizier salutierte und Checkpoint Charlie meldete sich wieder:
„Korrigiere, zwölf Baneblades, fünfzig Chimären und eine Jägerstaffel. Bitte um Erlaubnis für Taktischen Rückzug!“
„Genehmigt. Jagen sie den Bunker hoch und Verstärken sie Delta.“
„Sir, Jawohl, Sir.“
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 6. Dezember 2012 19:35

Die Chimäre wurde von einem Riesen in die Luft gehoben, geschüttelt und weggeworfen, anders konnte sich Taceta nicht erklären, was mit dem Fahrzeug passierte. Eben noch ruhig dahin gefahren, und plötzlich lag es, nach kurzem Flug, brennend im Straßengraben. Da er mittlerweile Übung darin hatte sich aus brennenden und zerstörten Objekten zu befreien, war er fix draußen und wurde von einem Gewitter aus Kugeln erwartete. Wie Regentropfen prasselten die Geschosse gegen die Panzerung der Chimäre und sofort warf er sich flach auf den Boden und robbte durch den Schlamm- wie er ihn vermisst hatte!- auf eine Kuhle zu und warf den Wehrpflichtigen raus, der es dorthin geschafft hatte, um nur an seinen Wunden zu verrecken. Er drückte sich tiefer in den Boden und nahm sein Gewehr vom Rücken, entsicherte es. Ein anderer Mann warf sich neben ihn in den Schlamm. Taceta sah kurz hinüber und erkannte zu seiner Erleichterung, dass der Helm ohne den weißen Streifen war, der den Soldaten als Pflichtsoldaten gekennzeichnet hätte. Stattdessen war es der ein köpfige Adler mit Stern – also ein Panzergrenadier, auch Kasrkin genannt. Dieser sah ihn auch an und verzog leicht angewidert das Gesicht, als er seinen Rang erkannte.
„Status?“ verlangte der sofort zu Wissen.
„Verdammt beschissen!“ erwiderte er und senkte den Kopf, als eine weitere Garbe durch den Schlamm peitschte.
„Wunderbar.“ Erwiderte der andere sarkastisch und fummelte eine Granate hervor. „Wenn ich sage renne, rennst du und fragst nicht wohin!“
„Dann frage ich lieber jetzt. Wohin?“
„Siehst du die zweite Stellung?“
Taceta wollte den Kopf heben, doch der Grenadier drückte ihn sofort wieder in den Sand.
„Unten bleiben! Dorthin läufst du und bringst sie alle um.“
„Gut.“
Er entsicherte die Granate und zählte ab: „3,2,1, los!“
Der Grenadier warf die Granate, sprang eine Sekunde später auf und sprintete los. Taceta tat es ihm gleich und noch während die Granate in einem hellen Lichtblitz detonierte und eine Stellung zerfetzte. Mit einem gewaltigen Satz überwand er die letzten Meter den Hügel hinauf und landete auf einer Soldatin, die das Geschütz bedient hatte. Mit seiner Masse warf er sie zu Boden, rappelte sich sofort wieder auf und drückte den Abzug seines Gewehrs. Es muss nicht weiter erwähnt werden, dass dieser Schuss absurd danebenging. Die Soldatin hatte in der Zwischenzeit ihre Pistole gezogen und schoss ebenfalls und der Laserstrahl glühte auf der Rüstung, durchdrang sie aber nicht. Dies brachte Taceta aber die Zeit, die er brauchte um einen zweiten Schuss ins Ziel zu bringen. Schnell sah sich Taceta um, aber erkannte nichts außer Rauch, Dreck und Nebel. In der Ferne donnerten die Kanonen der Panzer und Geschütze, hohl klangen sie. Jemand legte die Hand auf seine rechte Schulter, Taceta fuhr zusammen, wirbelte herum und wollte schießen, bevor er erkannte, dass es der Grenadier war. Der hob beschwichtigend die Hände und meinte:
„Ich bin es. Aber Respekt, die meisten hätten es nicht geschafft.“
„Danke, sie wissen nicht, wie viel mir das bedeutet.“ Antwortete Taceta sarkastisch, doch ging der Grenadier darauf nicht ein.
„Aber ich kenne dich, du willst mehr leisten. Nicht wahr? Schön, also wir haben den Auftrag die Geschütze hier in der Nähe auszuschalten.“
„Wir zwei?“ wunderte er sich, und sein Gegenüber lachte. „Nein. Ich habe ein paar Freunde mitgebracht.“
Ein paar weitere Grenadiere tauchten aus dem Nebel auf. „Die Kompanie Todessturm wird dich begleiten. Überlebe bitte, dann muss mein Sarge keine Formulare ausfüllen und es dann auch nicht mies gelaunt.“
„Ich werde mich bemühen.“
„Super.“ Der Sergeant kam auch zum Vorschein, er Unterschied sich von den anderen nur durch die Farbe seine Helmes.
„Männer!“ rief er laut aus. „Delta.“ Und schwieg fortan. Trotz des kurzen Befehls begannen die Kasrkin sich neu zu formieren und vorwärts, von Deckung zu Deckung zu huschen.
„Bei mir bleiben! Und leise sein!“ raunte ihm der bekannte Grenadier zu und Taceta widersprach nicht. Geduckt schlichen sie von einer Kuhle zur nächsten, immer wieder pausierend, wenn die Späher neue Erkundungen anstellten. Alle schwiegen, keiner sprach ein Wort. Es herrschte beinahe eine Todesstille. Der Grenadier, seine Nummer war 666, erhob sich wieder und sprintete leise nach vorne, Taceta folgte ihm sofort, und hielt an genauso wie er an der Betonwand, die urplötzlich aus dem nichts erschienen war. Der Boden bebte leicht. Das war immer ein Zeichen für Artillerie, entweder weil sie dort stand, oder weil sie dorthin schoss. Die anderen Kasrkin platzierten sich genauso still und heimlich an anderen Stellen des Komplexes. 666 winkte kurz und zusammen erreichten sie eine Stahltür. Er stellte sich auf die linke Seite und zischte: „Klopfen!“
Taceta klopfte leicht und zögerlich gegen die Tür, die auch kurz darauf aufschwang, doch den Soldaten der Kampfbereit heraus kam überwältigte der Grenadier mit einem Kampfgriff sofort und schnitt mit seinem Kampfmesser ihm die Kehle auf.
„Los,los!“ sagte er ein wenig lauter und sieben weitere Grenadiere kamen herbei und stürmten in das Gebäude. Innerhalb von ein paar Sekunden wandelte sich die Stille in ein Schlachtfeld. Die HE-Gewehre donnerten und Menschen schrien, Granaten explodierten. Taceta stürmte ebenso hinein und es dauerte eine Weile, bis er zu den anderen gekommen waren, Kasrkin arbeiteten schnell und effizient, wie die vielen Leichen auf dem Weg auch deutlich bewiesen. Sie hatten sich auf dem oberen Stockwerk verschanzt und gaben ab und zu Salven aus dem Fenster auf den Innenhof ab, wo eine schier unendliche Schar von Soldaten damit begonnen hatte ihr Gebäude zu stürmen. Taceta bezog Stellung neben der Treppe und musste nicht lange warten, bis das erste Ziel in Reichweite war: Ohne zu zögern lugte er aus der Deckung hervor und gab einen präzisen Schuss auf den armen Teufel ab. Er wurde langsam richtig gut, innerhalb eines Tages hatte er seine Abschüsse um 200% gesteigert! Irgendetwas donnerte und das Gebäude erbebte schwer.
„Was war das denn?“ schrie einer der Grenadiere und ein anderer schrie ebenso zurück. „Raketenwerfer.“
Seine Worte wurden durch einen erneuten Einschlag bestätigt.
„Status?“ fragte ein anderer, während er eine Granate zückte und in den Hof warf, wo sie auf deutliches Interesse stieß.
„Gleich.“ Lautete die knappe Antwort und Taceta schoss erneut auf einen älteren Soldaten, der versuchte die Treppe hochzustürmen. Der Plasmaschuss traf ihn in die Magengrube und sein Körper rollte beinahe machtlos den gleichen Weg zurück den er auch genommen hatte. Doch es drängten neue nach und schon bald glühte das Gewehr, ein klares Zeichen dafür, dass es bald explodieren würde, wenn er es nicht kühlen würde, respektiverweise es einfach nicht mehr erhitzen würde. Explosionen donnerten draußen und Taceta konnte spüren wie die Grenadiere aufatmeten und anfingen deutlich passiver zu kämpfen, denn keine zwanzig Sekunden nach der Explosion begannen der Großteil der Kompanie, achtzig Mann, von hinten den Platz aufzuräumen und das ordentlich. Innerhalb weniger Minuten waren die letzten Feinde vertrieben oder hatten sich ergeben. Es gab zwei Verluste auf der Seite der Grenadiere, Nummer 425 und 667, was von 666 mit der Bemerkung: „Ein paar gehen bei Ablenkungen immer drauf“ lakonisch abtat.

„Ma’am, wir müssen uns zurückziehen. Ohne Fernkampfunterstützung werden wir hier alle sterben.“ Flehte der Oberst und Mimir gab ihm statt.
„Fliehen sie. Besser sie kämpfen morgen, als sterben heute.“
„Ihre Leute haben dem Feind also nicht standgehalten.“ Schlussfolgerte die Xeno.
„Ja.“ Gab sie kurz zurück.
„Ihr werdet sie nicht aufhalten können.“
„Wahrscheinlich nicht. Ich setzte mich dann gleich an die Kapitulationsrede.“
„Ihr seid zu voreilig. Ihr könnt sie nicht aufhalten, aber ich, ich kann es. Und mein Volk.“
„Sie? Wie das?“ „Ich sagte euch doch, es gäbe einen bestimmten Grund für den Aufenthalt auf dieser Welt.“
„Irgendetwas mit Vorboten ist bei mir hängengeblieben.“
„Ja, unsere Weisen und ich haben ein Ritual entwickelt, mit welchem wir diese Welt retten können. Meine Krieger werden uns die nötige Zeit erkaufen. Aber glauben sie mir, der Sieg ist sicher, der Frieden kommt bald.“
„Ich will es hoffen. Mit zwanzig zu sterben war nicht mein Lebensziel.“
„Es ist auch nicht erstrebenswert, lassen sie es sich von einer gesagt sein, die älter ist als der Stein, auf dem sie steht.“
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 8. Dezember 2012 15:30

Die letzten Tage waren nicht sonderlich spannend gewesen…die Italicer hatten sich aus den Bergen zurückgezogen, ein paar Widerstandsnester waren ausgemerzt worden, das Übliche eben. Nun musste das ganze Heer neu reorganisiert werden und die Diplomaten versuchten die Anderen Staaten, von den Italicern nur als Germanii bezeichnet, auf ihre Seite zu bringen, was euch bislang recht erfolgreich aussah. Der Stab der Neunten Kompanie, Taceta hatte wieder das Glück gehabt als einziger Seiner Einheit zu überleben, hatte es sich in einer Feuerleitstelle in den Hügeln bequem gemacht und er hatte nun das Vergnügen mit Eston Wache zu stehen.
„Sieht nach Regen aus.“ Meinte dieser und sah besorgt zum Himmel. Taceta tat es ihm gleich.
„Vielleicht. Aber erst bei der nächsten Schicht.“
Die Tür öffnete und einer der Logistiker kam nach draußen.
„Was neues, Jungs?“
„Nein. Vielleicht regnest.“
„Hoffentlich nach meiner Schicht. Wir sollen bald Besuch kriegen.“
„Oh, klingt doch gut.“
„Ein paar Germanii. Sie werden uns unterstützen, was die Tec angeht, die ist…primitiv.“
„Ihr seid zu hochgezüchtet, wie?“ merkte Eston spöttisch an. „Deswegen bin ich Soldat geworden, da weiß man immer wie ein Gewehr schießt.“
„Tja, aber dabei willst du doch auch noch gerne Basiliskenunterstützung.“
„Hm…ja.“
„Siehste.“ Er sah auf seine Uhr und seufzte. „Man sieht sich.“ Verabschiedete sich der Logistiker und verschwand wieder im Gebäude.
„Hoffentlich kann ich heute nach Hause telefonieren.“ wagte Eston zu hoffen.
„Bestimmt.“ Versicherte ihm Taceta und begab sich automatisch in eine Habachtstellung, als das Brummen eines Hubschraubers zu hören war. Mit reichlich Tumult und großem Lärm landete die schwerbewaffnete, aber ziemlich primitive, Maschine. Aus ihr sprangen vier Soldaten und zwei Techniker, bevor sie schwer fällig wieder an Höhe gewann und aus dem Blickfeld flog. Die Soldaten trugen alle die für die Germanii typischen Stahlhelme und jeder von ihnen hatte eine Armbinde um den linken Arm, auf dem die aufgehende Sonne zu sehen war. Einer der Techniker marschierte schnurstracks auf sie zu und fragte: „Feuerleitstelle 1-1-2?“
Taceta nickte schnell und der Techniker winkte kurz und alle verschwanden im Gebäude, außer zwei Soldaten.
„Was macht ihr noch hier?“ fragte Eston sie und die eine Frau antwortete: „Wache stehen.“
„Das machen wir aber schon!“ protestierte Taceta, der es nach etlichen Stunden fertig gebracht hatte, einen Sinn im stehen zu sehen und somit sich seiner Aufgabe beraubt sah.
„Wir sollen hierhin. Verstärkung. Und Italicische Bunker sind immer stickig. Also stehen wir Wache und fallen positiv auf.“
„Dann könntet ihr doch unsere Wache übernehmen…“
„Nein, das Verstößt gegen die Vorschrift.“
„Warum sagt ihr Kollege eigentlich nichts?“ wunderte sich Taceta.
„Er kann kein Gotisch.“
„Woher können sie es?“
„Die Hochschule in Dresda hat ausgestorbene Sprachen unterrichtet.“
„Gotisch ist doch gar nicht ausgestorben!“
„Hier schon. Woher kommt ihr denn?“
„Floreana.“ Gab Eston zum Besten und blickte nochmal sorgenvoll zum Himmel.
„Sie?“ wandte sie sich Taceta zu.
„Tielastan.“
„Ah, du bist einer der Edlen?“
„Nein, ich komme einfach nur von der Hauptwelt. Woher kommen sie, wenn ich fragen darf?“
„Saska, Dresda. Liegt weit im Nordosten, arm.“
„Was ich bisher gesehen habe, sieht doch ganz gut aus.“
„Wie bitte?“
„Bislang waren alle Menschen hier recht reich.“
„Ihr wart in Arretium, oder?“
Taceta nickte.
„Das ist doch ein armes Loch, noch ärmer als Dresda!“
„Viele im Imperium sind bei weitem nicht so reich.“
„Mir wurden Bilder von Tielastan gezeigt und die sahen nicht arm aus.“
„Nun, Tielastan ist auch wohlhabend. Aber viele Welten sind deutlich ärmer.“
„Vielleicht komme ich mal nach Tielastan. Muss schön sein in Städten zu wandeln, die aus leuchtenden und glitzernden Hochhäusern bestehen. Auf den Fotos sahen sie schön aus.“
„Das muss Imperial City gewesen sein. Eine großartige Stadt. Mir aber zu viele Leute.“
„Wie viele denn?“
„Imperial City hat einhundert Millionen Einwohner. Die gesamte Halbinsel Vier Milliarden, aber das ist auch eine Einzige Stadt, genau genommen.“
„Wie viel hat Tielastan eigentlich insgesamt?“
„Ich glaube acht Milliarden. Also nicht allzu dicht bevölkert.“
Sie nickte.
„Hier leben elf Milliarden. Wollen wir uns nicht duzen? Ich meine, wir werden doch bald gemeinsam erschossen.“
„Das ist aber eine optimistische Aussicht.“
„Die Italicer waren schon immer Einfallsreich…“ Sie senkte ihre Stimme. „Späher haben komische Käfer gesichtet.“
„Käfer?“
„Mit Flügeln. Menschen groß. Mit leuchtenden Waffen.“
„Kommt mir Spanisch vor.“
„Sie waren nicht betrunken. Aber man weiß ja nie.“
Es donnerte.
„Verdammt, es regnet.“ Maulte Eston und schon begann es zu gießen. Blitze zuckten über den Himmel und schlugen donnernd in Bäume ein. Der feste Boden verwandelte sich in…Schlamm! Taceta würde den Tag lieben, an dem er nur noch Beton unter den Füßen haben würde. „
Wie heißt du eigentlich?“
„Taceta.“
„Ich bin Courtent, Alina Courtnet.“ Sie reichte ihm förmlich die Hand, die er ergriff und schüttelte.
„Irgendwas bei unserem Gespräch ist falschherum gelaufen.“ Merkte Taceta an und Alina lächelte.
„Man begrüßt sich zuerst, nicht wahr? Tja, wie das Schicksal spielt.“
Eine Glocke dröhnte und in Sekundenschnelle wachte Eston aus seiner Letagie auf und stürmte praktisch ins Gebäude.
„Was hat er denn?“ wunderte sie sich. „Er mag Regen nicht. Und will mit seiner Familie sprechen. Aber Man sieht sich!“ Verabschiedete sich Taceta und folgte Eston in das Gebäude.

„Scheißding!“ fluchte Eston und schlug gegen den Bildschirm. Taceta sah von seinem Buch auf und fragte:
„Was ist den los?“
„Das Bild wird nicht klar und der Ton ist auch fragwürdig.“ Er hüpfte vom Bett und stellte sich neben Eston, während er den Bildschirm betrachtete. Eine verzerrte, aber dennoch hübsche, junge Frau war zu sehen.
„Das ist deine Frau?“
„Ja…“ seufzte Eston. „Ein gutes Wesen, ein wenig jung vielleicht, aber ein gutes Wesen.“
Die Lippen der Frau bewegten sich und mit deutlicher Verzögerung kam später der Ton nach:
„Aber alles ist sonst in Ordnung. Den Kindern geht’s gut, das Wetter könnte freilich besser sein. Wann kommst du wieder?“
Eston schien über diese eigentlich Berechtigte Frage nachzudenken und runzelte die Stirn.
„Ach, ich weiß es nicht, Cicia. Wird aber bald vorbei sein. Verstärkung ist auf dem Weg und wir sind hier kurz vor dem Sieg. Wir werden uns bald sehen. Ich verspreche es dir.“
Und wieder gab es eine lange Zeit Pause, in der Taceta Eston fragte:
„Bist du wirklich so optimistisch?“
„Soll ich sagen das ich noch länger wegbleibe? Wir haben uns doch zwei Jahren nicht mehr gesehen, also richtig. Das ist ein Zentel ihres Lebens, da muss man doch Hoffnung verbreiten.“
„Stimmt.“
Cicia antwortete wieder und diesmal hing das Bild und der Ton wurde zunehmend schlechter.
„Ic…offe…du behältst Recht. We…d……Verb….ist?“
Immer mehr Rauschen füllte das Bild und Eston hatte nochmal die Gelegenheit zu fluchen und Taceta den Kommentar abzusondern, dass dies nicht gut sei, bevor das Bild vollends verschwand, zu schwarzen Graustreifen mutierte, welche schließlich durch das Testbild ersetzt wurde, das Wappen der Imperialen Wache.
„Ich habe ja gehört, das die Verbindung nicht die beste sei, aber das…ist doch extrem.“ Meinte Taceta und Eston schüttelte den Kopf.
„Das ist ganz und gar nicht gut. Ich weiß wie die Kristallköpfe denken, wenn es Signalnot gäbe, hätten sie es mir gar nicht erlaubt. Also ist der Kontakt nicht abgerissen, weil es eine Überlastung gab. Etwas stört die Verbindung auf allen Frequenzen.“
„Man könnte die Techniker fragen?“
„Die dürfen doch eh nichts sagen.“ Entgegnete Eston düster und klappte den Laptop zusammen. Es klopfte an der Tür.
„Herein!“ rief Taceta, die Klinke wurde herunter gedrückt und Alina betrat den Raum, oder besser gesagt, sie lugte hinein.
„Habt ihr schon gehört?“
„Was?“
„Der ehrenwerte Kommandant hat eine Versammlung einberufen. Etwas stört die Kanäle. Los, kommt mit!“ forderte sie sich auf und verschwand wieder. Eston und Taceta beeilten sich ihr zu folgen, kamen aber dennoch als letzte in dem Auditorium an. Dort saßen die anderen dreißig Soldaten gespannt auf ihren Stühlen und der Offizier ging nervös auf der Rednerbühne auf und ab. Die Stimmung im Raum war förmlich zum reißen gespannt. Nachdem der letzte sich gesetzt hatte, begann der Redner.

„Soldaten.“
Lange Pause.
„Es ist unser Pflicht.“
Noch längere Pause.
„Sie darüber zu informieren, das…Problem aufgetreten sind.“
Er holte tief Luft.
„Wir haben die Verbindung zu Tielastan und allen anderen Welten verloren.“
„Wie? Verloren? Die verliert man doch nicht einfach!“ rief jemand dazwischen und der Offizier schluckte noch einmal deutlich hörbar.
„In den letzten Tage hatte es schon Störungen auf allen Frequenzen gegeben und wir vermuteten eine Störung durch Sonnestürme. Aber das ist nicht so. Heute Abend um 13.52 Imperialer Zeit riss die Verbindung plötzlich vollkommen ab.“
„Was kann die Verbindung zur ganzen Außenwelt innerhalb von wenigen Tagen, Stunden abbrechen lassen?“ erkundigte sich ein anderer Soldat.
„Ja…ähm…wir arbeiten daran. Kurierschiffe wurden losgeschickt, der Lord Admiral-General hat die Absicht verkündet höchstpersönlich mit seiner Flotte anzukommen. Er müsste in wenigen Tagen da sein.“
„Sie wissen es also nicht?“
„Nein, Soldat, wir wissen es nicht.“ Nun herrschte eine Todesstille im Saal. Alle wussten, wenn das OK die Soldaten über irgendetwas informierte war die Lage verdammt übel. Sie hatten also keine Ahnung was passiert war und wie man es beheben konnte. Es war nie gut, wenn das passierte.
„Läuft alles weiter nach Plan?“
„Richtig Private. Wir werden die Standartprozedur aufrecht erhalten.“
Taceta meldete sich und nach einem Nicken des Mannes fragte er:
„Gilt die Störung nur für die Fernverbindung oder auch für die Planetaren.“
Der Offizier schwieg…und schwieg…die Menge im Saal wurde unruhiger.
„Wir haben einige Problem mit unseren Truppen auf der Südhälfte zu kommunizieren. Aber das wird bald gelöst sein.“
„Wirklich?“ hackte ein anderer nach.
„Bestimmt.“
„Sie wissen es nicht?“ wunderte sich ein dritter Lakonisch.
„Nein.“ Gab der Offizier zu und ein vierter Mann begann zu grölen: „Und so etwas will uns führen.“
„Ich darf doch sehr bitten!“ machte sich Alina deutlich bemerkbar, wobei ihre Stimme ein wenig schrill wurde, und stand auf. „Der erhabene Kommandant ist in all seiner Unwissenheit immer noch fähiger als jeder von euch uns zu führen und die Moral zu untergraben hilft keinem von uns weiter!“
„Spezialistin Courtnet hat Recht.“ Bestätigte der Offizier. „Ein Streit bringt uns nicht. Wir halten uns einfach an unsere Befehle und dann wird alles gut werden. Hoffentlich.“

James Ryan trat gelangweilt gegen einen Eisbrocken. Er hasste es. Das Wetter. Die Menschen. Die Sonne. Die Luft. Wütend stieß er seinen Atem aus und betrachtete halbwegs interessiert wie er in der Kalten Luft kondensierte. Drüben lachten seine Kameraden. Er lachte bitter. Kameraden? Von wegen. Alles Idioten. Wie Vieh ließen sie sich in die Schlacht führen…Narren! Wozu diese Kriege? Wozu? Wenn die Menschen immer auf ihren Welten geblieben wären, wären doch alle glücklicher…aber nein! Man musste ja Imperien errichten, Kriege zwischen den Sternen führen. Aber wozu? Zum Schutz der Menschheit? Er spuckte aus. Die Menschheit war wie ein Geschwür unausrottbar. Wahrscheinlich war sie schon über diese Galaxis hinausgewachsen, aber man hatte es vergessen…wie so vieles. Das Gesetzt, das allumfassende Gesetz des Universums, schien auszusagen: Während irgendwo in der Galaxis ein Volk zu den Sternen greift, vergisst ein anderes. Für jedes Volk, was die Schrift lernt, verlernt es eins. So dass die Galaxis genauso hochentwickelt war wie vor 200 Millionen Jahren. Und genauso würde sie es auch in 200 sein. Nur die Orte wechselten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich etwas durch die Bäume bewegten. Hinweggefegt waren die Gedanken und reflexartig hatte er sein Gewehr entsichert und angelegt. „Wer da?“ rief er und erhielt als Antwort ein…es klang so, als ob Sicherheitsnadeln über Chitinpanzer gezogen wurden. Er drehte sich in die Richtung, aus dem das Geräusch gekommen war und sah sein Ziel. Ein helles und schrilles Zirpen ertönte und der…das Objekt stürmte auf ihn zu. Vom Körper war er aufgebaut wie ein Käfer, zwei Beine und zwei Hände, die wie Beine aussahen, aber eine lange Lanze hielten, die nur aus Holz zu bestehen schien, aber auf der einen Seite unheilig leuchtete. Das Wesen hatte ein Flügelpaar auf dem Rücken und kam deshalb mit einer Mischung aus Flattern und Rennen auf ihn zu. Der Kopf war unbeschreiblich: Eine Mischung aus denen einer Fliege und eines Menschen. Vier Augenpaare zierten den Kopf und während zwei davon ihn anstarrten sah das eine wachsam nach rechts, während das andere nach links blickte. Das ganze Wesen war vielleicht zwei Meter groß, aber die Beine waren nie wirklich ausgestreckt, sondern hüpften nur. Er zögerte nicht und jagten einen grellen Plasmablitz auf das Wesen. Doch die grelle Kugel, heißer als die Sterne, platzte einfach auf der Panzerung und das Wesen stürmte weiter vorwärts. Er schoss nochmal und diesmal traf er die Augen, doch auch diesmal erzielte es keine Wirkung, das Plasma änderte zwei Zentimeter vor dem Ziel seine Meinung und flog doch noch um den Kopf herum. James begab sie in eine Abwehrposition, merkte aber deutlich zu spät, das es sinnlos war: Er parierte einen Schlacht des Stabes mit seiner Waffe, doch wurde sie, seine Rüstung und sein Körper einfach und ohne Anstrengung in zwei geschnitten. Er wunderte sich noch, das kein Blut zu sehen war, während seine obere Hälfte von der unteren rutschte, das Wesen noch einmal laut zirpte, alle sechs Augen schloss und nach einer komplizierten Choreographie den Stab in seinen Kopf hieb.
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 10. Dezember 2012 17:07

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„Soso. Du denkst also, du würdest gewinnen?“ erkundigte sich Alina und Taceta nickte joval.
„Da irrst du dich aber mein Lieber.“ Meinte sie, während sie eine Figur vom Feld nahm.
„Schach ist in vielerlei Hinsicht wie das Leben und die Schlacht – man muss Soldaten opfern, damit die wichtigen leben. Und Siegen.“
Taceta nahm seine Dame und schlug einen ungedeckten Turm.
„Allerdings könnte dies der Feind erahnen und einen in die Falle locken.“
Alina nahm einen Bauern aus dem Spiel und die Dame war nun eingekesselt.
„Tja, nun. Heroischer Wiederstand bis zum letzten Mann hat auch was.“
Taceta entfernte einen Läufer mit seiner Dame und musste zusehen, wie sie im darauffolgenden Zug von Alina entfernt wurde.
„Mut ist nur dann vorteilhaft, wenn ein Sieg dadurch ermöglicht wird. Die hier hast sich selbstlos und sinnlos geopfert.“
„Das Blut der Märtyrer ist die Saat des Imperiums.“ Er setzte einen Bauern einen Schritt vorwärts.
„Das sinnvolle Blut! Aber was war das denn? Willst du die Saat vergrößern?“
Alina nahm den letzten gegnerischen Bauern vom Feld und Taceta blieb nur noch der König.
„Taktische Verwirrung.“ Kommentierte er.
„Oder sollte er nur nicht unter mir Dienen?“
„Man weiß es nicht. Aber in der Realität wäre der Bauer gute Ranger gewesen und die werden nie besiegt.“
„Ranger?“ wunderte sich Alina und setzte einen Bauern weiterfort.
„Du kennst doch die Kasrkin, die Grenadiere?“
„Ja, leider.“ „Die Ranger sind die Grenadiere von Tielastan. Erfahrene Ork- und Krootjäger, Kampfgestählt. Gute Schützen. Beinahe furchtlos.“
„Beinahe nur?“
„Sie kämpfen wenn man siegen kann, laufen aber wenn sie es nicht tun und legen Hinterhalte.“
„So etwas könnten wir gut gebrauchen. Italica könnte uns mittlerweile vollkommen eingekesselt haben, ohne das wir es wüssten. Kuriere sind doch so unzuverlässig. Was ist eigentlich mit der Flotte?“
„Soll in drei Tagen kommen.“
„Das wird seit sechs gesagt. Aber Ranger könnten uns doch sicher aus der Patsche hauen?“
„Vielleicht. Sie sind für die Partisanenkämpfe, endlose Verfolgungen in der Wildnis und Sabotage gedacht, nicht für die Grabenschlacht. Wenn der Krieg sich so weiterhinzieht, dann wären sie ein Gewinn, aber für den den langanhaltenden Kram sind sie nicht geeignet. Aber wieso es hier keine gibt? Insgesamt gibt es glaube ich fünf Rangerkompanien a 10.000 Mann.“
„Eine würde doch reichen!“
„Unsere Imperium ist groß. Aber es stimmt, eine Kompanie könnte großes bewirken, das zeigt die Geschichte der 1.Ranger.“
„Heldengeschichten?“
„Natürlich. Aus dem Alten Reich. Sie sollten die Hauptstadt eines Planeten in den Witwe-Cluster halten. Kidall, oder so. Innerhalb weniger Tage war der gesamte Rest des Planetens gefallen und die Tyraniden rückten unaufhörlich vor.“ „Tyraniden? Was ist das?“
„Schwer zu erklären. Ein Gegner der sich nie zurückzieht und mit jedem Sieg stärker wird, weil er die Biomasse eines Planeten absorbiert und darauf neue Krieger herstellt.“
„Klingt…interessant.“
„Aufjedenfall die Tyraniden rückten unaufhörlich vorwärts, doch die Ranger bremsten sie dennoch aus: Je weiter sie sich der Stadt näherten, desto langsamer wurden sie. Doch dies konnte natürlich nicht ewig durchgehalten werden und schließlich waren sie in der Stadt mit den Zivilisten eingeschlossen. Also die Ranger, nicht die Tyraniden. Space Marines des Ordens der Far Oursider evakuierten währenddessen die Zivilisten und lenkten die Feinde immer wieder mit heroischen Aktion ab. Doch schließlich lief dabei etwas schief und der gesamte Orden wurde in einer Kesselschlacht ausgelöscht. Die Ranger, dezimiert, saßen nun mit den restlichen Zivilisten in der Stadt fest und der Angriff begann. Eine wenige Schiffe evakuierten weiter und die Ranger hielten solange stand, bis die restlichen gerettet waren. Sieben Monate gegen einen tausendfachen überlegenen Feind. Das letzte Schiff brachte den Rest des Regiments fort – einen Mann.“
„Ich kann nicht glauben das, dass stimmt. Wahrscheinlich waren es nur ein paar Wochen. Aber man muss so etwas immer propagandistisch aufbauschen.“
„Tielastan ist praktisch vollgekleistert mit Plakaten, die so etwas preisen. Aufopferung für das Vaterland und so. Die Armee hat eben nie genug Soldaten.“
„Es ist doch ein Kreuz – hat eine Armee mehr Soldaten, ist man stärker und greift mehr an, also verliert man mehr und braucht mehr, also hat man nicht genug Soldaten…“
„Es kann Frieden geben. Zwischen Tielastan und Mortis herrscht auch Frieden. Krieg ist nicht unbedingt Dauerzustand.“
„Ja…kleine Phasen der Erholung. Glaubst du denn, wir hatten hier auch ununterbrochen Krieg? Nein, wir hatten Pausen. In denen wir wieder alles aufbauten. Dreißig Jahre zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, siebzig zu den Dritten. Dann wieder fünfzig zu dem heutigen. Und immer denkt man, es kann Weltfrieden geben.“
„Spätestens wenn alle Feinde Tod sind, gibt es ihn.“ Alina sah ihn ungläubig an und lachte auf.
„Nein, Krieg eint eine Nation, wenn der Feind erledigt ist, brechen die Wunden wieder auf – Bürgerkrieg, Unruhen.“
„Nicht unbedingt.“ Entgegnete Taceta und drehte sich zur Wache um, die gelassen auf dem Dach hin und her ging. In letzter Zeit war es recht still geworden – was am weltweiten Ausfall der Kommunikation lag. Man wartete einfach auf neue Order. Kuriere waren zwar schon ausgeschickt worden, aber bislang gab es keine Rückmeldung.
„Woran denkst du?“ fragte sie ihn leicht besorgt.
„Ich…etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Allein schon der Ausfall der Kommunikation – dann noch die Kuriere.“
„Hast Recht. Irgendwo her kommt mir so eine Situation bekannt vor. Es würde mich nicht mehr wundern, wenn plötzlich unbekannte Gegner auftauchen würden.“ „Das hier ist die Wirklichkeit und kein Buch, dessen Plot man vorhersehen kann.“ Meinte Taceta, stand auf und stellte sich neben die Wache, die mittlerweile begonnen hatte Lieder zu pfeifen. Die Wolken hatten sich alle restlos verzogen und die Sonne brannte mittlerweile recht unbarmherzig auf die Welt herab. Ein paar Vögel flatterten zwischen den Bäumen und verbreiteten im Zusammenhang mit dem sich im Wind leicht wiegenden Bäumen die perfekte Idylle. Der blaue Himmel glitzerte Geisterhaft, eine Tatsache die sich seit letzter Nacht verstärkt hatte, wo es zum ersten Mal aufgetreten war, wobei man darauf spekulierte, dass es Polarlichter seien, die aufgrund hoher Sonnenaktivität weiter in den Süden gegangen waren. Man konnte sowieso nichts tun. Aber was Taceta eigentlich viel mehr irritierte war der fehlende Mond – bislang hatte er immer einen Mond sehen können, egal auf welcher Welt er war, aber hier gab es einen – was ein komisches Gefühl mit sich brachte. Man irrte ohne Orientierung. Etwas Heißes spritzte auf ihn.
Der Kopf des Soldaten rollte von dem Hals und die Leiche klappte wie ein Stuhl in sich zusammen. Der Täter, ein…Käfer oder so etwas in der Art, schloss kurz alle Augen und ließ den Speer kreisen. Geschwind griff sie nach ihrer Pistole, die sie aufgrund ihres paranoiden Charakters immer bei sich trug, entsicherte sie und schoss auf das Biest, bevor es auf Taceta hieben konnte, der den Angriff erst zu realisieren schien. Der Laserstrahl brannte eine leichte Furche auf dem Panzer des Tieres, reichte aber um es abzulenken und die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Mit einem gewaltigen Satz sprang es heran, sie stolperte zurück und drückte erneut ab. Der Strahl traf diesmal ein Auge und brannte es aus, doch die Kreatur schien keinen Schmerz zu verspüren und flatterte kurz, um näher zu kommen. In dem Versuch weiter nach hinten zu kommen fiel sie nun vollends hin und das Biest schwebte über ihr, schloss die Augen, und schien zustechen zu wollen, als ein Schachbrett auf seinem Schädel niedersauste und den Schädelplatzen ließ. Die Flügel hörten auf zu flattern und sie rollte sich geistesgegenwärtig weg, bevor es auf ihr landete. Mithilfe von Taceta, der das Schachbrett weggeworfen hatte, kam sie wieder auf die Beine. Mittlerweile dröhnte die Alarmsirene und Feuer stieg aus dem Bunker. Taceta griff sich das Gewehr der Wache und steckte das Bajonett auf. Schreie drangen von unten heran und weitere Käfer, die die anderen Leute auf dem Dach getötet hatten, näherten sich, während sie klickernde und zirpende Geräusche von sich gaben. Sie beide zögerten keine Sekunde und eröffneten das Feuer. Der Blitz traf den vordersten direkt an der Brustplatte, richtete aber rein gar nichts aus, das Plasmageschoss hatte ein wenig mehr Erfolg. Obwohl es in letzter Sekunde einen Bogen zu beschreiten schien, streifte es dennoch einen Kopf und hinterließ eine böse Brandwunde. „So wird das nichts.“ Rief sie zu Taceta, der schwieg und einen neuen Schuss abgab, der sein Ziel meilenweit verfehlte. Bislang hatten die Fernkampfwaffen Bescheidene Schäden gemacht, aber ein Schachbrett, welches zwar stabil war, aber eigentlich nicht als Tötungswaffe bekannt war, hatte tödliche Folgen gehabt. Diese Biester schienen eine Art Schutzfeld zu haben, welches sie in den meisten Fällen vor Angriffen aus der Ferne schützte. Zu schade nur, dass sie ihr Messer nicht dabei hatte. Aber in ihren Augenwinkeln sah sie die zerschnittene Leiche eines der Wachmänner und die hatten alle Bajonette dabei. Sie hatten im Gegensatz zum Schachbrett den Vorteil, das sie eine gewisse Reichweite besaßen, denn sie bezweifelte, dass man mit einem Brett im Normalfall nah genug heran kam, bevor der Speer einen zerschnitt. Vielleicht würde sie es ja schaffen…sie begann zu laufen und sprang so weit wie sie konnte auf die Leiche zu. Der eine Käfer zwitscherte aufgeregt und schien eine Sekunde verwirrt zu sein, bevor er sich wieder in Ihre Richtung bewegte. Der Aufprall auf dem Beton war hart und schürfte ihre Haut auf, aber das zählte nicht. Sie raffte sich sofort wieder auf und suchte hektisch nach dem Bajonett. Aber in dem, um ehrlich zu sein, Fleischhaufen war es nicht sofort auffindbar. Das Vieh kam direkt hinter ihr zum stehen und sie konnte förmlich spüren wie der Speer zum Schlag ausgeholt wurde. Heftig rollte sich zur Seite und wurde von einer Wand aufgehalten. Der Speer schlug neben ihr in den Boden ein und versank ein paar Zentimeter tief. Panisch griff sie nach einer der Fragmentgranaten, die neben der Leiche lag, entsicherte sie und warf sie hinter den Käfer. Dieser sah ihr zirpend hinter her und bekam keine Gelegenheit sie zu töten: In einem lauten Knall explodierte sie und tausende von Splittern durchschnitten den Körper des Tiers und ein paar Dutzend verurscachten auch bei ihr Schnittwunden oder blieben im Fleisch stecken. Sie konnte von Glück sagen, dass nicht ihr Hals oder Kopf getroffen wurde. Beinahe völlig zerfetzt sackte das Tier zusammen und sie rollte wieder zu der Wache und fand diesmal das Bajonett auf Anhieb. Sie steckte es hektisch auf das Plasmagewehr, welches leider nicht mehr funktionstüchtig war, und blickte wieder auf. Die meisten Käfer hatten sich in den Bunker an sich begeben, nur drei waren oben geblieben und einen hatte sie getötet, die anderen zwei waren auf Taceta gegangen, der gerade einen mit einem wagemutigen Bajonettstoß verletzte – was für das Tier das Todesurteil war, wie bei vielen Insekten konnte sich die Panzerung nicht ohne weiteres schließen, was dazu führte, das sie an einfachen Wunden starben – sie liefen mehr oder weniger einfach aus. Aber nun trieb in der andere immer weiter in die Enge, Taceta hatte bishierhin schon viel Glück gehabt, aber selbst das würde gleich nicht mehr reichen. Alina zwang sich aufzustehen und stürmte schreiend auf das Vieh zu, welches kurz den Kopf drehte und mit der Speerspitze nach ihrem Gewehr hieb und es glatt duchschnitt. Sie konnte ihr Tempo nicht mehr stoppen und lief aus vollem Lauf in das Tier hinein, ohne Waffe. Der Aufprall auf der Chitinpanzerung war hart genug, damit schwarze Flecken vor ihren Augen begannen zu tanzen und der Käfer ließ den Speer erneut kreisen, um ihr endgültig den Rest zugeben, jedoch gab es noch ein lautes Kreischen von sich und die Spitze eines anderen Bajonettes ragte aus der Brustplatte heraus. Taceta machte mit dem Gewehr eine Wegwerfbewegung und das Tier flog ein paar Meter weit, um dort sterbend aufzukommen. Er hielt ihr die Hand hin, die sich dankbar ergriff. Mittlerweile tat ihr jeder Knochen weh und die Kleidung wurde immer feuchter, da ihr Blut ungehindert aus zahlreichen Schnittwunden heraus sickerte.
„Wir müssen weg.“ Keuchte Taceta und sie nickte nur schwach. „Aber nur wie? Idee?“ fragte er sie und sie dachte nach…bis ihr etwas einfiel:
„Die Fahrzeuge! Wir müssen zum Depot, einen Fahrer finden und dann mit einer Chimäre raus hier.“
„Wohin?“
„Die 6.Armee müsste laut Plan siebzig Meilen östlich von uns lagern, wenn wir es bis dorthin schaffen…“
„Wenn sie überhaupt dort ist.“
„Wir müssen es hoffen.“

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„Eure Krieger machen erstaunliche Fortschritte.“ Gab Mimir zu und betrachtete die Xeno, die mit leuchtenden Augen, einen Meter über den Boden schwebend, ein Ritual vollführte. Auch wenn es nach ihrer Aussage unglaublich kompliziert war – was die Psioniker des Senats auch bestätigt hatten – schenkte sie ihr genügen Aufmerksamkeit, um ihr zu antworten.
„Ja, aber es sterben auch manche unsere Kinder. Sie gehen in die Stille ein.“
„Im Krieg sterben Leute, das war euch doch klar.“ Wunderte sie sich leicht.
„Natürlich. Aber es ist dennoch ein Vergeudung von Leben.“
„Ich muss euch was fragen.“
„Nur zu.“ Ermunterte das Alien sie freundlich.
„Was stört unsere Kommunikation?“
Schlagartig verdüsterte sich der Raum, obwohl draußen immer noch die Sonne schien – es war, als ob ein feiner Nebel im Rauch hing, urplötzlich, aus dem nichts.
„Ja, ich weiß es. Es ist das Grauen, weswegen ich gekommen bin. Das, von dem die Menschen Vorboten waren.“
„Ich bin auch ein Mensch.“
„Ihr wisst was ich meine...Siha.“ Mimir wurde dieses Wesen immer unheimlicher. Schon lange hatte sie befürchtet, dass es Gedanken lesen konnte, aber das es sie bei ihrem Vornamen genannt hatte, der nirgends in ihrer Sichtweite gewesen war, und den niemand aussprach, war ihr ein Beweis. Sie sollte sich in Zukunft hüten.
„Ja…“ echote sie nur und eine Zeit lang herrschte Schweigen.
„Wie können wir dagegen angehen?“
„Die Durstigen stören eure Signale nicht – sie kontrollieren nur die Relais und Satelliten, über die die Signale gesendet werden. Alte Funksignale sollten nicht betroffen sein. Aber ihr könntet sie nicht aufhalten.“
„Was sind sie?“
„Ein Volk, welches niemals in den Besitz der Steine hätte kommen dürfen. Eine Plage, die alles zerstört, was gut und schön ist. Die Bestrafung.“
„Bestrafung, wofür?“
„Für die Rettung.“ Antwortete sie mystisch und mit klammen Herzen verließ Mimir den Turm.

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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 13. Dezember 2012 22:41

„Ich bezweifel, dass im Lager noch jemand am Leben ist.“ Merkte Taceta an, während Alina um eine Ecke schielte.
„Unkraut vergeht nicht. Und Techniker sind dies zweifelsohne.“ Kam die Antwort und sie winkte kurz mit der Hand, um zu signalisieren, dass der nächste Gang frei war. An manchen Stellen lagen die Leichen von zumeist Offizieren oder Technikern, die wehrlos abgeschlachtet worden waren. Bemüht so leise und dabei so schnell wie möglich zu sein schlichen sie den Gang entlang und kamen zur großen Galerie, von der man in den Besprechungssaal hineinsehen konnte, wo ein paar dieser Käfer sich zirpend verständigten. Im Raum verteilt lagen die Leichen von Soldaten. Wenn nur eines der Wesen nach oben sehen würde, es würde sie erkennen. Aber sie taten es nicht, trotz ihrer Acht Augen und Taceta und Alina erreichten die Tür zum Fahrzeuglager.
„Bereit?“ fragte sie leise. Taceta nickte und sie öffnete die Tür. Das Lager wirkte friedlich: Die drei Chimären standen unbeschädigt und geputzt wie immer an ihrer Stelle, der Wartungsbereich war wie immer dreckig und verlassen und das Licht verbreitete wie immer das Gefühl in einem sterilen Krankenzimmer zu stehen.
„Sieht nicht so aus, als ob noch jemand hier wäre.“
„Nein. Du kannst nicht zufällig fahren?“ erkundigte er sich bei Alina, die mit dem Kopf schüttelte.
„Wenn es ein Bike wäre, dann wäre es was anderes aber so…“
Wieso auch immer sie es taten, sie gingen trotzdem auf die eine Chimäre zu. In ihren Lack waren die Schlachten eingeritzt, an welchen sie teilgenommen hatte und jeder Abschuss war mit einem kleinen Totenkopf honoriert worden. Es waren ganz schön kleine und viele Köpfe. Am Heck stand der Name des Gefährts: Veilchen.
„Ich glaube auf Tielastan gibt es keine Irrenanstalten.“ Mutmasste Alina.
„Wieso?“ fragte Taceta verdutzt.
„Die fahren bei euch Panzer und benennen sie.“
„Hm, gut möglich.“ Knarrend öffnete sich die Tür erneut und sofort gingen die beiden in Deckung. Taceta lugt hervor und erkannte einen Menschen, der mit einer offensichtlichen Beinwunde zu einem der Panzer humpelte, und sich immer nervös nach hinten umsah.
„Eh!“ rief Taceta und stand auf. Der Mann zuckte zusammen und zielte mit einer Pistole auf ihn, bevor er ihn erkannte und erleichtert aufatmete.
„Menschen!“
„Ja, könnt ihr fahren?“ fragte er mit einem Nicken zum Fahrzeug hin.
„Sicher. Wenn mein Bein heil wäre, aber es dürfte leichter sein, wenn es ein Fahrzeug der X-3 Generation ist. Die haben Maschinengeister, die Verbündeten helfen.“
„Dann kommt her. Ist euch jemand gefolgt?“
„Wahrscheinlich…“ hustete der Mann hervor und humpelte auf das Fahrzeug zu. „Helft ihm, ich decke.“ Meinte Taceta zu Alina, die auch seinen Worten Folge leistete. Er begab sich zur zentralen Feuerposition im Raum und beobachtete genau den Gang. Und sah fünf der Käfer heranhüpfen.
„Scheiße! Wir bekommen Gesellschaft!“ schrie er und Alina wurde schlagartig schneller und kippte den Mann eher in den Wagen, als das sie ihm half.
„Taceta, los!“ rief sie und er schoss einmal, bevor er mit einem Sprung neben dem Fahrzeug landete und so schnell wie möglich einstieg, ohne zu beachteten das er ein gutes Sammelsurium von blauen Flecken sich dabei zuzog. „
Wie macht man das Ding an?“ fragte er schnell, nachdem der Eingang zugegangen war.
„Warten sie, ich mache es schnell. Kann jemand von euch fahren?“
„Ich habe mal auf Tielastan ein Skycar geflogen.“
„Gut, es ist praktisch dasselbe, nur das man nicht nach oben und unten kann.“
Taceta drängte sich zum Fahrersitz vor.
„Die kommen hier doch nicht rein?“ fragte Alina und Taceta hoffte, dass es so sei, aber…eine Speerspitze die sich einen halben Zentimter neben dem Kopf der Soldaten durch das Metall bohrte zerstörte diese Hoffnung gründlich.
„Wir müssen weg. Schmeißen sie das Ding an.“ Drängte Taceta den Mann, der hektisch irgendetwas auf dem Beifahrersitz machte.
„Gleich, gebe kurz den Code an.“
„Eure Dinger sind mit Codes gesichert? Bei uns braucht man nur einen Zündschlüssel.“ Erkundigte sich Alina, während sie nur hoffen konnte, dass man sie nicht durch einen Zufallstreffer erwischte.
„Sie sollen doch nicht geklaut werden.“ Bemerkte der Mann und seufzte. „Läuft.“
Der Motor begann ratternd zum Leben zu erwachen und Taceta drückte auf das Pedal, was er für ein Gaspedal hielt und die gesamte Maschine begann vorwärts zu rollen. „Geht dieser Sichtschutz auch nochmal weg?“ fragte Taceta mit Hinweis auf die Frontscheibe, die vollkommen schwarz war.
„Warten sie, das muss ich noch autorisieren. Aber wenn wir einfach nur gerade aus rollen, dürfte nichts im Weg sein.“
„Ihr seid paranoid.“ Bemerkte Alina.
„Man muss doch nicht alles sichern.“
„Normalerweise hat eine Chimäre der X-3 Generation noch ein Besatzungsmitglied, was nur für die Streckenführung zuständig ist. Dafür kann man dann eben nicht durch die Frontscheibe erschossen werden. Geschafft.“
Die Panzerungsplatten öffneten sich und offenbarten den Blick auf eine Waldlandschaft, durch die die Chimäre laut donnernd rollte und dabei die kleineren Bäume einfach plattwalzte.
„Wo ist die Sechste Armee?“
„Planquadrat 125-855-200-115-120.“

„Lord General-Admiral Ionas?“ fragte einer der Brückenoffiziere an.
„Was gibt es, Erster Offizier Loranstar?“ erkundigte er sich.
„Wir werden Italica in drei Stunden erreicht haben.“
„Dies ist nichts Neues.“
„Das ist das, was unsere Sprungexperten sagen, unsere Messinstrumente allerdings teilen uns mit, dass wir zunehmend Geschwindigkeit verlieren.“
„Wie meinen?“
„Irgendetwas bremst uns aus. Wir werden mit diesem Sprung Italica nicht erreichen.“
„Dann springen sie eben nochmal. Und so schnell wie möglich. Wir müssen sie retten. Und zwar lebend, nicht nur ihre Überreste.“ Befahl der Lord General-Admiral und der Brückenoffizier bestätigte.
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 15. Dezember 2012 21:15

„Wie ist die Lage, Stabsfeldwebel Weber?“ erkundigte sich General Petrovsky.
„Der Kontakt zu den Gruppen Delta und Zeta konnte wiederhergestellt werden. Alle anderen Kuriere sind nicht zurückgekommen.“
„Gut. Was sagt die Aufklärung über Latium?“
„Geringe Feindkräfte und bestätigte Sichtung dieser Tiere.“ Der Feldwebel legte einige Bilder der Wesen auf den Tisch. Alle Anwesenden betrachteten sie interessiert.
„Gefahreneinschätzung?“
„Priorität Alpha. Drei von ihnen haben ein komplettes Team ausgelöscht, Fernkampfwaffen scheinen ineffektiv zu sein, Granaten jedoch nicht, General.“
„Gut.“
„Sie arbeiten mit den Italicern zusammen, Sir.“ Ergänzte ein anderer Offizier.
„Das macht das Ganze nicht einfacher…wie stark sind die Italicischen Kräfte in diesem Sektor?“
„275.000 Mann, 250 Geschütze und 12.000 Panzer. Das Achte Fedoranische.“
„Ah, Mimirs Bluthunde.“
„Nicht umsonst tragen sie ihr Auge in die Schlacht.“
„Sir? Ich empfehle ihnen einen Angriff.“ Sagte einer der anderen Stabsfeldwebel.
„General Petrovsky, Sire?“ meldete sich ein Soldat und salutierte zackig. „Soeben sind drei Überlebenden des Angriffes auf die Tolan-Stellungen angekommen, Sir.“
„Schickt sie herein.“ Befahl dieser und wandte sich wieder der Taktik zu. „Ein Angriff könnte zu einer Kesselstellung unserseits führen. Aber…warten behagt mir nicht. Wolfenstein?“
„Sir, Jawohl, Sir?“
„In welchem Zustand Befinden sich die Panzerverbände?“
„Alle 30.000 Fahrzeuge sind einsatzbereit und gewartet. Wir freuen uns dem Feind die Hölle zu bringen.“
„Danke.“
„General Pertrovsky? Hier sind die beiden Überlebenden Soldat Tesar und Spezialistin Courtnet.“ Meldete der Soldat und die beiden betraten den Raum.
„Waren es nicht drei?“
„Corporal Beilan wurde in die Krankenstation gebracht, General, Sir.“
„Gut, gut, wegtreten.“
„Sir.“ Der Soldat salutierte und verschwand wieder. Der General bewegte sich um den Tisch und gab Spezialistin Courtnet die Hand.
„Schön das sie es geschafft haben, Alina.“
„Danke, General.“
„Courtnet kenne ich, aber wer sind sie?“ wandte er sich an Taceta.
„Taceta Tesar, Imperiale Wache.“
„Einheit?“
„Mal wieder ausgelöscht.“
„Ah, sie sind der Junge, der immer Überlebt?“
„Scheint so.“
„Wir könnten mehr von ihnen brauchen, obwohl…nein, dann würden ja nur mehr Regimenter draufgehen. Wie dem auch sei, wovon wurde ihre Basis angegriffen?“
„Von unbekannten Käfern.“ Gab Taceta zurück und der General drückte auf einen Knopf und die Bilder von den Käfern erschienen dreidimensional im Raum.
„Diese hier?“
„Richtig, General.“
„Gut. Eine Frage noch: Würden sie mir einen Angriff empfehlen?“
„Worauf?“
„Auf Roma.“
„Ich glaube nicht, dass ich qualifizierte Lösung anbieten kann…“
„Sagen sie ihre Meinung, Soldat.“
„Ja, Sir. Ein Angriff wäre gut. Immer noch besser als auf unsere Vernichtung zu warten.“
Der General hob interessiert die Augenbrauen.
„Vernichtung?“
„Es ist doch offensichtlich, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Italica ist bei weitem nicht in der Lage unser Kommunikation so weitreichend zu stören. Und das ist wahrscheinlich nur der Anfang.“
„Sie haben Recht.“ Der General drückte auf einen weiteren Knopf und ein Dutzend Bilder einer hübschen Stadt, mit zahlreichen Türmen, die denen der Renaissance ähnelten.
„Das ist hier ist Roma. So weit so gut.“ Petrovsky drückte erneut und ein großer Turm wurde gezeigt. „Aber das ist nicht gut. Sehen sie genau hin.“
Taceta strengte sich an, aber er erkannte genauso wenig wie der Rest des Stabes.
„Warten sie.“
Ein Fenster wurde näher herangezoomt und man erkannte den Schatten einer kleinen Frau, die zu einer anderen, größeren, Frau sah, die…über dem Boden zu schweben schien.
„Die hier kennen wir alle gut.“ Der General zeigte auf die Kleine. „Mimir, aus Fedorien. Aber, das da.“ Er deutete auf die andere. „Ist uns unbekannt. In Roma geschieht was, und es sieht nicht gut aus. Es scheint ein Psi-Ritual zu sein. Genaueres leider unbekannt. Unser Informant kam nicht nahe genug ran, um ein Foto von der Unbekannten Frau zu machen, aber es gilt als gesichert, das sie nicht von dieser Welt kommt.“
„Wie können sie sich so sicher sein?“ erkundigte sich ein Offizier.
„Eine Psionikerin dieser Stärke wäre überall aufgefallen. Erst recht wenn sie über dem Boden schwebt und nach dem Foto zu urteilen ein ganz hübsches Gesicht hat. Man kann zwar Leute gut verstecken, aber keine schönen Frauen. Kommt sie von Tielastan?“ wandte er sich an Taceta, der energisch widersprach.
„Tielastan hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Psioniker dieser Galaxis zu vernichten. So etwas Starkes wäre unseren Scannern nicht entgangen. Außerdem wäre ein so hübsches Gesicht nicht unentdeckt geblieben.“
„Sir? Könnte sie mit den Käfern zusammenhängen?“
„Krüger, sie brauchen eine Neue Brille. Es gibt doch einen kleinen Unterschied zwischen den beiden. Nein, es nicht gut was sie dort tun. Ich glaube es wäre am besten wenn wir angreifen. Wie viele haben wir nochmal, Van Richthooven?“ „Eine Halbe Million Mann. Das beste was unser Land jemals hervorgebracht hat, Sir.“
„Befehlen sie den Angriff nach Plan Schafhirt.“
„Jawohl, Sir.“
„Und sie.“ Er deutete auf Taceta und Alina. „Folgen mir mit meinem Privaten Shuttle hinter die Feindlichen Linien.“
Der General ließ die Handknöchel knacken. „Ich wollte schon immer einmal mit Hunderten Valkyren angreifen.“

Latium war eine Alte Kulturlandschaft und noch vor zweihundert Jahren hatte es hier ausgedehnte Latienfunde gegeben, gigantische Felder, auf denen alles angepflanzt und geerntet wurde, was das Italicische Volk benötigte. Mit der Grünen Bewegung und der Öködiktatur von 2156 hatte sich dies geändert und große teile Latiums hatten sich langsam, aber sicher in die Wälder und Wiesen zurückverwandelt, wie sie es einst gewesen waren. Zentral in der Region lag Roma, die ewige Stadt, Königin der Republik seit 2800 Jahren, eine pulsierende Stadt mit über 20 Millionen Einwohner. Und nun war der Krieg hier an gekommen.
Mimir stand an ihrem Fenster im Tenpenny-Tower, dem größten Gebäude der Stadt und betrachtete die Explosionen, die sie in den Wäldern – noch weit entfernt – sehen konnte.
„Präsident?“ fragte ein Soldat und sie nahm ihn den Bericht ab. In ihm stand nichts neues: Die Fedorianische Garde kämpfte tapfer, wurde aber Schritt für Schritt von den Barbaren zurückgedrängt.
„Mimir…“ begann Pompeius leise.
„Ja?“
„Die Psioniker glauben, dass sie es herausgefunden haben.“
„Und?“
„Nun, sie glauben, dass das Ritual alle Psionisch Aktiven Lebewesen auf diesem Planet töten würde.“
„Das heißt?“
„Jeder von uns würde sterben.“
„Moment, sie doch auch.“
„Es könnte sein, dass sie bei sich und ihren Freunden eine Ausnahme macht. Das sie sich davor schützen können. Oder sie opfern sich. Zuzutrauen wäre es ihr.“
„Wie sicher sind sie?“
„45 der 50 halten dies für die Wahrheit.“
„Und die anderen 5?“
„Glauben das das Ritual den Planeten auseinander reißen wird.“
Mimir atmete tief ein und wieder aus. Eine Entscheidung lag an…
„Siha… begann Pompeius zögerlich und irgendwie brachte die Erwähnung ihres Vornamens, den sie in den letzten Jahren nie gehört hatte, zu einer Entscheidung.
„Die Republikanische Garde soll sie festnehmen.“
„Jawohl. Warten sie kurz.“ Er griff sich an sein Ohr und hörte der Funkmeldung aufmerksam zu. Dann sagte er:
„Valkyren geortet, ich bringe sie zum Luftschutzbunker in der 42th Victory Street.“

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Granaten schlugen ein und er zog den Kopf sofort wieder ein. Die Geschützte dröhnte weiter und das Stück Land zwischen dem Waldrand und den ersten Vorstädten von Roma glich eher einer Marslandschaft, als einer Wiese, die es vorher gewesen war. Schwere Bolter röhrten und Maschinenkanonen donnerten ihre Vernichtung den armen Infanteristen entgegen. Hinter den Linien schlugen die Käfer immer wieder zu, zerstörten Konvois, überaschten einzelne, versprengte Einheit. Hierbei hatten sich zwei große Arten von Gegnern herausgebildet: Die Humanoid Aussehenden Massennahkämpfer und die eher Insektoiden Käfer. Letztere waren gefährlicher, aber mit Granaten doch recht leicht zu zerfetzen. „Los!“ bellte der Marschall und fuchtelte mit seinem Säbel.
„Wohin, Sir?“ fragte einer der anderen, die sich flach auf den Boden pressten, um dem Beschuss zu entgehen.
„Blöde Frage.“ Die Pistole knallte und der Soldat verstarb. „Sturmangriff! Für unser Vorfahren!“ schrie der Marschall und begann leicht irre zu lachen.

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Die Soldaten der 3. Kompanie standen aus dem Matsch auf und begannen zu laufen, auch er begann zu laufen, denn lieber tapfer im Felde sinnlos gestorben als vom Marschall exekutiert, der den letzten Nachzügler auch noch die Rübe weg blies und ihnen dann folgte. So schnell wie möglich rannte er immer weiter, sprang über die Einschlagslöcher der Granate, ignorierte die Boltersalven, die blutige Ernte erhielten, ignorierte die Granaten, die Löcher in die Formation. Er wusste das dies sie nicht aufhalten würde, es strömten immer mehr Soldaten aus dem Wald und schlossen sich dem Angriff an. Die Soldaten von Italica auf den Barrikaden begannen mit ihren Lasergewehren zu schießen, doch die Welle der Grauen Soldaten rückte unaufhörlich weiter vor. Er erklomm mit großen Schritten den Hügel und sprang wie seine Kameraden mit einem großen Sprung über den Stacheldraht und stieß noch im Fallen mit dem Bajonett zu und spießte einen der Südlinge auf. Die glänzende Bajonettklinge durchstieß problemlos den Körper und die Rüstung und im vollen Eifer trat er den sterbenden Mann von der Klinge und stieß nach einem anderen. Die Formation der verweichlichten Fedorianer brach auf, zerteilte sich in tausend Fragmente, während die Soldaten aus Dresda ohne Probleme und Todesverachtend über die Barikaden strömten und wie das Meer die Städte überschwemmte und zerstörte, so merzten sie jeden der Südländer aus. Die Granaten der Artillerie schlugen auf dem Schlachtfeld ein, zersprengten Freund wie Feind, doch in diesem blutigen Wirrwarr interessierte sich dafür niemand mehr. Schwere Panzer rollten durch die Hölle, zermalmten die Infanterie unter ihren Ketten und die Armee rückte weiter fort, unzählige Tote zurücklassend. Die Feinde sammelten sich in den Vororten, die vollkommen verlassen waren, doch waren sie nicht fähig einen Kampf zu liefern, der es würdig wäre ihn zu erwähnen. Die Käfer verdienten mehr Respekt, aber solche Schwächlichen Xenos konnten die Menschen selbstverständlich nicht aufhalten, einen Moment, einen Augenblick kam der Angriff zum stoppen, bevor er weiterrollte und die Zerschlagenden Feinde zurückließ. Die Truppen erreichten das Ufer eines Flusses und auf der anderen Seite ragten die Mauern von Roma auf, hoch und stolz, unerreichbar und doch so schwach.

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Die Valkyre drehte donnernd bei und ein Flakgeschoss explodierte ein paar Meter über ihnen in einer Feurigen Rose.
„Es ist mir egal, ob ihre Männer sterben. Schicken sie die nächste Welle.“ Schrie der General in das Kom-Gerät, war aber ansonsten vollkommen seelenruhig – etwas was Taceta und die anderen Soldaten im Gefährt nicht nachvollziehen konnten: Das Flugzeug wackelte und immer wieder schien es nun endlich getroffen und damit zerstört worden sein, aber es flog dennoch immer weiter. Draußen explodierte eine benachbarte Valkyre und das ausgebrannte Wrack sackte plötzlich in die Wohnblocks von Roma ab.
„Sir, sollen wir landen?“ fragte der Pilot, der auch schon Schweißhände besaß und kaum noch vernünftig das Steuer halten konnten den General, der sich mit der Antwort ordentlich Zeit ließ.
„Si..“
„Ich bin nicht taub, ich bin nur nicht so feige wie sie. Alle. Aber, wo sind wir?“
„42th…“ Das Flugzeug erbebte und ein Faustdickes Geschoss durchschlug den unteren Boden, nur um oben auch durchzubrechen und darüber zu explodieren.
„41th Victory Street. Wir könnten auf dem Dach landen.“
„Tun sie dies.“
„Danke, Sir.“ Seufzte der Pilot erleichtert auf und die Valkyre verlor rasch an Höhe, bevor sie tosend einen Meter über dem Dach stagnierte.
„Los, los!“ schrie ein Seargent und die Schutzklappen öffneten sich und sofort brach ein Gewitter aus Laserstrahlen und Kugeln über sie herein. Boltersalven fegten durch den Frachtraum und über die Hälfte der Soldaten wurde in dieser einen Salve schon getötet, der Rest schaffte es sich noch schnell genug nach draußen zu schmeißen, wo sie sich dann den Flakhelfern erwehren mussten. Mit aller Kraft schlug Tielastan einen mit seinem Gewehr nieder, es als Knüppel benutzend. In letzter Zeit war Nahkampf beliebt geworden. Den nächsten wurde von der Laserpistole des Generals der Kopf weggeblasen und die anderen Fünf waren von den restlichen Soldaten getötet worden. Es waren noch halbe Kinder gewesen. Eine weitere Boltersalve brauste heran und alle duckten sich hinter einen niedrige Steinwand, die sich auf dem Dach hinzog.
„Seargent, ich muss zum Kommandopunkt Delta.“ Befahl der General.
„Sir, da kommen wir niemals hin!“ protestierte dieser.
„Ach, was. Dieses Haus runter und sieben Häuser weiter nach Norden. Das bekommen sie doch wohl noch hin.“
„Ab…“ setzte der Seargent an, doch bevor er enden konnte blitzte ein Laserschuss von der anderen Seite der Deckung auf und sein Kopf sackte sofort auf die Brust.
„Scheiße, Kreuzfeuer!“ entfuhr es einem der Soldaten und der General funkelte böse.
„Mir nach! Ihr vier öffnet die Luke, die anderen decken!“ befahl er und sofort standen die Soldaten auf, vier machten sich schnell an der Dachluke zu schaffen, während die anderen sporadisch das Feuer erwiderten, aber hauptsächlich als Schilde dienten.
„Offen!“ bestätigte einer der vier Soldaten und war sofort kopflos, als ein Italicischer Scharfschütze schoss. Die anderen Überlebenden sieben, sprangen ohne nach unten zu schauen in den Schacht und kamen drei Meter weiter unten in einem Muffigen Dachboden auf.
„Wer lebt noch?“ fragte der General und sofort schallten die Bestätigungen ihm entgegen:
„Soldat Reinsford meldet sich wie befohlen.“
„Spezialistin Cou…“ Ein Hustanfall. „Sie wissen schon.“
„Soldat Sado bereit.“
„Soldat Tesar.“
„Private Gomez zu ihren Diensten.“
„Private Mesenbrink einsatzbereit.“
„Soldat Gwergios sucht erwas zum töten.“
„Wunderbar. Private?“
„Welche?“
„Gomez natürlich!“
Gomez horchte sofort auf und fragte sofort: „Ja, Sir?“
„Sie übernehmen die Führung.“
„Danke, Sir.“
„Und sie wissen wohin es geht.“
Gomez schluckte und sagte dann: „Jawohl, Sir. Dürfte ich vorschlagen..“
„Gehen sie ihren Weg. Aber wenn ich sterbe wird es nicht lustig für sie.“
„Natürlich. Alle mir nach.“ Gomez aktivierte die Lampe an ihrem Gewehr und ging langsam weiter zur Treppe. „Gwergios, sie vor.“
Der Soldat schlich geduckt immer weiter und schließlich kamen sie in das elfte Stockwerk. Ein lange Fensterfront zeigte bei jedem halben Stockwerk die Straße.
„Nicht gut.“
„Wir müssen dadurch. Schnell.“ Befahl Gomez und der Soldat fügte sich ohne weitere Proteste. Er sprintete die Treppe runter und winkte sie dann zu sich, nachdem er um die Ecke gespäht hatte.
„Reine Lu…“ Sein Schädel explodierte in Tausend Kleine Stückchen und plötzlich schien das ganze Haus in Brand zu stehen. Es erbebte als hätte ein Riese es gepackt und würde es schütteln, knirschend tauchte ein Riss im Treppenhaus auf und donnern brachen Decken. Taceta taumelte, doch Alina fing ihn wieder auf, der General sprang über den Riss und Gomez folgte ihm, alle anderen waren irgendwo anders. Dem Haus wurde ein letzer vernichtender Schlag versetzt und Taceta wurde von den Beinen gerissen, flog durch das gesplitterte Fenster und schrie. Der Flug dauerte erschreckend lang, erst nach ein paar langen und klammen Sekunden kam er am Boden an, landete ihm Eiskalten Wasser eines Teiches und ihm wurde auf einmal so ganz anders, so schummrig und so verwirrt. Wo war oben? Wo war unten? Wasser lief in seinen Mund und er schnappte nach Luft, trank jedoch nur Wasser, bevor er etwas festes zu greifen bekam und sich mit letzter Kraft hochziehen konnte. Laut japsend und hustend tauchte er auf und hielt sich an einem alten Flakgeschütz fest, dessen Läufe praktisch auf der Wasserfläche sah. Er schloss für ein paar Sekunden die Augen und als er sie öffnete war die Welt wieder klarer. Das Ufer war nicht weit entfernt und mit ein paar kräftigen Zügen schaffte er es nach drüben. Seine Waffe lag mittlerweile wahrscheinlich unter dem Trümmerberg, welches einmal ein Häuserblock gewesen war, aber das ärgerte ihn gar nicht erst. Aber wohin? In der Nähe schien ein Feuergefecht stattzufinden, vielleicht traf er ja die richtige Seite, wenn er dorthin kam. Langsam begann er zu humpeln und machte sich auf dem Weg.
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 16. Dezember 2012 16:28

Johnas Sederis hatte schon einige zweifelhafte Aufträge erhalten und sie immer mit bestem Gewissen erfüllt – aber dennoch hatte er ein flaues Gefühl im Magen, als der Fahrstuhl mit atemberaubender Geschwindigkeit den Turm hochschoss. Seine sechs Männer waren genauso nervös wie er, klammerten sich an ihre Waffen und blickten sich immer wieder hektisch um. Er sah nochmal auf das Medaillon seiner Frau, klappte es dann zu und der Fahrstuhl pingte leise. Die Tür öffnete sich. Vor ihnen lag ein großer Saal, direkt unter der mit den Darstellungen der Himmelsmenschen verzierten Kuppel und ihrer Mitte schwebte das Ziel. Geisterhafte Blitze durchzuckten den Raum, der einst die Kurie des Senats gewesen war. Die Zweifel und Angst beiseite schiebend marschierten er und seine Soldaten in einer perfekten Formation aus dem Fahrstuhl und stellten sie im Halbkreis, um die Hexe. Wie ein Mann legten sie die Waffen auf das Ziel an. Johnas zielte mit seiner Pistole.
„Visony! Im Namen des Volks und Senates von Roma und…“
„Italicas, kommen sie sofort hierunter und begeben sie sich ihn Gewahrsam der Republikanischen Garde.“ Unterbracht sie ihn und vollendete seinen Satz. Johnas wurde von neuen Grauen erfüllt. Sie konnte Gedanken lesen?
„Ja, genau…“ bestätigte er verwirrt und schwach. Hier würde er nicht mehr lebend herauskommen.
„Commissar, ich befürchte das kann ich nicht.“ Antwortete sie geisterhaft, ihre Stimme kam von allen Seiten und doch von keine. Gut hörbar entsicherten die Gardisten ihre Gewehre.
„Ich würde mich gezwungen sehen, dass Feuer zu eröffnen.“
„Aber wieso denn? Ich will euch doch nur beschützen.“
„Sie wollen uns alle töten.“
„Ja.“ Meinte sie nur und einen Moment herrschte Schweigen.
„Sollen wir schießen?“ fragte einer der Soldaten nervös und Johnas machte mit der Hand eine Abwehrende Geste.
„Ich will euch nur schützen.Versteht ihr denn nicht? Eure Körperliche Hülle wird vergehen, aber eure Seele wird frei sein, die Seelenräuber werden sie nicht bekommen. Wissen sie Commissar? Sie und ich, wir sind gleich. Wir würden beide alles für unseren Familien, unsere Völker und unsere Welten geben.“
„Ja.“ Echote er.
„Gehen sie. Oder bleiben sie hier. Es ist einerlei. Umarmt die Ewigkeit.“
Funken sprühten zwischen ihren Fingerspitzen auf und Johnas schrie:
„Feuer! Feuer!“
Das Getöse der HE-Gewehre donnerte durch den Raum und sieben konstante Laserstrahlen brannten auf ihr, doch schienen sie keinen Schaden zu nehmen. Aus ihren Fingern fuhr ein Blitzgewitter und Johnas wurde getroffen, seine Muskeln zuckten und warfen sein Gewehr weg, er konnte sich nicht mehr halten, ging zu Boden. Seine Soldaten taten es ihm gleich und Dunkelheit verschlang ihn.
„Die Ewigkeit in Frieden.“
Hörte er eine Stimme in seinem Kopf, bevor es für immer Schwarz wurde.


Langsam schleppte Taceta sich weiter zu dem Kampf, sah überall Tote, halbvebrannte Leichen. Es könnte nicht schlimmer sein, dachte er und wusste nicht, wie er sich irrte. Der Geruch von verbannten Fleisch und Napalm hing in der Luft. Rauchschwaden verdunkelten den Himmel und ließen die Sonne nur schwach durchblicken. Er öffnete eine Tür und vor ihm schossen die Soldaten der Imperialen Wache auf die Feinde, die auf der anderen Seite der Straße waren. Die Stellung Tielastan waren die Ruinen eines Hauses, von dem die Nordseite noch völlig intakt war und die Südseite nicht mehr vorhanden. Ein paar Verletze lagen und saßen im hinteren Teil, während die anderen dem Feind einen guten Kampf lieferten. Ein Sanitäter versorgte die Verwundeten. Er blickte kurz zu Taceta auf und setzte dann seine Arbeit weiter fort.
„Welches Bataillon?“ fragte er, während er einem Verwundeten eine Spritze setzte.
„Weiß ich nicht…“ murmelte Taceta und hatte wirklich keine Ahnung mehr, wo er überhaupt war, in welchen Einheiten, es war auch egal.
„Verletzt?“
„Geht schon.“
„Geh zum Sargen.“ Er nickte in eine Richtung und Taceta ging langsam in die angezeigte. Dort saß ein Corporal mit seinem Stab aus Funkern und Unteroffizieren und diskutierten über irgendetwas.
„Ähm…Ich sollt mich hier melden.“ Räusperte Taceta und plötzlich starrten ihn alle böse an.
„Gleich. Was neues?“ wandte der Corporal sich gleich wieder an den Funker, der hektisch an ein paar Rädchen drehte und plötzlich anfing zu grinsen.
„Habs.“
„Und?“
„Sie wollen fragen, was sie für eine Einstellung des Kampfes bekämen.“
„Hm…vor fünfzehn Minuten wollten sie doch noch bis zum Tod kämpfen. Woher der Sinneswandel?“
„Sie wollen es nur Vertrauenswürdigen Personen mitteilen. Und das nicht über Funk.“
„Hm…sagen sie ihnen, eine Bedingungslose Kapitulation würde ich annehmen.“
„Sie weigern sich. Aber sie würden die Waffen niederlegen, wenn man ihnen Amnestie verspricht. Sie weißen auch drauf hin, dass die Kapitulation für die gesamte Armee gelten würde.“
„Verdammt!“ fluchte der Offizier. „Ich würde es so gerne annehmen, aber ich darf ja nicht, stattdessen müssen guten Männer sterben…“
Der Techniker begann noch breiter zu Grinsen als vorher, seine Haut sah so aus als ob sie jeden Moment platzen würde.
„Tandey, ich liebe dich.“

„Tandey, ich liebe dich.“ Rauschte es durch das Kom von Flight Leutnant Begrond Tandey und er sah zum Lord General-Admiral auf.
„Sir, ich erhalte Signale von der Planetenoberfläche.“
„Soo?“
machte der General und drehte seinen Stuhl von dem Panoramafenster weg, sah ihn direkt an.
„Was sagen sie denn?“
„Tandey, ich liebe dich.“
„Oho. Wer ist es denn?“
„Hier Flighleutnant Tandey, indentifiziern sie sich.“ versuchte Tandey er herauszufinden.
„Leutnant Vitro vom Achtzigsten Zug.“ antwortete der Funker.
„Leutnant Vitor vom Achtzigsten Zug, Sir.“ Berichtete Tandey.
„Kennen sie ihn?“ interessierte sich Lord Ionas
„Ja, Sir, wir waren bei der Verteidigung der Enklaven dabei.“ Bekannte Tandey.
„Nun, verlangen sie einen Statusbericht.“
„Leutnant Vitor, Statusbericht.“
„Keine Ahnung, denkst du ich hätte einen Plan? Ich sitze hier in einem Sturmreifen Haus mit ein paar Jungs, haben Mimir unter Beschuss…“
„Mimir?“
„Ja…die Herrscherin des Planeten. Wir sind hier vor ihrem Bunker.“
„Sir, der Achtzigste Zug greift den Bunker der Regierung an.“
„Wie lange dauert es noch, bis sie ihn haben?“ erkundigte sich der Admiral und biss in einen Apfel.
„Leutnant Vitor, wie lange wird die Einnahme noch dauern?“
„Einnahme? Wir halten uns hier gerade. Aber sie bitten um Kapitulation.“ Rauschte die Antwort.
„Sir, die Feinde bitten um Kapitulation.“
„Die ihre oder unsere?“
„Ihre, Sir.“
„Auf den Schirm bitte. Falls sie es können.“
„Leutnant Vitor, kann die Regierung Videonachrichten senden? Der Admiral würde gerne mit ihnen reden.“
„Ja…aber wir doch keine Signale.“
„Negativ, wir haben volle Signalstärke.“
„Ok, ich sage es ihnen.“
Der Lord drehte sich wieder um und sah durch die Panoramascheibe auf den Planeten, der vor ihm lag. Eine schöne Welt, dachte er und wandte seine Aufmerksamkeit dem Hologramm zu, das sich am linken Rand des Fenster aufbaute. Eine kleine Frau erschien, keine besondere Schönheit, aber man konnte erst recht nicht sagen, sie sei hässlich. Sie hatte kurze schwarze Haare und trug eine schlichte Militäruniform, die einige Flecken, vielleicht Blut, abbekommen hatte. Ansonsten war sie recht filigran gebaut, aber bei Holografischen Übertragungen wurden Leute leicht dünner, als sie es wirklich waren.
„Ich nehme an, sie sind befugt mit mir zu behandeln?“ begrüßte sie ihn.
„Ja, ich bin Lord General-Admiral Ionas, sie sind?“
„Mimir, Präsidentin Siha Mimir. Wie gesagt, wir würden die Waffen niederlegen, wenn sie uns dafür in Ruhe lassen. Lassen sie uns Gras über die Sache wachsen lassen. Wir haben dringlichere Probleme.“
„Präsidentin Mimir, ich darf doch verwundert sein. Vor einer Stunde hieß es noch, sie würden bis zum letzten Mann kämpfen und nun dies? Was ist geschehen?“
„Ich würde es ungern über eine offene Leitung sagen…“
„Wir könnten sie natürlich auch aus dem Orbit bombardieren…“
„Schon gut, schon gut. Eine Xeno wird uns alle töten.“
„Wie bitte?“
„Xenos führen ein Ritual durch, dessen Gelingen uns alle töten würde.“
„Wieso halten sie sie nicht auf!“
„Wir haben sieben Mann der Republikanischen Garde geschickt…aber es könnte auch daran liegen, dass wir Feinde haben, nay?“
„Gut, gut. Wir kümmern uns darum. Sie erhalten Amnestie und Freiheit, wenn die Waffen gestreckt werden.“
„Einverstanden. Sorgen sie bitte dafür, dass die Hexe aufgehalten wird.“
„Ich werde darum kümmern.“ Versprach er, deutete eine Verbeugung an und bedeutete dem Techniker, die Verbindung zu kappen.
„An Alle Einheiten: Wir sind lange gereist um hier her zu kommen, wir wussten alle was uns erwarten würde: Krieg und Tod. Doch heute werden wir nicht gegen unseresgleichen kämpfen, sondern gegen die Abscheulichen Nicht-Menschen, die unser Volk vernichten wollen. In diesen Augenblicken versuchen die Aliens die unschuldigen und verloreneren Seelen von Italica zu vernichten, wir können – und es ist unsere Pflicht dies zu tun – sie retten. Also kämpft tapfer und mit dem Gewissen, dass Tielastans Freiheit in Italica verteidigt wird.“
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 17. Dezember 2012 19:50

„Feuer einstellen, Feuer einstellen!“ schrie der Corporal und beinahe schlagartig herrschte Frieden. Ein kleiner Brand knisterte leise vor sich hin.
„Corporal, der Scharfschütze meldet sich ni…“
„Verdammt. Sie da!“ herrschte der Corporal Taceta an.
„Sie haben doch nichts zu tun, rauf auf das Dach mit Ihnen, dann die Rohre rüber nach Westen und sagen sie dem Schützen, dass er nicht schießen soll.“
„Jawohl, Sir.“ Beeilte Taceta sich zu sagen und begann sofort die Leiter hochzuklettern. Es war eine rostige Metallleiter, von der überall die Farbe abblätterte und zum ersten Mal war er verdammt froh Handschuhe zu haben. Die Leiter knarrte unter ihm, als er auf das Dach stieg und sofort das große Rohr entdeckte, welches der Corporal gemeint hatte. Schnell und behände – die Schmerzen ließen sich mittlerweile erstaunlich gut ertragen – rannte er über das Dach und konnte den Scharfschützen sehen, der mit seinem enorm langem Gewehr hantierte. Eigentlich konnte er das Gewehr besser sehen, als den Schützen, der seltsam verschwommen war.
„Aufhören!“ rief Taceta und der Schütze drehte den Kopf zu ihm.
„Taceta. Gut, das du noch nicht abgekratzt bist. Aber nun...zurück an die Arbeit.“ Antwortete D’Ani und entsicherte die Waffe.
„Es ist Frieden, hören sie! Frieden.“
„Ich habe es nicht gehört.“ Erwiderte er nur lapidar und blickte durch das Zielrohr.
„Das können sie doch nicht tun…“ sagte Taceta schwach.
„Und wie ich kann. Sie sollte nicht am Fenster stehen.“
„Sie traut eben den Worten des Lord Ionas.“
„Ah! Der ist auch mal da, schön, dann kann ich ihm ja gleich ein Geschenk machen.“ D’Ani zielte und Taceta konnte es einfach nicht fassen.
„Warum…wieso…“ stotterte er und D’Ani drückte ab. Die erste Kugel flog mit einer Unglaublichen Geschwindigkeit auf das Ziel zu, durchschlug das Panzerglasfenster und platzte auf, doch nur eine Sekunde später schoss die zweite Kugel durch das Loch, durchschlag die Uniform und platze innerhalb des Körpers auf, zerfetzte Organe und Adern.
„Das haben sie doch nicht wirklich getan, oder?“ fragte Taceta D’Ani entgeistert.
„Ich denke, schon.“ Meinte dieser und sah erneut durch das Zielfernrohr.
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 18. Dezember 2012 18:41

Mimir stand am Fenster und betrachtete das auf der anderen Seite liegende Gebäude. Caisar Pompeius sortierte einige Papiere und sah sie immer wieder aus den Augenwinkeln an. Sie hatten beide diesen Krieg überlebt, ein wahres Wunder.
„Sir?“
fragte einer der Offiziere und Pompeius nickte nur, dann ging dieser und sie beide waren alleine.
„Der Krieg ist also zu Ende, Mimir.“
„Ja…dieser Krieg ist zu Ende.“
„Er hinterlässt einen schalen Geschmack. So viele gute Männer brachten das höchste Opfer und wofür? Für nichts?“
„Leider ja. Aber noch mehr zu opfern bringt sie auch nicht zurück.“
„Ich weiß. Wir werden ihrer Gedenken wenn wir den Mimir-Ehrenfriedhof einweihen.“
„Ja…“
seufzte sie und zupfte sich einen Fusel von der völlig verdreckten Uniform. Ihre Kariere war doch erstaunlich gewesen, Kamm es dem Caisar in den Sinn, mit dreiundzwanzig an der Spitze der Republik zu landen ,dazu gehörte einiges. Viele Böse Zungen behaupteten, sie hätte sich hochgeschlafen, aber angesichts der anderen Frauen, die in Roma rumliefen, hätte Mimir die Senatoren erst mit Drogen vernebeln müssen, damit daraus was geworden wäre. Sie hatte viel Glück gehabt – zu viel für manche, die Mordpläne witterten. Natürlich war es verdächtig, dass Mimir als einzige und erste Frau in den Senat gekommen ist, weil der Senator aus ihrer Familie, ihr Bruder Sihus, einen Tag vorher verstorben war, dass Mimir als einzige den Bombenanschlag auf den Senat überlebte, das kurz vor den Neuwahlen immer Krisen auftraten – aber zu mindestens für das letztere konnte Pompeius garantieren, dass es nicht so war. Die Krisen hatte es wirklich gegeben. Aber Mimir war als Mensch einfach unglaublich faszinierend gewesen, sie hatte dieses gewisse etwas, das was anderen bringt für einen in den Tod zu gehen.
„Ich liebe dich.“ Sagte er und sie drehte kurz ihrem Kopf zu ihm und lächelte. Ein Roter Punkt brach sie an ihrem Orden, der sie als Diktatorin auswies, ein silberen Adler, und Pompeis reagierte, bevor er überhaupt merkte was passierte. Mit einem weiten Sprung warf er sich zwischen Mimir und das Fenster, welches zeitgleich splitterte und sein Körper wurde mitten im Flug von einer zweiten Kugel getroffen und von der Wucht des Aufpralls wurde er in der Luft fünf Meter weit nach hinten geschleudert, über Mimir, die zu Boden gegangen war, hinweg. Er fühlte wie sein Blut in Strömen aus seinem Körper floss.
„Mimir…“
hauchte er und sie rappelte sich wieder auf und beugte sich über ihn.
„Danke.“
Sagte sie schlicht und schenkte ihm noch ein letztes Lächeln, während ihre grünen Augen glitzerten. Er schloss die Augen und die Schmerzen seines Körpers wichen, seine Seele verließ das Gefäß und brach in eine neue Welt auf.

„Ach, verdammt. Verfehlt.“
Fluchte D’Ani und lud das Gewehr neu durch und legte erneut an.
„D’Ani, die Waffe weg!“
„Sonst was? Willst mich mit deinem Finger erschießen?“
„Nein. Aber sie werden es büßen. Und wieso überhaupt? Sie hat ihnen nichts getan.“
„Frauen sollten nicht regieren, bringt nur Unglück. Außerdem wird sie nur unnötig Unfrieden schaffen. Erste Lektion der Eroberungskunst: Schalte die Elite aus. Dann kann das Volk nichts mehr, dann ist es Macht und wehrlos. Und du kannst mich nicht aufhalten. Außerdem, und das ist das wichtige, habe ich mir das Ziel gesetzt Mimir zu erschießen und meine Ziele halte ich ein.“
D’Ani wandte sich wieder seinem Gewehr zu und drückte eine Taste. Taceta konnte es einfach nicht fassen und hob das Energieschwert auf, welches an die Mauer gelehnt hatte. Energiespitzen umtanzten das kalte Metall. D’Ani drehte seinen Kopf wieder zu ihm hin.
„Oh, der kleine Soldat will mich mit einem Schwert erstechen…das wird nicht hinhauen.“
„Denken sie.“
„Ja.“ D’Ani zog ein kleines Messer aus den weiten seiner Rüstung.
„Dann wollen wir mal. Los, greif mich doch an. Kannst wohl nicht?“
Taceta nahm das Schwert in die andere Hand und ging langsam auf D’Ani zu, der urplötzlich einen Schritt nach vorne machte und eine schwache Attacke führte, welche Taceta mühelos parieren konnte.
„Uhm, schon mal ein Schwert gehalten.“
„Natürlich, meine Mutter mochte fechten.“
„Ah! Die liebe Empress…eine gute Frau.“
Verdutzt senkte Taceta das Schwert und starrte auf die unbewegliche Totenkopfmaske D’Anis.
„Wie…woher wollen sie das wissen?“
„Es war nicht schwer – ich kannte sie gut. Ich kannte auch dich, als du noch kleiner warst. Dann noch der Name, das Fechten, passt doch. Dazu noch Tielastan, ganz offensichtlich kein Festlanddialekt.“
„Ich kann mich nicht an sie erinnern…“
„Das ist der Vorteil einer Maske. Aber ich war da, darauf kannst du dich verlassen.“
Er hob das Gewehr auf und baute es auseinander.
„Sie schießen nicht mehr? Wieso das?“ „Weißt du Junge, jetzt würde es sich nicht mehr lohnen und der Ärger wäre zu groß. Ich könnte vom Imperator eines auf den Deckel bekommen.Abgesehen davon...ich habe es mir noch mal überlegt.“
„Tatsächlich. Und jetzt gehen sie einfach.“
„Ich werde mit ihr reden.“
„Sie? Mit Mimir.“
„Ja. Ich spreche immer mit meinen verschonten Opfern. Außerdem bin ich schneller als solche Diplomaten, die gibt doch nicht ohne Grund auf.“
D’Ani hatte das Gewehr nun soweit zusammengepackt, das es wie ein handliches Sturmgewehr aussah – wenn so etwas handlich sein konnte.
„Komm mit.“ Befahl er und machte sie auf den Rückweg. Taceta versuchte ihm zu folgen, was nicht immer leicht war, aber irgendwie blieb er hinter ihm. Die Lange Treppe wackelte bedrohlich als die beiden gemeinsam herunterkletterten, aber sie hielt – unten wartete der Corporal schon auf sie.
„Haben sich aber Zeit gelassen.“
„Der Tote hat davon zu viel.“ Entgegnete D’Ani und ging einfach weiter, während Taceta ein wenig nervöser hinterher schlich. Sie erreichten die Barrikade, wo die Soldaten sich soeben erholten, Waffen putzen und anderen Tätigkeiten nachgingen. Einer stand Wache und kam sofort auf D’Ani zu, als klar wurde, dass er rüber wollte.
„Sir, sie dürfen hier nicht rüber!“
„Ich darf alles.“
Die Wache wurde weg geschoben und der Scharfschütze kletterte über die Barrikade. Die Straße draußen war mit Leichen gepflastert, größtenteils Zivilisten, Frauen und Kinder. Ein paar Soldaten.
„Sie waren auf den Straßen, als die Kämpfe begannen?“ wunderte sich Taceta.
Normalerweise passierte so etwas nicht, Schlacht schlichen sich nicht an.
„Nein, Bomben. Und Granaten.“
Der Bunker auf der anderen Seite lag unter einem Wohnblock, der nun wie eine Geisterhafte Ruine aussah, dessen Außenwände gerade so standen. Am Eingang waren Sandsackschutzstände errichten und dort taten die Italicischen Soldaten dasselbe wie die Tielastanischen: Versorgten ihre Verwundeten, schliefen, beteten zu ihren Göttern.
„Wer sind sie?“ fragte einer von ihnen mürrisch.
„Einer, der nicht mit ihnen sprechen will.“
„Musst du aber.“
„Ich will zu Mimir.“ Die Soldaten fassten ihre Waffen fester.
„Sie umbringen, was?“
„Nein. Ihr helfen. Wollen wir weiter diskutieren, oder wollen wir gleich kämpfen?“
„Du gefällst mir.“ Meinte der andere grimmig und kaute auf seinem Tabak weiter herum. „Ich vertraue dir. Du kannst rein.“
„Darf der kleine mit?“
„Hm…sieht ungefährlich aus. Kannst mit bringen. Marius, mach auf!“ rief der Soldat und das Tor öffnete sich. D’Ani deutete eine Verbeugung an und nahm die Stufen nach unten und durschritt kurz vor Taceta den Torbogen. Der Bunker innen drinnen bestand aus schmalen Gängen, aber der Kommandoraum war gut ausgeschildert. Er lag ein wenig höher und hatte an der oberen Front Panzerglasfenster. Mitten im Raum lag eine Leiche, über die sich eine Frau gebeugt hatte. Ein Blutlache zierte den Boden.
„Mimir?“ fragte D’Ani vorsichtig.
„Ja?“ antwortete Mimir mit fester Stimme und stand auf. Selbst jetzt war sie einen Kopf kleiner als D’Ani, und der war schon einen halben Kopf kleiner als Taceta.
„Es tut mir Leid. War er ein guter Mann?“
„Einer der besten. Aber sie sind sicher nicht gekommen, um über mein Wohlbefinden zu sprechen.“
„Nein, wieso haben sie kapituliert?“
„Sie…sie wissen es nicht?“
„Nein.“
„Weil die Xenos uns alle töten werden. Sie haben das Regierungsviertel unter ihre Kontrolle gebracht und führen dort ein Ritual aus, was auch immer sie tun, es ist nicht gut. Und wird uns alle töten.“
„Nun, dass ist ein guter Grund. Führen sie uns dorthin.“
„Sie zwei?“
„Alles andere dauert zu lange.“
„Schön.“ Sie kniete sich wieder hin und nahm dem Toten eine Pistole ab.
„Wenn wir durch den Bunker gehen, könnten wir unter dem Turm der Republik herauskommen. Aber wir sollten Ablenkung haben.“
„In Arbeit.“ Meinte D’Ani und begann was in sein Komm zu brabbeln, welches wieder tadellos funktionierte. „Gut, der Lord General-Admiral wird uns Deckung verschaffen. Ihre Führung, Präsidentin Mimir.“
„Danke, mir nach.“

Sie flog auf den Strömen der Energie des Warps, sah in die Zukunft, die Vergangenheit und die Gegenwart zugleich. Visionen durchströmten sie: Mächtige Städte, von den Seelenräubern in Brand gesetzt, stolze Türme, die zerfielen. Verzweifelte Menschen, die in den Straßen flohen. Hoffnungslose Soldaten in Bunkern, dreizehn Laserstrahlen die ein Mutterschiff trafen, es in einer gewaltigen Explosion vergehen ließen. Planeten, von gigantischen Waffen in Brand gesetzt, alles Leben verlierend, Kontinente bis auf die Asche runter brennend. Tausende, Millionen Wesen starben, ohne das sie jemand hörte. Der Admiral, der befahl, wendete sich ab.Dann wieder Frieden.
Idyllische Wälder, durch die Affen, halbe Menschen, turnten, kreischten und auf ein fliegendes Schiff am Horizont zeigten. Laut kreischend schienen sie ihr Schicksal zu erahnen, einst zu den Sternen zu greifen, aber die Furcht sah man ihnen an.
Nun ein Schlachtfeld, Nacht war hereingebrochen, ein Squadron Sentinels stapften mit Scheinwerfern durch den Matsch und erlegten die Überlebenden Orks. Überall lagen Leichen, Menschen, Tau, andere Wesen, Orks. Ausgebrannte Wracks von Panzern lagen in der Landschaft verteilt und am Horizont brannten die Städte.
Wieder etwas Friedliches: Ein Hügel, eine untergehende Sonne, zwei Personen, die nebeneinander standen. Ein Jäger donnerte der Sonne entgegen. Die eine Person schien sich zu der anderen zu neigen, bevor beide mit einem Blitz verschwanden.
Ein Licht durchströmter Raum, eine Halle. Ein Mensch kniete vor eine Statur eines goldenen Menschen und jemand setzte ihm eine Krone auf. Ein Junge Frau stand neben ihm, in einem weißen Kleid. Draußen feierte das Volk, prachtvolle Wachen standen Stolz in Formation und am Himmel explodierten Feuerwerkskörper.
Gefrorene Leichen im Raum treiben, umhüllt von dem Schutt tausender Raumschiffe. Der Sternenhimmel schien zu Bluten, aber eine eigentümliche Stimmung von Frieden erfüllte ihren Geist.
Eine junge Frau in zerfetzter Panzerung auf einem Schutthügel, neben ihr steckte eine Flagge, die trotzig im Wind wehte. Ihr Atemdampf kondensierte in der kalten Luft und feiner Schnee rieselte auf den Boden. Sie hob den Blick von einem Ding in ihrer Hand und am Himmel blitzten Explosionen auf und Schiffe vollführten dort ihren Tanz.
Eine Warpspinne, Regen perlte von ihrer Rüstung ab und sie drehte den Kopf zu ihr, sah sie mit roten Augen an, gleißenden Roten Augen, und verschwand, hinterließ eine Leere. Eine Hand erschien und ein Soldat schob sich hoch. Hektisch sah er sich um, fand nichts und suchte weiter.
Sie sah einen Turm, hoch aufragend und schön, eine Person tanzte in ihr über den Boden, er war erfüllt von der Herrlichkeit des Warps, doch drei Menschen kamen, störten die Harmonie. Blitze tanzten, töteten die Frau, doch der andere Mann durchstieß ihr weiches Fleisch, ihren Körper und ihre Seele musste fliehen.
Die Schönheit des Warps verblasste.

Dort stand Veil Lean gerade auf. Die letzte Nacht war für ihn nicht gerade erholsam gewesen, dabei hätte er es doch wissen müssen – Alkohol und frühes Aufstehen vertrugen sich einfach nicht. Er setzte sich auf seine Bettkante. Draußen lärmten die Auto und die Menschenmassen – Imperial City schlief nie, was manchmal doch nicht so schön war. Die Sonne stieg gerade über die Berge, die sich im Norden abzeichneten, früher, in seiner Kindheit war er immer mit seinen Eltern dort wandern gewesen, aber seitdem es Militärisches Sperrgebiet geworden war, war er nie mehr dort gewesen. Er seufzte und sah auf die andere Seite des Bettes: Seine nächtliche Begleitung war schon gegangen. Was nicht sonderlich schlimm war, aber einen Namen hätte er doch gerne gehabt. Ein unbekannt auf der Rankingliste machte sie nicht gut…und sein Schädel begann wieder zu hämmern…Veil ließ sich zurück in sein weiches Kissen fallen, als das Kommgerät anfing zu klingeln.
„Nimm an!“
befahl er mürrisch dem Kommgerät und sofort sprudelten Worte über die Sprechanlage aus ihm heraus.
„Veil, wo bleibst du! In einer Stunde haben wir in der Historischen Universität von Imperial City – Tiberia die Konferenz! Wenn du zu spät kommst, bist du deine Stelle los! Veil? Antworte!“
„Ja…“
„Du bist in zehn Minuten hier, verstehst du mich? Ein Taxi ist schon auf dem Weg. Und du erscheinst im Anzug!“
„Ja..“
„Bis dann.“ Verabschiedete sich sein Vorgesetzter und legte auf. Mühsam hievte Veil seinen Körper aus dem Bett und schleppte ihn in das Bad, wo er sich zunächst eiskaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Normalerweise wurde dadurch die Welt klarer, so auch diesmal. Nachdem er sich im Spiegel betrachtete und sich fragte, woher er das blaue Auge hatte, wankte er zum Kleiderschrank, riss ihn auf und griff sich seinen Anzug heraus. Die Musikanlage ging wie immer um 7 Uhr pünktlich an und spielte Historische Musik von der Erde, Trommeln aus einer längst Vergangenen Zeit. Man hatte sie auf das Mittelalter geschätzt, zwischen 1000 und 3000 nach Christus, einer alten terranischen Zeitrechnung. Veil zog sich schnell um, trank noch einen Schluck guten Wiskey und setzte sich schließlich seine Mütze auf. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken seine Medailien an seiner Brust zu befestigten, aber das würde zu protzig wirken – sollte die Putzfrau sie anschauen. Dann ging er, schon deutlich munterer, zum Balkon und passte gerade das Taxi ab, was in diesem Moment auch ankam. Das Auto öffnete sich und der Fahrer bedeutete ihm einzusteigen.
„Imperial City – Tiberia, richtig?“
„Ja. So schnell wie möglich.“
„Ich eile, ich fliege.“
Meinte der Pilot, schloss die Tür und begann in einer großen Schleife loszufliegen. Gelangweilt betrachtete Veil die hohen Türme, an denen sie vorbeisausten, er brauchte Urlaub…etwas beschauliches. Tielestay wär das richtige für ihn. Das Fahrzeug zog eine Enge Schleife an einem der Türme vorbei und donnerte nun über das glänzende Meer. Ein Schlachtschiff lief gerade in den Hafen ein, es war die ITWS Morgengrauen, ein Schiff, über das er immer wieder den Kopf schütteln musste. Für die Baukosten dieses einen Wasserschiffes hätte man zwei Leichte Fregatten der Arin-Klasse haben können – und Veil war sich sicher, dass Raumschiffe deutlich besser waren als die Schwimmenden Dinger, auch wenn sie mit Tremorkanonen, Holofeldern, Tarnfarben, Langstreckenscannern und Laserlanzen ausgerüstet waren. Sie erreichten wieder Land und das Taxi landete auf dem dafür vorgesehenen Platz auf dem Dach der Universität.
„Danke.“
Bedankte er sich bei dem Fahrer, der kurz an die Mütze fasste und weiterflog.
„Mister Lean?“ begrüßte ihn einer der beiden Wachen. Veil nickte und der Wächter winkte.
„Bitte folgen sie mir.“
„Wohin gehen wir?“
„In die Haupthalle. Dr. Sheto sagte, sie sollen dort auf ihn warten.“
„Gut.“
Gemeinsam gingen sie über einen langen Steg zum Fahrstuhl, der sie innerhalb von drei Sekunden zehn Stockwerke nach unten, ins Erdgeschoss beförderte – die Universität war ein historisches Gebäude und dementsprechend niedrig gebaut. In der Haupthalle standen gigantische Skelete von Urzeitmonstern, die einst auf Tielastan gelebt hatten – hier der berühmte Wrex-Hai, einer Bestie, die erst mit dem eintreffen der Menschen hier ausgestorben war.
Es hieß er war fähig gewesen ein ganzes Fischerboot zu schlucken. Wenn man sich den fünf Meter großen Kiefer ansah mochte man es glauben. Gleich nebenan stand das kleinere, aber immer noch beidruckende Skelet ein Trompterum. Es war ein friedlicher Pflanzenfresser, acht Meter hoch, vor 150 Millionen Jahren gewesen.
Weiter hinten noch eine Gruppe von Grentoriumten, kleinen Raubtieren, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Hormaganten hatten, welche die Wälder vor dreizehn Millionen Jahren unsicher gemacht hatten.
Die anderen Exponenten waren auch beeindruckend, aber sie interessierten ihn nicht so.
Die Wache führte ihn zu dem Eingang des Konferenzsaal und verabschiedete sich dann. Hier war das, was Veil wirklich interessierte: Terra. Alte Karten hingen an den Wänden, ein Globus schwebte über den Köpfen von allen und tausende Fragmente hingen an den Wänden, Schriften aus lange Vergangenen Epochen.
Videos, auf Terra gedreht, liefen auf kleinen Monitoren und eine Ecke war sogar für die CD’s, eingerichtet worden, jener rätselhaften kleinen glänzenden Scheiben, von denen keiner mehr wusste was sie eigentlich waren.
Die Forschung tendierte zur Schmuckfunktion im Ausgehenden Mittelalter und der Beginnenden Platin-Epoche, wo die Menschen zum Ersten Mal nach den Sternen griffen. Eine Statur des Gott-Imperators stand auch noch in dem Raum, aus der Zeit des ersten Großen Kreuzzuges, bevor die Mutanten die große Menschheit verraten hatten.
Wo er gerade bei den Mutanten war…Bilder von der Landung der Raven Guard auf Tielastan waren zu sehen, wie sie die Orks zurücktrieben.
Die Tür öffnete sich und der Dr. kam heraus, wie immer ein wenig durch den Wind.
„Ah, Veil, dass sie da sind. Kommen, kommen sie.“ Begrüßte er ihn und rauschte sofort weiter in den Saal. Veil folgte ihm und sah, dass der Saal schon voll besetzt war mit Wissentschaftlern aus allen Teilen des Reiches, sogar einige Tau waren dabei, auch wenn sie wie immer auf einem Haufen hockten. Der Dr. setzte sich und Veil nahm den Platz daneben und ein paar Minuten wurde es im Saal dunkel und ein Scheinwerfer leuchtete auf den Mann, der alleine auf der Bühne stand.
„Erst einmal vielen Dank, dass sie heute gekommen sind.“
Begrüßte er sie und fuhr gleich fort.
„Die Berichte der 1. und 2. Erkundungsflotte wurden vor einem Jahr von dem Militär freigegeben worden und ihre Analyse hat einige…interessante Aspekte hervorgebracht.
Beginnen wir im ehemaligen Tau-Raum: Wie erwartet fand man keine Anzeichen von Zivilisation mehr, Tau’n war beinahe vollkommen zerstört, allerdings wurden einige Lebensechos von der Oberfläche geortet. Was nicht unbedingt etwas zu heißen hat. Borkan und Viola waren vollkommen unbewohnt – es ließen sich aber Zeichen von Tyranidenaktivität erkennen.
Scheinbar ist die Schwarmflotte auf dem Weg nach Pech. Das am weitesten Entfernte Schiff der Flotte, die Megato, erreichte sogar Macragge und dort wurden mit den Amtierenden Herrschern Geschenke und Diplomatische Nettigkeiten ausgetauscht. Auf die Frage, ob man was von Terra wüsste, antworteten die Space Marines, dass man keinerlei Kontakte hätte, aber in diese Richtung arbeitete. Wie alle anderen Expeditionen zuvor wurden keine Eldar gesehen, nichts was auf ihre Existens hindeutete.
Auch hatte sie keiner gesehen. In der Nähe des Silus-Clusters berichtete ein Governour eines Unabhängigen Planeten von Chaos-Kriegsbanden, die das System unsicher machten. Es wurden auch dementssprechendende Signaturen geortet.“ Leises Getuschel erhob sich im Saal, der Silus-Cluster war der im Galaktischen Westlich liegende Cluster von Tielastan aus gesehen, dementsprechend waren Chaos, CHAOS!, Aktivitäten nichts Gutes. „Aus dem Osten berichten die Aufklärer die Sichtung einer neuen Schwarmflotte, die allerdings nicht auf Tielastan zuhält, sondern es um 1000 Lichtjahre verfehlen wird.
Im Nimah-Nebel wurde ein Ork-Waaaagh von Besorgnis erregender Größe entdeckt, laut Berichten soll er von Gorgutz angeführt werden. Wenn dieser Waaagh seinen Kurs beibehält wird er innerhalb von einem Jahr im Imperium eintreffen. Aber wurden schon eine kleine Spezialeinheit, die 2nd Ranger, entsandt um das Problem zu lösen. Die Daten über das Imperium von Mortis lassen beunruhigenden Schlüsse zu: Angeblich gab es eine Revolte und nun wird der gesamte Staat demokratisch neu aufgebaut. Von O’Neill fehlt wie immer jede Spur.
Was gab es noch…
Die Sterne des Geilon-Cluster scheinen an Energie zu verlieren, man befürchtet dort ein Erstarken der Necron Aktivität. Allerdings ist dieser Cluster 15.000 Lichtjahre weit entfernt, daher kann ausgegangen werden, dass von dort unserem Imperium keine Gefahr droht. Alle weiteren Informationen hängen in den jeweiligen Sälen aus, vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.“
Der Professor verbeugte sich und verschwand unter Applaus der Besucher. Die Lichter wurden wieder eingeschaltet und die meisten Besucher machten sich in die Säle auf.
Die Gesandtschaft der Enklaven war wie immer berechenbar und verschwand in dem Saal, der Tau’n gewidmet war.
„Weswegen sollte ich kommen? Damit der Referend mehr Applaus bekommt.“
„Nein, Veil, natürlich nicht. Wir haben…einige Interessante Artefakte gefunden und da sie unser Experte für Xenogeschichte sind…“
„Ich habe das ein Semester lang studiert…“
„Mehr als alle anderen. Und die Universität von Krsk ist ja leider zerstört worden, mit allen Experten auf diesem Fachgebiet.“ Erläuterte der Mann seine Beweggründe und die Erwähnung von Krsk, der Universität wo er studiert hatte, lies Veil ein Verdammte Käfer ausstoßen.
„Verdammte Käfer.“ Stimmte der Dr. ihm zu und begann sich in Bewegung zu setzen. Veils folgte ihm in die Abteilung für Ausgestorbene Xenos, wo unter anderem Eldar ausgestellt waren. Der Dr. blieb vor einem Ausgestopften…Käfer stehen.
„Kennen sie die?“
„Die…“ Veils las das Namenschild der Spezies. „Taqur? Nein.“
„Schade. Aber sie wissen schon das die seit fünftausend Jahren als für Ausgestorben gelten.“
„Aufgrund welcher Basis?“
„Man hat auf ihrer Heimatwelt keine Lebenden mehr gefunden. Und zur Raumfahrt waren sie sicher nicht fähig.“
„Schön, und?“
„Die Berichte von Italica lassen daraufschließen das sie doch noch existieren.“
„Dann sind sie aber Fern der Heimat.“
„Sehr fern. 100.000 Lichtjahre um genau zu sein.“
„Es könnte ein Messfehler sein. Man glaubt nicht wie oft es nur noch wenige Tausend Exemplare einer Spezies gibt und dass sie dann doch noch aufblüht.“
„Das dachte ich mir auch, aber der Suchtrupp hat damals gesagt, er sei sich vollkommen sicher.“
„Nun, ich werde vielleicht mit den Daten zu einer These kommen, aber nicht so.“
„Selbstverständlich. Ich werde sie ihnen schicken.“
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"

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Georgios
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Re: Warhammer 40K Weltenbrand - Die Letzte Schlacht II

Beitragvon Georgios » 21. Dezember 2012 22:39

Mimir hob einen Kanaldeckel hoch und lugte nach oben.
„Keiner da.“
„Gut, vorwärts.“ Sie schob ihn beiseite und kletterte heraus. Nach ihr kam D’Ani und dann Taceta, in der Rechten das Schwert haltend, dass er zwischenzeitlich ganz vergessen hatte.
„Wo sind wir?“ verlangte D’Ani zu wissen und sah sich in der großen Halle um.
„Über uns befindet sich der Turm. Dies ist die Eingangshalle von Mimerius dem Großen.“
„Ein Vorfahr?“
„Ja.“
„Treppen oder Fahrstuhl?“
„Treppen, 75 Stockwerke. Tausend Stufen.“ Zählte sie auf und sah durch ein Fenster nach draußen.
„Wann sollte der Angriff beginnen?“ erkundigte sie sich nochmal.
„Er müsste schon laufen.“
„Merkwürdig, ich höre aber gar nichts.“
„Vielleicht Verspätung. Wir müssen da hoch und zwar sofort.“ Meinte D’Ani und sah zu Taceta hinüber.
„Du behältst das Schwert. Los jetzt!“
Er begann zu laufen und sprintete die ersten Treppen hoch. Taceta und Mimir mühten sich ihm zu folgen, doch schien er über eine endlose Ausdauer zu verfügen.
Sie passierten große Säle, bis schließlich eine lange Wendeltreppe begann. Draußen hatte mittlerweile die Schlacht begonnen und Mimir blieb an dem Fenster stehen, kurz bevor die Wendeltreppe begann. Sie starrte nach draußen, wo das Regierungsviertel in Schutt und Asche versank.
„Hier habe ich gelebt – mein ganzes Leben. Und nun geht unsere Geschichte unter.“
„Ich kenne so etwas.“ Meinte D’Ani und legte ihr eine gepanzerte Hand auf die Schulter.
„Seine Welt, das was man liebt, in Zerstörung begriffen zu sehen ist schrecklich. Aber…davon darf sich nicht in seinen Taten beeindrucken lassen. Es wird noch schlimmer werden.“
„Ich weiß. Lasst uns diesen Wahnsinn zu Ende bringen.“
Taceta warf noch einen Blick durch das Fenster und sah die Altstadt unter dem Trommelfeuer der Geschütze ächzen. Schrecklich, aber wenigstens war es nicht Tielastan.
Die letzten Stufen eilte D’Ani ihnen voraus, schien keine Rast oder Pause zu benötigen, lief einfach immer weiter und weiter und gefühlte Stunden später trafen sie auch ein. Es war ein kleiner Saal, direkt unter dem Dach. Kreisförmig waren Sitzbänke aus Marmor angeordnet, bis schließlich ganz unten der Italicische Adler zu sehen war und das Rednerpult stand. Über diesem Rednerpult schwebte die Xeno, einen halben Meter vielleicht und Taceta stutzte, als er sie sah: Er hatte sie sich wie einen Käfer vorgestellt, aber man könnte sie beinahe für einen Menschen halten. Nur die Ohren, sie liefen spitz zu und hatten einen höheren Ansatz, die Augen, die bedrohlich grün glühten und der schlanke, zerbrechliche Bau unterschied sie von einem. Staubpartikel flogen in einem großen, langsamen Kreis über ihrem Kopf, während sie ihre Arme in komischen Bewegungen verrenkte. Die Leichen von sieben Menschen flogen auch in einem stetigen Rhythmus über ihrem Kopf und Taceta meinte ein leichtes Ziehen zu spüren.
„Stirb, Bestie.“ Zischte D’Ani und drückte mit seinem Gewehr ab. Doch die Kugel blieb vor dem Ziel stehen und gesellte sich zu den anderen Objekten, die ihre Bahnen zogen.
„Geht in Frieden.“ Schallte eine beruhigende und weise Stimme durch den Raum. „Genießt eure letzten…Minuten.“
„Hexe, wir werden dich einfach töten und Frieden haben.“
„Wenn ihr mich tötet, werdet mehr Leiden als ihr es euch vorstellen könnt.“
„Ja, klar.“
„Ihr verdammt euer Volk hier in die Düsternis und all die anderen Billionen. Und meine gesamte Rasse.“
„Ob ich was auf die Käfer setzten würde…sie sind zahllos und wertlos.“
„Zahllos? Wertlos? Jedes Leben zählt und hier sind all jene, die kämpfen können. Die Krieger eine Population eines Planeten. Zehntausend.“
„Tja, dann haben sie wohl verloren.“
„Geht, oder ihr werdet leiden.“
„Geh, oder du wirst leiden!“
„Es tut mir Leid.“ Hauchte sie und ein Schwarm von Blitzen sprang ihnen entgegen.
Taceta duckte sich sofort hinter eine Bank und blieb verschont, D’Ani wurde getroffen und fiel rückwärts die Treppe hinunter, während Mimir einfach umkippte und reglos liegen blieb.
Als das Knistern verstummte, stand er wieder auf und begann schreiend auf die Hexe zuzustürmen, das Schwert in der Hand. Er war nur noch sieben Meter entfernt, da blickte sie ihn plötzlich an, und sein Geist schien zu platzen, unendliches Wissen strömte auf ihn Ein, unbekannte Eindrücke und fremde Bilder.
Erneut schossen Blitze ihm entgegen, verbrannten die Rüstung, ließen seine Muskeln zucken, doch er rannte weiter und weiter.
Die Zeit schien sich zu verlangsamen und es gab nur ihn, ihn in seiner Erbärmlichkeit, mit blutenden Wunden und verzerrten Gesichtszügen, er, der immer langsamer wurde, und sie, prachtvoll und strahlend, mit einer Würde, die er nie erlangen würde. Seine Gedanken wurden träge, wie in einem Schlaf, alles bewegte sich so langsam, und plötzlich wurde ein Schleier von seinen Augen und seinem Geist gerissen. Er stieß mit der Klinge nach vorne und ein paar Sekunden lang prallte es auf eine unsichtbare Wand, aber dann durchbrach es sie.
Das Schwert bohrte sich durch die Kleidung und die weiche Haut der Xenos, durchfuhr ihren Körper.
Sie fiel zu Boden und all die Sachen, die geflogen waren auch. Dampfschwaden stiegen von seiner Rüstung, aber ihm ging es recht gut.
„Dies ist unsere Welt, Hexe.“ Keuchte er und sie lächelte nur schwach, schlug die Augen zu und öffnete sie wieder.
Sie hatten ihren Glanz verloren und auf einmal tat sie ihm Leid. So ein Hübsches Ding, und schon bald hinüber.
„Nein.“ Flüsterte sie mit einem Ton, der Taceta an das Flüstern des Windes erinnerte. „Nein, diese Welt gehört ihnen.“
Sie hob schwach die Hand und Taceta folgte ihr, konnte jedoch nichts als die Decke erkennen. Der Arm fiel wieder und plötzlich erbebte das gesamte Gebäude und dort, wo sie hin gezeigt hatte, prangte ein gigantisches Loch, die Steine fielen donnernd auf den Boden, aber die Sonne wurde halb verdeckt von einem gigantischen, fremden Schiff, aus dessen Rumpf Laserlanzen und Strahlen auf die Stadt niedergingen und alles zerstörten.
„Die Vorboten haben ausgespielt.“ Flüsterte sie noch, kaum hörbar.
„Nun öffnet sich der Vorhang für die wahren Spieler.“

Akt II

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Die Landungsschiffe der Imperialen Flotte landeten und aus ihnen stürmten hunderte von Soldaten auf das Schlachtfeld. Es waren die Soldaten des 8th Rangers, der 42th Victory Hunter und des Strafregimentes 101. Aktivierte Taktische, die nun in die Schlacht eingriffen und es schafften innerhalb kürzester Zeit die Altstadt in Brand zu stecken. Die Bomber und Jäger der Flotte flogen Angriff um Angriff, bombten die Aliens aus ihren Stellungen – die heiligen Panzer der Regimenter überrollten jeglichen Widerstand. Dennoch hielten die Gegner stand, ihre Waffen schnitten durch die Rüstungen wie durch Luft und niemals gaben sie auf. Die tapferen Männer der Achen hielten die wichtigen Punkte am Raumhafen, stürmten sie zuerst und verteidigten sie anschließend gegen jeden Angriff. Niemals wichen sie zurück, immer schlugen sie zurück. Die Soldaten des 42. eroberten auf breiter Front die Prachtalleen der Italicer, erlitten grässliche Verluste, tausende Tote. Und das 101.? Der Abschaum von Tielastan? Kriminelle, die entweder die Todesstrafe erhalten hätten, oder zur Armee gehen konnten, um dort den Tod zu finden – oder bei Heroischen Leistungen die Freiheit. Mörder, Gangmitglieder, Attentäter: Eine bunte und Harte Mischung. Ohne Furcht und Zögern attackierten sie die Aliens bei der Kirchgasse und Via de Triumpho, drängten sie von dort in heftigen Messerstecherein zurück, denn darin waren sie geübt, und rissen die Fahne der Aliens vom Monument, hissten in einem Akt des Ruhmes die drei Sterne von Tielastan.

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„Lord General-Admiral, fremde Schiffe im Orbit. Unbekannte Signaturen geortet!“ meldete einer der Brückeoffiziere hektisch und Ionas reagierte sofort.
„Alle Mann auf Gefechtsstation, wir gehen runter. Die Fregatten und Kreuzer sollen unsere Flanke decken. Sensorleitoffizier, wie viele sind es?“
„Melden 215 Signaturen, jedes doppelt so groß wie ein Schlachtschiff der Imperatorklasse.“
„Standorte?“
„Über allen Großstädten des Planeten.“
„Fliegen sie zu dem über Roma. Bombardierungsgeschütze bereit machen. Waffenteams, Status?“
„Bei 55%, Lord Ionas.“ Bestätigte der Waffenleitoffizier.
„Das muss schneller gehen. Sensor, wie konnten die sich so anschleichen.“
„Wir wissen es nicht, Kommandant. Sie scheinen über Tarnfelder zu verfügen.“
„Eintritt in die Atmosphäre, Mein Lord.“ Gab der Navigationsoffizier bekannt und Flammen leckten an den Außenscheiben.
„Crew bei 95%!“
„Weiter so. Waffenleitoffizier?“
„Feind hat Jäger gestartet. Korrigiere, Jäger und Landungsschiffe, keine vergleichbaren Profile.“
„Wenn seine Asche im Wind zerstreut ist, können wir uns um seine Identität kümmern. Aktivieren sie das Schlachthologramm.“
Auf der Projektionsfläche erschien ein dreidimensionales Feld der Schlachtkarte: Ein großes fettes Rotes Ding markierte den Feind, zweiundsiebzig kleinere grüne die Schiffe der Imperialen Flotte.
„In einer Minuten in Waffenreichweite, Sir.“
„Weiter so.“
„Die Odins Rat meldet Feindbe…“ rief der Taktische Offizier und plötzlich schoss eine kleiner, roter Strich vom Feindlichen Schiff auf den Kreuzer zu und dieser explodierte in einer wahrhaft eindrucksvollen Explosion. Einen Moment war das All von gleißendem Licht erfüllt, bevor eine zweite Erschütterung den Rumpf des Schiffes zerriss und es als Trümmerregen auf den Planeten niedergehen lies.
„Status der Waffen!“ verlangte der Admiral zu wissen und der Waffenoffizier löste sich aus seiner Lethargie.
„9 Kilometer noch.“
Die Odins Rat war ihr Zweitbestes und größtes Schiff gewesen, ein Schlachtschiff, mit 250.000 Mann Besatzung. Hinweggefegt mit einer einzigen Salve.
„In Reich…“
„Feuer!“ befahl der Admiral sofort und das Schiff erbebte unter dem Rückstoß der zahlreichen Geschütze, die dem Feind Vernichtung entgegenspiehen. Gigantische Explosion entstanden auf der Hülle des Feindschiffes, doch schien es die Panzerung nicht zu durchdringen.
„Massenbeschleuniger eröffnen das Feuer in 4,3…“
„Sie sollen einfach Schießen, verdammt!“ fluchte der Lord Admiral und die beiden Hauptwaffen des Schiffes begannen zu schießen. Sie beschleunigten ihre Geschosse auf Bruchteile der Lichtgeschwindigkeit und dies hatte meistens genug Energie, um ganze Wohntürme einzuäschern, aber hier schlugen sie nur in die Panzerung ein und blieben wirkungslos stecken. Die anderen Schiffe schlossen sich dem Angriff an und Schwärme von Raketen und Laserlanzen, zusätzlich zu den Bombardierungsgeschoßen rasten auf das Feindschiff zu. Dort glühte eine Waffenbatterie auf und der Lord General-Admiral schrie: „Ausweichen!“ Das Schlachtschiff kippte weg und vollführte leichtfertig eine Rolle, der Laserstrahl verfehlte sie und traf stattdessen eine kleinere Fregatte, die in ihre Atome zerlegt wurde.
„Jäger starten! Verdammt! Irgendwelche Schäden?“
„Noch nicht, Sir, ihre Schilde sind zu stark.“
„Irgendwann sind sie unten.“
Ein erneuter Strahl blitzte auf und vernichtete ein weiteres Schiff.

Vei blätterte die Unterlagen durch, er hatte sie ausgedruckt, eine alte Marotte von ihm, er konnte mit Papier besser arbeiten als an Bildschirmen wie die meisten seiner Kollegen. Die Taqur waren ein interessantes Volk gewesen – technisch vollkommen unbegabt, aber ungeheuer mächtig dank ihrer Psi-Kräfte, mit denen sie alles vollbrachten. Berichten zufolge wurden aus Normalen Stöckern Waffen, die selbst schwere Panzerung mühelos durchdringen konnte. Ein Taqur durchlief in seinem Leben drei Phasen – wenn er Glück hatte. Die meisten blieb er ganzes Leben in der ersten, einer Menschenähnlichen Gestalt, die gerne Fleisch fraß und es zur Weiterentwicklung auch brauchte. Danach kamen die Taqur An sich als Insektioide Rasse, die sich nach zweihundert Jahren Verpuppungszeit aus den Kokons der ersten Phase schlüpfte. Ungefähr jeder tausendste Taqur schaffte dies, die anderen starben vorher oder vermochten es gar nicht sich zu verpuppen, ein relativ häufiger Gendefekt. Von diesen wenigen gab es nochmal ein Klassifikation, die Schwarmführerinnen, die mit unglaublicher Macht ausgestattet ihre Schwärme leiteten, im Krieg und im Frieden. Sie beherschten die anderen Taqur nicht, aber diese hörten bereitwillig auf ihren Rat, da sie vermochten in die Zukunft, die Gegenwart und Vergangenheit zu sehen, wenn es die Umstände geboten. Unter anderem deshalb gab es so wenige Informationen über sie – die Taqur hatten es voraus gesehen und waren gegangen, an andere Orte. Von diesen Schwarmführerinnen, eine kam auf eine Million ihres Volkes, gab es nochmals die weisesten und ältesten Führerinnen, die den Rat der Seher bildeten, ein aus fünf Mitlgliedern bestehendes Konzil, welches die Entscheidungen traf, die das ganze Volk betrafen. Die Taqur wurden auf zweiundsiebzig Millionen geschätzt, man konnte kein Alter angeben, da ihr Sterbedatum höchst unterschiedlich war, aber grundsätzlich lebten die der Ersten Phase bis zu 200 Jahren, die der zweiten bis zu 900 und die Schwarmführerinnen bis zu 2000 Jahre. Sie waren allerdings sehr anfällig gegenüber Treffern auf ihrer Panzerung, die eher den Zweck des Schutzes vor ihrer Heimatsonne Taquier erfüllte, als ein Schutz vor Treffern im Kampf. Das Volk der Taqur hatte auf ihrer Heimatwelt Taqur IV zahlreiche Lieder gesungen, ähnlich wie die Wale auf Terra, vor langer, langer Zeit, aber im Gegensatz zu diesen hatten die Klänge der Taqur Sinn. Es waren ihre Legenden, die von dem Tod des Imperators kündigten, vom Brand der Welten, der Geburt der Visionenbringerin und dem Errichten eines Galaxis umspannenden Imperiums, welches überall Frieden brachte – aber am meisten sangen sie von den Seelenräubern, die sie einst heimsuchen würden und ihr Volk vernichten, um aus ihnen Roboter für den Krieg zu gewinnen. Die Menschen, so sangen sie würden Schuld sein, die Menschen des Imperiums der Asche, wobei unklar war was dies sein sollte. In dem einzigen jemals unter friedlichen Bedingungen verlaufenen Gespräch mit einer ihrer Führerinnen gaben sie an, dass es sich nicht um das jetzige Imperium handele und sagten im gleichen Satz dessen Fall 8.000 Jahre später voraus und das dann das Imperium der Asche entstehen würde. Man brauchte nicht zu fragen, wie das Gespräch endete – einer der Space Marines köpfte die Xeno für diese Blasphemie und keiner von ihnen überlebte den Tag. Der Kreuzer entkam schwer beschädigt, nachdem er durch Psi-Kräfte beinahe vollkommen zerstört worden war. Die Inquisition hatte den Auftrag erhalten dieses Volk auszurotten, aber vorher gab es einiges Chaos im Imperium und als später einige Kundschafter auf diesem Planeten landeten gaben sie die Taqur als ausgestorben an, jedoch maßen ihre Geräte nun eine Atmosphäre die giftig für Menschen gewesen wäre, sodass auch keine Besiedlung stattfand. Und seitdem war der Planet ein unwichtiger Vermerk gewesen und er hatte keinerlei Chance dorthin zu reisen. So weit weg…so viel Unbekanntes. Aber die Taqur gab es noch und technisch waren sie nicht besser dran…in den Berichten stand etwas von einer mächtigen Psionikerin. Mächtig genug die Taqur an einen anderen Ort zu schicken? Bestimmt. Aber warum? Ihre Heimatwelt hatte ihnen doch alle geboten, sie war nur entdeckt worden – aber wenn sie mächtig genug war tausende von Taqur nach Italica zu schicken, war sie sicherlich auch mächtig genug die paar Männer der Flotte, zweitausend Mann, davon zu überzeugen das es keine Taqur mehr gab. Dies würde die absolute Sicherheit der Männer erklären – und die Luft? Die Geräte hatten dies wahrscheinlich nicht gemessen, sondern die Männer haben es nur so aufgeschrieben, damit die Taqur in Ruhe gelassen wurden und weiter ihre Lieder über ihr Ende in den weiten Wüsten singen konnten.
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"