Kapitel 1 – Das Kaiserreich:
Ba Sing Sei, die Ewige Stadt – 587:Tief im Süden Laendarons, befindet sich das Cao Wei Kaiserreich, ein gewaltiges Imperium, welches sich über die gesamte Südküste des Kontinents erstreckt, und im Norden nur von einem riesigen Dschungel, vom Rest des Kontinents getrennt wird. Die Hauptstadt dieses Reiches, heißt Ba Sing Sei, und trägt den Beinamen 'Die Ewige Stadt'. Eine gigantische Steinmauer umringt die Stadt, und beschützt sie vor potenziellen Feinden, und in ihrer Mitte, befindet sich der kaiserliche Palast, ein riesiges, prunkvolles Gebäude, zu dem lediglich die Kaiserin, ihre Leibwache, welche vollkommen aus Frauen besteht, ihre Dienerinnen, Köchinnen, und die Verwandten und Freunde der Kaiserin, Zutritt haben. Der Palast war genau genommen eher eine Reihe von kleineren Palästen, mit einem Hauptgebäude in der Mitte, und bildete einen eigenen Stadtteil, mit tausenden Einwohnern. Vor den Toren des Hauptpalastes, stand in diesem Moment Zhao Yuangji, der Prinz von Miso, und älterer Bruder der Kaiserin. Es ist Tradition, dass immer eine Frau über das Kaiserreich herrscht, während ihre männlichen Verwandten zu Prinzen ernannt werden, und über die verschiedenen Provinzen des Reiches herrschen. Zhao war einundzwanzig Jahre alt, und Herrscher der Provinz, welche bis vor kurzem den östlichsten Teil des Reiches gebildet hatte. Sein langes, schwarzes Haar, hatte er zu einem Pferdeschwanz gebunden, und er trug eine schwarze Rüstung, mit einem silbernen Drachenkopf, in der Mitte des Brustpanzers, unter seinem Arm, trug er einen schwarzen Helm, mit rotem Federbusch, an seiner Hüfte hing ein Jian, ein gerades, zweischneidiges Schwert. Ein Dutzend Frauen in silbernen Rüstungen, und weißen Umhängen, standen vor den Toren des Palastes Wache, jede von ihnen mit einem Jian an der Hüfte, und einem Naginata, einer Mischung aus Schwert und Lanze, in der Hand. Eine von ihnen wandte sich umgehend an den Prinzen.
„Willkommen in Ba Sing Sei, Zhao -sama, Ihr seid von der Front zurückgekehrt, wie ich sehe. Die Kaiserin wird erfreut sein, Euch zu sehen.“
„Vielen Dank, die Sache war schnell geklärt, ich musste lediglich die Grenzsoldaten aufmarschieren lassen, um den Maharadscha zur Aufgabe zu bewegen, das Tafik Königreich gehört ab sofort zum Kaiserreich, als Teil der Provinz Miso.“
„Dann lasst mich Euch zu Eurem Sieg gratulieren, mein Prinz. Ich will Euch aber nicht weiter aufhalten, ich bin mir sicher, Ihr wollt die Kaiserin sehen.“ Zhao nickte, und lächelte die Frau freundlich an, während ihm das Tor geöffnet wurde, und er den Palast betrat. Im Inneren erwarteten ihn Statuen und Porträts vergangener Kaiserinnen, und auch hier befanden sich überall die Dru-Chii, wie die Leibwachen der Kaiserin genannt wurden, in ihren silbernen Rüstungen. Die Leibwache der Kaiserin zählte ganze 1.000 Frauen, welche allesamt im Palastviertel untergebracht waren. Der Hauptpalast, war zugleich das größte Gebäude der Stadt, man nannte es auch den 'Drachenturm', und die Gemächer der Kaiserin, befanden sich im obersten Stockwerk, weshalb Zhao erst mehrere Treppen nehmen musste, ehe er am Ziel angelangt war. Ein halbes Dutzend Dru-Chii war vor der Tür postiert, welche in das Zimmer der Kaiserin führte. Bevor der Prinz jedoch etwas sagen konnte, öffnete sich eine Tür, direkt links von ihm, und eine Frau, mit einem äußerst seltsamen Aussehen, betrat den Gang. Anstatt einer Rüstung, trug sie ein silbernes Kimono Hemd, mit einem farblich passendem Hakama darunter, während an ihrer Hüfte ein Katana in einer schwarzen Scheide baumelte, welche mit roten Bändern verziert war. Zusätzlich hatte sie silberne Haare, und eine ziemlich merkwürdige Frisur, denn ein Teil ihrer Haare hatte eine Form, welche ziemlich an Wolfsohren erinnerte, und niemand im gesamten Palast wusste, wie sie diese überhaupt hinbekam, aber es sah verdammt realistisch aus, um das ganze abzurunden, trug sie ein rotes Haarband, welches farblich zu ihren Augen passte. Bei dieser jungen Frau handelte es sich um Liang Qi, der Anführerin der Dru-Chii, und besten Schwertkämpferin des Kaiserreichs. Außerdem war sie eine alte Freundin von Zhaos Schwester, der Kaiserin, und somit auch von ihm.
Als sie den Prinzen bemerkte, lächelte sie ihn kurz an, und begab sich an seine Seite.
„Willkommen zuhause, Zhao -kun, wie war deine Reise?“ Der Prinz verzog kurz das Gesicht, ob der persönlichen Anrede, was den Anwesenden Dru-Chii ein Kichern entlockte, was Zhao jedoch ignorierte.
„Sie war lang, aber ereignislos, zum Glück, ich werde gleich der Kaiserin Bericht erstatten.“
„Sie ist deine Schwester, nenne sie doch so. 'Kaiserin' hört sich so... kalt an.“
„Es ist förmlich, ich weiß. Aber sie ist die Kaiserin, was ist das für ein Zeichen, für das einfache Volk, wenn ich sie in aller Öffentlichkeit so persönlich...“
„In aller Öffentlichkeit? Außer mir und ihnen ist niemand hier, Zhao -kun.“ meinte sie, und deutete auf die Leibwachen. Der Prinz seufzte.
„Schon gut, dann werde ich eben meiner Schwester Bericht erstatten. Was hast du jetzt vor, Liang?“ Es folgte ein Schweigen, welches sich eine ganze Minute hinzog, während derer Liang den Prinzen erwartungsvoll anstarrte, bis dieser erneut seufzte, und sich korrigierte.
„Was hast du jetzt vor, Qi -chan?“ Erneut kicherten die Leibwachen der Kaiserin, blickten jedoch unschuldig in eine andere Richtung, als Zhao ihnen einen, leicht verärgerten, Blick zuwarf. Förmlichkeit, respektvolle Anreden, und dergleichen waren im Kaiserreich äußerst wichtig, Liang kümmerte sich allerdings nicht wirklich um diese, wenn es nicht unbedingt notwendig war.
„Ich habe gerade einen äußerst interessanten Bericht erhalten, und wollte Wang -chan darüber informieren, wir können sie zusammen besuchen.“ 'Wang -chan', wenn jemand dem einfachen Volk erzählen würde, dass es jemanden gab, der die Kaiserin so nannte, niemand würde ihm glauben, so absurd war der Gedanke.
„Gut, dann lass uns gehen.“ meinte Zhao, während er den Blick von Liangs Haaren abwandte, irgendwie löste die Wolfsohren ähnliche Frisur, in ihm den Drang aus, diese zu streicheln. Die beiden gingen zur Tür, welche von einer der Dru-Chii umgehend geöffnet wurde, und betraten das Zimmer. Dieses war, wie immer, in vollkommener Unordnung, im gesamten Zimmer lagen Kleider, Schuhe, Tücher, und Vogelkäfige verstreut. Die Einwohner eben jener Käfige saßen auf kleinen Bäumen, welche man extra für sie in den Palast hatte bringen lassen, die Kaiserin mochte diese seltsamen Vögel, welche aus dem Dschungel im Norden des Reichs kamen, vor allem auf Grund ihres bunten Federkleides. In einer Ecke des Zimmers, stand ein riesiges Bett, und in einer der Wände befand sich eine viereckige Öffnung, welche als Fenster diente, einen Teil der Wand konnte man, als eine Art Tür, vor diese Öffnung ziehen, um es zu schließen. Nahe des Fensters stand ein kleines Sofa, auf welchem die Kaiserin lag. Der Name der Kaiserin war Wang Yuangji, sie war gerade einmal fünfzehn Jahre alt, hatte schwarze Haare, und große, blaugraue Augen. Wie immer hatte sie einen Blick aufgesetzt, der aussah, als wenn sie Mondblüten konsumiert hatte, bei diesen handelte es sich um eine Art Rauschmittel, welche im Kaiserreich äußerst beliebt war, da es beruhigend wirkte, jedoch konnte es teilweise zu starken Halluzinationen führen, weshalb das Konsum der Blüten, nur in speziellen 'Mondblütenhäusern', gestattet war. Auf Wangs Kopf thronte die kaiserliche Krone, welche viel zu groß für das junge Mädchen war, weshalb sie diese meist auch gar nicht trug, sondern irgendwo herumliegen hatte, zusätzlich dazu trug sie ein rotes, verziertes Seidenkleid, welches allerdings nicht allzu viel von ihrem Unterkörper verdeckte, Wang war schon immer empfindlich gegenüber Hitze gewesen, und um die Sommerzeit, wurde es besonders schlimm. Zhao hatte das Glück, einer der wenigen Menschen Laendarons zu sein, dem noch immer ein Funken Magie innewohnte, weshalb die Hitze seinem Körper nichts ausmachte, und er ohne Probleme in seiner schwarzen Rüstung herumrennen konnte. Als Wang ihre Gäste bemerkte, hellte sich ihre Miene jedoch sogleich auf, und sie setzte sich auf, um ihrem Bruder Platz auf dem Sofa zu machen.
„Onii -chan! Du bist wieder da!“ rief sie fröhlich, mit ihrer hellen Stimme, während Zhao sich neben ihr niederließ, und Liang auf einem Stuhl, nahe des Sofas, Platz nahm. „Ist im Osten alles gut verlaufen? Die Berater meinten, dass der Maharadscha überhaupt nicht erfreut von dem Gedanken war, mir Tribut zu zahlen, hattest du viele Probleme mit ihm?“ fragte sie, während sie ihre Augen schloss, und ihren Kopf an Zhaos Schulter lehnte. Dieser lächelte, und nahm ihr die Krone ab, welche drohte, von ihrem Kopf zu rutschen, ehe er antwortete.
„Er war wirklich nicht erfreut, er hat sogar sein gesamtes Heer mobilisiert, 7.000 Soldaten, darunter sogar viele Elefantenreiter. Nun ja, viel gebracht hat es ihm nicht, als ich unsere Grenzsoldaten aufmarschieren ließ, wurde er ziemlich kleinlaut, ich glaube, ihm war nicht bewusst, über wie viele Soldaten wir eigentlich verfügen.“ Das Heer des Kaiserreichs war wahrlich riesig, alleine die Grenzgarnison bestand aus 70.000 Soldaten, die Hauptstadt wurde zu jeder Zeit von 45.000 Männern bewacht, im gesamten Reich verteilt, befanden sich insgesamt 300.000 Soldaten, von den Reserven, welche man im Notfall einberufen konnte, ganz zu schweigen. „Ich habe sein Reich zu einem Teil der Provinz Miso gemacht, dem Maharadscha jedoch die Herrschaft über sein Gebiet gelassen, und ihm viele Freiheiten gelassen, abgesehen von der Verpflichtung zur Waffenhilfe, und Tributzahlungen an das Kaiserreich, ich denke nicht, dass er noch Probleme machen wird.“
„Ich bin nur froh, dass du nicht kämpfen musstest, Onii -chan. Bu -kun hat mir erzählt, dass du dich immer an der Front deiner Truppen befindest, stimmt das?“ Wangs Blick wirkte sowohl tadelnd, als auch besorgt, und Zhao verfluchte in Gedanken Lu Bu, seinen besten Freund, und oberster Heerführer der Truppen aus Miso, jedenfalls wenn Zhao beschloss, die Truppen mal nicht selber anzuführen.
„Es stimmt nicht... nun ja, nicht ganz.“ Er konnte es einfach nicht über sich bringen, seine Schwester anzulügen. „Ab und zu bin ich schon an der Front, aber mir kann nichts passieren, ich habe Lu Bu, und meine Leibwachen, die auf mich aufpassen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“
„Versprichst du es mir? Versprichst du mir, dass du auf dich aufpasst, und immer zurück nach Ba Sing Sei kommst?“ Zhao wusste nicht ganz, was er davon halten sollte, allerdings wirkte Wang ziemlich aufgewühlt, und ein wenig ängstlich, weshalb er beschloss, dass es besser war, dieses seltsame Versprechen zu geben.
„Natürlich, ich verspreche es dir.“ Wang beruhigte sich sichtlich, sie schloss wieder ihre Augen, drehte sich auf den Rücken, und legte ihren Kopf in Zhaos Schoß, welcher anfing, ihr den Kopf zu streicheln.
Nach einer Weile machte Liang, mit einem Räuspern auf sich aufmerksam. Wang öffnete die Augen, und drehte den Kopf in ihre Richtung.
„Was gibt es, Qi -chan?“
„Ich habe einen interessanten Bericht erhalten, im Norden, in der Provinz Amzonia, gehen Gerüchte um, nördlich des Dschungels gibt es noch weitere Reiche, welche von der Größe her, an unser Kaiserreich heranreichen. Außerdem machen Gerüchte, von einem großen Konflikt im Norden, die Runde. Viele meinen, wir sollten eine Expedition schicken, um uns ein Bild von der Lage zu machen, wenn es dort wirklich noch große Reiche gibt, sollten wir sehen, was sie vorhaben, ob sie sich eventuell gen Süden wagen wollen.“
„Der Norden?“ Wang dachte kurz nach, dann zuckte sie mit den Schultern. „Wenn die Berater meinen, wir sollen eine Expedition schicken, dann kann es nicht schaden, es auch zu tun.“
„Ganz meine Meinung, und ich werde mich freiwillig melden, um sie anzuführen.“ meinte Zhao. Er wollte schon immer mal weiter in den Norden, vorbei an dem dichten Dschungel, und sehen, was sich dort befand.
„Onii -chan!“ rief Wang schockiert, und setzte sich auf, so hatte sie sich die Sache nicht vorgestellt.
„Keine Sorge, Wang. Ich werde nicht in den Krieg ziehen, ich werde mich dort oben nur ein wenig umsehen, und dann zurückkommen, um...“
„Nein, das werde ich nicht erlauben. Du bleibst hier, in Ba Sing Sei! In den letzten drei Jahren, habe ich dich nie länger als ein paar Wochen gesehen! Es wird Zeit, dass du mal eine Weile in der Hauptstadt bleibst.“ Wangs große Augen füllten sich mit Tränen, das letzte mal, als sie Zhao gesehen hatte, war vor fünf Monaten, und seitdem hatte sie sich auf seine Rückkehr gefreut, vor allem, da bald das Fest des Drachen bevorstand, welches sie mit ihm besuchen wollte, und jetzt plante er schon seine nächste Reise. Ihr Bruder strich ihr beruhigend eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während er ihr antwortete.
„Keine Sorge, ich werde natürlich nicht sofort aufbrechen. So eine Expedition braucht Zeit, und muss gut organisiert werden. Es wird bestimmt mindestens zwei Monate dauern, ehe wir auch nur daran denken können, aufzubrechen.“
„Und als Leiter der Expedition, müsstest du alles überwachen, und organisieren?“
„Hm? Ähm, ja, natürlich, dies wäre eine meiner Pflichten.“ meinte Zhao, leicht verwirrt.
„Das heißt, dass du die nächsten zwei Monate in Ba Sing Sei bleiben musst, richtig?“ Zhao lachte auf, als er den hoffnungsvollen Blick seiner Schwester sah, und ihm klar wurde, worum es Wang ging.
„Richtig, ich müsste hier bleiben, um dafür zu sorgen, dass alles nach Plan verläuft.“ Die Kaiserin dachte eine Weile nach, ehe sie einen Entschluss fasste.
„Nun gut, du darfst die Expedition in den Norden anführen, aber nur, wenn du meine Bedingungen erfüllst.“ meinte sie, und warf Zhao einen strengen Blick zu, welcher nickte, um ihr zu bedeuten, dass er die Bedingungen akzeptieren würde. „Als erstes, wirst du Qi -chan mitnehmen.“
„W-was? Wang -chan! Ich bin deine Leibwächterin! Ich kann nicht einfach deine Seite verlassen!“
„Ich habe noch genug andere Leibwachen, du wirst mit Nii -chan in den Norden reisen, und auf ihn aufpassen.“ Wangs entschlossener Gesichtsausdruck, ließ keinen Zweifel offen, dass dies ein Befehl war, ein Befehl der Kaiserin, den diese sicher nicht widerrufen würde.
„Gibt es noch weitere Bedingungen?“ fragte Zhao, und lächelte Liang zu, welche seufzte, ihrer Meinung nach, kümmerte Wang sich viel zu sehr um die Sicherheit ihres Bruders, und zu wenig um ihre eigene.
„Ja, du wirst viele Soldaten mitnehmen, um sicher zu sein, dass es dort keinen Ärger geben wird.“
„Ich hätte eh ein paar hundert...“
„Nein, nicht ein paar hundert. Du wirst die Shinigami mitnehmen, und auch die Kage no shuraihyā, und Truppen aus Amzonia, und aus Hyuang.“
„Wang! Das würde ein Heer, aus beinahe 10.000 Mann werden! Das ist keine Expeditionstruppe mehr, dass ist ein Invasionsheer! Damit würde ich nur einen Krieg provozieren, und nicht...“
„Das ist meine Bedingung.“
„Aber...“
„Onii -chan!“ Wang starrte ihrem Bruder tief in die Augen, so lange, bis dieser schließlich aufgab.
„Oh, gut! Ich werde auch diese Bedingung erfüllen! Auch, wenn das mehr Ärger geben wird, als mir lieb ist. Waren das alle Bedingungen?“
„Fast.“
„Was denn noch?“
„Verspreche mir, dass du nicht vor meinem sechzehnten Geburtstag aufbrichst, und, dass du vor meinem achtzehnten wieder hier sein wirst.“
„Gut, ich verspreche es.“ Wang lächelte, zufrieden, und legte ihren Kopf wieder in Zhaos Schoß, der Prinz selber seufzte.
„Qi -chan? Kannst du mir einen Gefallen tun?“
„Lass mich raten, ich soll ein paar Briefe schreiben?“ fragte sie, und lächelte.
„Ja, an Lu Bu, Akane -chan, Xing Ke -san, und... Agireda -san.“ bei allen von ihnen, handelte es sich um Freunde von Zhao, welche hohe Positionen bei den Truppen, oder in den Provinzen, welche Wang aufgezählt hatte, innehatten, sie alle würden Zhao auf dieser Reise begleiten, zumindest hoffte er das. Liang nickte, und erhob sich von ihrem Stuhl.
„Ich werde mich sofort daran machen, die Briefe zu schreiben. Viel Spaß noch, Wang -chan, Zhao -kun.“ mit diesen Worten ging Liang aus dem Zimmer, und ließ die Geschwister alleine zurück.
„Onii -chan? Erzähle mir eine Geschichte.“
„Von was?“
„Die Geschichte der Himmelsdrachen Quen Xao, und Yang Li.“ Zhao lächelte, dass hätte er sich schon denken können, es war Wangs Lieblingsgeschichte. Sie handelte vom König der Himmelsdrachen, Quen Xao, welcher von den Menschen ermordet wurde, woraufhin seine Schwester, Yang Li, einen Rachefeldzug gegen die Menschen führte, bis es einem mächtigen Zauberer gelang, Quen Xao wieder zum Leben zu erwecken. Der Legende nach, nahmen die beiden Drachen Menschengestalt an, und gründeten das Cao Wei Kaiserreich, auf dass es nie wieder zu einem Konflikt zwischen Menschen und Drachen kommen sollte. Nach einer Weile war Wang eingeschlafen, und Zhao streichelte abwesend ihr Haar, während er bereits Pläne, für die Expedition in den Norden schmiedete.