Die Zeilen, die ich hier von mir schreibe, werden die letzten sein, die man jemals wieder von mir gebe. Ich sitze gerade in Berlin, früher ein kleines Dorf, gegründet von Nomaden, doch dank meiner Hilfe ist sie zur Weltstadt mutiert. Zu meiner linken: Eine Kerze die den Raum erhellt. Zu meiner rechten: ein Tintenfass. Vor mir liegt nichts weiter als das kleine Büchlein, das meine letzten Worte auf ewig behüten soll. Wer ich bin? Ich bin Otto von Bismarck, Gründer des Deutschen Kaiserreiches.
Kapitel 1
Auf das es stehen möge!
Auf das es stehen möge!

Ich kann mich noch an die Anfänge erinnern, damals, im Jahre 4000 v.Ch., als wir als Nomaden in dieses fruchtbare Land gekommen sind. Im Norden floss der Fluss an uns vorbei, den wir 'Spree' tauften. Südlich der Stadt gab es ein Goldvorkommen, der Westen war bewaldet. Aber wir standen noch am Anfang. Wir hatten keine Bauernhöfe. Keine Schätze. Keine Wissenschaft. Kein Essen. Keine Häuser gebaut. Keine Politiken. Keine Regeln. Im Grunde hatten wir nichts. Wir haben das Reich von null auf aus dem Boden gestanzt. Wir hatten Krieger dabei, die die Welt um uns erkunden sollten. Die Stadt zu errichten war kein Problem. Es gab in der Umgebung einige Ruinen, wie wir plündern konnten.

Ehe wir uns versahen, war ein Palast errichtet, von dem aus ich das noch kleine Reich leitete. Die Häuser herum bildeten die Siedlung Berlin. Einige der Bewohner sind hinaus aufs Land gezogen um dort Gemüse an zu bauen. Wie unterstützten sie mit einem Bautrupp, im Gegenzug versorgten sie die Bürger im Dorf mit ihren Gewinnen. Andere Bürger beschlossen das selbe zu tun. Für mich bedeutete das eine ganze Menge Kleinarbeit. Verträge mussten geschlossen werden, Lizenzen ausgestellt. Bei all dieser Mühe war es mir ein Fest, mich jeden Donnerstag mit meinen Freunden in der Schenke zu treffen. Doch selbst das wurde mir genommen.
Wir standen uns gegenüber. Ich stand alleine an einem Tischende, die Abgeordneten, 6 an der Zahl, am anderen.
„Sind sich die Herren einig geworden?“, sprach ich, und mahnte mit einem strafenden Blick. Eine Weile lang herrschte Stille im Raum.
„Unabhängigkeit“, meldete einer der Abgeordneten.
„So sei es. Knabe, ich diktiere!“ Ein Junge, der in einer Ecke saß, hörte Aufmerksam zu.
„Hiermit verkünde ich, Otto von Bismarck, Reichskanzler, im Namen des Reichstags, das Unabhängigkeitsgesetz.
Wir standen uns gegenüber. Ich stand alleine an einem Tischende, die Abgeordneten, 6 an der Zahl, am anderen.
„Sind sich die Herren einig geworden?“, sprach ich, und mahnte mit einem strafenden Blick. Eine Weile lang herrschte Stille im Raum.
„Unabhängigkeit“, meldete einer der Abgeordneten.
„So sei es. Knabe, ich diktiere!“ Ein Junge, der in einer Ecke saß, hörte Aufmerksam zu.
„Hiermit verkünde ich, Otto von Bismarck, Reichskanzler, im Namen des Reichstags, das Unabhängigkeitsgesetz.

Das Gesetz besagt absolute Gleichheit und Unabhängigkeit des Deutschen Reiches. Jeder Deutsche soll unabhängig sein, solange dies nicht im Widerspruch zum Grundgesetze steht. Unterzeichnet: Fürst Otto von Bismarck, Berlin, 80 Jahre nach Reichsgründung.
So, nun müssen wir das nur noch unterzeichnen und dann-“
Den Satz durfte ich leider nicht zu Ende führen. Einer meiner Späher stürmte den Raum. Was er erzählte war Unglaublich.
„... Sie nennen sich Römer, benannt nach ihrer Stadt. Wir haben uns mit ein paar ihrer Stadtwachen unterhalten. Ihr Kaiser, Augustus Cäsar, lädt euch an seinen Hof. Dann sind wir auf Spanier getroffen. Auch sie laden euch zu sich.
Am folgenden Tag besuchte ich Rom. Es war eine gewöhnliche Stadt, nicht größer als Berlin. Sie trugen andere Kleider als wir und errichteten ihre Häuser aus weißen Steinen, die sie auch in den Boden einsetzten. Ich wurde in einen Palast geleitet. Er war anders als unserer, nicht so viele Zimmer oder Gänge. Im Grunde war dieser Palast eine große Halle, an dessen Ende eine Person saß.
So, nun müssen wir das nur noch unterzeichnen und dann-“
Den Satz durfte ich leider nicht zu Ende führen. Einer meiner Späher stürmte den Raum. Was er erzählte war Unglaublich.
„... Sie nennen sich Römer, benannt nach ihrer Stadt. Wir haben uns mit ein paar ihrer Stadtwachen unterhalten. Ihr Kaiser, Augustus Cäsar, lädt euch an seinen Hof. Dann sind wir auf Spanier getroffen. Auch sie laden euch zu sich.
Am folgenden Tag besuchte ich Rom. Es war eine gewöhnliche Stadt, nicht größer als Berlin. Sie trugen andere Kleider als wir und errichteten ihre Häuser aus weißen Steinen, die sie auch in den Boden einsetzten. Ich wurde in einen Palast geleitet. Er war anders als unserer, nicht so viele Zimmer oder Gänge. Im Grunde war dieser Palast eine große Halle, an dessen Ende eine Person saß.

Sie begrüßte mich höflich, als ich zu ihr schritt. Es war ein großgewachsener Mann mit braunen Haaren. Seine Wortwahl war angemessen und seine Gesten freundlich, dennoch war er arrogant.
„Das große Deutsche Volk überbringt seine Grüße“, sagte ich in höflichem Ton zu ihm.
„Ja. Die kultivierten Bürger des Römischen Imperiums begrüßen euch herzlich im Nabel der Welt, Rom.“ Während dieser Erzählung würdigte er mich keines einzelnen Blickes, ich bin mir gar sicher, er wusste nach meinem Besuch nicht mal wie ich aussah, selbst meinen gut gestutzten Bart, der Täglich eine halbe Stunde Pflege benötigt, blieb ihm nicht in Erinnerung. Als nächstes war eine Stadt im Norden zu besuchen, Madrid. Die Hauptstadt der Spanier.
„Das große Deutsche Volk überbringt seine Grüße“, sagte ich in höflichem Ton zu ihm.
„Ja. Die kultivierten Bürger des Römischen Imperiums begrüßen euch herzlich im Nabel der Welt, Rom.“ Während dieser Erzählung würdigte er mich keines einzelnen Blickes, ich bin mir gar sicher, er wusste nach meinem Besuch nicht mal wie ich aussah, selbst meinen gut gestutzten Bart, der Täglich eine halbe Stunde Pflege benötigt, blieb ihm nicht in Erinnerung. Als nächstes war eine Stadt im Norden zu besuchen, Madrid. Die Hauptstadt der Spanier.

Ich traf ihre Königin. Ihr Name war Isabela, eine strenge Dame, aber um einiges sympathischer als mein anderer Nachbar.
„Das große Deutsche Volk überbringt seine Grüße“, sagte ich erneut in höflichem zu ihr.
„Wir freuen uns einen weiteren Nachbar gefunden zu haben“, antwortete sie, „und hoffentlich wird unsere Zukunft von Frieden geprägt sein.“
Das waren sie, die Römer und die Spanier. Wir drei teilten uns einen gemeinsamen Kontinent. Ich hoffte auf eine Zukunft, die von Frieden geprägt seien sollte.
Wenn ich nur gewusst hätte, wie falsch ich da lag.
„Das große Deutsche Volk überbringt seine Grüße“, sagte ich erneut in höflichem zu ihr.
„Wir freuen uns einen weiteren Nachbar gefunden zu haben“, antwortete sie, „und hoffentlich wird unsere Zukunft von Frieden geprägt sein.“
Das waren sie, die Römer und die Spanier. Wir drei teilten uns einen gemeinsamen Kontinent. Ich hoffte auf eine Zukunft, die von Frieden geprägt seien sollte.
Wenn ich nur gewusst hätte, wie falsch ich da lag.
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Karte des Deutschen Reiches (Um 3440 v. Ch.)
