[AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

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[AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Georgios » 15. August 2013 14:56

Wir schreiben das 41ste Jahrtausend und der Imperator herscht von seinem Goldenen Thron aus auf Terre über das Imperium der Menschheit. Über 10.000 Jahre hat es nun überdauert und zahlreiche Krisen überstanden. Beschützt von der Mächtigen Imperialen Armee und den übermenschlichen Space Marines ist die Menschheit zur Dominierenden Rasse der Galaxis aufgestiegen. Doch die Zeiten verdüstern sich und an Zahlosen Fronten tobt der Krieg gegen Verrätern aus dem Inneren und Xenos von Außen...im düsteren Licht der Zukunft gibt es nur KRIEG!



Das Tyra-System im Osten des Imperiums besteht aus acht unbewohten und zwei belebten Welten - Tyra III und Tyra IV, oder auch Tyra Secundus und Tyra Primaris. Es liegt im Tyra-Sektor, dessen Hauptwelt auch Tyra Primaris ist. Der Tyra-Sektor befindet sich in direkter Nähe zu den Tauwelten und besitzt eine gewisse Nachbarschaft zu Ultramar und ein Band der Freundschaft bindet sie mit den Ultramarines, so wurden schon einige Schlachten Seite an Seite mit den Space Marines ausgefochten, oft gegen die Tau. Die Tau sind die größte Bedrohung für den Sektor, den sie haben ihre Hände schon oft auf die fruchtbaren Welten ausgestreckt, wurden aber immer zurückgeschlagen, auch wenn einige Welten noch immer an die Folgen ihrer Angriffe leiden wie zb. Tielastan, einer kleinen, unbedeutenden Welt dieses Sektors.

Tyra III ist die unwichtigere der beiden, in großen Teilen unbelebt und Ödland, doch befindet sich hier die Manefactorum Elean, in welchem sich die gewaltigen Schmieden des Adeptus Mechanicus in diesem Sektor befinden. Tyra IV hingegen ist von großen Städten überzogen und weißt nur im Norden und Süden unbewohnte Gebiete auf. Aufgrund der vielfach höheren Bevölkerung ist natürlich die Industrie auch größer und deshalb ist hier der Großteil der Lokalen PVS stationiert, die erstaunlich gut ausgerüstet ist und oft auch aus Veteranen der Imperialen Regimenter bestehen, die es lebendig zurück nach Tyra IV geschafft haben. In dem Manefacotrum Elean werden Waffen von unglaublicher Macht geschmiede wie Baneblades, aber ihre wahre Berühmtheit begründet sich in ihren tödlichen Melter und Plasmawaffen, die aufgrund eines STKs über tödlichere Macht verfügten als auf andere Welten gefertigte Waffen. Oft sind Regimenter dieses Sektors mit diesen Waffen ausgerüstet, was sich im Kampf gegen die Schweren Kampfanzüge als durchaus hilfreich erwiesen hat.

Auch wenn es in der Vergangenheit einen Krieg zwischen Tyra III und Tyra IV gegeben hatte, sind diese Welten doch vereint unter dem Banner des Imperators und werden von Milliarden Gläubiger Bürger bewohnt, die in Frieden lebten...bis vor kurzem. WAAAAGH Klingänputz'a brach mit brachialischer Gewalt ein, überrannte die PVS von Tyra IV, drängte sich auf die großen Städte zurück, und schickte auch eine kleinere Horde nach Tyra III. Nachdem nun ein Jahr später die Hilfsflotten eintreffen, darunter Space Marines der Ultramarines, die Stahl Legion und die Winspieler, könnte sich das Blatt wieder wenden. Während die Marines und die Stahl Legion auf Tyra IV landen, haben die Windspieler die Ehrenfolle Aufgabe auf dem von den Orks fast komplett überrannten Planeten Tyra III zu landen - und das Manefactorum Elean befreien, welches noch immer Standhalt. Die Imperialen Soldaten stehen nun vor der Schwierigen Aufgabe eine Sturmlandung auf einer Welt zu machen, die ihnen unbekannt ist und von der niemand weiß, wie viele Grünhäute sich dort tummeln...und sie sind nicht die einzigen die hier sind.

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Wir spielen die Kampange in Vassal nach, einer Computersimulation von dem Warhammer Tabletop, wo wir die einzelnen Missionen machen, wobei es Sonderregeln gibt, damit jede Mission einzigartig ist. Jede Armee verfügt auch über Sonderregeln, die sowohl Vorteiel als auch Nachteile mit sich bringen. Für jede Mission gibt es ein Sonderziel, wenn die Erreicht wird wrid eine Belohnung entweder für den Kommandanten oder die Truppen ausgewürfelt, die der Spieler in der nächsten Schlacht verwenden darf.
Zuletzt geändert von Georgios am 27. März 2014 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Mimir » 15. August 2013 16:10

Kapitel 1: Aufräumaktion

"Sir, die Tau greifen unsere Frontlinie an!"
"Halten sie die Stellung Sergeant."
"Sir, die haben einen Knarloc!"
"Wir haben einen Baneblade."

- Oberst Mimir und Sergeant Taven bei der Schlacht von Palaven


Die Chimäre rumpelte über die unebene, von Gras bedeckte Erde und schüttelte ihre Insassen durch. Besagte Insassen waren ein missgelaunter Oberst der Imperialen Armee und sein äußerst nervöser Beraterstab, sowie die beiden Fahrer des Transporters. Die Chimäre war mit extra Panzerung verstärkt und hatte eine große Bulldozerschaufel an der Front montiert um sich leichter einen Weg durch diese von Schlaglöchern durchzogene Grasebene zu bahnen. Über der Schaufel prangten die gefährlichen Waffen des Fahrzeuges, ein Multilaser welcher enormen Schaden bei leicht gerüsteten Zielen anrichten konnte, sowie ein Schwerer Bolter, eine Waffe welche großkalibrige Explosivgeschosse in die Reihen des Feindes feuern konnte. Der Name des Obersts war Mimir und er führte das 101. Tielastanische Regiment der Imperialen Armee in den Kampf, das Regiment welches im Allgemeinen als 'Die Windspieler' bekannt ist. Den Namen trugen sie auf Grund ihrer himmelblauen Uniformen und Lackierung ihrer Fahrzeuge, was äußerst untypisch für ein tielastanisches Regiment war. Diese legten normalerweise Wert darauf vollkommen unerkannt zu sein, oder zumindest Tarnkleidung zu tragen, Oberst Mimir hingegen war der Meinung dass einige wenige getarnte Soldaten vollkommen ausreichend waren. So hatte er die Kampfdoktrinen welche normalerweise für Tielastaner üblich waren abgeändert, seine Taktik ging darauf hinaus die Aufmerksamkeit des Gegners durch große Mengen Infanterie und Panzer zu erlangen, während kleine Kommandotrupps entweder das Oberkommando des Feindes ausschalteten oder mit Meltern und Sprengladungen bewaffnet die Panzer des Feindes auseinandernahmen, genaugenommen waren der Oberst und sein Regiment bekannt dafür unglaubliches Glück mit Melterwaffen zu haben, es kam nicht selten vor dass das heiße Geschoss der Waffe ein Munitionslager in feindlichen Fahrzeugen traf und dieses zum explodieren brachte.

Am bekanntesten waren die Windspieler jedoch für die Schlacht von Palaven. Palaven war ein kleiner Planet an den Ausläufern des gleichen Systems in dem sich auch Tielastan befand. Nachdem der Kontakt mit dem Planeten abbrach wurden die Windspieler entsandt um zu sehen was passiert war. Auf der Planetenoberfläche hatte man Spähtruppen der Tau gefunden welche die Imperialen Truppen in kleinere Gefechte verwickelt hatte. Am Ende hatte sich die Situation jedoch zu einem vollständigen Krieg entwickelt in den beide Seiten immer mehr investierten. Letztendlich gewannen die Windspieler die entscheidende Schlacht, überrannten die Tau und töteten gleich zwei große Knarlocs und einen Himmlischen der Tau. Seit diesem Tag genießt der Oberst einiges an Ansehen innerhalb des Tielastanischen Militärs, hatte jedoch auch einiges an Rivalen. Und einer jener Rivalen war zweifellos Schuld daran dass Oberst Mimir jetzt in einer Chimäre über die Grasebenen von Tyra III tuckerte um kleinere Gruppen eines riesigen Ork-Waaaaaaghs! zu jagen und von diesem Planeten zu vertreiben. Das 101. war nicht das einzige Regiment welches Teil der riesigen Hilfsflotte für die vom Waaaaaaagh! bedrohten Systeme war. Das 01. und 04. Actyla sowie das 113. Cadia wurden ebenfalls entsandt, zusammen mit einigen Kompanien der Space Marine Orden der Ultramarines und White Scars. Alles in allem eine Streitmacht die durchaus mit den Orks fertig werden dürfte, sobald sie denn gelandet war. Die Anlandung der Truppen war einer der Gründe weshalb der Oberst so missgelaunt war, schlechte Wetterbedingungen sorgten dafür dass die Vendettas und Walküren der Armee nicht alle Truppen planmäßig absetzen konnte, noch immer war ein gewaltiger Teil des Regiments in den Schiffen im Orbit oder aber irgendwo weit hinter der Front zu welcher die Chimäre gerade fuhr.
„Statusbericht, sofort!“ fuhr er seinen Beraterstab an. Dieser bestand aus vier Veteranen, einer von ihnen mit einem Melter bewaffnet, ein weiterer trug eines der großen Langstrecken Funkgeräte der Imperialen Armee. Der dritte Veteran trug das Abzeichen eines Sanitäters auf seiner Rüstung und der der vierte Mann hielt die Standarte des Regimentes in seiner Hand, das Banner zeigte den blutigen Kopf eines Himmlischen der Tau, eine unmissverständliche Herausforderung an alle Xenos dieser Spezies. Zusätzlich befanden sich die beiden Leibwachen des Obersts im Fahrzeug, sowie zwei weitere Offiziere und ein Astropath. Kennek, der Flottenoffizier welcher unter Mimirs Befehl stand gab schließlich den verlangten Statusbericht:
„Sir, Landung an der Front ist noch immer weit hinter dem Zeitplan. Commander Taven hat den Befehl übernommen, sein Trupp hat sich in einem Bunker verschanzt der noch weitestgehend in Takt war. Ein Großteil seiner Männer hat die Schützengräben wieder in Stand gebracht und darin Deckung gesucht. Große Infanterieverbände der Grünhäute haben sich in den Ruinen von dem verschanzt was früher mal Teil der Verteidigungsanlage war, nur wenige Fahrzeuge sind zu sehen. Wir haben bereits vier Leman Russ an die Front gebracht, auf den Rest werden wir jedoch noch verzichten müssen.“
„Wie steht es mit dem 'Fluch der Xenos'?“ fragte der Oberst und meinte damit den Baneblade des Regiments.
„Negativ, Sir. Es wird noch ewig dauern bis wir den überhaupt auf den Boden bekommen.“
„Wäre auch zu schön gewesen. Fahrer, an den folgenden Koordinaten anhalten.“
der Oberst gab die Koordinaten durch und wartete während der Fahrer den Kurs änderte. Zehn Minuten später hielt die Chimäre an und Mimir öffnete die Feuerluke um sich einen Blick vom Schlachtfeld zu machen.

Es waren tatsächlich haufenweise Orks. Hier und da konnte man einen Panzer erkennen der wohl mal dem Imperium gehört hatte und von den Orks umfunktioniert wurde. Nachdem er das Schlachtfeld mehrere Minuten beobachtet hatte, sowohl mit dem Auge als auch über Scanner und Fernglas, legte er drei Prioritätsziele fest. Das erste war ein Panzer mit einer riesigen Kanone welcher gerade in diesem Moment auf den Bunker von Commander Taven feuerte und die Scharfschützen welche sich auf dem Dach befanden beinahe auslöschte. Das zweite Ziel war eine Ansammlung von seltsamen Kanonen direkt vor dem Bunker welche von einer kleineren Grünhaut-Spezies bemannt wurde, das dritte Ziel befand sich in einer Ruine außerhalb der Reichweite der meisten Geschütze der Imperialen. Es war ein riesiger Ork, wahrscheinlich einer ihrer Anführer. Er wandte sich an Veteran Collen, der Soldat seines Kommandotrupps der das Funkgerät bediente:
„Geben sie folgende Befehle durch: Die Leman Russ vom Typ Vollstrecker und Linienbrecher sollen sofort nach Nord-Westen fahren, ihr Ziel ist eine große Ansammlung von Orks in der großen Ruine die mal eine Kantine war. Leman Russ Typ Exekutor fährt sofort nach Nord-Osten und räuchert die Orks im Waldstück dort aus, die sind mir zu nahe an den Waffenteams. Besagte Teams sollen den Beschuss auf den Panzer mit der großen Kanone aufnehmen, ein wenig Nord-Östlich des Bunkers. Lebt einer der Scharfschützen noch? Ja? Perfekt, der soll versuchen die kleinen Mistviehcher bei den Kanonen auszuschalten. Wir bleiben in Position und warten, alles verstanden?“ der Mann nickte und war bereits damit beschäftigt die Befehle weiterzuleiten während der Oberst seinen Blick wieder über das Schlachtfeld schweifen ließ. So gut wie alles lief nach Plan, der Exekutor rollte auf den Wald zu und seine Plasmakanone riss große Lücken in die Reihen der Orks welche dort Deckung suchten. An der linken Flanke ließen die Vollstrecker ihren Maschinenkanonen freien lauf, nachdem sie fertig waren war die Hälfte der Orks bereits tot und die andere Hälfte wurde nur von dem riesigen Ork am Leben gehalten der fluchte und Befehle brüllte. Auf einen dieser Befehle hin änderten die Kanonen der Grünhäute ihr Ziel und nahmen den Leman Russ unter Beschuss der ihnen am nächsten war. Nachdem jede Kanone mehrmals geschossen hatte änderte der Oberst die Prioritätsstufe der Kanonen, selbst wenn die Kreaturen welche als Mannschaft dienten mal trafen richteten die Treffer keinen Schaden bei den Panzern an.
„Collen, wer auch immer von den Scharfschützen noch lebt soll sein Feuer auf die Orks hinter den Sandsäcken nahe des Waldes konzentrieren, die scheinen eine Art Raketenwerfer zu haben. Kommissar Janus soll mit seinem Infanterie Trupp vorrücken. Warum? Frag nicht so blöd, Collen! Die haben einen Melter, die sollen sich gefälligst um den Kampfpanzer da kümm... eine Suchrakete? Vom Vollstrecker? Gut, dann soll er eben bis zum Wrack vom Panzer vorrücken, muss ich eigentlich an alles denken? Ja, ich bin mir bewusst dass ich der Kommandant bin, Schnauze halten Collen! Irgendeiner soll mich mit Sergeant Wessik in Verbindung setzen, wo bleiben er und seine Gardisten? Verspätung? Ich zeige euch gleich Verspätung! Wie bitte? Wie kann man dermaßen vom Kurs abkommen? Nein, er soll nicht den ganzen Weg zurück! Er soll von der rechten Flanke kommen, sehen sie den Hügel ganz da hinten? Nein, nicht der mit den Orks, der dahinter mit der Flagge, ja genau der! Da sollen sie hin und zwar sofort!“ Nachdem seine Tirade endete warf Mimir erneut einen Blick über das Schlachtfeld, alles schien nach Plan zu laufen. Die Leman Russ machten kurzen Prozess mit den Grünhäuten und sämtliche Panzer waren vernichtet, lediglich die Kanonen sorgten für ein wenig Ärger, aber man konnte damit leben.

Fünf Minuten später hatte sich die Situation drastisch verschlechtert. Collen seufzte, es war natürlich an ihm die schlechten Nachrichten zu überbringen.
„Sir?“
„Was gibt es, Collen? Ich bin beschäftigt!“
„Es geht um Sergeant Wessik, Sir. Er ist tot. Genaugenommen ist sein ganzer Trupp tot.“
„Wie bitte? Ein ganzer Gardistentrupp ist tot? Das ist unsere verdammte Elite! Warum sind sie tot? Was ist passiert? Die paar Orks da können nie im Leben so viel Schaden angerichtet haben!“
„Sir, die Orks haben Verstärkung erhalten. Berichten zufolge mindestens zwei Panzer welche es vom Aussehen durchaus mit einem Leman Russ aufnehmen können, dazu kommen noch einige kleinere Fahrzeuge und zwei, ähm, zwei Jetflieger, Sir.“
„Jetflieger? Jetflieger? Wollen sie mich verarschen, Mann? Was soll das heißen, Panzer die es mit einem Leman Russ aufnehmen können? Das hier sollte eine Aufräumaktion werden, keine verdammte Panzerschlacht! Wie auch immer, schicken sie die Vendettas auf Abfangkurs.“
„Das ist nicht möglich, Sir.“
„Was? Was soll das heißen 'Das ist nicht möglich'? Habe ich sie gefragt ob es möglich ist, oder habe ich ihnen einen Befehl erteilt?“
„Sie haben mir einen Befehl erteilt, Sir. Allerdings liegt ein Befehl vom General vor, und der verbietet es sämtlichen Fliegern mit der Anlandung der Soldaten innezuhalten.“
„Beim heiligen Thron von Terra, verdammt sei der General! Dann eben auf die altmodische Art und Weise, Fahrer! Bewege dieses Ding hier! Und du, Collem!“
„Collen, Sir.“
„Du mich auch, gib den Befehl dass die Vollstrecker auf die Jets feuern sollen, mit allem was wir haben. Die Chimäre auch, Multilaser, Sturmbolter, Schwerer Bolter, gottverdammte Laserpistolen, einfach alles! Ich will die Dinger vom Himmel haben!“
„Und die feindlichen Panzer, Sir?“
„Ich weiß nicht Collen, vielleicht solltest du unsere Waffenteams bitten ihre Laserkanonen zu nehmen und auf die Dinger einzuprügeln? Oder vielleicht benutzt du dein winziges Hirn und gibst den Befehl zum feuern!“
„Die Laserkanonen, Sir?“
„Die Laserkanonen, Schweren Bolter, Maschinenkanonen, Wattebällchen, alles was wir haben! Und die Mörser sollen alles an Infanterie einäschern dass hier noch so rumkriecht!“
Die Chimäre wurde erneut durchgeschüttelt als sie einige schnelle Wendungen machte um sich und ihre Waffen in Position zu bringen. Dem kombinierten Beschuss von so vielen Geschützen konnten selbst die Flieger der Orks, welche sich weit über den Kämpfenden befanden und Geschosse auf die Stellungen des Imperiums niederregnen ließen, nicht entgehen. Einerseits waren nun die Flieger vom Himmel geholt, andererseits gab es ein neues Problem. Der Leman Russ Exekutor wurde im Wald von einem Schuss des größten der Orkpanzer erwischt, die Crew wurde ausgeschaltet und die Ketten waren zerstört, das Hauptgeschütz unbrauchbar. Ein weiterer Panzer wurde durch einen zufälligen Schuss einer Kanone der Orks im Heck erwischt und vollkommen lahmgelegt, von der Besatzung kamen keine Lebenszeichen mehr.

Die Situation gefiel dem Oberst immer weniger. Besonders da jetzt nur wenige Meter vor der Chimäre ein weiterer Kampfpanzer des Feindes zum stehen kam und sein Geschütz ausrichtete.
„Sir, wir sollten hier raus, das könnte sonst unangenehm werden.“
„Nur die Ruhe Daven.“
wandte der Oberst sich an einen seiner beiden Leibwächter. „Collen, geben sie Janus' Trupp den Befehl zum zuschlagen, ich will alles was sie an Meltern haben auf den Panzer gerichtet haben.“
„Zu Befehl, Sir!“ Kurze Zeit später schoss ein heißer Energiestrahl aus der Waffe eines Infanteristen der sich todesmutig vor dem monströsen Panzer aufgestellt hatte und brannte sich direkt durch die Frontpanzerung. Wieder erwarten dauerte es nur eine kurze Zeit und der Panzer explodierte, wo bewahrten die Orks denn ihre Munition auf? Wie auch immer, aus dem Schutt und den Trümmern der Explosion erhoben sich Dutzende Orks, einer von ihnen war besonders groß und in eine seltsame Rüstung gekleidet. Und er sah nicht sehr erfreut darüber aus dass sein Transporter vernichtet wurde.
„Dass hier kann böse enden, Sergeant Lorris soll mit seinem Trupp hier antanzen, ich habe das Gefühl dass wir sofort Verstärkung brauchen!“
„Sir, es gibt ein Problem.“
Collens Gesicht war kreidebleich während er den berichten zuhörte die aus seinem Vox kamen.
„Wenn es ein Problem ist, meinst du nicht ich sollte es mir anhören? Oder willst du erst noch in Ohnmacht fallen?“
„Natürlich nicht, Sir! Es ist der riesige Ork, nicht der vor uns, sondern der dessen Trupp von den Leman Russ ausgeschaltet wurde.“
„Was ist mit dem?“
„Er springt lachend von einem Leman Russ zum anderen und reißt ihre Panzerung und Ketten auseinander.“
Eine ganze Minute sagte niemand etwas, selbst das Vox war in dieser Zeit still.
„Ein verdammter Ork nimmt unsere Panzer auseinander? Ein einziger?“
„Ja, Sir.“
Dazu fiel dem Oberst wirklich nichts ein. Er hatte schon viel miterlebt, hatte einen einzelnen Imperialen Soldaten gesehen der sich todesmutig einem Knarloc entgegenstellte, mit nichts weiter als einem Lasergewehr. Aber ein einzelner Ork der drei ganze Panzer ausschaltete war dann doch noch eine Stufe extremer.
„Das Lachen wird ihm schon noch vergehen! Befehl an Commander Taven, alles was er an schweren Waffen im Bunker hat soll den Beschuss auf diesen Ork aufnehmen, ich will ihn tot sehen!“

Es dauerte nicht lange bis sein Befehl in die Tat umgesetzt wurde. Der Ork-Boss der sich mit einem großen Grinsen im Gesicht den Imperialen Stellungen näherte bekam eine harsche Begrüßung. Das Projektil eines Scharfschützengewehrs flog direkt auf ihn zu und hätte sicherlich seine Brust durchschlagen, wenn er nicht mit unglaublichen Reflexen reagiert hätte. Er wich der Kugel nicht aus und ließ sie auch nicht einfach an seiner Rüstung abprallen, nein. Er packte den letzten verbliebenen Ork seines Trupps und zerrte ihn als Schild vor sich. Lachend marschierte er weiter vorwärts während das Feuer von Gewehrsalven dem toten Ork den Rücken verbrannte der damit den Boss vor Beschuss schützte, wenn auch unfreiwillig. Das Lachen verschwand vier Sekunden später, nämlich zu dem Zeitpunkt in dem die Maschinenkanonen im Bunker ihr Feuer auf den Ork eröffneten. Die Geschosse, welche durchaus die Panzerung eines Fahrzeuges durchschlagen konnten, zerfetzten sowohl das 'Schild' des Orks als auch den Boss selber, ein besonders glücklicher Schuss verwandelte den Kopf der Kreatur zu blutigen Matsch und beendete das Leben des Xenos.

Es gab allerdings ein weiteres Problem für die Imperialen Regimenter, namentlich der äußerst wütende Orkmob der sich aus dem Wrack ihres Panzers gerettet hatte. Nach einer Salve von ihren Gewehren, falls man dieses blindwütige Schießen als Salve bezeichnen konnte, stürmte der Mob direkt auf den Infanterietrupp von Kommissar Janus zu. Der ein oder andere Ork überlebte den Ansturm nicht, der Rest war jedoch dazu bereit ihre Feinde zu Staub zu zermalmen. Inmitten des irrsinnigen Schlachtens gab es jedoch eine besondere Attraktion sowohl für Imperiale als auch Orks. Kommissar Janus köpfte einen der Orks mit seinem Kettenschwert und brüllte dem Anführer des Mobs eine Herausforderung entgegen. Dieser stapfte träge auf den Kommissar zu und rief, auf Gotisch mit einem starken Akzent:
„Der Menschenz da hat Mumm! Finga weg von seinm Hut, der gehört mir!“ Der folgende Kampf war kurz und brutal. Janus schaffte es sogar einige Treffer zu landen, die Klinge des Kettenschwerts prallte jedoch wirkungslos an der Rüstung des Orks ab. Als dieser mit seiner Energiewaffe zuschlug hatte der Kommissar dem nichts entgegenzusetzen und wurde einfach in der Mitte geteilt. Kaum lag er auf dem Boden beugte sich der Ork auch schon vor und klaubte mit einem großen Grinsen im Gesicht die Kommissarmütze des Verstorbenen auf und setzte sie sich auf den übergroßen Kopf bevor er den Blick auf die Chimäre warf.
„Sir, 1. Infanterie-Zug wurde vollkommen von den Orks ausgelöscht! 43. Infanterie-Zug ist gelandet und bereit zum Einsatz! Die Überreste des 3. Zuges berichten dass sie die Stellung bei den alten Kasernen sichern konnten, sie befinden sich in der Flanke der Orks vor uns! Der 1. Veteranentrupp unter Sergeant Lorris nähert sich ebenfalls von der Flanke!“
„Sehr gut, Collen! Holen sie den 43. Zug her, wir werden die Orks mit allem angreifen was wir hier zur Verfügung haben!“
„Sir, Statusbericht vom Bunker. Commander Taven berichtet dass eine der Kanonen des Feindes explodiert ist als sie auf die Vendettas feuerten, die verbliebenen Grünhäute fallen zurück.“
„Sehr erfreulicher Nachrichten, Collen! Vielleicht kann dass hier ja doch noch was werden! Alle in Position? Wunderbar! An alle Trupps, eröffnet das Feuer auf den Orkmob direkt vor meiner Chimäre!“
Was nun folgte war ein wahrer Hagel an Geschossen. Schwere Bolter, Multilaser, Lasergewehre, Sturmbolter, Melter, einfach alles wurde auf den Orkmob abgefeuert. Aus der Feuerluke der Chimäre schossen Oberst Mimir und die Veteranen, Sten mit dem Melter, Collen, Travis und Jellek mit ihren Lasergewehren. Mimir sah zu wie Dutzende Orks durch den Beschuss fielen und sah wie gleich zwei durch den Melter zu Schlacke verwandelt wurden. Er selber gab zwei Schüsse mit seinen Hochenergie-Laserpistolen ab. Der eine Schuss durchschlug mühelos die Brust eines Orks der gerade mit seinem Gewehr auf ihn anlegte, der zweite Schuss verfehlte den Kopf des Anführers des Mobs und stanzte nur ein Loch in die erbeutete Mütze der Bestie. Als das Gegenfeuer einsetzte duckten sich die Männer schnell wieder in die Chimäre wo auch schon neue Statusberichte warteten.
„Sir? Hier spricht Veteran Collen, können sie mich hören?“ Die Stimme war von einer Frau, Mimir blickte verwirrt zu Collen der neben ihm saß.
„Linda Collen, meine Schwester, Sir.“
„Ah, ich verstehe. Ich kann sie hören, Collen. Was gibt es?“
Zum ersten mal seit Beginn der Schlacht hatte sich der Oberst beruhigt, momentan sah es so aus als wenn sie die Situation in den Griff kriegen würden und der Bericht der Veteranin sorgten sogar dafür dass sich seine Stimmung verbesserte.
„Mein Trupp hat noch einen von den großen Orks erwischt, hässliches Ding. Er ist schwer verletzt und hat sich in irgendeine dunkle Ecke des Planeten verkrochen. Die schweren Fahrzeuge des Feindes machen sich auch an den Rückzug, zumindest dass was von ihnen noch übrig ist.“
„Sehr gut! Ich sehe gerade dass sich auch die Überreste des Mobs vor der Chimäre verziehen. Perfekt! Collen?“
„Ja?“
ertönte es zwei mal, einmal durch das Vox und einmal von rechts wo sein Veteranentrupp saß.
„Verdammt noch mal! Gut, ab jetzt sind sie Linda...“ sagte der Oberst über das Vox und wandte sich danach an Collen „...und sie sind Collen! Alles klar? Wunderbar! Linda, sie und Commander Taven sind dafür verantwortlich das hier alles hübsch hergerichtet wird, ich will hier eine Landezone haben an der ein Baneblade eintreffen kann, eine gut befestigte Landezone! Collen, sie erstatten dem General Bericht und sagen sie ihm dass seine Aufklärung verdammt noch mal beschissen war.“

Es war ein guter, erster Tag auf Tyra III gewesen. Die Orks erlitten erhebliche Verluste an der Landezone und die Imperialen Verluste hielten sich in Grenzen. Einzig der Verlust der Leman Russ schmerzte, doch mit Eintreffen der Maschinenseher dürfte es auch gelingen den ein oder anderen von ihnen wieder zum Laufen zu bringen. Das einzige was dem Oberst momentan sorgen machte war die Tatsache dass die Orks weit zahlreicher auf Tyra III zu sein schienen als zuvor angenommen. Wenn jede Schlacht so viele Orks, oder gar noch mehr, auf den Plan rufen würde könnte es bald Probleme für die Windspieler geben. Doch es zählt der Moment, und im Moment verlief alles nach Plan, jedenfalls dachte der Oberst dies, er konnte ja nicht ahnen was sich nur wenig später an einem anderen Punkt des Planeten abspielen würde...
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Deadly Shadow » 16. August 2013 16:52

Tau 1: Die Ankunft des Höheren Wohls


Ein Plan, der nicht verändert werden kann, ist schlecht.


Kühler Wind wehte über die Ebenen von Tyra III. Die Feuer des Krieges wallten in der Ferne, doch hier herrschte absolute Stille. Nur die Gräser und Bäume wiegten sich im WInd. Man könnte meinen, dass es absolut menschenleer war. Alle Bewohner sind in Höhlen oder in die Dörfer geflohen, von denen sie hoffen, dass die Faust des Imperators sie verteidigen würde. Niemand schien hier zu sein.
Doch es war nicht wirklich leer von intelligentem Leben.
Transparente Schatten huschten zwischen den Gebüschen umher. Sie schlichen durch den Wald, ungesehen und unbemerkt.
Und ihr weit entferntes Ziel war in Sichtweite. Mauern zeichneten sich in der Ferne ab und Türme ragten auf den Ebenen empor.
Die Gue'la hatten schon lange genug diesen Planeten für sich beansprucht. Es wurde Zeit, dass diese Welt einem weit würdigeren Reich zugeführt wurde.
Die Umrisse verzerrten, dort wo man gerade noch Gras und Baumrinde gesehen hatte, erschienen nun schwarze, leicht gebückt wirkende Anzüge. Rote Visoraugen leuchteten durch den Wald.
Shas'vre T'au Phi besah sich der Lage. Noch immer schienen die Menschen keine Kenntnis von der Infiltration des Planeten zu haben. Die 1. Phase für die Invasion war absolut perfekt durchgeführt worden. Nun war es Zeit für Phase 2. Er öffnete den Kommunikationskanal um zu Shas'vre Feris, dem Leiter von Team Blau zu sprechen.

„Blaues Team, Rotes Team hier. Wie ist die Situation?“
„Ein kleines Intermezzo mit eine Patrouille. Nichts besonderes. Wir sind dabei, uns in der Nähe der Festung zu positionieren.“
„Roger Team Blau. Team Gelb observiert die weiteren Orkaktivitäten. Sie scheinen die Niederlage von gestern wegzustecken und in noch stärkerer Zahl die Festung angreifen zu wollen."
„Wie an jedem Tag mit den Grünhäuten, Rot. Der Commander hat seine Befehle nicht geändert?“
„Negativ, Feris. Die Befehle bleiben gleich, der Commander denkt nur, dass die Orks die Angelegenheit amüsanter und schwerer vorauszusagen machen. Das ist alles. In 2 Decs geht es los. Dann werden sich die Früchte der wochenlangen Infiltration ja zeigen.“

2 Decs (3 Stunden) später.

Ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie den von der orbitalen Aufklärung markierten Punkt. Noch 1 Kilometer von der Festung entfernt, befand sich ein bewaldeter Hügel. Die Blätter und Äste an den Bäumen wichen weg als das Rote Team mithilfe ihrer Jetpacks darüber hinwegsetzte und am Rande des Waldstücks landete. Dort wartete, bereits enttarnt, das Blaue Team. Im fahlen Licht der Morgensonne hatten sie sich in die Schatten der Bäume verzogen um möglichst unerkannt zu bleiben.
„Command? Empfangen sie mich?“
„Klar und deutlich, Shas'vre Phi. Status?“
„Das Rendezvous ist erreicht, optischer Kontakt zum Zielort hergestellt. Wir sind in voller Stärke eingetroffen und warten den Angriff der Grünhäute ab.“ Phi sah sich um. Seine Sensoren meldeten enorme Hitzewallungen, die sich vom Süden immer näher heranschoben. Und es waren keine Sensoren oder andere Systeme notwendig, um die riesigen Rauchsäulen zu sehen oder den fernen Donner von großkalibrigen Geschützen zu hören.
„Hervorragend. Das Gelbe Team bricht die Observation ab und wird sich in Bereitschaft halten. Danach werden sie in die Festung eindringen, die Verteidigungen deaktivieren, sodass wir Verstärkungen direkt in die Festung senden können, um sie schlussendlich einzunehmen. Der Shas'O verlangt klare Ergebnisse, er wird das Jagdkader selber leiten und Diskrepanzen sind für diese Operation nicht akzeptabel."
„Bei allem Respekt, Command, ich habe nichts anderes erwartet. Sagen sie dem Shas'O, dass er sich wie immer auf uns verlassen kann. Die Invasion wird nicht an dieser mickrigen Bastion scheitern.“
„Gute Einstellung, Shas'vre. Bedenken sie, dass sie bei unvorhergesehenen Vorfällen über einen Positionssender verfügen. Shas'vre Kas'Or hält sich in einem XV-104 Sturmflut-Anzug bereit und kann mithilfe eines modifizierten Jetpackmoduls per Stratosphäreneintritt entsendet werden. Setzen sie diese Option weise ein, sie wissen wieviel so ein Kampfanzug kostet und wieviel er ausrichten kann.“
„Aber natürlich, Command. Diese Festung wird noch heute uns gehören.“

Und tatsächlich dauerte es nicht lange, und schon brach die Hölle über den ganzen Quadranten des Planeten. Vom Süden wogten gewaltige Rauch- und Staubsäulen auf und verkündeten die Ankunft zahlreicher kruder Fahrzeuge.
Dem dumpfen Wummern, den pfeifenden Geräuschen und auch nicht zuletzt den Explosionen zufolge, ließen es sich die Orks nicht nehmen, aus voller Geschwindigkeit heraus zu feuern, weswegen geschätzte Dreiviertel der Artilleriegranaten in die Felder einschlugen. Nur wenige prallten an der Energieblase ab, die sich um die Festung gebildet hatte. Ein lautes, schrilles Geräusch hallte jedes Mal bei einem Treffer und der Schild leuchtete für ein paar Sekunden auf.
„Rotes Team, Blaues Team. Standby beenden. Zeit für die Jagd.“ Grüne Signale wurden auf dem HUD von Phi angezeigt. Alle waren einsatzbereit.

Die Kampfanzüge verschmolzen wieder mit der Umgebung, und die Jetpacks beförderten sie von dem Hügel hinunter, über die Felder, direkt zur Mauer. Um keine unnötigen Risiken einzugehen, würden sie entlang der südlichen Mauer nach Nordosten vorstoßen, um dort unbemerkt hereinzukommen...
...was nicht das geringste Kunststück war. Ein seltsames, elektrisierendes Gefühl durchströmte sie kurz, als sie durch den Schild gingen und per Jetpack über das Mauerabteil sausten. Zwei von ihnen waren vorgegangen und hatten die Wachen dort leise und heimlich getötet und sie entsorgt.

Innerhalb der Festung rannten hunderte dieser furchtbar gekleideten Soldaten umher. Dieser Straflegionäre. Und unter ihnen gab es eine Meute von Gue'la, die auch ohne Klamotten schon sehr merkwürdig aussehen würde. Manche von ihnen trugen augenverdeckende Hauben, seltsame Stäbe und ziemlich dreckige Lumpen. Sie stachen vorallendingen dadurch heraus, dass alle anderen ihnen aus dem Weg gingen.
„Das müsse diese sabbernden Irren sein. Diese Ammenmärchen, vonwegen Magie oder was auch immer die Gue'la einsetzen. Was für ein Unsinn. Schön langsam jetzt.“

Geschmeidig zwischen den Panzern und Gebäuden manövrierend, legten die Teams die Distanz schnell zurück. Die Orks leisteten ganze Arbeit darin, die Gue'la auf Trab zu halten, denn laute Kriegsschreie und Beleidigungen tönten von der anderen Seite der Mauer und ein dumpfes Krachen verriet, dass irgendjemand wohl gegen eine Wand gefahren ist.
„Command hier. Teamleiter Rot, es sind unvorhergesehene Probleme aufgetreten."
„Was ist los, Command?“ Fragte Phi während er er sich an einer vorbeifahrenden Chimäre ranschlich und sein Tarnfeld kalibrierte, worauf es sich anpasste.

„Die Orks improvisieren....mal wieder, Rot. Allen Anschein nach haben sie es geschafft die Mauern äh, einzuschlagen. Ihre primitiven Krallen scheinen doch tatsächlich durchzukommen. Fragt uns nicht, wie sie das schaffen. Somit ist höchste Eile geboten!“

Und wie auf den Moment genau hörten alle in der Festung lautes Gebrüll widerhallen, so laut, dass sie sogar die Explosionen und das fiebrige Wabern des Schildes übertönten, die Granaten abhielt. Phi beobachtete, wie das Tor von einer großen Kreissäge langsam aber sicher zerschreddert wurde. Unglaublich was diese Orks manchmal hinkriegten.
„Auf auf, wir müssen das Missionsziel erreichen!“

Besagtes Ziel war die Himmelsschild-Plattform im Zentrum der Festung. An sich klang es wie ein vollkommen verrückter Plan, ausgerechnet inmitten einer Festung zu landen, doch wie es für Commander Shais üblich war, passte er sich immer den Umständen an und plante dauernd neu. Mithilfe des massiven Orkangriffs war eine perfekte Möglichkeit für eine Punktlandung geschaffen worden, wenn auch eine riskante Möglichkeit.
Außerdem war da ja noch der Schild, der schnell bewegende Objekte abprallen ließ. Niemand wollte das Risiko eingehen und herausfinden, was mit einem Kampfanzug passierte, der aus den höheren Sphären des Luftraums abgesetzt wurde und dann mit so einem unberechenbaren, primitiven Schild konfrontiert wurde. Und eine Drosselung der Fallgeschwindigkeit war ausgeschlossen.
Da man Risiken generell versuchte, komplett auszuschließen musste ein wenig umgedacht werden.
Die Plattform projizierte einen eigenen Schildbereich, war aber im Prinzip mit dem Reaktor für den Festungsschild verbunden. Mit ein wenig Spielerei konnte man die ganze Angelegenheit überladen, wodurch der gesamte Schild deaktiviert werden dürfte.
Danach gehörte ihnen auch sogleich die Plattform, wodurch sie ein Landungschiff auf einer sicheren Stelle landen lassen konnten, damit es Feuerkrieger, Kroot und Vespiden absetzte. Die Anzahl an Kampfanzügen war neben den Geistern nur auf zwei weitere begrenzt: Einmal dem Commander selbst und der in Reserve stehende Shasvre Kas'or in seinem Sturmflut-Anzug. Was die Anzahl einsetzbarer Kampfanzüge anging, war der Commander nicht nur geizig, sondern auch zur Überzeugung angelangt, dass man erstmal herausfinden solle, was man auch ohne "große Feuermagneten" erreichen konnte.

Es war schon fast zu einfach. Während die Orks durch die Mauerbreschen brandeten und Leute abschlachteten, und gewaltige Belagerungsmörser die Angriffe in Staub und Körperteile verwandelten, waren die Teams weiter vorgedrungen. Team Blau kümmerte sich bereits darum, die Versiegelung des Kommandobunkers zu öffnen, während Phi bereits an den Schildkontrollen rumfuchtelte.
Was für eine einfache Sprache, dachte er. Es war leicht, ein gewisses Verständnis für all die Knöpfe und Schalter zu finden. Andererseits war es reichlich kompliziert, imperiale Technologie zu verstehen, die einerseits uralt war und andererseits scheinbar auf irgendeinem wirren Glauben an einem Gott basierte.

„Team Rot meldet sich. Der Weg ist frei. Wiederhole. Weg ist frei. Initiierung der Invasion nun möglich."

Nicht mal Minuten vergingen da raste auch schon ein großer Schemen auf den Boden zu. Mit einem lauten Rumoren krachte ein XV8-02 Krisis-Kampfanzug auf den Boden und richtete sich auf. Die Pulskanonen in Erwartung von Beute rotierend, sah sich Shas'O T'au Shais'Or'la um.
„Hervorragende Arbeit, Shas'vre Phi. Ich übernehme die Missionskontrolle von hier an. Schließt zu mir auf, denn die Orks scheinen näher zu kommen.“

Währendessen landete der erste Orca-Transporter auf der Plattform. Feuerkrieger-Einsatztruppen und Kroot entströmten dem Schiff, während auch Kas'ors riesiger Sturmflut-Anzug mit einem Rumoren Bodenkontakt machte. Dreimal so groß wie der Kampfanzug des Commanders selbst ragte er über diesem auf.
„Commander.“ Begann Kas'or mit seiner rauhen Stimme.“Ich bin wirklich der Ansicht das ihr, wenn ihr schon so nahe an der Front operien wollt, wirklich die Saznami für euch beanspruchen solltet. Sie...“
„Ich kenne eure Anliegen, Kas'or. Fürchtet euch nicht immer um mein Befinden. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich weiß, was ich tue. Das was wir hier haben reicht völlig aus.“
„Und ich kenne euren Optimismus, oh Shas'o. Optimismus kann einen umbringen.“ Als alter Veteran, der praktisch schon als Shas'el durchkam, durfte sich Kas solche Bemerkungen durchaus erlauben, nach Shais Ansicht zumindest. Er hatte nichts dagegen und wusste, dass man ihm beim abschließenden Bericht mal wieder zurechtweisen würde für sein unorthodoxes Verhalten.
Aber was solls. Keiner konnte bestreiten, dass der Erfolg bestimmt war.
„Nun, wenn euch das Befinden so wichtig ist...“ Ein Signal ging von seinem Kampfanzug aus. Einem Bienenschwarm gleich flogen mehr als ein Dutzend Drohnen heran und bildeten einen Kordon um ihn.

Mittlerweile war eines klargeworden: Die Imperialen würden ohne Zweifel verlieren. Die Verteidigungen, insbesondere die Icarus-Laserkanonen, konnten dem Ork-Heizakult des Angriffes heftig zusetzen.
Doch kein Schwein hatte damit gerechnet, dass sie dann einfach die Mauern angreifen würden. Während Unmengen an Stormboyz mit ihren primitiven Raketen über die Mauern setzten und Soldaten wie Psioniker zu Brei schlugen, schlugen Killabots, die kleinsten und eigentlich auch die schwächsten der Botmobs, das Tor ein. Kaum war der Eingang mit brachialer Gewalt geöffnet worden, da wurde auch schon von Gargbossen in ihren dicken Rüstungen berichtet die sich irgendwie durch die Wälle geschlagen haben.
Schlimmer noch, der Schild war ausgefallen, und großkalibrige Granaten flogen über die Mauern und zerrissen leichte Fahrzeuge wie Soldaten zugleich. Es gab kein Entrinnen.
Und dann sahen sie irgendwelche anderen Xenos vom Himmel fallen! Beim Imperator...
Wenigstens ließen die Stormboyz ab. Mit lauten, belustigten Grunzern wiesen sie auf die zwei schimmernden Kampfanzüge und den einen komischen da, der von kleinen fliegenden Dingernz umgeben war.
Daraus ließ sich sicher eine hübschä Panzarüstung basteln....

Shais beobachtete das Geschehen weiterhin mit beflissener Ruhe.
„Allen Anschein nach kommen sie auf uns zu, Kas'or. Überlasst mir die Sturmtruppen.“ Er wartete kurz und sah, wie ein gepanzerter Wall aus sehr großen Orks nachsetzte und einige Verteidiger einfach zerquetschte.
„Und kümmert euch um diese Bosse.“
Mit diesen Worte verabschiedete sich der Commander, und der Sturmflut-Shas'vre sah mit einem Seufzer zu, wie er mit einem röhrenden Jetpack in den Himmel glitt, die Drohnen dichtauf.
„Beim Höheren Wohl, ich hasse es wenn er das tut.“ Daraufhin verstummte er und konzentrierte sich, sein Anzug vibrierte nur so von der Überladung des Nova-Reaktors. Als der kritische Punkt erreicht war, ließ er die freigewordene Energie in den Ionenbeschleuniger transferieren und entlud diese in die ferne Menge der Orks.

Noch während des Anflugs koordinierte der Commander die ihm angehängten Drohnen mit Daten. Er mochte es, die Drohnensteuerung einzusetzen und die etwas schlichten Künstlichen Intelligenzen mit Subroutinen zu speisen. Daten über kritische Trefferzonen. Über schwache Punkte bei Fahrzeugen und auch Anpassung des Feuervektors bei Beachtung, dass das Ziel mit einer primitiven Rakete mehrere Dutzend Stundenkilometer in den Himmel schoss und dabei eine bogenförmige Bewegung durchführte.
Dann war es auch schon Zeit für den interessantesten Teil. Er richtete seine Pulskanonen aus und entließ, synchron mit den Angriffsdrohnen, einen bläulich glänzenden Feuersturm, der entweder Raketen oder Köpfe traf. Viele von ihnen versuchten durch wildes Gefuchtle oder Bewegung die man eher im Schwimmen sah auszuweichen, doch das verhinderte nicht, dass die anderen im Flug explodierten oder die Rakete den letzten Rest Kontrolle verlor, weswegen die meisten anderen in die nächsten Gebäude krachten.

Er beobachtete einen weiteren Mob Stormboyz der auf dem Kommandobunker landete. Er drosselte sein Jetpack ein wenig, ließ sich ein wenig Gleiten und schaltete die Düsen auf Standby, wodurch er mit maximalem Tempo niederfuhr, und einen der Orks mit einem gezielten hdraulischen Fuß zerquetschte, dann ließ er auch schon wieder die Pulskanonen kreisten, während die Orks versuchten ihn mit ihren primitiven Pistolen zu beschädigen. Er war das Klimpern und Kratzen abprallender Kugeln und explosiver Geschosse schon gewöhnt. Die Drohnen stürzten sich ebenfalls hinein und schlugen mit maximalem Tempo gegen die Köpfe der Ork, worauf sie danach eine Ladung Pulsfeuer entließen.
Problem gelöst.

Nun hatte er einen erhöhten Überblick über die Lage, und konnte beobachten wie verzweifelt diese Primitivlinge miteinander kämpften.
„Blaues Team, Status.“ Sagte er.
„Wir sind kurz vor dem Ziel, oh Shas'o!“ Das Blaute Team hatte den Auftrag, den Kommandobunker zu stürmen und die ferngesteuerten Icarus-Laserkanonen zu deaktivieren, die sich noch auf die Orks konzentrierten.
Er beobachtete die Menschen, wie sie da kurz vor ihrem Untergang standen. Seine Truppen waren kurz davor zuzuschlagen. Beide Kombattanten zu zerquetschen....
War dies auf lange Sicht betrachtet weise? Irgendwas passte ihm nicht. Irgendetwas...

Sollte es denn wirklich so enden? So unzivilisiert?
Er wusste, auf welche Gedanken er abdriftete und er merkte schon wie er es bereute. Eigentlich war es nicht der Mission entsprechend.
Aber wenn es verfügbares Material gab, so sollte man es auch sicherstellen. Und ihm wurde ja schließlich dauernd geraten, gute Reputationen aufzubauen. Na dann.

„Shas'o an das Jagdkader. Befehlsupdate. Greift nicht die Gue'la an, wiederhole. Nicht die Gue'la angreifen!“

Jähe Stille trat im gesamten Kommunikationskanal ein. Das war verwunderlich und nicht Teil des Plans gewesen.

„Verstanden, Shas'o. Wie lautet die Order?“

„Rotes Team. Kas'or. Setzet vor nach Sektion 24-65. Geben sie den Gue'la Deckung. Blaues Team, Standby und auf Update warten.“
„Roger, Shas'o.“
„Wie ihr wünscht, pusten die Grünhäute ins Nichts.“

Er hasste es, wenn sich die Fairness bei ihm einschaltete. Diese Menschen waren vielleicht noch auf irgendeine Weise hilfreich, auch wenn es ein Haufen von Schwerverbrechern war, wie man ihm vorher mitgeteilt hatte.
Und damit zündete er erneut sein Jetpack und raste direkt hinein in das Handgemenge.

3 Decs später.

Die Mittagssonne stand über Tyra III. Doch das spielte keine Rolle, es war so dunkel wie bei Sonnenuntergang. Die Rauchsäulen am Horizont verdunkelten den Himmel und ließen nur selten Sonnenstrahlen durch.
Shas'o T'au Shais'Or'la, nun außerhalb seines leicht lädierten Anzuges, rieb sich den Nacken. Er hätte beinah belustigt dreingeschaut über die Szenerie die sich vor ihm zur Schau bot.
Auf der einen Seite seine Feuerkrieger, absolut makellos und in Reih und Glied stehend. Die Flagge des Sternenreiches wehte über sie.
Auf der anderen Seite die abgehalfterten Soldaten des Imperiums, die versuchten irgendwie strammzustehen aber kurz davor waren umzukippen.

Etwas wackelig auf den Beinen ging er auf den Gue'la zu, der noch am autoritärsten aussah.
„Nun. Nun gut. Seid ihr hier der Kommandant?“ Fragte er nach einigem Überlegen, während der Offizier ihn total verdattert anstarrte und den Blick zwischen ihm und dem gigantischen Sturmflut-Anzug im Hintergrund richtete.
„Äh. Naja. Äh, er ist auf der Mauer gestorben, äh Sir. Ist eingestürzt. Ich bin sowas wie der Stellvertreter.
„Hervorragend, genau der...Mann den ich brauche.Ich gehe richtig in der Annahme aus, dass all diese Männer entweder komische Zauberer oder bewaffnete Kriminelle sind, nicht?“
„Äh, äh ja Sir. Aber wir sind auch nur Menschen.“
Er versuchte sich zu rechtfertigen, wie interessant.
Shais wandte sich an die vielen Gue'la die noch rumstanden und ihn verhärmt anstarrten.
„Hört mir zu. Ihr alle. Wie ihr sicher bemerkt habt, hat euch euer dogmatisches Imperium nicht nur verurteilt, es hat euch auch gleich hier zum Sterben zurückgelassen. Ich kenne eure Schicksale und brauche dazu nicht mal die Kraft der Weissagung über die eure Verrückten verfügen. Ihr seid zum Tode verurteilt, noch bevor ihr überhaupt eine Waffe bekommt. In den meisten Fällen, schätze ich auch nur zu recht. Doch es gibt immer eine reelle Chance auf Absolution. Immer.

Und die werdet ihr auch bekommen. Aber nicht von eurem Imperium, dass euch ob der angeblichen Schande von heute sofort erschießen lassen würde. Nein, das Sternenreich bietet euch diese Absolution an. Schließt euch uns an, und man wird euch eure Verbrechen und eure Sünden vergeben. Werdet zu akzeptablen Bürgern oder Soldaten des Sternenreichs der Tau, lasst die schändlichen Identitäten, die ihr euch auf euren sowieso verdammten Heimatwelten geschaffen habt, zurück und lasst euch erneut beibringen, wie man lebt. Ihr werdet feststellen, dass ihr, solange ihr Folge leistet, ein wesentlich besseres Leben führen werdet als jemals in den nächsten Hundert Jahren im Imperium. Was sagt ihr dazu?“

Über die andere Option wollte er nicht besser nicht sprechen. Es war soviel einfacher, die Leute auf dem leichten Weg zu überzeugen, wenn sie durch die Hölle gegangen sind.

„Sir ja, Sir!“ Intonierten einige.
„Wie bitte, ich habe euch nicht verstanden?!“ Rief Shais und wusste, dass er der recht interessanten Form eines Gue'la-Stereotyps folgte.
„SIR JA, SIR!“ Intonierten diesmal alle.

Der Shas'o grinste. Und eine weitere Komplikation gelöst...besser gesagt an eine andere Kaste weitergereicht. Solange sie sich nicht Rekrutieren lassen wollten, waren diese Gue'la nun nicht mehr sein Problem.
Die Invasion war alles, auf die er seine Konzentration lenken konnte, und sie hatte äußerst formidabel begonnen. Nicht ein einziger Tau, nicht ein einziger Kroot oder Vespid, musste sein Leben lassen. Schlichte Planung, Vorhersehung typisch orkiger Handlungen und gute Koordination haben zu diesem Ergebnis geführt.
Das Einzige, was sein Kader zu beklagen hatte, war Shas'ui Ma'fries Hammerhai, welcher die Höhe der Himmelsschild-Plattform unterschätzte und dadurch etwas unkontrolliert in den Boden krachte.
Ohja. Der Invasion dieses Planeten war ein erfolgreicher Anfang beschieden.
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Georgios » 25. August 2013 20:59

Kapitel 3: Die Kinder Ishas


Viele Kinder Ishas wird die Vernichtung ereilen,
nur der, der einst auszog und nie zurückehrte aus der Schlacht, zurückgelassen und vergessen von Eldarmacht,
in den Düsteren Sternen Yurlandas,
wird sie retten können durch Geistesmacht,
doch Von Blauen Getragender Tod wird den Mächtigen ereilen, der lange für Rettung seiner wandelte,
und die Roten Klingen der Dunklen warten darauf,
Unglück über die Eldar zu bringen,
und Unheil von Unendlicher Pracht wird schnell gebracht,
dem Schlafenden, den Toten,
die einst auszogen.

Die Fäden des Schicksal konnten nur von den Eldar gelesen und verstanden werden – aber auch nicht von jedem Eldar. Nur die Mächtigsten Seher unter ihnen konnten dies auch in der in der Hitze der Schlacht. Doch wenn es ihnen gelang, dann war ihren Feinden das Verderben sicher, denn wer das Schicksal des anderen und sein eigenes Kennt, kann den Tod vermeiden und verbreiten. Selten zogen die Eldar ohne ihre Seher in den Krieg und auch heute sollte es so nicht sein…Autarch Gwergios war mit einer kleinen Streitmacht der Weltenschiffeldar von Ulthwe hierher gekommen, um den Propheizeihungen von Runenprophetin Gwergia zu erfüllen und die Seelensteine von dem Seher Taldarnis aus den Händen der Affen zu bergen, bevor er in dem bevorstehenden Feuersturm unterging. Die Orks waren kein Problem, diese Tumben Kreaturen konnte man ohne Probleme umgehen und sie waren kein Teil der Prophezeihung, die Menschen hingegen…diese Menschen in ihren Blauen Rüstungen sollten eine wichtige Rolle spielen…von Blauen getragener Tod wird den Mächtigen ereilen, der lange für die Rettung seiner wandelte…so lautete ein Teil der Weissagung. Gwergios hatte nicht vor es auf die Probe zu stellen und hatte zusammen mit Andaris, dem Autarchen von Biel-Tan, der schon früher mit Gwergios zusammen gekämpft hatte und ihm daher hier half, einen Hinterhalt geplant. Die ahnungslosen Wachposten der Imperialen wurden ohne Problem von den Rangern gesäubert und lange versteckte Portale wurden wieder in Betrieb genommen. Die Eldar waren schon einmal auf Yurlanda gewesen, von den Imperialen Tyra genannt. Tyra war einer der Größten Helden des Planeten gewesen, der damals noch als X-10-SU-K-4 in den Archiven der Bürokratie hieß, ein heldenhafter Kommissar, welcher ohne Furcht gegen jeden Feind antrat und persönlich den Waaaghboss erschlug, der es wagte Imperiale Welten anzugreifen. Nachdem er auf dem Heimweg noch eine Invasion der Chaos Space Marines auf einen Planeten zurückschlug, bei dem er gerade in der Nähe war, wurde zu seinen Ehren das gesamte System umbenannt und durch die Waffen und Technologien, die er in seine Heimat brachte wuchs die Industrie und die Bevölkerung. Ihm wurde die Bürde des Planetaren Präsidenten angetragen, doch lehnte er ab und meinte, er würde dem Imperator besser in der Schlacht dienen. Passend starb er dann auch in einer Schlacht gegen unbekannte Xenos, nicht weit von seiner Heimat entfernt, auf einer unwichtigen Randwelt. Aber auch nach seinem Tode florierte Tyra immer noch und wuchs, bis es schließlich zur Sektorhauptstadt wurde als die Alte von Xenos geschleift worden war.
Als die Eldar damals hier war, waren die Menschen noch nicht da und der große Seher Taldarnis führte die Streitkräfte der Eldar damals gegen ihren Feind, wobei er starb. Doch nun wurde seine Erfahrungen gebraucht – aber das hatte noch Zeit, zu erst galt es die Affen aus der Gleichung zu nehmen. Bald würde hier ein Konvoi durchgehen, vorhersehbar, da es nur eine einzige Straße gab und die Mon-Keigh nicht über die Schläue verfügten andere Wege zu gehen als die Alten. Die Wenigen Wachposten hatten nicht einmal einen Notruf absetzen können und durch die Portale würde bald die schwere Verstärkung eintreffen und somit den Imperialen ein für alle mal ein Ende machen. Die ersten Imperialen Maschinen, in den Farben des 1. Acytla, was auf geringere verwunderlich gewesen wäre, aber war dieses Regiment hauptsächlich hinter der Front tätig, während die Windspieler selbst die erste Reihe bildeten, rumpelten um die Kurve und stellten sich innerhalb von wenigen Sekunden zu einem Block auf, sodass sie mit ihren Starken Panzerungen nach außen zeigten…dies war merkwürdig, aber selbst diese Taktik, die gegen Orks funktionieren könnte, war gegen die Macht der Eldar natürlich vergeben. Die Warpkanonen würden sie ohne Problem zerfetzen und somit einen schnellen Sieg ermöglichen. Die Geschosse flogen in einem Hohen Bogen über die Bäume und verfehlten den Konvoi in einem bedrohlichen Maßstab. Gwergios stutzte…was war dort passiert? Wenn die Warpkanonen nicht getroffen hatten, waren sie in größter Gefahr , Zeit selbst in die Schlacht einzugreifen und diesen Chem-Pan-Sey zu zeigen, wer der Herr des Universums war. Er nickte seinen Kriegsfalken zu und gemeinsam erhoben sie sich in die Lüfte.

Autarch Andaris von Biel-Tan saß in seinem Serpent, umgeben von den Phantomdroiden, die die Seelen früherer Krieger seines Weltenschiffes beinhalteten und für die Lebenden in die Schlacht zogen, und verfolgte den Verlauf des Hinterhalts und was er mitbekam war überraschend: Die Imperialen hatten den Hinterhalt erkannt und nun griffen ihre besten, die Gardisten, von den Seiten an. Auch wenn er wußte, dass das keine Gefahr war und er sich nicht zu fürchten brauchte, so war das ganze eine unvorhergesehene Entwicklung. Er versuchte dem Fahrer des Serpents dem Befehl zu geben zu wenden, das er die Schlacht den neuen Flankentruppen entgegenschlagen konnte, als ein ohrenbetäubendes Krieschen zu hören war und plötzlich überall Flammen umhertanzten. Die Hitze konnte ihn aber nicht gefährden, jedoch fand das Feuer eine Schwache Stelle in dem Phantomkristall eines Droiden und so begann er zu brennen. Ein schneller Blick zeigte jedoch, dass der Seelenstein intakt war und somit kein schlimmer Schaden entstanden war. Trotzdem, die versuchte Vernichtung eines Eldars war schon eine unverzeihbare Sühnetat und so blickte er auf, die Ursache für die Explosion suchend. Direkt vor ihm, nicht weit entfernt standen zwei Chimären, aus denen HE-Laserblitze auf ihn einhämmerten. Das Schwert ziehend befahl er den Droiden den Ansturm auf die Menschen und innerhalb weniger Sekunden blitzen die Strahler auf, eine Chimäre wurde schwer getroffen. Aufgrund ihrer primitiven Technik verdampften die Piloten augenblicklich und nur einige, schwer verletzte Gardisten konnten aus dem Wrack fliehen. Bevor sich jedoch von ihrem jämmerlichen Leiden erlöst werden konnten blitzen abermals die HE-Lasergewehre aus der anderen Chimäre auf und einer raste mit Tödlicher Sicherheit auf Andaris zu. Der Strahl traf ihn in die Brust, brannte sich durch seine Rüstung und trat hinter ihm wieder aus. Verblüfft blieb der Autarch stehen und ehe er sich sammeln konnte zuckten neue Blitze und durchbohrten in nochmal und nochmal. Verwundete sackte er auf die Knie und ging auf den Boden. Während er mit vernebelten Blick noch sah wie die Wachen die schwachen Menschen vernichteten, doch das half ihm nicht mehr. Nicht einmal war ihm die Gewissheit vergönnt, das sein Tod einen Sinn hatte, die Eldar gerettet hatte. Sein Blick wurde immer dunkler, die Schlacht immer leiser bis schließlich die Ewige Schwärze ihn umfing.

Aus dem Himmel stürzte Autarch Gwergios inmitten der Imperialen Panzer und bevor die Imperialen reagieren konnten prasselten Plasmagranaten zwischen ihnen nieder und ließen sie verdampfen. Noch in der Landung warf einer der Falken eine seiner Granaten, traf jedoch wegen einer Plötzlichen Bö nicht. Dennoch schienen die Primitiven Affen dies nicht vorrausgesehen zu haben und so landeten sie sicher in mitten der Feinde. Sofort trennte er sich von seinen Kriegern, den während sie sich um die Imperialen Wachsoldaten zu kümmern hatten, besaß er ein Anderes Ziel. Einige Imperiale Soldaten, die bereits ihren Kampfgeist verloren hatten und wild flohen, von den Schüssen der Ranger getrieben, waren sein Ziel, die er mit Erhobenden Energieschwert angriff, die Schüsse um sich ignorierend. Während er anstürmte nahm er eine Granate und warf sie an einen Leman Russ, der unter ihrer Explosion erbebte. Der Imperiale Soldat, der ihn anstürmen sah, feuerte verzweifelt mit seiner Taschenlampe, traft aber natürlich nicht. Ein schneller Hieb und seine Leiche lag auf dem Boden, was die anderen Soldaten weiter zur Flucht antrieb. Während die Kriegsfalken erneut in die Luft aufstiegen, um in einem Sturzangriff die anderen Soldaten zu besiegen, rasten Geschosse von einer anderen Chimäre heran und unter dem Massiven Feuer bracht sein Schutzschild zusammen, mehrere Boltersalven prallten gegen seine Rüstung, verletzen ihn leicht und warfen ihn zu Boden. Gleichzeitig erreichten die Kriegsfalken ihre Opfer und mit lautem Geschrei stürmten die Imperialen auf sie ein. Bevor Gwergios wieder aufstehen konnte prasselte eine weiter Salve auf ihn ein und schlugen weitere Wunden. Rotes Blut floss auf den Grünen Hügel und als er versuchte auf die Beine zu kommen, versagten seien Beine ihm den Dienst. Die schweren Geschütze der Imperialen Donnerten und die Raketen des Mantikors verwandelten den Wald in ein Flammenmeer. Ein Prismenstrahl des Ilums Zars von Biel-Tan zuckte über das Schlachtfeld und wie als Antwort explodierte einer der Panzer in einem Gewaltigen Feuerball.
Lordkommissar Bromsted lachte dreckig, als er die verzweifelten Versuche der Eldar beobachte, die er sauber in einen Hinterhalt gelockt hatte – gut das er auf seinen Bauch hörte. Er jagte eine weitere Salve von Boltgeschossen in den am Boden liegenden Autarchen, eines wunderen Beispiels für seine Art: Sterbend und ungefährlich. Natürlich starben auch Menschen, aber das war nur Fleisch, Fleisch das in der nächsten Stadt neu eingezogen werden würde. Die paar Chimären die die Eldar vernichtet hatten, würden innerhalb weniger Stunden ersetzt werden, allein der Verlust des Leman Russ schmerzte ein wenig, genauso wie die Raketen des Manticors. Aber es man musste auch Opfer dafür bringen Xenos zu vernichten. Er setzte zu einer neuen Salve auf den Autarchen an, als der Fahrer aufschrie: „Aaachtung!“ Die Chimäre erbebte unter einem schweren Treffer, die Außenpanzerung schälte sich ab und die Motoren wurden von einer weiteren Salve von Energiewaffen beschädigt und explodierten einfach. Trümmer umflogen ihn, Feuer versengte sein Haar und schmorrte seine Uniform an, aber solche lächerlichen Verletzungen konnten ihn doch nicht töten. Er zog sich einen Splitter aus der Wange und kroch durch die Brennenden Trümmern unter den großen Versorgungsroheren in den Wald. Sofort eröffneten die Eldarranger ihr Feuer auf ihn, überall schlugen ihre Schüsse ein, doch sein Reaktorfeld, die Rüstung und der Segen des Imperators schützen ihn zuverlässig, nur eine verirrte Kugel traf ihn und schlug eine Fleischwunde am Knie. Ärgerlich, aber nicht wirklich schlimm. Er hastete weiter durch die Bäume und schon bald hörte der Beschuss durch die Ranger auf. Nun war er alleine, seine gesamte Kompanie würde wahrscheinlich Tod sein, aber sie haben dem Imperator gut gedient und genügend Eldar getötet. Und genau Zeit verschafft das der Konvoi einen anderen, einen geheimen, Weg nehmen konnte. Und das Imperium konnte sich Verlust leisten, die Eldar nicht, auch wenn es sich bei den Imperialen Verlusten zugegebenermaßen um Einheiten handelte, die schon etwas länger im Dienst wären und ein wenig mehr Erfahrung hatten als der Rest. Dennoch, auf Tyra herrschte noch Krieg, da würden noch neue Soldaten trainiert werden. Zufrieden dämpfte er sein Tempo und ging gemächlich durch den Wald, bald müsste er sein privates Shuttle finden, mit dem er bequem nach Elean käme…etwas knurrte hinter ihm. Blitzschnell drehte er sich um und schlug mit dem Bolter heftig gegen das Maul eine einheimischen Raubtiers, welches Ähnlichkeit mit einem großen Wolf hatte. Mit der anderen gab er eine kurze Salve auf die Bestie ab, doch die kämpfte weiter und riss mit einem gewaltigen Kraftakt seinen Bolter entzwei. Bromsted tastete nach seinem Säbel, doch er schien er verloren zu haben, es war nirgendwo. Die Bestie bäumte sich auf, brüllte und schlug mit seiner riesigen Klaue zu.

Die schwelenden Überreste des einst prächtigen Waldes boten ein Schreckliches Bild der Verwüstung und Zerstörung. Autarch Gwergios schritt ein wenig unsicher über das Schlachtfeld und begutachtete das Chaos. Die Verlust waren hoch und der Erfolg gering gewesen, vier Seelensteine waren verloren gegangen, fünfzehn Eldar hatten ihr Leben verloren, einunddreißig waren so schwer Verletzt, das sie auf lange Zeit keinen Krieg mehr führen konnten. Eine Nachtspinne war von einem heimtückischen Raketenschlag des Imperialen Mantikors vernichtet worden, gerade als er sein Heck ihm zuwandte, um das Portal nach Ulthwe vor dem Zugriff durch Imperiale Gardisten zu schützen. Soviel Blut war geopfert für…nichts – der Konvoi war verschwunden und somit hatte man seine Zeit damit vergeudet einige unterbemittelte Affen zu töten, ihre Fahrzeuge zu zerstören und sich in einen Sinnlosen Kleinkrieg zu verzetteln. Nachdenklich wiegte er den Seelenstein von Aldarnis in der Hand und wünschte sich mit ihm zu sprechen, aber dieses Vergnügen würde ihm erst vergönnt sein, wenn dieser Feldzug abgeschlossen wäre und das könnte durchaus in seinem Tod enden. Nachdem hier die Pläne nicht so funktioniert hatten wie vorgestellt, würde man andere Schritte einleiten müssen – verzweifeltere – aber bevor man sich wieder um die Menschen kümmern könnte musste das Chaos noch vertrieben werden. Solange die Chaos-Space Marines hier waren, würde die Operation in Beständiger Gefahr der Vernichtung laufen und dies würde man vor den Einwohnern der Weltenschiffe nicht verantworteten können. Denn es war noch ungewiss, wer von der Prophezeiung betroffen war, es wurde nur von Vielen Eldar gesprochen, die der Tod ereilen würde.
Zuletzt geändert von Georgios am 29. März 2014 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Deadly Shadow » 23. Oktober 2013 16:24

Tau 2: Eine Verschwörung?


Bisher war es kein wirklich schöner Tag für Feuerklinge Da'vos gewesen. Er musste einem Befehl folgen, der wenig plausibel war und welcher nicht mal vom Commander abgesegnet worden war, der zwar dauernd an vorderster Front kämpfte aber trotzdem rationale Entscheidungen traf. Es war ebenso kein guter Tag, weil der taktische Vorteil nicht auf seiner Seite war. Direkt vor ihnen war eine Bastion. Eine von vielen kleinen Anlagen, die zusammen mit einem Netz von Gräben und Bunkern einen Verteidigungsring um die Hauptstadt des Planeten formten.

Und was noch schlimmer war: Orks bemannten die Verteidigungen. Orks. Verteidigungen. Dieser Tag war auf eine erhebliche Weise unlogisch und widersprach allem, was man ihn über Orks gelehrt und was er selber studiert hatte. Orks griffen an.
Doch diese Orks grinsten von der Bastion hinunter und schossen mit übergroßen Waffen großkalibrige Leuchtspurgeschosse auf sie ab, die Feuerkrieger wie Gue'la umbrachten.

Naja gut, die Ausfälle hatten sie abwehren können. Mehrere Buggies konnten sie zerstören sowie den Angriff eines großen Mobs der von der Flanke kam. Noch so ein für Orks eigentlich unmögliches Manöver. Doch trotzallem standen sie hier auf dem Präsentierteller, obwohl es andersherum sein sollte.

Doch die Mühe und die Not für diesen Einsatz war unverkennbar. Der Angriff war hastig durchgeführt und schlecht organisiert, ein weiteres Paradoxon, dass er in der Armee des Sternenreichs noch nie erlebt hatte. Zwar hatten die Gue'la Flammenwerfer, doch nach Da'vos Ansicht wäre es besser gewesen, die Bunker gleich aus sicherer Entfernung zu zerstören und mithilfe richtiger Kampfanzüge vorzurücken.
Doch es gab keine Kampfanzüge. Und auch keine Rettung durch die Luftkaste. Nicht mal einen Commander. Das wurde alles an anderen Fronten benötigt.
Wenn der Commander davon erfährt, wird er sehr ungehalten sein, dachte Da'vos.

"Schießt! Schießt!" Brüllte er, östlich der Bastion auf dem Hügel die es einzunehmen galt, seinen Feuerkriegern und den Gue'la in der Nähe zu. Ein Sturmpanzer schoss einen extrem heißen, konzentrierten Feuerstrahl auf einen Mob großer Orks in sehr schwerer Panzerung, während ein großer Kampfpanzer aus Maschinengewehren und einer drangeschrauben Kanone das Feuer eröffnete. Pulsfeuer und Laserstrahlen prallten auf die dicken, Funken schlagenden Rüstungen der Orks während diese schallend lachend vorwärts durch das unebene Gelände stürmten.
Er kam sich dabei ziemlich dumm vor, die Pulswaffen an sich waren zwar weit fortgeschritten...und dennoch schafften sie es die Orks nicht zu verwunden. Glücklicherweise war ein Feuerkrieger ein Individuum, das zum Denken und adaptieren angeregt wurde. Sie begannen, gezielt auf die Köpfe zu schießen. Raketen von den Gue'la-Waffenteams rasten vorbei und seltsame Blitze begannen um die Grünhäute zu zucken, als diese komischen Irren mit ihren Kräften losgelassen wurden. Einer kippte um, dann zwei und dann noch mehr. Erstaunlicherweise schien der Mob nicht davon begeistert zu sein und machte die Kehrtwende, die Angreifer jubilierten...
...und zwar solange bis der Kampfpanzer seine Walze anwarf und frontal auf sie zusteuerte.
"Mist. Taktisch Zurückfallen! Formation ausdünnen!" Befahl Da'vos.


Das Orca-Landungsschiff raste zwischen den Wolken umher, die Backbordtore bereits geöffnet, wo Shais mit Drohnenschwärmen auf den ETA wartete. Es war zum Verrückt werden. Nicht nur wurden alle Fronten strapaziert wodurch praktisch jedes Kampfanzugteam und jedes schwere Geschütz nun gefordert war, sondern jetzt musste er sich auch mit dieser närrischen Handlung herumschlagen und irgendwie dafür sorgen, dass daraus so etwas wie ein Sieg wurde. Die bisherigen Daten die man ihm geschickt hatte ließen verlauten, dass die Verluste der Gue'la hoch seien, während die Verluste seiner Truppen, Kroot wie Tau, moderat bis hoch seien.
„ETA erreicht, Shas'o. Gute Jagd.“ Sagte der Luftkastenpilot über das Link.
Shais's Kampfanzug machte einen Satz nach vorne, in die Weiten des Himmels. Der Pilot hatte die Sache gut hingekriegt, er sah die Westgräben direkt unter sich. Sein Jetpack zündete, worauf der freie Fall kompensiert wurde. Drohnenschwärme folgten ihm praktisch im Sturzflug dicht auf. Für mehr hatte die Zeit nicht gereicht.
Verdammt.
Die Orks schienen ihn bemerkt zu haben. Schlagartig rasten leuchtende Geschosse von der Bastion auf die Westgräben. Trotz der Zielfläche die sein Kampfanzug bot, schienen sich die Orks trotzdem schwer zu tun. Seine Drohnen schwebten tiefer um das Feuer zu vermeiden und stürmten die Bunker, um diese zu säubern damit keine Überraschungen den Rücken trafen.
Dann aber näherte sich trotzdem ein kleiner Haufen. Kurz verwirrt, fand er schnell die Fassung wieder. Rechts von ihm materialisierte das Rote Team unter Shas'vre Phi. Er salutierte still, danach postierten er und seine Leute sich um Shais. Es fauchte laut, als ein Massebeschleunigergeschoss in die Bastion einschlug.
Die Freude währte nur kurz, denn ein Haufen schwer gepanzerter Orks kam auf sie zu.
„Die schon wieder.“ Sagte Phi.“Dachte, die wären von Da'vos erledigt worden. Sie kommen direkt auf uns zu.“
„Dann müssen wir das halt klären. Alle Feuerkraft auf die Feinde konzentrieren!“
Somit begann das Rote Team zusammen mit dem Commander ein tosendes Sperrfeuer, doch die Orks, schon vorher gekränkt vor dem Beschuss geflohen zu sein, gaben diesmal nicht auf. Sie setzten stattdessen zum Spurt an und ließen ihre Energiekrallän zucken. Drei, vier, fünf, weitere kippten um.
Dummerweise hatte er die Feuerkraft eindeutig überschätzt. Und die Geschwindigkeit der Orks unterschätzt. Er warf sich nach vorne und die Krallä des größten Orks, der seine scheinbare Leibwache jetzt zur Seite rammte, krachte gegen den rechten Arm von Shais's Anzug, kurz zuvor war ein kleiner runder Schild ausgefahren, der ein grell blau leuchtendes Kraftfeld projizierte und sich um die Nahkampfwaffe schlang. Die Geister wichen zurück und aktivierten ihre Sprungantriebe um sich außer Schlagreichweite zu manövrieren. Zuerst dachte er, dass das Rote Team der Panik anheim gefallen war, aber als ein markiger Schrei gellte und ein äußerst breiter, sehniger Arm den Kopf eines Orks packte und die Pranke eines Armes niederfuhr war die Lage klar. Haufenweise Kroot mit ihren zähen Krootox-Reittieren stürzten sich auf Orks.

Shais biss die Zähne zusammen, das Kraftfeld zitterte und verdichtete sich wieder und wieder.. Noch immer setzte der Ork nach und ein Ende der Kraftreserven schien nicht in Sicht. Zu seinem Erstaunen drang der Große langsam aber sicher immer weiter vor. Er versuchte so sorgfältig wie möglich Kraft entgegenzuwirken, ein lautes Ächzen fuhr durch seinen Anzug. Er spreizte das rechte Bein nach hinten, es würde gleich einen ganz besonderen Verwendungszweck finden.
Zeit für einen kleinen Zaubertrick.

Diesmal aktivierte er die linke Vektor-Schubdüse und zündete gleichzeitig sein Jetpack. Das rechte Bein schoss aus dem Schlamm hervor und verlieh ihm den maximalen Schwung. Die gebündelte Energie in den rechten Fuß steckend, verpasste Shais seinem Widersacher einen Drehkick, worauf es laut knackte, einerseits wegen des „gebrochenen“ Fußes und andererseits wegen des zertrümmerten Unterkiefers. Der Ork, welcher seine ganze Kraft und Konzentration auf Angriff gerichtet hatte, flog rückwärts in den Dreck.
Shais vergeudete keine Zeit, er schoss weiter nach oben, und ließ sich, mit dem etwas zertrümmerten Fuß seines VX-8's voran direkt auf den Kopf des Orks fallen. Blut und Gehirnmasse bahnten sich fontänenartig einen Weg aus dem nun reichlich platten Kopf des Orks.
Hirnschleuda. Welch treffender Name.

Shais atmete aus. Hatte er gerade wirklich einen Chefoberboss besiegt? Reife Leistung. Am liebsten hätte er laut gelacht, aber einerseits steigerte sich die Wut in ihm und andererseits wäre es reichlich unpassend gewesen. Er blickte hinunter zu Phi, der zögerlich dastand und den Kopf hängen ließ. Ein unversehrtes Teammitglied kam herüber und klopfte ihm auf die Schulter.
Die erste Frage, die er laut stellen wollte war, wer diesen Irrsinn befohlen hatte, doch von hier wollte er keine Antworten mehr bekommen. Es erschien ihm einfach nicht richtig.
Somit raste er aus dem Graben heraus und besah sich des Schlachtfeldes unter ihm, in welchem mittlerweile gewisse Ruhe eingekehrt war. Sie hatten gewonnen.

Zu seinem Entsetzen entdeckte er einen zerstörten Hammerhai, aus dem Rauch in breiten Säulen schoss. Er setzte daneben ab und erblickte Shas'la Ma'fries und seine Crewmitglieder, die etwas entgeistert neben ihrem schon wieder Bruch gelandeten Hammerhai saßen.
Ma'fries stand auf und verkündete, erstaunlich sachlich, der Welt und dem Commander im besonderen:“Seid gegrüßt, Shas'o. Melde gehorsamst, dass unsere Kriegsmaschine durch Feindbeschuss zu Boden gegangen ist.“
„Äh, gut. Wo ist Shas'el Da'vos?“
„Weiter östlich, jenseits der ersten Bunkerreihe. Da ist auch der Gue'la-Kommandant.“

Somit machte er sich schnell, getrieben von der Frage nach dem Warum und der Wut in ihm auf den Weg dorthin. Kaum hatte er ihn erspäht, stieg Shais eilends aus seinem Anzug aus und näherte sich Feuerklinge Da'vos, welcher, den Blick des Commanders bemerkend, etwas zurückwich.
Nach kurzem gegenseitigem Anstarren begann der Commander die Stille zu lösen. Gue'la wie Kroot und Menschen beobachteten die Szenerie und konnten den aufkommenden Ärger praktisch riechen.
„Nun...Da'vos. Wer hat diesen Angriff befohlen? Wer ist auf diese absolut inakzeptable Idee gekommen und vorallendingen ohne mich vorher zu unterrichten?!“
„Äh...“ Begann Da'vos.
„Das war ich, Shas'o T'au Shais.“ Sagte eine gebieterische Stimme direkt hinter ihm.

Energisch drehte er sich um, um seine bereits vorstrukturierte Litanei zu entfesseln, er hatte bereits den Mund geöffnet...
...und schloss ihn sofort wieder.
Direkt vor ihm stand ein Aun. Ein Beamter der Himmelskaste.
Shais Verstand machte eine 180 Grad Wende und er war nun genauso irritiert wie Da'vos.
„Aun'el Shiru'res?“
„Korrekt, Commander. Wobei ich muss korrigieren muss, ich habe es nicht befohlen, sondern ich habe...konsultiert, wie es meiner Aufgabe entspricht.“ Er wies auf den Gue'la Kommandanten, einen recht schuldbewussten Eindruck machte.[i]“Gibt es Einwände bezüglich diesen Handelns?“
„Äh, nein, oh Aun, doch sagt, wie lange seit ihr hier? Während der vergangenen drei Tage an der Front wurde mir keinerlei Meldung gemacht von eurem Eintreffen. Ich hätte sicherlich dafür sorgen können, dass ihr unter günstigeren Umständen erscheint."[/i]
„Diese Einwände sind nicht erforderlich, denn ich weile bereits seit drei Tagen hier. Die örtlichen Störungen des Planeten müssen wohl den Priorität-1 Kanal gestört haben.“
„Ja, ja. Das mag wohl stimmen.“

Sein Kopf machte erneut eine Wende, wenn auch eine mentale, denn er bemerkte, dass er ganz offensichtlich und ganz wissentlich angelogen wurde.
Vor drei Tagen, nachdem sie die Festung übernommen hatten, hatte sich sein gesamtes Kader rasterförmig ausgebreitet. Aufgrund der etwas eingeschränkten Kampfkraft seines Kaders wurden praktisch alle Kampfanzüge für den Fronteinsatz koordiniert und somit war es selbstverständlich, dass er an den Brennpunkten selber agierte. Er hatte lange nicht mehr geschlafen, doch selbst jetzt sah er eindeutig vor sich, wie er mit einem Experten auf diesem Gebiet eben diese Störungen unter die Lupe genommen hatte, um den Priorität-1 Kanal, welcher immer als Verbindungsglied zur Hauptflotte im Sektor diente, aufrechtzuerhalten. So entsprach es den Protokollen.
Man hatte ihn somit mit Absicht nicht informiert. Das war bisher nie so gewesen.
„Die Störungen scheinen stärker als erwartet zu sein, schließlich seid ihr, oh Aun, schon drei Tage hier.“ Sagte Shais und versuchte dabei nicht zu vorsichtig zu klingen. Oder paranoid.
„Ich wusste, dass eure gesamte Konzentration auf dem Schlachtfeld lag. Ich habe weiter versucht, euch zu kontaktieren, doch im Sternenreich vertraut man, trotz eures noch jungen Alters, euren Fähigkeiten, auch wenn eure Methoden unorthodox sind, wenn ihr erlaubt.“

Vertrauen...von wegen! 3 Tage sind mehr als genug, um sich an verschiedensten Stellen mal ein wenig über den Shas'o umzuhören und vielleicht seine Loyalität in Frage zu stellen. Er hatte keine Wahl, er musste wohl oder übel mitspielen. Er wurde nicht einfach überwacht, ihm wurde diese Tatsache auch ganz bewusst vorgeführt. Um ihn einzuschüchtern? Um ihn von etwas abzuhalten?
Stellt sich die Frage, von was. Was war der Grund für diese Handlung?

Diese Invasion begann, zu interessant für seinen Geschmack werden.
Zuletzt geändert von Deadly Shadow am 27. April 2014 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Georgios » 1. November 2013 14:38

Kapitel 5: Auf den Spuren der Prophezeihung

Die Menschen hatten Tyra erst spät besiedelt, in den letzten Monaten ihres ersten Reiches, welches danach zusammenbrach und ihm Chaos versank. Auf vielen Welten starben sie aus, wurden von Orks niedergemacht oder vernichteten sich am besten selbst in ihrem blinden Zorn. Doch auf zu vielen überlebten sie so auch auf Tyra IV. Dort behielten sie sogar einen hohen Technikstandart bei, einen Standard der dazu führte das sie noch Tyra III besiedelten. Nachdem das geschehen war, brach die Ordnung bald wieder aufeinander und das Tier im Menschen brach hervor: Bürgerkrieg herrschte, der damit Endete das die Techniker nach Tyra III flohen und dort die Grundsteine für das Manefactorum legten. Später wurden diese beiden Welten von dem Großen Kreuzzug entdeckt und nach kurzem Wiederstand von Tyra III wurde auch dieses System dem Joch des Imperators unterführt. Das Manefactorum wurde unter die Leitung des Adeptus Mechanicus gestellt, die Regierung nach Tyra IV gegeben. Doch gabs es in der Mitte des 35. Jahrhunderten einen weiteren Konflikt, einer der als der Große Bürgerkrieg in die Lokalgeschichte einging. Über Dreihundert Jahre lang bekämpfte Tyra IV Tyra III mit dem Ergebnis das nach Eingreifen der Raven Guard und einigen Hinrichtungen alles so blieb wie es war. Trotzdem, spätestens seit diesem Ereignis galt Tyra III auf Tyra IV als Verachtenswert und Ort von okulten Praktiken, während auf Tyra IV Tyra III als Bäuerlich und zurückgeblieben belächelt wurde. In den nächsten Jahrhunderten stritt man sich immer über alles und jeden, selbst Tyra der Große vermochte es nicht einen Frieden zu stiften, der länger als sein Leben währte. Das war der Grund weshalb der Präsident von Tyra IV alle Ressourcen für die Verteidigung seiner Welt beschlagnahmt hatte, anstelle etwas nach Tyra III kommen zu lassen, das war der inoffizielle Grund warum die Hilfe zu meist auf Tyra IV war.

Autarch Gwergios beobachte die Situation nochmal genau, ohne sich von der Abscheu überwältigen zu lassen: Die erbärmlichen Kinder des Chaos standen um ihren Altar und beteten zu ihren Dunklen Göttern. Zwei Höllendrachen flogen dezent Patrouille, während zwei Dämonenprinzen das ganze überwachten. Die Eldar ahnten nicht, woher das Chaos von der Gefahr wussten, weshalb sie hier waren, doch dies war auch ohne Belang: Man musste sie töten, ob hier oder auf einer anderen Welt, ihnen konnte nicht erlaubt werden zu leben. Nach der Niederlage bei ihrem letzten Gefecht hatten die Eldar wieder Verstärkung von Ulthwe und Biel-Tan erhalten, die Runenprophetin Caedywn, welche dem verstorbenen Andaris nahe gestanden hatte und mit Freuden seinen Platz einnahm, um ihn damit zu ehren. Die Eldar verließen sich bei dieser Schlacht gegen die Schlecht gerüsteten Kultisten vor allem auf ihre Machtvollen Antigravfahrzeuge, doch selbst diese Gigantische Kraft verblasste neben dem Avatar des Khaines von Biel-Tan, der in diesen verzweifelten Zeiten erweckt worden war und seine Krieger mit gerechtem Zorn anführte. Gerade als die Eldar sich auf den Angriff hinter einem Wäldchen vorbereitete dröhnte dämonisches Gelächter durch die Täler.

„Ich sehe euch!“ gurgelte der Dämonenprinz des Nurggle und schwang sein Axt bedrohlich, während er in den Himmel aufstieg. Der Dämonenprinz des Khornes brüllte einfach nur sinnentleertes Zeugs und stürmten sofort auf die Linien der Eldar zu. Sofort schlug ihm Feuer entgegen, doch konnte keine der Waffen dem Tobenden Ungetüm etwas anhaben. Der Avatar und die Runenprophetin stürmten von der Seite heran um ihn noch abzufangen, doch war die Entfernung zu groß, das das Abbild des Kriegsgottes noch eingreifen hätte können, aber in den letzten Momenten stürmte Caedywn vorwärts und atmete die Macht des Warps ein, um ihn in einem entsetzlichen Schrei zu entfesseln. Der Dämonenprinz des Khornes ging in die Knie, heulte abscheulich und zersprang in hunderte Einzelteile. Das Heer der Eldar jubelte über diesen Triumph und richtete die restlichen Waffen auf den anderen Prinzen, der träge durch die Luft glitt. Viele Schüsse verfehlten ihre Ziele, doch einer traf den Prinzen, sodass er schwankte, aber trotzdem nicht landen musste. Mit zwei weiten Schwingen war er bei der Schattenspinne, die gerade versuchte die Kultisten bei ihrem Ritual zu stören, und mit einem Hieb zerstörte er die schöne Maschine des Krieges. Heulend rasten die Höllendrachen heran und unheilige Flammen schossen auf ihren Mäulern. Dutzende Eldar verbrannten in dem Feuer, welcher die Bäume atomisierte und nur noch schwarze Erde zurückließ. Ein Exarch der Himmelsjäger traf beinahe zeitgleich ein und visierte sofort die Drachen an, jedoch übersah der Pilot ein verstecktes Viering geschütz und sofort durchzuckten Laserlanzen den Himmel und durchbohrten die Pilotenkanzel, sodass das Flugzeug brennend abstürzte. Doch die Eldar besaßen nur Augen für den Dämonenprinzen, sodass all ihre Waffen den Sturm eröffneten und einen Hagel aus Geschossen dem Ungetüm entgegen jagten. Autarch Gwergios selbst schoss aus nächster Nähe mit seinem Fusionstrahler und fügten ihm eine schwere Wunde zu, sodass er unter Sturm der Asuryans Jäger schließlich unter unzähligen Wunden zusammenbrach. Ein Ilum Zar schoss schnell einen Schuss in den Himmel und nun kam die Überlegene Technik der Eldar vollends zum Tragen: Der Strahl traf, zerfetzte die Panzerung, ließ die Munition und den Treibstoff explodieren, sodass der Höllendrache in einer wunderbaren Blüte explodierte. Von Furcht gepeinigt drehte der anderen herum und versuchte zu fliehen, jedoch wurde er schnell von zwei Nachtschwingen angefangen, die im letzten Moment in den Kampf eingriffen und mit ihren Shurikenwaffen die Kultisten aus der Luft heraus zerfetzten. Jubel erhob sich aus den Reihen der Eldar, als sie ihren Feind so da nieder sahen, ihn so gründlich besiegt. Nichts mehr stand von den Mächten des Chaos und vollkommen berechtigt hatten sie gewonnen! Nun stand nichts mehr zwischen ihnen und dem Ersten Etappenziel, dem Manefactorum Elean, um die Prophezeiung von der Vernichtung Biel-Tans und Ulthwes abzuwenden.

Stirnrunzelnd betrachtete General Kjion den Astropathen der noch mehr wirre Sätze von sich gab als sonst.
„Mit dem ist bestimmt etwas nicht in Ordnung, Sir.“ Meinte ein Jüngerer Oberst und wurde mit einem Bösen Blick bedacht.
„Rufen sie den Generalfeldmarshall.“ Befahl Kjion kurzerhand und verlegte so das Problem einige Stufen höher.
„Sir, der Generalfeldmarshall hat dafür jetzt keine Zeit.“ Meldete sich ein anderer Offizier.
„Verdammt…“
Der Astropath schrie noch einmal auf und fiel dann auf den Boden. Die Tür öffnete sich und ein anderer Offizier betrat den Raum. Den Mann am Boden ignorierend, salutierte er zackig und übergab dem General einen Stapel Papier sowie eine Speichereinheit.
„Sir, der gewünschte Bericht zur Versorgungslage ist fertig geworden.“ Er salutierte erneut und stiefelte wieder aus dem Zimmer heraus. Der General überflog die Papierzeilen und befand sich schnell einem größeren Problem ausgesetzt als das von einem irren Astropathen.
„Verbinden sie mich mit General Winter vom Tyra IV-Oberkommando.“ Befahl er dem Kommunikationsoffizier, der sich sofort hektisch die Arbeit begann.
„Und machen sie das das weg!“ Er deutete auf den Astropathen. Zwei Soldaten, die an der Tür Wache standen, packten den Mann und schleiften ihn weg, während ein dritter kurz den Boden wischte.
„Sir, habe Verbindung.“
Kjion wandte sich dem Bildschirm zu und verbeugte sich leicht vor dem flackernden Bild von General Winter.
„Was gibt es, General Kjion? Ich hoffe es ist etwas ernstes.“
Im Hintergrund war eine dumpfe Explosion zu hören.
„General, ich habe feststellen müssen das wir keinen Nachschub mehr bekommen haben seit einigen Tagen. Ist ihnen darüber etwas bekannt?“
Der General kratzte sich am Bart, als jemand die Tür im Hintergrund aufstieß und etwas für Kjion unverständliches rief.
„Dann schicken sie noch mehr Männer! Die 444th ist doch in der Reserve, sie sollen die Bresche füllen, bis Todesstoß Einsatzbereit ist.“ Der Mann salutierte und wollte gerade gehen, als der General die Hand hob. „Halt! Bringen sie mir noch den Versorgungsbericht der Woche und zwar schleunigst!“
Der Mann rannte weg.
„Probleme?“ erkundigte sich Kjion, aber Winter winkte brummend ab.
„Nichts gefährliches. Die Orks machen ordentlich Druck, aber noch sind sie weit entfernt von allem wichtigen.“
Ein erneuter Einschlag von irgendeinem Geschoss unterstrich die Wirkung seiner Worte nicht. Der Soldat von vorhin kam erneut herein.
„Leutnant Gorobets lässt fragen was das ganze soll.“
„Gorobets soll seine Befehle ausführen, sonst darf er sich verabschieden.“
„Er fragt, weil seine Listen vollends leer sind.“
„Wie?“
„Kein einziges Schiff traf ein, Sir.“
„Kjion? Sie habens gehört. Zeit zum Verabschieden, ich muss noch kämpfen.“
Das Bild wurde unterbrochen und Kjion blieb allein mit seinen Fragen.
„Oberst Jenkins, sie fertigen ein Bericht unserer Versorgungslage innerhalb der nächsten Stunde an. Oberst Quest, sie stellen einen Bericht über die Versorgung der Truppe auf und Oberst Salia, sie versuchen Kontakt nach Kar Duniash herzustellen. Oder nach Terra. Oder sonst wohin, selbst über irgendeine Waldwelt wäre ich froh, und Tyra IV zählt nicht.“
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"

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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Mimir » 16. Januar 2014 17:46

Windspieler 2: Vorstoß zum Manufactorum:



„Hervorragende Leistung, Männer! Dank eures Einsatzes konnte der Feind geschlagen werden und wir sind einen Schritt näher um Palaven zu befreien. Besonders hervorgehoben sei hier Rekrut Donnek, eine wahre Verkörperung imperialen Mutes. Nachdem sein Trupp zerfetzt wurde hat er sich todesmutig dem Knarloc entgegengestellt und die Stellung gehalten. Er hat sein Leben gegeben um uns ein wenig mehr Zeit zu erkaufen, wir werden sein Opfer nicht vergessen, jetzt macht euch auf den Weg, wir werden die blauen Teufel von diesem Planeten jagen!“
Oberst Mimir während der Schlacht von Palaven


Drei Tage waren seit der Landung auf Tyra III vergangen, drei Tage voll von Chaos und Unordnung während sich alle Truppen sammelten und zum Abmarsch bereit machten. Das Hauptziel des 101. war das Manufactorum Elean, das größte auf diesem Planeten und somit von höchster Priorität. Während ein Teil der Windspieler bereits bei Elean gelandet war hatte der Oberst sich ein anderes Ziel ausgesucht, er vertraute seinen Männern in Elean und war sich sicher dass sie die Verteidigung so gut wie möglich organisieren würden. Er selbst wollte lieber persönlich sicherstellen dass die wichtigen Transportchimären welche nach Elean gelangen sollten dort auch sicher ankamen. Um dies zu gewährleisten waren die Windspieler gezwungen gewesen weiter entfernt zu landen und die Orks auszuräuchern um einen Weg freizumachen. Und jetzt sollten sie als Eskorte für den Konvoi dienen. Als wenn die Sache nicht schon schlimm genug wäre musste er jetzt auch noch die kläglichen Überreste der PVS von Tyra III mitschleppen, unter dem Kommando eines Kommissars namens Swindell, die Einheimischen schienen äußerst merkwürdige Namen zu haben. Auf die Infanterie der PVS legte der Oberst keinerlei wert, was für ihn wichtig war ist der Fakt dass sie Chimären und sogar einen Leman Russ auftreiben konnten, damit dürfte man den Weg nach Elean schon weit schneller zurücklegen. Er selbst verfügte über mehrere Leman Russ Panzer und einige Trupps mit Tielastanischen Veteranen. Außerdem war es ihm gelungen eine Walküre zu requirieren, somit hätte man dieses mal zumindest ein wenig Luftunterstützung und könnte den Orks was entgegensetzen falls diese wieder mit Fliegern kommen würden. Ein weiterer Neuzugang war Kai Leng, ein Primaris Psioniker welcher erst gestern gelandet war. Nun saß er zusammen mit dem Oberst und dessen Stab in der Kommandochimäre. Der Weg war äußerst schmal, so schmal dass man niemals glauben würde dass es wirklich die Hauptstraße zum Manufactorum war, mit viel Geschick von Seiten der Fahrer könnte man vielleicht zwei Chimären nebeneinander fahren lassen, mehr war allerdings nicht möglich. Dies führte dazu dass der Konvoi eine riesige Kolonne bildete, die Leman Russ der Windspieler fuhren an der Front, dahinter kamen die Kommandochimäre und die Transporter, die Nachhut wurde von der PVS gebildet. Gerade als der Konvoi durch den ersten Checkpoint gefahren war kam ein Aufklärungsbericht von der Walküre welche weit Abseits des Geschehens ihre Runden flog und eine Spähfunktion inne hatte.
„Hier Walküre 1, könnt ihr mich hören?“
„Sergeant Collen hier, wir können euch hören, was gibt es Walküre 1?“
„Es gibt einen Haufen Ärger der sich in eure Richtung aufmacht. Eine riesige Orkhorde hat sich auf den Weg gemacht um euren Konvoi abzufangen, keine Ahnung wie die so schnell auf euch aufmerksam wurden.Von hier oben sehen wir mehrere dieser großen Panzer, dazu einen Haufen Fußtruppen und einiges an Bikern, ihr solltet euch auf etwas gefasst machen.“
„Verstanden Walküre 1. Oberst? Eine riesige Orkhorde ist auf dem Weg um uns abzufangen, Befehle?“
„Es musste ja einfach so kommen, na gut. Der Kampfpanzer übernimmt die Front, die Vollstrecker übernehmen die linke Flanke. Die Transporter sollen sich zusammen mit Veteranentrupp Lorris und Travvis nach vorne begeben. Wir haben noch einen Trupp weiter im Norden, von dort scheinen keine Orks zu kommen, dort dürfte es einigermaßen sicher sein. Sagt der PVS dass sie sich auf einen Kampf vorbereiten sollen, ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache.“


Zurecht wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte. Die Hälfte des Konvois hatte den Checkpoint noch nicht einmal hinter sich gelassen als aus den Wäldern an den Flanken Orks strömten. Bevor irgendjemand reagieren konnte war eine Gruppe Biker über den Trupp von Sergeant Cullis hergefallen und hatte diesen vollkommen zerfetzt. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre kamen nun Berichte aus dem Norden, dort waren auch einige Orks aufgetaucht um dem Konvoi den Weg abzuschneiden, weit mehr als an den Flanken aufgetaucht waren. An der rechten Flanke war mittlerweile ebenfalls ein Trupp von Bikern aufgetaucht und hatte Trupp Travvis schwere Verluste zugefügt. Im Norden brach der Kontakt zu den Truppen ab nachdem Berichte über Orks mit Flammenwerfern durchkamen. Kurze Zeit später kam aus dem Osten auch ein Flieger der Orks und nahm die Veteranen unter Beschuss. Mit anderen Worten, nicht einmal eine Stunde nach Beginn der Mission sah die Situation ziemlich schlecht aus.
„Wie kann es eigentlich sein dass man einen Konvoi durch eine Zone fahren lässt in der es von Orks nur so wimmelt? Gab es keine sicherere Route?“
„Nein, Sir. Es gab einen anderen Weg, dort waren allerdings Eldar gesichtet worden und haben bereits einen Konvoi abgefangen, oder besser gesagt es versucht.“
„Gibt es eigentlich irgendetwas auf diesem Planeten dass uns freundlich gesinnt ist?“
„Ein paar Space Marines sind bei Elean stationiert worden, aber ansonsten eher nicht.“
„Danke für deine aufmunternden Worte, Collen.“
„Gern geschehen, Sir.“
„Gut, um die paar Orks an der rechten Flanke können sich die Chimären selber kümmern, holt die Leman Russ um die linke Flanke zu decken. Der eine Typ da ist ein wenig größer, ich glaube das könnte ihr Anführer sein.“
„Nur weil er größer ist?“
„Ich sehe du hattest noch nie mit Orks zu tun, Collen. Es ist immer der größte, und jetzt hol die Russ her.“


Tatsächlich schafften es die Chimären alleine gegen die Biker vorzugehen, es bedurfte ihr gesamtes, konzentriertes Feuer aber sie schafften es die Orks zurückzuschlagen. Währenddessen nahmen die Russ die Biker auf der anderen Seite unter Beschuss, mit eher mittelmäßigem Erfolg. Die Biker währen wohl zu den Panzern vorgestoßen und hätten die Schlacht entschieden wenn nicht der Fahrer der Kommandochimäre, unter Drohung und Flüchen eines äußerst missgelaunten Oberst, selbstmörderisch mit Vollgas auf den Trupp zugehalten hätte. Der nahenden Panzer hatte einen äußerst abschreckenden Effekt auf die Orks welcher dazu führte dass die Biker schleunigst das Weite suchten und dabei von der Chimäre und den Leman Russ vernichtet werden konnten. Gerade als die Situation erledigt zu sein schien explodierte urplötzlich einer der Leman Russ, nicht weit von der Kommandochimäre entfernt.
„Was beim Imperator war das?“
„Es scheint ein Flieger der Orks zu sein, er hat den Russ am Heck erwischt und ihn, nun ja, explodieren lassen.“
„Verdammt, wo kam das Ding überhaupt her? Und wo kommen DIE her?“
fragte der Oberst aufgebracht während sich weitere Orks aus dem Wald vor ihm schlugen und sogar ein großer Panzer der Orks heranrollte. „Holen sie die Walküre her, wir brauchen Luftunterstützung. Die PVS hatte doch eine Hydra, oder? Gut, geben sie ihnen den Befehl den Flieger der Orks vom Himmel zu holen, egal wie. Und unternehmt etwas gegen, was ist das denn?“ Noch bevor jemand fragen konnte was überhaupt gemeint war brach 'das' aus dem Wald hervor. Es waren Orks auf Gefährten welche an eine Mischung aus Bikes und Helikopter erinnerte. Sie hielten geradewegs auf die Leman Russ zu und feuerten Dutzende Raketen ab. Glücklicherweise richteten sie kaum Schaden an, allerdings konnte man sich nicht darauf verlassen dass es auch so bleiben würde. Als ob es damit nicht schon genug Probleme gab kamen weitere schlechte Nachrichten von der Walküre zur Situation im Norden, und es war an Collen sie weiterzuleiten.
„Sir, Nachrichten von der Walküre. Im Norden wurden mehrere Horden von Orks gesichtet, leicht gepanzert aber zahlreich, außerdem sind da zwei dieser Panzerwagen aufgetaucht, einer nördlich des Flusses, der andere südlich davon in der Nähe der Orks die mit Flammenwerfern bewaffnet sind. Eure Befehle, Oberst?“ Der Oberst dachte angestrengt nach, sollte es den Xenos gelingen in die Kämpfe weiter südliche einzugreifen wäre die Schlacht schon so gut wie verloren. Momentan sah es zwar ohnehin danach aus, aber man musste es ja nicht unnötig schlimmer machen.
„Die Orks müssen aufgehalten werden, wenn wir nicht genug Truppen zur Verfügung haben um sie vollkommen zu stoppen müssen wir sie zumindest verlangsamen. Ich habe die PVS an unserer rechten Flanke einige Sentinels stationieren lassen, die sollen sich um den Panzerwagen südlich des Flusses kümmern. Was die Orks angeht... Gardistentrupp 7 und 18 sollen sich bereitmachen. Ihnen wird die ehrenhafte Aufgabe zu Teil sich in die Schlacht zu begeben und die Grünhäute aufzuhalten.“
„Sir, die Orks sind ihnen zahlenmäßig weit überlegen.“
„Solange wir an den Imperator glauben wird schon alles gut gehen, hörst du denn nie zu wenn die Priester ihre Predigten halten?“
„Ich bin mir ziemlich sicher dass ihr gerade die Worte der Priester falsch interpretiert... mit Absicht.“
„Ach was, das bildest du dir nur ein, und jetzt gib die Befehle durch und..oh, oh. Nicht gut.“
Es war in Situationen wie diesen wo Collen sich fragte ob sein Oberst noch ganz richtig im Kopf war oder ob dieser das ganze nur als eine Art Spiel betrachtete. Denn was dieser seelenruhig als 'nicht gut' bezeichnete würde einem normalen Menschen einen Herzinfarkt bescheren. Die 'Helikopter' der Orks rasten mit großer Geschwindigkeit auf die Chimäre zu und ließen an ihren Seiten gewaltige Kreissägen rotieren. Bevor irgendwer einen Befehl erteilen konnte schritten die Leibwächter des Oberst zur Tat, der eine öffnete die Klappe am Heck der Chimäre während der andere kurzerhand den Oberst an der Schulter packte und mit sich hinauszog.

Als mit Veteran Travis, der Standartenträger der Windspieler, auch das letzte Mitglied des Trupps aus der Chimäre sprang erreichten die Orks ihr Ziel. Ihre Kreissägen zerlegten das Kommandofahrzeug, und seine Fahrer, ohne große Probleme in Einzelteile. Ein Schicksal dass der Oberst am liebsten nicht teilen wollte, zu seinem Glück würde er das vorerst auch nicht müssen. Kai Leng hatte einen wahren Sturm aus psionischer Energie auf die Grünhäute niedergehen lassen der ihnen die Köpfe explodieren ließ.
„Ich war noch nie so froh einen Psioniker in meinen Reihen zu haben. Ach ja, und danke Daven dass du mich einfach so aus der Chimäre gezerrt hast, ohne dich wäre ich wohl nicht mehr am Leben.“
„Ich mache nur meinen Job, Sir.“
und dies war auch der letzte Satz den Daven jemals sagen würde. Ein Geschoss aus einer Orkwaffe ließ den Schädel des Leibwächters platzen und spritzte Blut auf die Uniform des Obersts der das ganze unglaublich gelassen nahm.
„Collen? Wie lange haben wir gebraucht um aus der Chimäre zu kommen und diese Orks da zu töten?“
„Ungefähr zwei Minuten, Sir.“
„Verstehe. Wie konnte sich die Situation innerhalb von zwei Minuten dermaßen verändern?“
„Ich habe keine Ahnung, Sir.“
während des gesamten Gespräches versuchte der Oberst die Situation überhaupt zu begreifen. Vor ihm, noch an den Einzelteilen der Chimäre und den Leichen der Grünhäute vorbei, befand sich das Wrack eines Kampfpanzers der Orks, zusätzlich dazu waren sämtliche Leman Russ an dieser Flanke vernichtet worden und eine Horde von großen Orks in dicken Rüstungen nahm den Kommandotrupp des Oberst unter Beschuss, zusammen mit einem großen Mob von kleineren Orks. Um das Bild abzurunden brannten keine 500 Meter entfernt die Überreste eines Jetfliegers der Orks auf dem Boden während sich die Transportchimären, Chimären der PVS und die Überreste der Veteranentrupps an der rechten Flanke ein Feuergefecht mit mehreren Orkbikern lieferten die dort urplötzlich aufgetaucht waren und geradewegs auf den letzten Leman Russ zuhielten. Zum zweiten mal an diesem Tag wurde Mimir an der Schulter gepackt und gewaltsam mitgezerrt, dieses mal von Veteran Sten der nebenbei mit einer Laserpistole auf die Orks schoss da er seinen Melter nicht mit einer Hand benutzen konnte. Kurze Zeit später befand sich der Trupp in Deckung, jedoch nicht ohne Verluste. Artillerieoffizier und Astropath des Beraterstabs lagen tot am Boden bei den Überresten der Chimäre und die Leiche von Veteran Travis klammerte sich selbst noch im Tod an das Banner der 101. nur wenige Meter von der Deckung entfernt. Während Mimir sich die Situation von Collen beschreiben ließ, der diese Momentan über Vox gemeldet bekam, und hin und wieder einen Schuss auf die Vorrückenden Orks abgab kam ein gutes Dutzend Soldaten der PVS auf die Deckung zugerannt, wahrscheinlich von Kommissar Swindell als Unterstützung entsandt. Vier von ihnen schafften es sogar durch den Kugelhagel der Orks und rutschten hinter die vermeintlich sichere Deckung. Diese bestand im übrigen aus einigen Sandsäcken die zumindest für eine Weile dem Beschuss der Orks standhielten.
„Sir, die Gardistentrupps sind tot und zwei der Sentinels sind zerstört worden.“ nach Collens Worten fing der Oberst an zu fluchen, bedeutete dem Mann jedoch fortzusetzen. „Dafür wurde der Kampfpanzer südlich des Flusses vernichtet und der große Orktrupp an der rechten Flanke wurde vernichtet. Die Biker an eben jener Flanke haben zwar schwere Verluste verursacht und eine der Transportchimären ist außer Betrieb, aber die Situation dort scheint sich zu verbessern.
„Gut zu wissen, werden wir also nur noch an der linken Flanke abgeschlachtet. Nur so aus Interesse, wie haben die Orks es geschafft die Transportchimäre auszuschalten?“
„...“
„Collen?“
„Nun ja... ähm, also...“
„Es waren nicht die Orks, oder?“
„Nein, Sir. Ein Schlagloch hat dafür gesorgt dass die Chimäre unglücklich verrutscht ist und in das Multilaserfeuer einer PVS Chimäre geriet. Dadurch wurden ihre Ketten zerstört und sie sitzen jetzt mitten im Weg fest der dadurch noch enger geworden ist.“
„Ein Schlagloch? Ein verdammtes Schlagloch?“
„Ja, Sir.“
der Oberst öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder. Selbst ihm fiel dazu nichts mehr ein. Stattdessen konzentrierte er sich lieber wieder auf die Orks vor ihm die weiterhin durch den Beschuss der Imperialen stapften ohne wirkliche Verluste einzustecken während ihre kleineren Artgenossen ihnen so etwas wie Feuerschutz gaben.
„Tja, Collen. Das war's dann wohl. War eine Freude...“ bevor der Oberst seinen Satz beenden konnte sackte der gesamte Orktrupp in den schweren Plattenrüstung in sich zusammen während ihnen Blut aus sämtlichen Körperöffnungen floss. Die Blicke des gesamten Kommandotrupps wanderten zu Kai Leng der ihnen ein kaltes Lächeln schenkte während er zufrieden vor sich hin kicherte. „Ähm ja, gut. Damit bleibt nur noch das Problem...“ abermals wurde der Oberst unterbrochen, dieses mal von einem halben Dutzend Raketen die dort einschlugen wo sich Sekunden zuvor der größere der beiden Orktrupps befunden hatte. Als der Rauch sich legte waren nur noch die Silhouetten der wenigen überlebenden Orks zu sehen die sich schleunigst vom Acker machten. Die Walküre war eingetroffen und hatte das Feuer eröffnet, nur kurze Zeit später ließ sie ihre Raketenwerfer erneut arbeiten und zerfetzte den verbliebenen Orktrupp im Norden.

Während Jellek, der Sanitäter des Trupps, gerade damit beschäftigt war Veteran Sten wieder zusammenzuflicken kam eine Chimäre rumpelnd neben den Sandsäcken zu stehen, die Heckklappe öffnete sich und offenbarte das grinsende Gesicht des Kommissars der PVS.
„Steigen sie ein Oberst, die Grünhäute sind geschlagen! Die wenigen von ihnen die übrig sind laufen so weit ihre Beine sie tragen können.“
„Sehr gut, sehr gut. Dann lasst uns endlich den Weg zum Manufactorum fortsetzen, ich will ein Wörtchen mit dem General reden.“
Es dauerte noch einige Stunden bis die Reste des Konvois die Mauern des Manufactorums erreichten, allerdings verliefen diese ohne Zwischenfälle. Mimir sah sich durch die offene Feuerluke die Umgebung an. Vor allem eines interessierte ihn, eine halbzerstörte Kirche nicht weit von den Mauern des Manufactorums entfernt. Nachdem der Konvoi eingetroffen war dauerte es noch zwei weitere Stunden ehe sich der Oberst gewaschen und umgezogen hatte und im Kommandobunker auftauchte. Dort warteten Collen und dessen Schwester, Commander Taven, Kommissar Swindell, ein Dutzend Offiziere deren Namen sich Mimir nie gemerkt hatte, Major Brix auch genannt 'Meister der Artillerie' und ein wahrer Hüne in kobaltblauer Rüstung auf ihn. Dieser Mann war ohne Zweifel ein Space Marine, der Rüstung nach zu urteilen ein Ultramarine. Der Oberst war zwar bei weitem kein Experte wenn es um Space Marines ging, aber er wusste dass sich in diesem System nur zwei Orden befinden sollten, die Ultramarines und die White Scars. Da sich der Oberst ziemlich sicher war dass letztere weiße Rüstungen hatten kam er zu dem Entschluss dass der Marine hier nicht aus diesem Orden kommen konnte. Es dauerte eine Weile bis sich der Oberst beim Anblick dieses erhabensten aller Diener des Imperators gesammelt hatte. Dann räusperte er sich jedoch und begann zu sprechen.
„Entschuldigt meine Verspätung, wenn ich gewusst hätte dass bereits alle anwesend sind wäre ich früher gekommen. Ich bin Oberst Mimir Rist vom 101. Tielastanischen Regiment, den Windspielern. Major Brix hier war als mein Stellvertreter in den letzten Tagen hier und ich gehe davon aus dass er seine Aufgabe gut erledigt hat. Der Mann zu meiner rechten ist Commander Taven, einer meiner besten Soldaten und ein besonnener Kommandant, ach ja dass da ist Sergeant Collen mein Kommunikationsoffizier.“ der Space Marine zeigte keinerlei Regung, er nahm nicht einmal seinen Helm ab, anscheinend schien ihn die Vorstellung der versammelten Leute ihn nicht wirklich zu interessieren. Schließlich nahm er doch den Helm ab und entblößte ein vernarbtest, hartes Gesicht. Der Marine ließ einen prüfenden Blick über den Oberst huschen ehe er antwortete.
„Ich bin Sergeant Decon, Taktischer Trupp Vorlus. Sergeant Ionnus vom Taktischen Trupp Marcen ist ebenfalls hier in Elean. Er befindet sich momentan vor den Mauern um die alte Kirche zu inspizieren, sie könnte eine gute Verteidigungsstellung abgeben.“
„Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Sir. Und noch weit mehr erfreut an eurer Seite kämpfen zu dürfen. Die Kirche ist mir auch bereits aufgefallen, ihre Position scheint in der Tat äußerst günstig zu sein! Nun denn, lasst uns beginnen!“
die Versammlung dauerte ganze drei Stunden an ehe der Oberst sie für beendet erklärte und die Anwesenden den Bunker verließen. Während der Beratung wurde festgelegt dass einige der Space Marines eine Verteidigungsposition bei der alten Kirche einnehmen sollten, zusammen mit einigen Truppen der Windspieler. Kommissar Swindell wurde der Befehl über einen Zug der Windspieler und seiner eigenen PVS gegeben und zum anderen Ende des Manufactorums geschickt um dort die Verteidigung zu organisieren. Major Brix wurde selbstverständlich den schweren Geschützen der Windspieler zugewiesen und war gerade auf dem Weg zu diesen. Schließlich waren nur noch Mimir, Taven und die beiden Collens anwesend. Linda Collen trat einen Schritt nach vorn.
„Sir? Ihr habt mich rufen lassen, weshalb?“
„Ah ja, danke dass sie gekommen sind Linda! In meinem Kommandotrupp sind vor kurzem ein paar Plätze... frei geworden. Und euer Bruder hat euch empfohlen, er meinte dass ihr genau die Richtige für einen Platz im Kommandotrupp seid. Was sagt ihr dazu? Ich würde euch zu meinem neuen Kommunikationsoffizier machen.“
„Ähm, Sir? Was wird dann aus mir?“
„Du wirst den guten, alten Travis als Bannerträger ersetzen! Gratuliere zur Beförderung, Collen!“
„Beförderung? Travis hatte den selben Rang wie...“
„Ja, ja. Klappe halten und lächeln. Also, Linda. Was sagen sie? Nehmen sie an?“
die Frau warf einen Blick zu ihrem Bruder, ein Blick der zu fragen schien 'Ist der immer so drauf?' und der von Collen mit einem Nicken erwidert wurde. Linda unterdrückte ein Seufzen.
„Selbstverständlich nehme ich an, Sir.“
„Sehr gut, sehr gut. Dann lassen sie sich am besten alles von ihrem Bruder erklären! Taven! Mein alter Freund! Ich habe eine wundervolle Aufgabe für dich.“
„Mimir, wenn du so sprichst...“
„Du darfst dem General meinen Beschwerdebericht übermitteln! Und vergiss nicht einen neuen Astropathen anzufordern, und treibe irgendwo einen neuen Leibwächter auf.“
„Wie viele Männer hat er schon verloren um so zu werden?“
fragte Linda im gehen ihren Bruder im Flüsterton.
„Sein gesamter Kommandotrupp wurde auf Palaven ausgelöscht... drei mal.Danach hat er angefangen so auf den Tod eines Mitglieds des Trupps zu reagieren.“
„Er scheint sich jedoch gut mit Commander Taven zu verstehen, die scheinen ziemlich vertraut zu sein.“
„Taven ist einer der wenigen Männer die schon länger mit dem Oberst zusammengearbeitet haben, und einer der ganz wenigen die damals persönlich auf Palaven waren, zumindest wenn es um die Freunde des Obersts geht. Die meisten sind in den letzten Jahren alle verstorben. Unter den Soldaten geht sogar das Gerücht um dass es sicherer ist einen Frontalangriff auf eine Schlachtreihe der Orks zu unternehmen als sich in Oberst Mimirs Kommandotrupp zu befinden, die Sterberate bei uns ist ein wenig... hoch. Ah, aber keine Sorge! Dir wird schon nichts passieren! Seit der Schlacht von Ianu VII haben wir keinen Kommunikationsoffizier mehr verloren, der Posten ist der sicherste im gesamten Trupp!“
„Moment! Die Schlacht von Ianu VII war die letzte die wir hatten bevor wir nach Tyra verlegt wurden!“
Collen ignorierte den Einwand seiner Schwester und marschierte einfach weiter geradeaus. Linda ließ ihren Blick noch einmal zum Oberst schweifen und folgte dann ihrem Bruder. Die Art des Obersts schien auch auf ihren Bruder abgefärbt zu haben, früher war er immer weitaus ernster gewesen. Linda war damals nicht auf Palaven gewesen, ihr Bruder schon. Er redete nie wirklich von dem was er dort erlebt hatte und Linda fragte sich wie schrecklich die Kämpfe dort eigentlich gewesen sein mochten. Plötzlich war sie sich nicht mehr sicher ob es eine gute Idee war dem Kommandotrupp beizutreten.
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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Georgios » 29. März 2014 18:03

Windspieler 2.5: Imperiale Diplomatie:

Am Abend hatten sich dichte Wolken am Himmel gesammelt, schwarz wie die Nacht, und es grollte bedrohlich als Oberst Mimir sich auf den Weg zum Palast machte, wo ihn der Magus sprechen wollte. Das Manufactorum wirkte düster und trostlos mit all seinen Grauen Fabriken und Eisernen Wohnungen. Im Hintergrund stieg schwarzer Rauch aus den Schloten der Fabriken auf und gesellte sich zu den Wolken. Schweres Donnern rollte heran und langsam begann es zu regnen. Kalte, schwere und schwärzliche Tropfen fielen auf den Boden und verstärkten die düstere Atmosphäre noch. Umso glücklicher war Oberst Mimir, als er den Palast erreichte und dort in die wohlige Wärme des Innenbereiches trat. Dort wurde er sofort von einer jungen, hübschen Frau begrüßt.
„Oberst Mimir, eine Freude sie hier zu sehen! Ich bin Vizegouverneurin Eila Cambeli und soll sie im Namen von dem Zivilmarschall Lord Pash Tandall begrüßen und zu ihm führen.“
Sie war hochgewachsen und trug recht offene Kleidung, während sie den Oberst offensiv anstrahlte. Ihr Rotes Haar hätte lang sein können, war aber kunstvoll hochgesteckt. Ihr Kleid war in einem sanften Rotton gehalten und an den Armen und Schultern mit Goldenen Einziehungen verschönert, während an ihrer Rechten Brust ein kleines Abzeichen aufgenäht worden war, ein Erdenrund mit dem Imperialen Adler darüber. „Kommen sie.“ Forderte sie den Oberst auf und ging mit ihm zielstrebig auf eine große Treppe zu, die sich kunstvoll in den nächsten Stock windete. Dort war ein Großer Saal, indessen Mitte eine vollständig gedeckte Tafel war, an der jedoch niemand saß. Es waren außer ihnen nur drei andere Personen im Raum, zwei Leibwächter, die neben dem Eingang standen und salutierten als sie beide den Raum betraten. In ihren Schmucken Paradeuniformen, die im hellen Rot glänzten und keinerlei Schutz aufweisen würden, sahen sie zwar toll, aber auch wehrlos aus. Ihre Plasmawerfer konnten nicht dazu beitragen, dass sich dieser Eindruck änderte. Die dritte Person im Raum stand vor einer großen Fensterfront, hatte ihren Rücken also ihnen zugewandt. Abgesehen von dem Tisch war der Raum vollkommen leer – und er war nicht klein. Ungefähr 100 Meter breit und 30 Meter tief hätte hier Problemlos noch einiges hereingepasst. „Ah, Oberst Mimir.“ Begrüßte ihn die am Fenster stehende Person und drehte sich um.
„Es freut mich das sie die Zeit finden konnten hier zu erscheinen.“ Dann wandte er sich an die beiden Gardisten. „Lasst uns bitte alleine.“
Die Wachen salutierten und schlossen die Tür hinter sich.
„Gouverneur Tandall nehme ich an? Wozu habt ihr mich rufen lassen? Ich habe eine Schlacht zu planen.“
„Gewiss, Gewiss…“ Tandall machte eine Einladende Geste. „Setzen sie sich doch.“
Wiederwillig ging Mimir auf ihn zu setzte sich auf den Stuhl neben jenem, auf den sich Tandall gesetzt hatte.
„Da ich nicht wusste, was sie mögen, haben ich einfach alles auftischen lassen, was meine Köche zubereiten konnten. Ich hoffe es schmeckt ihnen…die Cordische Küche ist hier gänzlich unbekannt.“
„Keine Ursache.“ Antwortete der Oberst trocken und starrte auf die Opulente Festtafel…hier gab es alles, genügend um eine Hundertschaft zu ernähren. Er griff nach einem Apfel aus dem Obstkorb. Während er abbiss betrachtete er Tandall genauer, Tandall war wohl um die fünfzig, so groß wie er selbst, war ein wenig hager, was ihn verwunderte, den Gouverneure hatten eher einen Hang zur Fettleibigkeit, hatte dafür aber seidig glänzendes Schwarzes Haare. Seine Kleidung war schlicht und grau, ohne Verzierung, außer seiner Amtsbrosche. An seiner Seite war eine fremdartige Pistole, aber Mimir kannte die Schießkünste von vielen „Führungskräften“, sie waren meistens erbärmlich.
„Ihr habt mich doch nicht hoffentlich für einen Test eurer Äpfel zu euch bestellt, Gouverneur Tandall?“
„Aber nicht doch…ich hielt es für angemessen den Retter Tyra III selbst mal zu sehen und willkommen zu heißen.“
„Noch sind die Orks nicht geschlagen…“ wehrte der Oberst das ungewollte Lob ab, aber Tandall winkte ab.
„Ein paar grüne Xenos werden doch kein Problem für sie sein…Wein?“
Ohne eine weitere Antwort abzuwarten gab er Cambeli ein Zeichen, sodass sie nach einer Weinflasche griff und das Glas des Obersts füllte. Mimir schwieg angesichts der Arroganzs Tandalls lieber. Es hatte wenig Sinn ihm zu wiedersprechen. Er gehörte zu den Leuten, die die Imperiale Armee für unbesiegbar hielten, weil sie noch nie mehr Macht gesehen haben.
„Aber es sollte unser Anliegen sein, dass Tyra III nach diesem Angriff weiter blüht und so ein Desaster nicht noch einmal passieren wird.“
„Wie überall im Imperium.“ Antwortete Mimir diplomatisch und unbestimmt. Die Richtung, die dieses Gespräch nahm gefiel ihm nicht.
„Der Magos ist leider verschollen, sodass ich an seiner Statt hier in Elean nun befehlen muss. Sein Transporter wurde leider über den Nördlichen Polkappen von Orks abgeschossen und seine Lebenschancen können mit gering sehr gut beziffert werden. Erste Rettungsmannschaften konnten aufgrund von Bürokratischen Schwierigkeiten nicht schnell genug reagieren und gerieten zusätzlich noch in einen vernichtenden Hinterhalt der Orks…ich bin mir sicher, dass die Techpriester sie nach dem hier bevorstehendem Sieg auch auf die Suche schicken wollen. Ich würde ihnen aber raten es bleiben zu lassen, der Magos hat uns erst in diese Situation gebracht, hätte ich die Macht gehabt wären die Orks gleich zermalmt worden, anstelle sie mit Militärischen Manövern, die keinerlei Sinn machten, zu stärken. Ihn zu retten würde das Ganze nur wiederholbar machen. Und es wäre Strategisch eine Verschwendung von Truppen. Es würde dem Planeten überhaupt nicht helfen, was ihm helfen würde wäre, auch wenn es hart klingt, wenn der Adeptus Mechanicus seine Finger von der Macht lassen würde und nur Maschinen zusammenschrauben würden. Das würde uns allen helfen. Der Magos hat keinen Nachfolger, der im Rang hoch genug wäre, folglich wäre mit seinem Tod dieses Problem wirklich gelöst…“
Oberst Mimir trank einen Schluck Wein, bevor er antwortete.
„Ich werde es in meine Überlegungen einfließen lassen. Ein guter Wein, fruchtig im Abgang. Woher habt ihr in? Die Gegenden von Tyra die ich bislang gesehen habe, sahen nicht so aus, als ob man dort wunderbaren Wein anpflanzen könnte.“
„Sie kommen von Telemark, dem südlichen Kontinent. Ich selbst stamme aus der Dortigen Hauptstadt, wo die Weinhänge liegen.“ Gab Cambeli Antwort.
„Tyra III ist nämlich mehr als eine große Fabrik. Aber selbst die ist immer noch besser als Tyra IV…“
Von draußen erklang ein Donnern, welches eindeutig nicht von dem Gewitter herrührte.
„Das ist wohl mein Signal.“ Meinte Oberst Mimir und stand auf. „Die Orks nahen, Lord Tandall, ich muss mich noch einmal mit der Schlacht beschäftigen.“
„Natürlich! Cambeli, begleiten sie ihn heraus. Und denken sie an das, was ich ihnen gesagt habe.“
Verabschiedete Tandall den Oberst, welcher äußerst froh war diesen Ort verlassen zu können. Nie hatte er ein Donnern mehr gemocht…gut, außer es waren seine Geschütze gewesen. so schnell wie möglich, aber so langsam, um nicht aufzufallen, eilte er zu der großen Tür und die Treppe hinunter.
Cambeli beeilte sich hinter ihm herzu kommen und stoppte ihn auf dem halben Weg.

„Oberst Mimir, so warten sie doch.“ Mimir blieb stehen und saß sie ungeduldig an.
„Was ist?“
„Glauben sie nicht alles, was Tandall sagt…er ist ein Machthungriger Einfaltspinsel, der sich in Mitten dieser Katastrophe bereichern will. Sie müssen den Magos finden! Er hat dafür gesorgt, dass die PVS so lange durchhalten konnte, sie wollen nicht sehen was Tandalls Befehle angerichtet haben…aber die brennenden Trümmer von einigen Städten könnten eine gute Botschaft sein. Ich habe Beweise, dass er es war, der die Suchmannschaften mit Protokollfragen beschäftigte und von ihrer Aufgabe abhielt. Allein dafür gehört er exekutiert, doch nur der Magos kann ihn richten…darum, bitte, um unser aller Willen, retten sie ihn.“ Am Ende ihrer kleine Reden glänzten doch tatsächlich kleine Tränen in ihren Augen. Mimir legte ihr eine Hand auf die Schulter und versprach ihr:
„Keine Angst, ich werde mich darum kümmern. Seien sie nur beruhigt, dass ich mich nicht so leicht von Tandall einnehmen werden lassen…meine Loyalität gilt dem Imperium und seinen Bewohnern, nicht seinen Regenten. Ich habe schon viele Männer wie er gesehen…“
„Danke, Danke. Oberst Mimir, sie wären, wenn sie dies schaffen und uns von den Orks befreien, fast ein so großer Held wie Sergeant Davos von der PVS.“ „Den Namen kenne ich nicht.“ „Er ist für uns das, was für Tyra IV Tyra ist. Vor einigen Jahrhunderten gab es einen Blitzartigen Überfall der Eldar auf unsere Welt und eine kleine Imperiale Einsatzgruppe unter dem Kommando von Marschall Fischer griff sie an – Davos sollte als Kanonenfutter gegen sie geschickt werden, überlebte jedoch! Sein Trupp und er konnten sich den widerlichen Xenos im Nahkampf erwehren, obwohl sie nur ihre Messer und Flakwesten hatten. Unten, bei dem Tor, steht ein Denkmal für ihn, für ihn, der als einfacher Mann und treuer Diener des Imperators standhaft blieb.“
„Was ist mit ihm später passiert?“
„Er wurde Ausbilder und man sagt, dass seine Soldaten nicht aus einem Nahkampf flohen, später starb er friedlich hier, in Elean.“
„Jede Welt hat solche Helden und auf jeder sollten sie verehrt werden. Aber nun muss ich, so gerne ich auch mit euch rede gehen, denn wir wollen doch nicht, dass wir alle von Orks getötet werden.“
„Das wäre eine Wahre Schande, ich wünsche euch viel Glück.“ Sie drehte sich um, verharrte einen kurzen Moment, wirbelte dann wieder zurück.
„Da fällt mir noch was ein. Hier.“ Sie gab ihm eine kleine Ansammlung von Blättern.
„Dies sind die Codes für die Geschütztürme und die Himmelsplattform. Tandall wollte sie behalten, doch ich denke in euren Händen sind sie deutlich besser aufgehoben.“
"Die Vormachtstellung Englands muss bis ans Ende der Zeit bestehen bleiben, denn sie bedeutet für jedermann Freiheit, Unabhängigkeit und Befreiung von allem Menschenunwürdigen"

"Ich sterbe gerne, ich bin ja schon in Versailles gestorben"

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Re: [AAR] Die Tyra-Kampagne (Warhammer 40.000)

Beitragvon Mimir » 15. Januar 2015 20:33

Windspieler 3 – Die Verteidigung des Manufactorums:


„Oh nein! Nein, nein, nein, nein und nochmals; nein! Niemals, nicht einmal im Traum!
Vergesst es, wir verschwinden... niemals, nicht in tausend Jahren!“

- Reaktion von Oberst Mimir, auf den Befehl eine Zitadelle auf Illiat, voller vom Warp mutierter Vögel anzugreifen (führte den Befehl letztendlich aus, musste zuvor aber von seinem Kommunikationsoffizier niedergeschlagen und mitgeschleppt werden)


Oberst Mimir trat vor die Veteranentrupps, welche noch nicht auf die Stadtmauern geschickt worden waren und auf ihren Anführer warteten, damit dieser eine kleine Rede halten konnte. Nicht unbedingt, weil seine Reden so toll und inspirierend waren, sondern eher, weil sie früher oder später überhaupt keinen Sinn mehr ergaben, und ein Streit zwischen ihm und Collen, oder Taven entbrannte. Das war es, worauf die versammelten Veteranen eigentlich warteten. Sie standen weit hinter dem zweiten Ring der Mauern, wo sich die Artillerie der Windspieler versammelt hatte. Zusätzlich zu den schweren Geschützen und Basilisken, welche das Manufactorum bereits hatte, befanden sich hier gleich vier Mantikoren, die mit dem 101. gekommen waren. Die himmelblauen Rüstungen der Soldaten zogen die Aufmerksamkeit jeder Person auf sich, die auch nur einen kurzen Blick in Richtung der Versammlung warf, ebenso die Lackierung der Mantikoren. Viele Soldaten des Manufactorums oder der PVS schüttelten die Köpfe, sobald sie die grellen Farben der Windspieler sahen, aber diese störten sich nicht großartig daran. Sie hatten lange genug im 101. gedient, um stolz auf die Farben zu sein... und außerdem waren sie dank ihrem Oberst verrückt genug, um es als vollkommen normal zu empfinden. Der Oberst ließ seinen Blick über die versammelten Veteranen schweifen. Zu seiner rechten stand Sergeant Collen, in seiner Hand das Banner der 101. und mit einer ernsten Miene im Gesicht. Zur linken des Obersts stand... Sergeant Collen... Linda, die neue Kommunikationsoffizierin des Kommandotrupps. Ihren Helm hielt sie in der Hand und nestelte nervös daran herum, so dass ihre kurzen, schwarzen Haare vom leichten Nieselregen, der noch immer herrschte, nass wurden. Sie warf immer wieder einen Blick auf das Sprechgerät des Vox', dass sie in ihrer Hand hielt und versuchte die Worte ihres Bruders zu ignorieren, laut denen der Kommunikationsoffizier vor ihm, vor nicht allzu langer Zeit verstorben ist. Schließlich riss die Stimme des Obersts sie aus ihren Gedanken.
„Windspieler! Dies ist der Tag der Entscheidung! Die Grünhäute haben scheinbar alles zusammengeworfen, was sie finden konnten, um die Mauern von Elean zu stürmen! Es ist an uns, dies zu verhindern! Erinnert euch an die großen Helden unseres Regiments, die Männer und Frauen, die sich unauslöschlich in unser Gedächtnis gebrannt haben, und eifert ihnen nach!“
Linda runzelte die Stirn. „Das Regiment hat Helden, denen wir nacheifern können?“ fragte sie, woraufhin Mimir ihr einen verwirrten Blick zuwarf.
„Aber natürlich, zum Beispiel Rekrut Donnek!“
„Sie wollen, dass wir uns ohne nachzudenken riesigen Monstern zum Fraß vorwerfen?“
„Ähm... gut, vielleicht ist Donnek nicht das beste Beispiel. Wen haben wir noch... ah! Natürlich! Sergeant Dennem! Niemand würde Sergeant Dennem vergessen!“
„Ja, das liegt aber nicht an seinem Heldenmut, eher an der Tatsache, dass Kommissar Janus ihn hingerichtet hat, weil er seinem Trupp befahl das Feuer einzustellen... obwohl die Tau sich längst zurückgezogen hatten.“ warf Taven ein, der Gefallen daran fand, zusammen mit der jungen Frau den Oberst in den Wahnsinn zu treiben. Die Orks waren noch weit genug weg, um sich den ein oder anderen Spaß zu erlauben.
„Von mir aus, aber Janus! Du hast Janus selbst erwähnt! Er mochte seine Fehler gehabt haben, aber er war ein tapferer Mann!“
„Ein tapferer Mann, der von Orks zerfetzt wurde, weil er seinen Trupp nicht schnell genug zurückgezogen hat.“
„Beim Thron! Schön! Erinnert euch an niemanden! Klettert einfach auf die verdammten Mauern und tötet Orks. Ihr wisst schon, schießen; knister, knister, Treffer, au, Ork tot!“ rief der Oberst wütend, woraufhin die anwesenden Veteranen salutierten, und lachend ein:
„Sir, ja Sir!“ hören ließen, ehe sie sich auf den Weg zu den Mauern machten, um ihre Positionen einzunehmen. Linda, ihr Bruder und Taven mussten sich ein Lachen verkneifen, während sie ihrem fluchenden Oberst in Richtung Kommandochimäre folgten, von wo aus dieser wie gehabt die Schlacht leiten würde. Als Mimir bereits in der Chimäre verschwunden war, wandte Linda sich an ihren Bruder.
„Sag mal, wie alt ist eigentlich der Oberst?“ fragte sie neugierig. Sie wusste nicht viel über den Anführer ihres Regiments, aber sein seltsames Verhalten interessierte sie ein wenig, weshalb sie gerne mehr über ihn erfahren würde. Und sei es nur, um ihn ein wenig zu verstehen und mit seiner verrückten Art klarzukommen.
„Hm, gute Frage.“ murmelte Collen und rieb sich das Kinn. „Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung. Soweit ich weiß, ist er noch verdammt jung, glaube, er könnte in deinem Alter sein.“
„W-was?“ entfuhr es Linda, die sich sofort zur Chimäre drehte. Das konnte sie einfach nicht glauben! Sie war selber erst Mitte zwanzig! Wie konnte Mimir da schon ein Oberst sein? Gut, er sah ziemlich jung aus... aber sie hatte eigentlich gedacht, dass er sich nur ziemlich gut gehalten hatte. Normalerweise waren hochrangige Offiziere aus tielastanischen Regimentern zehn bis zwanzig Jahre älter. Was hatte der Oberst getan, um schon so früh seinen Rang zu verdienen?
„Wie gesagt, ich weiß es nicht genau. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er zumindest jünger ist als ich. Taven kennt ihn am längsten, und selbst er weiß kaum was über den Oberst. Wir können also nur raten.“ meinte Collen schulterzuckend, ehe er in die Chimäre kletterte, dicht gefolgt von seiner Schwester. Commander Taven steckte jedoch nur kurz seinen Kopf in das Gefährt und winkte dem Oberst zu.
„Viel Glück, Sir. Ich werde zu den Veteranen in Abschnitt F gehen.“
„Gut, auch dir viel Glück, Taven.“ meinte der Oberst, und kurz darauf verschwand der Commander. Die Klappe der Chimäre blieb jedoch offen. Sie würden nicht direkt in der Kriegszone sitzen, also konnten sie die Klappe zumindest vorerst offen lassen. Mimir schüttelte kurz den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen, dann konzentrierte er sich vollständig auf die Aufgabe, die vor ihm lag. Er ließ sich von sämtlichen Offizieren einen Statusbericht geben und nickte am Ende zufrieden. Laut Major Brix waren die Geschütze einsatzbereit und in bestem Zustand, zumindest die Mantikoren der Windspieler. Zu den Geschützen des Manufactorums konnte er nicht viel sagen, da die Techpriester ihn nicht in die Nähe der Maschinen ließen, und einfach nur sagten, dass alles in Ordnung sei. Mimir seufzte leicht, als er den Teil des Berichts hörte, beschloss jedoch den Priestern zu vertrauen, sie wussten schon, was sie taten... hoffentlich. Immerhin waren alle Trupps auf ihren Positionen. Die Veteranen der Windspieler hatten die Mauern des Manufactorums bemannt und kontrollierten auch die Geschütze, welche dort auf den riesigen Türmen standen. Dazu zählten einige Icarus-Laserkanonen, sowie mehrere Quadgeschütze, die aus jeweils vier Autokanonen bestanden. Im Stillen dankte Mimir Cambeli dafür, dass sie ihm die Zugriffsdaten für die Geschütze überlassen hatte, von denen es sogar mehr gab, als er Trupps hatte um sie zu bemannen. Die Space Marines befanden sich ebenfalls auf ihren Posten. Der Trupp von Sergeant Decon hatte sich in zwei geteilt, und es sich zur Aufgabe gemacht, die Schützengräben vor dem Manufactorum zu bewachen, durch welche man auch hinter die Mauern gelangen konnte. Unterstützt wurde er dabei von zwei Veteranentrupps der Windspieler, drei Leman Russ, drei Sentinels, zwei Höllenhunden und einem Todeswolf. Der zweite Trupp der Marines, angeführt von Sergeant Ionnus, hatte sich im Nordosten des Manufactorums aufgestellt, nahe der Kirche die dort stand. Mimir hatte befohlen zu ihrer Unterstützung eine Aegis Verteidigungslinie aufstellen zu lassen, zusammen mit einem Quadgeschütz. Zusätzlich befanden sich noch zwei getarnte Leman Russ dort, sowie eine Salvenkanone, welche die Ultramarines selber mitgebracht hatten. Alles war bereit, und laut Berichten einiger Späher, befand sich das riesige Heer der Orks bereits im Ansturm. Die vordersten Reihen der Imperialen hatten bereits Kontakt, hielten jedoch nicht die Stellung, sondern ließen sich wie befohlen zu den Schützengräben zurückfallen. Bald darauf, begannen auch dort die Kämpfe.

Sergeant Decon vom Taktischen Trupp Vorlus feuerte eine weitere Salve aus seinem Bolter ab, ehe er sich duckte, um halbwegs in der Deckung des Schützengrabens zu verschwinden. Als Antwort auf den Beschuss seiner Marines und der Imperialen, sausten Geschosse aus den seltsamen Waffen der Orks über ihre Köpfe hinweg. Glücklicherweise zielten die Grünhäute nicht sonderlich gut, weshalb es kaum Verluste gab. Trotzdem konnten nicht alle Verteidiger so viel Glück haben, dem Geschosshagel zu entgehen. Vier Veteranen der Windspieler waren bereits gefallen und lagen tot auf dem Boden. Einem weiteren Mann, ihrem Sergeant, hatte ein Treffer den linken Arm weggerissen. Aber nachdem er sich hatte verbinden lassen, schnappte der Mensch sich sein Lasergewehr, und feuerte unbeirrt weiter in die Reihen der Grünhäute, die zwar schwere Verluste erlitten, aber trotzdem Schritt für Schritt näher an die Gräben kamen.
„Vorsicht! Sturmadler, direkt vor uns!“ rief einer der Veteranen, woraufhin er, und seine Kameraden sich zu Boden schmissen. Decon und seine Brüder duckten sich zwar ein wenig nach der Warnung, feuerten jedoch weiterhin ihre Bolter auf die Orks. Kurze Zeit später richtete der Sergeant den Blick gen Himmel, und sah wie eine große Rakete dort oben auseinanderfiel, und sich in drei Sprengkörper aufteilte, die auf die Grünhauthorde niedergingen, und große Lücken in ihre Reihen rissen, welche sich jedoch sofort wieder durch nachrückende Feinde schlossen. Die Marines und Veteranen waren hoffnungslos unterlegen, trotzdem schien keiner der Männer an Flucht zu denken.
„Bruder Iacodus, wie sieht die Situation bei euch aus?“ fragte Decon in das Voxgerät, welches in seinen Helm eingebaut war. Er befand sich mit vier seiner Brüder in diesem Schützengraben, fünf weitere Männer seines Trupps, hielten den zweiten Graben, zusammen mit einem weiteren Veteranentrupp und den Sentinels des 101. Regiments.
„Hier ist nicht allzu viel los, zumindest noch nicht. Ein paar Grünhäute sind fast bis zu uns gekommen, danach war es aber ruhig. Die Soldaten sind tapferer Männer, keiner von ihnen hat versucht zu fliehen, als der Feind direkt vor uns stand.“
Decon ließ ein zustimmendes Geräusch hören. „Wie steht es bei euch, Bruder Sergeant Ionnus?“ fragte er dann, auf einem anderen Voxkanal.
„Ruhig, viel zu ruhig für meinen Geschmack. Eine Gruppe gepanzerter Grünhäute, und eines ihrer schweren Fahrzeuge nähert sich der Kirche, aber ansonsten ist hier nichts los. Die Salvenkanone gibt Bruder Iacodus Unterstützungsfeuer.“ Ionnus sagte noch etwas, aber was es war bekam Decon nicht mehr mit, denn plötzlich gab es direkt in der Nähe eine gewaltige Explosion, und Trümmerteile knallten von hinten gegen seine Rüstung. Decon ließ ein ersticktes Grunzen hören, als er merkte, dass sich etwas durch seine Servorüstung in seinen Rücken bohrte, ignorierte das Schrapnell jedoch. Es behinderte seine Bewegungen nicht, und die Wunde war durch sein geronnenes Blut schon so gut wie versiegelt. Er würde sich später darum kümmern, jetzt hieß es, die Orks abzuwehren, die mit immer schnelleren Schritten auf den Graben zustürmten.
„Was ist da explodiert?“ fragte er in sein Vox, während er den Kopf eines Orks mit einem Boltergeschoss explodieren ließ. Neben ihm mähte Bruder Gaion gleich mehrere der Bestien mit seinem Schweren Bolter nieder.
„Leman Russ.“ lautete die kurze Antwort eines seiner Brüder, kurz darauf wurde die Nachricht noch einmal von einem der Soldaten bestätigt, der die Information gerade über Vox bekommen hatte, und sie seinen Kameraden zurief.
„Einer der Panzer wurde durch schweren Beschuss der Orks vernichtet! Die Höllenhunde und der Todeswolf sind bis zum Wald vorgerückt, in dem sich eine Horde der Bestien versammelt hat, und sie sind damit beschäftigt sie auszuräuchern!“ rief er, über den Lärm der Schüsse, die Explosionen und die Schreie der Sterbenden.
„Lord Marine... Sergeant... Sir...!“ rief plötzlich der Anführer der Veteranen, und machte Decon damit auf sich aufmerksam.
„Was gibt es, Sergeant?“ fragte Decon den Mann, ohne ihn anzusehen. Er war zu beschäftigt die kläglichen Reste seiner Munition in die Horde von Feinden zu schießen, um dem verwundeten Veteran seine volle Aufmerksamkeit zu geben.
„Wir werden überrannt werden, Lord.“ anscheinend hatte der Mann sich für diese Anrede entschieden, Decon würde jetzt nicht mit ihm darüber diskutieren, dass er eine weniger hohe Anrede bevorzugen würde. An der Stimme des Mannes merkte Decon, dass nicht die Angst aus dem Veteranen sprach, es waren lediglich Fakten, die er hier auf den Tisch legte.
„Was schlagen Sie vor, Sergeant?“ fragte der Marine, während er seinen Bolter gegen eine Boltpistole und ein Kettenschwert eintauschte, als ihm die Munition für das Gewehr ausging, und die Grünhäute eh schon nahe genug für die Pistole waren. Bevor der Soldat antworten konnte, fand eine weitere Sturmadlerrakete ihr Ziel, und riss erneut große Lücken in die Grünhäute. Die Marines und Veteranen wurden von der Schockwelle zurückgeschleudert und knallten gegen die Wand des Schützengrabens, wodurch das Schrapnell in Decons Rücken noch tiefer in ihn hineingedrückt wurde. Er und seine Marines schafften es jedoch trotzdem, relativ schnell wieder auf die Beine zu kommen. Decon war beeindruckt davon, wie schnell selbst die gewöhnlichen Menschen aufsprangen und ihre Waffen aufhoben, um das Feuer wieder zu eröffnen. Nicht so schnell wie seine Brüder, aber doch beeindruckend. Zufrieden sah Decon, dass sich die Reihen der Orks zwar wieder schlossen, dieses mal jedoch weit langsamer und nicht gänzlich, Anscheinend gingen den Grünhäuten an diesem Abschnitt langsam die Kräfte aus. Es waren noch immer genug, um die lächerliche Garnison im Graben hinwegzufegen, sobald sie nahe genug waren, aber trotzdem hatten die Mantikoren der Windspieler ganze Arbeit geleistet.
„Lord, Ihr und Eure Marines solltet Euch zurückfallen lassen, um das Manufactorum zu stärken. Wir werden die Bastarde lange genug aufhalten, verlasst Euch auf uns!“ rief der Veteran voller Überzeugung und Stolz, während seine Männer weiterhin auf die anstürmenden Orks feuerten. Decon lächelte unter seinem Helm.
„Es stimmt, wir können die Orks nicht in die Gänge lassen... aber Ihre Männer könnten die Grünhäute nicht lange genug aufhalten. Ich will Ihren Heldenmut nicht in Frage stellen, aber Sie haben nicht genug Männer, und eure Ausrüstung ist auch nicht gut genug. Ziehen Sie Ihre Männer nach Elean zurück, und versiegelt die Gänge hinter euch.“
„Mein Lord, wir...“
„Das ist ein Befehl, Sergeant!“ knurrte Decon mit finsterer Stimme. Der Mann zögerte noch einen Augenblick, nickte dann jedoch und gab seinem Trupp befehle. Es gab Proteste, kurz darauf verschwanden die Männer jedoch. Allerdings nicht der Sergeant, dieser stellte sich an die Seite der Marines und feuerte seelenruhig auf die Orks. „Sie gehen nicht?“ fragte Decon und feuerte seine Pistole auf die Angreifer.
„Verzeiht mir, dass ich diesen Befehl missachte... aber das hier ist ein relativ guter Ort zu sterben, Seite an Seite mit den Engeln des Gottimperators.“ meinte der Sergeant lachend. „Ich habe bereits einige Schlachten unter Oberst Mimir überlebt und festgestellt, dass es eine gewisse Tendenz bei ihm gibt.“
„Tatsächlich?“ fragte Decon, er hörte nicht einmal mit halbem Ohr zu, dafür beunruhigten ihn die Berichte des anderen Schützengrabens zu sehr. Anscheinend hatten die Orks die Verteidiger dort bereits in einen Nahkampf verwickelt. Den Mann schien es jedoch nicht zu stören, vielleicht musste er auch nur reden, um nicht doch noch in Panik zu verfallen.
„Oh ja, es scheint so, als wenn jede Schlacht, jedes Kriegsgebiet in das wir geschickt werden, schlimmer ist als alles, was wir zuvor erlebt haben. Und wenn in dieser Schlacht schon eine riesige Horde von Orks der Gegner ist... dann will ich gar nicht erst wissen, was als nächstes kommt.“ Decon konnte dem Mann nicht mehr antworten. Die Orks hatten den Graben endlich erreicht, und stürzten sich mit erhobenen Äxten und Pistolen auf die Verteidiger.
„Mut und Ehre!“ rief Decon, ehe er dem ersten Feind sein Kettenschwert in die Brust rammte. Der Orks schrie auf, und fiel in den Graben, als Decon sein Waffe aus der Wunde zog. An der Waffe hing noch ein Fleischklumpen, als der Marine damit den Schlag einer Axt parierte. Mit einem Schuss seiner Pistole schickte er den Angreifer ins Grab, ein weiterer wurde von seinem Schwert zerstückelt. Dann wurde die grüne Flut jedoch zu viel, selbst für einen Space Marine. Der Sergeant der Windspieler war bereits unter der Masse der Orks verschwunden, und auch Decons Brüder waren nirgendwo mehr zu sehen. Etwas traf Decon am Rücken, dann spürte er einen weiteren Schlag am Kopf, der ihn fast zu Boden schickte. Der Marine wirbelte herum und enthauptete einen seiner Gegner, dann grub sich eine große Axt in die rechte Schulter des Sergeants, der durch die Wucht des Treffers in die Knie ging. Das letzte was Decon hörte, ehe die Axt des Orks seinen Kopf von den Schultern trennte, war ein entferntes Grollen, als die Windspieler die Bunkergänge hinter sich explodieren ließen, um den Orks den Weg in das Manufactorum zu versperren.

Den Verteidigern des zweiten Grabens war dies leider nicht gelungen, und so kam es, dass urplötzlich eine Gruppe schwer gerüsteter, großer Orks praktisch direkt vor Oberst Mimir und dessen Kommandotrupp stand. Dieser blinzelte die Grünhäute kurz verwirrt an, ehe er sich seine Laserpistole schnappte, und einen Schuss auf die so plötzlich aufgetauchten Feinde abgab. Der Schuss traf zwar, richtete allerdings keinen großartigen Schaden an. Immerhin brachte er aber die anderen Mitglieder des Trupps zur Vernunft, die sofort das Feuer auf die Orks eröffneten. Allerdings sollten diese Orks nicht die letzte Überraschung sein. Gerade als Veteran Sten mit seinem Melter einen der Feinde in einen Haufen Schlacke verwandelt hatte, gab es ein seltsames, knisterndes Geräusch, und kurz darauf stand ein weiterer Trupp schwer gerüsteter Orks im Hof, wo sich Kommandochimäre und Mantikoren befanden. Dieser Trupp wurde von einem alt aussehenden, buckeligen Orks angeführt, der eine Art Stab in der Hand zu halten schien.
„Ich schätze wir wissen, was mit Schützengraben B passiert ist.“ murmelte der Oberst ungehalten.
„Wie ich sehe, haben es die Verteidiger nicht geschafft die Gänge zu versiegeln.“ meinte Collen, überflüssigerweise, während er auf die Feinde feuerte, die sich der Chimäre näherten.
„Danke Collen, wäre ich nie drauf gekommen!“ fauchte Mimir. Plötzlich trat Kai Leng einen Schritt vor, und wirkte einen psionischen Angriff auf den ersten Trupp des Feindes, woraufhin sämtliche Orks blutend zusammenbrachen.
„Stellt euch vor, man könnte einen großen Dämon so leicht vernichten.“ murmelte Collen beeindruckt, wurde jedoch von Mimir ignoriert. Der zweite Orktrupp hatte zwar seinen Anführer verloren, dank Veteran Sten und seines Melters, aber sie hatten es auch irgendwie geschafft mit einer Rakete, einen der Mantikoren zu treffen. Zwar explodierte dieser nicht, aber die Abschussvorrichtung der Raketen wurde so stark beschädigt, dass es unmöglich sein dürfte, ihn in diesem Kampf weiterhin zu benutzen. Der Oberst fluchte lauthals, als Kai Leng einen weiteren Angriff gegen die Grünhäute schickte, denn dieses mal zeigte dieser erstaunlich wenig Wirkung; nämlich gar keine.
„Perfekt, einfach nur perfekt!“ murrte Mimir, als ihm klar wurde, dass die einzige Waffe die sie hatten um die Panzerung der Orks zu durchdringen, Stens Melter war, jetzt wo die psionischen Fähigkeiten nicht mehr zu funktionieren schienen. Gut, es war nicht ganz richtig zu sagen, dass sie nicht funktionierten. Ein paar der Orks bluteten leicht aus der Nase... aber abgesehen davon war es wirkungslos gewesen. In diesem Moment fraßen sich auf einmal Plasmageschosse in die Rüstung der Orks und brachte einige von ihnen zu Fall. Ehe die Grünhäute reagieren konnten, erledigte eine weitere Plasmasalve den Großteil der verbliebenen Orks. Die letzten Überlebenden hielten es daraufhin plötzlich für eine gute Idee, so schnell wie möglich dorthin zurückzukehren wo sie hergekommen waren, also nahmen sie die Beine in die Hand und rannten so schnell es ihre klobigen Rüstungen erlaubten, in Richtung Bunker. Der Oberst hingegen wandte den Kopf, um zu sehen, wer sie da gerettet hatte, und er staunte nicht schlecht. Eila Cambeli kam auf ihn und seinen Kommandotrupp zu, zusammen mit... zehn Kasrkin die Mimir nur allzu bekannt vorkamen.
„Oberst! Ich bin froh, dass ich Sie gefunden habe!“ rief Eila, und stieg in die Chimäre ein. Mimir nickte ihr kurz zu, wandte sich jedoch zuerst an die Kasrkin.
„Sergeant Carver... was machen Sie hier? Sie sollten zusammen mit Sergeant Viccus bei den Panzern der Grünhäute landen, und diese vernichten!“
„Verzeihung, Sir! Aber wir sind ein wenig vom...“
„Vom Weg abgekommen?“ fragte der Oberst, woraufhin der Sergeant lediglich nickte. Mimir rieb sich müde die Augen. „Egal, irgendwie wurden wir dadurch gerettet, schätze ich. Was wollten Sie, Lady Cambeli?“ fragte er sofort, und drehte sich zu Eila.
„Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten. Irgendjemand hat den Vendettas, die sich in Reserve befanden befohlen, die linke Flanke der Orks anzugreifen. Sie wurden fast vollständig vernichtet, daher müssen Sie sich auf Ihre eigene Luftunterstützung verlassen.“ berichtete diese.
„Und deshalb mussten Sie persönlich zu mir kommen?“ fragte Mimir und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich... ich wollte nicht, dass mich eventuell jemand belauscht. Ich glaube, dass Lord Tandall dafür verantwortlich ist.“
„Können Sie das beweisen?“
„Nein, ich...“
„Dann habe ich leider keine Zeit für Sie. Denn leider sind Sie nicht die einzigen mit schlechten Nachrichten. Einer der Space Marine Trupps wurde ausgelöscht, und wir haben die Schützengräben verloren. Immerhin haben wir noch zwei Leman Russ...“ Mimir unterbrach sich, als er den Teil einer Nachricht hörte, die aus Lindas Vox knisterte und seufzte. „Ich meine, wir haben noch einen Leman Russ, der dort die Stellung hält.“ beendete er seinen Satz. „Unsere Höllenhunde und der Todeswolf konnten zwar einen Großteil der Feinde ausschalten, wurden jedoch auch vernichtet, und...“
„Oberst, ich fürchte, wir haben keine Leman Russ mehr an unserer rechten Flanke.“ meinte Linda, und lenkte damit die Aufmerksamkeit des Obersts auf sich.
„Was? Wir haben den letzten also auch verloren? Wie?“
„Das... das werden Sie nicht hören wollen.“
„Doch, will ich! Jetzt raus mit der Sprache, Linda!“
„Jawohl, Sir!“ meinte die Kommunikationsoffizierin, wusste jedoch nicht recht, wo sie beginnen sollte. „Also... ähm... einer der Bomber der Orks, einer der wenigen, die noch nicht aus dem Himmel geholt worden sind, hat... eine Art Kamikazeangriff auf den Panzer durchgeführt. Er hat ihn in die Seite gerammt, und zum explodieren gebracht.“
Mimir fluchte. „Wie konnte so etwas passieren?“
„Das... das war noch nicht alles, Sir.“ murmelte Linda kleinlaut, und fragte sich, ob der Mann, der ihr den Bericht erstattet hatte, sie veralbern wollte, was sie sich aber eigentlich nicht vorstellen konnte.
„Was denn noch?“
„Berichten zufolge... ähm... fliegt der Bomber noch immer durch die Luft, er scheint nicht einmal einen Kratzer abbekommen zu haben.“
Der Oberst musterte Linda ungläubig und öffnete den Mund um etwas zu sagen. Dann schloss er ihn wieder, blinzelte, öffnete ihn erneut und brachte ein schwaches „Hä?“ hervor, ehe er sich halbwegs gesammelt hatte, und etwas vernünftigeres sagen konnte. „Ich wiederhole einmal, was ich gehört habe, immerhin will ich nichts falsch verstehen. Also: Ein Bomber der Orks, einer dieser fliegenden Schrotthaufen, hat einen unserer Leman Russ gerammt. Daraufhin ist der Panzer explodiert, und der Bomber fliegt unbeschadet durch die Luft?“
„Ja, Sir.“
Eine Zeit lang passierte nichts, dann ließ der Oberst jedoch ein Schluchzen hören, und zog sich in die Chimäre zurück.
„Ähm... Oberst?“ fragte Eila verwirrt, und folgte Mimir zögernd in das Fahrzeug. Linda und Collen sahen nicht minder überrascht aus. Vor allem letzterer, hatte den Oberst noch nie so erlebt. Dieser saß gerade in einer Ecke der Chimäre auf dem Boden, starrte auf seine Knie und schluchzte vor sich hin. „Oberst?“ versuchte Eila es erneut. „Ähm... Sie haben noch immer eine Schlacht zu führen.“ meinte sie zögerlich.
„Ich... will nicht mehr.“ murmelte Mimir mit einer Stimme die klang, als würde er Tränen unterdrücken.
„Sir? Das ist nicht die Zeit, für irgendwelche seltsamen Spielchen.“ meinte Collen.
„Lass mich in Ruhe! Lasst mich einfach alle in Ruhe! Wozu soll ich noch Befehle erteilen? Diese dämlichen Panzer, Bomber, Fahrzeuge, Orks und Schlaglöcher machen doch eh was sie wollen!“ rief der Oberst, mit leicht hysterischem Unterton in der Stimme. „Ich will zurück nach Palaven... oder von mir aus nach Illiat. Da hat wenigstens alles halbwegs Sinn gemacht.“ murmelte der Oberst und fing an, langsam vor und zurück zu wippen.
„Illiat?“ fragte Eila verwirrt und sah zu Collen hinüber.
„Ein kleiner Planet, wir haben dort gegen einige Warpbruten gekämpft. Ein Chaoshexer hatte dort die Realität ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Wenn der Oberst findet, dass dort alles mehr Sinn gemacht hat, muss ihn die Sache mit dem Bomber schwer getroffen haben.“ Bevor Eila dazu etwas sagen konnte, stapfte Linda an ihr vorbei, packte Mimir am Arm, zog ihn auf die Beine und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, was sowohl Eila als auch Collen zusammenzucken ließ.
„Beim heiligen Thron, nehmen Sie endlich wieder Vernunft an!“ schrie sie den Oberst an, der vor ihr zurückschreckte und sich die Wange rieb. „Den Verstand können Sie verlieren, sobald wir hier gewonnen haben! Jetzt erteilen Sie gefälligst Befehle, und gewinnen diese verdammte Schlacht!“
Der Oberst wollte gerade anfangen sich zu beschweren, als er ein gefährliches Funkeln in Lindas Augen sah und beschloss, es lieber bleiben zu lassen. Stattdessen sagte er: „Jawohl... Madame.“
„Na also, geht doch. Also; was sind Ihre Befehle?“ Der Oberst überlegte eine Weile lang. Während er nachdachte, hörte er das Geräusch der Quadgeschütze, die mal wieder eine Gruppe von Orks mit Sprungmodulen aus dem Himmel holten, wobei 'Sprungmodule' ein äußerst großzügiger Begriff für die Raketen war, die sich die Grünhäute auf den Rücken schnallten.
„Die Vendettas sollen die rechte Flanke der Orks aufrollen. Lass sie die Kirche überfliegen, und die Horde unter Beschuss nehmen, die sich nahe Graben B aufgestellt hat. Gleichzeitig sollen die Leman Russ vorrücken, die Orks werden sobald nicht auf die Kirche zumarschieren. Die Salvenkanone soll den Russ Deckung geben. Dann sollen sie das Feuer auf die Panzer der Orks eröffnen, mir egal ob es ineffektiv ist oder nicht. Sie sollen nur Krach machen, und von den Fliegern ablenken. Unsere rechte Flanke... dort gibt es kaum noch Orks, die nahe den Mauern sind. Die Veteranen dort können damit fertig werden. Mantikor 3 soll weiterhin auf die hinteren Mobs der Grünhäute schießen, und sie aufweichen. Mantikoren 1 und 2 jedoch, sollen auf die Fahrzeuge in den hintersten Reihen schießen. Ich vermute, dass die Dinger dazu da sind um Flieger abzuschießen.“
„Und die Biker, Sir?“
„Ach ja, die Biker... sag den Scharfschützen, dass sie sich darum kümmern sollen.“
„Wird gemacht, Sir!“ rief Linda, erleichtert, dass es dem Oberst wieder besser zu gehen schien, und gab die Befehle weiter.
„Übrigens, Linda?“
„Ja, Sir?“
„Danke, dass Sie mich geschlagen haben.“
„Gern geschehen, Sir.“

Es dauerte nicht lange, bis die Befehle des Obersts ausgeführt wurden. Die Leman Russ rollten vor, und feuerten auf die rechte Flanke der Orks. Zwar richteten sie kaum Schaden an, aber es reichte, um einen Teil der Grünhäute von den Bunkern und ihren Gängen abzulenken, und um Feuer auf sich zu ziehen. Die Mantikoren waren währenddessen so präzise, wie man es sich nur wünschen konnte. Ihre Sturmadlerrakten rissen Mobs der Orks auseinander, und vernichteten die Luftabwehr der Grünhäute, ehe diese überhaupt wussten, wie ihnen geschah. Dann flogen die Vendettas heran, vier an der Zahl, und eröffneten das Feuer aus einem Dutzend synchronisierten Laserkanonen, auf die Orkhorden nahe Graben B. Die Grünhäute wurden durch die Luft geschleudert, oder in kleine Aschehaufen verwandelt, nur wenige überlebten den ersten Angriff der Flieger. Kurz darauf folgte eine weitere Salve, die vom Heer auf dieser Seite nicht viel übrig ließ. Auch die Flieger der Orks wurden einer nach dem anderen von den Quadgeschützen und Laserkanonen aus dem Himmel geholt. Danach taten die Mannschaften der Geschütze ihr Bestes, um den Scharfschützen dabei zu helfen, die Biker zu beseitigen, auch wenn sie überraschenderweise kaum Hilfe brauchten. Schließlich sammelten die Orks ihr Heer auf ihrer linken Flanke, und stürmten als ein großer Mob, begleitet von einigen wenigen Fahrzeugen, auf die Mauern des Manufactorums zu. Doch es half nichts. Die letzten Sturmadlerraketen und das konzentrierte Feuer von den Mauern brachte die Grünhäute letztendlich zu Fall. Als das Feuer verstummte und die Soldaten sich erschöpft auf den Boden fallen ließen, war kein einziger, lebender Ork mehr vor den Mauern von Elean zu sehen. Einige waren entkommen, aber der Großteil der Orks, wurde vollständig ausgelöscht. Das Imperium hatte gesiegt. Und nicht ein einziger Ork, hatte die äußeren Mauern des Manufactorums erreicht. Die Verluste hielten sich sogar halbwegs in Grenzen. Außer den Fahrzeugen, Gardisten und Veteranentrupps bei den Schützengräben, hatten die Windspieler keinerlei Verluste hinnehmen müssen. Die Ultramarines hatte es dafür um so schwerer getroffen. Von zwanzig Marines, die in Elean stationiert worden waren, hatten nur zehn überlebt. Ein ganzer, Taktischer Trupp war gefallen, beim Versuch das Manufactorum zu verteidigen.
„Jetzt ist nicht die Zeit, um sich auszuruhen.“ meinte Mimir, als er sah, wie sein Kommandostab erleichtert aufatmete, und sich zurücklehnen wollte. „Die Männer sollen Trupps bilden und nach draußen gehen, die Leichen der Grünhäute müssen verbrannt werden. Um sicher zu gehen soll jemand die verbliebenen Gänge zerstören, bis wir uns sicher sein können, dass keine weiteren Angriffe folgen, danach kann man sie wiederaufbauen. Linda, rufen Sie Commander Taven hierher, er soll mich begleiten... Sie und Collen auch, und Sie ebenfalls, Sergeant Carver. Wenn Sie schon einmal hier gelandet sind, können Sie sich auch nützlich machen.“
„Begleiten? Wohin?“ fragte Linda, nachdem sie die Nachricht an Taven weitergegeben hatte.
„Zu unserem werten Lord Tandall. Ich würde ihn gerne fragen, was er über die Vendettas weiß, die an der Flanke vernichtet wurden. Und warum er es für eine gute Idee hielt, uns die Zugriffsdaten für die Geschütze nicht zu geben.“
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Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
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Die Goldene Faust, Thera AAR
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