Neadal's wirre Sagenwelt

Die AAR der anderen Art...

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Neadal's wirre Sagenwelt

Beitragvon Neadal » 2. Februar 2015 17:17

Penn-Kentan - Der Anfang


Zu Anfang aller Dinge, herrschte große Leere,
In der noch jungen Weltenähre,
Weder Mensch, Tier, Zeit noch Raum,
Herrschten in des Weltensaum,

Doch die Leere sehnte sich nach Fülle,
In ihrer großen weiten, leeren Hülle,
So teilte sich alles entzwei,
Und zwei Mächte kamen frei.

Das Licht strahlend hell und edel rein,
Während Dunkelheit verdorben schwarz im Sein,
Nahm rasch die andere Hälfte im großen Raume ein.
So Teilte sich der Raum in zweier hälften Schein.

Ein voll Licht und Freude, wie am Tage,
Der andere Nacht in Dunkelheit und Plage.
So war die Zeit entstanden,
An die sich alle Dinge fortan banden.

So verstrichen viele lange Tage,
Geteilt in Licht und Klage,
Und es drängte sich der Anschein auf,
Das die Dinge nur langsam nahmen ihren Lauf.

Doch am fünften rührte sich die Dunkelheit,
Und eine Frau trat vor, in einem Kleid,
Voll Schauder, grau ihr Antlitz war,
Die Augen schwarz und auch ihr Haar.

Dem Lichte blieb's nicht unbemerkt,
Und machte sich sogleich ans Werk,
Zu gebären einen holden Sohn,
Voll Lichterschein der Schwärze Hohn.

So nannte sich die Frau, Tenvalijen, Dunkelgeboren,
Zu herrschen über alle Nacht war sie erkoren,
Gouloun, Lichterschein,
Sollte nun des Tages Sohnes Namen sein.

Eines Nachts zur dunklen Stunde,
Als das Licht zur Ruhe sich gelegt am Grunde,
Überkam die Dunkelheit ein finsterer Plan,
Alles zu beherrschen mit schwarzem Wahn.

So schritt Tenvalijen, gehüllt in schwarze Nacht,
Und hatte gleich ihr Werk vollbracht,
Drei golden Strähnen von Goulouns Haupt,
Waren einfach so von ihm geraubt.

Aus diesen goldenen drei,
Wob sie nun ein Abbild ihrer selbst herbei,
Doch es war nicht alt und hässlich gar,
Sondern jung und ihr Antlitz ach so wunderbar.

Doch dies war nicht des Planes Ende,
So flocht Tenvalijen ganz bähende,
Einen Flucht in des jungen Maiden Haar,
Zu treffen Goulouns Herzen rein und klar.

Aber der alten Maiden wars entgangen,
Dass sie nicht alle Haare Mer's gefangen,
So sollt der Fluch nicht wirken ganz,
Falls die Maid sollt sehen, des Herren Glanz.

Als das Licht zu neuem Leben wart erwacht,
Hat es sich ebenfalls gleich ans Werk gemacht,
Zu gebären einen weiteren Sohn,
Voll Lichterschein der Schwärze Hohn.

Doch des Lichtes Macht,
Wart nicht mehr in voller Kraft,
Aus diesem Grunde bekam Girn, Lichtersohn,
Nur die halbe Macht zum Lohn.

Erfüllt von großer Ungeduld,
Wartete Tenvalijen auf ihre Stund,
Da kam die Nacht und löste das Licht,
Doch bevor es gänzlich wich.

Sah Mer die Unschuld Maiden,
Hinüber in des Lichtes Scheiden,
Und Gouloun erwiderte den Blick,
Viel aber nicht herein auf Tenvalijens Trick.

Doch Girn nun wurd getroffen hart,
wuchs des Liebesspross heran so zart,
So konnt er an nichts mehr andres denken,
Als sein Herz an Mer zu schenken.

Tenvalijen raste vor Wut und tobte sich aus,
Und riss dabei sich 77 Haare heraus.
Doch nun ersann sie einen neuen Plan,
In ihrem finsteren, dunklen Wahn.

Die 77 sollten ihr nun nützlich sein,
Und hauchte ihnen Leben ein,
Alben wurden Sie genannt,
Ihre Tücke war nur allzu sehr bekannt.

So sannte sie sie aus in finsterer Nacht,
Und sah ihr Werk fast schon vollbracht,
Doch Gouloun, sowie Girn,
Boten ihnen im harten Kampf die Stirn.

Geschlagen und verbannt,
von des Lichtes harter Hand,
Wurden sie wieder hinab getrieben,
Aus den Tiefen, denen sie entstiegen.

Erzürnt, fordert nun das Licht die Dunkelheit,
Zur Schlacht um Raum und Zeit,
Doch nur Tenvalijen kämpfte für die Nacht,
Denn Mer wurd verhüllt und unsichtbar gemacht.

So begann der Kampf um alle Macht,
Und große Taten wurden hier vollbracht,
Da gelang es Girn Tenvalijen zu greifen,
Und ihr eine fürchterliche Wunde in den Leib zu reißen.

Tödlichst getroffen, sank sie nieder,
Vor Schreck hob die Dunkelheit Mers Schleier wieder,
Und Girn war von seiner Geliebten Antlitz so gebannt,
Das er es nicht einmal erkannt,

Das Tenvalijen mit letzter Wut,
Auch Gouloun eine Wunde schlug.
So ging er auf in einem Flammenmeer,
Auch von Tenvalijen blieb nicht viel mehr,

Als ihr Körper der zu Asche kam,
Die Nacht voll Wut Mer nun mit sich nahm.
Während das Licht über Tenvalijens Asche stieg,
Girn mit sich nehmend, doch traurig über seinen Sieg.

Einen letzten Befehl Gouloun bekam vom Licht,
Zu umkreisen die Asche, seine einz'ge Pflicht.
Auf dass die Nacht nie wieder wage,
Sich zu herben zu aller Plage.

Doch Girn immer noch im Liebesbann,
Getrennt von seiner Geliebten für alle Zeit fortan,
Und so fielen viele Tränen in seiner Trauer,
In einem endlos, endlos Regenschauer.

Die Tränen, zu Bächen, Seen, Meeren sie sich schlossen,
Und Gräser, Bäume, Büsche, schöne Ähren sprossen,
Denn die Tränen waren so voller Lieb und Leben,
Dass alles bald begann sich in die Höhe zu erheben.

Das Licht, es konnt Girns Pein nicht länger nehmen,
So gab es ihm die Aufgab ein Lichternetz zu weben,
Zu halten alles in der neuen Ordnung fest,
Damit sich nie wieder was ändern lässt.

Doch ach die Dunkelheit sie ruhte nicht,
Und ersann einen neuen Plan zu vernichten alles Licht,
Die arme Mer vergiftet nun auch ihr Geist war,
Kratzte nun von der Aschendecke eine Handvoll gar.

Und schuf daraus den Mond, als Wächter Nacht,
Zu vertreiben Gouloun's holde Pracht,
So schwebte nun der Mond über dem Land,
Das noch heraus aus Girn's Tränen stand.

Doch Gouloun schlug den Mond hernieder,
Und so schien das Lichte wieder,
Dieses täglich Streiten,
Vollzieht sich nun für alle Zeiten.

Es wart auch das Lichternetz vollendet,
Das des Nachts auch etwas Lichte spendet,
so nun die Welt erschaffen war,
Doch war sie noch Mensch und Tiere bar.


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Re: Neadal's wirre Sagenwelt

Beitragvon Neadal » 7. Februar 2015 18:49

Das Verlorene Königreich am Adon


Dereinst lebte ein König hold,
groß war seine Macht und auch sein Gold,
Ardon war sein Name
und Adwen rief man seine Herzensdame.

Jedwedes Glück wart ihnen beschieden,
aber ein Kind in den Armen zu wiegen,
blieb Ihnen doch vom Schicksal verwehrt,
so war ein Kind das einz'ge was sie begehrt.

Da traf der König eine alte Frau,
ihr Antlitz faltig, die Haare grau,
Wena war ihr Name,
geheimnisvoll war ihre Gabe.

Wenn er ihr würd einen Wunsch gewähren,
so Adwen würde bald ein Kind gebären,
voll Glück schlug der König ein,
nicht wissend um der Folgen Pein.

Adwen gebar nun einen holden Sohn,
Ardon so berauscht von den Glückes Lohn,
wäre fast gewesen so vermessen,
das Versprechen zu vergessen.

Die Alte sprach: "Dein Königreich sei mein,
denn nun nennst du das größte Glück auf Erden dein."
Doch der König rief im Zorne: "Nein,
das kann doch nicht dein Wille sein!"

Wena rief nun ihre bösen Gaben,
und entriss Adwen den jungen Knaben,
so schrecklich wart der Anblick gar,
das Adwen rannte fort und nie wieder gesehen war.

Der König wild vor Zorn und Wut,
wollte nur noch der Hexe Blut,
doch ach der König war gebrochen,
von Wena's grässlich Fluch getroffen.

Ardon nun kein Mensch mehr war,
breit die Pranken, schwarzes Haar,
sein Ruf erschüttert die Gemäuer,
denn nun war er ein schrecklich Ungeheuer.

Von seinen Untertanen getrieben und geschunden,
floh er in den dunklen Wald, zu lecken seine Wunden,
so war der große König fort, verschwunden
und Ardon wart nie wieder aufgefunden.

So zerbrach das große Königreich,
in hundert kleine Teile gleich,
um nie wieder vereint zu sein,
zu aller Adonsmenschen Pein.


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Re: Neadal's wirre Sagenwelt

Beitragvon Neadal » 23. Februar 2015 17:55

Die Maid am Fluß


Drunten am Fluß steht eine holde Maid,
Sie trägt ein buntes, schönes Kleid.
Ihr golden Haar, weht im Wind ach wunderbar,
Ihre Augen blau, so schön, so klar.

Ach mein Herz, wie es nur schmerzt,
Denn wir sehen uns wieder erst im Herbst.
Mein Herz, mein Herz.

Du bist die schönste aller Maiden
Und doch muss ich so leiden,
Denn der Krieg, er ruft mich fort,
An einen weit, weit entfernten Ort.

Ach mein Herz, wie es nur schmerzt,
Denn wir sehen uns wieder erst im Herbst.
Mein Herz, mein Herz.

Ich will zurück, zu meinem Glück,
Das ich so gerne an mich drück,
viele Schlachten muss ich nun schlagen,
Aber ich werde nicht verzagen.

Ach mein Herz, wie es nur schmerzt,
Denn wir sehen uns wieder erst im Herbst.
Mein Herz, mein Herz.

Und wenn mich doch die Alben kriegen,
So werd ich dich doch immer lieben,
Bis zum letzten aller Tage,
Zur Zeit der großen Plage.

Ach mein Herz, wie es nur schmerzt,
Denn wir sehen uns wieder erst im Herbst.
Mein Herz, ich trag dich bei mir alle Zeit,
Hinein in alle Ewigkeit.



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