The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Die AAR der anderen Art...

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:22

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Unsere neueste Eroberung, Kumman, veränderte die strategische Lage sehr zu unseren Gunsten. Im Norden war Antilokhos, den sie den Handzahmen nannten - den Handzahmen? Was war das denn für ein Quatsch? Ach so, "der Gutaussehende" hieß das wohl, wer soll ich auch mit diesen Dialekten auskennen? - auf dem Weg zu den Amazonen. Südlich von ihm hing Alexarkhos noch fest, der Druck würde aber schnell von ihm abfallen. Lykaon bewegte sich westwärts nach Hattusha, Theoklymenos wollte nordwestlich nach Mazaka vorrücken. Der Erfolg hing sehr stark davon ab, daß die führerlose Südarmee sich um die Stadt am Rande der Welt kümmern konnte. Eine Niederlage, und wir müßten wieder abschwenken!

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:24

Glücklicherweise waren jedoch sowohl Nord- als auch Südarmee ausgesprochen erfolgreich. Zaloa wurde nach heftigen Gefechten eingenommen.

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Im Süden hatte der neue General namens Kharideimos seine Armee gestellt und Tarsi erobert.

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Somit lag Zypern offen vor uns!

Unsere Aufgabe bestand jetzt eigentlich nur darin, die restlichen Aleshier-Städte auf dem Festland abzuräumen und uns dann um die Amazonen zu kümmern. Wir fingen also gleich damit an und warfen begehrliche Blicke auf Mazaka, während sich Lykaon bereits gerüchteweise Hattusha widmete.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:25

Kaum hatten wir uns in Mazaka eingenistet, erreichte uns eine Botschaft aus Troja:

"Hektor an Theoklymenos Grüße,

mein Leben nähert sich dem Ende, deshalb ernenne ich Dich hiermit zum neuen König von Troja. Die Verbannung gegen den alten Spinner hebe ich auf, Du kannst ihn also nach Hause schicken.

Lebe wohl und führe das Reich in eine glorreiche Zukunft!

Hektor"

Ich kann nach-------------------

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:27

..."Hause", sollte das wohl heißen. Jedenfalls fanden wir Cynnor tot auf seinem Stuhl, noch mit dem Schreibgriffel in der Hand! Offenbar war die Freude zu viel für sein altes Herz, und so obliegt es nun mir, Cynneus, Sohn des Cynnor, dieses Werk fortzuführen.

Mit Hektor und Cynnor starben nun die letzten beiden Menschen kurz hinter einander, die sich überhaupt noch an die Ursache für diesen mörderischen Krieg erinnern konnten. Deiphobos und Paris waren schon lange tot, die Helena-Geschichte, die ich mit großem Interesse gelesen habe, lediglich eine Legende. Warum nun der sogenannte Trojanische Krieg Homers sich nicht in den Weiten des Ostens abspielte, vermag ich nicht mehr zu rekonstruieren. Tatsächlich waren Homers Ilias - und auch seine Odyssee über die Irrfahrten des Odysseus - tatsächlich bekannter als die Wirklichkeit. Manche gehen sogar davon aus, daß diese Werke tatsächlich auf längst vergangene Zeiten und Gegebenheiten beruhen und nur die bekannten Namen eingesetzt wurden. Wer weiß?

Mit großen Ehren verabschiedeten wir uns von den beiden mitunter doch etwas
wundersamen Architekten des Trojanischen Reiches. (Öffnen)

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:32

Hektor herrschte 62 Jahre über das Trojanische Reich und starb im Alter von 92 Jahren. Von daher war der Schock, der das Reich erfaßte, durchaus verständlich. Wer konnte sich denn schon an einen anderen Herrscher als ihn erinnern?

Problematisch war in diesem Zusammenhang natürlich auch die Wahl des neuen Königs. Zwar war die Ernennung des fähigsten Sohnes Hektors, Theoklymenos, nur konsequent. Allerdings war er den Bewohnern der Kernlande persönlich vollkommen unbekannt, da er nahezu sein ganzes Leben im Heer verbracht hatte. Dies führte wiederum zu heller Aufregung unter den Soldaten, die selbstverständlich befürchteten, der neue Herrscher würde sie verlassen und nach Troja reisen, um den Thron in Besitz zu nehmen.

Theoklymenos machte sich die Entscheidung ganz und gar nicht einfach. Nach zwei Wochen, in denen ihn kaum einer zu Gesicht bekam, versammlte er das Heer auf dem Marktplatz und teilte ihm kurz und bündig, wie es seine Art war, mit, daß er weiterhin den Befehl über die Truppen ausüben würde.

Woraufhin die Begeisterung der Soldaten keine Grenzen mehr kannte! (Öffnen)

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:35

Da auch Lykaon Erfolgsmeldungen aus Hattusha überbrachte...

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...besaßen die Aleshier auf dem Festland nur noch eine einzige Stadt, die Amazonen derer zwei. Demnach konnten wir uns so ganz allmählich Gedanken darüber machen, wie wir im Westen vorgehen wollten.

Zumindest kurzfristig, denn von Lykaon, der schnurstracks nach Norden Richtung Gazara, der letzten Aleshierstadt in Asien, vorgerückt war, erhielten wir höchst unwillkommene Kunde:

"An Theoklymenos Grüße,

während wir gerade die Belagerung Gazaras vorbereiteten, stießen wir auf zwei Soldaten der Nordarmee, die uns von der Vernichtung ihrer Truppen berichteten. Scheinbar ist die Armee in einen Hinterhalt der Aleshier unter Wurusemu dem Verrückten geraten, einem ungemein fähigen General. Antilokhos ist im Kampf gefallen, die komplette Armee aufgerieben worden. Wurusemu hat sich offensichtlich nach Gazara zurückgezogen, also wird er nicht sehr lange seinen Sieg feiern können...Meine Armee wird, wenn sie Gazara erobert hat, die Aufgaben der Nordarmee übernehmen und die Amazonen von Westen her angreifen. Vielleicht könntet Ihr von Süden her vorstoßen, damit die Tucken nicht ausweichen können?

Lykaon"

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"An Lykaon Grüße,

wenn Ihr marschbereit seid, wendet Euch nach Themiskyra, östlich von Zaloa! Wir werden uns in der Zwischenzeit nach Zaloa aufmachen. Denn geht ruhig mal davon aus, daß die Amazonen auf dem Marsch nach Westen sind!

Theoklymenos"

Etwas überrascht über diese Entscheidung fragte ich den König nach dem Grund seiner Einschätzung. Er erläuterte mir daraufhin, daß die Amazonen mit größter Sicherheit Zaloa angreifen würden, weil die Stadt erstens zu ihrem Kernbesitz gehörte und zweitens die Straße nach Themiskyra genau zwischen den beiden Städten verlief. So könnten die Weiber uns locker in den Rücken fallen.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:39

Tatsächlich täuschte er sich nicht, die Amazonen hatten in der Tat einen Angriff auf Zaloa durchgeführt. Langsam fing dieses Weibsvolk enorm an, uns auf den Zeiger zu gehen!

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Ich weiß gar nicht mehr, wie oft diese Stadt ihren Besitzer wechselte. Jedenfalls sorgten wir für klare Verhältnisse.

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Nachdem wir diese Stadt mal wieder eingenommen hatten, erreichte uns eine Botschaft der Amazonen. Ganz Zaloa wurde aufgeschreckt durch des Königs brüllendes Gelächter. Besorgt hasteten wir in den Statthalterpalast, in der Sorge, er wäre vor lauter Anstrengung wahnsinnig geworden! So sehr er sich auch bemühte, er kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen und warf mir nur die Botschaft hin,
während er sich die tränenden Augen wischte. (Öffnen)


Nicht, daß ich an der Botschaft irgend etwas Ungewöhnliches bemerkt hätte, eigentlich war es bloß eine wirre Ansammlung von Beleidigungen...Irgendwann beruhigte sich Theoklymenos endlich wieder und erklärte mir seine Heiterkeit.

"Als ich diese Botschaft gelesen hatte, habe ich ernsthaft für einen Moment gedacht, sie wäre von meiner Frau! Egal, meinetwegen können die mir vorwerfen, wir würden nur Schwächere rumschubsen. Wen denn sonst? Meinetwegen können die mich auch als erbärmlich bezeichnen und rumheulen, wie gemein wir doch wären. Aber den Lügner, den nehme ich denen wirklich übel. Und jetzt räumen wir die endgültig in den Abfall der Geschichte!"

Aus irgendwelchen Gründen überraschte mich die Tatsache, daß Theoklymenos verheiratet war, am meisten. Und dann traute ich meinen Ohren wirklich nicht mehr...

"Da nutze ich die erstbeste Gelegenheit, um meiner Alten zu entfliehen...und am anderen Ende der Welt habe ich exakt dieselben Probleme wie zu Hause! Nicht zu glauben!"

Aber wirklich. Nicht zu glauben!

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:46

Nachdem dann auch Lykaon die Einnahme der Hauptstadt Themiskyra gemeldet hatte...

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war der Krieg im Grunde fast zu Ende. Den Amazonen blieb jetzt lediglich noch eine einzige Stadt. Sorgen bereitete mir allerdings die Tatsache, daß wir von der Südarmee keinerlei Meldungen mehr bekamen. Theoklymenos beruhigte mich allerdings mit dem Hinweis, daß Nachrichten per Schiff nahezu unmöglich seien.

Und er hatte Recht. Mal wieder. Schlimm!

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Nun verfügten wir über vier volle Armeen - nämlich unsere unter Theoklymenos, die Lykaon-Armee, die Alexarkhos-Armee sowie die Truppen auf Zypern - und hatten eine einzige feindliche Stadt - auf der Karte im äußersten Nordosten - vor uns.

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Alexarkhos meldete sich endlich marschbereit - er mußte ja nahezu seine gesamte Armee in Amaseia neu aufstellen - und da er darum bat, die Aufgabe der Vernichtung der Amazonen übernehmen zu dürfen, befahl Theoklymenos den drei anderen Armeen den Abmarsch nach Westen. Vor Khalkidon sollten sich die Truppen sammeln und dann nach Byzantion übersetzen.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:52

Kurz vor unserem Aufbruch erhielten wir Kunde über ein weiteres Reich, das uns zukünftig nicht im Wege stehen würde.

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Während wir uns auf der Küstenstraße nach Westen vorarbeiteten, unterrichtete uns Cynnikles darüber, daß er eine weitere Armee aufgestellt, diese einem gewissen Xenokrates unterstellt und befohlen hatte, gen Khalkidon zu ziehen und über das Meer zu setzen. Somit hätten wir also fünf Armeen für Griechenland.

Und dann passierte es. Niemals werde ich vergessen, wie ein Bote aus Themiskyra uns erreichte und mitteilte, daß die Stadt rebelliert hatte! Bei den Göttern, ich schwöre, daß sich selbst die Sonne hastig hinter den Wolken versteckte, daß es stockdunkel wurde
und daß Flammen aus den Augen unseres Königs schossen! (Öffnen)


Ich glaube nicht, daß Lykaon, der mehrere Tagesmärsche hinter uns war, einen Boten brauchte. Er dürfte das laut gebrüllte "TÖTET SIE!!!" auch so gehört haben. Jedenfalls drehte er postwendend um und kümmerte sich um diese Geschichte.

Da Alexarkhos mittlerweile Kotyora erobert hatte und auch Lykaon nicht wirklich auf Widerstand stieß, war somit auch dieses merkwürdige Amazonenreich Geschichte. Wer hätte jemals gedacht, daß ausgerechnet die Frauen am längsten durchhalten würden?

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Mittlerweile nahm die Finanzkrise allerdings ausnehmend bedrohliche Ausmaße an. Da sich unsere Schulden dramatisch anhäuften und das Reich im Grunde handlungsunfähig war, befahl Theoklymenos allen Generälen, ihre Truppen zu entlassen! Er selbst wollte lediglich noch die Thrakische Armee, die seit Jahren um Khalkidon herumstrich, endlich auslöschen.

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Da dem Thrakischen General keine Fluchtmöglichkeit blieb, versuchte er wohl schwimmend Griechenland zu erreichen. Es galang ihm nicht...

Wir marschierten indessen zum nicht weit entfernt liegenden Bithynion - da diese Stadt keinen Statthalter hatte, Khalkidon dagegen sehr wohl - und rüsteten die Armee ab. Hier erfuhren wir, daß die Xenokrates-Armee den Auflösungsbefehl nicht mehr erhalten hatte, da sie bereits übergesetzt hatte. Wir hörten nie wieder von ihr.

Ein Jahr später verstarb Theoklymenos, den wir den Eroberer nannten, 68jährig in Bithynion. Noch heute, 15 Jahre nach seinem Tod, habe ich Tränen in den Augen, wenn ich an ihn denke. Zu seinem Nachfolger bestimmte Theoklymenos auf dem Sterbebett seinen Neffen Rhesos, den Sohn Arsinoes, Tochter Hektors.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:54

Dies war der letzte Eintrag von Cynneus in der Chronik. Er sprach nie darüber, aber nach dem Tode Theoklymenos fühlte er sich wohl nicht mehr in der Lage, an dieser Stelle weiterzuschreiben.

Während der Nachfolger des Theoklymenos, Rhesos, sein Hauptaugenmerk auf eine Steigerung der wirtschaftlichen Situation - und damit der Reichsfinanzen - legte, entschied sich sein Nachfolger Boukolos für eine erneute Aufrüstung. Im Grunde war das kein Wunder, wenn man weiß, aus welchem Zweig der Trojanischen Herrscherfamilie dieser König stammte: Als Sohn des Kassandros sowie Enkel des Hippomedon entstammte er in direkter Linie zwei der fähigsten Generäle des Ostkrieges! Über seine Großmutter Kassandra, Tochter des Priamos, war er auch erbberechtigt, und so nahm das Volk seinen Herrschaftsantritt ohne Murren hin.

Da ich, Cynnon, Sohn des Cinneus, nun früh großes Interesse an der politischen und militärischen Situation des Reiches zeigte, Cynneus allerdings der Vergangenheit verhaftet war, nahm mich mein Onkel Cynnikles unter seine Fittiche und hielt mich bereits in frühester Jugend auf dem Laufenden.

Als ich dann beschloß, mich als einer der ersten der neuen, noch aufzustellenden Armee, anzuschließen, überreichte mir Cynneus die gesammelten Aufzeichnungen mit der Aufforderung, diese Chronik weiterzuführen. Ich solle mich allerdings auf das Wesentliche beschränken; für seinen Geschmack habe mein Großvater Cynnor ein wenig übertrieben...

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:55

Im Grunde war mein Leben streng eingeteilt: Tagsüber wurde ich auf dem Trojanischen Exerzierplatz gedrillt, um später meine Aufgaben als Doryta Appolonios erfüllen zu können. Die Dorytai Appolonioi wurden bereits im Ostfeldzug gegen Ende erfolgreich eingesetzt; sie sind im Grunde nichts anderes als Speerträger, die fähig sind, mit ihren Schilden im Ansturm den Nebenmann zu decken, notfalls kann man mit dieser Schildmauer auch gleich den Feind überrennen. Aufgabe dieser Truppen war es, im Städtekampf den Feind vor sich herzutreiben, in der Feldschlacht jedoch sollten sie den Feind festnageln, damit die Kavallerie ihm in den Rücken fallen konnte.

Abends unterrichtete mich Cynnikles in der Trojanischen Geschichte seit dem Tode des Theoklymenos; auch weihte er mich in die Überlegungen ein, wie die Zukunft des Reiches aussehen sollte.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 2. August 2012 02:55

So erläuterte mir Cynnikles beispielsweise auch die Frage, warum Theoklymenos der Eroberer den Marsch nach Griechenland plötzlich abgebrochen und sämtliche Armeen aufgelöst hatte.

Zu Zeiten des alten Königs Priamos wurden sehr wenige Investitionen getätigt. Am Anfang seiner Regierung legte er wesentlich mehr Wert auf eine riesige Flotte, die Armee sollte problemlos in der Lage sein, das Territorium zu verteidigen. Dies führte allerdings dazu, daß das Reich kaum finanzielle Überschüsse erwirtschafte. Erst aufgrund der Drohung eines Krieges gegen ganz Griechenland setzte gegen Ende seines Lebens ein Umdenken ein; ein solcher Krieg war mit den vorhandenen Truppen nicht zu überstehen, wichtiger war nun der Ausbau der Infrastruktur.

Sein Sohn Hektor versuchte nun, Militär und Infrastruktur einigermaßen auszugleichen. Nachteilig erwies sich allerdings im Nachhinein die ungeheure Expansion des Reiches. Die Truppen wurden zu teuer, der Städteausbau geriet bedenklich ins Hintertreffen. Am Ende des Ostfeldzuges beliefen sich die Schulden bereits auf 20.000 Minai, jedesmal kamen ca. 5.000 Minai dazu, weil die Truppen auf ihrem Vormarsch nach Westen natürlich keinerlei Plünderungsmöglichkeiten hatten. Gleichzeitig drohten auch mehrere Städte mit Rebellion, gerade die vom barbarischen Einfluß geprägten ehemaligen Amazonenstädte. Und so entschloß sich Theoklymenos zu seinem überraschenden Vorgehen.

Diese Maßnahme hatte allerdings nicht ganz den erwünschten Erfolg. Der Überschuß betrug jetzt lediglich rund 8.000 Minai, was bei 40 auszubauenden Städten eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war. Im Laufe vieler Jahre wuchs der Überschuß immerhin auf rund 20.000 an. Teilweise lag das daran, daß jede Stadt mit einem Statthalter versehen werden konnte, teilweise lag es an dem umfangreichen Bauprogramm, welches Prioritäten für Paläste, Straßen, Tempel, Wirtschaftsgebäude und im zweiten Schritt Bildungsgebäude vorsah. Hatte eine Stadt keinen Bedarf an einem dieser Gebäude, ging sie im ersten Schritt leer aus. Dies war ein enormer Fortschritt, da es früher üblich war, die Städteliste von vorne nach hinten abzuarbeiten, was dann dazu führte, daß in drei Städten pausenlos gebaut wurde, in den anderen aber nicht oder nur wenig.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 24. September 2012 21:59

Da wir von Griechenland durch das Meer getrennt waren, erhielten wir keine Informationen über die Reiche. Lediglich gerüchteweise erfuhren wir vom Ende der Dorier, von Pylos und von Mykene. Im Grunde waren diese Informationen mehr oder weniger wertlos, weil wir diese Reiche ohnehin nicht lokalisieren konnten. Allerdings mußten wir wohl davon ausgehen, daß in Griechenland einige wenige, dafür umso mächtigere Reiche sich uns entgegenstellen würden.

Für totale Verwirrung sorgte jedoch eine Meldung, die eines Tages in Troja eintraf:

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Nach tagelangen Debatten, so erzählte Cynnikles, beschloß der Trojanische Rat, diese Information füglich zu ignorieren.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 24. September 2012 22:00

Im 13. Jahr seiner Herrschaft starb König Rhesos. Sein Nachfolger wurde Boukolos, der umgehend den Aufbau einer Armee - meiner Armee - befahl. Obwohl das Wirtschafts- und Bauprogramm noch längst nicht abgeschlossen war, entschloß sich der König zu diesem Schritt, da die Thraker allmählich den so lange ungeführten Krieg intensivierten. So versuchten sie in unregelmäßigen Abständen, die Insel Myrina im Westen zu besetzen. Boukolos verlegte seinen Regierungssitz daher auf die Insel, um die Angriffe selbst abwehren zu können.

Interessanterweise sah der Plan zur Eroberung Griechenlands primär gar keinen Angriff auf das Khalkidon gegenüber liegende Byzantion vor! Tatsächlich hatte die verschollene Xenokrates-Armee die Aufgabe, nordwärts durch Thrakien zur nordöstlichsten Stadt zu ziehen. Damals sah der Plan vor, daß die Armeen an der griechischen Nordgrenze entlang marschieren sollten und dann nach Möglichkeit gemeinsam nach Süden abschwenken sollten. Der neue Plan ging in dieselbe Richtung, wenn auch mit dem Befehl, alle Städte auf dem Weg zu erobern und zu plündern; gehalten werden sollten diese Städte nicht zwangsläufig.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Beitragvon Cynredd ap Ifon » 24. September 2012 22:03

Kurz bevor wir den Abmarschbefehl erhielten, informierte mich Cynnikles über einen Thrakischen Angriff auf Myrina, der allerdings von König Boukolos abgewehrt werden konnte.

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"Du siehst also", sagte er, "die Thraker sind alles andere als unbesiegbar! Selbst mit schwachen Athroizomenoi Dorytai, die Bauern, können sie besiegt werden. Also, marschier los und schlag die Feinde. Und wenn Du vielleicht Informationen über die Xenokrates-Armee erhalten solltest..."