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The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 28. Juni 2012 16:11
von Cynredd ap Ifon
Am 15. April 2012 wurde die deutsche Öffentlichkeit in einer überregionalen Tageszeitung - ja, genau die, die man selbstverständlich nur wegen des Sportteils liest - mit folgender Meldung konfrontiert:

Die Kriechen am Boden

(Athen) Nach wochenlangen Randalen im ganzen Land hat die Wut der Griechen nun einen erneuten Höhepunkt erreicht. Jetzt geht es aber wohl weniger um den Euro - selbstverständlich sollten wir denen unbedingt die Drachme zurückgeben! - sondern um die Geschichte Griechenlands. In einem unlängst erschienen Werk des britischen Historikers Brian Richard Anderson von der Cambridge University wurden wesentliche Teile der griechischen Geschichte auf den Prüfstand gestellt - mit vernichtendem Ergebnis.


Aber was war eigentlich passiert?

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 28. Juni 2012 16:25
von Cynredd ap Ifon
Auslöser dieser griechischen Wut war offensichtlich ein Artikel der konservativen Tageszeitung "Neas Katastrophes", deren Kernaussage im Folgenden zitiert werden soll:

Nun ist also ein weiterer Angriff auf den griechischen Stolz erfolgt: Man will unsere Geschichte - und damit die europäische - neu schreiben! Erst nehmen sie uns das Geld, nun unsere Geschichte. Unfaßbar! Umso schlimmer, weil wir solche Angriffe eher aus Deutschland, aber niemals aus Großbritannien erwartet hätten. Wahrscheinlich geht der Mist ohnehin auf deutsche Initiative zurück! Wir müssen uns mit aller Macht gegen diese Zumutung und Demütigung wehren!

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 28. Juni 2012 16:26
von Cynredd ap Ifon
Großen Widerhall fand die Publikation auch in der Türkei. In der "Hurrayet" konnte man folgende Reaktion vorfinden:

Andersons bahnbrechendes Werk beweist eindeutig, daß die europäische Kultur aus der Türkei - und nicht, wie immer wieder fälschlich angenommen, aus Griechenland - stammt. Allein aus diesem Grunde muß die europäische Politik nun endlich vernünftig mit der Türkei über einen Beitritt in die EU verhandeln!

Worum geht es aber nun in diesem "bahnbrechendem Werk"?

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 28. Juni 2012 16:26
von Cynredd ap Ifon
The Cynnide Chronicles Liber I, ed. Anderson, Brian Richard, in: Monumenta Elgae Historica, Cambridge 2012


Vorwort des Verfassers

Als die Cambridge University im Rahmen eines Forschungsprojektes im Jahre 2010 beschloß, die bislang nahezu unbekannten Handschriften des ehemaligen Klosters Ely zu katalogisieren und zu editieren, ahnte wirklich niemand, auf welche unzähligen Schätze wir dort stoßen sollten. Erschlagen von der großen Menge beschlossen wir daher, das Projekt aus der Universität auszulagern und die MEH zu gründen, so daß diese Aufgabe auf breitere Schultern verteilt werden konnte.

So geschah es also, daß eine stattliche Anzahl international renommierter Historiker durch die verschlungenen Pfade der British Library - die heutzutage die Ely-Akten beherbergt - schlich und immer noch schleicht. Manche dieser emsigen "Wühlmäuse" gelten allerdings als verschollen...

Als dann aber in der allerletzten hintersten Ecke eines in Vergessenheit geratenen Raumes in der BL jedoch Handschriften über die wohl rätselhafteste Dynastie des Vereinigten Königreiches zu Tage traten, kannte unsere Begeisterung keine Grenzen mehr. Zwar existiert immer noch die Familie der McCynni im schottischen Cynnister, zwar wissen wir recht gut über den König Schottlands, Angus McCynni, Bescheid. Allerdings sind Einzelheiten über sonstige Cynniden extrem spärlich überliefert. Selbst über den Ahnherrn der Familie, Cynni Eisenfaust, wissen wir bislang eher wenig. Dazu kommt noch, daß sich die Familie selbst unter ihrem derzeitigen Oberhaupt, Seamus McCynni, 15. Earl of Cynnister, nicht zu ihrer Geschichte äußert. Mittlerweile wissen wir auch warum: Eine Eigenart der Familie ist offensichtlich eine entsetzlich unleserliche Handschrift, die eine Überlieferung nahezu unmöglich macht!

Dieses Werk soll daher Licht in das Dunkel einer der faszinierendsten Dynastien der Weltgeschichte geben.

Brian Richard Anderson
Edinburgh, im Mai des Jahres 2012

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 30. Juni 2012 15:11
von Cynredd ap Ifon
Prolog:

Nachdenklich lehnte Cynnor, Sohn des Cynnimos, an den Zinnen der Stadtmauer und blickte über den Hellespont. "Durch diese hohle Gasse müssen sie wohl kommen", dachte er bei sich und rief sich die Ereignisse der letzten Tage zurück ins Gedächtnis.

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Im 30. Jahr der Herrschaft des Priamos, Sohn des Laomedon, hatte der König seinen Sohn Paris nach Griechenland geschickt, der nach Priamos' Schwester Hesione suchen sollte. Vor etlichen Jahren war diese von Herakles geraubt und vermutlich nach Sparta verschleppt worden.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 30. Juni 2012 15:17
von Cynredd ap Ifon
Nun kam vor einigen Tagen tatsächlich Paris mit einer Frau im Gefolge zurück. Anhand des Gesabbers der männlichen Anwesenden verdichtete sich bei Cynnor allerdings der Verdacht, diese Frau könnte unmöglich Hesione sein. Umso mehr, da Cynnor eher selten von Träumen mit und über knapp 60-jährigen Frauen belästigt (oder erfreut?) wurde. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht!

Nun ja, gewisse Aufzeichnungen ließen eher den Schluß zu, daß es sich bei der Dame im Reisegepäck vielmehr um die schönste Frau der Welt namens Helena handelte. Nur leider hatte diese Dame einige Makel. Zum ersten war sie nicht gerade in Paris' Alter, sondern dürfte so gut die 40 Jahre erreicht haben. Nun gut, darüber könnte man vielleicht noch hinweg sehen. Problematischer war der Punkt, daß sie zufällig bereits verheiratet war! Mit Menelaos von Sparta! Der zufällig mit allen möglichen Völkern verbündet war! Der zufällig gerade nicht der Typ war, der den Raub seiner Frau einfach so erdulden würde! Was Cynnor nahezu täglich auf die Schiffe im Hellespont warten ließ! Was nebenbei dazu führte, daß Cynnor zum ersten Berater des Königs aufgestiegen war, weil der ehemalige Berater, Andios geheißen, die Aufgabe unter den Worten "Wie bitte! Arbeiten soll ich? Arschlecken!" quittierte...

Nun ja, diese Krise sorgte für ungewöhnlche Aktivitäten im trojanischen Palast. Nicht nur, daß es einen neuen Berater gab, oh nein. Desweiteren wurde König Priamos ungewöhnlich redselig und ausgesprochen beweglich. Zumindest, sofern Helena in der Nähe war....Abgesehen davon fing der persönliche Schreibsklave namens Homer an, ungewöhnlich schriftliche Aktivitäten zu entfalten. Unglaublich blödsinnig, aber egal. Wenigstens fing er an zu arbeiten!

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 30. Juni 2012 15:17
von Cynredd ap Ifon
War es nun unter dem ehemaligen Berater zu einer beklagenswerten Laxheit in den Aufzeichnungen gekommen, sah sich die Trojanische Regierung nun schmerzlich genötigt, doch mal den einen oder anderen Blick in die Akten zu werfen. Erschwert wurde diese löbliche Absicht jedoch dadurch, daß die Akten ziemlich leer waren. Im Gegensatz glücklicherweise zur Staatskasse, die immerhin rund 15.000 Minai beherbergte.

Glücklicherweise konnte sich Priamos - natürlich erst, nachdem Helena den Raum verlassen hatte - noch an seine Besitzungen erinnern. Das Trojanische Reich umfaßte neben Troja selbst noch die Städte Teuthrania im Osten sowie Magnesia im Süden. Dazu kamen noch die Inseln Mytilene sowie ...ähm... na ja, irgendso eine Insel im Westen halt. Wenigstens saß auf dieser Insel bereits ein Statthalter, deshalb war die Stadt zur Zeit ohnehin vollkommen uninteressant. Ach ja, Myrina hieß das Ding. Soll sich halt Deiphobos, Sohn des Priamos darum kümmern.

Interessanter war die Tatsache, daß weder Mytilene und Magnesia noch Teuthrania jemals einen Statthalter zu Gesicht bekommen hatten. Deshalb drang Cynnor massiv darauf, Hektor und Paris loszuwer...mit neuen Aufträgen zu versehen. Zum einen versuchte sich Hektor neuerdings in Rekorden beim Paris-Weitwurf - durchaus nicht unerfolgreich -, zum anderen tat es dringend Not, Helena aus der Reichweite des Priamos zu transferieren.

Diese Idee führte allerdings beinahe zu einem Eklat. Nachdem Cynnor glücklich Paris und Helena nach Teuthrania sowie Hektor nach Mytilene abkommandiert hatte, wollte Priamos unbedingt sein Reich bereisen. Start- und Endpunkt sollte Teuthrania sein....Nur mit Mühe gelang es dem Rat, Priamos von dieser Idee abzubringen. Immerhin gab es ja noch den etwas verärgerten Menelaos.

Was Cynnor zu dem Punkt der Streitkräfte brachte. Recht positiv anzumerken war die Tatsache, daß das Trojanische Reich über eine starke Flotte sowie eine durchaus achtbare Armee verfügte. Nachteilig erwies sich allerdings das Problem, daß keine einzige Stadt über eine brauchbare Infrastruktur verfügte; und voraussichtlich bei den hohen Soldkosten auch niemals erlangen würde. Daher beschloß Cynnor, die Armee umzustrukturieren. Sprich, Auflösen und Neuaufbauen, wenn die Infrastruktur so einigermaßen laufen sollte. Eine kleine Naus sollte ausreichen, um Transporte zu den Inseln durchzuführen.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 30. Juni 2012 15:22
von Cynredd ap Ifon
Die Planung bestand also darin, zunächst die Bauleisten aller Städte zu füllen und anschließend, wenn trotz voller Bauleisten mindestens 10.000 Minai in der Schatzkammer wären, in Troja eine volle Legion auszuheben.

So erhielt denn jede Stadt ihre Baupläne. Zwischenzeitlich erhielten wir Besuch von einem Diplomaten aus dem fernen Lydien, der uns ein Angebot machte, welches wir unmöglich ablehnen konnten:

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Bei näherer Betrachtung der Sachlage wurde uns allerdings unangenehm bewußt, daß die "fernen Lydier" keineswegs so fern waren wie gedacht. Streng genommen hatten wir die sogar schon am Ar...in der Nähe.

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Während wir munter an der Aufstellung der Armee bastelten, überraschte uns Priamos mit seinem doch recht plötzlichen Ableben. Gut, er hatte mittlerweile 34 Regierungsjahre hinter sich und war daher gut in den 60ern. Für einen König, der allerdings noch nie eine Waffe in die Hand genommen hatte, war das aber nun wirklich kein Alter.

Neuer König von Troja wurde erwartungsgemäß sein Sohn Hektor, der die Truppenaushebungen persönlich begutachtete und Wert auf eine Mischung von Phylakes, also Speerträgern, sowie Akontistai - Fernkämpfer - legte. Hektor stimmte auch Cynnors Plan, die Ostküste der Ägäis unter Trojanische Kontrolle zu bringen, vorbehaltlos zu, so daß sich einige Zeit später eine Legion unter Hippomedon nach Süden Richtung Erythrai aufmachte und dieses Rebellennest nach kurzem, aber heftigem Kampf eroberte.

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Große Sorgen bereitete Cynnor die Tatsache, daß die Feinde uns vergleichsweise hart zugesetzt hatten. Zum einen waren die Truppen ausnehmend schlecht gegen Fernkampfbeschuß gerüstet, zum anderen hatten die Phylakes auch erstaunliche Probleme, sich gegen feindliche Fernkämpfer im Nahkampf zu behaupten. Auch stimmte die Koordination zwischen den Abteilungen nicht richtig, viele Kämpfer fielen eher Eigenbeschuß als dem Feind zum Opfer.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 6. Juli 2012 21:29
von Cynredd ap Ifon
Der Lydisch-Trojanische Krieg

Da Cynnor von umtriebigen Aktivitäten lydischer Agenten erfahren hatte, beschloß er, dieses Volk zurecht zu stutzen, bevor die Lydier ihrerseits angreifen könnten. So befahl er Hippomedon in einer Eildepesche, umgehend von Erythrai nach Süden - nach Halikarnassos - vorzurücken und den lydischen Vorposten einzunehmen.

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Ärgerlicherweise bestätigten sich die Eindrücke, die Hippomedon nach der Schlacht von Erythrai gemeldet hatte: Für Straßenkämpfe waren unsere Truppen ausgesprochen schlecht zu gebrauchen. Die beste Möglichkeit, die Feinde vom Tor zu vertreiben, bestand darin, sie von den Akontistai beschießen zu lassen. Problematisch wurde die Sache allerdings innerhalb der Stadt, denn die Fernkämpfer gerieten relativ schnell in ein Handgemenge, das sie ziemlich mitnahm. Hätte der General aber auf die Speerträger gesetzt, hätte die Schlacht unendlich lange gedauert. Mit ungewissem Ausgang, da die feindlichen Fernkämpfer einen sehr hohen Blutzoll gefordert hätten.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 6. Juli 2012 21:31
von Cynredd ap Ifon
Zwar hielt Cynnor mit größtem Mißtrauen den Hellespont im Auge. Jegliche Gefahr von dort schien allerdings kräftig auf sich warten lassen zu wollen. Umso mehr, da plötzlich ein Bote mit neuen Meldungen auftauchte. So war es Menelaos offenbar nicht gelungen, innergriechische Streitigkeiten im Interesse eines großen Krieges im Zaum zu halten. Nein, den Griechen gelüstete es offenbar nach Kleinkriegen. Dem als erstes das Ithaka des Odysseus zum Opfer fiel.

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Neben der Tatsache, daß das groß angekündigte Werk des Homer einen Krieg behandelte, der gar nicht stattfand, vor Mauern, die es so gar nicht gab, mit einem Helden, der schon ins Gras gebissen hatte, gegen einen König, der ebendieses bereits Jahre zuvor erfolgreich erledigt hatte, gegen Königssöhne, die überhaupt nicht in Troja anwesend waren - Homer nannte das "künstlerische Freiheit" - interessierte sich Cynnor aber sehr für die störende Tatsache, daß zwar Handel und Gewerbe in allen Städten blühte und gedieh, vor allem in Teuthrania, allerdings ärgerlicherweise höchst wenig Geld nach Troja transferiert wurde. Ebenfalls vor allem aus Teuthrania. Ein Blick auf die Zunfteinkünfte deutete darauf hin, daß vor allem Juweliere und Schneider im Überfluß leben mußten. Sollte dieser Drecksack von Paris etwa Helena in Schmuck und Kleidern ertränken wollen? Und alle anderen Statthalter etwa auch? Ob Hektor vielleicht doch mal nach Teuthrania eilen könnte und einen neuen Paris-Weitwurfrekord aufstellen sollte, diesmal allerdings einen Höhenrekord, von den Stadtmauern runter? Lästigerweise empfand Hektor dies seiner Stellung als König höchst unangemessen. Ausgerechnet er, der für jeden Mist gegen seinen Bruder sowas von empfänglich war!

Also gut, mußten die Ausgaben eben durch Einnahmen ausgeglichen werden. Eildepesche zu Hippomedon, ab nach Knidos, hopp hopp.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 6. Juli 2012 21:43
von Cynredd ap Ifon
Und Hippomedon hoppte. Diesmal hatte er allerdings ein paar Gegner mehr vor der Nase.

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Phylakes:

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Akontistai:

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Leibwache des Generals:

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Diese Schlacht brachte einige neue Erkenntnisse: So bemerkte Hippomedon zu seinem nicht geringen Ärger, daß auch seine Leibwache schmerzhaft ungeschützt gegenüber Fernkämpfern war. Tatsächlich schlichen sich die feindlichen Burschen klammheimlich um das Fernkämpfer-Empfangskommando herum und zielten auf den General. Und die paar, die tatsächlich durchkamen, trafen gar nicht schlecht. Ärgerlicherweise ist aber auch für das segenspendendste Fernkampfkommando mal Schicht im Schacht, und so mußten die Phylakes wieder ran. Im Nahkampf war die Leibwache des Generals aber eine wirklich entsetzliche Waffe, dem auch die besten Nahkämpfer praktisch nichts entgegen zu setzen hatten.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 8. Juli 2012 21:31
von Cynredd ap Ifon
Hippomedon hatte wohl die Kampfweise der Lydier durchschaut: Er berichtete uns, daß die Feinde eine ähnliche Kampfweise wie wir bevorzugten: Viel schwere Infanterie, viel Fernkämpfer. Wobei sich allerdings allmählich der Verdacht bei uns einschlich, die feindliche Infanterie dürfte unserer um einiges überlegen sein. Die Fernkämpfer hielten sich so grob die Waage, dagegen tendierte die feindliche Leibgarde wohl eher dazu, nicht aktiv an der Schlacht teilzunehmen respektive sich mit Grüßen aus der Entfernung bemerkbar zu machen. Dies führte dann allerdings dazu, daß erst die Armee, dann die Generäle umgelegt wurden.

Lästigerweise mußten die Truppenteile tatsächlich einzeln gejagt werden, da sie zwar recht schnell türmen wollten, jedoch nach kurzer Zeit wieder kampfbereit auftauchten. Dies führte mitunter dazu, daß die unseren Truppen in den Rücken fallen konnten. Hippomedon ließ daraufhin jede flüchtende Kohorte nach Möglichkeit umgehend von einer Einheit verfolgen. Erstaunlicherweise waren die Feinde scheinbar langsamer als unsere Truppen, da ihnen mit dieser Taktik die Flucht nicht mehr gelang, sie stattdessen komplett aufgerieben wurden. Knidos ergab sich nach dieser Schlacht sofort.

Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 8. Juli 2012 21:35
von Cynredd ap Ifon
Störenderweise mußten wir allerdings feststellen, daß die Lydier perfekt in der Lage waren, sich die Schwachpunkte unserer Verteidigung rauszupicken. Während Hippomedon fröhlich in Knidos residierte, konnten die Lydier die Armee umgehen und sich auf Erythrai werfen.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 8. Juli 2012 21:41
von Cynredd ap Ifon
Was der feindliche General namens Supiluliuma nicht wußte, aber möglichst schnell lernen sollte, war die Tatsache, daß wir bereits über zwei volle Legionen verfügten. Kassandros sollte zwar ursprünglich nach Südosten marschieren und die lydischen Nachschubwege unterbrechen, nun wurde er aber noch rechtzeitig von einem Boten eingeholt und marschierte nach Erythrai. In der Zwischenzeit befand sich die erste Armee unter Hippomedon auf dem Weg nach Osten.

Das Mobiliar des Ratssaales begann allerdings fürchterlich zu leiden, als Cynnor eine Mitteilung über ein uns unbekanntes Volk erhielt, das offensichtlich mitspielen wollte. Irritierenderweise meinten die Lykier wohl, Knidos würde gut in ihr Reich passen.

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Interessanterweise griffen die Lykier ständig Knidos an, belagerten die Stadt, baten um Frieden, beendeten die Belagerung, griffen wieder an...und das Spiel ging von vorne los. Hatte Cynnor anfangs keine Möglichkeit, eine Armee nach Knidos zu entsenden, beschloß er irgendwann, die ganze Angelegenheit einfach zu ignorieren.

Zwischenzeitlich war Kassandros glücklich in Erythrai angelangt und meldete sich mit einer kurzen Siegesbotschaft bei Cynnor: "Ich kam, ich sah, ich schuppte!" Feldherren sollten sich vielleicht nicht unbedingt in Wortspiele flüchten, schon gar nicht, wenn Namen eines gefürchteten Generals darin vorkommen.

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Da Hippomedon sich seines Ranges als erster General sehr wohl bewußt war, begeisterte auch er uns mit einer Siegesmeldung. Schließlich konnte er unmöglich Kassandros die Siegeslorbeeren ernten lassen.

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Re: The Cynnide Chronicles - Aufstieg einer Dynastie

Verfasst: 8. Juli 2012 21:43
von Cynredd ap Ifon
Der gute Mann war vor Thyatera angelangt, einer eher kleinen Stadt, leider mit großer Provinz, von der aus die Lydier störende kleine Angriffe auf uns durchführen konnten. Eine Eroberung dieser Stadt war daher von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit.

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