Actyla, Welt der Götter

Die AAR der anderen Art...

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 5. August 2012 15:29

Kapitel 10: Ein Göttliches Gespräch

Die Wüste, 540 n.Bn.
Tarek rannte, er rannte so schnell wie er noch nie in seinem Leben gerannt ist. Seine Kleidung triefte in Blut und seine Augen waren weit aufgerissen in Panik. Es begann alles vor drei Wochen als sein Stamm das Lager eines anderen fand. Es stand leer, oder so glaubte man. Als Tarek und zehn weitere Krieger in die Mitte des Lagers gelangten sahen sie Skelette, überall waren Knochen verteilt. Dieser Stamm schien schon vor Jahrhunderten vernichtet worden zu sein. Umso seltsamer war es daß die Zelte noch standen als wenn sie gerade erst aufgeschlagen wurden. An einem der Skelette fand Tarek eine Halskette mit einem blutroten Diamanten. Er konnte der Schönheit des Schmucks einfach nicht wiederstehen und so nahm er ihn an sich. Am Abend hatten sie ihr Lager einige hundert Meter vom anderen entfernt aufgeschlagen und wollten dort eine Weile bleiben. Und nun waren alle tot! Die Bestie kam mitten in der Nacht und schlachtete alle ab. Nur Tarek überlebte und er war fest davon überzeugt daß dies der Halskette zu verdanken war. Keuchend kam er zum stehen. Hatte er es abgehängt? Vielleicht ist es ihm auch nicht gefolgt? Träumte er gar? In diesem Moment hörte er es. Ein Trampeln welches sich schnell näherte. Mit einem Schrei setzte der Krieger sich wieder in Bewegung doch obwohl er schneller rannte als er sich selbst je zugetraut hatte kam das Trampeln immer näher. Plötzlich erklang ein tiefes Grunzen hinter Tarek und er fiel vornüber. Als er versuchte aufzustehen merkte er was passiert war. Die Kreatur hatte ihm sein Bein abgetrennt! Ängstlich drehte sich der Nomade auf den Rücken und sah in die Wolfsähnliche Fratze der Bestie welche gerade sein Bein verschlang. Sie beugte sich nach unten bis sie direkt vor dem Gesicht des Nomaden war und stieß ein Paar unmöglich zu deutende Laute aus. Als Tarek sie weiterhin ansah knurrte sie und stieß wieder die Laute aus. Nach drei weiteren Malen glaubte Tarek etwas auszumachen das so ähnlich wie die Sprache der Nomaden klang. Als die Kreatur sah das er die Laute erkannte gab sie noch einmal dieses Geräusch von sich und tatsächlich, der Nomade verstand sie "Kethe...rot....Wammpirr...Racke....Hant" "W-w-w-was w-w-willst du?" "RACKE.....WAMMPIRR....HANT" brüllte sie ihn an. Racke...Rache? Ja, Rache, Vampir, Hand, Kette und rot. dachte Tarek und sagte dann "D-du w-willst d-die K-kette? N-nimm sie! I-ich b-b-brauche s-sie n-nicht." Er warf die Kette zur Kreatur welche kurz daran schnüffelte. Das letzte was Tarek vor seinem Übergang in die Welt der Toten sah war daß der Kreatur eine Hand fehlte.

Der Heuler welcher unter den seinen als Grokk bekannt war grunzte enttäuscht ob der wenigen Hinweise des Menschlings. Grokk war einer der Ältesten Heuler die es auf Actyla gab. Er lebte bereits länger als der lächerliche Vampir der ihn seine Hand genommen hatte. Ja, er hatte selbst den Feldzug der Menschen überlebt! Seit diesem Tag war er der Häuptling der Heuler von denen es Mittlerweile nur noch elf gab. Die schmachvolle Niederlage gegen den kleinen Bluttrinker hatte Grokk schon beinahe vergessen, doch Gestern nahm er die Fährte des Vampirs aus und traf auf diese Menschen. Er metzelte sie nieder in dem Glauben so seinen Feind herauszulocken. Doch offensichtlich war er nicht mehr unter ihnen. Er stieß ein schauriges Heulen aus und schleuderte die Leiche des Nomaden mehrere Meter weit weg.

Die ganze Szene wurde von zwei Personen beobachtet. Eine Frau in schwarzem Kleid, Haar und Maske und einem Mann. Dieser war etwas kleiner als die Frau hatte kurzes, borstiges, rotes Haar, einen Bart in der selben Farbe und trug einen Hammer an seiner Seite. Er kratzte sich am Kopf und wandte sich an die Frau "Bist du dir sicher daß das was wir machen richtig ist?" Die Frau stemmte ihre Hände in die Hüfte und blaffte den Mann an "Ist es richtig? Ist es RICHTIG? ER hat angefangen, er hat mir mein Spielzeug weggenommen und sich eingemischt! Eigentlich war es nur ein Streit zwischen Bekath und Diljon! Aber nein! Er musste sich ja einmischen! Er treibt mich zur Weißglut, jemand wie er hat es nicht verdient Gott zu sein! Ich wollte nur meinen Kindern helfen und was macht er? Er manipuliert sie! Deswegen helfe ich Bekath." "Und ziehst mich mit rein? Aber na ja, warum nicht? Meine Kinder mögen die Kinder Bekaths und ER hat einige von ihnen unter seine Kontrolle gebracht, mit falschen Versprechen. So etwas kann ich nicht durchgehen lassen." "Meine Rede! Und überhaupt... Oh nein! Er haut ab! Los schnell!" mit diesen Worten löste sie sich auf und tauchte kurz danach direkt vor dem Heuler auf. Angroi brummelte kurz etwas in seinen Bart was man als "Ungeduldiges Weibsstück" verstehen konnte und tauchte kurz darauf neben Giliath auf.

Grokk wurde verwirrt als vor ihm plötzlich eine Frau und ein Bartling auftauchten. Doch durch seine Instinkte merkte er nach einem kurzen Augenblick wer da vor ihm stand, was ihn dazu verleitete sich auf den Boden zu werfen. Die Frau seufzte und sagte "Erhebe dich! Es gibt keinen Grund für dich vor uns niederzuknien. Ich bin nicht Fiogon und er hier auch nicht." Sie sprach ihn in seiner Sprache an! Es waren wahrlich die Götter."Höre mir gut zu, Grokk. Du machst jetzt folgendes....."

Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
Behrond wachte aus seinem tiefen Schlaf auf und sah neben sich. Dort lag zwar noch Coras Mantel, sie selbst saß jedoch bereits mit Sared am Tisch. Vor ihnen lagen ein Laib Brot, Wurst, Käse und eine Kanne voll Wasser. "Gut geschlafen?" fragte Cora mit einem Grinsen und wandte sich dann wieder dem Brot zu als wenn letzte Nacht nichts gewesen wäre. Sared sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts. "Gut geschlafen? Ich hatte einen verdammt verrückten Traum..." begann Behrond wurde dann jedoch von Thomas unterbrochen welcher gerade aus seinem Zimmer kam "Und ich erst! In meinem Traum waren rosa Ceruaner die den neuesten Walzer auf einem Ball des Imperators tanzten und dann.... oh na gut. Lass ich eben ihn erzählen." meinte er nachdem er die Blicke seiner Freunde bemerkte. Als Behrond ihnen von seinem Traum über Heuler, Götter und Vampire erzählte blickten sie ihn kurz ungläubig an und wandten sich dann wieder dem Frühstück zu. "Du solltest weniger Wein trinken, Chef." grinste ihn Thomas an. "Fang nicht du auch noch an!" stöhnte Behrond "Oh, keine Sorge. Es wird schon keine Gewohnheit. Sonst holst du mich auch noch in dein Be... Woah! Ganz ruhig!" sagte er als er zur Seite hechten musste um dem Krug voll Wasser auszuweichen den Behrond nach ihm warf. Cora und Sared fingen an zu lachen, da ertönte die Glocke. Ein neuer Angriff der Elfen stand bevor.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 8. August 2012 19:58

Kapitel 11: Das Spiel

Burg Alderhorst, 540 n.Bn.
Behrond sah zu den Männern und Frauen die sich vor ihm aufgestellt hatten. Es waren 50 und sie alle wussten daß dieser Auftrag ihren sicheren Tod bedeuten würde. Vor vier Minuten hatten die Elfen es geschafft einen Rammbock an das Tor zu bringen und waren gerade dabei es zu durchbrechen. Durch die Kämpfe der letzten Woche hatten die Verteidiger über die Hälfte ihrer Soldaten eingebüßt, es blieben wohl noch knapp 2.000 um die Burg zu verteidigen. Über die Verluste der Elfen wusste man wenig, aber man schätzte daß wohl noch an die 5.500 Spitzohren übrig waren. Als Behrond erkannte daß das Tor fallen würde hatte er schnell so viele Truppen wie möglich um sich geschart und war zum Tor gerannt. "Wir werden den Rückzug der restlichen Truppen zum zweiten Ring decken. Bildet einen Schildwall vor dem Tor und geht in die Knie." wandte er sich an die mit Schwert oder Speer bewaffneten Männer. Dadurch blieben noch 20 Soldaten welche mit Schwestern bewaffnet waren, an diese gewandt sagte er "Ihr bildet zwei Reihen, sobald jeder in der Ersten alle sechs Bolzen verschossen hat geht ihr in die Knie zum nachladen und die zweite Reihe feuert. Sobald beide Reihen am nachladen sind steht ihr auf und deckt sie mit dem Schildwall." fügte er an die Schildträger gewandt hinzu. Alle nickten kurz und gingen dann in Position. Behrond gesellte sich zu den Männern im Schildwall und nickte Sared zu. Dieser stieß in ein Horn was das Signal zum Rückzug war. An jeder Treppe blieben vier oder fünf Mann zurück um den anderen etwas Zeit zu kaufen. Behrond schüttelte kurz den Kopf und konzentrierte sich dann auf das Tor. Er und seine Männer hatten bereits einen Schildwall gebildet und standen nun ungefähr zwei Meter vom Tor entfernt. Da passierte es, der Rammbock brach durch das Tor und die Legionäre der Elfen stießen es weiter auf wärend die Hilfstruppen dem Rammbock zur Seite zogen. "Runter!" schrie Behrond und der Schildwall kniete nieder. Die Legionäre sahen kurz verwirrt auf die Männer die vor ihnen knieten, dann wurden sie von knapp 60 Bolzen zurückgerissen. Kein Elf stand mehr und selbst in der nachfolgenden Reihe gab es Verluste. Noch bevor sich die Elfen wieder ordnen konnten schlugen 60 weitere Bolzen in ihre Reihen ein. Behrond und seine Männer standen auf und stürmten bis zum Tor wo sie den Zugang blockierten. Jetzt hieß es eine Minute auszuhalten bis die Schützen nachgeladen hatten.

Ein Hügel, einige Kilometer von Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
Auf einem Hügel, zehn Kilometer vom Schlachtfeld entfernt, saßen zwei Personen nebeneinander auf dem Boden. Die Rechte sah aus wie ein Mann mit kurzem, schwarzem Haar und blasser Haut. Er war in eine Priesterkutte des Bekath gehüllt, eine weiße Robe mit Kapuze und goldener Stickerei auf der Brust. Die Stickerei war das Zeichen Bekaths, drei Wellen übereinander und drei Striche die von den Wellen weg zeigten, als Symbol für Wasser und Licht.
Die linke Person sah aus wie das komplette Gegenteil. Sie trug eine pechschwarze Robe, ohne Muster. Das Gesicht sah zwar aus wie ein Mensch, allerdings war der Kopf kahl wie bei einem Elfen. Zwischen den beiden auf dem Boden war eine Art Schachbrett aufgestellt, nur größer. Einige weiße Steine bildeten zwei Ringe von Mauern. 20 Figuren symbolisierten die verbliebenen Truppen der Menschen in der Burg. Hinzu kamen drei "Heldensteine", jede mit besonderen Stärken und Schwächen. Eine der Heldenfiguren war so aufgestellt daß sie den Durchgang in der Mauer blockierte, alle anderen Steine wurden zurückgezogen.
Die beiden schlugen nicht etwa die Schlacht, nein. Sie spielten lediglich den wahrscheinlichsten Verlauf des Kampfes auf dem Brett. An diesem waren auf jeder Seite außerdem noch 21 Fächer. In diesen konnten Karten abgelegt werden. Vor dem Spiel wählte jeder Spieler 20 von 300 Karten die er in diesem Spiel verwenden wollte. Verwendete Karten kamen in das 21. Fach, wo sie für den Rest des Spiels blieben.

Bekath, denn natürlich war er die Person in der weißen Robe, öffnete eines der Fächer und zog eine Karte. Mit einem Lächeln wandte er sich an sein Gegenüber und sagte "Bolzenhagel. Drei Truppensteine in einer Reichweite von sechs Feldern vor meinem Helden werden aus dem Spiel genommen." "Pff, drei Truppensteine? Bolzenhagel zählt nur für einen Stein!" "Ja, aber ich habe noch die Mauer das ist ein weiterer Stein. Hinzu kommt daß der Held welcher die Karte verwendet die Eigenschaft Schwestern hat. Das macht einen weiteren Stein." "Ja, ja. Schon gut. Ich bin drann."
Diljon, der Mann in schwarz, grübelte eine Weile bevor er zehn seiner noch knapp 60 Steine nach vorne verlegte. Die Hälfte besetzte die Mauern, dadurch verlor der Heldenstein den Mauerbonus. Ein Fach wurde geöffnet und Diljon zog eine Karte hervor "Schildformation. Sämtlicher Schaden durch Geschosse wird halbiert, genau wie die Reichweite meiner Truppen. Drei von ihnen werden mit ihnen ausgerüstet. Tja, Bekath. Sieht aus als ob ich dieses Spiel gewinne. Sobald dein Held geschlagen ist hast du keine Möglichkeit mehr daß hier zu drehen." der andere lächelte ihn nur an und öffnete ein weiteres Fach. "Ich rufe meinen vierten Helden auf das Feld." "Deinen vierten? Dafür musst du eine Karte ablegen!" "Nagut, ich lege die Karte -Barrikade- ab. Jetzt aber; mein vierter Held. Annika von Blautann." "Oh nein." kam die Reaktion des Gottes der Elbae und er blickte in Richtung Schlachtfeld. Dort erfüllte sich bereits was sein Gegenüber gerade ausspielte. Diljon überflog das Brett mit einem schnellen Blick. Mit diesem Zug würde Bekath eine Schneise in seine Truppen schlagen und direkt zum Anführer vorstoßen können. Auch auf dem echten Schlachtfeld sah es ganz danach aus als wenn es so kommen würde. "Wenn du jetzt aufgibst gebe ich dir die Erlaubnis deinen Anführer zu retten. Dazu kommt ein Monat Waffenfrieden in denen kein Elbae die Grenze überschreiten darf." "Mhm, Akzeptiert."

Schlachtfeld von Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
Consul Segurion sah zu seinen Männern die gerade auf die Mauer zumarschierten. Der Kampf war so gut wie gewonnen, es würde nur noch wenige Stunden dauern bevor die gesamte Burg erobert war. In diesem Moment tauchte eine Gestalt in schwarzer Robe vor ihm auf. "Wer seid ihr? Wo kommt ihr so plötzlich her?" "Wer ich bin? WER ICH BIN? Ist es schon so weit gekommen daß meine eigenen Kinder mich nicht erkennen? Oh nein. Geh jetzt nicht in die Knie sondern halt dich an meinem Arm fest. Wir hauen hier ab. Bevor du mir noch wegstirbst, Idiot." "I-ich verstehe nicht. Wir sind am gewinnen und..." "Nein, ihr seid am verlieren und du bist am sterben. Du hast nicht mehr genug Priester um den nächsten Schlag abzufangen. Und jetzt komm." mit diesen Worten griff Diljon den Concul am Arm und verschwand. Gerade im richtigen Momen.

Anna öffnete ihre Augen und sah zu ihrem Mentor und Meister Garl, welche ebenfalls mit der Meditation vertig waren. "Ihr zuerst, Fräulein Blautann." meinte der greise Erzmagier. Anna nickte und konzentrierte sich auf den Punkt wo die Reihen der Elfen am dichtesten waren. Den ganzen Kampf über hatten sich die Magier der Menschen aus dem Kampf rausgehalten und hatten Rëywa gesammelt und umgewandelt. Nun schlugen sie zu. Drei Dutzend Blitze schlugen in die dichte Formation der Elfen, ein Angriff der hunderte in den Tod gerissen haben dürfte. Es folgte ein mächtiger Illusionszauber von Meister Garl der den Elfen vorgaukelte Verstärkung würde von hinten kommen, was diese dazu verleitete ihre Formation gänzlich aufzulösen oder nach Süden zu fliehen, wo 1.000 Kavalleristen bereit standen die Flüchtenden niederzumachen. Der letzte Zauber kam von Meister Gelioth, ein Heilzauber so mächtig die Hälfte der Verletzten Soldaten oder Söldner waren wieder bereit am Kampf teilzunehmen. Nach dieser Aktion waren alle drei am Ende ihrer Kräfte, doch es zahlte sich aus. Nach einer halben Stunde ergaben sich die restlichen Eflen, knapp 600. 900 Spitzohren konnten flüchten, der Rest war tot. Dies war eine der größten Niederlagen welche die Elfen je erlitten hatten. Eine gesamte Legion wurde beinahe vollkommen aufgerieben. Ein großer Sieg für das Imperium.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 31. August 2012 10:45

Kapitel 12: Zeruns Reise

Ein Gasthaus nahe Drisen, 540 n.Bn.
Zeruns Blick schweifte über das Lokal. Drei Elfen, zehn Draghiten und er selbst waren anwesend. Der Vampir saß in einer Ecke und trank den Wein welchen er bestellt hatte. Er seufzte und betrachtete den Kelch, dachte darüber nach wie viel besser Menschenblut doch schmeckte. Wenn er das Vir'sikrah übersetzen wollte musste er wohl oder übel nach Drigha reisen, wo die meisten Gelehrten der Draghiten lebten. Bereits jetzt schmiedete Zerun Pläne für später. Sobald er den Fluch der auf den Vampiren lastet rückgängig gemacht hatte würden sie ein neues Imperium aufbauen. Sie würden auf Theris beginnen, wo sich auch damals das Zentrum ihrer Macht befunden hatte. Und von dort würde er an der Spitze der Vampire die anderen Rassen versklaven, wenn sie sich nicht ergeben würden. Der Gedanke an das bevorstehende Massaker ließ den Vampir grinsen und verbesserte seine Laune erheblich. Diese sank jedoch sofort wieder in den Keller als die Tür aufflog und eine Gruppe von sechs Draghiten das Gasthaus betrat. Durch die Magie drang er in die Köpfe der Neuankömmlinge ein und riss ihnen etwas Lebensenergie aus dem Körper, zusammen mit einigen Informationen über diese Personen. Der plötzliche Verlust der Energie ließ die Echsen zusammenzucken. Nachdem sie sich wieder gefangen hatten gingen sie auf die Ecke zu in der Zerun saß. "Mensssssch! Wasss macht jemand von ssso einer niederen Rrrasssse hierrr?" sprach ihr Anführer ihn an. "Wie reizend, ihr müsst der jüngste Sohn des Carrazukun'ka Anroiikz sein, der Fürst von Drigha?" "Dasss issst richtig Mensssch! Na und?" Zerun erhob sich und sagte "Du wirst mit mir kommen." Der Echsenmann lachte einfach und wollte gerade antworten, doch Zerun ließ ihn nicht dazu kommen. Er zog sein Schwert und enthauptete zwei der Leibwächter des Lords bevor irgendwer reagieren konnte. Mit roher Gewalt pumpte Zerun sein Rëywa in die Körper sämtlicher Anwesenden und entzog sie ihnen danach, zusammen mit ihrer Lebenskraft. Nach fünf Minuten lagen nur noch einige ausgemergelte Gestalten im Gasthaus. Der Lord sah sich voll Panik um und Zerun entzog ihm etwas Energie und schickte ihn ins Land der Träume.

Seufzend sah der Vampir sich im Raum um. Beinahe zwei Dutzend Leichen und der dämliche Sohn eines Fürsten hatte ihm dieser Besuch eingebracht. Bereits kurz nach seinem Aufbruch hatte Zerun gemerkt dass das Buch nicht etwa in normalem Reptiil geschrieben war, nein. Es war ein Dialekt der ausschließlich von den Priesstern der Draghiten gesprochen wurde. Also musste er in eine der großen Städte reisein und da Drigha die größte war und die meisten Priester beherbergte ging die Reise dorthin. Drigha, die Stadt hatte eine ganz eigene Bedeutung für den Vampir...

Drigha, Aufstand der versklavten Völker 17 v.Bn.

Das Sirren der Bögen erfüllte die Nacht und mehrere Pfeile schlugen in den Reihen der Vampire ein. Zerun hatte das Kommando über die Stadtgarde übernommen und stand an der Spitze der knapp 60 Gardisten die für diesen Stadtteil verantwortlich waren. Zusammen mit ihm standen zwei Dutzend Blutritter, die Elite der Vampire. Ein jeder von ihnen wird in Stärke, Geschick und Magiebegabung nur von den Vampirlords übertroffen. Die Blutritter waren in Rüstungen aus dunklem Rot gehüllt und ihre Helme waren der Form der Blutdrachen, eine der gefährlichsten Vertreter eben jener Rasse, nachempfunden. Zerun war eigentlich Statthalter von Varesh und Erzverweser der Schattenlande, doch war er zu Besuch hier im Süden um zu sehen wie sich diese Teile des Reiches im Vergleich mit seinem Machten. Allerdings schien jemand die Vampire verraten zu haben, drei Viertel der Stadtgarde wurde entsandt um Drisun zu verstärken. Zwei Stunden nachdem die Männer und Frauen weg waren haben sich beinahe alle Einwohner der Stadt erhoben um die Vampire und die beiden Lords, Zerun und Arez der Erzverweser von Thera und den Sumpflanden, zu töten und die Stadt zu erobern. Sehr dumm dachte Zerun während er den Truppen den Befehl gab zu den Feinden vorzurücken. Sie begaben sich zum Marktplatz von wo aus die Rebellen, meist Menschen oder Draghiten, den Beschuss auf die Vampire eröffnet hatten. Knapp 600 Rebellen hatten sich hier versammelt und nun stürmten die Vampire in die Menge. Mit einem verrückten Lachen und einem gierigem Blitzen in den Augen warf sich Zerun in die Menge und trennte Köpfe von ihren Körpern, schlitzte mehrere Rebellen auf und erlaubte sich gar eine Pause um das frische Blut aus den aufgeschlitzten Kehlen einiger Menschen zu trinken. Das Gemetzel dauerte gerade einmal fünf Minuten, ein Gardist wurde getötet und ein weiterer so schwer verletzt dass er wohl erst Morgen wieder würde kämpfen können. Der einzige Überlebende der Rebellen schien ihr Anführer zu sein und Zerun ging auf ihn zu um ihn zu befragen....
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 3. September 2012 13:13

Kapitel 13: Die Ratsversammlung

Weißhaupt, 540 n.Bn.

Lando del Molari, aus dem Hause Molari, ging durch den Hauptgang des Palastes von Weißhaupt welcher ihn bis zum Thronsaal führen sollte. Der gesamte Palast war weiß gefärbt, Innen wie Außen, und hatte einen Turm an jeder Seite die zu einem der Forts zeigte. Der Turm des Adlers und der Turm des Raben, ersterer beherbergte die Priester des Bekath welche im Palast wohnten. Der Turm des Raben war das Zuhause der Nachtwache, eine Organisation welche damit beauftragt war die Ruhe im Imperium zu erhalten. In den lezten Jahren wurden bereits fünf Aufstände zerschlagen bevor sie überhaupt beginnen konnten, dank der Nachtwache. Lando näherte sich dem gewaltigen Tor, ja Tor schien der richtige Begriff, zum Thronsaal. Vor diesem standen 77 Sonnengardisten, die Leibwache des Imperators. Die Sonnengardisten waren in weiße Rüstungen gehüllt und trugen weiße Mäntel und Helme mit silbernen Flügeln an den Seiten. Als Bewaffnung hatte ein jeder von ihnen eine Hellebarde in der Hand und ein Schwert am Gürtel, die Scheide ebenso weiß wie ihre Rüstung und Mäntel. Die Waffen selbst waren aus Diocum gearbeitet, dies führt dazu dass eine Hellebarde schnell den Wert eines Pferds erreichen kann. Ein Sonnengardist wurde im Alter von sieben Jahren nach Weißhaupt gebracht wo sie von da an im Umgang mit der Waffe trainiert wurden. Außerdem wurde ihnen unbedingte Loyalität dem Imperator gegenüber eingebläut, hinzu kam eine Grundausbildung wie sie junge Adlige sonst erhielten. Mit 26 Jahren wurden sie dann in den Dienst als Sonnengardist entlassen. 77 von ihnen wurden ausgewählt den Thronsaal zu bewachen und dies taten sie den halben Tag lang, dann kam die Ablöse. Die nächsten drei Stunden widmeten sie dem Training um danach den Rest des Tages zu schlafen, bis sie wieder Wache halten sollten. Noch nie gab es einen Verräter unter ihnen und jeder der einem Sonnengardisten des Verrats verdächtigte musste damit rechnen schon bald Besuch von diesem zu bekommen. Die Gardisten warfen ihm einen Blick zu als er sich näherte. Zwei von ihnen wandten sich um und stießen das Tor auf, betraten den Thronsaal, schlugen mit den Enden ihrer Hellebarden drei Mal auf den Boden aus Vulkanglas und einer von ihnen rief "Rat Lando aus dem Hause Molari, Verantwortlicher der Händlerstadt, Schatzmeister des Imperiums, XXVII in der Thronfolge des Imperiums wünscht untertänigst an der Versammlung der Räte und seiner Heiligkeit, dem Imperator Konstantin VII teilnehmen zu dürfen." Natürlich war dies nur Zeremonie, schließlich war es eine Versammlung des Rats und Lando war Mitglied in eben jenem. Aber das Imperium und seine Herrscher legten seit jeher Wert auf die Tradition. Auf einen Wink des Imperators wurde Lando endlich eingelassen.

Der Schatzmeister war ziemlich kleinwüchsig im Vergleich zu anderen Menschen, dafür hielt er seinen Körper aber mit tägliche Fechtübungen in Form. Das schwarze Haar ging ihm bis zu den Schultern und er hatte ein freundliches Gesicht mit braunen Augen. Seinen Posten hatte er einer Mischung aus Talent und Verwandschaft mit dem Imperator zu verdanken. Es war immerhin eine sehr hohe Position für einen 29 Jahre jungen Mann. Der Imperator selbst saß auf seinem Thron, einen guten Meter über den Plätzen der anderen erhoben. In der Mitte des Saals war ein langer Tisch aufgestellt mit zehn Stühlen für die Räte. Erleichtert stellte Lando fest dass nur einer der Generäle anwesend war. Vielleicht kann ich jetzt endlich etwas bewirken, diese dämlichen Kriegstreiber haben ja keine Ahnung von der Situation im Imperium dachte er während er sich vor dem Thron auf die Knie fallen ließ und sein Gesicht dem Boden zuwandte, ebenfalls Tradition. Wie die Tradition es verlangte trug der Imperator eine weißes Hemd aus Seide mit einem goldenen Adler auf der Brust und einem weißen Umhang. In der rechten hielt er das goldene Zepter des Imperators. Konstantin VII war bereits 54 Jahre alt und sein Gesicht wurde von Falten gekennzeichnet, sein Haar war jedoch noch voll wenn auch grau gefärbt. Lando trug das braune, seidene Hemd der Räte, mit einem goldenen Adler auf der Brust und dem Zeichen des Imperators, eine Sonne mit Flügeln, auf dem Rücken. "Erhebe dich, Rat Lando aus dem Hause Molari, Verantwortlicher der Händlerstadt, Schatzmeister des Imperiums, XXVII in der Thronfolge und nimm deinen Platz ein." Lando tat wie ihm geheißen. Die restlichen anwesenden Räte waren Prinz Nikodemius, Sohn des Imperators und verantwortlich für die Nachtwache. Neben ihm saßen General Franz von Bartblick und Prinz Cornelius. Der General war mit 60 Jahren der älteste der Räte während Prinz Cornelius mit 22 Jahren der jüngste war. Die letzten beiden waren Rat Francois del Avis, aus einem der reichsten Häuser im Imperium, und Rat William de Lannois, Sohn des Hohepriester des Bekath. Alle nickten einander zu und dann war die Sitzung eröffnet.

"Werte Lords." wandte Molari sich an die restlichen Räte. Der Imperator durfte nicht angesprochen werden, nicht einmal von dessen eigenen Söhnen. Sollte er also einen Vorschlag machen wird dieser diskutiert ohne darauf einzugehen dass er vom Imperator höchst selbst stammt. Dieser würde die Meinungen zu seinem Vorschlag hören und antworten, wobei die anderen wieder tun würden als hätte einer von ihnen den Vorschlag gemacht. Ein recht nerviges System, wie Lando fand, aber was sollte man machen? "Die Staatskasse leert sich, werte Lords. Und ich sehe einige unnötige Ausgaben in der letzten Zeit." "Ach ja? Was denn zum Beispiel, Lord Molari?" kam die Frage von Francois del Avis. Lando warf ihm einen wütenden Blick zu bevor er antwortete "Zum Beispiel den Bau einer neuen Mauer um die Ausläufe und Bauernhöfe von Weißhaupt. Noch nie ist ein Feind bis nach Weißhaupt gekommen, wozu brauchen wir jetzt also eine weitere Mauer? Und dann ist es nicht nur eine Palisade aus Holz oder ein Erdwall, nein! Eine Steinmauer aus Granit! Wisst ihr wie viel so etwas kostet? Von dem Geld hätten wir die Flotte in Seehaupt aufrüsten können, was bei weitem die weisere Entscheidung gewesen wäre! Aber nein! Wir brauchten eine neue Steinmauer um die Gehöfte und Farmen vor Wildschweinen zu schützen." "Moment einmal, Lord Molari!" unterbrach General Franz von Bartblick ihn. "Ihr selbst habt euch erst vor wenigen Monden gegen eine Aufrüstung der Flotte ausgesprochen, weil es zu kostspielig wäre." "Das mag sein, General. Doch ich habe mich bestimmt nicht für den Bau der Mauer ausgesprochen. Und dies ist nicht die einzige Ausgabe die ich meine! An Stelle von Mais, Gurken, Kartoffeln oder Rüben wird immer mehr Wein, Seide und Schmuck importiert. Das Volk hungert auf den Straßen! Noch macht es sich nicht so sehr bemerkbar, doch erst Gestern gab es 17 Fälle von Diebstahl, mehr als in den letzten zwei Monden zusammen und das allein in der Händlerstadt! Immer war es gewöhnliches Essen wie Brot, Kartoffeln oder Reis das gestohlen wurde, nie wertvolle Sachen. Ich frage mich wer diese Änderung der Import-Politik angeordnet hat, es wart nicht zufällig ihr Lord Avis? Immerhin hat eure Familie sich eine goldene Nase an den neuen Importen verdient!" Und damit brach das Chaos aus.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 6. September 2012 10:56

Kapitel 13: Die Ratsversammlung, Part II

Weißhaupt, 540 n.Bn.

Der Streit währte bereits eine Stunde als ein halbes Dutzend Sonnengardisten den Saal betraten und ihm ein Ende bereiteten. Am heftigsten hatten sich Lando und Francois gestritten, ja angeschrien. Der Vorstand der Handelsgilde war der Meinung seine Ehre wurde beleidigt und wollte Lando zum Duell herausfordern. Prinz Nikodemius war mit ihm einer Meinung, dass dies Francois' gutes Recht ist. Cornelius sah eine Möglichkeit die Authorität seines Bruders zu untergraben und unterstützte Lando indem er dagegen hielt dass dieser keines Falls die Ehre des Händlers gekränkt hatte, sondern lediglich einen Verdacht aussprach. Der General hatte sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite gestellt und William de Lannois war der einzige der Versuchte zu schlichten, für vier Minuten. Da meinte Prinz Nikodemius dass er als Sohn eines Hohepriesters wohl nicht genug Mut hätte sich an der Diskussion zu beteiligen, worauf dieser die Frage in den Raum stellte was der Prinz sich erlaubte, hatte er doch nur einen Sitz im Rat weil der Imperator sein Vater war. Bevor die Gardisten die Versammlung beruhigen konnten hatte der Streit seinen Höhepunkt erreicht und Lando klagte den Vorstand der Handelsgilde an mit den Elfen zusammen zu arbeiten. Dieser ließ sich das selbstverständlich nicht gefallen und meinte Lando hätte die Schwächen der Flotte von Seehaupt den Spitzohren gemeldet. Als schließlich die Männer der Garde hinzukamen waren die Beiden kurz davor den jeweils anderen anzuklagen. Die Versammlung wurde für zehn Minuten unterbrochen in denen sich alle beruhigen sollten. Als endlich alle wieder im Saal waren murmelten sie einander halbherzige Entschuldigungen zu und setzten sich wieder; ein ganz normaler Tag im Rat also.

"Nun, Rat Lando. Ihr hattet erwähnt dass es noch weitere seltsame Ausgaben gibt?" fragte Francois del Avis, betont freundlich. Molari holte tief Luft und sagte dann "Allerdings, wir haben einige... seltsame Ausgaben die für das Millitär regestriert sind. Wir bezahlen weit mehr Sold als die Zahl unserer Soldaten kosten sollte. Es sieht ganz danach aus als wenn irgendjemand die Staatskasse benutzt um sein Privatheer zu finanzieren." meinte er mit einem Blick auf Francois. Als alle Räte nach einer halben Stunde den Saal wieder betraten blieben einige der Gardisten ebenfalls dort um im Falle eines weiteren Streits direkt eingreifen zu können. Lando erklärte dass er nichts mehr zu sagen habe und so ging das Wort an General Franz von Bartblick weiter. Dieser langweilte nun die Versammlung mit Berichten über die Schlachten vor und in Burg Adlerhorst, Berichte die sie alle schon ein Dutzend mal gehört hatten. Dann kamen sie endlich auf Seehaupt zu sprechen. Seit dem zurïckgeschlagenen Angriff auf den Hafen der Stadt hatten die Elfen keinen Versuch mehr unternommen ihn zu stürmen, doch alle waren sich einig dass es nicht mehr lange dauern könnte bis ein erneuter Angriff gestartet wird. Niemand wollte die Flotte in Flußlauf schwächen, nicht nach den neuesten Berichten eines Söldners der ein Bündnis zwischen Elfen und Draghiten aufgedeckt hatte. Also war Seehaupt wohl oder übel auf sich allein gestellt. Francois hatte nichts besonderes zu berichten, Cornelius ebensowenig. Nikodemius berichtete dass die Nachtwache einige Spione der Elfen gefasst hatte, hier in Weißhaupt. Danach waren einige sehr langweilige Dinge an der Tagesordnung, Probleme mehrerer Bittsteller, Fehden zwischen den Häusern und Familien des Reichs und ein Gerücht dass immer mehr Hühner aus ihren Gehöften verschwinden. Und der Rat musste sich mit allem herumschlagen, dieser Lord hat meinen Lieblings-Cousin siebten Grades getötet weil ich seinen Stall angezündet habe, es gibt zu viele Füchse im Wald nahe meines Hofes, ich würde gerne einmal den Imperator sehen oder ähnliche Dinge waren die häufigsten Klagen oder Bitten die man zu hören bekam. Endlich, nach sieben anstrengenden Stunden, war die Sitzung beendet und die Ratsmitglieder verließen den Saal. Lando seufzte und dachte nach dass er jetzt einige Stunden Freizeit haben würde, bevor die nächste Sitzung ansteht.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 14. September 2012 13:15

Kapitel 14: Sturm auf den Perlen-Hafen

Seehaupt, 540 n.Bn.
Samuel ließ seinen Blick über das Wasser des Sees schweifen. Seit dem fehlgeschlagenen Angriff vor einigen Wochen hatten die Elfen keinen Versuch mehr unternommen den Hafen zu stürmen. Vor einigen Tagen hatten sie allerdings eine weitere Legion als Verstärkung erhalten. Diese wurde auf dem Land abgesetzt und hatte sich ein großes Lager einige Kilometer von Seehaupt entfernt errichtet. Also würde wohl bald ein neuer Angriff starten, so dachte der Stadthalter zumindest. Samuel und die Túar-Schwestern waren hier um Wache zu halten und bei einem Angriff Alarm zu schlagen. Der Perlen-Hafen, so wurde dieser riesige Hafen der sich bis zur Stadtmitte hinzog genannt. Den Namen erhielt er von den vielen Süßwasser-Muscheln welche sich im Hafen befanden. Von ihnen gab es tausende und einige wenige von ihnen enthielten Perlen welche den Wert von sieben Goldstücken hatten. Daher gab es immer wieder Männer und Frauen die sich in das Wasser stürzten und dutzende Muscheln sammelten. Eine von 500 Muscheln enthielt eine solche Perle durch deren Verkauf man eine vierköpfige Familie für ein halbes Jahr ernähren konnte. Die Perlen wurden dann an die Zwerge weiterverkauft welche daraus Schmuck herstellten und an die anderen Völker verkauften, das meiste an die Visather. Während Samuel weiterhin auf das dunkle Wasser, die Nacht war bereits herangebrochen, blickte öffnete sich die Klappe zum Turm und ein halbes Dutzend Wachen betrat die große Plattform. Eine der vielen Patroullien welche immer häufiger wurden seit dem Beginn der Belagerung.

"Hallo, Sergeant. Wie geht es ihnen?" fragte Samuel den Mann der die Truppe anführte. Noch bevor dieser antworten konnte bohrte sich ein Dolch in die Kehle des Mannes. Samuel fuhr herum, zu seinem Glück. Durch diese ruckartige Bewegung stieß er einen Elf von sich der gerade versuchte ihm einen Dolch in den Rücken zu bohren. Der Elf taumelte mehrere Meter zurück bevor er über die Zinnen des Turmes fiel und unten auf dem Boden zerschellte. Samuel drehte sich wieder um und sah gerade noch wie sich ein weiterer Elf auf den Turm schwang und einem Wächter die Kehle durchschnitt. Dieses Mal konnte Samuel ihn genau sehen. Das Spitzohr war in eine dunkle Lederweste gekleidet und hatte gleichfarbige Handschuhe, Hose und Stiefel. Auf dem Kopf trug er eine pechschwarze Kaputze und vor seinem Gesicht hing ein ebenso dunkles Tuch. Man konnte nur die Augen und einen Teil der Stirn erkennen, letztere war jedoch mit schwarzer Frabe bemalt so dass es unmöglich war den Elfen in der Dunkelheit zu erkennen. Die Kleidung war vollkommen durchnässt, also war der Elf scheinbar bis zum Turm geschwommen und plötzlich wurde Samuel klar was er hier vor sich hatte. Ein Mitglied der Ater Manus, der Schwarzen Hand. Bisher gab es nur Gerüchte über diese Elfen welche sich so lautlos bewegen konnten wie der Wind und so tödlich wie ein Heuler waren. Viele meinten es waren diese Assassinen welche vor hunderten Jahren den Vampirlord Tarez ermordeten, andere sagten diese Organisation wurde von eben jenem Vampirlord ins Leben gerufen. Was auch immer wahr ist, es steht fest dass diese Elfen nicht zu unterschätzen waren.

Der Assassine sprang nach vorne und stieß seinen Dolch einer Wächterin in die Brust, löste ihn sofort wieder und schleuderte ihm einem weiteren Gardisten ins Auge. In einer fließenden Bewegung zog er zwei weitere Dolche und schlug drei Speere zur Seite die auf ihn zurasten. Mit einer Drehung schnitt er Nina Túar am Arm so dass dieser sofort erschlaffte und den Speer fallen ließ. Nach einer weiteren Drehung ging der Elf in die Hocke und stieß den Dolch in die Kniekehle eines Wächters. Als der Elf wieder aufstand und nach vorn stürtzte versuchte Samuel ihn mit seinem Speer aufzuspießen, doch das Spitzohr tänzelte zur Seite und... lief direkt in Anjas Speer. Die Augen des Assassinen weiteten sich als er erkannte dass er sich selbst seine Lungen durchbohrt hatte. Besorgt sah Samuel zu Nina herüber, doch ihre Wunde blutete kaum, der Elf hatte genau gezielt. Die Wunde schien ihr nicht einmal wirklich schmerzen zu bereiten, weit schlimmer traf es da schon den Wächter dessen Kniekehle erwischt wurde. Der Mann lag mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und umklammerte sein Knie. Samuel befahl gerade der verbleibenden Wache Hilfe zu holen als eine brennende Kugel zwischen den Türmen hindurch zischte und irgendwo im Hafenwasser einschlug, nur wenige Meter von einer Kogge entfernt. Als Samuel sich umdrehte sah er mit schrecken wie sich die Flotte der Elfen, geschützt von einem Dunkelheits-Zauber, nur noch wenige Meter von der Hafen einfahrt befand. Als er Alarm schlug bemerkte der Hauptmann wie auf dem zweiten Turm die Flagge des Ewigen Waldes wehte.

Eine halbe Stunde später war der gesamte Turm auf dem sich der Hauptmann befand in Gefechtsbereitschaft. Auf der anderen Seite des Hafens machte sich gerade eine Truppe von 70 Stadtwachen bereit den Turm zu stürmen und die Plattform zurück zu erobern. Währenddessen nahmen die Katapulte den Beschuss auf die Dromonen der Elfen auf, welche wiederum die Türme und die Flotte der Menschen beschossen. Eine Feuerkugel schlug ein großes Loch in den Turm auf dem Samuel sich befand und riss mehrere Armbrustschützen und Magier in den Tod. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, einige Steinkugeln durchschlugen eine Dromone und ein gutes Dutzend Magier überzogen die kleineren Transportschiffe mit Blitzen welche Segel und Schiff in Brand setzten. Doch es war bei weitem nicht genug um die Flotte der Elfen aufzuhalten. Samuel warf erneut einen Blick auf den Hafen und sah etwas dass ihn lächeln ließ. Ein einzelnes Schiff näherte sich der Flotte der Spitzohren, ein kleines Transportschiff mit blauen Segeln und einer Flagge auf dem Mast. Auf dieser Flagge prangten zwei silberne, gekreuzte Dreizacke über denen ein goldener Loorbeerkranz zu sehen war. Das Schiff gehörte, wie man an der Flagge erkennen konnte, zum Ritterorden von Theris. Dieser war die absolute Elite in der Imperialen Marine und selbst in geringer Zahl nicht zu unterschätzen, wie die Elfen schon bald erfahren würden.

Tiberianus warf noch einmal einen Blick über seine Truppe und nickte zufrieden. Sie waren knapp 50 Ritter des Ordens dessen Hauptsitz auf Theris lag. Ihre Rüstungen waren allesamt aus blauem Stahl und ihre Helme waren den Köpfen von Weißen Haien nachempfunden. Trotz dieser schweren Rüstung ist noch nie ein Mitglied des Ordens ertrunken. Der Orden wurde vor knapp 280 Jahren gegründet, kurz nach der Kolonisierung von Theris. Jeder Ritter des Ordens wird praktisch im Wasser aufgezogen und kann segeln, navigieren, schwimmen, tauchen, kämpfen und sogar Magie anwenden. Es ist einer der drei größten Ritterorden des Imperiums, die anderen sind der Ritterorden von Weißhaupt und der Heilige Orden des Bekath. Die typische Bewaffnung eines Ritters von Theris ist entweder ein Dreizack, ein Kriegshammer oder zwei Kurzschwerter. Egal welche der Waffen verwendet wird, die Ritter sind immer tödlich. Den niedersten Rang im Orden bekleiden die Novizen, gefolgt von den Eingeweihten. Während erstere nur eine Grundausbildung absolvieren sind letztere bereits in einige Geheimnisse des Ordens eingeweiht. Nach den Eingeweihten kommen die Junker, welche nach drei Jahren Dienstzeit in den Rang eines Sergeanten erhoben werden. Viele verbringen ihr ganzes Leben als Sergeanten, diejenigen die sich eine weitere Beförderung verdienen können nun wählen ob sie den Weg des Priesters oder des Kriegers folgen wollen. Diejenigen welche sich für ersteres entscheiden werden erst zu Priestern und dann, einige wenige, zu Hohepriestern. Ihre Aufgabe ist die Verwaltung der Ordensprovinzen und die Verwaltung der Schatzkammer des Ordens. Der Weg des Kriegers führt zum Rang des Ritterbruders, danach geht es über den Rang eines Komturs und Großkomturs zum Großmarschall. Letzterer wird von den Komturen und Hohepriestern alle sieben Jahre neu gewählt. Tiberianus war ein Ritterbruder des Ordens und sollte in Seehaupt eigentlich dafür sorgen dass neue Handelsgüter nach Theris kamen, dies wurde durch die Belagerung und Blockade allerdings verhindert. Nun saß er hier, mit 20 Priestern und Sergeanten und zehn Ritterbrüdern, im Boot um die Blockade zu brechen. Er zweifelte nicht einen Augenblick an seinem Erfolg.

Endlich erreichte das kleine Schiff eine der Dromonen der Elfen, diese schienen nicht zu erwarten dass der kleine Transporter ihnen gefährlich werden konnte, ein törichter Gedanke. Einer der Priester schleuderte einen Blitz der ein drei-Mann breites Loch in die Dromone schlug. Durch dieses enterten nun die restlichen Ordensmitglieder das Schiff der Spitzohren. 50 Ritter gegen knapp 400 Elfen. Ein sehr ungleicher Kampf dachte Tiberianus während er mit seinem mächtigen Hammer einem weiteren Elfen den Kopf zu einer breiigen Masse zerschlug. Drei Elfen stürmten nun auf ihn zu. Mit einem Schnauben schwang der Ritterbruder seinen Hammer und eine Blitzwelle verwandelte die Feinde zu verkohlten Leichen. Den Heiligen Orden des Bekath ausgenommen gab es keine besseren Magier im ganzen Imperium, ja ganz Actyla, als die Ritter und Priester des Ordens von Thera. Nicht einmal die Erzmagier des Imperiums kamen dagegen an. Leider machte Magie nicht unverwundbar. Tiberianus sah wie einer seine Männer in einem Knäuel aus zwei Dutzend Elfen verschwand. In diesem Gedränge konnte man den Dreizack nicht mehr verwenden und so musste der Mann mit bloßen Händen kämpfen. Vier Elfen fanden den Tod bevor der Rest von ihnen ihre Kurzschwerter und Entermesser in die Lücken der Rüstung stießen und dem Ritter der Lebenssaft aus dem Körper rann. Zwei Priester des Ordens hatten sich mittlerweile nebeneinander aufgestellt und schossen nun mit gegabelten Blitzen auf die Spitzohren die schreiend zu Boden gingen. Nach sechs Minuten waren die Ritter und Priester auf dem Oberdeck und streckten die verbliebenden Elfen nieder. Eine Dromone mit 400 Mann Besatzung wurde erobert und es hatte die Ritter gerade einmal drei Männer gekostet. Doch es gab noch knapp zwei Dutzend weitere Dromonen und die Spitzohren zeigten keine Anzeichen den Angriff abzubrechen. Es blieb allerdings keine Zeit darüber nachzudenken. Von der benachbarten Dromone näherten sich bereits neue Feinde, dieses Mal trainierte Legionäre und keine Marinesoldaten welche über eine Enterbrücke auf die Ritter zu stürmten.

Mit einem Schlachtruf der entweder "Tod den Menschen" oder "Töte mich nicht" heißen konnte, Tiberianus' Kentnisse der Elbae-Sprache waren etwas rostig doch er tendierte zu ersterem, stürmten die Legionäre auf die Ritter zu welche die ersten der Spitzohren mit einer Welle von Blitzen empfingen. Ärgerlich stellte der Ritterbruder fest dass die Blitze keinerlei Schaden anrichteten, außer die Rüstungen und Schilde ein wenig zu schwärzen. Scheinbar spukte irgendwo ein Priester umher der den Rittern die Kraft entzog. Mit einem Lächeln trat Tiberianus einen Schritt vor und schwang seinen Hammer, dieser hatte bereits große Mengen von Blitzmagie gespeichert, für Anlässe wie diesen. Die Blitze trafen auf die Rüstungen der Elfen und schleuderten vier von ihnen mehrere Meter zurück, wodurch sie sämtliche Krieger hinter sich mitrissen. Das Lächeln des Ritters verzog sich jedoch schnell zu einer verärgerten Grimasse als drei seiner Brüder gurgelnd zusammen brachen. Die Bogenschützen der Elfen hatten scheinbar den Beschuss aufgenommen und zielten auf die schwachen Stellen in der Rüstung der Ritter. Verärgert befahl Tiberianus sich unter Deck zu verschanzen und abzuwarten, vielleicht ließen sich die Elfen ja in einen Nahkampf locken. Fürs erste geriet der Sturm auf den Hafen jedoch ins stocken.

Spoiler (Öffnen)
Wie schon öfters gesagt, immer her mit Kritiken, Anregungen und sonstigen Kommentaren^^
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 15. September 2012 02:03

Kapitel 15: Dreizack und Schlange

Seehaupt, 540 n.Bn.
Admiral Alothan stand in seiner Kabine auf dem Flaggschiff der Elbae-Flotte, der Luvia Garec*, zusammen mit einigen der ranghöhsten Offiziere die an dieser Belagerung beteiligt waren. Mit heruntergeklapptem Unterkiefer und einem ungläubigen Gesichtsausdruck hörte er den Ausführungen von Meister Segillion zu, dem Anführer der Ater Manus. Als dieser endete sagte der Admiral "Ihr wollt mir also erzählen dass zwei eurer besten Männer tot sind? Und nicht nur das, der eine ist gestolpert und den Turm heruntergefallen während der zweite sich selbst aufgespießt hatte?" Der Meister zog die Lippen zusammen und blickte beschämt zu Boden. "Zwei eurer besten Männer, ihr hattet mir versichert dass sie es ohne Probleme mit zwei Duzend Somnes aufnehmen könnten." "Sie hatten halt Pech..." versuchte der Meister sich zu verteidigen, doch es nutzte nichts "Pech? Pech!? Wollt ihr mich veralbern? Pech wäre es wenn während des Kampfes ausgerutscht und vom Feind erschlagen worden wären, es ist nicht Pech sondern vollkommene Idiotie wenn sie auf diese Weise Selbstmord begehen! Und was bei Diljon sind diese Berserker die uns so zusetzen?" "Berserker? Ihr meint die Somnes welche die Somnes Garluc** erobert hatten?" "Nein, ich meine die anderen Somnes die mit 50 Mann das Achtfache an Elbae erschlagen hatten!" schrie Alothan und schleuderte ein Tintenfass nach seinem Berater. "Natürlich meine ich diese verdammten Somnes!" "Nun, wir haben sie immerhin unter Deck gedrängt und..." "Oh, ja. Wunderbar!" unterbrach der Admiral seinen Berater erneut, mit vor Sarkasmus triefender Stimme "Sie haben also nur das mittlere Deck besetzt, das Deck wo sich sämtliche Vorräte und Kugeln der Somnes Garluc befinden. Kein Problem also." "Die Vorräte brauchen wir ja ohnehin nicht mehr da..." begann der Assassine, doch verstummte er als er den vernichtenden Blick des Admirals auf sich zog. "Wie laufen die Kämpfe?" fragte Alothan mit betont ruhiger Stimme. "Recht gut, 15 weitere Assassinen wurden entsandt um den bereits eroberten Turm zu halten." "Und der zweite Turm? Ihr wisst schon, der Turm der unsere Flotte zerfetzt?" "Ich habe gerade den Befehl gegeben, 50 weitere Assassinen sind auf dem Weg um den Turm zu nehmen." Einer der Offiziere murmelte etwas von wegen "die werden wohl ertrinken bevor sie ankommen" was einige unterdrückte Lacher erntete. Es war aber deutlich das der Meister der Assassinen fest an ihren Erfolg glaubte.

Elrothan sah den Turm hinauf. Wenige Meter neben ihm lag die Leiche eines seiner Brüder aus der Ater Manus, zumindest das was davon noch übrig war. Es dauerte gerade einmal eine Minute und er war mit seinen Männern an dem Loch welches erst vor kurzem von einer Dromone in den Turm geschossen wurde. Als die Elbae die Klappe zur Turmspitze aufstießen wurden sie dadurch überrascht das niemand dort zu sein schien, die Menschen hatten scheinbar den Turm evakuiert und zogen sich nun zurück. Elrothan zog einen seiner Dolche und untersuchte die gesamte Plattform mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck. Besagte Dolche waren übrigens das einzige was vom Zeichen der Gilde geziert wurde, eine Königskobra, bereit zum Angriff. Als er auf der Plattform nichts fand winkte er einem seiner Männer zu, dieser gab mit Hilfe von Flaggen die Situation an den Admiral weiter. Die Antwort kam bereits kurz darauf, 100 Elbae wurden entsandt um den Turm zu sichern, die Assassinen sollten die Somnes Garluc zurückerobern. Schnell gab Elrothan den Befehl an seine Männer weiter die nur kurz nickten und sich dann auf den Weg machten. Die Menschen würden nicht wissen was sie da traf...

... der Schlag des Elbae erwischte Tiberianus direkt an der Schläfe und ließ ihn zurücktaumeln. Vor zehn Minuten kamen diese spitzohrigen Bastarde unter Deck und begannen die Ritter in ein heftiges Gefecht zu verwickeln. Sie wichen den wuchtigen Angriffen der Ritter zwar geschickt aus, landeten selber aber kaum Treffer. Zumindest keine die den Rüstungen von Tiberianus und seinen Mannen gefährlich werden konnten. Mit einem wütendem Knurren schwang der Ritterbruder seinen Hammer und verzog das Gesicht als er sah wie der Elf einfach zur Seite hechtete und dem Blitz entging der sich aus der Waffe entlud. Langsam gingen diese Spitzohren ihm gewaltig auf die Nerven mit ihrem ewigen herumhüpfen. Die Dromone hatte bereits dutzende Löcher, allesamt durch die Blitze der Ritter und Priester verursacht. Im gesamten Kampf fielen bisher zwei Ritterbrüder und vier dieser Assassinen, wenn es so weiterging...

... würde der Kampf sich ewig hinziehen dachte Elrothan während er sein Gegenüber musterte. Selbst der Assassine musste mittlerweile keuchend Luft holen und mochte sich gar nicht ausmalen wie es wohl mit dem Ritter in seiner blauen Rüstung stand. Elrothan sprang nach vorn und rollte sich über die Schulter ab um somit einem Schlag des Hammers zu entgehen. Dem nachfolgendem Tritt konnte der Assassine allerdings nicht ausweichen und so traf ihn dieser direkt an der Schulter. Da der Elbae gerade am aufstehen war fiel er durch den Tritt auf den Rücken und rollte sich schnell zur Seite. Wo kurz zuvor noch sein Kopf war hatte der schwere Kriegshammer des Somnes ein Loch in den Boden gestanzt, kein sehr ermutigender Anblick. Mit einer schnellen Drehung kam der Elbae hinter den Ritter und stieß mit beiden Dolchen dorthin wo bei einem Menschen die Nieren waren und wo die Elbae ihr Herz hatten. Mit einem Kreischen schrammten die Klingen an der Rüstung entlang und trafen nur die Luft. Verdutzt bemerkte der Assassine wie der Ritter die beiden Dolche packte und fragte sich was dies nun wieder sollte. Als er es erkannte ließ er so schnell wie möglich die Dolche los....

... doch nicht schnell genug. Der Energiestoß den Tiberianus durch die Dolche geschickte hatte schleuderten den Elbae mehrere Meter über das Deck wobei dieser zwei seiner Kameraden umwarf. Verwundert bemerkte der Ritterbruder wie sich der Assassine wieder aufrichtete und sich die Maske vom Gesicht riss. Selbst Tiberianus wurde von dem was er sah schockiert. Der Elf, welcher gerade große Mengen Blut hustete, war vollkommen entstellt. Die rechte Hälfte seines Gesichts war voller Falten und das Auge nur noch eine flüssige Masse welche aus der Höhle sickerte. Die linke Hälfte sah nicht ganz so mitgenommen aus, wenn man vom Kiefer absah der keine Haut oder Fleisch mehr zu haben schien und nur noch aus Knochen bestand. Die linke Hand des Assassinen zerbröselte zu feinem Staub als er sein Gesicht berühren wollte. Mit einem neuen Hustenanfall spuckte der Assassine auch eine blutige Masse aus. Als Tiberianus genauer hinsah bemerkte er dass dies entweder die Zunge oder die Mandeln des Elfen waren. Und doch, trotz dieser großen Verletzungen wollte das Spitzohr zu einem weiteren Dolch greifen, das Problem war nur dass die rechte Hand noch immer in der Nähe von Tiberianus lag. Ja, die Launen der Magie hatten schon etwas an sich. Man wusste nie ob sie einen, wenn in ihrer rohesten Form benutzt, nun heilt oder das Hirn grillt. Deshalb benutzte man so gut wie nie reines Rëywa, es sei denn man wird dazu gezwungen. In diesem Fall hatte es sich ausgezahlt. Doch plötzlich geschah etwas, der Elbae stieß einen merkwürdigen Laut aus und auf einmal begannen sich die Toten Marinesoldaten zu erheben und auf die Menschen loszugehen. Das dies kein Illusinszauber war merkte Tiberianus sofort, aber wie konnte dies sein? Elfen konnten keine Todesmagie verwenden, nur zwei Rassen konnten dies; Visather und...

... Vampire! Seit Jahrhunderten hatte Lord Tarez sich bereits als Elbae ausgegeben aber noch nie wurde er dazu gezwungen seine wahre Gestalt preis zu geben. Nun war es also soweit, wer hätte gedacht das es ausgerechnet einer dieser Menschen sein würde der ihn dazu brachte? Die Ritter schienen erkannt zu haben das etwas nicht stimmte und zogen sich zurück, die anderen Assassinen standen einfach nur wie angewurzelt da. Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht schlurfte Tarez zu seiner verbleibenden Hand und schnalzte mit der Zunge, Die toten, beziehungsweise nicht mehr so toten, Marinesoldaten ergriffen die noch immer überraschten Assassinen und hielten sie fest. Tarez schritt die Reihe der Elbae ab und nickte zu einem von ihnen. Einer der Untoten trat vor und riss ihm kurzerhand das rechte Auge aus, woraufhin der Elf anfing wie am Spieß zu schreien. Ein weiteres Nicken und dem Elbae wurde die Kehle durchgeschnitten. Der Untote stopfte das Auge nun so vorsichtig wie Möglich in die Augenhöhle des Vampirs welcher sich wieder den Assassinen zuwandte. Er nickte zu zwei weiteren welche entweder die rechte Hand oder die Gesichtshaut verloren bevor sie getötet wurden. Die Haut wurde dem Vampir grob auf die rechte Gesichtshälfte geklatscht, die beiden Hände, seine und die des Elbae, wurden ihm unter die Achseln gesteckt. Auf die Anweisungen des Vampirs wurden nun mehrere seltsame Kreise aus Blut auf den Boden gezeichnet, 20 an der Zahl. In 19 von ihnen wurden Elbae gestellt in dem letzten, dieser war mit den anderen durch Linien verbunden, stand Tarez und murmelte eine Beschwörung vor sich hin. Als er fertig war atmete er noch einmal tief durch bevor er anfing vor Schmerz zu schreien während sich seine Rippen und Knochen wieder richteten, das Auge sich mit dem nerv verband, die Haut mit dem Gesicht verschmolz und die beiden Hände durch die Magie mit den Stümpfen und Nerven verbunden wurden. Als der Zauber abgeschlossen war sah Tarez beinahe so aus wie vor dem Kampf, das einzige Problem war der Kiefer, welcher noch immer nicht von Haut oder Fleisch bedeckt war, aber was sollte man machen? Die Elfen in den Kreisen waren nur noch verdörrte Leichen. Er veränderte die Erinnerungen der verbleibenden Assassinen mit einem starken Illusionszauber und sprang dann ins Wasser um irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen. Genau wie damals, das einzige Mal zuvor dass er gezwungen war diesen Zauber, diese Blutmagie zu verwenden. Nach seinem Kampf mit seinem ewigen Rivalen; Zerun.

Spoiler (Öffnen)
* Glanz der Götter
** Schrecken der Menscheit
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 3-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 18. September 2012 11:15

Kapitel 16: Ciprian der Schattenfürst

Visluv, 540 n.Bn.
Langeweile, dies war das Wort welches Ciprians Leben am besten beschrieb. Ciprian war einer der 33 Schattenfürsten welche es in den Schattenlanden gab. Sollte der Hochkönig sterben, ein seltenes Ereignis welches erst drei Mal eingetroffen ist in der Geschichte der Visather, war es an ihnen einen neuen zu Wählen. Ciprian war knapp einen Kopf größer als die meisten Visather und seine Haut war eine der dunkelsten im gesamten Reich, was ihn äußerst beliebt bei den Frauen machte. Die Frauen der Visather waren nicht sehr zahlreich, auf eine von ihnen kamen 90 männliche Visather und jede von ihnen konnte im Laufe ihres Lebens nur zwei Mal Kinder gebären. Das erste Mal nach ihrem 90. Lebensjahr und das zweite Mal nachdem sie ihr 213. Lebensjahr erreicht hatten. Ciprian war mit seinen 453 Jahren einer der jüngsten Visather der jemals ein Schattenfürst war und wurde daher von vielen noch als unreif angesehen. Die Todesmagie des Diljon floß zusammen mit dem Blut durch die Körper der Visather und versprach ihnen eine Form der Unsterblichkeit die nicht einmal die Vampire kannten. Visather konnten nicht an Altersschwäche sterben, so einfach war es. Krankheiten, Gifte und tödliche Wunden konnten einen Visather allerdings ins Grab bringen. Eine Sache die der letzte Hochkönig hatte erfahren müssen.

Der einzige Schmuck an Ciprians Körper war eine silberne Kette die er um seinen Hals trug. Andere Visather hielten ihn deshalb öfters für einen einfachen Händler oder Soldaten, nicht jedoch für einen der höchsten Fürsten der Schattenlande. Der Fürst bewohnte eine große Villa an der äußeren Stadtmauer. Die Villa war pechschwarz und hatte dutzende Fenster, eine ganz gewöhnliche Villa. Im inneren war alles mit Gemälden, Teppichen aus dem Imperium, Schmuck von den Zwergen und Möbeln aus Elfenholz geschmückt. Die Dienerschaft bestand aus drei Köchen, menschliche Sklaven, 20 Zombies um das Grundstück zu bewachen und 50 sonstigen Dienern in Form von Skeletten. Hinzu kamen sein Sekretär, ein Geist mit dem Namen Spectrus, und seine bedien Leibwachen. Die erste war ein Zombie der auf den Namen Grop hörte und sogar in der Lage war zu sprechen und der Minotauren-Söldner dessen Namen sich nie jemand merken konnte. Deshalb nannte dieser sich einfach Cy. Das ironische an der ganzen Sache war dass der Name im Dialekt der Visather wie "Kü" ausgesprochen wurde, welches wiederum die selbe Aussprache hat wie das zwergische Wort "Ku" was so viel wie "Kuh" bedeutete. Grop war ein ehemaliger Soldat des Imperiums welcher im Krieg getötet und nach Visluv gebracht wurde. Hier wurde er wiederbelebt und diente seit dem Ciprian als Leibwache. Der Minotaur kam erst vor einigen Monaten nach Visluv. Nachdem er in einer Schlägerei kurzerhand vier Draghiten mit bloßen Händen erschlagen hatte sollte er eigentlich aus der Stadt verbannt werden. Ciprian ließ jedoch mehreren Richtern eine "Spende" zukommen womit das Urteil geändert wurde, entweder der Minotaur tritt in die Dienste eines Visathers oder er stirbt. Der Fürst hatte dem Minotaur sofort die Arbeit als Leibwächter angeboten welche dieser angenommen hatte und nun mehr verdiente als die Hälfte der Händler in Weißhaupt. Denn wenn Ciprian eines hatte dann war es Gold und Langeweile.

Mit Grop und Cy an seiner Seite ging Ciprian durch den Garten als Spectrus auf ihn zu flog und sagte "Ah, ich wünsche euch einen wunderschönen Morgen, mein Lord. Habt ihr gut geschlafen? Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugekriegt." "Was daran liegen dürfte dass du tot bist und gar keine richtigen Augen hast." "Oh, natürlich mein Lord. Ich vergesse es immer wieder. Es fühlt sich einfach seltsam an hier mit euch zu sprechen wenn ich doch eigentlich schon längst..." "Ja, ja. Gab es irgendwas besonderes weshalb du zu mir gekommen bist?" "Ah, ja. Euer Freund, der Sohn von Lord Vlarzeck, lässt Fragen ob ihr im zur Jagd begleiten wollt." "Was will Vladim denn dieses Mal jagen?" "Schattenhirsche, mein Lord." "Schattenhirsche? Na das lasse ich mir nicht entgehen. Sag ihm bescheid dass ich dabei bin und... oh, Grop! Nicht schon wieder!" rief Ciprian als er sah wie sich die Linke Hand seines Leibwächters vom Rest des Körpers trennte und auf den Boden fiel. "Tschuldigung Lord. Dit Ding fällt ma ständig ab." gegen den Dialekt seines Dieners konnte er leider nichts tun, wie Ciprian erneut feststellen musste "Ick weis och net warum die Skelette die nit rischtig rangriegen." "Wahrscheinlich weil es Skelette sind und somit noch dümmer als du. Aber egal. Cy! Du kannst ihm die Hand annähen." der Minotaur schnaubte nur kurz, allerdings bezweifelte Ciprian nicht im Geringsten dass der Minotaur die Hand wohl eher annageln würde. Daher sagte er "Natürlich nur ein Scherz, Cy. Grop, geh zu den Skeletten und bitte sie dir zu helfen. Cy, du kannst machen was du willst bis ich wieder da bin." Mit disen Worten spreizte er seine Flügel und machte sich auf den Weg zur Villa seines Freundes.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 3-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 24. September 2012 12:51

Kapitel 17: Die Jagd

Visluv, 540 n.Bn.
Vladim wartete bereits ungeduldig nahe dem Osttor der Stadt. Ciprian kam auf ihn zu und lächelte ihn an, seit 314 Jahren waren die beiden nun schon befreundet. Vladim war der zweite Sohn des Schattenfürsten Vlarzeck und war 398 Jahre alt. Seine schwarze Haut hatte hier und da einige hellere Stellen was ihn beinahe gräulich aussehen ließ und ihn somit ziemlich interessant für die weiblichen Einwohner Visluvs machte. Denn bei den Visathern zählte meist die Farbe der Haut wenn es darum ging einen attraktiven Partner zu finden, je ungewöhnlicher die Farbe desto größer das Interesse welches einem vom anderen Geschlecht entgegen kommt. Zusammen mit Vladim standen drei Vasallen seines Vaters, der junge Graf Cyrius aus einer niederen Adelsfamilie welche eigentlich in Theris beheimatet ist ihren jüngsten Sohn jedoch nach Visluv geschickt hatten damit er im Hause von Lord Vlarzeck aufgezogen werden kann. Mit 211 Jahren war er der jüngste in der Jagdgesellschaft und hatte eine Haut deren schwarz so wie das Fell der Schattenhirsche aussah. Die anderen beiden Visatehr waren die Brüder Graf Mindau und Graf Garbuzínski, die ersten Zwillinge welche in den letzten 600 Jahren geboren wurde und allein dadurch eine Besonderheit, da machte es nichts dass ihre Haut von einem ganz gewöhnlichen Schwarz war. Beide wahren 344 Jahre alt und hatten nach dem Krieg mit den Menschen keine Familie mehr außer sich selbst. Daher hatte Lord Vlarzeck die beiden aufgenommen und sie zu Grafen gemacht. Hinter den drei Visathern standen ein halbes Dutzend Dunkellöwen welche bei der Jagd dabei sein würden, hinzu kamen an die sieben weitere Visather welche jedoch keine Bekannten Ciprians waren und daher wohl niedere Adlige waren. Als er genauer hinsah erkannte Ciprian jedoch zwei der anderen wieder, der eine war Bojar David und die andere war Gräfin Aurica. Beide waren schon seit mehreren Jahrhunderten mit Ciprian und Vladim befreundet. Aurica war eine der wenigen Frauen welche sich an den Jagden der Männer beteiligten. Weibliche Visather waren weit schwerer von männlichen zu unterscheiden, zumindest für jemanden der kein Visather war. Denn im Gegensatz zu den Menschen, Elfen und Zwergen wo die Frauen meist leicht an ihren Gesichtszügen, längerem Haar und Brüsten, welche größer waren als bei den Männern, erkannt werden konnten war dies bei den Visathern nicht der Fall. Die Unterschiede fielen erst bei genauerer Betrachtung auf, Frauen hatten kürzere Hörner, Flügel und Krallen. Hinzu kam dass ihre Augen Graugrün waren nicht Olivengrün.

"Ah, da bist du ja endlich Ciprian!" rief Aurica und flog vor Freude einen halben Meter in die Luft. "Darf ich annehmen dass Spectrus dich mit seinem ewigen Geheule aufgehalten hatte?" fragte David, er hielt nicht besonders viel von Untoten was ihn jedoch nicht daran hinderte diese als Diener zu benutzen. "Nein, hatte er nicht. Ich dachte nur dass wir uns bei Vladim treffen und nicht schon am Tor." erklärte Ciprian mit einem Lächeln. "Wollen wir denn keine Skelette oder Zombies mitnehmen? Ihr wisst doch wie gefährlich die Schattenhirschjagd ist." warf einer der Visather ein welche Ciprian nicht kannte. "Nein, wir werden ohne Untote jagen. So haben wir es schon immer getan." meinte Vladim und zwinkerte Ciprian zu. Bei der letzten Jagd hatten sie einen ihrer Begleiter an den Schattenhirsch verloren welcher gejagt wurde. Denn Schattenhirsche waren bei weitem nicht wonach es sich anhörte, der Begriff kam von einem Übersetzungsfehler. Vor knapp 300 Jahren fand ein Treffen zwischen Händlern der Zwerge und einem Schattenfürst statt. Zum Abendessen gab es Fleisch welches dem Zwerg scheinbar besonders gut zu schmecken schien. Als er nun fragte worum es sich handelte versuchte der Schattenfürst es direkt zu übersetzen, der erste Teil des Wortes war "Umbra" welches korrekt mit "Schatten" übersetzt wurde. Der Fürst wusste jedoch nicht wie er "Hirsza" übersetzen sollte, was übersetzt so viel wie "Mörder" bedeutete. Der Zwerg dachte dass der Fürst das Wort "Hirsch" meinte und hatte es daher als Schattenhirsch bezeichnet. Amüsiert über diesen Zwischenfall bezeichneten die Visather seit her diese Tiere als Schattenhirsche. Auf der Sprache der Visather jedoch hieß diese Kreatur "Umbrarza" übersetzt wird es mit "Schattenmörder".

Ein Schattenhirsch erreichte eine Schulterhöhe von 140 Centimetern und eine länge von 170 Centimetern. Die Kreatur bewegte sich auf allen vieren und ihre Tatzen endeten in langen, scharfen Krallen. Das Maul dieses gefährlichen Jägers erinnerte am meisten an die Schnauze eines Raptoren, die zweibeinigen Jäger welche vermehrt in der Wüste auftauchten. Der gesamte Körper dieses Raubtiers war in schwarzes Fell gehüllt welches beinahe Dunkelblau war. Das gefährlichste war jedoch weder Kralle noch Zahn, sondern die besondere Fähigkeit dieser Kreatur. Denn einem Schattenhirsch ist es möglich Magie zu annulieren. Niemand kann sich erklären wie genau sie es machen, doch Magie hat keine Wirkung auf diese Kreaturen und in einem Radius von 40 Metern um diese Kreaturen kann keine Magie angewendet werden. Und eben jene Kreatur sollte nun also gejagt werden.
Nach vier Stunden war die Gruppe nahe den Ausläufern des Waldes welcher in der Mitte der Schattenlande wuchs und der die Schattenhirsche beheimatete. Nun hieß es warten bis die Dunkellöwen die Fährte der Kreaturen aufgenommen haben. Die Jäger hatten sich in zwei Gruppen aufgeteilt, jede mit drei Löwen. In Ciprians Gruppe waren die Zwillinge, Aurica, David und Vladim. "Ich hoffe die Löwen nehmen bald die Fährte auf. Ich kann Demis einfach nicht alleine im Haus lassen." sagte Aurica und meinte damit ihren persönlichen Diener, ein Geist welcher angeblich einer der ersten Menschen war die jemals mit Todesmagie zurückgeholt wurden. Daher war er ziemlich vergesslich und konnte nicht viel im Kopf behalten. Dies führte einmal dazu dass er für seine Herrin 300 Halsketten gekauft hatte, an Stelle der von ihr gewünschten drei. Seit diesem Tag ließ Aurica ihren Diener nie mehr als einige Stunden allein. Bevor jemand etwas sagen konnte hörten sie ein Heulen welches eindeutig von einem Dunkellöwen kam. "Ah, die anderen scheinen schon etwas gefunden zu haben, lasst uns dort hin fliegen."

Als sie endlich an der Stelle ankamen wo das Geheul herkam schrie Aurica erschrocken auf, zu Recht. "Wie ist das möglich?" fragte Vladim während er auf die Leichen sah welche auf dem Boden lagen. Fünf Visather und drei Dunkellöwen lagen in ihrem eigenen Blut auf dem Gras. "Vielleicht sind sie auf ein Rudel Schattenhirsche gestoßen? Es soll vorkomen dass diese Kreaturen in kleinen Gruppen von drei oder vier Tieren unterwegs sind." war Garbuzinskís Vorschlag. Während die anderen diskutierten landete Ciprian und sah sich die Leichen näher an. Dann flog er wieder hinauf und sagte "Es waren keine Schattenhirsche." "Woher willst du das wissen?" fragte Mindau. "Ganz einfach..." meinte Ciprian während er etwas hoch hielt was er aus der Leiche eines Visathers gezogen hatte "...Schattenhirsche benutzen keine Pfeile."
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 3-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 3. Oktober 2012 13:14

Kapitel 18: Die Ersten

Spoiler (Öffnen)
Ich weis, eigentlich sollten die nächsten Kapitel Zerun behandeln. Allerdings gibt es da ein kleines Problem; ich habe drei Ideen wie die Sache weitergeht und kann mich noch nicht ganz entscheiden. Daher kommt in diesem Kapitel etwas mehr Hintergrundinformation zur Welt und ihren ältesten Bewohnern.


Die Unbekannten Regionen, 540 n.Bn.
Angroi.... Bekath.... Ceruv.... Diljon.... Erioc..... Fiogon..... Giliath!Dies waren die Namen der Wesen die er zu haßen gelernt hatte, die Wesen welche seine Brüder und Kinder töteten und ihn dazu zwangen sich zu verstecken. In einer Zeit lange bevor die ersten Kreaturen dieser Götter auf Actyla wandelten. Er und seine Brüder waren die Ersten auf dieser Welt, sie wurden geschaffen um die Welt zu beschützen während die Erschaffer anderwertig beschäftigt waren. Und sie bewachten die Welt; Monate, Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte. Aber sie kamen nicht wieder. Sein jüngster Bruder war es schließlich der meinte die Götter hätten sie verlassen und ihnen die Welt hinterlassen. Dafür sprach dass die Götter ihnen große Macht gegeben hatten, die Macht Dinge zu erschaffen, gar neue Leben. Weitere 300 Jahre vergingen und die Götter kamen nicht zurück und da waren auch die letzten seiner Brüder überzeugt dass Actyla ihnen überlassen wurde. Und so erschufen sie Leben, etwas dass die Götter nicht taten bevor sie die Welt zurück ließen. Ihre Kinder, seine Kinder herrschten über die Welt für 400 Jahre. Dann kamen sie wieder, diese sogenannten Götter! Völlig erschöpft und abgekämpft tauchten sie eines Tages wieder auf und dankten ihm und seinen Brüdern dafür dass sie auf die Welt aufgepasst hatten. Und dann verlangten sie dass sie ihre Kinder vernichten sollten um Platz für ihre zu schaffen, mit der Begründung dass es nie geplant war dass die Wächter Leben erschaffen. Er weigerte sich und seine Brüder mit ihm und dies war der Moment in dem Bekath beschloss sie auszulöschen. Die erschöpften Götter schlugen die größte Schlacht welche es wohl je gegeben hatte, einer von ihnen wurde schwer verletzt und fiel nach der Schlacht in ein Koma aus dem er noch immer nicht erwacht ist. Er und seine Brüder kämpften hart, aber vergebens. Einer nach dem anderen fiel durch die Macht der Götter bis nur noch drei übrig waren. So beschlossen sie also alles in eine letzte, alles entscheidende Schlacht zu werfen. Es war eine glorreiche Schlacht, doch sie war vergebens. Die Götter töteten seinen ältesten Bruder und sein jüngster wurde am tiefsten Punkt des Meeres eingesperrt. Die Kinder seiner Brüder wurden dezimiert und seine eigenen vollkommen ausgelöscht. Doch im Laufe der Schlacht gelang es ihm seinen Tod vorzutäuschen und zu fliehen, durch die Gebirgskette bis in den hohen Norden wo es immer schneit. Hier versteckte er sich und schlief, er schlief für eine lange Zeit.

Er erwachte erst wieder als Giliath ihre Visather schuf. Sie war jung und unerfahren und dadurch war es leicht den Prozess zu manipulieren und die Vampire zu erschaffen. Jahrhunderte lang beeinflusste er diese Kreaturen und brachte sie gegen die Völker der Götter auf, immer im Stillen und unentdeckt. Doch die Götter schlugen zu mit ganzer Härte und löschten die Vampire beinahe aus. Doch inzwischen tat sich eine neue Möglichkeit auf, eine Gruppe von Bekaths Kreaturen überquerte dass Gebirge auf der Flucht vor den Vampiren. Sie bauten eine Festung und einige Dörfer. Und sie gruben nach Eisen und anderen Materialien. Sie gruben und gruben. Doch es war zu tief, dann mit ihren Grabungen weckten sie ihn auf und er konnte endlich seine Rache planen. Erfreut hatte er festgestellt dass es sehr leicht war die Menschen zu manipulieren und zu korrumpieren. Die meisten sind freiwillig zu ihm übergelaufen als er ihnen Macht versprochen hatte. Um seine Rache durchführen zu können musste er die starken Gemeinschaften seiner Feinde zerschlagen, die größte Gefahr ging hierbei von den Draghiten, Menschen und Visathern aus. Die Kinder seines jüngsten Bruders begannen bereits gegen die Echsenmenschen zu marschieren während die verbliebenden Kinder seines ältesten Bruders gegen die Zwerge gingen. Durch seine Versprechen hatte er es außerdem geschafft einige Mitglieder es Rates der Erzmagier für sich zu gewinnen welche nun seine Experimente durchführten. Nun musste er nur noch das Imperium spalten und einer seiner Agenten befand sich dafür in der perfekten Position. Es würde wolh nur noch einige Wochen dauern. Und wenn er schon tausende Jahre auf Rache gesinnt hatte konnte er auch noch ein paar Wochen warten. Doch schon bald würde er die niederen Völker zerschlagen haben und dann mit seinen treuen Dienern seinen Bruder befreien und die Götter ein für alle mal auslöschen. Schon bald werden die Götter wieder voller Furcht seinen Namen nennen; Devorantem.

Irgendwo in den Schattenlanden, 540 n.Bn.
Mit einem Schrei schreckte Giliath aus ihrem Schlaf auf. Sie hatte.... Angst? Seit tausenden Jahren kannte die Göttin dieses Gefühl nicht mehr. Irgendetwas stimmte nicht. Könnte es sein dass.... nein! Oder doch? Sie musste Gewissheit haben. Sie ging hinüber zu Angroi welcher noch immer tief zu schlafen schien und weckte ihn auf. "Hm? Giliath? Was willst du von mir? Es ist noch mitten in der Nacht, auch Götter müssen schlafen!" "Keine Zeit dafür Angroi, wir müssen zu Bekath." "Warum denn das?" "Weil sämtliche Streitereien zwischen uns unwichtig sein werden wenn meine Befürchtungen wahr sind!" grummelnd stand Angroi auf und die beiden machten sich bereit um Bekath zu suchen. Währenddessen hoffte Giliath inständig dass ihre Vermutung falsch war, denn das letzte Mal als sie solche Angst hatte war als Devorantem der Verräter Fiogon niederstreckte und ihn in einem Kampf um dessen Leben beförderte.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 6. Oktober 2012 20:27

Kapitel 19: Der lange Weg nach Drigha

Einige Kilometer vor Drigha, 540 n.Bn.
Es war unerträglich, er hielt es einfach nicht mehr aus! Beinahe wollte er sich in seine Klinge stürzen um der Qual ein Ende zu bereiten. Oder das Dorf der Draghiten auslöschen aus welchem diese infernalen Laute kamen die sie als "Musik" bezeichneten. Niemand mochte die Musik der Draghiten, ja Zerun hatte gar den Verdacht dass nicht einmal Draghiten die Musik mochten. Genau genommen dachte er dass Draghiten Musik allgemein hassten und dass dies sie dazu verleitete diese wunderbare Kunst dermaßen zu vergewaltigen. Draghiten.... sein Volk nannte sie einst "Sumpfteufel" oder auch "Moorratten" und sie waren das einzige Volk welches nicht versklavt wurde. Natürlich waren sie Tributpflichtig und einige von ihnen wurden auch verwendet um die Blutvorräte aufzufüllen. Dieses Blut hätte Zerun allerdings nur dann herausgeholt wenn er jemanden beleidigen wollte. Es gab zwar durchaus Vampire denen die graugrüne Flüssigkeit schmeckte, jedoch kamen auf jeden von diesen 300 Vampire die es verabscheuten. Zerun hatte, wie viele andere Vampire, eine Liste angelegt auf welcher er sich notiert hatte welches Blut am besten schmeckt. Egal welchen Vampir man auch fragte, immer war es Minotaurenblut welches als das wohlschmeckendste Blut angesehen wurde. Daher wurde auch der Beschluss gefasst die Windlande in Ruhe zu lassen und die Minotauren dort in ihrer "natürlichen Umgebung" leben zu lassen. Minotaurenjagden waren zu dieser Zeit sehr beliebt.... verärgert schüttelte Zerun den Kopf als er merkte wie seine Gedanken abschweiften. Sumpfteufel waren schon immer nutzlos und werden es wohl auf ewig bleiben. Eine Frage welche Zerun nun schon eine Weile beschäftigte war wie diese Kreaturen es geschafft hatten die besten Waffenschmiede auf Actyla zu werden. Der Vampirfürst hatte den Verdacht dass einige Draghiten Pläne und Anleitungen einiger Vampirwaffen in die Hände bekommen hatten und diese verbesserten. Denn selbst 200 Jahre nachdem die Vampire geschlagen waren und die Moorratten die Sumpfstädte erobert hatten benutzten sie primitive Speere und Keulen. Leise zischend fasste Zerun sich an den Kopf als die Musik wieder einsetzte; Jetzt reicht es mir dachte der Vampirlord und wandte sich an den jungen Draghiten der sein unfreiwilliger Begleiter war "Du bleibst hier, verstanden?" zischte er ihn an und der Echsenmann nickte, was sollte er auch tun wo Zerun ihm doch beide Beine gebrochen hatte um eine Flucht zu verhindern?

Am nächsten Morgen gab es ein finsteres Erwachen für die Bewohner des Dorfes. Vom Dach des Gasthauses hingen sieben Draghiten mit dem Kopf nach unten und den Armen auf dem Rücken gefesselt. Ihre Stimmbänder waren durchtrennt worden und die Instrumente mit welchen sie am Tag zuvor spielten waren ihnen an die Beine genagelt. Dies war es jedoch nicht was sie umgebracht hatte, die Todesursache war eher der Satz "Draghiten sollten keine Musik machen" welcher in Vamprii mit einem Messer in ihr Gesicht geritzt worden war. Irgendjemand schien sich größte Mühe gemacht zu haben die Wunde soweit zu heilen dass sie sowohl leserlich als auch tödlich war. Seit diesem Tag war es verboten in diesem Dorf ein Instrument auch nur anzufassen. In der ganzen Aufregung blieb es vorerst unbemerkt dass erstaunlich wenig Blut bei den Leichen war und dass drei Kühe fehlten.

Daraun'ka sah mit Panik erfüllten Blick zu dem Vampir hinüber welcher ihn gefangen hatte. Er konnte damit leben dass dieses Monster ihm die Beine gebrochen hatte, doch dass was es nun tat war selbst für einen Draghiten zu viel. In mehreren Glasphiolen hatte der Vampir das Blut von einigen Draghiten aufgefangen welches er nun mit dem Blut von Kühen vermischte welche er scheinbar aus dem Dorf gestohlen hatte. Auf die Frage warum er dies tat hatte der Vampir ärgerlich abgewunken und nur etwas von "Minotaurenblut" gefaselt. Ob der Vampir nicht wusste dass dies gewöhnliche Kühe waren? Beinahe hätte Daraun'ka angefangen zu lachen, doch dann fing der Vampir an Hirn und Lungen einer Kuh in den merkwürdigen Drink zu mischen und der Sohn des Fürsten musst sich sehr kontrollieren um nicht seinen gesamten Mageninnhalt auszuspeien. Allerdings schien es seinem Gegenüber nicht besser zu ergehen, zumindest bis dieser die scheinbar richtige Mischung fand, ein Drittel Draghitenblut, zwei Drittel Kuhblut und eine Prise Kuhherz. Er sah zu wie der Vampir scheinbar genüsslich mehrere Phiolen mit dieser Mischung leerte. Nachdem er genug getrunken hatte wandte sich Zerun an ihn und sagte "Es ist zwar kein Minotaurenblut, aber die Mischung schmeckt seltsamerweise sehr nach Zwergenblut. Nur Menschen und diese Stierköpfe schmecken besser. Hm, was hast du denn?" An Statt zu antworten zeigte der Draghite einfach auf einen Punkt irgendwo hinter Zerun. Dieser wirbelte herum und sah sofort was der Echsenmann meinte. Es war Drigha, die große Stadt des Draghitischen Wissens und sie brannte.

Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
Schweigend standen Behrond, Cora, Thomas und Sared zusammen mit Geroth und Ole Knudson vor den Toren der Burg. Man hatte es endlich geschafft alle Gefallenen der Schlacht zu beerdigen und, im Falle der Zwerge, zu verbrennen. Mehrere Urnen gefüllt mit der Asche der Zwerge wurden nun an Reiter übergeben welche die Urnen nach Angroby bringen sollten. Dort würden die Urnen in das große Loch in der Mitte der Stadt gestoßen werden. Dieses Loch war gefüllt mit heißem Magma. Normalerweise wurden alle Zwerge die im Kampf gefallen sind dort beigesetzt und verbrannt, falls es jedoch nicht sofort möglich war begnügt man sich damit die Asche der Zwerge dort beizusetzen. Während die Reiter sich auf den Weg machten räusperte sich der General der Zwerge plötzlich und begann ein Totengedicht der Zwerge zu sprechen:

Og sånn går jeg, over den steinerne bro,
er det noe som finnes her, ja det skal du tro.
Det er her alle konger og helter fant sin siste ro.

Og mens jeg ligger på dødens seng,
har jeg det for øyne som jeg mest treng.
Det er det brygget jeg først drakk på en eng.

Og jeg taler med svak røst,
for jeg går fra dere, i mitt livs høst.
Men aldri gi opp håpet og vend blikket mot øst.

Og dette var mine siste ord,
mens jeg blir bært over den evige bro.
Det er her, med alle helter og konger, jeg blir lagt til ro



Leicht verwirrt blickte Behrond zum General der Zwerge. "Ich kann zwar eure Sprache, aber trotzdem habe ich nicht alles verstanden." "Das dachte ich mir schon, Bartloser. Es hat mit unserer Stadt und Kultur zu tun. Ich werde es dir irgendwann einmal erklären. Aber jetzt gibt es anderes zu tun. Ihr sollt euch doch auf den Weg nach Weißhaupt machen, nicht wahr?" Leise seufzte Behrond, es gab halt keine Pause für einen Söldner.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 8. Oktober 2012 12:40

Kapitel 20: Dunkelzwerge

Angroby, 540 n.Bn.
Olrik schlug seine Spitzhacke in die Erde wo sie stecken blieb und wischte sich mit der linken Hand den Schweiß von der Stirn. Drei Monate waren er und seine Männer nun schon hier und hatten die Verteidigungslinie aufgebaut und es war eine der besten in ganz Angroby. Angroby selbst war eine gigantische, unterirdische Stadt welche vor langer Zeit von Angroi selbst erschaffen wurde um dort seine Kinder zu beheimaten. Diese hatten im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Verbesserungen vorgenommen. Das Zentrum der Stadt war ein riesiges Loch gefüllt mit Magma. Eine steinernde Brücke führte bis zur Hälfte über dieses Loch und endete dann ganz abrupt. Die gefallenen Krieger und Könige der Zwerge werden von dieser Brücke aus zur Ruhe gelegt in dem man ihre Leichen dem Feuer übergab. Um diese "Begrabungsstätte" herum waren die Viertel der Stadt angelegt und jedes Viertel wurde durch mehrere Ringe von Mauern geschützt. Das innerste Viertel war das Regierungsviertel und wurde durch zwei Ringe geschützt. Wenn man sagt dass Zwerge keine Fernkämpfer haben so stimmt dies auch, allerdings leben nicht nur Zwerge in Angroby. Knapp 2.000 Menschen und einige hundert Elfen haben sich in Angroby niedergelassen, die meisten von ihnen sind Söldner. Diese Söldner musste man zwar in getrennte Lager stecken jedoch waren sie verantwortlich für die Türme welche zwischen den Ringen standen. Zwischen jedem Ring standen nämlich zwei Türme welche mit einem halben Dutzend Ballisten ausgerüstet waren welche nach dem Prinzip der "Schwestern" funktionierten. Die Söldner waren dafür verantwortlich diese im Falle eines Kampfes zu bemannen.
Danach kam das Arbeiterviertel welches durch drei Ringe verteidigt wurde. Nach dem Arbeiterviertel kam das Armenviertel, beschützt durch vier Ringe. Um überhaupt dort hin zu gelangen muss sich ein Feind jedoch durch die ersten fünf Ringe und das nachfolgende Armeeviertel kämpfen. In diesem Viertel stehen außerdem noch drei kleine Bastionen welche knapp 500 Zwerge beherbergen können und vier Türme haben. Auf jedem dieser Türme stehen zwei Ballisten und da die Bastionen auf einer Erhöhung stehen kann man von dort aus den vorrückenden Feinden ziemlich zusetzen, somit werden diese gezwungen die Bastionen zu erobern. Sollte es nun einem Feind gelingen bis in das Regierungsviertel vorzudringen erwartet ihn dort noch eine letzte Aufgabe; das Senatsgebäude. Dieses kann bis zu 1.000 Zwerge beherbergen und hat vier Stockwerke mit zehn Fenstern pro Stockwerk auf jeder Seite. In jedem vierten dieser Fenster steht eine weitere Balliste welche jeden Ansturm in ein Massaker auf Seiten des Feindes verwandeln würden. Nur einem Volk gelang es bisher Angroby zu erobern, den Vampiren. Diese erlitten jedoch so starke Verluste dass sie 60 Jahre brauchten um in das Land der Elfen einfallen zu können. Gerüchten zufolge entsandten die Vampirfürsten einen der ihren mit einer Streitmacht von 400.000 Vampiren, 800 von ihnen Blutritter. Nach den Kämpfen um Angroby zählte die Armee nur noch 19.000 Vampire und somit erhielt Angroby den Ruf uneinnehmbar zu sein...

Das Problem an der Sache war dass dieser Tunnel welcher zu diesen geheimnisvollen Dunkelzwergen führte genau im Regierungsviertel seinen Ursprung hatte und somit der Feind nur den Senat erobern brauchte. Falls die Dunkelzwerge überhaupt feindlich gesinnt waren, bisher wusste man es nicht, doch die Generäle wollten kein Risiko eingehen. Olrik hatte sich an die Pläne der Drillinge gehalten und somit diese Verteidigungslinie aufbauen können. Der Senat hatte ihm, ohne Zweifel dank seiner Frau, die Materialien so wie 3.000 weitere Krieger und 800 Söldner genehmigt. Aus massiven Granit wurden ganze zehn Ringe aus Mauern aufgebaut jede ein wenig höher als die Vorherige. Die 200 Söldner welche Elfen waren wurden in Gruppen zu jeweils 50 auf den vier vordersten Mauern postiert zusammen mit jeweils zehn Zwergen. Auf den sechs letzten Mauern waren jeweils drei Ballisten aufgestellt welche von den menschlichen Söldnern bedient wurden aufgestellt. Beschützt wurden sie von anderen Söldnern welche mit Speeren und Schwertern bewaffnet waren. Vor den Mauern waren dutzende Gräben angelegt welche jeweils 60 Zwerge beherbergten. Dass diese Gräben überhaupt angelegt werden konnten lag am Diocum welches sich hier befand, denn wo Diocum ist wird der Stein über die Jahre weicher und beinahe so wie Erde. Da es hier im Tunnel den ganzen Tag um die 40 Grad warm war konnten die Zwerge ohne Probleme in den Gräben schlafen nachdem diese mit Heu ausgelegt wurden und mussten nur zum Essen den Posten verlassen. Denn hinter den zehn Mauern hatten sich die Drillinge selbst übertroffen und eine Bastion errichtet. Und nicht nur irgendeine Bastion, nein. Es war eine riesige Festung welche 2.500 Zwege beherbergen konnte. Um dieses Bauwerk zu errichten mussten zehn Senatoren umziehen und ihre Häuser abreißen lassen. Glücklicherweise sahen die meisten von ihnen ein dass es notwendig war um Angroby zu beschützen. Diese Bastion wurde so errichtet dass sie die direkte Verbindung zwischen dem Tunnel und der Stadt war. Die Tür war aus Diocum gefertigt und musste den Senat einiges gekostet haben, außerdem gab es keinerlei Fenster und somit war die Tür der einzige Eingang. In der Eingangshalle hinter der Tür war Platz für genau einen Zwerg von der Breite her. Wer also die Tür aufstößt müsste zehn Meter lang in einem Duell gegen die Verteidiger kämpfen bevor sie in eine Halle kamen. In dieser gab es insgesamt zwölf Gänge, von diesen führte nur einer in eine weitere Halle alle weiteren verloren sich irgendwann an einer Mauer wo es kein Durchkommen gab. In dieser zweiten Halle gab es wiederum vier Gänge wovon nur einer zum Ausgang führte. Diese gesamte Bastion war darauf ausgelegt den Feind Zeit zu kosten während auf der anderen Seite die Verteidigung organisiert werden kann.

"General, General!" der Ruf ließ Olrik aus seinen Gedanken aufschrecken. Einer der Wachposten rief nach ihm und deutete zum anderen Ende des Tunnels wo eine Gesandtschaft der Dunkelzwerge auf sie zukam. Es waren fünf Zwerge ein jeder von ihnen war ein wenig größer als selbst die größten Zwerge in Angroby. Sie alle hatten langes, schwarzes Haar welches ihnen bis auf den Rücken reichte und einen Bart der ihnen bis zum Bauch hing. Die Augen waren vollkommen schwarz was ihnen ein sehr seltsames Aussehen verlieh. Die Haut dieser Zwerge war so blaß wie die Haut eines Elfen und stand im krassen Gegensatz zu den Pechschwarzen Rüstungen die sie angelegt hatten. Plötzlich bemerkte Olrik dass noch etwas dort war, etwas dass bisher hinter den Zwergen versteckt war da es auf allen vieren lief. Nun richtete es sich jedoch auf und was er sah verschlug Olrik den Atem. Es war ein Wesen welches ungefähr die Größe eines Menschen hatte und doch unterschiedlicher nicht hätte sein können. Die Kreatur hatte eine grüne Haut und dicke, muskelbepackte Arme welche in Händen endeten welche riesig wirkten. In der rechten Hand hatte die Kreatur etwas das ein Schwert sein könnte, genau konnte man es nicht erkennen. Olriks Blick viel auf die dicken Beine des Wesens welche in Hufen endeten. Dann sah er das Gesicht der Kreatur. Der Unterkiefer war weit vorgeschoben und aus diesem wuchsen zwei lange Stoßzähne. Auf dem Haupt der Kreatur waren einige Büschel schwarzes Haar. "Beachtet ihn gar nicht, er ist nur hier um unsere Sicherheit zu gewährleisten." sprach einer der Dunkelzwerge mit einer Stimme die sich seltsam weich und sanft anhörte. "Wir grüßen euch, Kinder Angrois. Mein Name ist Orion und ich bin der Sprecher der Kinder des Immolatus." "Kinder des was?" fragte Olrik verwirrt. "Kinder des Immolatus, unser Erschaffer und erstes lebendes Wesen von Actyla. Im Krieg der Ersten wurden er und seine Brüder von den falschen Göttern gestürzt und er starb. Danach versuchten die falschen Götter uns auszulöschen und Angroi hat einen Teil unserer Rasse verwendet um euch zu erschaffen, ihr seid unsere kleinen Halbbrüder." Olrik starrte den Zwerg einfach nur an, wovon er wohl sprach? Falsche Götter? "Und was ist das? fragte er mit einer Geste zur Gestalt die hinter den Gesandten stand. "Dies ist Grom, erster der Kinder des Orcus." "Orcus? Ist dies auch einer eurer Götter?" "Nein, Orcus ist ein, wie nennt ihr diese Missgeburten Bekaths doch gleich? Ach ja, ein Mensch. Orcus ist ein Mensch und mehr müsst ihr nicht wissen. Ich bin hier um euch ein Angebot im Namen unseres Meisters zu überliefern." "Euer Meister? Ich dachte dieser Immolatus ist tot?" "Ja, sein Bruder hat es sich zur Aufgabe gemacht uns zu führen. Und sein Angebot lautet wie folgt; schließt euch uns an! Zusammen bereiten wir uns vor und marschieren dann gegen die falschen Götter um unseren Meister zu befreien!" "Ihr seid verrückt! Kein Zwerg würde sich jemals gegen einen Gott stellen." "Ach ja? Wenn ihr diesen Angroi und seine Gefährten unterstützt stellt ihr euch gegen die wahren Götter dieser Welt." "Seid ihr fertig? Wenn ja würde ich vorschlagen ihr zieht euch zurück in eure Stadt." "Nun gut, Zwerg. Du hast deine Wahl getroffen. Sei dir aber sicher, wir können es uns nicht leisten euch hier als Nachbarn zu haben wenn ihr uns nicht helft. Hier unten gibt es nur genug Platz für einen Gott." Mit diesen Worten drehte die Gesandtschaft um und verschwand in Richtung ihrer Stadt. Olrik wandte sich an einen seiner Krieger "Informiert die Berserker! Sie müssen mit Angroi kommunizieren und herausfinden was von diesem Gelaber war ist. Der Rest soll sich vorbereiten, ich rechne mit einem Angriff." "Jawohl General!"

Und tatsächlich, drei Stunden später standen hunderte der Kreaturen am anderen Ende des Tunnels welche der Dunkelzwerg als "Kinder des Orcus" bezeichnet hatte. Die Zwerge in den Gräben wurden von Ragni Ralfson angeführt welcher in der ersten Reihe stand. Mit kaltem Blick sah er zu den Kreaturen hinüber welche sich sammelten und mit den Hufen scharrten. Spähern zufolge gab es nur 300 dieser Kreaturen bei den Dunkelzwergen. Scheinbar wollten sie diese erst benutzen um die Verteidigungen zu testen. Mit lautem Gebrüll stürmten die Kreaturen auf einmal nach vorn und beendeten den Gedankengang des Kommandanten. Der Boden polterte unter den Hufen der Kreaturen während sie auf die Gräben zustürmten. Die Elfensöldner nahmen bereits den Beschuss aus und Dutzende Pfeile schlugen in die Leiber der Feinde welche sich jedoch nicht darum zu kümmern schienen. Nur wenn ein Pfeil die Augen, den Mund oder den Hals der Kreaturen traf fielen sie zu Boden nachdem sie noch einige Schritte liefen. Mit einem Satz katapultierten sich drei der Wesen in den ersten Graben und begannen mit ihren... Waffen auf die Zwerge einzuprügeln. Ragni sah wie dem Zwerg neben ihm der Schädel vom Kopf gerissen wurde und einem weiteren wurde der Schädel eingeschlagen, dann stand die Kreatur vor ihm und griff an. Ragni wich dem ersten Schlag aus und trennte die Hand der Kreatur vom Arm, was das Monster nicht zu kümmern schien. Im Gegenteil, sie fing an wie verrückt zu lachen und schlug mit dem Armstumpf nach Ragni welcher nicht mehr ausweichen konnte und aus dem Graben geschleudert wurde. Ragni schlug hart auf dem Boden auf und die Luft wurde aus seiner Lunge gepresst. Die Kreatur setzte ihm nach und versuchte ihn mit ihren Stoßzähnen aufzuspießen. Der Zahn traf auf die Diocumrüstung des Kommandanten und splitterte. Dies zumindest ließ die Kreatur aufheulen was Ragni nutzte um seinen Dolch in die Kehle des Gegners zu stechen welcher daraufhin vornüber fiel. Ragni sah sich im Graben um und sah dass 20 Zwerge tot oder verletzt waren während die Feinde sich zurückzogen. Sieben dieser Kreaturen hatten im Angriff ihr Leben gelassen. Die Zwerge würden jetzt wohl eine Pause haben während der Feind seinen nächsten Angriff vorbereitete.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 12. Oktober 2012 14:58

Kapitel 21: Die Stunde der Hand

Weißhaupt, 540 n.Bn.
Die kleine Gruppe schlich sich langsam vorwärts und näherte sich dem äußersten Ring von Weißhaupt. Die Somnes schienen mit Hilfe der Bergratten bereits mehrere Meter der Granitmauer fertiggestellt zu haben, der Großteil war jedoch noch immer nur ein Erdwall mit einem großen Eichentor. Elrael war der Anführer dieser 18 Elbae welche sich dem Erdwall näherten und er war sich den Folgen seiner Taten bewusst. Kurz nachdem die Flotte in Seehaupt eingefallen war wurde sie zum Rückzug beordert, von Diljon persönlich. Elrael war erzürnt darüber dass ihr eigener Gott sich gegen sie wandte und an die Menschen verkaufte, die gesamten Verluste dieses Feldzuges waren nämlich umsonst gewesen. Und da begegnete Elrael dieser Gestalt welche sich Orcus nannte. Sie erzählte ihm von Devorantem, dem einzig wahren Gott und dessen tragische Geschichte. Auch Devorantem wurde von den Göttern im Stich gelassen nachdem er ihnen tausende Jahre lang treu war und seinen Dienst verrichtete. Er verstand Elrael und seine Männer, allesamt Mitglieder der Ater Manus welche im Kampf gegen die Somnes schwere Verluste erlitten hatte. Vor den Kämpfen zählte die Ater Manus 500 Mitglieder und nun waren nur noch 413 Mann übrig. Für eine Legion oder die Hilfstruppen mögen dies geringe Verluste sein, doch ein Mitglied der Ater Manus musste 18 Jahre lang trainiert werden bis sie zu den tödlichen Assassinen wurden die sie waren. Elrael und seine Männer desertierten nach ihrem Gespräch mit Orcus nachdem sie einen Auftrag von Devorantem erhalten hatten. Ihnen war klar was es hieß zu desertieren, sollte die Ater Manus sie jemals erwischen würde man sie lebendig einmauern jedoch nicht bevor man ihnen sämtliche Gliedmaßen abgeschnitten hatte. Doch die Deserteure waren überzeugt das Richtige zu tun sie waren im Herzen noch immer Mitglieder der Ater Manus.

Orcus hatte sie auch gewarnt dass eine Gruppe von Söldnern nach Weißhaupt gesandt wurde die ihnen gefährlich werden könnte. Sie waren wohl schon vor drei Tagen eingetroffen und hatten ihre zugedachten Posten bereits eingenommen. Die Elbae waren nun sehr nahe am Erdwall und sahen die Fackeln der Wachposten. Es war bald Mitternacht und daher waren nur vier Männer für jeweils einen Mauerabschnitt verantwortlich, zumal hier im inneren des Imperiums kaum Gefahr drohen dürfte. Die Elbae benutzten die Holzpfähle welche aus dem Erdwall ragten um diesen im Laufe weniger Sekunden zu erklimmen und standen auf der Mauer. Elrael war der Erste und stand direkt vor einer Wache, ein Milizsoldat mit einem einfachem Hemd aus Wolle, einer Fackel und einem kurzen Speer und Messer. Der Mann, an Hand des Gesichts würde Elrael ihn auf Anfang 20 schätzen, riss vor Verwunderung die Augen auf und wollte gerade schreien als Elrael ihm einen Dolch in die Kehle stieß. Der Assassine hörte ein Klacken, schnappte sich die Leiche des Mannes und drehte sich... gerade zur rechten Zeit! Ein Bolzen schlug in die Leiche des toten Wächters und ließ Elrael etwas nach hinten stolpern während er das Messer aus dem Gürtel des Somnes nahm. Er stieß die Leiche von sich und schleuderte das Messer welches den Armbrustschützen direkt in die Brust traf. Als Elrael sich umsah waren bereits alle anderen Assassinen auf den Wall und die beiden letzten Wachen tot. Es brauchte keiner Anweisungen, vier Elbae warfen die Leichen hinunter und steckten die Fackeln in den Erdwall, so dass es zumindest von weitem so aussah als ob die Männer noch immer Wache hielten. Sellion, Elraels Stellvertreter, kam auf ihn zu und deutete zur nächsten Mauer. Elrael konnte zehn Lichter sehen, zehn Wachen also welche sie überwinden müssen um in die Arbeiterstadt zu gelangen. Hinter dieser Mauer würden die Assassinen das erste ihrer vier Ziele finden, doch zuerst musste sie überwunden werden.
Der Weg zur Mauer war recht ereigneslos wenn man davon absah dass eine Patroullie von zwölf Milizen niedergemacht wurde die ein wenig zu nahe kam. Die Leichen wurden im Kuhstall eines Bauernhofes versteckt wo sie hoffentlich bis zum nächsten Morgen unentdeckt bleiben würden. Diese Mauer erschien nun doch etwas schwieriger zu erklimmen. Die Mauer schien von Zwergen errichtet worden zu sein und somit gab es keine Lücken oder Risse in welche man greifen konnte um die Mauer zu bezwingen, bei einer Mauer der Somnes wäre dies kein Problem gewesen. Elrael dachte fieberhaft nach; die Mauer war drei Meter hoch und das Dach eines Hauses in der Nähe reichte knapp zwei Meter in die Höhe und war nur an die 80 Centimeter von der Mauer entfernt, mit anderen Worten sehr nahe gebaut was höchstwahrscheinlich an schlechter Planung lag. Elrael kletterte auf das Dach des Hauses und nahm Anlauf. Mit einem Satz bekam er eine Zinne zu fassen und zog sich in einer fließenden Bewegung hoch, direkt in die Wachen welche hier gerade ihren Rundgang taten. Elrael schloss die Augen während er den beiden Fackelträgern ebend diese aus der Hand schlug. Die Fackeln fielen von der Mauer wo die anderen Elbae sie rasch austraten. Elrael öffnete die Augen und konnte sehen wie die Somnes sich verwirrt umsahen. Acht der Männer waren Milizen, doch zwei von ihnen waren Krieger in Kettenhemd mit einem Schild und einem Schwert in der Hand. Ein Schnitt durchtrennte die Kehle des ersten Kriegers, ein Stich und die Klinge fraß sich in die Brust eines zweiten. Mit einer Drehung wich Elrael einem Speer aus welcher nach seiner Brust zielte. Die Somnes hatten sich scheinbar an die Dunkelheit gewöhnt. Der Elbae bezweifelte nicht dass er mit diesen Milizen fertig wurde, das Problem war dass er sie erledigen musste bevor sie um Hilfe riefen. Mit einer Drehung zerschnitt er die Stimmbänder einer Wache und stieß den Mann von der Mauer. Einer Frau schlug er mit dem Knauf gegen die Schläfe und stach ihr in den Bauch während sie zusammensackte. Noch sechs Milizen blieben, dem ersten wurde die Kehle zertrennt und Elrae warf seinen Dolch welcher sich mit einem Schmatzen in das Auge eines weiteren Mannes bohrte. Zwei Stiche und einen Schnitt später war nur noch ein Wächter übrig welcher den Mund aufriss... und schrie! Der Schrei erstarb schnell nachdem sich die Klinge eines Dolches in seine Brust bohrte. Leise fluchend stürmte Elrae die Treppe hinab und öffnete das Tor. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit bis jemand die Leichen finden würde. Elrae entschied dass sie sich über die dicht aneinander liegenden Dächer fortbewegen würden und zündete das Haus eines Ledergerbers an um mehr Verwirrung zu stiften. Er hoffte nur dass der Brand ausreichen würde um unbemerkt das erste Ziel zu erreichen.

Und tatsächlich, die Assassinen erreichten das Ziel bevor es Schwierigkeiten gab, Das Ziel war ein reicher Händler welcher gute Chancen hatte Mitglied des Rates zu werden falls ein Mitglied sterben oder zurücktreten sollte. Der Händler war hier mit seiner Söldnergarde um Schutzgeld von einigen Webereien einzutreiben was sich als sehr nützlich erwies. In einer dunklen Gasse lauerten die Assassinen dem Trupp auf. Die Söldner fielen wie die Fliegen und der Händler bekam einen Dolch direkt in sein Herz. Und so machte sich der Trupp auf zum nächsten Ziel welches sich hinter dem nächsten Ring befinden würde. Die Somnes schienen noch immer mit dem Brand zu kämpfen und wie durch ein Eingreifen der Götter war das nächste Tor offen. Ohne Schwierigkeiten erreichte die Gruppe das Haus des Francois del Avis welcher hier wohnte an Stelle des Imperialen Palastes. Ein schneller Schnitt beendete sein leben im Schlaf und somit waren nur noch zwei Ziele übrig, General Franz von Bartblick und William de Lannois. Wieder bewegte sich die Gruppe über die Dächer fort welche hier noch dichter zu stehen schienen. Plötzlich tauchte Sellion neben ihm auf und flüsterte ihm ins Ohr "Elrael, wir werden verfolgt." "Ich weis, ich denke sie werden sich jeden Moment zeigen. Sobald sie es tun musst du mir, Gwërond und Selron genug Zeit verschaffen den Auftrag zu erfüllen." in diesem Moment tauchten ihre Verfolger auf, sie schienen sich in Illusionsmagie gehüllt zu haben, denn sie hatten die Gruppe plötzlich umzingelt. Es waren vielleicht 20 Somnes und ihre Anführerin war eine junge Frau mit grauen Augen und kurzen, schwarzen Haaren. Elrael erinnerte sich daran dass Orcus sie erwähnt hatte. Die Frau öffnete den Mund und sagte....

...."Im Namen von Prinz Nikodemius und der Nachtwache befehle ich euch die Waffen niederzulegen und euch zu ergeben!" schallte die Stimme Coras durch die Nacht. Nachdem sie, Sared, Behrond, Thomas und Anna hier eingetroffen waren wurden ihnen sogleich neue Posten zugeteilt während sie auf eine Audienz mit dem Imperator warteten. Cora wurde auf Grund ihrer Vergangenheit als Sergeant bei der Nachtwache eingeteilt und führte eine Gruppe von 20 Mann an. Die Elfen schienen jedoch keinen Gedanken daran zu verschwenden die Waffen niederzulgen. Einer der Elbae ging auf sie zu und zückte zwei Dolche. Scheinbar wollte er einen Einzelkampf mit ihr. Der Elbae den sie als Anführer ausgemacht hatte, hatte sich bereits mit zwei anderen Elfen auf und davon gemacht was zugegebener Maßen sehr beeindruckend war. Also zog Cora ihre zwei Wakizashi und ging auf das Spitzohr zu. Der Aufruhr in der Stadt hatte sie vollkommen unerwartet getroffen und so hatte sie es nur geschafft ihr Wollhemd und Hose anzulegen, jedoch schien Beweglichkeit hier wichtiger als Rüstung zu sein. Der Elf eröffnete den Kampf indem er einen Dolch nach Cora warf unter dem sie sich gerade so wegducken konnte. Es war eigentlich gut dass es zum Duell kam, denn obwohl die Nachtwache gute Spione waren und gut kämpfen konnten waren sie doch nicht gut genug es mit der Ater Manus aufnehmen zu können welche hier ohne Zweifel vor ihnen stand. Cora blockierte einen Hieb des Dolches und stach mit ihrem anderen Wakizashi nach dem Bauch des Spitzohrs welcher jedoch mit einem Satz nach hinten auswich. Noch bevor Cora nachsetzen konnte rannte ein anderer Elf nach vorn und deutete mit der Hand auf Cora und die anderen Mitglieder der Nachtwache. Es wurde augenblicklich Dunkel und Cora konnte nicht einmal ihre Hände sehen. Als die Dunkelheit nach einer knappen Minute wieder weg war und die normale Dunkelheit der Nacht eine bessere Sicht erlaubte fehlte von den Elfen jede Spur. Wütend rammte Cora ihre Wakizashi in die Scheiden und fuhr einen Mann der Nachtwache an "Na los! Worauf wartet ihr? Lasst sie nicht entkommen, wer weis was sie als nächstes planen!"
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 17. Oktober 2012 12:03

Kapitel 22: In den Straßen Weißhaupts

Weißhaupt, 540 n.Bn.
Der Elfenschlächter ist das neue Gasthaus in der Händlerstadt und war selbst so spät am Abend noch gut gefüllt. Behrond saß hier mit Sared, Thomas und den Schwestern Túar, Hauptmann Samuel Feon und Ritterbruder Tiberianus. Letztere hatte man nach einem Stop in Seehaupt mitgenommen, der Ritterbruder sollte sich mit dem Großkomtur in Weißhaupt in Verbindung setzten und die Tradition verlangte dass er zumindest eine kleine Eskorte mit auf dem Weg bekam. Daher wurden kurzerhand die drei Stadtwachen dem Kommando des Ritterbruders unterstellt und reisten zusammen mit Behronds Gruppe zur Hauptstadt des Imperiums. Durch ein Schreiben des Generals von Silberblick konnte die Gruppe auch direkt zu Rat Lando Molari vortreten und eine Audienz mit dem Imperator ersuchen. Das Ratsmitglied sagte dass sie in spätestens zwei Wochen ihre Audienz haben würden und bis dahin ihren Dienst in der Stadt versehen sollten. Cora wurde der Nachtwache zugeteilt und Anna war seit dem Tag ihrer Ankunft im Turm der Magier gewesen. Behrond und Sared sollten die Ausbildung neuer Rekruten im Umgang mit Schwestern und Schwertern übernehmen während Thomas zusammen mit den Túar Schwestern, Hauptmann Feon und Ritterbruder Tiberianus Freizeit hatte. Für diesen Abend wollten sie sich hier treffen und gemeinsam etwas trinken. Umso verwunderter war Behrond als Tiberianus in voller Rüstung ankam und nur den Helm zurückgelassen zu haben schien. Er hatte kurzes, schwarzes Haar, graugrüne Augen und überragte selbst Sared um knapp einen Kopf. Sie setzten sich endlich an einen Tisch und nachdem sie ein Bier bestellt hatten fragte Behrond "Ritterbruder, wollen sie die Rüstung nicht ablegen? Wir werden immerhin nicht in den Kampf ziehen." Daraufhin lächelte dieser ihn an und sagte "Ein Ritter von Theris legt in zwei Situationen seine Rüstung ab; beim baden und bei der Reinigung eben jener. Ansonsten heißt es zu jeder Zeit kampfbereit zu sein." In diesem Moment kam das Bier und alle fingen an zu trinken, schon bald darauf konnte man hören wie Thomas versuchte sich an die jüngere der Túa Schwestern ranzumachen was ihm einen bösen Blick und einen Tritt unter dem Tisch von ihrer Schwester einbrachte. Diese hatte nach den Kämpfen in Seehaupt ihren rechten Arm in einer Schlinge und die Heiler waren sich nicht sicher wann sie diesen wieder benutzen konnte. Langsam kamen alle miteinander ins Gespräch, jedoch wurde die friedliche Stimmung nur wenige Minuten später unterbrochen als eine Gruppe von sechs Männern der Nachtwache das Gasthaus betrat und sich aufmerksam umsah. Einer der Männer trat vor und sagte ""Auf Befehl der Nachtwache und Prinz Nikodemius sollen sich alle Anwesenden zu ihren Häusern begeben. Die Straßen sollen leer gehalten werden. Verriegelt eure Türen und wartet auf neue Anweisungen, es sind Elfen in der Stadt."

Cora sah angespannt zu dem alten Lagerhaus hinüber während sich sechs Männer vor diesem versammelten. Vier von ihnen waren mit normalen Armbrüsten bewaffnet, ein fünfter hielt eine Schwester in seiner Hand. Der sechste und letzte war unbewaffnet, brauchte jedoch auch keine Waffen da er ein Magier war. Links neben Cora stand einer der Anführer der Nachtwache Darius Zelon, besser bekannt unter seinem Spitznamen der Schatten. Cora konnte ihn von Anfang an nicht ausstehen doch leider musste sie jetzt mit ihm arbeiten. Er sah sie an, lächelte und sagte "Sie sehen ein wenig angespannt aus. Keine Sorge, die Nachtwache schafft das schon." "Sind sie sich sicher dass nur ein Spitzohr da drinnen ist? Und er hat sie nicht bemerkt?" "Ich heiße nicht umsonst der Schatten. Ja, es ist nur einer und ja, er ist alleine. Jetzt passen sie auf und sehen sie wie die Nachtwache solch eine Situation regelt." Leicht verärgert sah die Söldnerin wieder zu den Männern und Frauen die sich vor dem Gebäude aufgestellt hatten. Die vier Armbrustschützen pressten sich in zwei Gruppen geteilt gegen die Wand neben der Tür, der Mann mit der Schwester kniete vor eben jener und zielte nach vorn. Der Magier richtete eine Hand auf die Tür und schoss einen Blitz gegen das Schloss. Es folgte ein Knall und die Tür flog auf. Sofort stürmten die Armbrustschützen hinein und sicherten die Seiten ab während der Mann mit der Schwester langsam aufstand und sich ebenfalls in das Lagerhaus begab.

Sellion atmete so flach wie möglich während er immer wieder dachte Ich bin der Schatten. Das war kein Vergleich oder eine Metapher, nein. Er war wirklich der Schatten. Die Magie hatte es ihm ermöglicht seinen Körper zu dematerialisieren und eine Schattenform zu geben. Somit war er komplett unsichtbar während er sich in der Dunkelheit des Lagerhauses befand. Leise hörte er sein Herz klopfen. Noch 17 Sekunden bevor die Magie ihre Wirkung verlor. In diesem Moment gab es einen Knall und die Tür zum Haus flog auf. Eine Gruppe von fünf Somnes betrat das Haus. Schnell dachte Sellion über seine Möglichkeiten nach und fasste einen Entschluss. Noch zehn Sekunden. In Schattenform raste er durch die Gruppe hindurch und stand vor dem Mann mit dieser verfluchten Armbrust die mehrere Bolzen auf einmal verschoss. Er ließ seine Hände und Dolche materalisieren und stach dem Mann in die Brust, wirbelte herum und durchschnitt einem weiteren die Kehle bevor er wieder in die Schattenform ging. Noch fünf Sekunden. Er rannte weiter, materialisierte wieder seine Hände und Waffe und stach zu, ein weiterer Somnes fiel. Wieder wirbelte er herum und schleuderte seinen Dolch nach einer Frau welche auf ihn zielte. Doch wie um ihn zu verhönen ging die Frau genau in dem Moment in die Knie in der er den Dolch warf. Sie legte an und drückte auf den Abzug. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis der Bolzen Sellion erreichte er schloss die Augen und hörte wieder sein Herz pochen. Null. Der Bolzen traf ihn direkt in die Brust und riss ihn nach hinten wo er auf dem Rücken liegen blieb während sein Leben sich rasch seinem Ende näherte. Er starb mit einem Lächeln im Gesicht und dem Wissen dass er seinen Brüdern einige Zeit erkauft hatte.

Nachdem alles gesichert war betrat Cora das Lagerhaus und sah sich um. Drei Nachtwachen hatten ihr Leben verloren bei dem Versuch den Elfen zu fangen. Sie wandte sich an die Frau welche den Elfen erschossen hatte und fragte "Wie konnte das passieren? Er war alleine gegen sechs von euch!" "Es tut mir leid, aber er hatte eine neue Art von Magie angewendet. Es war etwas dass ich noch nie zuvor gesehen hatte. Er ist einfach aus dem Schatten aufgetaucht und hat uns angegriffen." "Aus dem Schatten aufgetaucht? Verdammt! Sagt den Magiern bescheid dass sie jetzt extra vorsichtig sein sollen damit so etwas nicht noch einmal passiert. Räumt hier auf und findet dann die restlichen Elfen." "Sergeant Cora?" Die Söldnerin drehte sich um und sah den Schatten auf sich zukommen. "Was gibt es, Sir Darius?" "Neue Berichte, eine Gruppe von 14 Elfen hat es in den imperialen Palast geschafft! Sie haben General Franz von Bartblick getötet bevor die Sonnengardisten sie niedergemacht hatten. Was meinen sie wie viele noch übrig sind?" "Ich hatte 18 von ihnen gezählt als wir sie gestellt hatten, drei müssen also noch irgendwo hier sein." "In Ordnung, setzen sie die Suche fort. Wir müssen sie finden bevor sie noch mehr Schaden anrichten können." "Jawohl Sir!" sagte Cora und gab ihrer Gruppe ein Zeichen ihr zu folgen. Scheinbar hatten diese Elfen es auf den Rat des Imperiums abgesehen. Rat Molari war im Palast und daher von den Sonnengardisten beschützt. Es blieb also nur noch William de Lannois welcher sich wahrscheinlich gerade in der Kathedrale des Bekath befand. Hoffentlich waren sie nicht zu spät.

Mit einem schnellen Schnitt schaltete Elrael den letzten Leibwächter des Priesters aus und ging nun mit seinen letzten beiden Begleitern auf diesen zu. Der Mann drehte sich um und musterte ihn mit kaltem Blick. "Ihr seid also die Elfen die sich hier durch die Stadt gekämpft hatten? Warum wollt ihr mich umbringen? Es ensteht kein Nutzen für den Ewigen Wald daraus. Ich bin nur ein Priester und für das Wohlbefinden der Bevölkerung von Weißhaupt zuständig. Weshalb also bin ich so wichtig für euch?" Elrael war erstaunt darüber was der Mann zu wissen schien. Er hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber es schien wahrscheinlich dass er wusste oder vermutete dass die drei Elbae nicht auf Befehl der Ater Manus hier waren. Mit einem Satz sprang Selron vor und stach zu. Doch der Somnes wich mit einer schnellen Drehung nach links aus und schlug dem Elbae mit zwei schnelle Hieben gegen den Kehlkopf und den Brustkorb woraufhin dieser zusammensackte. Elrael fluchte leise, er hatte den Mann unterschätzt. Der Priester sah ihn an und sagte "Nur weil ich ein Priester bin heißt das nicht dass ich nicht kämpfen kann. Mein Name ist William de Lannois, Mitglied des Rats des Imperiums und Priester der Weißen Inquisition." Elrael schluckte, er hatte nicht damit gerechnet dass sein Ziel ein Teil eines der Orden des Imperiums ist. Die Ater Manus wusste von neun solcher Orden. Den Rittern von Theris, die Ritter von Weißhaupt, die Ritter von Bekath, die Weiße Inquisition, die Schwarze Inquisition, der Scharlachrote Kreuzzug, die Ritter von Angroi, die Ritter von Silberblick und die Wächter der Mark. Jeder dieser Orden bestand aus den besten Kriegern des Imperiums und die Weiße Inquisition war für ihr Geschick im Nahkampf und Verwaltung bekannt. Elrael nickte Gwërond zu und die beiden griffen gleichzeitig an. Seltsamerweise schien es der Priester nicht für nötig zu halten auszuweichen. Plötzlich spürte Elrael einen Stoß im Rücken und er fiel auf den Boden. Er hörte noch mehrere Stimmen und dann wurde alles dunkel.

Cora sah zu den beiden Elfen welche ihre Truppe niedergeschossen hatte. Sie ging auf den Priester zu und fragte "Rat Lannois! Sind sie unverletzt?" "In der Tat Sergeant, mir geht es bestens. Leider ist es mir nicht gelungen einen der Elfen gefangen zu nehmen, ich konnte den da nur töten." sagte dieser mit einem Blick auf ein Spitzohr dem scheinbar die Kehle zugedrückt wurde. Cora nickte und befahl drei von ihren Männern den Priester zum Palast zu bringen. Einige Minuten später hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Als sie sich umdrehte sah sie Behrond und den Rest ihrer Gruppe auf sie zu kommen. Als sie näher kamen hörte sie den Ritterbruder sagen "....ist es wichtig immer eine Rüstung zu tragen. Man kann nie überrascht werden." Erst bei diesen Worten fiel Cora wieder ein dass sie sich gänzlich ohne Rüstung an die Front begeben hatte und seufzte leise. Erst in Adlerhorst und jetzt hier, es wurde langsam zu einer Gewohnheit. Vielleicht sollte sie anfangen in ihrer Lederrüstung zu schlafen? Nachdem sie noch weitere Anweisungen gegeben hatte begab sie sich mit ihrer Gruppe nach Hause um noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Während sich langsam alle von der Kathedrale entfernten merkte keiner wie sich einer der Anwesenden über den sterbenden Elrael beugte und ihm zuflüsterte "Gute Arbeit, mein Freund. Devorantem ist zufrieden mit dir."
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368

Benutzeravatar
Mimir
Praefectus Fabrum
Praefectus Fabrum
Beiträge: 4549
Registriert: 21. August 2011 14:37
Wohnort: Berlin
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Actyla, Welt der Götter

Beitragvon Mimir » 23. Oktober 2012 22:41

Kapitel 23: Ein ruhiger Tag

Weißhaupt, 540 n.Bn.
Irgendetwas war falsch, sehr falsch sogar. Behrond saß in seinem Bett mit dem Dolch in der Hand und dachte angestrengt nach. Schließlich fiel es ihm auf, er war von allein aufgewacht! Dies war etwas das ihm in den Wochen nicht vergönnt war und selbst hier in Weißhaupt hatten einige Aufgaben auf ihn gewartet. Heute war jedoch etwas besonderes, es war der Fiok in der Woche des Chaos im Monat Diljon. Ein bedeutsames Datum für alle Völker Actylas, denn es war an diesem Tag vor 540 Jahren dass die Vampire fielen und die unterdrückten Völker ihre Freiheit erlangten. Seit diesem Moment war der Fiok in der Woche des Chaos im Monat des Diljon ein Feiertag im Imperium. An diesem Tag wurde nicht gearbeitet, nicht einmal die Sklaven mussten arbeiten. Es war ein Tag an dem ausschließlich gefeiert wurde und Behrond hatte sich vorgenommen zusammen mit seinen Freunden eines der Feste auf dem größten Marktplatz der Stadt zu besuchen. Sared, Cora und Behrond teilten sich ein Haus welches ihnen von Rat Molari zur Verfügung gestellt wurde solange sie hier bleiben würden. Thomas hatte das Angebot ausgeschlagen und sich in irgendeiner Taverne von zweifelhaftem Ruf niedergelassen. Die Stadtwachen aus Seehaupt wohnten zusammen mit dem Ritterbruder Tiberianus ebenfalls in diesem Gasthaus. Der Hauptmann meinte er kenne den Besitzer der Taverne, die Schwestern hatten keine andere Wahl und dem Ritterbruder war es egal so dass Thomas weiterhin Gelegenheit hatte den Ritter zu Tode zu nerven. Anna hingegen war noch immer im Turm der Magier verschollen und langsam fragte sich Behrond was sie dort oben eigentlich tat. Als er das Zimmer verließ und den Flur betrat welcher sein Zimmer mit denen der anderen, der Küche und der Tür verband stolperte er beinahe über Cora welche zur Hälfte in ihrem Zimmer lag. Wiedereinmal hatte sie es nicht in ihr Zimmer geschafft, genaugenommen konnte sich Behrond nicht daran erinnern dass Cora jemals in ihrem Zimmer geschlafen hat seit sie in Weißhaupt waren. Entweder schlief sie in einem Stuhl in der Küche weil sie in zwei Stunden eh wieder zur Nachtwache musste oder sie fiel zusammen kurz bevor sie ihr Zimmer erreichte. Der massige Kopf Sareds lugte aus der Küche hervor und lächelte ihn an "Neuer Rekord für sie! Sie hat es dieses mal beinahe geschafft. Wer weis, vielleicht schafft sie es heute Abend ja über die Schwelle. Du kannst sie übrigens wecken, wir müssen in ein paar Minuten aufbrechen wenn wir uns mit Thomas und den anderen zum Frühstück treffen wollen. Ich habe Wiuztáz-Tee gemacht, sollte ein wenig helfen." "Alles klar!" antwortete Behrond mit einem Grinsen. Wiuztáz war ein Kraut aus den Schattenlanden welches dafür sorgte dass der Körper rastlos und weit langsamer erschöpft wird. Es war sehr schwierig zu bekommen und wurde meistens von Soldaten eingesetzt kurz bevor ein Kampf oder eine Schlacht anfing. Eine Tasse dieses Tees dürfte reichen um Cora die nächsten zehn Stunden das sinnloseste Zeug zu brabbeln, was jedoch weit besser war als sie wie einen Zombie mit zum Markt zu schleifen.

Coras Träume wurden jäh gestört als ein riesiger Eimer voll Wasser den Weg in ihr Gesicht fand. Mit einem Husten richtete sie sich auf und sah das grinsende Gesicht Behronds, einen Eimer in der Hand und vorsorglich sieben Schritte von ihr entfernt. Mit einem Fluch auf den Lippen richtete die Söldnerin sich auf und ging in ihr Zimmer. Die Tür wurde so hart zugeknallt dass Sared sich in der Küche an seinem Tee verschluckte, selbstverständlich kein Wiuztáz, und seinerseits anfing zu fluchen. Cora streifte sich ihr nasses Wollhemd ab und warf es Behrond ins Gesicht als dieser die Tür öffnete um zu fragen wo sie war. Eine halbe Sekunde später fiel ihr ein dass dies nicht ihr normales Wollhemd war, sondern ein Wollhemd mit leichten Metallplatten an der Brust welches sie sich nach ihrem Einsatz letzte Nacht noch besorgt hatte. Sich nicht um den fluchenden Behrond kümmernd öffnete sie ihren Schrank und nahm ein Seidenhemd heraus welches sie das letzte Mal anhatte als sie den Falken beigetreten war. Es war schlicht und schwarz mit einigen Schlangenlinien daraufgestickt. Passend dazu fand Cora noch eine Hose aus Seide, schwarze Handschuhe und eine Maske welche dem Kopf eines Wolfs nachempfunden war. Jetzt fiel ihr auch wieder ein woher diese Sachen stammten, sie hatte sich diese besorgt um das Attentat am Hauptmann der Falken zu verüben während dieser einen Maskenball besuchte. Die Handschuhe und Maske warf sie wieder in den Schrank und zog sich ihre Schuhe an während sie ihre Stiefel in die Ecke stellte und alle Messer und Dolche ablegte. Nun ja, fast alle. Eines befestigte sie an ihrem Oberschenkel, eines trug sie an ihrem Gürtel und ein weiterer Dolch war an ihrem Unterarm festgebunden. Man weis ja nie wann man eine Waffe brauchte. Fertig angezogen ging sie in die Küche und sah Behrond und Sared welche bereit auf sie warteten. Sared gab ihr eine Tasse Tee und Cora nickte ihm dankend zu. Als sie ausgetrunken hatte begaben sich die drei auf den Weg zu einem Gasthaus nahe dem großen Marktplatz wo sie zusammen mit den anderen frühstücken wollten.

Diese saßen bereits an einem Tisch den sie reserviert hatten und winkten den Dreien zu. Während Thomas so wie Sared und Behrond sein bestes Wollhemd und Wollhose trug waren die Stadtwachen in ihre Rüstungen gekleidet welche sie für diesen Anlass poliert hatten, auf ihrer Brust glänzten die drei Perlen welche das Zeichen Seehaupts waren förmlich. Tiberianus hingegen war nicht in seine Rüstung gekleidet, auf jeden Fall nicht in seine gewöhnliche, blaue Rüstung. Die Rüstung welche er nun trug war von einem dunklen Grün und hatte den Dreizack des Ordens auf der Brust. Die Schulterstücken waren geformt wie die Rückenflossen eines Hais und verliehen der Rüstung eher einen einschüchternden Anblick als einen festlichen. Es gab das Standartfrühstück der imperialen Küche; versalztes Rührei mit angebranntem Speck. Das war zugegebenermaßen besser als das gewöhnliche Frühstück bei den Söldnern, namentlich trockenes Brot mit hartem Käse und Wasser, schmeckte aber bei weitem nicht gut. Während alle aßen machte Thomas ganz subtil auf sich aufmerksam indem er sich so laut räusperte dass sich selbst die Menschen am Nachbartisch zu ihm umdrehten und fragend ansahen. Mit der Geste eines Herolds der eine imperiale Urkunde ausrollte holte er einen zusammengefalteten Zettel aus seinem Ärmel und wedelte damit herum. "Meine Damen und Herren, dies habe ich in der Reisetasche unseres geliebten Ritterbruders gefunden als ich dort nach, ähem... Kleingeld gesucht habe. Wie es aussieht ist unser harter Ritterbruder nicht nur ein großartiger Kämpfer sondern auch ein Romantiker und Poet! Höret mir zu liebe Leut! Deine Augen so blau und wunderschön wie die See..." weiter kam der Dieb nicht da sich ein gepanzerter Arm um seinen Hals legte und die Luftröhre zudrückte. Behrond konnte zwar hier und dort noch ein geröcheltes "Gesicht", "holde Maid" und "Schiff" ausmachen doch war es nicht genug um sich ein Bild vom Gedicht zu machen. Schließlich gab Thomas auf und hielt dem Ritter den Zettel hin. Dieser warf einen finsteren Blick auf Cora welche gerade den Mund geöffnet hatte und knurrte "Kein Wort. Kein. Einziges. Wort. Von keinem von euch. Vertanden?" Alle nickten doch Thomas' Blick zufolge würde der Ritterbruder merken dass noch einige andere Sachen aus seiner Tasche fehlten.

Als alle aufgegessen hatten schlug Cora plötzlich ihre Hände zusammen und fing fanatisch an zu flüstern "Bitte nicht hier her. Bitte komm nicht hier her. Bitte, bitte, bitte." Es half jedoch nichts, Darius der Schatten bewegte sich zielstrebig zum Tisch der Gefährten und begrüßte sie mit einem Lächeln. "Einen schönen Tag euch allen. Ritterbruder, der Großkomtur wird euch Morgen empfangen und ihr, Behrond, könnt bereits nächste Woche auf eine Audienz mit dem Imperator zählen. Davor muss noch ein neuer Rat eingesetzt werden. Übrig sind nur noch die Prinzen, Rat Molari und die Generäle welche nicht hier weilen. Ich frage mich noch immer wie die Elfen so weit kommen konnten. Ach ja, Sergeant Cora, Dieb! Ich möchte euch beide gerne sprechen." mit diesen Worten marschierte er auch sogleich zu einer Seitengasse ohne eine Antwort abzuwarten. "Dieb. Könnte er wenigstens so tun als würde er mich nicht am liebsten in den Kerker werfen? Ich meine, die Auftragsmörderin wird Sergeant genannt, aber ich, ein einfacher Kleinkrimineller, werde behandelt wie ein Elf!"" grummelte Thomas während er aufstand und dem Schatten folgte. Cora schnitt nur eine Grimasse und ahmte dann das wütende Stapfen Darius' nach während auch sie ihm folgte. Bevor irgendwer etwas sagen konnte tauchte auf einmal Anna auf und ließ sich auf Coras Platz nieder. Mit einem knappen Gruß nahm sie sich die Reste von Behronds, Coras und Thomas' Frühstück und wärmte es mit einer kleinen Flamme auf. "Moment einmal. Anna?" "Ja?" "Du kannst doch keine Feuermagie verwenden. Was war das?" "Oh, stimmt ja. Ich konnte euch noch nicht bescheid sagen." Mit diesen Worten trank sie einen Schluck Wasser und aß weiter. Nach drei Minuten zog Behrond die Augenbraue hoch und fragte "Wirst du es uns auch noch sagen?" "Wie? Oh, ja natürlich." Sie räusperte sich während sie sich den Mund mit einem Tuch abtupfte. "Also, ich habe einige Nachforschungen zu meiner Gabe die Wassermagie zu verwenden angestellt. Dabei bin ich auf etwas sensationelles gestoßen; es gibt noch eine Energie auf Actyla außer dem Rëywa, auch bekannt als das Chaos!" "Warte, das Chaos? Ich dachte dass das Chaos eher von sichtbarer Natur ist und wir die Wüste eben diesem zu verdanken haben." "Exakt, jedoch gibt es das Chaos auch auf einer, tja, geistigen Ebene. Es wird vom Rëywa beinahe vollständig unterdrückt doch wenn man sich stark konzentriert und weis worauf man achten muss dann kann man es finden. Ich habe das erste Mal das Chaos gefunden nachdem mein Meister ins Koma gefallen ist. Bei einem Experiment mit meiner Wassermagie habe ich einen seltsamen Energiefluss entdeckt und ihn angezapft. Als ich die Energie in mich aufgenommen habe hörte ich eine Stimme. Sie lehrte mich die Macht des Chaos zu nutzen und da dachte ich mir dass es nur Giliath sein kann welche mich leitet. Auf jeden Fall habe ich einiges gelernt. Zum Beispiel dass wir eines Tages alles Rëywa aufgebraucht haben werden und dann das Chaos benutzen müssen um Magie zu wirken." "Das Rëywa aufbrauchen?" "Ja, erinnerst du dich? Nachdem mein Meister seinen Zauber am Adlerhorst gewirkt hat konnte dort lange kein Zauber gewirkt werden, einfach weil das Rëywa weg war. Es musste erst neues Rëywa entstehen und das kann dauern. Ich habe gemerkt dass das Chaos weit mehr Energie beansprucht als Rëywa einem mit dessen Kraft aber keine Grenzen gesetzt sind!" "Wie soll ich das jetzt verstehen?" "Ganz einfach, drei große Feuerbälle und ich würde zusammenklappen vor Anstrengung. Jedoch gibt es keine Restriktionen im Chaos. Ich könnte das Haus da hinten nach Sumpfwacht verpflanzen wenn ich wollte. Allerdings würde das mich in eine Ohnmacht schicken. Dieses Wissen habe ich jetzt mit den anderen Magiern geteilt und noch weiter geforscht weshalb ich leider verhindert war. Ah, da kommen Cora und Thomas." Behrond schwieg einfach und dachte nicht weiter über das Gehörte nach. Magie verwirrte ihn immer. Er würde einfach den Tag und das Fest genießen, mit anstrengenden Dingen konnte er sich auch Morgen beschäftigen.

Die Insel des Verbannten, mehrere Meilen vor Actyla, 540 n.Bn.
Utgalatos Kopf hob sich träge und blickte auf das magische Bild welches er hier in seinem Gefängnis beschworen hatte. Was er sah ließ ihn lachen. Der Plan seines Bruders war gut, doch hatte er nicht vergessen dass Devorantem es war der ihn verraten und den Göttern überlassen hatte. Jetzt planten die falschen Götter also ein Konzil um sich zu beraten? Interessant. Vielleicht sollte er sich gegen seinen Bruder stellen und dessen Pläne auffliegen lassen? Es wäre die perfekte Rache dafür dass Devorantem ihn im Stich gelassen hatte. Andererseits hatte dessen Plan auch seine Reize. In seiner Zeit hier im Gefängnis war Utgalatos bei weitem mächtiger in der Magie geworden als selbst sein Bruder, nur dieses Gefängnis schien für Magie unanfällig zu sein. Utgalatos beschloss den Göttern zu helfen, jedoch nicht den ganzen Plan seines Bruders zu verraten. So könnte er sich rächen und einen Gott sterben sehen. Und dies wollte er sich nicht entgehen lassen.
Zuletzt geändert von Mimir am 5. Januar 2013 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

Kawaii Kingdom (Aura Kingdom AAR mit Vanidar)
viewtopic.php?f=782&t=16584

Die Goldene Faust, Thera AAR
viewtopic.php?f=782&t=20573&p=580368#p580368