Lang lang ists her, da kam ein Deadly Shadow daher, zum Zweiten.
Jopps, es geht wieder los. Ich hatte im ersten Halbjahr Mörder viel zu tun, aber jetzt hoffe ich, wieder konstant Kapitel aus dem Ärmel schütteln zu können
Der Gweorgios ist ja mittlerweile zehntausend Kapitel weiter als ich. Irgendwie.
Kapitel XV: Ungesehene Vororte
"Das Ganze, halt!" Rief Vash.
Die Kolonne kam zum stehen. Jähe Unruhe erfasste die Soldaten.
Arin bemerkte, wie Kommissar Gerent von seiner Chimäre sprang und zum Hauptmann ging.
"Was ist los? Warum stoßen wir nicht weiter vor?!" Rief er durch seine Maske.
"Aen Etheln liegt direkt vor uns,kaum mehr als 1 Kilometer. Wir haben nichts von dort gehört und die Funksprüche bleiben unbeantwortet." Während er sprach trabten die Sentinel-Rudel heran. Die Kanzeln waren hell erleuchtet und die beiden Frontfenster waren wie zwei Augen, die sich durch den Nebel
bohrten.
"Ihr habt die Befehle von Milord Gouverneur klar verstanden, Mann! Führt sie also auch aus."
"Nicht, bevor wir wissen, was hier los ist. Und ich werde nich riskieren, die gesamte Gruppe durch die Stadt rücken zu lassen, solange nicht klar ist, wie groß die Gefahr ist."
"Ach? Wirklich? Wir sollten jetzt
sofort vorrücken und der Gefahr zeigen, woraus wir gemacht sind! Ich könnte sie für ihr Zögern erschießen lassen."
Jähe Stille trat ein, nur noch fernes Summen war zu hören.
"Ja.
Könnten sie. Aber der Gouverneur weiß, dass ich der verdammt nochmal beste hohe Offizier hier bin, den er in kürzester Zeit hätte kriegen können. Er baut auf meine Leistungen. Wollen sie ihm vielleicht erklären, warum ich plötzlich ein Loch im Kopf habe, dass ohne seine Zustimmung gemeißelt wurde? Nein? Gut." Arin staunte nicht schlecht, als der maskierte Kommissar wieder zurückstapfte. Vash schien einen wunden Punkt getroffen zu haben.
"4. und 6. Zug! Antreten, Erkundungsmission! Die Sentinels würden zuviel Aufmerksamkeit erregen!"
Von besagten Zügen kam ein gewisses Murren.
Vash winkte zu den Sentineln, 6 teilten sich in zwei Dreiergruppen auf und bewegten sich in die Richtung, in die Vash zeigte, der Rest ging Richtung Norden und Süden...oder war es Osten und Westen? Oder....
"Der Rest, Stellung aufbauen! Zu allen Seiten sichern!" Die restlichen Infanteristen stiegen ab, schwere Bolter und Maschinenkanonen wurden um die Fahrzeuge in Stellung gebracht.
Vash stieß einen Leutnant an.
"Zug 4 und 6 bekommen mehrSpezialwaffen. Und auch mehr Handgranaten. Die sollen ja vorsichtig dort drin sein."
"Verstanden Sir, wir haben auch noch unsere Scharfschützen hier, Sir!"
Ach verdammt."Achja. Silas!" Schrie Vash.
"Ja, Sir?" Fragte Silas und materialisierte sich wie durch Magie hinter ihm.
"Sie standen doch gerade noch dort drü- ach egal. Sie rühmen sich doch immer damit, dass sie und ihre Jungs kilometerweit durch den Nebel sehen können nicht?"
"Ansonsten wären wir weder Scharfschützen noch Späher, Sir."
"Gut. Sie gehen mit Zug 2 und 4." Arin bemerkte, wie Mort seine Hand gegen das Visier schlug. Eine klare Geste dafür, dass sie in der Tinte saßen. Mal wieder. Vash glotzte ihn an."Was sollte das denn?"
"Eine ziemlich fette Fliege, Sir!" Erwiderte er.
Wenig später...
"Nun gut, ihr Derwische, zugehört," begann Leutnant Sualem, ein Tallarner, Führer des 4. Zuges," Aen Etheln ist eine große Stadt ohne Hochhäuser, der Aufbau der Stadt erfolgte in einer Zirkelanordnung, sie vermag wie ein großer Kreis aus dem Himmel gesehen zu sein und dazu kommet ein Vorort. Außer den äußeren Mauern sind keine Befestigungen oder andere Hindernisse zu erwarten, die unseren Pfad blockieren mögen." Der Mann war groß und hager, typisch für die Leute von diesem Planeten. Ein ziemlich großes Krummschwert ruhte in einer altmodischen Scheide. Laut einiger anderer Soldaten hatte Fhalim Sualem seine Tallarn-Uniform nach einigem Zögern durch die cadianische umgetauscht, aber er hätte nur über seine Leiche das Schwert zurückgelassen. Das Gesicht konnte er natürlich nicht erkennen. Er stellte sich den Mann als wettergegerbt und gebräunt vor.
So sahen die doch alle aus, oder?
Die Tallarner hatten eine starke Neigung zum Nahkampf. Vermutlich hatte man deswegen den 4. Zug für den Einsatz beordert, schließlich bestand er zu einem großen Teil aus solchen Leuten. Ihre Bajonette waren länger, die Säbel der Sergeants krummer. Sie unterhielten sich leise und der Masken wegen
dumpf.
"Was, wir sollen uns auchaufteilen? Warum?" Fragte Mort Sergeant Silas, während Sualem weiter in dieser komischen Art weiterfloskelte.
"Er hat Recht, Sir. Wir sindScharfschützen, Aufklärer, keine Supersoldaten, die den Tag retten." Unterstrich Varen Morts Worte ruhig.
"Ja, aber diese Tallarner vom 4. Zug machen so dermaßen viel Heidenlärm und sind so unfassbar unachtsam, dass es mich schon wundern würde, wenn sie 5 Minuten später nicht irgendwo im Sumpf liegend von Ratten aufgefressen werden würden. Ihr beide habt Ahnung davon, was man im Nebel beachten sollte, ihr beide wisst, wie man sich praktisch unsichtbar macht und man so leise wie eine Katze auf Mausjagd ist. Der 6. Zug besteht zum größten aus Elysianern, und denen werden die Knie weich, wenn sie mehrere Kilometer zu Fuß zurücklegen müssen, anstatt von irgendwo abzuspringen. Wie auch immer, Junge, Varen, ihr geht mit dem 4. Zug. Mort und ich mit dem 6."
"Verstanden Sir." Erwiderte Varen.
Mort kam auf Arin zu. Er reichte ihm das Schrotgewehr.
"Hier Mann, wirst du gebrauchen können, wenns hart auf hart kommt." Sagte er.
"Und was ist mit dir? Was ist wenn du angegriffen wirst?" Mort deutete auf Silas, der ein langes, gezacktes Messer mit prüfendem Blick beäugte, wenig später ein Bajonett herausholte und die Gegenstände in beiden Händen wog, so als müsste er sich mit beiden im Nahkampf verteidigen.Und aus irgendeinem Grund schien Arins Frage beantwortet. Er packte das Gewehr und Mort drückte ihmnoch vier Taschen in die Hand. Plötzlich sah er von links nach, rechts und gab ihm noch etwas.
Von diesen Patronen ging ein leichtes, orangenes Glühen aus. Ein großes Feuerzeichen prangte auf ihnen.
"Atem des Imperators. Sei vorsichtig damit. Könnte praktisch sein." Dann machte er sich mit dem Sergeant davon.
Sie waren nun rund einen Kilometer mitden Tallarnern gegangen, die sich tatsächlich laut verhielten, anders als Varen und er.
"Corporal Arin?" Fragte Varen in einer betont höflichen, seltsam sachlichen Tonlage.
"Ja, Corporal Varen?" Erwiderte Arin, genauso formell wie er.
"Klären sie mich bitte nochmal über unsere besondere Begabung auf, die die der wundervolle Sergeant erwähnte." Varen besah sich des Nebels und stellte fest, dass er entgegen der Überzeugung von Silas nichts in diesem Brei erkennen konnte.
"Eine sehr interessante Frage, die ich nicht beantworten kann. Allen Anschein nach ist dieser Nebel unnatürlich und dementsprechend nicht auf die erwähnten Fähigkeiten ausgerichtet, die wir an ihm anwenden sollen."
"Außergewöhnlich und verdächtig, Corporal," er drehte sich um, "Eure Damen sollten sich in wenig leiser bewegen, Lieutenant. Wer weiß, welche Schrecken hier lauern?"
"Schlimmer als Ratten können sie nicht sein." Flüsterte ein Soldat.
"Waren ganz schön fette Ratten, nicht?"
"Wenn man sie gut durchbrät.."
"Ruhe, ihr Hunde!" Zischte Sualem. Er ging vor zu den beiden."Aber ihr beide scheint auch nicht gerade die Heiligen Finder der Oase in der Wüste zu sein? Direkt vor uns möge eine Stadt liegen, wo ist diese?"
Varen zögerte kurz. Gerade als der den Mund aufmachen wollte, sagte Arin:"Direkt vor uns."
Dumpfes, aber aufgeregtes Flüstern machte sich breit. Tatsächlich, im fahlen Schein des Sonnenlichts, dass es wundersame durch die Wipfel der hohen Bäume und den Nebel schaffte, erkannten sie vage Umriss, welche wie eine Mauer aussahen.
Sualem hob die Hand, ballte sie kurz zur Faust und streckte die Hände von sich. Der Zug ging vom Entenmarsch in eine lockere Kampfformation über, die Nerven waren gespannt, die gestaute Energie in den Lasergewehren surrte.
"Jetzt ist es wichtig, Augen aufzubehalten. Ich verabscheue dies urbane Gelände. Ihr beide geht vor."
Varen und Arin sahen sich kurz an. Der jüngere Corporal montierte das Scharfschützenrohr von seinem Lasergewehr ab, es wäre in einem Nahkampf nur hinderlich, er packt den Riemen des Gewehrs und warf es sich hinter den Rücken, stattdessen zückte er das Schrotgewehr und drückte ein paar Patronen rein. Der ältere zückte einen Dolch aus dem Gürtel, prüfte es kurz und steckte es in eine Armscheide.
"Auf gehts." Sie gingen voran, die Tallarner folgten in einigem Abstand.
Durch die Mauer zu kommen war kein Problem, sie war zwar massives Stein, mit einer noch massiveren Betonfüllung (scheinbar war dem Adel
nur Beton zu unansehnlich gewesen), doch irgendwetwas hatte sich mit einer dermaßen großen Wucht fortbewegt, dass die Mauer nur nachgeben konnte. So leise wie möglich gingen sie durch die Bresche.
"Wir haben die Stadt erreicht, Wali." Sagte Sualem über Funk.
"Gute Arbeit. Setzen sie den Weg fort, seien sie vorsichtig."
Auch der andere Zug meldete sich, keine Vorkomnisse, sie haben einen enormen Bogen geschlagen, weil der Leutnant nicht auf Silas und Mort hören wollte, sich aber sich doch dazu entschloss, die beiden zu Rate zu ziehen, weil er beinahe in einen Pfuhl voller Ratten gelandet wäre.
"Nun gut, Leutnant. Wir sind drin. Was sollen wir hier machen?"
"Mögliche Gefahren ersehen..." Sualem sah sich um."Also, abgesehen von den offensichtlichen Gefahren, die uns die Welt bereiten könne. Vielleicht wäre es weise, herauszufinden, was aus den Bürgern geworden ist. Dies sind die Vorbezirke der Stadt." Dafür, das dies die Vorbezirke waren, fand Arin, sahen die Gebäude recht interessant aus. Sie waren ziemlich altmodisch und anders als in Metropolen oder gar Makropolen nicht eng aneinander. Alle hatten hier ein Grundstück. Sie hatten ein abgeschrägtes Dach aus Ziegeln, wenige Fenster und eine große Eingangstür. Zumindest das konnte er gerade so erkennen. Das Ganze schien an eine ferne Zeit erinnert.
"Sie planen hoffentlich keine Hausdurchsuchungen." "Das eine oder andere Haus zu durchsuchen gehört leider auch mit dazu, ein ganz bestimmtes wurde
auch dafür ausersucht."
"Oh großartig..." Sagte Varen kaum hörbar.
"Jeder Vorbezirk vermag einen Piazza sein eigen zu nennen, eine Art Stadtplatz, wenn auch nur ein kleiner, der eine Verbindung zum Stadtzentrum darstelle. Der nächstgelegene Piazza, der Ceclanos-Piazza, ist das Ziel. Dort steht eine Art Gemeindehaus, ein großes, zweistöckiges Gebäude mit Eckvorbauten, braun gefärbte Ziegel, kaum zu verfehlen. Sobald wir dies erledigt haben, erstatten wir Bericht. Bis dahin vermögen wir auch sicher zu sagen, ob zumindest die Außenbezirke frei seien. Der andere Zug ist ebenfalls in dieser Form tätig."
Der Nebel lichtete sich erstaunlicherweise ein wenig, so als wäre es geplant gewesen. Anstatt zwei Häuser weiter nach vorne sehen zu können, waren es
jetzt wenigstens 3. Keine große Verbesserung, aber eine Verbesserung. Sie wagten es trotzdem nicht, direkt auf der Straße die zum Piazza führte zu marschieren, sondern schlugen sich durch die mittlerweile rattenverseuchten Gärten und Hinterhöfe.
Auf dem Weg dorthin sahen sie niemanden, hörten niemanden oder erahnten auch nur irgendwelche Aktivität. Vielleicht tilgte der Nebel auch alle Geräusche. Reichlich beängstigend, wie die Gebäude aus dem Nebel ragten und sie zu allem Überfluss alle gleich auszusehen schienen. Man könnte meinen, dass der Zug überhaupt nicht vorankam sondern ständig an einer Stelle verankert blieb.
Arin nahm kurzen Anlauf und schwang sich über einen Zaun, Varen folgte ihm dichtauf. Sie waren etwas weiter als die Tallarner, die sich mit dem urbanem Gelände und all den zu überspringenden Hindernissen kaum anfreunden konnten.
Allerdings hörten die Reihen voll
Häuser hier auf und vor Ihnen erstreckte sich nun...gar nichts. Nichts, was irgendwo emporragen dürfte. Sie hatten es wohl geschafft.
"Endlich. Geben wir nun dem anderen Zug Bescheid." Sagte er. Er hielt seine zwei Finger an die Stelle seines Helms, hinter dem sich das linke Ohr verbarg.
"Leutnant Abernecky, wirvermochten, den ersten Zielpunkt zu erreichen."
"Schön! Worauf wartet ihr noch? Sichert das verdammte Ding, damit wir das Okay für das Weiterbewegen der Kolonne geben können.""Ich bin immer noch überzeugt,dass wir schnell weiter sollten. Nichts hat sich hier ergeben. Hier ist nichts."
"Ratten sind hier, verdammt! So groß und lang wie ein Laserge-ja, sauber erwischt Jonnes, so groß wie ein Lasergewehr. Aber die Befehle sind klar, langsames, geplantes Vorrücken, so Hauptmann Vash. Außerdem habe ich keine Lust wenn,Moment, was war das-"Lautes Rauschen ließ einige der Soldaten zusammenzucken.
"Was bedeutet dies, Les?" Der Soldat mit der Funkausrüstung, Verbindungsmann zwischen den Zügen, zog sich das schwere Gepäck vom Rücken und fummelte nervös daran herum.
"Ich tappe im Dunkeln, Wali. Irgendetwas blockiert die Verbindung."
"Kameldung! Verbindung zum 6. Zug wiederherstellen! Ihr beide!" Fauchte er die beiden Korporals an."Beseht euch des Piazzahauses! Als Versammlungsort möge dort eine große Tafel stehen, mit Informationen! Sie werden dort immer ausgehangen!" Arin entschloss sich, nichts zu sagen und wartete, als frischgebackener Korporal, der sich noch immer wie ein ordinärer Soldat fühlte darauf, dass der Erfahrenere von beiden sprach.
"Jawohl. Darf ich erwarten, dass ich entsprechend für den Häuserkampf ausgerüstet werde?" Fragte Varen, Arin zuckte zusammen.
Maske und Maske starrten einander an. Trotz des fehlenden Gesichtsausdruckes konnte man deuten, worüber Sualem gerade nachdachte: Dem frechen Korporal entweder den Kopf abschneiden oder erschießen.
Dann gab er es schließlich auf. Er wedelte kurz.
"Les, mögest du dich um die Funkausrüstung kümmern, du wirst den Plasmawerfer nicht brauchen."
Der Soldat namens Les zögerte, drücke Varen aber schließlich den leise vor sich hin brutzelnden, klobigen Plasmawerfer in die Hand. Varen prüfte die Waffe. Eine typische Waffe in der Armee, genauso effektiv wie auch für den Benutzer gefährlich. Der Werfer war die vielleicht beste Handfeuerwaffe gegen schwer gepanzerte Gegner, sie verschoss Bälle aus ultraheißem Plasma, welche mithilfe eines magnetischen Beschleunigers nach vorne befördert. Der Beschleuniger sorgte ebenfalls dafür, dass die Geschosse auch in der Ballform blieben und das Zeug nicht unkontrolliert Richtung Feind verschossen wurde.
Soviel zu unkontrolliert, aufgrund der Natur ultraheißem Plasmas war die Waffe berühmt für ihre Fähigkeit, schnell zu überhitzen und sogar zu explodieren. Allein die Überhitzung konnte einem Finger und Arme verbrennen.
Von der möglichen Explosion einer solchen Waffe ganz zu schweigen.
Varen nickte und schaltete den Werfer sicherheitshalber aus, hing sich den Riemen um die linke Schulter und nickte Arin zu, die beiden warfen sich über die Mauer und befanden sich nun am Rande des Piazzas. Sie kauerten sich hinter ein ungesund aussehendes Gebüsch.
"Ok, das Gebäude dürfte direkt vor uns liegen. Wir können nichts sehen und ich hoffe inständig, dass irgendjemand da draußen uns auch nicht sehen kann. Ein schneller Spurt vorwärts, vorbei an der Haupttür. Wir versuchen durch die Fenster zu schauen und uns zu vergewissern, dass nicht doch jemand da ist. Danach werden wir sehen, wie wir reinkommen und wie wir alles durchgehen."
Er nickte erneut, ohne weitere Worte standen sie auf und hasteten ins Nichts.