Titus Pullo hat geschrieben:Kommen wir also zu der Frage, war der Untergang Roms aufzuhalten? Philosophisch gesehen ein ganz klares NEIN, da alles was einen Anfang besitzt auch irgendwann ein Ende findet......
Meiner Meinung nach, wäre der Untergang nur durch eine radikale Rückkehr zur republikanischen Gesellschaftsordnung und einer damit verbundenen Abschaffung des Söldnertums zu verzögern gewesen. Ob und zu welchem Zeitpunkt das möglich gewesen wäre ist eine andere Geschichte.
Ständiges Wiederholen bereits Gesagten mit anderen Worten bringt keine neuen Erkenntnisse. Nochmal meine Bitte: Den Verlauf der Diskussion vor allem als Späteinsteiger erstmal lesen und wenn es dann noch etwas bislang unerwähntes gibt, oder man anderer Meinung zu bereits geschriebenem ist, gern den Rest dran teilhaben lassen.
An dieser Stelle zudem der Hinweis auf 3 Dinge die mir im letzten Beitrag sofort aufgefallen sind.:
1. Hat Rom Germanien nicht freiwillig wie selbst gern dargestellt "sich selbst und seinen inneren Streitigkeiten" (Tacitus) überlassen, sondern weil man aufgrund der damaligen Gegebenheiten einfach nicht dazu in der Lage war, dieses Gebiet dauerhaft zu befrieden. Denn es gab reiche Bodenschätze wie Hämatit, und andere ergiebige Eisenerzvorkommen, sowie ertragreiche Lössböden, an denen man sehr wohl sehr interessiert war.
2. Stammt der Ausspruch zur Toilettensteuer nicht vom Kaiser Gaius Caesar, denn dieser hatte zudem nicht einmal einen legitimen Sohn, sondern von Flavius Vespasianus an seinen Sohn Titus gerichtet, nach Einführung der besagten Toilettensteuer, als dieser angeblich seine Nase rümpfte. (Sueton)
3. Es haben sich zwar viele weise Zitate des Marcus Tulius Cicero erhalten, die des armen Mannes, der die reiche Provinz betrat und sie arm als reicher Mann verließ, war meine ich nicht darunter. Diese ist wohl ein allgemeinrömisches Sprichwort für Statthalter/Provinzialbeamte die sich bereicherten. Ich kenne diese Aussage vor allem in Bezug auf Publius Quinctilius Varus und sein Aufenthalt als Statthalter in Syrien. Cicero hatte zwar wirklich im Zuge einer Auseinandersetzung wegen Korruption und Amtsmissbrauch einen Strauß mit Gaius Verres auszfechten gehabt, allerdings nach meinem Kenntnisstand nicht explizit diese Redewendung in seinen überlieferten Büchern genutzt.