Eine deutsche Atombombe? Informationen aus den Medien

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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Way of Blücher » 10. Juli 2016 17:11

Diese Fundamentalisten immer... ;)
Zuletzt geändert von Way of Blücher am 11. Juli 2016 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Stratege » 10. Juli 2016 17:37

Way of Blücher hat geschrieben:Thomas Mehner geboren 1961 in Suhl, Informatikausbildung; ab 1992 Verleger und Autor. Im Kopp-Verlag (Rottenburg) erschien 2001, zusammen mit Edgar Mayer, sein Buch: Das Geheimnis der deutschen Atombombe. 19,90 EUR.


https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Mehner
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag

Du willst uns also allen Ernstes (davon einmal ab, dass so etwas mit Quellen nun überhaupt nichts zu tun hat) einen Ufo-Spinner, der in einem Verlag veröffentlicht, der allenfalls für Esotherik und rechtsradikale Spinneren bekannt ist und keinerlei berufliche Qualifikationen vorzuweisen hat als bedeutendes Werk der Geschichtsschreibung verkaufen, erdreistest dich darüber hinaus andere hier als "Fundamentalisten" zu bezeichnen und hast dann noch die Nerven dich darüber zu wundern, dass du als Verschwörungstheoretiker abqualifiziert wirst?

Darüber kann man nur noch den Kopf schütteln, nun egal, zurück zum Thema.
Du hast immernoch keinerlei brauchbares Quellenmaterial vorgelegt, dass auf die Existenz einer deutschen Bombe deutet, also magst du nun diskutieren oder schattenboxen?
Leg etwas vernünftiges vor, dann kann man sich darüber unterhalten, wenn du das nicht kannst, lass es und nimm die gegebenen Hinweise zur Kenntnis, die solchen Theorien widersprechen.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Ischozar » 10. Juli 2016 17:54

Ich glaube es ist das Problem des Begriffs "Quelle", an dem Blücher hier scheitert. Eine Quelle ist ein historisch ( am besten aufgearbeitetes ) "Fundstück", vereinfacht gesagt - also ein Bericht o.ä aus der betreffenden Zeit, die deine These untermauert. Sekundärliteratur bzw. Dokus können nicht als Beweisgrundlage für Historiker dienen. Das wird dir jeder Historiker an einer Universität bestätigen.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Stratege » 10. Juli 2016 18:04

Ischozar hat geschrieben:Ich glaube es ist das Problem des Begriffs "Quelle", an dem Blücher hier scheitert. Eine Quelle ist ein historisch ( am besten aufgearbeitetes ) "Fundstück", vereinfacht gesagt - also ein Bericht o.ä aus der betreffenden Zeit, die deine These untermauert. Sekundärliteratur bzw. Dokus können nicht als Beweisgrundlage für Historiker dienen. Das wird dir jeder Historiker an einer Universität bestätigen.


Nein, bedaure, Ischozar, das ist es nicht, ich würde auch Sekundärquellen als Quellen akzeptieren, wenn sie denn in irgendeiner Form zitierfähig wären, nur sind Dokumentationen das eben nicht, weil in der Beweisführung viel zu viel in der Luft hängt.
Es werden diverse verschiedene Personen nach ihren Meinungen zu einzelnen Teilbereichen befragt, aber nie zum gesammten Fragekomplex, so dass auch die Antworten ein entsprechendes nicht hergeben.
Die Zusammensetzung dieser Teilstücke ist auf den Machern der Sendug gewachsen, was bedeutet, dass eine konkrete, seriöse Urheberschaft des Gesammtzusammenhangs, so wie dass seriöse Zitieren diverser Teilinhalte nicht vorhanden sind oder auh nicht klar ist, worauf konkret sich bezogen oder wo genau die Qualifikation des Informanten liegt, dass ist auch für eine kategorisierung als Sekundärquelle zu wenig.
Sicher kann man die Angerissenen Themen als Inspiration/Grundlage einer Diskussion verwenden, sie aber als "Fakten" hinzustellen und darauf dann ein Fazit als Antithese zur seriösen Forschung montieren zu wollen, unterfüttert mit noch mehr äußerst fragwürdigem Material, das geht dann doch entschieden zu weit.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Way of Blücher » 10. Juli 2016 18:07

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Mehner
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag


Was wurde nochmal zu Wikipedia festgestellt? Was wurde nochmal gesagt, was der Unterschied ist, zw. inoffiziell und offiziell und warum es auf Youtube keine nicht öffentl. Dokus mehr zu diesem Thema gibt?
Dir ist die Dokumentation "die dunkle Seite der Wikipedia" bekannt?

Oh Moment mal, dieser rechtsradikale Naziverschwörungsokkultist hat sogar in zahlreichen anderen Verlagen veröffentlich, damit dürften die dann wohl auch alle Schei** sein. Also nach deiner Logik.
Wobei Kopp in letzter Zeit zunehmend an Seriösität gewonnen hat. Und wo bitte war der Kopp Verlag denn offen rechtsradikal??? Geh mal auf den Propagandaartikel von Wikipedia zu Kopp und untersuche mal die Quellen. Richtig, nur Systempresse und atlantische Netzwerke (Zeit, die Welt) und OH sogar die berühmten Internetzensoren von der Amadeo Antonio Stiftung sind dabei die öffentliche Meinung über den Kopp Verlag zu bilden. Wie seriös.
lass es und nimm die gegebenen Hinweise zur Kenntnis, die solchen Theorien widersprechen.

Welche Hinweise, du hast nie etwas vorgelegt. Von dir kam bisher nur heiße Luft. Das mit den Ressourcen wurde bereits geklärt. Oh, und die Engländer haste mal wieder schön umgangen, die sagen nämlich das gleiche.

Du hast immernoch keinerlei brauchbares Quellenmaterial vorgelegt, dass auf die Existenz einer deutschen Bombe deutet


Entweder wirst du dir jetzt den ersten Post vernünftig anschauen und dann nochmal ganz genau das Fazit des letzten Posts durchlesen, oder wir lassen es halt.

also ein Bericht o.ä aus der betreffenden Zeit, die deine These untermauert. Sekundärliteratur bzw. Dokus können nicht als Beweisgrundlage für Historiker dienen

Nur kommen in der Doku, die stratege strick verweigert zu sehen, Historiker vor, die solche Quellen erwähnen, die den Verdacht erhöhen. Es gibt dort zahlreich erwähnte Texte, die Russen sagen sogar, dass das nur Leute mit sehr hoher Fachkenntnis geschrieben haben können. Oh, was? Die Stelle habt ihr nicht gesehen? Ach ja, dass sind doch alles nur Verschwörungstheoretiker und Schauspieler. Sry, hab ich vergessen.

Und selbst die wenigen Verweise (wikipedia), die stratege bisher hier genutzt hat, sagen zu der Kontroverse 2005 aus:

Allerdings stellen einige Rezensenten des Buches fest, dass Karlschs Untersuchungen zufolge die deutsche Atomforschung aktiver als bisher von Beteiligten zugegeben den Bau einer nuklearen Waffe betrieben hat. Das nährt neue Zweifel an Werner Heisenbergs Version vom Inhalt seiner berühmten Unterredung mit Niels Bohr 1941 in Kopenhagen. Nils Bohr war nach der Unterredung davon ausgegangen, dass deutsche Atomphysiker an der Atombombe bauen. Heisenberg hat dies immer bestritten. Nach seiner Flucht in die USA berichtete Bohr von der Unterredung und bestärkte die am US-amerikanischen Bombenprojekt Beteiligten in ihrem Ziel, den Deutschen zuvorzukommen.


Schlussendlich bewegen wir uns immer noch auf einer theoretischen Ebene, unterfüttert mit immer mehr Indizien und Auffälligkeiten, wie z.B. der heute noch erhöhten Strahlung in den Resten der Auerwerke von Oranienburg.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Stratege » 10. Juli 2016 18:26

Way of Blücher hat geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Mehner
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag


Was wurde nochmal zu Wikipedia festgestellt? Was wurde nochmal gesagt, was der Unterschied ist, zw. inoffiziell und offiziell und warum es auf Youtube keine nicht öffentl. Dokus mehr zu diesem Thema gibt?
Dir ist die Dokumentation "die dunkle Seite der Wikipedia" bekannt?

Oh Moment mal, dieser rechtsradikale Naziverschwörungsokkultist hat sogar in zahlreichen anderen Verlagen veröffentlich, damit dürften die dann wohl auch alle Schei** sein. Also nach der Logik.
Wobei Kopp in letzter Zeit zunehmend an Seriösität gewonnen hat. Und wo bitte war der Kopp Verlag denn offen rechtsradikal??? Geh mal auf den Propagandaartikel von Wikipedia zu Kopp und untersuche mal die Quellen. Richtig, nur Systempresse und atlantische Netzwerke (Zeit, die Welt) und OH sogar die berühmten Internetzensoren von der Amadeo Antonio Stiftung sind dabei die öffentliche Meinung über den Kopp Verlag zu bilden. Wie seriös.

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ ... rlag-10753
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Brett siehe 2014
Ich werde das nicht weiter mit dir diskutieren akzeptiere dass das Spinnerein sind und zwar böswillge oder lass es bleiben, nährers werde ich zu den Veröffentlichungen dieses Verlags hier nciht ausführen, ich habe keine Lust den Verbreitungen dieses Rotzes auch noch indirekt Vorschub zu leisten.

Way of Blücher hat geschrieben:
lass es und nimm die gegebenen Hinweise zur Kenntnis, die solchen Theorien widersprechen.

Welche Hinweise, du hast nie etwas vorgelegt. Von dir kam bisher nur heiße Luft. Das mit den Ressourcen wurde bereits geklärt. Oh, und die Engländer haste mal wieder schön umgangen, die sagen nämlich das gleiche.


Was hatten wir noch gleich über diffuse, anonymisierte Grupen bemerkt? Inakzeptabel.

Du hast immernoch keinerlei brauchbares Quellenmaterial vorgelegt, dass auf die Existenz einer deutschen Bombe deutet

Way of Blücher hat geschrieben:Entweder wirst du dir jetzt den ersten Post vernünftig anschauen und dann nochmal ganz genau das Fazit des letzten Posts durchlesen, oder wir lassen es halt.


Entweder du lernst, was eine Quelle ist und was nicht oder du wirst dich noch einmal vollständig der Lächerlichkeit preisgeben, was allerdings nicht mein Problem ist und in sofern bleibe ich dabei. Wenn du gegen die seriöse Forschung andiskutieren willst, liefere Quellen, primärer oder sekundärer Natur, das ist mir gleich, aber was du bisher angeschleppt hast, ist in keine von beiden Kategorien einzuordnen.

Way of Blücher hat geschrieben:
also ein Bericht o.ä aus der betreffenden Zeit, die deine These untermauert. Sekundärliteratur bzw. Dokus können nicht als Beweisgrundlage für Historiker dienen

Nur kommen in der Doku, die stratege strick verweigert zu sehen, Historiker vor, die solche Quellen erwähnen, die den Verdacht erhöhen.


Siehe vorrangegangenen Post.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Scutum Templi » 10. Juli 2016 18:43

Allmählich gleitet diese Diskussion wieder in persönliche Diffamierungen ab. Folgt noch ein weiterer Post dieser Form, der sich nicht strikt am Thema orientiert sehe ich mich, bzw. ein anderer Kollege leider gezwungen das Thema zu schließen.

In persönlicher, nicht moderativer, Notiz muss ich auf die von Stratege eingebrachten Kritiken hinweisen.
  • Youtube-Videos sind Quellen per se, aber keine echten, in akademischer Forschungskultur anerkannten Quellen
  • Selbiges gilt für Amazon-Rezensionen oder Interviews (Stichwort Akteurs-Agenda?)
  • "Offizielle" Quellen gibt es nicht
  • Als Ersteller des Postulats zur "deutschen Atombombe" ist der Threadersteller in der Beweisführungspflicht; die konstruierte Pflicht auf seiten von Stratege wie hier eingefordert gilt nicht soweit Threadersteller keine belastbaren Quellen und Argumentationswege präsentiert
  • Threadersteller hat, nochmals betont in persönlicher Wahrnehmung, keine stringente oder belastbare Beweisführung erbracht zwecks Nachweis Sachverhalt "deutsche Atombombe"
  • Die gesamte Herangehensweise an den Sachverhalt ist leider angefüllt mit lückenhaften Schlüssen, unsauberen Ableitungen und vor allem nicht belastbarer Quellenlage; hat Threadersteller bereits mit SagePub, jstor, ScienceDirect, SpringerLink, Google Scholar usw, usw, usw gerarbeitet? Es fehlt in meiner Wahrnehmung entweder die schlichte Kompetenz oder der Wille, die Konventionen sauberer Beweisführungsarbeit anzuwenden. Denn genau das ist dieses Verfahren, ein langwieriges Prüfen. Kein Konsumieren von Youtube-Videos mit dem Ableiten von Schlüssen.
  • Akademische Methoden-Seminare werden von manchen Universitäten auch für Gäste angeboten; hier die Empfehlung abhängig vom Wohnort des Threaderstellers ein derartiges Angebot zu prüfen und ggf. wahrzunehmen
  • Danke an Stratege für den wiederholten Versuch, das Thema auf eine neue Grundlage zu heben; im Interesses des Forenfriedens so auch der persönliche Appell, gegenseitigen Respekt zu wahren

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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Way of Blücher » 10. Juli 2016 19:10

WIe oft habe ich jetzt geschrieben, dass es ernste Hinweise, Indizien gibt? Und warum werden die Historiker und die Dokumente, auf die sie sich in der Doku berufen von euch als Quelle nicht anerkannt? Habt ihr das Fachwissen diese als kategorisch unseriös abzutun? Es ging nicht darum, hier eindeutig nachzuweisen, dass die Nazis über voll funktionsfähige A-Bomben verfügten, sondern das Thema erneut anzuheizen und ggf. die Punkte in den Videos mal aus unserer Sicht auseinander zu nehmen.
Wie bereits in der ZDF Doku erwähnt, muss da noch viel veröffentlichtes Material weltweit durchsucht werden. Beweise für die deutsche Atombombe gibt es offiziell nun mal nicht. Offiziell = öffentliche Meinung = öffentlich rechtliche Sender = Ausstrahlung der öffentlich zugelassenen Personen und Anschauungen.

Nebenbei:
Wie kann man die hohen Strahlenwerte in Oranienburg sonst erklären?

belastbarer Quellenlage

Dass können ohnehin nur Geheimdienstmitarbeiter und damals eingeweihte Atomphysiker. Dieses Wissen von mir einzufordern erachte ich als bösartigen Willen das ganze Thema komplett kalt zu stellen.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon IWST » 10. Juli 2016 19:47

Way of Blücher hat geschrieben:
Wie bereits in der ZDF Doku erwähnt, muss da noch viel veröffentlichtes Material weltweit durchsucht werden. Beweise für die deutsche Atombombe gibt es offiziell nun mal nicht. Offiziell = öffentliche Meinung = öffentlich rechtliche Sender = Ausstrahlung der öffentlich zugelassenen Personen und Anschauungen.

Nebenbei:
Wie kann man die hohen Strahlenwerte in Oranienburg sonst erklären?

belastbarer Quellenlage

Dass können ohnehin nur Geheimdienstmitarbeiter und damals eingeweihte Atomphysiker. Dieses Wissen von mir einzufordern erachte ich als bösartigen Willen das ganze Thema komplett kalt zu stellen.

Wo du Geheimdienst ansprichst: Die Archive des OSS (Vorgängerorganisation der CIA) und SOE (britisch) aus dem zweiten Weltkrieg sind jetzt schon seit den späten 70ern öffentlich einsehbar .
Da finden sich auch Dokumente zu Paperclip und ähnlichen Programmen, eine Evaluierung des japanischen Chemiewaffenprogramms...
Hinweise auf eine deutsche Atombombe hat da meines Wissens nach aber noch keiner gefunden.
Zuletzt geändert von IWST am 10. Juli 2016 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Atombombe

Beitragvon Stratege » 10. Juli 2016 19:47

Way of Blücher hat geschrieben:WIe oft habe ich jetzt geschrieben, dass es ernste Hinweise, Indizien gibt? Und warum werden die Historiker und die Dokumente, auf die sie sich in der Doku berufen von euch als Quelle nicht anerkannt?
Werden sie, wenn sie den Regeln gemäß zitiert werden. Zu einem vernünftigen Literatur/Quellenzitat gehören: Name und Nachname des Urhebers, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr, Seitenangabe/Aktennummer/Quellennummer, je nach Klassifikation, ggf. der Verlag. Wenn Dokumente bekannt weden sind diese zudem ncoh auf ihre Echtheit zu prüfen, bsp. Alter der fraglichen Schriftstücke, dass man recht präzise nachweisen kann, weiterhin werden Korrespondenzquellen zu suchen sein, die es bei Projekten dieser Größenordnung geben muss.
Ein Historiker zu sein, reicht nicht um ernstgenommen zu werden, was Forschungsbeiträge angeht, sondern es zählt der lückenlose Nachweis der These durch anerkannte Quellen- und Sekundärliteratur.
Keine der verlinkten Dokus bietet diesbezüglich Überprüfbarkeit an, da die Angaben zu unpräzise, ihre Herkunft nicht nachzuvollziehen ist und darum geht das nicht als Quelle durch.


Way of Blücher hat geschrieben:Habt ihr das Fachwissen diese als kategorisch unseriös abzutun? Es ging nicht darum, hier eindeutig nachzuweisen, dass die Nazis über voll funktionsfähige A-Bomben verfügten, sondern das Thema erneut anzuheizen und ggf. die Punkte in den Videos mal aus unserer Sicht auseinander zu nehmen.
Wie bereits in der ZDF Doku erwähnt, muss da noch viel veröffentlichtes Material weltweit durchsucht werden. Beweise für die deutsche Atombombe gibt es offiziell nun mal nicht. Offiziell = öffentliche Meinung = öffentlich rechtliche Sender = Ausstrahlung der öffentlich zugelassenen Personen und Anschauungen.


Nochmal, in der Beweispflicht ist derjenige, der eine These postuliert, heißt, er muss den obengenannten Nahweis lückenlos antreten und wenn er das nicht kann, können seine Thesen keine wissenshaftliche Beachtung beanspruchen völlig unabhängig von ihrem Inhalt oder den Kentnissen dessen, der sie liest.
Öffentliche Meinung ist ein politischer begriff, keiner der im engeren Sinne mit Geschichtsschreibung zu tun hat, allenfalls mit Geschichtspolitik, daher ist irrellevant, was ausgestrahlt wird und was nicht, relevant ist einzig, was nachprüfbar ist und dass diesesn hier nicht nachprüfbar ist, siehst du daran, dass es darüber keine einschlägigen Werke jüngerer Zeit gibt, die das postulieren und in diesem Punkt als verifiziert anerkannt sind.


Way of Blücher hat geschrieben:Nebenbei:
Wie kann man die hohen Strahlenwerte in Oranienburg sonst erklären?

Mit dieser Frage bitte an die im fraglichen Zeitraum zuständigen Kommunen und Verwaltungsbezirke wenden um festzustellen, welche Anlagen sich innerhalb des zurückliegenden Zeitraums dort befunden haben, ferner an ein physikalisch-technisches Institut wenden um festzustellen ob die präsentieren Messungen als akkurat angesehen werden können und korrekt interpretiert wurden oder ob man um des Showeffekts etwas an den Tatsachen gefeilt hat.

Way of Blücher hat geschrieben:
belastbarer Quellenlage

Dass können ohnehin nur Geheimdienstmitarbeiter und damals eingeweihte Atomphysiker. Dieses Wissen von mir einzufordern erachte ich als bösartigen Willen das ganze Thema komplett kalt zu stellen.


Öhm, es ist bösartig von dir einzufordern, dass du deine Vermutungen begründest? In einem Wort: Nö, das ist Standartprozedere.
Wenn du darüber ncihts weißt, kannst du darüber eben auch nichts schreiben, was für bahre Münze genommen werden kann, im übrigen da wir gerade dabei sind, wie sollen dann die von dir heranzitiereten Doku-Macher irgendwelches Wissen darüber haben, (davon ab, das ich auf die BIOS/CIOS/FIAT-Reports bereits hingewiesen hatte) wenn das die einzigen validen Quellen sind, die du dir vorstellen kannst?
So leid es mir tut, aber du verstrickst dich auch hier in Widersprüche.
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Re: Die deutsche Atombombe? Neue Hinweise

Beitragvon Hjalfnar » 10. Juli 2016 21:21

Also den Herrn Mehner kann man als Quelle doch in die Tonne treten. Erst einmal enthält sein Buch reine Spekulationen, er hat nicht einen belastbaren Beweis oder eine namentlich benannte Quelle, die nachweisen kann, irgendetwas mit dem deutschen Atomprogramm zu tun gehabt zu haben. Im Jonastal lässt sich zudem weder radioaktiver Abfall eines Atomprogramms noch Strahlung finden, die über die normale Hintergrundstrahlung des dortigen Felsgesteins hinausgeht. Hinzu kommt, dass Herrn Mehner doch mehrfach Falschaussagen bzw. fehlerhafte Quellenangaben nachgewiesen wurden. Seine Tätigkeit für den Kopp-Verlag gibt jedweder Glaubwürdigkeit den Gnadenschuss.

Halten wir mal fest, welche Beweise es für eine Atombombe oder gar eine Zündung selbiger gibt: Keine. Keine Unterlagen, keine Strahlung, keine ganze Bombe, keinen Bombenkrater, keine Bombenreste, keine zuverlässigen Augenzeugen, nichts außer Hörensagen und Geschichten. Jeder deutsche Atomphysiker, der an den nachweislich existenten Programmen mitgearbeitet hat, hat in seinen Vernehmungen klargestellt, dass es keine deutsche Atombombe gab. Sie haben nicht mal einen Atomreaktor hinbekommen. In den Videos oben wird kein einziges Dokument gezeigt, das sich als Original belegen lässt, kein Augenzeuge, der zuverlässig wäre, nichts. Nicht eine einzige überprüfbare Angabe. Somit glaube ich schlicht nicht, dass das Dritte Reich je über eine Atombombe verfügte.
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Re: Die deutsche Atombombe? Neue Hinweise

Beitragvon Way of Blücher » 10. Juli 2016 23:44

So leid es mir tut, aber du verstrickst dich auch hier in Widersprüche.


Was meinst du? Was für Widersprüche?

Obwohl ich das Gebashe gegen den Kopp Verlag nicht unterstütze, war ja nun schon das Fazit, dass Herr Mehner seine Thesen nicht untermauern kann, in den Raum gestellt.
Ich habe eben gerade ein anderes Buch von diesem Rainer Karlsch gefunden, welches vollständig lesbar im Internet vorliegt. Hier der Link: (Hinweis: lediglich weitere Informationen)

Für und Wider "Hitlers Bombe" Studien zur Atomforschung in Deutschland

In einem Forum habe ich noch folgendes aus dem Jonastal gefunden:
Von Cosmiq.de:
(...) Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker, Deutschland:
Befragung von Bürgern zu Ereignissen zur örtlichen Geschichte im Auftrag der Abteilung Kultur des Rates des Kreises, der Arbeitsgruppe der SED-Kreisleitung und dem Arbeitskreis des Schloss- und Heimatmuseums» im Mai 1962:
Vor diesem Gremium berichtet Frau Werner (in einem ihrer zahlreichen Interviews): „Nach 21 Uhr, gegen halbzehn, war hinter Röhrensee mit einmal eine Helligkeit wie Hunderte von Blitzen, innen war es rot und aussen war es gelb, man hätte die Zeitung lesen können.
Es war alles sehr kurz, und wir konnten dann alle nichts sehen, wir merkten nur, dass es eine mächtige Sturmbö gab, aber dann alles ruhig war. Ich wie auch viele Einwohner von Röhrensee, Holzhausen, Mühlberg, Wechmar und Bittstädt hatten am anderen Tag oft Nasenbluten, Kopfschmerzen und auch einen Druck auf den Ohren.“ (...)
Das Jonastal selbst wurde, aus welchen Gründen auch immer, vor Erreichen durch die Amerikaner von der zuvor im Wasserschloß Günthersleben stationierten 6. SS-Gebirgsjägerdivision (Teile davon) besetzt (bei Crawinkel). Auch weitere Kräfte, wie ich aus erster Hand weiß, wurden zusammengezogen und in den Großraum Ohrdruf verlagert.
Soweit bekannt haben diese, Patton's Truppen nochmals ganze zwei Tage aufhalten können. Dabei wurde der Ort Crawinkel sehr in Mitleidenschaft gezogen.
In der gewonnenen Zeit wurde das Tal "evakuiert", d.h. es wurden Sperrsprengungen durch die SS in den Jonastalstollen vorgenommen und die verbliebenen Häftlinge wurden auf den bekannten "Todesmarsch" ins Stammlager Buchenwald geschickt, wobei nochmals viele den Strapazen erlagen oder erschossen wurden. Auch auf dem angrenzenden TrÜPl (dort waren zwei kleinere Außenlager von Buchenwald) wurde ein grausames Massaker angerichtet. Nach Einrücken der Amerikaner wurde eine filmische Dokumentation durch Patton vom Lager durchgeführt. Patton beschreibt es mehrfach als Horror-Camp. Die Originalaufnahmen sind bei Youtube abrufbar, für schwache Nerven aber wirklich nicht zu empfehlen.
Von den SS-Truppen soll niemand überlebt haben.
Ein mittlerweile wieder gut gepflegtes (durch die GTGJ) Mahnmal, direkt an der Jonastalstraße, erinnert an den Todesmarsch der Häftlinge.
Das geschichtlich Makabre: Die letzten Häftlinge waren Ungarn/jüdische Ungarn - die SS-Division war ebenfalls vorwiegend ungarische SS.

(...)Aussage eines Captains aus Patton's 89th Inftr.Batt.:

Cpt. Nick Ceccini, Veteran 89. Inftr+4. Panzerdivision (ZDF, Oktober 1992): Auftrag war, Nachrichtenzentrale in Ohrdruf einzunehmen: „Wir mussten sehr rasch vorgehen für diese Aktion die ursprünglich von den Fallschirmjäger durchgeführt werden sollte. Ihre Aufgabe wäre es gewesen Nachrichtenzentrale einzunehmen, die von hohen deutschen Militärstäben betrieben wurden. General Patton meldete sich in der für ihn typischen Art freiwillig für diesen Auftrag. Gemeinsam mit der 4. P wurden wir dann in größter Eile nach Osten verlegt.

Dabei liessen wir alle Orte entlang des Weges links liegen. Als wir unser Ziel Ohrdruf erreichten, fiel tatsächlich diese Nachrichtenzentrale in unsere Hände. (ZDF 1992)

"Nachdem Bradley (Oberkommandierender des Zwölften US-Armeekorps - d.V.) den Rhein überquert hatte, wählte er den Thüringer Wald in Mitteldeutschland anstelle Berlins als Endziel und schickte dann Patton (Chef der Dritten US-Armee - d.V.) weiter nach Süden gen Österreich. Was von Deutschlands Industrie verblieb, war über den Thüringer Wald verstreut".
Quelle: Ralph Ingersoll in seinem 1946 erschienenen Buch "Top secret"(...) Autor dieser Posts: Der Account "schlafsack1".
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Re: Die deutsche Atombombe? Neue Hinweise

Beitragvon Hjalfnar » 11. Juli 2016 17:17

Hm, keine Publikation von Dr. Pflugbeil selber gefunden, in der er von einer Nuklearexplosion im Thüringer Wald spricht. Und der wüsste, wovon er redet, immerhin kennt er sich mit der Materie aus.

Die beiden anderen "Quellen" (eine Dokumentation von 1992 und ein Buch von 1946, beide erschienen LAAAAAAANGE bevor wichtige Archive zugänglich wurden) sagen nun einfach gar nichts zum Thema Nuke im Thüringer Wald...

Edit: Im Rahmen der ganzen Diskussion um das Karlsch-Buch kam ja auch heraus, dass keiner seiner genannten Experten und Labore eine Kernexplosion bestätigen konnte...er hat entsprechende deutliche Aussagen nur schlicht ignoriert.
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Re: Die deutsche Atombombe? Neue Hinweise

Beitragvon Stratege » 11. Juli 2016 21:51

Way of Blücher hat geschrieben:
So leid es mir tut, aber du verstrickst dich auch hier in Widersprüche.


Was meinst du? Was für Widersprüche?

Nun, zum Beispiel, dass du einerseits versuchst alle möglichen Personen ungeachtet ihrer Qualifikation dazu als Zeugen heran zu ziehen dafür, dass es eine Bombe gegeben haben soll (Mehner, dokumentarisches Halbwissen und Entertaiment, etc.) anschließend dann aber eine Behauptung aufstellst, welche da lautet:

Way of Blücher hat geschrieben:
Stratege hat geschrieben: belastbarer Quellenlage

Dass können ohnehin nur Geheimdienstmitarbeiter und damals eingeweihte Atomphysiker.


Demnach müssten laut deiner eigenen Logik sämmtliche deiner "Zeugen" Geheimdienstmitarbeiter oder "damals eingweihte Atomphysiker" sein. Du wirst es mir jetzt nicht verübeln, dass ich diese Annahme für, sagen wir äußerst optimistisch halte und das meinte ich mit Widersprüchen.

Way of Blücher hat geschrieben:Obwohl ich das Gebashe gegen den Kopp Verlag nicht unterstütze, war ja nun schon das Fazit, dass Herr Mehner seine Thesen nicht untermauern kann, in den Raum gestellt.
Ich habe eben gerade ein anderes Buch von diesem Rainer Karlsch gefunden, welches vollständig lesbar im Internet vorliegt. Hier der Link: (Hinweis: lediglich weitere Informationen)

Für und Wider "Hitlers Bombe" Studien zur Atomforschung in Deutschland

In einem Forum habe ich noch folgendes aus dem Jonastal gefunden:
Von Cosmiq.de:
(...) Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker, Deutschland:
Befragung von Bürgern zu Ereignissen zur örtlichen Geschichte im Auftrag der Abteilung Kultur des Rates des Kreises, der Arbeitsgruppe der SED-Kreisleitung und dem Arbeitskreis des Schloss- und Heimatmuseums» im Mai 1962:
Vor diesem Gremium berichtet Frau Werner (in einem ihrer zahlreichen Interviews): „Nach 21 Uhr, gegen halbzehn, war hinter Röhrensee mit einmal eine Helligkeit wie Hunderte von Blitzen, innen war es rot und aussen war es gelb, man hätte die Zeitung lesen können.
Es war alles sehr kurz, und wir konnten dann alle nichts sehen, wir merkten nur, dass es eine mächtige Sturmbö gab, aber dann alles ruhig war. Ich wie auch viele Einwohner von Röhrensee, Holzhausen, Mühlberg, Wechmar und Bittstädt hatten am anderen Tag oft Nasenbluten, Kopfschmerzen und auch einen Druck auf den Ohren.“ (...)
Das Jonastal selbst wurde, aus welchen Gründen auch immer, vor Erreichen durch die Amerikaner von der zuvor im Wasserschloß Günthersleben stationierten 6. SS-Gebirgsjägerdivision (Teile davon) besetzt (bei Crawinkel). Auch weitere Kräfte, wie ich aus erster Hand weiß, wurden zusammengezogen und in den Großraum Ohrdruf verlagert.
Soweit bekannt haben diese, Patton's Truppen nochmals ganze zwei Tage aufhalten können. Dabei wurde der Ort Crawinkel sehr in Mitleidenschaft gezogen.
In der gewonnenen Zeit wurde das Tal "evakuiert", d.h. es wurden Sperrsprengungen durch die SS in den Jonastalstollen vorgenommen und die verbliebenen Häftlinge wurden auf den bekannten "Todesmarsch" ins Stammlager Buchenwald geschickt, wobei nochmals viele den Strapazen erlagen oder erschossen wurden. Auch auf dem angrenzenden TrÜPl (dort waren zwei kleinere Außenlager von Buchenwald) wurde ein grausames Massaker angerichtet. Nach Einrücken der Amerikaner wurde eine filmische Dokumentation durch Patton vom Lager durchgeführt. Patton beschreibt es mehrfach als Horror-Camp. Die Originalaufnahmen sind bei Youtube abrufbar, für schwache Nerven aber wirklich nicht zu empfehlen.
Von den SS-Truppen soll niemand überlebt haben.
Ein mittlerweile wieder gut gepflegtes (durch die GTGJ) Mahnmal, direkt an der Jonastalstraße, erinnert an den Todesmarsch der Häftlinge.
Das geschichtlich Makabre: Die letzten Häftlinge waren Ungarn/jüdische Ungarn - die SS-Division war ebenfalls vorwiegend ungarische SS.,

(...)Aussage eines Captains aus Patton's 89th Inftr.Batt.:

Cpt. Nick Ceccini, Veteran 89. Inftr+4. Panzerdivision (ZDF, Oktober 1992): Auftrag war, Nachrichtenzentrale in Ohrdruf einzunehmen: „Wir mussten sehr rasch vorgehen für diese Aktion die ursprünglich von den Fallschirmjäger durchgeführt werden sollte. Ihre Aufgabe wäre es gewesen Nachrichtenzentrale einzunehmen, die von hohen deutschen Militärstäben betrieben wurden. General Patton meldete sich in der für ihn typischen Art freiwillig für diesen Auftrag. Gemeinsam mit der 4. P wurden wir dann in größter Eile nach Osten verlegt.

Dabei liessen wir alle Orte entlang des Weges links liegen. Als wir unser Ziel Ohrdruf erreichten, fiel tatsächlich diese Nachrichtenzentrale in unsere Hände. (ZDF 1992)

"Nachdem Bradley (Oberkommandierender des Zwölften US-Armeekorps - d.V.) den Rhein überquert hatte, wählte er den Thüringer Wald in Mitteldeutschland anstelle Berlins als Endziel und schickte dann Patton (Chef der Dritten US-Armee - d.V.) weiter nach Süden gen Österreich. Was von Deutschlands Industrie verblieb, war über den Thüringer Wald verstreut".
Quelle: Ralph Ingersoll in seinem 1946 erschienenen Buch "Top secret"(...) Autor dieser Posts: Der Account "schlafsack1".


Alles ganz nette Erzählungen, aber eben nicht mehr, so lange in der Gegend keinerlei entsprechende Strahlenbelastung nachgewiesen werden kann, ebenso, wie offenbar auch sonst keine für nurklarwaffen typischen Flurschäden in der Gegend ausgemacht werden konnten, was bedeutet, dass die Deutschen entweder die Einzigen gewesen sein müssen, die Kernwaffen bauen konnten, die weder radioaktive Strahlung verursachten noch das nähere Umfeld der Explosion in Mitleidenschaft gezogen haben oder es diese Waffen nicht gab und dort an etwas anderem gearbeitet wurde, wenn denn überhaupt. Die Zeugenaussagen selbst, halte ich auch für mit Vorsicht zu genießen. Wenn nun z.b. besagte Frau Werner, davon spricht, das ihr "ein Offizier" später bestätigt hätte, dass es sich um einen Atomtest gehandelt habe, wie es auf Seite 35 behauptet wird, stellen sich mir einige Fragen:

1. Wenn es jenen Offizier gab, um wen handete es sich und wie steht es um seinen Verbleib? Gibt es vermisste Angehörige der bekannten Forschungsgruppen/Einrichtungen, auf die die Beschreibung passt?
2. Woher genau sollte besagter Offizier das Wissen darum gehabt haben und wie kommt er dazu potentielle Staatsgeheimnisse an Zivilisten weiter zu geben, da er ja zweifelsfrei damit hätte rechnen müssen, im Falle dass das auffliegt, wegen des Ausplauderns militärischer Geheimnisse wegen Landesverrats belangt zu werden?
3. Wenn davon die Rede ist, dass ihr das ein Offizier "bestätigt" habe, dass es sich um einen Atomtest handle, legt diese Formulierung nahe, das besagte Frau Werner betreffenden Offizier nach möglichen Atomtests befragt haben will. Stellt sich wiederrum die Frage, woher die Dame zum damaligen Zeitpunkt Wissen genug um experimentelle Physik gehabt haben will, konkret nach Atomtests gefragt haben zu können, auch das halte ich für sehr unwahrscheinlich und angreifbar.
4. Bezüglich 3. wäre es auch interessant zu wissen, wann denn diese Zeugenaussage konkret eingeholt wurde. Sollte es sich dabei weisen, dass dies erst Jahrzehnte später der Fall war, was sehr wahrscheinlich ist, können hier auch Verklärung der Erinnerung, durch zwischenzeitliche Erfahrungen rückwirkende Fehlschlüsse oder gar der geistige Zustand der befragten Person eine Rolle spielen.
Um das näher auszuführen, mag es z.b. sein, dass ihr irgendjemand bestätigt haben mag, dass dort irgendeine neue Waffe erprobt wird (wobei auh hier Kritikpunkt 2 greift), woraus sie dann später eine Atombombe gemacht haben mag, weil dass auch unter dem Eindruck des kalten Krieges wohl die präsenteste Neuentwicklung dieser Zeit gewesen ist, andere Dinge hingegen in Vergessenheit gerieten.

Diese Dinge nicht zu untersuchen, ist um nur ein weiteres Beispiel neben dem Fehlen von Strahlung und Geländeschäden anzuführen ein gravierender Mangel in der Beweisführung, wenn es um eine exakte, wissenschaftliche Betrachtung der Angelegenheit geht, sowas sind ja schöne Geschichten es ist aber ohne weitere Absicherung als Indiz schwer hinzunehmen und als Beweis komplett untauglich.
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Re: Die deutsche Atombombe? Neue Hinweise

Beitragvon nordstern » 12. Juli 2016 11:40

das war niemals eine Atombombe. Die Schadenswirkung und Beschreibung spricht eher für eine Bombe oder große Explosion als für eine Atombombe.

Wäre die Bombe auf der Oberfläche gezündet worden, wäre der Schaden immens gewesen. Es gibt keine "kleinen" Atomwaffen da man ja die kritische Masse erreichen muss. Auch sind die ersten Modelle von neuen Waffen immer recht groß. Die ersten Atombomben wurden bei Großraumflugzeug transportiert und wogen meherere Tonnen. Die heutigen sind viel handlicher und können sogar mit 2-3 Leuten getragen werden. Alle historischen Waffensysteme weisen diese Eigenschaft aus.
Wenn also das wirklich ein oberirdischer Atomtest war, hätte die Landschaft danach wie Hiroschima ausgesehen oder die Detonation in Sibirien damals. Beides war nicht der Fall. Die beschriebene Druckwelle ist viel zu gering für eine Atomwaffe. Rein physikalisch tötet eine Atomwaffe nicht durch die Explosion selbst sondern durch die entstehende Implosion. Luft wird angesaugt und anschließend mit einer gewaltigen Kraft nach Außen weggedrückt. Dabei gibt es vier Schadensarten: Strahlenschäden (wenig akut tödlich, viel Langzeitwirkung), Explosionsschäden durch den Sprengstoff der das Uran zünden soll und dann die Hauptgründe für soviele Tote und Zerstörungen: Die Druckwelle die so groß ist das sie Häuser, etc auseinander nimmt und die eigentlich mein Lebewesen überlebt. Sollte es dennoch ein paar glückliche geben folgt der Druckwelle die Hitzewelle die alles verbrennt was ihr in den Weg kommt. Und genau diese beiden Schadensarten richten den Hauptschaden an. Also war es keine Oberflächendetonation, sonst hätte die Frau das nicht überlebt. Weiteres Indiz dafür ist der Atompilz. Bei Tageslicht sieht er dunkel aus, tatsächlich besteht er aus glühenden Staubpartikeln die termisch getrieben sind. Bei Nacht müssten die zumindest am Boden kurze Zeit nachglühen. Das beschreibt die Frau aber garnicht.

War es eine Tiefenexplosion? Auch unwahrscheinlich. Es hätte zwar unter Umständen einen sichtbaren Lichtblitz gegeben, doch eine Tiefenexplsion hätte gewaltige seismische Folge gehabt die hunderte Kilometerweit spärbwar gewesen wären und so stark gewesen wären das die Bodenerschütterung gereicht hätte die Frau zu töten und alles zu zerstören. Es gibt berichte, wonach nach einer Atomexplsion der Boden sich um bis zu einen Meter aufbäumt.. quasi schläge macht (es wird manchmal auch als Krämpfe beschrieben). Deswegen soll man sich auch auf den Boden legen bei einer Atomexplsion. Ansonsten würde die einem schlichtweg alles brechen was es so an Knochen gibt. Aber auch das wäre wenn überhaupt sichtbar ein Blitz und keine hunderte Blitzflut.

Kurzum: Neben den durchaus logischen Rückschlüssen vom Stratege, entspricht auch die "Waffenwirkung" in keinster weise der einer Atomexplosion. Nur wer sich physikalisch auskennt oder es erlebt hat weis das. Das die Frau jedoch mit diesem Phänomen eine Kernschmelze interpretiert zeigt das sie keine Ahnung hat was eine Kernexplsion wirklich ausmacht. Und das es als Beweis angezeigt wird, zeigt das auch der Autor bewusst oder unbewusst das nicht wusste. Die beschriebenen Symptome und optischen Effekte entsprechen in keinster weise einer Atomwaffe. Sie beweisen nur das die Druckwelle recht groß gewesen sein muss. Radioaktiv war das aber definitiv nicht. Und die Beschreibung "hunderte Blitze" spricht für eine Kettenreaktion... eine kontrollierte... eine atomare geht so schnell das sieht man garnicht (Bruchteil einer Sekunde wenn überhaupt). Desweiteren hätten sich die Gesundheitlichen Folgen nicht gelegt sondern verschlechtert was nicht passierte. Desweiteren gibt es keine auffälligen Strahlenwerte in der Region oder irgendwo in Deutschland.

Daher ist mein Tipp: Es gab keine Flammen sondern nur die Blitze. Also tippe ich entweder auf eine kontrollierte Sprengung ehe die Alliierten einrafen oder eine Prototyp einer Flächenwaffe die aus mehreren Subexplosionen besteht. Wenn ich daher anhand heutiger Waffentechnik schätzen müsste, trifft die Beschreibung der Frau auf eine Clusterbombe zu. Da damals Clustermunition durchaus schon benutzt wurde bei Artillerie ist es naheliegend das eine Bombe auf der Basis entwickelt wurde. Das wäre angesichts der geschilderten Informationen das naheliegendste.

Eine CLusterbombe ist inzwischen übrigens weltweit geächtet. Sie gibt während dem Flug Minibomben ab und erzeugt dadurch über eine große Fläche (ca. 300x500m) einen Bombenteppich der alles Leben dort tötet. Dennoch ist sie im Arsenal größer Militärmächte wie Russland oder den USA nachwievor vorhanden und die Iowa-Schlachtschiffe konnten diese Munition sogar als Granaten verschießen 16Zoll ICMs. Die Amerikaner entwickelten diese Munition etwa um die 1960er rum.


Btw: Die Druckwelle ist das tödlichste an Artilleriebeschuss. Der Killradius eines 155mm Geschosses beträgt 20m und der Softkillradius 50m. Bei 16Zoll-Schiffsgeschützen beträgt der Softkillradius sogar 250m. Wenn also 15m neben dir eine 155mm Granate einschlägt tötet dich die Druckwelle, wenn du 30m entfernt stehst trägst du gefährliche Verlstzungen davon. Deswegen ist Artillerie gegen ungeschützte Infanterie auch so absolut tödlich.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.