John Doe hat geschrieben:Ich möchte dich hierbei auch von gar nichts überzeugen, ich weiß dass das nicht zielführend wäre, nur will ich nicht, dass jemand, der nur beiläufig mit liest, dein Geschreibsel am Ende für voll nimmt.
Schönen Abend!
Moderator: Moderatoren
John Doe hat geschrieben:Ich möchte dich hierbei auch von gar nichts überzeugen, ich weiß dass das nicht zielführend wäre, nur will ich nicht, dass jemand, der nur beiläufig mit liest, dein Geschreibsel am Ende für voll nimmt.
John Doe hat geschrieben:Ah, Sozialdarwinismus. Nett.
Diese Aussage stellvertretend für den sämtlichen Rest allein macht für sich schon deutlich, dass Du den Kern der Sache noch immer nicht erfasst hast. Natürlich führen wir in Europa IM MOMENT, da der Schrecken der letzten beiden WK tief in unserem Bewusstsein verankert ist keine Kriege. Aber ohne diesen Schrecken und noch vor 100 oder 200 Jahren wäre die westliche Welt mit der heutigen Situation anders umgegangen. Man wäre unter der Begründung das eigene Hoheitsgebiet zu schützen losgezogen und im Zuge dessen wäre es zu ethnischen Gräuel mit dem Ziel der Ausbeutung fremder Ressourcen gekommen. Siehe Ostafrika-Politik des deutschen Kaiserreiches, Behandlung der Afrikaner durch die Niederlande, Deportation und Massentötungen der Armenier durch die Türken, fast vollständige Vernichtung der einheimischen Bevölkerung Nordamerikas. Da wir trotz gegenteiliger offizieller Beteuerungen diese Völker aber heute trotzdem ständig wirtschaftlich ausnutzen, gibt es die Probleme vor Ort.John Doe hat geschrieben:Was ich geschrieben habe war, dass Europa, einer der friedlichste Plätze der Welt, kaum ein nennenswertes Bevölkerungswachstum hat, während Afrika, wo vergleichsweise viele Kriege geführt werden, geradezu explodiert. Du schreibst unsere heutige latente Überbevölkerung ja aber unserer Weigerung zu, Kriege zu führen und uns dadurch zu dezimieren. Das passt also nicht zusammen..
John Doe hat geschrieben:Jetzt hast du ja schon Geburtenkontrolle erwähnt, das ist ein guter Ansatz. Jetzt musst du nur noch Bezug auf andere Faktoren nehmen, die die Bevölkerungsentwicklung in menschlichen Gesellschaften beeinflussen, dann wirst du feststellen dass Kriege gar nicht so wesentlich waren in dieser Hinsicht.
John Doe hat geschrieben:Dass deine Rechnung keinen Sinn macht brauche ich eigentlich nicht zu schreiben, schon alleine dass du Seuchen als Konstanten behandelst und keine zuverlässige Zahlen zu Kriegstoten lieferst. Deine Rechnung nimmt an, dass das Bevölkerungswachstum ohne Kriege ungehindert explodieren würde.
John Doe hat geschrieben:Ohne Kriege wären Menschen durch fehlende medizinische Versorgung oder fehlende Versorgung mit Nahrungsmitteln an die Grenze der tragbaren Bevölkerungsgröße gekommen. Das waren ja auch mit Kriegen viel wichtigere Faktoren
Titus Pullo hat geschrieben:Nochmal zusammenfassend: Es geht um die Ausgangslage in einer über die Jahrtausende wohl völlig anders entwickelten FIKTIVEN weltweiten Population ohne Kriege und die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Konsequenzen durch vorweg genommene Überbevölkerung bereits vor Jahrhunderten.
Il Principe hat geschrieben: Die ganze Diskussion steht und fällt daher mit der Frage, ob man der These zustimmt, dass es ohne Kriege zu einer schnelleren technischen Entwicklung der Menschheit gekommen wäre. Dies denke ich allerdings nicht und daher glaube ich auch nicht, dass Kriege auf lange Sicht betrachtet einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Weltpopulation nehmen.
Il Principe hat geschrieben:Ich muss schon sagen, hier herrscht wirklich eine aufschlussreiche Diskussion, die sich an alle Regeln der gepflegten Kommunikation hält und für bahnbrechende Erkenntnisse sorgt (für alle die es eventuell nicht verstehen: Das war Ironie). Auch wenn ich mich damit vielleicht zum nächsten Angriffsziel auf persönlicher Ebene machen werde, kann man ohne Zweifel feststellen und dies will ich hier kurz mal festhalten, dass Titus Pullo John Doe vorwirft die Kritik (Beitrag vom 13. März 2017 18:27 ) nicht "moderat und nichtbeleidigend" begonnen zu haben. Meines Erachtens kann man höchstens den letzten Absatz "dein Geschreibsel am Ende für voll nimmt" als beleidigend auffassen. Deine Antwort Titus Pullo "Vor allem der letztere Beitrag vermisst jedwedes Verständnis des eigentlichen Themas und lamentiert in gewohnter Manier anderen platte Aussagen unterschiebend an der eigentlichen Kernaussagen vorbei" ist allerdings kaum noch als konstruktiver Beitrag zu werten und zielt eigentlich nur auf die persönliche Ebene und Beleidigung. Von daher würde ich festhalten, dass dein Satz mit dem Taschentuch keinen Sinn macht, da hauptsächlich du es bist, der die Diskussion auf so ein Niveau hebt.
Kurz zum Thema:Titus Pullo hat geschrieben:Nochmal zusammenfassend: Es geht um die Ausgangslage in einer über die Jahrtausende wohl völlig anders entwickelten FIKTIVEN weltweiten Population ohne Kriege und die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Konsequenzen durch vorweg genommene Überbevölkerung bereits vor Jahrhunderten.
Ich persönlich glaube, dass unser momentane Weltbevölkerung aus dem technischen Errungenschaften der letzten 200 Jahre resultiert (v.a. die Erfindung und Verbreitung von Kunstdünger). Ob diese Erfindungen in einer Welt ohne Kriege tatsächlich schon "vor Jahrhunderten" getätigt worden wären und es damit eine "vorweg genommene Überbevölkerung" eingeleitet hätten, halte ich für fragwürdig. Die ganze Diskussion steht und fällt daher mit der Frage, ob man der These zustimmt, dass es ohne Kriege zu einer schnelleren technischen Entwicklung der Menschheit gekommen wäre. Dies denke ich allerdings nicht und daher glaube ich auch nicht, dass Kriege auf lange Sicht betrachtet einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Weltpopulation nehmen.
PS: Man beachte die Tabelle zur Weltbevölkerung 1750-2010. https://www.bpb.de/izpb/55882/entwicklu ... rung?p=all
Pastete hat geschrieben:Mal 3 Beispiele:
1: Stalin+Hitler kosteten die Sowjetunion 20% ihrer Bevölkerung. Noch ehe die 50er vorbei waren, ist die Sowjetunion schon am Vorkriegsniveau vorbeigeschnellt.
2: In Kambodscha töteten die roten Khmer 1975-1979 ein Viertel der Bevölkerung: 25%. Dann wurden sie von den Vietnamesen großenteils verdrängt, der Krieg ging aber noch bis 1991 weiter.
Moderne Landwirtschaft? Nix da. Eher Mittelalter. Hilfe aus dem Ausland? Nix da, Sanktionen. 1985 war die Bevölkerungszahl dann auch schon über dem früheren Niveau.
3: Paraguays Bevölkerung ging aufgrund des paraguayschen Krieges von anfangs 500000 bis 525,000 vor dem Krieg auf gerade mal 221,000 im Zensus im Jahr 1879 runter, von denen nur 28000 Männer waren. 1899 hatte es schon wieder eine Bevölkerung von über 530000.
Kurzum: Krieg ist ziemlich schlecht darin, die Bevölkerungszahlen effektiv unten zu halten; binnen einer Generation hat sich das ganze schon wieder geregelt.
Es hat aber auch früher schon nicht jede Generation Krieg geführt, erst recht nicht auf so krassem Niveau wie die 3 obigen Beispiele.
Die hauptsächlichen Ausnahmen, wo tatsächlich Gewalt ein "gutes" Mittel zur Bevölkerungsbegrenzung waren, sind halbwegs erfolgreich durchgeführte Genozide, wo danach kaum jemand da war, um ihre Plätze zu übernehmen. Und selbst bei denen ist es häufig so, dass dann schlicht andere Bevölkerungsgruppen ihren Platz einnehmen und die Gesamtbevölkerung sich dadurch nicht nennenswert verändert und häufig gar steigt.
Von dem her teile ich Johns Einschätzung:John Doe hat geschrieben:Ah, Sozialdarwinismus. Nett.
Übrigens ist die Natur hervorragend selber dazu in der Lage, die Bevölkerungszahlen zu regeln. Viele Tiere und einschließlich dem Menschen passen sich dem Nahrungsangebot an. Die Prävalenz von Jungen oder Mädchen hängt auch beim Menschen vom Nahrungsmittelangebot ab, und Fruchtbarkeit nimmt bei Mangelernährung ab.
Die Staaten, die heute so explosiv wachsen, sind die, die den industriellen Sprung früher nicht/kaum mitgemacht haben.
Es braucht also auch keinen Krieg dafür. Und in präindustriellen Zeiten waren Hunger und Seuchen mitunter die häufigsten Todesursachen in Kriegszeiten.
Habe ich das behauptet, wenn ja wo?? Eure thematische Auseinandersetzung habe ich bewusst nicht kommentiert, sondern mich lediglich über die Art und Weise desselben ausgelassen; sprich die nette Umgangsform.Titus Pullo hat geschrieben:Noch so ein Kandidat, dann teile dem Rest hier doch mit an welchen Stellen ich beim Thema nicht mitgekommen bin.
Titus Pullo hat geschrieben:Wo Du gerade über Themen-, sprich Kernaussagenkennung parliertest, ...Du erinnerst Dich schon daran, dass ich bisher die Meinung vertreten habe, dass Krieg rückblickend nicht "sinnlos" war oder? Und das gerade der Krieg in vielen Fällen die Triebfeder für so manche technische Entwicklung war, steht für mich außer Frage. Es ging hier meinerseits aber hauptsächlich um monetäre Betrachtung was wäre wenn es nie einen Krieg gegeben hätte und wie wäre es um die Ressourcen bestellt.
Il Principe hat geschrieben:Deine Antwort Titus Pullo "Vor allem der letztere Beitrag vermisst jedwedes Verständnis des eigentlichen Themas und lamentiert in gewohnter Manier anderen platte Aussagen unterschiebend an der eigentlichen Kernaussagen vorbei" ist allerdings kaum noch als konstruktiver Beitrag zu werten und zielt eigentlich nur auf die persönliche Ebene und Beleidigung.
Titus Pullo hat geschrieben:Gut habe ich anders verstanden und auf dem Handy unterwegs nicht als Zitat erkennen können. Gibt hier aber auch andere Wege mit Zitaten zu arbeiten. Sei's drum! Nur was ist jetzt mit etwas mehr Substanz von Dir, oder war es das schon wieder!?!
Moderation hat geschrieben:Kinderkacke ist das hier schon wieder. Du hast... Nein Du hast... Aber Du hast doch... Nein Du....
Schön wie hier wieder am Thema vorbeigeblubbert wird.. ..Langeweile????Sind genug Sachfragen, über die es sich trefflich und SACHLICH debattieren ließe.. ..so ganz ohne Kinderkacke und Du hast-Nee Du hast-Geweine.
- Was ist Krieg?
- Was kennzeichnet Krieg?
- Was sind Kriegstote (nur Tote durch Kampfeinwirkung oder auch Tote in Folge des Krieges - siehe letzter Irak-Krieg)?
- Hatte die Zahl der Kriegstoten (immerhin lt. wissenschaftlicher Debatte bis zu 3,6 Milliarden Kriegstote bei bis zu 100 Milliarden Menschen bis dato) signifikanten Einfluss auf irgendwas?
- ...
btw.:
Sich über das Nichterkennen von Gänsehaxen-Zitaten im Fließtext auf dem Handy zu ereifern, nimmt langsam alberne Züge an und erinnert eher an argumentationschwaches Nebelkerzengeschmeiße. Wäre es ein separater Absatz oder noch besser die dafür vorgesehene QUOTE-Funktion gewesen, OK.. ..aber in einem Fließtext darf man das auf dem Handy durchaus übersehen.
Oder in Kurz:
Sachlicher Themenbezug = OK
Persönliches OT-Geblubber = KO