Von welchen antiken Völkern stammen die Rumänen und Albaner ab?

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Maniak
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Von welchen antiken Völkern stammen die Rumänen und Albaner ab?

Beitragvon Maniak » 21. Januar 2020 17:35

Was ist eure Theorie von welchen antiken Völkern die Rumänen oder Albaner abstammen könnten? Diese zwei Völker gehören zu den wenigen Europäischen Völkern von welchen man die Abstammung nicht kennt.

Manche vermuten das die Rumänen direkte Nachfahren der Daker sind, dafür gibt's aber keine handfesten Beweise. Andere behaupten die Daker hätten sich mit den Römern und Slawen vermischt und daraus sind später die heutigen Rumänen entstanden.

Bei den Albanern ist es noch schwieriger deren Abstammung zu hinterfragen, die Albaner selbst behaupten sie wären direkte Nachfahren der Illyrer dafür gibt's aber keine richtigen Beweise. Einige Behaupten die Albaner hätten sich mit den Römern, Hellenen,Thrakern und Slawen vermischt und später sind die heutigen Albaner entstanden. Eine dritte Theorie behauptet die Albaner sind vom Kaspischen Meer eingewandert weil das heutige Land Aserbeidschan in der Antike "Albania" hieß. Falls die Albaner aber vom Kaspischen Meer abstammen würde doch eine antike Quelle darüber berichten.

Saito_Toshimasa
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Re: Von welchen antiken Völkern stammen die Rumänen und Albaner ab?

Beitragvon Saito_Toshimasa » 19. April 2021 02:38

ich sach mal so ... kein heutiges europäisches volk "ist reinblütig"... das ist ein nationalstaatlich -faschistischer wahngedanke. alle heutigen europäischen völker sind ein einziger historischer schmelztiegel von stämmen und kleinst "nationen" es gab unzählige wanderungen und durchmischungen in derem ergebnis du einen "kunterbunten" genpool finden wirst... also "die albaner" oder "die rumänen" kannste daher schomal voll vergessen. das zeigt sich sehr traurig bei den vielen muslimischen minderheiten überall auf dem balkan die in ihren jeweiligen ländern alle unterdrückt werden... sie selbst sehen sich als "bulgaren und rumänen usw... werden aber als "türken" verunglimpft und vertrieben und schikaniert das hat analogien zum 3reich wo sich die tapferen juden, die im wk 1 gedient haben und das "eiserne kreuz" errangen als "deutsche" sahen und den haß der ihnen entgegenschlug gar nicht verstehen konnten...

diese ganzen "abstammungsideen" kamen zu zeiten des nationalismus auf, wo jeder staat sich um einen "gründungsmythos" bemühte... die schlichte realität ist. das alle heutigen völker gewissermaßen "mischlingshunde sind" ein wilder mix aus allem, "kerngesund", aber keinesfalls "rassehunde"!!!

das fing mit den römern an die sich auf "änäas" beriefen und troja, jede antike macht wollte so früh wie möglich seine "wurzeln entdecken" da nach gängiger logik "je älter, desto legitimer"... mit solchen "gründungsmythen" kommst du als historiker aber nicht weiter... da mußt du nach archäologischen funden gehen und die unterscheidet man in "sachkulturen"... es gab zum bespiel die sogenannten "bandkeramiker" über den größten teil europas verteilt, aber niemand käme auf die schwachsinnige und nationalistische idee, diese kultur einem "volk" zuordnen zu wollen...
die germanen unterscheiden sich in einen ganzen fächer von sachkulturen, die elbgemanen unterscheiden sich wesentlich von den weser- ode weichselgermanen.
nur die slawen bilden eine relativ einheitliche sachkultur, was den schluß nahelegt, das sie aus einem kleinen geschlossenen gebiet kamen und schnell "ausschwärmten"... und auch viel später nämlich im erst im frühen mittelalter.
und auch die römer waren kein eigentliches "volk" im sinne des bürgerlichen staates heutiger ausprägung... es gab da "latium" den kern des reiches... und jede menge unterworfener stämme der italiker ein kunterbunter haufen von stämmen... marser, samniten usw... und klar ab "caracalla" hatte jeder freie bewohner des imperiums das bürgerrecht... aber das ist nicht mit "römischem volk oder staat" gleichzusetzen!!! vielmehr war das römische imperium eine gigantische anhäufung von stadtstaaten (die städte hatten unterschiedliches recht, es gab auch kaiserliches recht (schon klar) aber zb. galten in iberischen städten andere gesetze als in athen oder alexandria diese städte konnten alle an den kaiser appellieren, aber das war die ausnahme, das traditionelle einheimische recht bestand weiter...
und die "griechen" gab es auch nicht das fast einzige was sie "einte" waren die olympischen spiele und später die perserkriege... davor und danach waren alle miteinander im clinch und ein kreter sah sich in erster linie als kreter (das ist übrigens heut noch so... wenn dich ein kreter fragt: "warum kommen sie nach kreta"? und du antwortest um griechenland kennenzulernen.... dann antwortet der kreter und warum sind sie nicht nach griechenland gereist??? ... diese anekdote hat uns unsere reiseführerin auf kreta erzählt...) jeder athener war athener und spartaner spartaner. und die "ionier" wurden schon als "persisch dekadent angesehen" gewissermassen orientalisch verweichlicht...

die heutigen "lateinlehrer" würden sich auch über die sprache der legionäre die "haare ausraufen", überhaupt kein sauberes hochlatein, sondern italisch, was ein "mischmasch" war und sich von latein so unterschied wie "sächsisch" von hochdeutsch, da die meisten legionäre der republik ehemalige italiker waren.